DE1545251A1 - Verfahren zur Entschwefelung von Straightrun-Erdoelfraktionen - Google Patents
Verfahren zur Entschwefelung von Straightrun-ErdoelfraktionenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE -
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 29.9.1966 Fu/Ax/st
Britannic House, Finsbury Circus, London, E.C.2 (England).
Verfahren zur Entschwefeiung von Straight-run-Erdölfraktionen
Die Erfindung bezieht sich auf die Entschwefelung von Straight-run-Erdölfraktionen in zwei Stufen.
Die katalytische hydrierende Entschwefelung ist ein bekanntes Verfahren zur Senkung des Schwefelgehaltes von
Erdölfraktionen und vermag den Schwefelgehalt auf sehr niedrige Vierte von einigen Teilen pro Million zu erniedrigen. Jedoch selbst nur einige Teile Schwefel pro Million
können zu hoch sein, und die Entfernung dieser letzten Spuren kann schwierig sein, da es sich hierbei um den hartnäckigsten vorhandenen Schwefel handelt, der höchstwahrscheinlich
aus ringförmigen Schwefelverbindungen, z.B. Thiophenen und substituierten Thiophenen, besteht. Ein
Beispiel eines Prozesses, der sehr empfindlich gegenüber Schwefel ist, ist die Umsetzung von Kohlenwasserstoffen
mit Wasserdampf zu einem Gas, das reich an Wasserstoff und/ oder Fiethan ist. Bei diesem Verfahren, das gewöhnlich als
Wasserdampfreforraierung bezeichnet wird, wird vorzugsweise
ein Katalysator verwendet, der Nickel enthält, und die häufig als Einsatzmaterial verwendeten leichten Straightrun-Erdölfraktionen
müssen einen niedrigen Schwefelgehalt
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aufweisen.
Gemäß der Erfindung wird ein zweistufiges Er.tschwefelungsverfahren
vorgeschlagen, Gemäß der Erfindung werden somit Straight-run-Erdölfraktionen, die bis zu 2,0 Gew.-^ Schwefel
enthalten, nach einem Verfahren entschwefelt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Fraktion in einer ersten
Stufe der katalytischen hydrierenden Entschwefelung unterwirft und hierdurch einen größeren Teil des Schwefels in
Schwefelwasserstoff umwandelt, den Schwefelwasserstoff entfernt und dann die Fraktion mit verringertem Schwefelgehalt
in einer zweiten Stufe mit einem aus elementarem Nickel auf einem Träger bestehenden Katalysator unter Bedingungen
zusammenführt, unter denen der restliche Schwefel durch das llickel im wesentlichen ohne Freiwerden von Schwefelwasserstoff
adsorbiert wird.
Die bevorzugt eingesetzten Straight-run-3rdölfraktionen
bestehen aus C..- OgQ-Kohlenwasserstoffen, insbesondere G,-CjQ-Kohlenwasserstoffen.
Diese Fraktionen sieden bis 34O0C, insbesondere bis 180° C.
Die für die katalytische hydrierende Entschwefelung angewendeten Bedingungen können gemäß der üblichen Praxis gewählt
werden. Beispielsweise können die Fraktionen bei 204 bis 510° G und 3,5 bis 105 atü bei einer Raumströmungsgeschwindigkeit
von 0,1 bis 20 V/V/Std. mit Wasserstoff in einer Menge von 36 bis 900 Nm /τετ behandelt werden. Katalysatoren,
die sich für ein solches Verfahren eignen, können ein oder mehrere Oxyde oder Sulfide von Elementen der
Gruppen VIa und VIII des Periodischen Systems auf einem Träger enthalten, der aus einem oder mehreren feuerfesten
Oxyden von Elementen der Gruppen II bis V des Periodischen Systems, z.B. aus Kobalt- und Molybdänoxyd auf Aluminiumoxyd
besteht.
Durch entsprechende Wahl der Arbeitsbedingungen können
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bad
_ 3 —
C.-Cp^-Kohlenwa^r-ergtofffr.'iktionen, die bis zu 2,0 Qcw.-ft
Schwefel enthalten, in der ersten Stufe auf einen Schwefelgehalt
in der Gr" Tenordnung von 5 iew.-Teilen/Lillion entschwefelt
werden.
Die Angaben des ochwefelgehaltes in dieser Beschreibung
gelten für gebundenen und unrebundenen Schwefel, sind
jedoch als Element ausgedruckt.
Der während der katalytisehen hydrierenden Entschwefelung
gebildete Schwefelwasserstoff wird vor der zweiten Entschwefelung
entfernt, so da.3 das Entschwefelungsvermcgen
des Wickels niehV. für liefen leicht entfernbaren Schwefel
verschwendet wirl. Der größere Teil ies Schwefelwasserstoffs
kann in Jen '!och.iruck- und ITiederdruckabscheidern entfernt
werden, lie normalerweise einem -torf·: tor oder einer Zone,
in der die katalvtioche hydrierende Entschwefelung durchgeführt
wird, i:-ich.-e;.3chaltet sind. AIp Alternative oder zusätzlich
zu diesen Abscheidern kann ier Schwefelwasserstoff nach beliebigen bekannten lr;thoden entfernt werden,
z.b. durch Abstreifen mit Inertgas, !außenwäsche mit liatriumhydroxyd,
iureh Adsorption ar. einen Adsorptionsmittel,
wie lünkoxyd, Ton oder Molekularsieben, oder durch behandlung mit einem lösungsmittel, z.3. einer jlykol-Air.ir.-1-jrunfr.
Das von Schwefelwasserstoff befreite Produkt aus der Paralytischen
lly girierenden Entschwefelung wird in ier zweiten
Entschwefeluj:;*;-otufe über einen aus elementarem Nickel
auf einer. Trilger bestehenden Katalysator geleitet, der äer:
restlichen Schwefel aufnimmt und ailr.Uhlich geschwefelt wird.
Ss wurde festgestellt, daß die Anwesenheit einer geringen Wasserstoff 1v.en.7e vorteilhaft ist, auch wenn es sich nicht
um eine hydrierende Entschwefelung handelt, '.veil kein
Schwefelwasserstoff gebildet wird. Die vorteilhafte Virkung
des Wasserstoffs wird der Tatsache zugeschrieben, da.? der Schwefel in 7orm von organischen Schwefelverbindungen vorhanden
ist, und da2 während der Adsorption des Schwefels
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am Nickel ungesättigte organische Radikale gebildet werden, die auf der Nickeloberfläche zu polymerisieren pflegen und
die katalytische Aktivität des Nickels vermindern. Wenn Wasserstoff vorhanden ist, werden diese Radikale zu unschädlichen
gesättigten Kohlenwasserstoffen gesättigt. Die zu diesem Zweck erforderliche Wasserstoffmenge kann
berechnet w-erden. Sie ist sehr gering insbesondere aus dem Grunde, weil das Produkt aus der ersten Stufe nur eine geringe
Schwefelmenge enthält. Die anwesende Wasserstoffmenge darf nicht zu hoch sein, um eine Hydrierung etwaiger vorhandener
Aromaten oder eine hydrierende Spaltung der Paraffine unter Druck zu vermeiden. Demgemäß muß jeder große Wasserstoffüberschuß
aus der ersten Stufe vor dem Eintritt zur zweiten Stufe entfernt werden. Dies kann zweckmäßig in den
Abscheidern geschehen, die vorstehend im Zusammenhang mit der Entfernung des Schwefelwasserstoffs genannt wurden.
Als Alternative oder zusätzlich können andere Mittel zur Entfernung des Wasserstoffs angewendet werden. Wenn mit
in
Wasserstoffkreislauf/der katalytischen hydrierenden Entschwefelung gearbeitet wird, tritt kein gasförmiger Wasserstoff
aus dieser Stufe aus. In diesem Fall ist es zweckmäßig, der zweiten Stufe Wasserstoff getrennt in einer Menge
zuzuführen, die die Deaktivierung verhindert. Wenn Wasserstoff aus dem Produkt der ersten Stufe entfernt wird, sollte
diese Entfernung zweckmäßig nicht vollständig sein, vielmehr sollte genügend Wasserstoff zur Verhinderung der Deaktivierung
in die zweite Stufe gelangen.
Zwar kann das Produkt der ersten Stufe einen Schwefelgehalt in der Größenordnung von 5 ppm aufweisen, jedoch
ist die zweite Stufe in der Lage, ein Material zu verarbeiten, das bis zu 50 ppm Schwefel, vorzugsweise jedoch
nicht mehr als 10 ppm Schwefel enthält. Der Katalysator der zweiten Stufe hat natürlich eine längere Lebensdauer,
wenn der Schwefelgebalt des ihm zugeführten Einsatzmaterials niedrig ist. Das Endprodukt aus der zweiten Stufe kann
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einen Schwefelgehalt von weniger als 1 ppm, insbesondere
weniger als 0,5 ppm aufweisen.
.Der in der zweiten Stufe verwendete Nickelträgerkatalysator
kann beliebige bekannte natürliche oder synthetische Trägermaterialien, z.B. feuerfeste Oxyde von Elementen der
Gruppen II bis V des Periodischen Systems oder Kieselgur, Bimsstein oder Sepiolith, enthalten. Bevorzugt als Träger
wird Sepiolith, und bevorzugt als Katalysator für die zweite Stufe wird Nickel auf Sepiolith, hergestellt und
aktiviert gemäß dem Verfahren des britischen Patents 899652. Sepiolith wird als Träger bevorzugt, weil er hohen Temperaturen
unter reduzierenden oder oxydierenden Bedingungen zu widerstehen vermag, das Nickel in feinteiliger Form
und mit einer großen Oberfläche enthält und verhältnismäßig billig ist.
Der aus Nickel auf Sepiolith gemäß dem genannten britischen Patent hergestellte und aktivierte Katalysator kann 1 bis
50 Gew.-^, insbesondere 5 bis 25 Gew.-$>
Nickel (ausgedrückt als elementares Nickel) enthalten. Ein solcher Katalysator
hat eine große Nickeloberfläche und hohe Aktivität und Selektivität. Es wurde festgestellt, daß er Schwefel bis
zu einem Schwefel/Nickel-Atomverhältnis von wenigstens 0,75 t 1 zu adsorbieren vermag. Da das Schwefelaufnahmevermögen
des Niokelträgerkatalysators hoch und bekannt ist, kann er in genügender Menge vorgesehen werden, um eine
wirtschaftliche Katalysatorlebensdauer zu erzielen.
Wenn das Nickel in der zweiten Stufe frisch ist, kann die Zufuhr von Wasserstoff unter Druckregelung, d.h. bis zu
einem vorbestimmten Druck, zu einer exothermen Reaktion und einem Durchgehen der Temperatur führen. Der Wasserstoff
muß demgemäß in geregelter Menge der zweiten Stufe zugeführt werden.
Die zweite Entschwefelungsstufe kann in der Flüssigphase,
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in der Dampfphase oder in gemischter Phase (Gas/Flüssig- ■ keit) durchgeführt werden. Vorzugsweise wird in der Dampfphase
gearbeitet. Wenn in der Flüssigphase gearbeitet wird, ist die Strömungsrichtung im Reaktor vorzugsweise aufwärts
gerichtet. Der Katalysator kann als Festbett oder als Wirbelschicht
eingesetzt werden. Im Falle einer Wirbelschicht ist es möglich, daß der Katalysator durch hohe Flüssigkeitsgeschwindigkeiten mit dem Produkt ausgetragen wird. . In
diesem Fall ist ein Absetzgefäß zur Rückgewinnung des Produkts notwendig.
Die zweite Stufe wird zweckmäßig bei ziemlich hohen Temperaturen durchgeführt, da die Schv/efelkapazität und die
Entschwefelungsaktivität des Nickelträgerkatalysators mit der Temperatur zunehmen. In der Praxis ist der Temperatur
durch den Einsatz von Nebenreaktionen, z.B. Spaltung, Isomerisierung und Ringöffnung, wenn Ringe vorhanden sind,
eine obere Grenze gesetzt. Von diesen Reaktionen ist die Krackung die wichtigste. Da das Nickel geschwefelt wird,
kann die Arbeitstemperatur erhöht werden, ohne daß eine Nebenproduktbildung stattfindet. Die Raumströmungsgeschwindigkeit
des zweistufigen Verfahrens hängt von der vorhandenen Schwefelmenge und von dem Wert ab, auf den sie gesenkt
werden soll, aber unter Berücksichtigung dieser Erfordernisse sollte sie so hoch wie möglich sein. Der Reaktionsdruck hängt bei Durchführung der zweiten Stufe in der Dampfphase
vom Dampfdruck des eingesetzten Kohlenwasserstoffs ab, da für praktische Zwecke der Partialdruck des Wasserstoffs
vernachlässigt werden kann. Ebenso wie bei der Temperatur ist dem Druck durch den Einsatz von Nebenreaktionen
eine obere Grenze gesetzt.
Im Hinblick auf die vorstehenden Überlegungen können die
Reaktionsbedingungen für die zweite Entschwefelungsstufe aus folgenden Bereichen gewählt werden:
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Temperatur 50 - 3160C,
vorzugsweise 75 - 288 O
Druck O -·140 atü,
vorzugsweise 7 - 70 atü
Raumströmungsgeschwindigkeit 0,02-10 V/V/Std.t
vorzugsweise 0,3 - 5)0 T/
V/Std.
Uolverhältnis von zuge'führtem 0,001 : 1 bis 10 ϊ 1,
Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff, vorzugsweise 0,05ί 1 bezogen auf Gesamteinsatz bis 0,2:1.
Der stattfindende Temperaturanstieg muß innerhalb des genannten Bereichs liegen. Die Austrittstemperatur des Reaktors
der zweiten Stufe darf somit nicht über der oberen Grenze des Bereichs liegen, und die Eintrittstemperatur muß oberhalb
der unteren Frenze liegen· Die obere Grenze gilt auch für die erhöhte Temperatur, die möglich iet, wenn das Nickel
in der zweiten Stufe teilweise geschwefelt ist.
Das luolverhültüis von zugeführt em Ί7 asser stoff zu Kohlenwasserstoff,
bezogen auf Gesamteinsatz, kann innerhalb de3 Bereichs von 0,OCt : 1 bis 0,? : 1 gehalten werden, wenn
das Nickel frisch ist, d.h. wenn das Schwefel/liickel-AtomverhUltnis
nicht über 0,02 : 1 liegt.
Der beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendete V/asserstoff
kann technisch rein sein, oder es kann ein Gasgemisch verwendet werden, dae von einem Raffinerieprozeß stammt,
z.B« ein Restgas der Reformierung mit 7/ass er dampf, das
gleichzeitig Methan enthält, oder das Restgas der katalytischen
Reformierung. Gase, die zwei oder mehr Kohlenstoffatome
im Eolekül enthalten, können verwendet werden, vorausgesetzt, daß für die zweite Stufe die Reaktionsbedingungen,
insbesondere die Temperatur, sorgfältig geregelt werden, um, wenn das Nickel frisch ist, ein Durchgehen der Temperatur
zu vermeiden. Vorzugs ;ve is e enthält das Gas wenigstens 50 Mol-# Wasserstoff, insbesondere 70 bis 99 Hol-£ Wasserstoff.
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BAD RiGlMAt
Gemäß üblicher Praxis kann der Wasserstoff jeder Stufe oder einer der Stufen im geraden Durchgang oder auf Kreislaufbasis
zugeführt werden. Wenn im letzteren Fall ein Gasgemisch, z.B. ein Gasgemisch, das Methan enthält, verwendet
wird, kann dieses durch Abziehen aus dem Kreislaufgas oder durch Abtrennung aus etwaigen Flüssigprodukten
entfernt werden.
Eine Straight-run-Naphtha mit einem Siedeende von 123 C wurde über einem Katalysator, der aus Kobaltoxyd und Molybdänoxyd
auf Aluminiumoxyd bestand, unter folgenden Bedingungen entschwefeln
Druck 35 atü
temperatur 388° C
Raumströmungsgeschwindigkeit 4,0 V/V/Std.
Wasserstoff kreislaufmenge 360 NmVm
Der Schwefelgehalt der entschwefelten Naphtha betrug 1,5
Gew.-Teile pro Million.
Dieses Material wurde über einem aus Nickel auf Sepiolith bestehenden Katalysator auf 0,4 ppm weiter entschwefelt.
Die folgenden Bedingungen wurden angewendet:
Druck 14 atü
Temperatur 204° 0
Raumstrbmungsgeschwindigkeit 1,0 V/V/Std. Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Kolverhältnis,
bezogen auf Gesamteinsatz 0,1i1 (zu Beginn).
Eine Straight-run-llaphtha mit einem Siedeende von 173° C
wurde über PCobaltoxyd-Molybdänoxyd auf Aluminiumoxyd unter
folgenden Bedingungen entschv/efelt:
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Druck | 70 | atü |
Temperatur | 385 | 0 0 |
Raumströmungsgeschwindigkeit | 1,0 | V/V/Std |
Wasserstoffkreislaufmenge | 360 | NmVm5 · |
Der Schwefelgehalt des Produkts betrug 1,1 ppm. Der Schwefelgehalt
der Naphtha wurde durch Verarbeitung über Nickel auf Sepiolith unter den folgenden Bedingungen weiter gesenkt:
Druck 14 atü
Temperatur 204° 0
Raumströmungsgeschwindigkeit 1,0 V/V/Std.
Molverhältnis Wasserstoff/Kohlenwasserstoff 0,1:1 (zu Beginn).
Der Schwefelgehalt der Naphtha betrug nach dieser Behandlung 0,5 ppm.
Die entschwefelten Straight-run-Fraktionen können anschliessend
verwendet oder in beliebigen Verfahren behandelt werden, bei denen ein niedriger Schwefelgehalt vorteilhaft ist,
aber sie sind besonders gut geeignet für die Verwendung in Dampf-Reforifcieranlagen, in denen die Kohlenwasserstoffe in
Wasserstoff und/oder Methan und Kohlenoxyde umgewandelt werden· Nickelkatalysatoren sind in den letzten Jahren für
die Dampfreformierung in den Vordergrund getreten, und die Erfindung umfaßt ein zweistufiges Entschwefelungsverfahren
der vorstehend beschriebenen Art mit einer nachgeschalteten Dampfreformierstufe unter Verwendung eines Nickelkatalysators.
Die Arbeitsbedingungen für die Dampfreformierstufe können" aus
folgenden Bereichen gewählt werden:
Temperatur ■ 250 - 1000° 0
Druck 0-49 atü
Raumströmungsgeschwindigkeit des
Kohlenwasserstoffs (gerechnet als
Flüssigkeit) 0,25 - 4»0 V/V/Std.
Wasserdampf/Kohlenstoff-Verhältnis 1,5*1 "bis 8:1 Mol/grAtom.
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V/enn die Wasserstoffbildung die vorwiegende Reaktion ist, werden die folgenden Bedingungen bevorzugt:
Temperatur 600 - 1000° C
Druck H-49 atü
Raumströmungsgeschwindigkeit des
Kohlenwasserstoffs (bezogen auf
Flüssigzustand) 0,5 - 2,0 V/V/Std.
Wasserdampf/Kohlenstoff-Verhältnis 2:1 bis 4:1 Mol/g-Atom.
Im Einklang mit dem gewünschten Umsatz und möglichst geringer Ablagerung von Kohlenstoff werden die Temperatur, der
Druck und die Raumströmungsgeschwindigkeit möglichst hoch und das Wasserdampf/Kohlenstoff-Verhältnis möglichst niedrig
gehalten.
Wenn ein methanreiches Gas aus Kohlenwasserstoffen und Wasserdampf
hergestellt werden soll, werden die folgenden ' bevorzugten Bedingungen angewendet:
Temperatur 250 - 600° C
Druck 0-49 atü
Raumströmungsgeschwindigkeit des
Kohlenwasserstoffs (bezogen auf
ITüssigzustand) 0,5 - 2,0 V/V/Std.
Wasserdampf/Kohlenstoff-Verhältnis 2:1 bis 4:1 Mol/g-Atom.
Ein entscheidend wichtiger Faktor für ein erfolgreiches Wasserdampf-Reformierverfahren unter Verwendung eines Nickelkatalysators
ist der Träger für das Nickel, der hohen Temperaturen widerstehen muß, die Ausbreitung des Nickels unter
Ausbildung einer nickelreichen Oberfläche bewirken und so inert sein muß, daß er keine unerwünschten Nebenreaktionen,
z.B. Kohlenstoff bildung und -ablagerung, begünstigt. Sepiolitl:
erfüllt diese Voraussetzungen, so daß das Verfahren gemäß'
der Erfindung sich besonders zur Anwendung in Kombination mit dem Verfahren eignet, das Gegenstand des deutschen Patents
......... (Patentanmeldung B 81856 IVa/i2i) der Anmelderin ist.
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Claims (1)
- Patentansprüche1) Verfahren zur Entschwefelung von Straight-run-Erdölfraktionen mit Schwefelgehalten bis zu 2,0 Gew.-l,j, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst in an sich bekannter V/eise die Fraktion in einer ersten Verfahrensstufe hydrokataIytisch entschwefelt und dabei den größeren Teil des vorliegenden gchwefels in Schwefelwasserstoff umwandelt, den Schwefelwasserstoff entfernt, woraufhin die Fraktion mit verringertem Schwefelgehalt in einer zweiten Verfahrensstufe mit Nickel-Träger-Katalysatoren unter solchen Bedingungen zusammengebracht wird, daß Hestschwefel von dem Wickel praktisch ohne Bildung von Schwefelwasserstoff adsorbiert wird.2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeiclinet, daß die zweite erfahrensstufe in Gegenwart geringer '..'asserstoffniengen durchgeführt wird, die gerade ausreichen, eine Deaktivierung des Katalysators in der zweiten Stufe zu verhindern.3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß elementares Nickel auf Sepiolith eingesetzt wird und dabei 1 bis 50 Gew-fJ Nickel, ausgedrückt als Element, in den Katalysatoren vorliegen,4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Straight-run-Erdölfraktion mit Kohlenwasserstoffen mit 1 bis 20 C-Atomen im Molekül eingesetzt wird, wobei Kohlenwasserstoffe rait 4 bis 10 Kohlenstoffatomen in Molekül bevorzugt sein können.5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der hydrokatalytischen Entsohwefelungsstufe Katalysatoren eingesetzt werden, die eines oder mehrere Oxyde bzw. Sulfide von Elementen der Gruppen VIa und VIII.des Periodischen Systems auf einem Träger enthalten, der ein oder mehrere feuerfeste Oxyde von Elementen der GruppenII bis V des Periodischen Systems enthält und daß hierbei BAD ORIGINAL 909882/1810unter den folgenden Verfahrensbedingungen gearbeitet wirdiTemperatur: 204 bis 5100CDruck: 3,£"-35-bis 105 atu Raurr.geschwindigkeit: 0,1 bis 20 V/V/Std. Wasserstoff betrag: ' J56 bis 900 nP/nrC) Verfahren nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß als Entschwefelungskatalysator Kobalt- und Molybdän-Oxyde auf Aluminiumoxyd eingesetzt wird.7) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Verfahrensstufe unter den folgenden Verfahrensbedingungen gearbeitet wird:Temperatur: 50 bis 5l6°CDruck: - 0 bis 14-0 atüRaumgeschwindigkeit ι 0,02 bis 10 V/V/Std.Frischwasserstoff: Kohlenwasserstoffverhältnis,bezogen auf Gesamteinsatz: 0,001:1 bis 10:1 rnolar') Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß das I'iOlverhältnis von Frischwasserstoff zu Kohlenwasserstoff in. Bereich von 0,001 bis 0,3 : 1 gehalten wird, sofern das Schwefel : Nickel-Atomverhältnis im Katalysator nicht mehr als 0,02 : 1 beträgt.9) Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Verfahrensstufe mit den folgenden Verfahrens bedingungen gearbeitet wird:Temperatur: 75 bis 2680CDruck: 7 bis 70 atüRaumgeschwindigkeit: 0,2 bis 5 V/V/Std.■Frischwasserstoff: Kohlenwasserstoffverhältnis,bezogen auf Gesamteinsfcatz: 0,05:1 bis 0,2:1 molar10) Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserstoffhaltiges Gas ein Gasgemisch aus einem Refining-Verfahren eingesetzt wird, das wenigstens909882/1610BADWasserstoff und Methan enthält. '11) Verfahren zur Entschwefelung und anschließenden Wasserdampfreformierung von Straight-run-Erdölfraktionen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das Ausgangsmaterial gemäß dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 10 entschwefelt wird und dann das entschwefelte Material der liasserdampfreformierung unter Verwendung von Nickelkatalysatoren bei den folgenden Verfahrensbedingungen in der Stufe der Wasserdam^pfreformierung unterworfen wird:Temperatur: 250 bis 10000CDruck: 0 bis 49 a tuRaumgeschwindigkeit. . 'der flüssigen Kohlenwasserstoffe: 0,25 bis 4,0 V/V/Std.Wasserdampf: C-Verhältnis: 1,5:1 bis 8 : 1 Mol/g-atom12) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wasserdampfrefomrierung Nickel auf Sepiolith als Katalysator eingesetzt wird.13) Verfahren nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Wasserdampfreformierung innerhalb der folgenden Bereiche derart gearbeitet wird, daß die Viasserstoff produktion die überwiegende Reaktion ist:Temperatur: ' ' 600 bis 100O0C Druck: 14 bis 49 atURaumgeschwindigkeit der
flüssigen Kohlenwasserstoffe: 0,5 bis 2,0 V/V/Std.Wasserdampf: C-Verhältnis: 2 : 1 bis 4 : 1 mol/g-atom14) Verfahren nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsbeidingungen innerhalb der folgenden Bereiche so gewählt werden, daß die Methanproduktion die vorherrschende Reaktion ist: _ .BAD OBIQlNAL909882/1610Temperatur: 250 bis 600°CDruck: 0 bis 49 atüRaumgesehwindigkeit
der flüssigen Kohlenwasserstoffe: 0,5 bis 2,0 V/V/Std.Wasserdampf: C-Verhältnis: 2:1 bis 4:1 Mol/g-atomBAD ORSGlHAt 909882/1610
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