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Behälter zum Aufbewahren von I#tusik-Kassetten
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter zum Aufbewahren einer
größeren Anzahl von Musik-Kassetten, die aus einem Gehäuse mit festliegenden Abmessungen
bestehen, in dem ein auf zwei Spulen aufwickelbares, als Tonträger dienendes Band
angeordnet ist, bestehend aus einem im wesentlichen rechteckigen Kasten, der in
seinem Querschnitt den äußeren Abmessungen der Kassetten entspricht und an einer
die Frontseite darstellenden Schmalseite offen ist.
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Musik-Kassetten werden heute immer beliebter und daher in immer größeren
Stückzahlen hergestellt und vertrieben. Gegenüber üblichen Tonbändern haben sie
den Vorteil, daß das o£t umständliche Einfädeln des Tonbandes in eine neue Spule
entfällt. Das Tonband ist hier in einem verschlossenen Gehäuse untergebracht und
kann von den beiden in diesem Gehäuse drehbar gelagerten Spulen nicht entfernt werden.
Derartige Musik-Kassetten werden von vielen Herstellern herausgegeben, haben aber
trotzdem feste äußere Abmessungen, da diese Musik-Kassetten an Wiedergabegeräte
angepaßt sein müssen, die diese Abmessungen vorgeben. Lediglich in der Breite bzw.
Dicke können die Maße schwanken.
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Solche Musik-Kassetten sind empfindlich gegen Verschmutzung und gröbere
Behandlung und es ist daher erforderlich, dieselben dann, wenn sie nicht in einem
Wiedergabegerät liegen, in speziellen Behältern unterzubringen, in welchen sie geschützt
sind. Für diesen Zweck ist es bekannt geworden, die Musik-Kassetten in spezielle,
auf einzelne Kassetten zugeschnittene Behälter einzulegen. Es ist auch bereits bekannt
geworden, solche Einzelbehälter durch
spezielle äußere Gestaltung
zusammensetzbar zu machen, so daß mehrere Einzelbehälter übereinander angeordnet
werden können, wobei die Kassetten immer noch einzeln entnehsbar sind. Trotz des
Zusammensteckens dieser Behälter hat jede Kassette noch einen eigenen Behälter,
so daß der Aufwand für die Unterbringung der Musik-Kassetten sehr hoch ist. Ein
weiterer Nachteil dieser Einzelbehälter, egal ob sie einzeln bleiben oder mit anderen
Behältern zusammengefügt werden, besteht darin, daß die Kassetten relativ schwierig
zu entnehmen sind.
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Durch das DT-GM 76 21 305 ist ein Behälter bekanntgeworden, wie er
eingangs beschrieben ist. Bei diesem bekannten Behälter werden die Kassetten ebenso
wie bei anderen auf dem Markt erhältlichen Behältern einzeln durch Federn im Behälter
gehalten und nach Entriegelung ein kurzes Stück aus demselben herausbewegt. Dieser
bekannte Behälter ist insbesondere wegen der vielen benötigten Federn sehr aufwendig
und außerdem von der Funktionsfähigkeit dieser dauernd beanspruchten Federn abhängig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter für Musik-
Kassetten anzugeben, der unter Verwendung nur weniger Einzelteile einfach aufgebaut
ist und trotzdem ein einfaches Einsetzen und Entnehmen der Kassetten gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird mit einem Behälter der eingangs geschilderten Art
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in dem Kasten mindestens ein die Kassetten
aufnehmender, in Richtung vom Boden des Kastens zu seiner Frontseite hin und her
bewegbarer Einsatz angeordnet ist.
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Der Vorteil eines solchen Behälters ist darin zu sehen, daß durch
den die bzw. alle Kassetten aufnehmenden Einsatz besondere Halte-und Federelemente
für die einzelnen Kassetten nicht mehr benötigt werden. Da der Einsatz beweglich
im Kasten angeordnet ist, wird gleichzeitig ein leichtes Einlegen und Entnehmen
der Kassetten gewährleistet. Einlegen und Entnahme werden dann besonders erleichtert,
wenn
die Bewegung des Einsatzes gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung an die Position
des Deckels gebunden ist.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht auf die Frontseite eines Behälters nach
der Erfindung ohne aufgesetzten Deckel und in Fig. 2 ist ein Schnitt durch Fig.
1 längs der Linie II - II mit aufgesetztem Deckel wiedergegeben. Fig. 3 zeigt schließlich
eine Einzelheit des Behälters.
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Mit 1 ist ein im wesentlichen rechteckiger Kasten aus einem beliebigen
Material, vorzugsweise aus Kunststoff, bezeichnet, welcher als Behälter für eine
größere Anzahl von Musik-Kassetten 2 verwendet werden kann. Der rechteckige Kasten
1 ist an einer seiner Schmalseiten, welche die Frontseite darstellt, offen und dort
mit einem drehbar gelagerten Deckel 3 verschließbar, der aus Fig. 2 ersichtlich
ist. In dem Kasten 1 ist ein Einsatz 4 angebracht, der ebenfalls aus Kunststoff
bestehen kann und aus ästhetischen Gründen gegenüber der Farbe des Kastens 1 eine
andere Farbe haben sollte.
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Der Einsatz 4 ist über die gesamte Breite des Kastens durch Stege
5 unterteilt, so daß Räume entstehen, in denen die Kassetten 2 aufgenommen werden
können und dabei auch in ihrer Position gehalten werden, ohne daß sie hin und her
wackeln.
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Der Einsatz 4 ist mit und ohne Kassetten in Richtung des Doppelpfeiles
6 hin und her bewegbar, d. h. also in Richtung auf die Frontseite des Kastens 2
bzw. auf den Boden desselben zu. Solange mindestens eine Kassette in dem Einsatz
4 vorhanden ist, kann der Einsatz seine in Fig. 1 dargestellte Position halten,
auch wenn der Kasten insgesamt beispielsweise auf den Kopf gestellt wird.
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Für den Fall, daß der Kasten leer transportiert wird, sind an den
seitlichen Wänden desselben Schienen 7 und 8 angebracht, welche zur unteren Wandung
des Behälters 1 ein Zwischenraum einschließen, in dem Vorsprünge 9 und 10 des Einsatzes
4 liegen, so daß die
Schienen 7 und 8 eine Bewegung des Einsatzes
nach oben verhindern und denselben immer in seiner Position gemäß Fig. 1 halten.
Diese Schienen sind somit als Führungen für den Einsatz 4 zu betrachten.
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In der in Fig. 2 dargestellten Position ist der Kasten 1 durch den
Deckel 3 verschlossen und die Kassetten 2 befinden sich voll innerhalb des Behälters.
Zum Entnehmen einer Kassette muß der Deckel 3 geöffnet werden, der dann um die Stelle
11 gedreht wird, und zwar in Richtung des Pfeiles 12. Bei dieser Klappbewegung kann
durch einen entsprechenden Koppelmechanismus zum Einsatz 4 gleichzeitig bewirkt
werden, daß mit der Bewegung des Deckels 3 auch der Einsatz 4 aus dem Kasten 1 herausbewegt
wird, so daß die Kassetten leicht zu ergreifen sind und aus dem Einsatz 4 herausgenommen
werden können. Beim Schließen des Deckels 3 wird der Einsatz mit den verbliebenen
Kassetten wieder in den Kasten 1 hineinbewegt.
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Der Koppelmechanismus zwischen Deckel 3 und Einsatz 4 geht in einer
möglichen Ausführungsform aus Fig. 3 hervor. An dem Einsatz 4 sind auf beiden Seiten
Langlöcher 14 angebracht, in welche Stifte 13 eingreifen, die sich an Ansätzen 15
des Deckels 3 befinden. In der in Fig. 3 dargestellten Position befindet sich der
Einsatz 4 voll innerhalb des hier nicht dargestellten Kastens.
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Wenn der Deckel 3 dann in Richtung des Pfeiles 16 in die gestrichelt
gezeichnete Position geschwenkt wird, dann wird der Einsatz 4 durch diese Schwenkbewegung
und das Zusammenwirken von Stiften 13 und Langlöchern 14 in Richtung des Pfeil es
17 in die ebenfalls gestrichelte Position bewegt. Diese Position entspricht der
Lage, in welcher die Kassetten leicht aus dem Kasten bzw. dem Einsatz zu entnehmen
sind. Statt Stiften und Langlöchern kann zwischen Einsatz 4 und Deckel 3 auch ein
gelenkig gelagertes Zwischenglied angebracht werden, über welches der Einsatz ebenfalls
durch den Deckel bewegt wird.
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Der Einsatz 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel einteilig ausgebildet.
Diese Ausführungsform ist zweifellos die einfachste;
es ist jedoch
genausogut möglich, diesen Einsatz in zwei Teile zu unterteilen, die dann getrennt
im Kasten 1 geführt werden.
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Auch der Bewegungsmechanismus für den Einsatz 4 muß nicht unbedingt
in der dargestellten Form von der Bewegung des Deckels 3 abhängig gemacht werden.
Es können genausogut am Boden des Kastens 1 oder am Ende des Einsatzes 4 federnde
Elemente vorgesehen werden, die beim Eindrücken des Einsatzes in den Kasten zusammengedrückt
werden und nach Öffnen des Kastens den Einsatz um das erforderliche Stück aus dem
Kasten herausbewegen. Wenn die Bewegung des Einsatzes 4 von der Bewegung des Deckels
3 abhängig gemacht werden soll, dann kann diese gemeinsame Bewegung auch prinzipiell
über jeden anderen geeigneten Koppelmechanismus durchgeführt werden.
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An der oberen und der unteren Wand des Kastens 1 befinden sich Umrandungen
18 und 19, die so aufeinander abgestimmt sind, daß mehrere solcher Kästen 1 problemlos
übereinander stapelbar sind, wobei gleichzeitig eine Verschiebung nach irgendwelchen
Seiten ausgeschlossen wird, da die Umrandung 19 an der unteren Begrenzung in die
Umrandung 18 an der oberen Begrenzung des Kastens genau hineinpaßt.
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Für den Fall, daß der Kasten 1 in einer Position benutzt werden soll,
in der die Frontseite oben liegt, kann am Einsatz 4 oder am Deckel 3 eine Arretierung
angebracht werden, durch welche verhindert wird, daß der Einsatz wieder zurück in
den Kasten rutscht.
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Der Deckel ist dadurch in der Offenstellung festgelegt.
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L e e r s e i t e