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Mein Zeichen: 4894 Dr.Sch/H Kassetgte für Aufzeichnungstragerspulen
Die Erfindung betrifft eine Kassette für Aufzeichnungsträger spulen, insbesondere
zur Aufbewahrung von Ton- und bildbandspulen oder sonstiger Magnetbänder. solche
Kassetten, in denen die einzelnen Spulen geschützt aufbewahrt werden, pflegt nian
wie Bücher in einer Bücherei Seite an beite gesammelt aufzustelien. Braucht man
eine bestimmte Spule, so entnimmt man entweder die ganze Kassette aus der Sammelaufstellung
und bringt sie zur abspielstelle. Oder man öffnet die Kassette und nimmt nur die
Spule heraus, nachdem man sie durch Aufklappen des wie ein buchrücken dem benutzer
zugekehrten Kassettendeckels in bequeme Entnahmestellung gebracht hat. In dem einen
wie in dem anderen Falle muß Gewähr für schnelle, aber gegen Herausfallen der Spule
gesicherte Bedienungsweise gegenen sein. Das ist bei den pisner genräuchlichen Kassetten
jedoch nicht in wünschenswertem
Maße der Sall Die bekannten Kassetten,
deren Verbesserung sich die Erfindung zum Ziel gesetzt hat, bestehen aus einem schmalen
kastenförmigen Gehäuse etwa quadratischer Seitenansicht mit ebener Standgrundfläche
und einem an der unteren Vorderecke des Gehäuses angelenkten aus- und einschwenkbaren
Verschlußklappenteil, der gebildet ist aus einer in der Aufbewahrungs- oder Verschlußstellung
dem Benutzer zugekehrten vertikalen schmalen Abschlußwand, von der aus sich zwei
Wangen beschränkter Breite als Pührungsflächen für die Spule parallel zu den beiden
Seitenwänden des Gehäuses in dieses hinein erstrecken, Will man eine solche Kassette
aus dem Sammelregal oder dergleichen herausnehmen oder öffnen, so bietet die bisher
gebräuchliche Form des Verschlußklappenteils nicht die für sichere und schnelle
Handhabung wünschenswerte Bequemlichkeit. Stehen die Kassetten wie üblich in Regalen
ohne großen Zwischenraum zwischen den einzelnen Auflagebrettern, so kommt man mit
der schräg von oben zugreifenden Hand schlecht an die Verschlußklappe heran, Auch
läßt die der runden Spulenform entsprechende quadratische Form der schmalen Kassette
am oberen Rand der Verschlußklappe ohnehin nur eine schmale Fläche, an der man oft
nur mit dem Fingernagel angreifen kann und große Vorsicht anwenden muß, um
je
nach dem gewünschten Zweck entweder beim Entnehmen der ganzen Kassette diese nicht
versehentlich zu öffnen oder, wenn nur das Öffnen ohne Herausnehmen der ganzen Kassette
aus der gesammelten Ordnung gewünscht wird, dabei nicht doch die Kassette selbst
zu verrücken. Es fehlt die Möglichkeit der für die empfindlichen Aufzeichnungsträger
und ihre Behältnisse wichtigen feinfühligen Bedienung. Die Folge ist dann Zeitverlust
oder sogar ein Schaden an den Spulen und ihrer Aufbewahrung0 Die Erfindung beseitigt
diesen Mangel durch eine neuartige husgestaltung des Griffteils, an dem die Bedienungsperson
die Kassette oder ihren Inhalt aus der Sammlung nimmt Zu diesem Zweck wird bei einer
Kassette der oben genannten Art erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß
die der Standgrundfläche gegenüberliegende obere Abschlußfläche des Gehäuses an
ihrer Vorderseite verkürzt ist und dort einer versenkten Auflage-und Griff-Fläche
Platz bietet, die für die Finger der Bedienuqperson an dem dem Schwenkpunkt gegenüberliegenden
äußeren Ende des Verschlußklappenteils zwischen dessen nach innen gerichteten Wangen
zum Herausnehmen aus der Sammelaufstellung und/oder zum Öffnen der Kassette angeordnet
ist0 Durch die Ausnutzung der sonst ungenutzt bleibenden leeren Ecke zwischen der
vorderen oberen Spulenrundung und der ihr dort gegenüberliegenden Behälterwandting
zur unordnung einer gut sichtbaren und gut greifbaren Handhabe wird das Hantieren
mit der Kassette wesentlich erleichtert und beschleunigt0
Eine besonders
zweckmäßige Form des so raumsparend innerhalb des üblichen Profils angeordneten
Griffteiles besteht darin, daß die Auflage- und Griff-Fläche aus einem von der oberen
vorderen Ecke aus zunächst schräg nach unten verlaufenden Plächenteil besteht, dem
sich ein im wesentlichen horizontal verlaufender Plächenteil anschließt, um auf
diese Weise dem die Kassette bedienenden Finger die feinfühlige Dosierung der Zug-
und Druckkräfte zu ermöglichen, die für das wahlweise Herausziehen und/oder Öffnen
der Kassette anzuwenden sind. Jetzt kann der Benutzer, je nach dem, auf welchen
Teil der Griff-Pläche und in welcher Richtung er den Druck des Fingers ausübt, ohne
die Gefahr einer Pehlbedienungpmit sicherheit die gewünschte Handhabung vollziehen,
also z030 entweder nur die Kassette in geschlossenem Zustand aus dem Standregal
herausziehen, oder sie an Ort und Stelle belassen und nur ihre Verschlußklappe zum
entnehmen der Spule öffnen'oder schließlich gleichzeitig die Kassette nach vorne
ziehen und sie dabei auch z öffnen, Für den sicheren Eintritt des jeweils gewünschten
Bedienungsergebnisses sorgt die entsprechende Einstellung des Widerstandes, den
die übliche Raste zum Einschnappen des Klappdeckels dem in Öffnungsrichtung ausgeübten
Zug des gleichzeitig mehr oder weniger stark nach unten drückenden Fingers entgegensetzt.
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Besonders zweckmäßig ist es, das Herausholen der Spule aus der stehenden
Kassette, sei es unter Vorziehen der Kassette, sei es ohne Bewegen der Kassette
selbst, in der Weise zu erleichtern,
daß gegenüber dem Verschlußklappenteil
im Innern des Gehäuses federnde Andrückorgane angebracht sind, die während des ransportes
die Spule festhalten und sie nach Öffnen der Verschlußklappe bis zu einem Anschlag
in bequeme Entnah mestellung vorschieben. Dabei können die Andrückorgane von Armen
gebildet sein, die im Innern des Gehäuses an die aus entsprechend elastischem Kunststoff
beste-hende Niandungen gleich mit angespritzt sind.
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Zusammenfassend ermöglicht also die geschilderte Klappdeckelform ein
Öffnen der im Regal stehenden Kassette, wobei beim Öffnen die Spule selbsttätig
durch Federantrieb vorrollto Durch entsprechende Sinstellung des Anschlages, bzw.
der üblichen schrägen Anlauffläche, bis zu der die Spule beim Öffnen des Deckels
nach vorn rollt, läßt sich die Belastung der Kassetten-tandfläche im geöffneten
Zustand so einstellen, daß ein Nach-vorn-Kippen der Kassette, bzw. ein Herausfallen
der Spule mit Sicherheit verhtitet wird, Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen stellen dar Fig. 1 eine Seitenansicht
der Kassette, bei der die von vorn gesehen linke, dem Beschauers zugekehrte Seitenwandung
fortgelassen ist,
Figo 2 zeigt die Ansicht der Kassette in Richtung
der Pfeile II - II der Fig. 1, also in der Ansicht, in der sie dem Beschauer in
der aufgereihten Ordnung erscheint, jedoch unter auslassung der vorderen Stirnwand
des dortigen Klappdeckelteils, und Pigo 3 eine schaubildliche schräg von oben hinten
gesehene Darstellung einer mit einer Spule gefüllten Kassette nach der Erfindung
bei der die Leisten der dem Beschauer zugekehrten Wandungsteile zur besseren Srkennbarkeit
des Inneren ausgelassen sind, Die beiden sich gegenüberliegenden etwa quadratischen
Seitenwände der Kassette sind gebildet durch die (in Blickrichtung der Pfeile II
- II)linke Kassettenhälfte 1 und die ihr gegenüberliegende rechte Kassettenhälfte
20 An diese zweckmäßig im Spritzgußverfahren hergestellten Halb schalenteile sind
an den Rändern gleich auch die jeweiligen Hälften der Stirnflächen mit angespritzt,
nämlich der schmalen Rückwand, der schmalen Standgrundflächo 5 und ihr gegenüberliegenden
schmalen oberen Abschlußfläche 4o Nach vorn, wo der Klappdeckelteil an einem Drehpunkt
8 an der unteren Vorderecke der beiden Schalenteile angelenkt ist, ist das Grundgehäuse
offen. Da die obere Abschlußfläche 4 gegenüber der unteren St andgrund fläche 5
verkürzt ist, so verlaufen die Ränder der Geüuseöffnung schräg, wie es in den
Figuren
1 und 3 durch die gestrichelten Linien ii und 12 angedeutet ist.
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Der wie gesagt an der vorderen offenen Seite des Gehäuses bei 8 angelenkte
Klappdeckelteil besteht aus der Stirnseite 3 und aus einem linken Wangenteil 9 und
einem rechten Wangenteil 100 Diese Wangen ragen in geschlossenem Zustand der Kassette
in deren Innenraum hinein und bilden beiderseits der eingelagerten Spule für diese
eine Führung und lose Halterung. Die Ränder des Wangenteils 9, die in den Figuren
1 und 3 sichtbar sind, sind mit 9 bezeichnet. Der wenigstens zu einem kleinen Teil
in Fig. 1 ebenfalls sichtbare Rand der gegenüberliegenden Wange 10 ist mit 101 bezeichnet0
Die Sigo 1 zeigt unten rechts in gestrichelter Darstellung auch die Lage des herausgeschwenkten
Verschlußklappenteils 3 mit der vorne liegenden Wange 9 und' ihrer dann oben liegenden
Abschlußkante 9t. Die sonst parallel zur Grundfläche'horizontal liegende untere
Kante dieser Wange 9 kommt in herausgeklapptem Zustand des Verschlußklappenteils
in die ziemlich aufrechte Stellung, die in Fig. 1 mit 9''. bezeichnet ist.
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An der unteren Standfläche ist im Innern des Gehäuses die schräge
Anlauffläche 6 angebracht, auf welche die Spule beim Herausklappen des Verschlußdeckels
soweit aufläuft; bis sie bequem ergriffen werden kann. Dieses teilweise Herausrollen-der
Spule s wird'beim Öffnen'des Klappdeckelteils her'beigeführt oder
unterstützt
durch die am Schalenteil 1 des Gehäuses angespritzten federnden Arme 7. Zur besseren
Erkennbarkeit sind diese Arme in Fig. 2 leicht angestricheltO Am oberen Ende 19
des Klappdeckelteils sind in diesem zwischen den beiden Wangen 9 und 10 Auflage-
und Griff-Flächen für den Finger der Bedienungsperson angebracht, und zwar eine
schräg nach unten verlaufende Fläche 13 und eine im wesentlichen horizontal verlaufende
Talfläche 14o Von ihrer hinteren Kante aus führt dann wieder ein Anschlußflächenteil
15 bis zur nach hinten zurückgesetzten oberen Vorderkante 18 der oberen Abschlußfläche
6 Anschlag- und Führungsteile 17 an der vorderen unteren Gelenkecke des Gehäuses
sorgen für das ordnungsmäßige Ausschwenken des Klappdeckelteils und für seine in
Figo 1 gestrichelt gezeigte ausgeklappt Grenzlage, in welcher durch die runde Ausbildung
des Rollflächenauslaufes, sowie durch die Schräglage des geöffneten Deckels dafür
gesorgt ist, daß auch eine schwere Spule, z. B. von 500 g, nicht zu weit nach vorn
rollt, so daß dann die Kassette kopflastig werden und aus dem Regal fallen könnte,
Außer den in den Figuren 1 und 3-angedeuteten Führungs- und Arretiervorrichtungen
17 befinden sich in den beiderseitigen Gehäuseseitenwänden auch noch Rasten 20,
welche in entsprechende Vertiefungen in den Wangenteilen 9 und 10 des Klappdeokelteils
einrasten, um den Klappdedkelteil mit genau bemessenem Widerstand in der Verschlußlage
festzuhalten und um ihn, wenn ein in Öffnungsrichtung ausgeübter
Zug
ausreichender Größe ausgeübt wird, zum Herausklappen fraizugeben.
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das aus, den beiden beschriebenen Schalenhälften t und 2 zur sammangesetzte
Gehäuse ist durch einen umlaufenden Falz staubdicht verschlossen. Zur Seitenführung
der Spule beim Nach-vorn-Rollen dienen innere Rippen 16, die in Fig. 1 angedeutet
sind.
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Der am oberen Griffteil in der beschriebenen Weise der Form des greifenden
Fingers angepaßte Kassettendeckel öffnet sich auf Zug und wird um den Drchpunkt
8 bis zur Arretierung herausgeschwenkt.
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Die von den Fadern 7 vorgeschobene Spule rollt auf der Ebene 6 bis
zum Anschlag nach vorn, wo sie der greifenden Hand gut zugänglich ist und entnommen
werden kann.
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Petentanaprüches