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Packung, insbesondere für Bandkassetten, Tonbandspulen oder dergleichen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Packung, insbesondere für Bandkassetten,
Tonbandspulen oder dergleichen, die aus einer auf zwei Breitseiten und drei Schmalseiten
geschlossenen, flachen Umhüllung mit einem an einer offenen Schmalseite aufklappbaren,
mit einem Griffteil versehenen Deckel besteht.
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Die bekannten Packungen für Tonbandkompaktkassetten sind flache, schachtelartige
Kunststoffbehälter, die glatte Außenseiten mit eckigen Kanten aufweisen, unhandlich
und schlecht zu stapeln sind. Das gleiche gilt für Packungen für Tonbandspulen.
Beim Stapeln dieser Packungen muß sorgfältig vorgegangen werden, da die aufeinanderliegenden
Seiten der Packungen keinen Halt haben und leicht verrutschen. Ein übereinanderstapeln
stehender Packungen ist unmöglich. Dadurch wird auch die Entnahme einer Kassette
oder eines Tonbandes erschwert.
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Herkömmliche Packungen aus harter Pappe für Tonbänder bestehen aus
einer auf vier Seiten geschlossenen; flachen Umhüllung, an der eine zweite, das
Tonband aufnehmende, auf fünf Seiten geschlossene Umhüllung angelenkt und in die
erste Umhüllung einschiebbar ist. Beim Ausschwenken der zweiten Umhüllung wird die
Tonbandspule mitgenommen und kann herausgenommen werden. Das Stapeln dieser Packungen
bereitet die oben aufgezeigten Schwierigkeiten und die Entnahme eines Tonbandes
aus einem Stapel ist umständlich, da stets die ganze Packung aus dem Stapel herausgenommen
werden muß. Außerdem wird die aus Pappe bestehende Packung nach kurzer Zeit unansehnlich,
da sie sich schnell abnutzt.
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Es ist auch eine Packung aus Kunststoff für Tonbänder bekannt, die
aus einer flachen, schachtelartigen Umhüllung mit zwei geschlossenen Breitseiten
und drei geschlossenen Schmalseiten und einem an der offenen Schmalseite aufklappbaren,
mit einem Griffteil versehenen Deckel besteht. Eine solche Packung ist dauerhafter
als eine Packung aus Pappe, sie läßt sich aber ebenfalls nicht stapeln, da ihre
Außenseiten glatt sind und wenn sie aufeinanderliegen keinen Halt haben. Aus der
stehenden Packung läßt sich eine runde Tonbandspule leicht herausnehmen, da sie
beim Aufklappen des Deckels etwas vorrollt, Es ist aber unmöglich, die Tonbandspule
aus der liegenden Packung herauszunehmen. Wenn in einer solchen Packung eine eckige
Tonbandkompaktkassette aufbewahrt wird, kann diese überhaupt nur durch Kippen der
Packung entnommen werden.
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Wenn also die bekannten Packungen, gleich welcher Ausführung, liegend
gestapelt werden, ist es besonders schwierig, Kassetten oder Tonbänder aus der Packung
herauszunehmen. Es müssen alle, über der gewünschten Packung liegenden Packungen
bewegt und weggenommen werden. Dadurch wird es nahezu unmöglich, in einem Stapel
eine bestimmte Reihenfolge der Bandkassetten oder Tonbänder
einzuhalten,
es sei denn, die Packungen werden in besonderen in Fächer eingeteilten Behältnissen
oder Ständern aufbewahrt, wozu wieder mehr Platz benötigt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Packung für Bandkassetten, Tonbänder
oder dergleichen zu schaffen, die raumsparend stapelbar ist und die zum Entnehmen
des Inhalts der Packung aus dem Stapel nicht herausgenommen werden muß.
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Diese Aufgabe wird durch eine Packung der eingangs genannten Art gelöst,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß an einer oder zwei aneinander stoßenden Seiten
der Packung, ausgehend von der offenen, mit dem Deckel verschlossenen Schmalseite
der Packung, mindestens ein parallel zur Kante der Packung verlaufender Positiv-Falz
und an der dieser Seite oder diesen Seiten gegenüberliegenden Seite oder Seiten
der Packung ein mit dem Positiv-Falz fluchtender und diesen ergänzender Negativ-Falz
angeordnet ist, und daß in der Packung eine Ausstoßfeder eingebaut ist.
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Der Positiv-Falz und Negativ-Falz kann Jeweils angrenzend an einer
Kante der Packung angeordnet sein. Zweckmäßig werden auf Jeder Seite zwei parallele
Falze, und zwar je einer nahe der entsprechenden Kante der Seite, angeordnet. Zur
Begrenzung der Bewegung der Packung über die hintere Kante der zweiten Packung kann
auf der mit dem Positiv-Falz versehenen Seite der Packung eine Warze und auf der
mit dem Negativ-Falz versehenen Seite der Packung eine entsprechende Nut vorgesehen
der sein. Als Ausstoßfeder kann eine an einer/drei Innenflächen der Schmalseiten
der Packung angeordnete frei hängende gerade oder gegen die Einführbahn der Kassette
oder der Tonbandspule konvex gebogene Blattfeder vorgesehen sein. Die Ausstoßfeder
kann auch mit dem Deckel verbunden sein. Die Kanten und Ecken der Packung sind vorzugsweise
abgerundet.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausf~uhrungsbeispiel
dargestellt ist, näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Kompaktkassette mit angedeuteter
Packung, Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht einer Packung, von der
mit Deckel versehenen Schmalseite der Packung aus gesehen; Fig. 5 eine Innenansicht
der Packung, von einer Breitseite aus gesehen, die schematisch die Anbringung einer
Blattfeder veranschaulicht; und Fig. 4 eine perspektivische Ansicht, von der Breitseite
aus gesehen, mit einer besonderen Ausführungsform eines Deckels.
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Fig. 1 zeigt eine Kompaktkassette K, die in eine erfindungsgemäße
Packung 1 eingesetzt ist. Die Packung 1 ist eine flache Umhüllung, vorzugsweise
aus Kunststoff, die an zwei Breitseiten 2 und drei Schmalseiten 5 geschlossen und
an einer Schmalseite 3a offen ist. Die offene Schmalseite 3a ist durch einen aufklappbaren
Deckel 8 oder 12 verschließbar. Die Packung 1 ist den Maßen der Bandkassette oder
der Tonbandspule angepaßt, so daß diese mit wenig Spiel in der Packung eingeschlossen
ist.
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Fig. 2 zeigt schematisch eine Ausführungsform der Anordnung, die ein
Stapeln der Packung 1 ermöglichen. Hierzu sind einander ergänzende Positiv- und
Negativ-Falze 4, 4t; 5, 5?; 6, 6t und 7, 7 vorgesehen, die so angeordnet sind, daß^ohne
besonderes Aussuchen oder Paßarbeit die Packungen mit den Breitseiten 2 und/oder
den Schmalseiten 5 aufeinanderliegend oder aufeinanderstehend gestapelt werden können.
An der Breitseite 2 ist nahe der oberen Kante O ein Positiv-Falz 4 vorgesehen,
der
von der Schmalseite da ausgehend parallel zur Kante 0 verläuft. Auf der gegenüberliegenden
Breitseite der Packung 1 ist, fluchtend mit diesem Positiv-Falz 4, ein diesen ergänzender
Negativ-Falz 4t vorgesehen. Schon allein durch diese beiden Falze 4 und 4 wird ein
Stapeln zweier Packungen möglich, da der Negativ-Falz 4t in den Positiv-Falz 4 -
oder umgekehrt - eingeschoben werden kann. Eine solche Stapelmöglichkeit reicht
aus, wenn die Packungen stehend nebeneinander aufbewahrt werden. Zum Stapeln der
Packungen mit den Breitseiten 2 übereinander wird zweckmäßig nahe der der Kante
O gegenüberliegenden Kante Oa ein zweiter Positiv-Falz 5 vorgesehen, der parallel
zum ersten Positiv-Falz 4 verläuft. Wenn beide Falze gegeneinander gerichtet sind,
ist ein seitliches Verschieben der gestapelten Packungen nicht möglich. Dem Positiv-Falz
5 entspricht ein an der gegenüberliegenden Breitseite der Packung angeordneter Negativ-Falz
5'. Auf diese Weise ist eine Nut-Feder-Verbindung zwischen zwei Packungen möglich.
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Packungen mit diesen Falzanordnungen können stehend oder auf der Breitseite
liegend spielend leicht und sicher gestapelt werden.
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Wenn nun an der Packung 1 ähnliche Falzanordnungen auch an den Schmalseiten
5 vorgesehen werden, ist auch ein Stapeln stehender Packungen übereinander möglich0
Bei der dargestellten Ausführungsform sind an der oberen Schmalseite 5 die Positiv-Falze
6 und 7 vorgesehen, die ebenfalls von der offenen Schmalseite 5a ausgehen und parallel
zur Kante 0 verlaufen. Diesen Positiv-Falzen 6 und 7 entsprechen an der gegenüberliegenden
Schmalseite vorgesehene Negativ-Falze 6t und 7t. Auch hier ergibt sich dann eine
Nut-Feder-Verbinduüg.
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Packungen, die mit diesen Falzanordnungen versehen sind, können stehend
nebeneinander und übereinander oder liegend
nebeneinander und übereinander
auf kleinstmöglichem Raum gestapelt und damit nicht nur sicher, sondern auch raumsparend
aufbewahrt werden.
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Die Falze können auch in einer anderen Anordnung, beispielsweise abwechselnd
positiv und negativ ausgeführt sein. Wesentlich ist nur, daß gegenüberliegend immer
einander ergänzende Positiv- und Negativ-Falze vorgesehen sind.
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Um die Bewegung der Packungen nach hinten über den rückwärtigen Packungsrand
zu begrenzen, kann auf der Schmalseite 5 sowie der Breitseite 2 eine Warze (nicht
dargestellt) und an der gegenüberliegenden Schmalseite und der gegenüberliegenden
Breitseite eine entsprechende Ausnehmung in Form einer Nut (nicht dargestellt) vorgesehen
sein. Beim Einschieben einer Packung in eine andere Packung stößt das Ende der Nut
an die Warze und die Bewegung der eingeschobenen Packung wird dadurch arretiert.
Damit ist eine vollkommene Rutschfestigkeit gegeben.
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Bei einer solchen Packung ist aber nicht nur das Stapeln wichtig,
sondern auch das Entnehmen der Kassette aus der im Stapel angeordneten Packung.
Zu diesem Zweck ist in der Kassette eine Ausstoßfeder vorgesehen, die beim Öffnen
des Deckels die Kassette oder die Tonbandspule herausdrückt. Ohne eine solche Vorkehrung
müßte in den meisten Fällen die Packung aus dem Stapel genommen werden, um die Kassette
oder die Tonbandspule entnehmen zu können.
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Der Deckel 8 (Fig. 2), der die offene Schmalseite 5a der Packung 1
verschließt, kann eine einfache Klappe sein, die an einem Ende bei 10 angelenkt
und am gegenüberliegenden Ende mit einem Griffteil 9 versehen ist. Durch eine Rastvorrichtung
(nicht dargestellt) kann dieser Deckel 8 durch einen leichten Druck verriegelt werden
und durch einen verhältnismäßig leichten Zug am Griffteil 9 wieder entriegelt und
aufgeklappt werden. Dabei
kann der Deckel 8 nach oben oder nach
unten geklappt werden, je nachdem wie die Packung gestapelt ist. In der Packung
ist eine Ausstoßfeder angeordnet, die gegen die eingeschobene Kassette K oder die
eingeschobene Tonbandspule 15 drückt.
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Diese Ausstoßfeder kann eine Blattfeder 11 sein, die an der dem Deckel
8 gegenüberliegenden Innenseite der Rückwand der Packung frei hängend angeordnet
ist und im entspannten Zustand in der Einführbahn der Kassette oder der Tonbandspule
liegt. Sie kann gerade oder konvex gegen die Bewegungsbahn gebogen sein. Beim Einführen
einer Kassette K oder einer Tonbandspule 15 (gestrichelt angedeutet in Fig. 4) wird
der Federwiderstand durch leichten Druck überwunden und Kassette oder Tonbandspule
durch Einrasten des Deckels 8 in der Packung eingeschlossen. Beim Öffnen des Deckels
8 drückt die Ausstoß-bzw. Blattfeder 11 die Kassette oder die Tonbandspule gegen
und durch die offene Schmalseite Da der Packung l, wo sie dann leicht gefaßt und
herausgenommen werden kann. Die Blattfeder 11 kann auch an einer der anderen beiden
Innenflächen der Schmalseiten der Packung angeordnet werden. Andere, dem Fachmann
sich anbietende Federanordnungen können natürlich auch verwendet werden.
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Eine besondere Ausführungsform eines Deckels 12 ist in Fig. 4 dargestellt,
Die Deckelklappe 12 ist mit zwei in die Packung 1 einschiebbaren, niedrigen Seitenwänden
15 und 14 versehen, die gleichsam eine Führung für eine Tonbandspule 15 bilden.
Bei dieser Ausführungsform kann die Ausstoßfeder (nicht dargestellt) als federndes
Band an der dem Griff teil 9 gegenüberliegenden Kante der Deckelplatte 121 praktisch
als federnde dritte Wand des Deckels 12 ausgebildet sein. Selbstverständlich können
auch bei dieser Ausführungsform andere Federanordnungen eingesetzt werden.
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Auf diese Weise ist es möglich, eine Kompaktkassette oder eine Tonbandspule
aus der Packung zu entnehmen, ohne daß diese aus dem Stapel, gleichgültig wie dieser
geschichtet ist, herausgenommen werden muß0 Auf dein Deckelrücken kann eine Beschriftung
aufgebracht werden, so daß ein Wiederauffinden der gewünschten Kassette oder des
Tonbandes einfach und eine Katalogisierung sinnvoll ist. Die durch die Nut- und
Federverbindung im Stapel gehaltenen Packungen können nicht verrutschen.
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Durch die an derselben Packung vorgesehenen einander ergänzenden Positiv-
und Negativ-Falze fällt ein Aussuchen zueinander passender Packungen weg, da Jede
Packung die Ergänzung für eine zweite Packung darstellt. Damit wird die Handhabung
weiter vereinfacht und falls gewünscht, können einzelne Packungen aus dem Stapel
herausgenommen und an einer anderen Stelle wieder eingeschoben werden, ohne daß
der ganze Stapel auseinandergenommen werden muß.