DE1545952A1 - Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-DerivatenInfo
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Description
Dr. Er.pl
RAN 4008/65-01
F. Hoffmann-la Roche A Co. Aktiengesellschaft. Basel (Schweiz)
Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten der allgemeinen Formel
R0-O-R,
oder R0OR 2
(D
worin R^ Chlor oder litro, Rj !ethylen oder Propylen
und R, Wasserstoff, Methyl oder Aethyl bedeuten,
und von Säureadditionssalsen dieser Verbindungen. Speziell bevorsuft ist die Herstellung von 7-Chlor-l,3-dihydro-1-(2-hydroxy-Mthyl)-5-ph«nyl-2H-l,4-bensodiazepin-2-on.
Z0/1W.7.65 909851/1789
BAD
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin,
dass man eine in 1-Steilung unsubstituierte Benzodiazepinverbindung
der allgemeinen Formel
(H)
worin R, die vorstehende Bedeutung hat,
vorzugsweise nach Umwandlung dieser 1-unsubstituierten
Verbindung in die Alkaliverbindung, zweckmässigerweise
das 1-Natriumderivat, mit einer Verbindung der allgemeinen
Formel
worin R2 und R- dl· vorstehend· Bedeutung haben
und X Chlor, Brom oder Jod bedeuten»
ucsetzt.
Diese Umsetzung kann in einem inerten Lösungsmittel
unter Verwendung einer oder mehrerer organischer Lösungsmittel,
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ORiGiJMAL
wie Methanol, Aethanol, Dimethylformamid, Benzol, Dimethylsulfoxyd,
Toluol oder dergleichen,durchgeführt werden. Anstelle von X in der Bedeutung Halogen kann irgendeine
äquivalente austretende Gruppe,wie Mesyloxy, Tosyloxy oder dergleichen,eingesetzt werden.
Die Temperatur und der Druck sind nicht kritisch und die Reaktion kann sowohl bei Raumtemperatur und
AtEosphärendrudc als auch bei erhöhten Temperaturen und/
oder verminderten Drucken durchgeführt werden. liebliche Reagentien zur Bildung des 1-AIkaliderivates sind z.B.
Natriummethoxyd, Natriumhydrid und dergleichen.
Die Verbindungen der Formel I bilden Säureadditionssalze mit anorganischen und organischen Säuren,
wie Halogenwasserstoff säur en, z.B. Salzsäure oder Bromwasserstoff
säure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Weinsäure, Citronensäure, Campfersulfonsäure,
Aethansulfonsäure, Ascorbinsäure, Salicylsäure, Maleinsäure
und dergleichen.
Die Verbindungen der Formel I und ihre pharmazeutisch verwendbaren Säureadditionssalze besitzen
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1 BAD
mu:;l:elrelaxierende, sedative und antikonvulsive Eigenschaften.
Sie können intern,z.B. parenteral oder enteral , in üblichen pharmazeutischen Gebrauchsformen verabreicht
werden. Zum Beispiel können sie in übliche flüssige oder feste Trägerstoffe,wie Wasser, Gelatine, Stärke, Magnesiumstearat,
Talk, vegetabile OeIe oder dergleichen zu Tabletten, Kapseln, Lösungen, Emulsionen unter Anwendung
üblicher galenischer Methoden verarbeitet werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen das erfind ungsgemässe Verfahren. Alle Temperaturen sind in
Grad Celsius angegeben.
Zu einer Lösung· von 0^10 Mole 7-Chlor-l,3-dihydro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
in 250 ml wasserfreiem Dimethylformamid setzt man 0,11 Mole festes Natriummethoxyd zu. Nach Erhitzen der Reaktionsmischung
vährend 15 Minuten auf einem Dampfbad unter Rühren und Schutz vor atmosphärischer Feuchtigkeit setzt man sorgfältig
eine Lösung von 0,11 Mole 3-Brompropan-l-ol in 200
ml wasserfreiem Toluol im Verlaufe von 30 Minuten zu. Man
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bad
setzt das Rühren unter Erhitzen auf dem Dampfbad während weiterer 1-Jr Stunden fort und engt die entstehende Reaktionsmischung sodann im Vakuum bei 50 - 60° ein. Die erhaltene
eingeengte Lösung wird langsam in eine Mischung von Eis und Wasser (1 1) gegossen, wobei sich ein rohes Reaktionsprodukt abscheidet. Dieses wird durch Chromatographie in
Form einer Benzollösung an einer Aluminiumoxydsäule
gereinigt. Nach Eindampfen der Eluate und Umkristallisieren des erhaltenen Rückstandes aus Aceton/
Petroläther (Siedebereich 30 - 60°) erhält man 7-Chlor-1,3-dihydro-l-(
3-hydroxy-propyl)-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
in Form von weissen kubischen Kristallen vom Schmelzpunkt 156 - 158°.
Zu einer Lösung von 0,10 Mole 7-Chlor~lt3-dihydro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiasepin-2-on
in 250 ml wasserfreiem Dimethylformamid setzt man 0,11 Mole festes Natriummethoxyd
zu. Man erhitzt die Reaktionsmischung während 15 Minuten auf einem Dampfbad unter Rühren und unter Schutz vor atmosphärischer
Feuchtigkeit und versetzt sodann im Verlaufe
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BAD ORIGINAL
von etwa 30 Minuten mit einer Lösung von 0,11 Mole 2-Bromäthanol
in 200 ml wasserfreiem Toluol. Man rührt und erhitzt weiter auf dem Dampfbad während I^ Stunden und engt
die erhaltene Reaktionsmischung sodann im Vakuum bei 50 60° ein. Die eingeengte Lösung wird langsam in eine Mischung
von Sis und Wasser (11) gegossen, wobei sich rohes Reaktionsprodukt abscheidet. Dieses wird durch Chromatographie in
Porm einer Benzollösung an einer Aluminiumoxyd-Kolonne gereinigt. Nach Eindampfen der Eluate und Umkristallisieren
des erhaltenen Rückstandes aus Aceton erhält man 7-Chlor-l,3-dihydro-l-(2-hydroxy-äthyI)-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
in Form von farblosen Prismen vom Schmelzpunkt 159 - 160°.
Man löst 0,10 Mole 1,3
2H-l,4-benzodiazepin-2-on in 250 ml wasserfreiem Dimethylformamid und versetzt sodann mit 0,11 JbIe festem Natriummethoxyd. Die erhaltene ReaJctionsmischung wird unter Rühren und unter Schutz vor atmosphärischer Feuchtigkeit 15 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt '' iann versetzt man die er-
2H-l,4-benzodiazepin-2-on in 250 ml wasserfreiem Dimethylformamid und versetzt sodann mit 0,11 JbIe festem Natriummethoxyd. Die erhaltene ReaJctionsmischung wird unter Rühren und unter Schutz vor atmosphärischer Feuchtigkeit 15 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt '' iann versetzt man die er-
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hitzte Reaktionsmißchung im Verlaufe von etwa 30 Minuten sogfältig mit einer Lösung von 0,11 Mole 2-Bromäthanol
in 200 ml wasserfreiem Toluol. Man setzt das Rühren und Erhitzen auf dem Dampfbad während weiteren 1-Jr Stunden
fort und. engt sodann die erhaltene Reaktionsmischung im Vakuum bei 50 - 60° ein. Die konzentrierte Lösung wird
langsam in eine Mischung von Eis und Wasser (1 1) gegossen, wobei kristallisiertes l,3-Dihydro-l-(2-hydroxy-äthyl)-7-nitro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
vom Schmelzpunkt 231 - 233° (Zers.) sich abscheidet. Durch Umkristallisieren aus Aethanol und schliesslich aus Aceton erhält man
farblose Prismen vom Schmelzpunkt 239 - 240° (Zers.).
Zu einer Lösung von 0,10 Mole 7-Chlor-l,3-dihydro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
in 250 ml wasserfreiem Dimethylformamid setzt man 0,11 Mole festes Natriummethoxyd
zu. Die Reaktionsmischung wird auf einem Dampfbad 15 Minuten unter Schutz vor atmosphärischer Feuchtigkeit gerührt
und sodann im Verlaufe von 30 Minuten sorgfältig mit einer Lösung von 0,11 Mole ß-Bromäthyl-fithyläther in 200 ml
wasserfreiem Toluol versetzt. Man setzt das Rühren und Erhitzen auf dem Dampfbad während weiteren !■£■ Stunden
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BAD ORIGINAL
fort und engt die erhaltene Mischung sodann im Vakuum bei 50 - 60° ein. Die eingeengte Lösung wird in eine
Mischung von Eis und Wasser (1 l) gegossen, wobei sich
rohes Reaktionsprodukt ausscheidet. Dieses wird in Form einer Benzollösung an einer Kolonne von neutralem
Aluminiumoxyd (Aktivitätsgrad III) chromatographiert. Nach Verdampfen des Eluates und Umkristallisieren des
erhaltenen Rückstandes aus Benzol/Hexan (1:1) erhält man 7-Chlor-l,3-dihydro-l-(2- äthoxy-äthyl)-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
in Form von weissen kubischen Kristallen vom Schmelzpunkt 156 - 158°.
Das Monohydrochlorid dieser Verbindung stellt man durch Lösen der Base in einer kleinen Menge Methanol
und Zusatz von methanolischer 2N Salzsäure (I12 Aequivalente)
und Verdünnen der Lösung mit Aceton her. Nach
Umkristallisieren aus Methanol/Aceton (mit Zusatz einer
kleinen Menge methanolischer Salzsäure vor jeder Umkristallisation)
erhält man das Hydrochlorid in Form von farblosen Prismen vom Schmelzpunkt 212 - 214° (Zers.)
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Man stellt eine! parenterale Gebrauchsform her enthaltend pro ml 1,0 mjg 7-Chlor-l,3-dihydro-l-(2-hydroxy-äthyl)-5-phenylt-2H-1,
4-benzodiazepin-2-on, 0,1
al N,N-Dimethylacetamid!, 0,1 ml Aethanol, 0,15 ml
Benzylalkohol, Wasser f
ir Injektionszwecke qs. ad
1 ml. Der Wirkstoff wird unter leichtem Erwärmen im Ν,Ν-Dimethylacetamid gelöst. Nach vollständiger Lösung
setzt man den Benzylalk >hol und das Aethanol zu und
fügt unter ständigem Rüiren Wasser für Injektionszwecke
bis zum notwendigen VoI imen zu. Die lösung wird durch
einen Glasfilter filtri irt und in weisse oder dunkle
Ampullen erforderliche mit otickstoff und vers
der Filtration sollten durchgeführt werden.
inter aseptischen Bedingungen
Beii
piel 6
Man stellt Kaps l,3-dihydro-l-(2-hydroa
diazepin-2-on, 163 mg K
90985
Grösse abgefüllt. Man begast ihliesst. Alle Schritte nach
ein her enthaltend 5 mg 7-Chlor -äthyl)-5-phenyl-2H-l,4-benzolchzucker,
37 mg Maisstärke,
/1789
BAD ORIGINAL
Der Wirkstoff wird mit Milchzucker und Maiestärke
in einer geeigneter} Mischvorrichtung vermischt und das erhaltene Gemisch sodann durch eine Zerkleinerungsmaschine
geleitet. Das Pulver wird in die Mischvorrichtung
zurückgebracht und mit denj Talk versetzt und gut durchgemischt.
Man füllt den Hartgelatinekapseln an einer üblichen Kapselfüllmaschine ab.
Man stellt Tabletten her enthaltend: 10 mg 7-Chlor-l, 3-dihydro-l- (2-h'ydroxy-äthyl )-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on,
45 mg Milchzucker, 38 mg Maisstärke, 5 mg vorgelatinierte Maisstärke, 2 mg Calcium
stearat.
In einer geeigneten Mischvorrichtung vermischt man den Wirkstoff mit dem Milchzucker, der Maisstärke
und der vorgelatinierten MaLöstärke. Das Pulver wird
mit V/asser zu einer dicken laste granuliert und sodann durch ein Sieb mit Oeffnung;ψ von 1,7 mm 0 gedrückt. Das
Granulat wird auf mit Papier ^bedeckten Tassen bei 44 getrocknet. Sodann leitet ι?.&n\de-a Granulat durch ein
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Sieb mit Oeffnungen von 1,2 mm, leitet das Granulat in
die Mischvorrichtung Zurück, vermischt mit dem Calcium stearat und verpresst zu Tabletten vom Gewicht 100 mg
und einem Durchmesser von 6 mm.
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Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Benzodiadezpinderivaten,
dadurch gekennzeichnet, dass man ein in 1-Stellung
unsubstituiertes Benzodiazepinderivat der allgemeinen Formel
worin R, Chlor oder Nitro bedeutet,
erwünschtenfalls nach Umwandlung dieser 1-unsubstituierten
Verbindung in das Alkaliderivat, mit einer Verbindung
der allgemeinen Formel
X-R2-O-R-
vorin R2 Aethylen oder Propylen, R, Wasserstoff,
Methyl oder Aethyl und X Chlor, Brom oder Jod
bedeuten,
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BAD ORiGiNAL
umsetzt und erwünschtenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt in ein Säureadditionssalz überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man 7-Chlor-l,3-dihydro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
zuerst mit Natriummethoxyd umsetzt und das erhaltene l-Natriumderivat sodann mit 2-Hydroxyäthylbromid
umsetzt.
BAD 909851/1789
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |