DE1544372B1 - Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen der Anthrachinonazoreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen der Anthrachinonazoreihe

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DE1544372B1
DE1544372B1 DE19651544372 DE1544372A DE1544372B1 DE 1544372 B1 DE1544372 B1 DE 1544372B1 DE 19651544372 DE19651544372 DE 19651544372 DE 1544372 A DE1544372 A DE 1544372A DE 1544372 B1 DE1544372 B1 DE 1544372B1
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anthraquinone
same
yellow
dyes
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DE19651544372
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Paetzke Dr Ingo
Braun Dr Willy
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/02Benzathrones
    • C09B3/06Preparation from starting materials already containing the benzanthrone nucleus
    • C09B3/10Amino derivatives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/44Preparation of azo dyes from other azo compounds by substituting amine groups for hydroxyl groups or hydroxyl groups for amine groups; Desacylation of amino-acyl groups; Deaminating

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Pigmentfarbstoffe der Anthrachinonazoreihe. Die wertvollen Farbstoffe haben die allgemeine Formel I
H λ
/CO-Nx
A--N=N—HC
C=B
- W
H
(I)
— NH-CH
-NH-C2H4-
und Acylaminogruppen, wie die Gruppen der Formeln
— NH — CO
IO
in der A den Rest eines Anthrachinonderivats, B ein Sauerstoff- oder Schwefelatom und η eine ganze Zahl von 1 bis 4, vorzugsweise 1 bis 2, bedeutet
Die Farbstoffe werden erhalten, indem man Anthrachinonderivate, die eine bis vier primäre Aminogruppen enthalten, diazotiert und mit Verbindungen der allgemeinen Formel II
— NH — CO
-NH-CO-CH3
— NH — CO
CH,
HlSk
H,C
C=B
(Π)
XC—HN'
Il
ο
wobei B die oben angegebene Bedeutung hat, kuppelt. Die neuen Farbstoffe leiten sich von Anthrachinon-Von diesen Substituenten sind die Acylaminogruppen und insbesondere Halogenatome bevorzugt.
Der Anthrachinonrest kann sich auch von einer Anthrachinonverbindung ableiten, die an den Anthrachinonkern ankondensiert, carbocyclische oder heterocyclische Ringe enthält. Beispielsweise seien genannt: Benzanthrachinone, Benzanthrone, Pyrazolanthrone, Anthrapyrimidine, Anthrapyridone, Anthrachinonacridone, Anthrimide, Anthrimidcarbazole,
Verbindungen ab, die außer den genannten Azo- 30 Anthrachinone mit einem Pyren-, Diazapyren- oder
gruppen noch andere Substituenten enthalten können. Als Substituenten seien beispielsweise genannt: Chlor-, Brom- oder Fluoratome, Hydroxylgruppen oder AIkoxygruppen, wie Methoxy- undÄthoxygruppen, Aryloxygruppen, wie Phenyläther- und Diphenyläthergruppen, die Thioäthergruppen der genannten Oxygruppen, Phenylgruppen, Carboxylgruppen oder Carbonamidgruppen, die gegebenenfalls durch Reste, wie Methyl-, Äthyl-, Phenyl-, Halogenphenyl-, Alkylphenyl-, Benzyl- oder Anthrachinoylgruppen substituiert sind, primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen, die aliphatische, aromatische oder heterocyclische Reste enthalten, wie die Gruppen der Formeln
— NHCO3 -NHC2H5
40
45
-N(C2H5),
NH-C2H4-OH
—N
—N
HoC\
^CH2-H2C
XjLo
CH2
-NH
-NH
-NH
55
6o einem Perylenkern.
Von besonderem technischem Interesse sind solche neuen Farbstoffe, die eine bis zwei der in der allgemeinen Formel I bezeichneten Azogruppen haben.
Nach dem Verfahren zur Herstellung der neuen Farbstoffe werden Anthrachinonderivate, die eine bis vier primäre Aminogruppen aufweisen und außerdem die obengenannten Substituenten enthalten können, auf an sich übliche Weise diazotiert und mit Verbindungen der allgemeinen Formel II gekuppelt. Hierbei werden die primären Aminogruppen der Anthrachinonverbindungen in die entsprechenden Azogruppen übergeführt. Enthalten die Aminoanthrachinone mehr als eine primäre Aminogruppe, so kann man das Verfahren aber auch unter partieller Diazotierung der primären Aminogruppe durchführen. In' diesem Falle werden solche Anthrachinonazofarbstoffe erhalten, die außer den Azogruppen noch primäre Aminogruppen enthalten.
Die Diazotierung und Kupplung wird zweckmäßig durchgeführt, indem man die Aminoanthrachinonverbindung in konzentrierter Schwefelsäure löst und die Diazotierung durch Zugabe von Nitrosylschwefelsäure oder Natriumnitrit vornimmt. Nach einiger Zeit gießt man das Umsetzungsgemisch auf Eis und saugt das schwerlösliche Diazoniumsalz ab. In vielen Fällen ist es vorteilhafter, die schwefelsaure Lösung der Aminoanthrachinonverbindung in eine gemahlenes Eis enthaltende Lösung von Natriumnitrit eintropfen zu lassen und das Diazoniumsulfat nach einiger Zeit abzusaugen. Die Diazotierung kann durch Zusatz von Dispersionsmitteln erleichtert werden. Zur Kupplung werden die Diazoniumsalze dann mit einer wäßrigen alkalischen Lösung der Kupplungskomponenten vereinigt. Die Kupplungsdauer beträgt nach vollständigem Eintragen des Diazoniumsalzes meist V2 bis 3 Stunden, kann aber auch auf 24 Stunden ausgedehnt werden. Zur Isolierung der Farbstoffe wird
OpIGINAL INSPECTED
das Kupplungsprodukt abgesaugt und mit verdünnter Säure und anschließend mit Wasser gewaschen. Zur Entfernung der Feuchtigkeit und Reinigung kann abschließend mit organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol oder Aceton, nachgewaschen werden. Man kann die Farbstoffe gegebenenfalls noch durch Auskochen mit Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidon weiter reinigen. In vielen Fällen ist jedoch eine fraktionierte Fällung aus konzentrierter Schwefelsäure mit Wasser, Alkohol oder Dimethylformamid vorzuziehen. Im übrigen verwendet man die üblichen Pigmentfinishmethoden.
Die neuen Farbstoffe sind in Wasser und organischen Lösungsmitteln sehr schwer löslich. Das ist überraschend, da z. B. das Kupplungsprodukt aus 1-Aminoanthrachinon und dem in der Pigmentchemie als Kupplungskomponente gebräuchlichen Acetessiganilid wesentlich löslicher ist. Auf Grund ihrer Schwerlöslichkeit lassen sich die neuen Farbstoffe ausgezeichnet als Pigmentfarbstoffe anwenden. Sie sind farbstarke Pigmente, die sich durch eine hervorragende Lichtechtheit auszeichnen.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
B e i s ρ i e 1 1
Man löst 22,5 Teile 1-Aminoanthrachinon in 150 Teilen konzentrierter Schwefelsäure und gibt die Lösung langsam zu einer Mischung von 10 Teilen Natriumnitrit und 1000 Teilen Eis—Wasser. Man rührt 1 Stunde, gibt währenddessen noch 3 Teile Natriumnitrit nach und saugt ab. Man wäscht mit etwas Wasser nach und rührt den Rückstand in 2000 Teilen Wasser auf. Der Nitritüberschuß wird mit Harnstoff oder Amidosulfonsäure zerstört.
Die Suspension wird nun zu einer Lösung gegeben, die aus 19,5 Teilen Barbitursäure, 16,5 Teilen Natriumcarbonat und 2000 Teilen Wasser besteht. Den pH-Wert stellt man während der Kupplung auf 8 bis 9 ein. Nach 2 Stunden wird das entstandene Pigment abgesaugt und mit Wasser, verdünnter Salzsäure und wieder mit Wasser gewaschen. Man erhält in beinahe quantitativer Ausbeute das Pigment der Formel q
O N = N-HC
C = O
das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbroter Farbe löst, in den gebräuchlichen Lösungsmitteln praktisch unlöslich ist und unter 360° C nicht schmilzt. Das Pigment ist rein gelb und zeichnet sich durch hohe Farbstärke und gute Lichtechtheit aus.
In gleicher Weise wurden die folgenden Verbindungen hergestellt, die alle unter 300° C nicht schmelzen:
Beispiel Diazokomponente Kupplungskomponente Farbe des Pigments
2 1 -Amino-4-chloranthrachinon Barbitursäure Grünstichiggelb
3 1 -Amino-5-chloranthrachinon desgl. Grünstichiggelb
4 l-Amino-3-chloranthrachinon desgl. Gelb
5 1 -Amino-oJ-dichloranthrachinon desgl. Gelb
6 1 -Amino-3-bromanthrachinon desgl. Gelb
7 l-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon desgl. Gelb
8 1,5-Diaminoanthrachinon tetrazotiert desgl. Gelb
9 l-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon desgl. Orangerot
10 2-Aminoanthrachinon desgl. Grünstichiggelb
11 Bz(I )-Aminobenzanthron desgl. Rot
12 2,7-Diaminobenzanthron desgl. Gelb
13 6-Bz(l)-Diaminobenzanthron desgl. Violett
14 4-Aminobenzacridon desgl. Violett
15 Aminoviolanthron desgl. Blaugrau
16 l-Aminoanthrachinon-6-carbonsäure desgl. Gelb
17 l-Aminoanthrachinon-6-carbonsäureamid desgl. Gelb
18 1 -Aminoanthrachinon Thiobarbitursäure Gelb
19 1 -Amino-4-chloranthrachinon desgl. Gelb
20 1 -Amino-oJ-dichloranthrachinon desgl. Gelb
21 2-p-Aminophenylanthrachinon Barbitursäure Gelb
22 l,4-Bis-(p-aminophenylamino)-anthrachinon desgl. Grau

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen der Anthrachinonazoreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinonderivate, die eine bis vier primäre Aminogruppen enthalten, diazotiert und mit Verbindungen der allgemeinen Formel
    /CO-
    Ns
    H2C
    C = B
    in der B ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeutet, kuppelt.
DE19651544372 1965-02-23 1965-02-23 Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen der Anthrachinonazoreihe Pending DE1544372B1 (de)

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