DE2329129C3 - Gelbe bis orangefarbene Diazofarbstoffe, und Ihre Verwendung - Google Patents

Gelbe bis orangefarbene Diazofarbstoffe, und Ihre Verwendung

Info

Publication number
DE2329129C3
DE2329129C3 DE19732329129 DE2329129A DE2329129C3 DE 2329129 C3 DE2329129 C3 DE 2329129C3 DE 19732329129 DE19732329129 DE 19732329129 DE 2329129 A DE2329129 A DE 2329129A DE 2329129 C3 DE2329129 C3 DE 2329129C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dyes
water
group
dye
disazo
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732329129
Other languages
English (en)
Other versions
DE2329129A1 (de
DE2329129B2 (de
Inventor
Steven Arnold Wilmington Del. Dombchik (V-StA.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE2329129A1 publication Critical patent/DE2329129A1/de
Publication of DE2329129B2 publication Critical patent/DE2329129B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2329129C3 publication Critical patent/DE2329129C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

in der SÖbM in m- oder p-Stellung zur Azogruppe steht, Ri'die Bedeutung HjiGH^CHsioderiGL hat, R2, und R3 unabhängig voneinander H, GHa oder OCH3 bedeuten, R4 und Rs unabhängig voneinander iflf Glioder GH3 bedeuten, mjt o'er Maßgaj^daß nur einer dieser Reste ein Ghloratom sein darf^R6 einen Methyl- oder Äthylrest und M ein Wasserstoff-, zo Alkali-, Ammonium- oder substituiertes Ammoniumkation bedeutet
2. Farbstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ri in o-Steilung zur Azogruppe und SO3Minp-Stel!ungzuRisteht
3. Farbstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ri, R3 und Rs Wasserstoffatome, R2 die Methoxygruppe, FU die Methyigruppe, Re die Äthyigrüppe und UNatrium bedeutet.
4. Farbstoff nach Anspruch 2, dadurch jgekennzeichiiet; daß Ri, R3 und Rs Wasserstoffatome, R2 die Methöxygjüppe, R4 die Methylgruppe, ;.lR6 die Äthylgruppe und M Lithium bedeutet.
5. Farbstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ri in o-Stellung zur Azogruppe und SO3M in p-Stellung zur Azogruppe steht.
6. Verwendung der Disazofarbstoffe gemäß Anspruch 1 bis 5 zum Färben von Textilmaterial, insbesondere von Polyamid-Textilmaterial.
Die Erfindung betrifft gelbe bis orangefarbene Disazofarbstoffe der in Anspruch 1 genannten allgemeinen Strukturformel.
■A Aus der US-PS 34 85 814 sind ähnliche Disazo-Säurefarbstoffe bekannt, die durch Kuppeln eines monosulfonierten Monoazoamins an Phenol oder ein substituiertes Phenol hergestellt werden und auf
: Textilmaterial aus Polyamiden egale, gelbe bis orangefarbene Farbtöne von guter Echtheit gegen Licht und {atmosphärische Verunreinigungen, wie Stickoxide und Ozon, hervorbringea Da diese Farbstoffe aber unter basischen Bedingungen eine Änderung in ihrem Farbton ,erleiden, können sie zum Färben von für die Herstellung von Erzeugnissen mit abgestuften Farbtönen dienenden Polyamidgarnen, die basische, in tiefen Farbtönen färbbare Polyamidfasern enthalten, welche mehr endständige Aminogruppen als endständige Carboxylgruppen aufweisen, nicht verwendet werden. Auf solchen Polyamidfasern nehmen die Farbstoffe eine rote Farbe an, werden matt und verlieren den Überwiegenden Teil ihrer Lichtechtheit
f In der GB-PS 12 01546 und der BE-PS 7 37 244 sind
, monosulfonierte phenoiische Disazofarbstoffe beschrieben, bei denen das phenoiische Proton durch eine niedere Alkylgruppe ersetzt ist Diese Farbstoffe ''erleiden zwar unter alkalischen Bedingungen keine Farbtonänderung, weisen im allgemeinen aber eine schlechte Wasserlöslichkeit auf. Die Wasserlöslichkeit ist jedoch eine wichtige Farbstoffeigenschaft, weil {Farbstoffe vorzugsweise aus wäßrigen Lösungen und nicht aus Suspensionen zur Anwendung gebracht »werden, wenn man die größtmögliche Gleichmäßigkeit des Farbtons auf der Ware erzielen will.
'Die JA-AS 72/04 745 beschreibt gelbe, phenolische Disazofarbstoffe für Polyester, bei denen das phenolische Proton durch eine Hydroxyäthylgruppe ersetzt worden ist Diese Farbstoffe sind jedoch wasserunlöslich.
Gelbe bis rote Disazofarbstoffe, die die obengenannten Nachteile nicht aufweisen und die sich auch besonders zum Färben von Polyamidfasern eignen, sind ms der FR-PS 21 03 494 ( - BE-PS 7 71 692) bekannt. Diese Farbstoffe haben die allgemeine Formel
R1-N=N B2 OR2-X
35
40
45
in der Ri einen gegebenenfalls durch Chlor, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy substituierten Benzol- oder Naphthalinsulfonsäurerest, der auch zwei Sulfonsäuregruppen aufweisen kann, Bi, B2, Ei und E2 Wasserstoff- atome oder niedere Alkyl- oder Alkoxyreste, R2 einen niederen Alkylenrest und X einen funktioneilen Rest, wie Halogen, Cyan, Hydroxy, Alkoxy, Aryloxy, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Acyl oder Acyloxy bedeuten kann und die Gruppe OR2—X in ο- oder p-Stellung zur AzogTJppe steht Die in den Ausfuhrungsbeispielen dieser Patentschrift beschriebenen Disazofarbstoffe lassen jedoch in bezug auf ihre Fähigkeit, sich durch Polyamidfasern aus der Färbeflotte in einem Färbevorgang möglichst vollständig ausziehen zu lassen, und unter den Färbebedingungen auf ungefärbte Polyamid- , ifasern überzugehen, noch zu wünschen übrig;
; Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Disazofarbstoffe von ähnlicher Struktur zur Verfugung zu stellen, die nicht nur eine gute Echtheit aufweisen und
unter basischen Bedingungen keine Änderung im Farbton erleiden, sonderen auch ein besseres Aufziehvermögen und ein besseres Übergangsvermögen aufweisen als die in der FR-PS 21 03 494 an Hand von
Beispielen erläuterten Disazofarbstoffe, und die gleichzeitig eine hohe Löslichkeit in kaltem Wasser haben,
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe durch eine engbegrenzte Auswahl gelöst werden kann, nämlich durch gelbe bis orangefarbene Disazofarbstoffe der allgemeinen Formel
R,
MO3S
N=N-(oVN=N-(oy OCH2CHOH
μι der SOsM in m- oder p-SteHung zur Azogruppe steht, Ri die Bedeutung H, CH3, OCH3 oder Cl hat, R2 und R3 unabhängig voneinander H, CH3 oder OCH3 bedeuten, Ft< und Rs unabhängig voneinander H, Cl oder CH3 bedeuten, mit der Maßgabe, daß nur einer dieser Reste ein Chloratom sein darf, Re einen Methyl- oder Äthylrest und M ein Wasserstoff-, Alkali-, Ammoniumoder substituiertes Ammoniumkation bedeutet,
In der FR-PS 21 03 494 ist zwar Propylenchlorhydrin als eines von vielen möglichen Verätherungsmitteln für den phenolischen Teil des Farbstoffmoleküls genannt; jedoch wird im allgemeinen Teil der Beschreibung dieser Patentschrift weder ein Unterschied zwischen diesen vielen Verätherungsmitteln gemacht, noch findet sich eine Andeutung dafür, daß man besondere technische Vorteile erzielen kann, wenn man sich bei der Herstellung der Disazofarbstoffe hinsichtlich der Sulfonsäurekomponente, der Anilinkomponente und der phenolischen Komponente auf bestimmte Verbindurgen und bestimmte Stellungsisomere beschränkt und als Verätherungsmittel Propylenchlorhydrin auswählt. Auch die Ausführungsbeispiele der Patentschrift beschreiben keinen Disazofarbstoff, der gemäß der oben definierten Erfindung zusammengesetzt ist, noch legen sie den Gedanken nahe, daß durch die Kombination der erfindungsgemäß definierten drei Molekülbestandteile der Disazofarbstoffe mit der erfindungsgemäß wesentlichen Verätherungsgruppe
H
-OCH2C-OH
gemäß obiger Difinition ein bedeutender Fortschritt hinsichtlich des Aufziehvermögens und des Übergangsvermögens auf Polyamidfasern erzielt werden könnte.
Disazofarbstoffe mit einer Sulfonatgruppe am ersten, einem Methoxysubstituenten am mittleren und einem Methoxy- oder Äthoxysubstituenten am dritten Benzolkern sind aus der FR-PS16 04 321 bekannt; Disazofarbstoffe, die sich von den Disazofarbstoffen gemäß der FR-PS 21 03 494 dadurch unterscheiden, daß sie am dritten Benzolkern an Stelle der Phenoläthergruppe eine Gruppe —O—SO2—R, vorzugsweise den Rest
— O—SO2-/o\-CH3
einer erheblich geringeren Löslichkeit in Wasser von 250C,
In der US-PS 2t 34 521 und der GB-PS 6 09 275 sind Disazofarbstoffe für Polyamidtextilien beschrieben, die keine Sulfogruppe aufweisen und an der von der phenolischen Kupp!ungskomponente stammenden phenolischen Hydroxylgruppe nicht veräthert sind, Diese Farbstoffe sind zwar wasserlöslich, können aber nicht zum Färben von Textilstdffen verwendet werden, die basische, in tiefen Farbtönen färbbare Polyamidfasern enthalten, bei denen die Zahl der endständigen Aminogruppen die Zahl der endständigen Carboxylgruppen übersteigt. Bei solchen Polyamidtextilien schlägt die Farbe dieser Farbstoffe in Rot um, und die Färbungen werden matt und nehmen an Lichtechtheit stark ab, Im Gegensatz dazu werden die mit den erfindungsgemäßen Farbstoffen hergestellten Färbungen unter basischen Bedingungen nicht matt oder rötlich, und die Farbstoffe eignen sich für alle Arten von Polyamiden, wobei sie das gleiche gute Aufziehvermögen und die gleiche Echtheit aufweisen wie die bisher bekannten Disazo-Phenolfarbstoffe,
Aus der GB-PS 8 82 533 sind Disazofarbstoffe bekannt, die eine Säuregruppe aufweisen und in erster Linie zum Färben von Polyestertextilstoffen bestimmt sind. Diese Farbstoffe haben gleichfalls eine freie phenolische Hydroxylgruppe an dem der phenolischen Kupplungskomponente entsprechenden Benzolkern und weisen außerdem mindestens eine Hydroxyalkoxy-, Epoxyalkoxy- oder Hydroxyalkoxyalkylgruppe auf. Diese Farbstoffe sind — im Gegensatz zu den erfindungsgemäßen Farbstoffen — in Wasser so gut wie unlöslich.
Die Farbstoffe gemäß der Erfindung werden in an sich bekannter Weise hergestellt, nämlich durch
Diazotieren eines aromatischen Amins der allgemeinen Formel
MO3S
NH,
aufweisen, sind aus der FR-PS 20 12 663 bekannt, und Disazofarbstoffe, die sich von den Disazofarbstoffen gemäß der FR-PS 21 03 494 dadurch unterscheiden, daß sie am dritten Benzolkern als Phenoläthergruppe eine "niedere Alkoxygruppe aufweisen, sind aus der FR-PS 20 30 035 bekannt Die drei letztgenannten bekannten Gruppen von Farbstoffen haben gegenüber den Disazofarbstoffen gemäß der Erfindung den Nachteil Kuppeln des dabei erhaltenen Diazoniumsalzes an ein zweites aromatisches Amin der allgemeinen Formel
mit Ausnahme von Anilin- oder an Anilinomethansulfonsäure und Abspaltung der Methansulfonsäuregruppe durch Hydrolyse bei pH-Werten über 7,0,
Diazotieren des erhaltenen Aminoazobenzols, Kuppeln des Piazoniumsalzes an ein Phenol der Allgemeinen Formel
und
Umsetzung des phenolischen Disazofarbstoffs mit 1,2-Propylenoxid oder 1,2-Butylenoxid bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 70 bis 9O0C, und einem pH-Wert von mehr als 7,0 in Wasser, welches eine Base von solcher Stärke, daß sich das Phenolation des in Stufe (d) erzeugten phenolischen Farbstoffs bildet, und gegebenenfalls ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel enthält,
j-wobei die Symbole Ri bis Rs und M die obigen ? Bedeutungen haben.
Beispiele für das erste und dzs zweite aromatische
_Amin sowie für das Phenol sind in den nachstehenden ■Tabellen I, II bzw. III angegeben.
Tabelle I
Metanilsäure
Sulfanilsäure
3-Amino~4-chIorbenzolsulfonsäure
Tabellen
iAnilinomethansulfonsäure
o- oder m-Tüluidin
2,5-Xylidin
ίο- oder m-Anisidin
Tabelle III
Phenol
o-oder m-KresoI
2,5-Xylenol
5-Amino-2-chlorbenzolsulfonsäure
2-Anisidin-5-suIfonsäurc-
2,5-DimethoxyaniIin
Kresidin
5-Methoxy-2-toluidin
o- oder m-Chloφhenol
2-Chlor-5-methylphenol
IO
35
45
Bei der Umsetzung des phenolischen Zwischenprodukts mit Propylenoxid oder Butylenoxid wird der itlkalische pH-Wert vorzugsweise mit Lithiumhydroxid oder Natriumhydroxid eingestellt Vorzugsweise übersteigt die Menge der Base nicht den Betrag von etwa 20 Molprozent des Zwischenprodukts. Bedeutend größere Mengen an Base führen zu einer zu starten Ringspaltung, also Entaktivierung des Epoxids. Mitunter ist es vorteilhaft, ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel, wie Äthylenglykolmonoäthyläiher oder DiBthylenglykolmonomethyläther, in geringerer Menge bis etwa 35 Gewichtsprozent, bezogen auf das Zwischenprodukt, zuzusetzen, um eine vollständigere Umwandlung des Zwischenprodukts in das gewünschte Endprodukt zu erzielen. In Anbetracht des niedrigen Siedepunktes des Propylenojcids (35"C) ist es vorteilhaft, die Umsetzung mit diesem Reaktionsteilnehmer im Autoklav durchzuführen; es ist allerdings auch möglich, das gewünschte Produkt zu erhalten, indem man das Epoxid langsam zu der wäßrigen oder wäßrig-organisehen Lösung oder Aufschlämmung des Zwischenprodukts zusetzt Butylenoxid. daß bei 63°C siedet, kann zu dem Reaktionsgemisch zugesetzt werden, worauf dieses am P.Ockflußkühler erhitzt wird, bis die Umsetzung vollständig l«t. Un MolverhSImii von Epoxid zu Disazopheriol von 2 :1 bis 4 · I ist vorteilhaft, um die günstigste Ausbeute an dem Produkt zu erhalten.
Das zu der Sulfonsöuregruppc der erfindungsgernä' ßen Farbstoffe gehörige Kation kann auf an sich bekannte Weise eingeführt werden. Aus wirtschaftlichen Gründen verwendet man vorzugsweise Natrium als Kation; man kann aber auch andere Alkaliionen, wie Lithium und Kalium, ohne weiteres verwenden. Das obenerwähnte phenolische Disazo-Zwischenprodukt kann z. B, durch Ansäuern des Reaktionsgemisches mit einer starken Säure als freie Sulfonsäure isoliert werden, In dieser Form weist das Zwischenprodukt nur eine sehr geringe Wasserlösiichkeit auf, und Säure sowie anorganische Salze können daraus mit Wasser ausgewaschen werden. Dann kann man den Feststoff zusammen mit einer äquimolaren Menge des gewünschten Alkalihydroxids zu Wasser zusetzen und die Hydroxyalkylierung, wie oben beschrieben, durchführen, in we'chem Falle das Alkalihydroxid gleichzeitig als ^basischer Katalysator für die Hydroxyalkylierungsreaktion wirkt Das Produkt kann abfiltriert und gewaschen oder im Bedarfsfälle umkristallisiert werden, um etwaige Ausgangsstoffe daraus zu entfernen Nennenswerte Mengen von nicht umgesetztem phenolischem FarHtoffzwischenprodukt, die noch im Endprodukt verbleiben, führen dazu, datt der Farbton des Produkts unter basischen Bedingungen matt wird, und müssen daher aus dem Produkt entfernt werden. Man kann die Sulfonsäuregruppe des Produkts auch mit anderen Kationen, wie dem Ammoniumion oder substituierten Ammoniumionen, verbinden, indem man zunächst das Produkt als freie Sulfonsäure isoliert, den Farbstoff mit Wasser wäscht, bis er säurefrei ist, und ihn dann in Wasser gegen Ammoniak oder das betreffende Amin (im Falle von substituierten Ammoniumkationen) titriert Beispiele für solche Amine sind Alkylamine, wie Triäthylamin, Propylamin und N-Methylbuty!amin; die bevorzugten Amine sind die Alkanolamine, wie Triäthanolamin, Diäthanolamin und N-Methyldiäthanolamin. Auch Gemische von Aminen oder Gemische eines Amins mit einem Alkalihydroxid können vorteilhaft verwendet werden, um die Wasserlöslichkeit düs Farbstoffs zu erhöhen.
Die Farbstoffe gemäß der Erfindung weisen nicht nur da; gute Aufziehvermögen und die gute Echtheit auf, die für die phenolischen Zwischenprodukte charakteristisch sind, sondern sie sind noch leuchtender und grüner im Farbton. Ferner nehmen die erfindungsgemäßen gelben bis orangefarbenen Farbstoffe unter basischen Bedingungen keinen roten oder matten Farbton an. Sie eignen sich zum Färben von Garnen aus sämtlichen Arten von Polyamiden, nämlich denjenigen, die einen Oberschuß an endständigen Aminogruppen aufweisen, sowie denjenigen, die einen Überschuß an endständigen Carboxylgruppen aufweisen. Überraschenderweise zeigen die durch Hydroxyäthylierung des Zwischenprodukts mit Propylenoxid oder Butylenoxid im Sinne der Erfindung hergestellten Farbstoffe erheblich höhere Wasserlöslichkeiten als die entsprechenden älhylierten Farbstoffe, weisen dabei aber praktisch das gleiche Aufziehvermögen und die gleiche Echtheit auf. Noch überraschender ist es, daß die erfindungsgemäßen Farbstoffe, die durch Umsetzung des Zwischenprodukts mit Propylenoxid oder Butylenoxid erhalten werden, oft viel wasserlöslicher sind als diejenigen Farbstoffe, deren endständige Gruppen mit Äthylenoxid umgesetzt sind.
23 2Μ29
und daß sie ein besseres Aufziehvermögen auf ' Polyamide bei gleichwertigen Echtheitseigenschaften , aufweisen.
ί Demgemäß umfaßt die Erfindung auch die Verwendung der oben beschriebenen Disazofarbstoffe zum Färben von Textilmaterial, insbesondere von PoIyamid-Textilmaterial.
in den folgenden Beispielen beziehen sich die Teile auf Gewichtsmengen. Die Wasserlöslichkeit der darin I beschriebenen Farbstoffe wird bestimmt, indem man ί eine Probe eines nichtstahdardisierten Farbstoffs bei 'Raumtemperatur (250G) 3 Stunden in einem gemessenen Volumen Wasser rührt, den ungelöst gebliebenen Farbstoff abfiltriert und die optische Dichte des geklärten Filtrats mit derjenigen einer Lösung des Farbstoffs von bekannter Konzentration vergleicht
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 20 Teilen des Natriumsalzes des durch Kuppeln von 4-Aminoazobenzol-3'-sulfonsäure an Phenol erhaltenen Farbstoffs, 250 Teilen Wasser und 2,5 Teilen 30prozentiger wäßriger Natronlauge wird auf 700C erhitzt und dann mit 8,5 Teilen 1,2-ButyIenoxid versetzt. Nach 8stündigem "uhren bei 700C zeigt die Dünnschichtchromatographie, daß noch etwas Ausgangsmaterial vorhanden ist Man rührt das Reaktionsgemisch weiter bei 700C und setzt dabei von Zeit zu Zeit geringe Mengen an Butylenoxid zu, bis praktisch alles Ausgangsmaterial verbraucht ist. Das Reaktionsgemisch wird gekühlt, und die Feststoffe werden abfiltriert, zuerst mit verdünnter Natronlauge und dann mit Wasser alkalifrei gewaschen und getrocknet Die Ausbeute beträgt 12,1 Teile. Die Dünnschichtchromatographie zeigt einen farbigen Bestandteil, der zum Unterschied vom Ausgangsstoff bei der Einwirkung von Ammoniakdämpfen keine Farbtonänderung erleidet Der Farbstoff hat ein Absorptionsvermögen (in einem Gemisch aus 4 Teilen Dimethylacetamid und 1 Teil Wasser) von 86 l/g/cm bei 385 πιμ.
Analyse für C22H21N4O5:
Berechnet: C 55,5, H 4,4, N 11,8, S 6,7%
gefunden: C 54,7, H 4,5, N 11,3, S 6,7%
Die Löslichkeit des Farbstoffs in kaiteni W&sser ist 300mal größer als diejenige der analogen äthylierten Verbindung.
Beispiel 2
Ein Gemisch aus 45 Teilen des Natriumsalzes des durch Kuppeln von S-Methoxy^-aminoazobenzol-3'-suIfonsäure an o-Kresol erhaltenen Farbistoffs, 18 Teilen Butylenoxid, J 3 Teilen 30prozeni:ger ^wäßriger Natronlauge und 150 Teilen Wassser wird 10 {Stunden auf Rückflußtemperatur (700C) erhitzt Die"· !Feststoffe werden zbfdtriert, mit Wasser gewaschen, |wieder in verdünnter wäßriger Natronlauge aufge- |schlämmt, wiederum abfiltriert, mit:Wasser, gewaschen Sund getrocknet Der chromatographisch reine Farbstoff |hät die empirische Formel
lund zeigt ein Absorptionsvermögen von 52 l/g/cm bei,, 410 πιμ. Die Löslichkeit in kaltem Wasser ist 700mal größer als diejenige der analogen Äthylverbindung.
Beispiel 3
165 Teile Natrium-3-methoxy-4-aminoazobenzol-3'-sulfonat werden mit Natriumnitrit <n verdünnter Salzsäure auf herkömmliche Weise diazotiert, und die Diazoverbindung wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Der nasse Diazokuchen wird dann anteilweise zu einer Lösung von 58 Teilen O-Kresol und 21 Teilen Lithiumhydroxid-monohydrat in 600 Teilen Wasser bei 25° C zugesetzt Dieses wäßrige Gemisch wird mit 2 Teilen Lithiumhydroxid-monohydrat und 83 Teilen Butylenoxid versetzt und 10 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt Der so erhaltene Farcstoff wird nach den vorhergehenden Beispielen isoliert und gereinigt Der Farbstoff hat die empirische Formel
C24H25N4O7SL1
und weist ein Absorptionsvermögen von 58 l/g/cm bei 408 πιμ und eine Löslichkeit in kaltem Wasser auf, die etwa die gleiche ist wie diejenige des Produkts des Beispiels 2 (des Natriumsalzes).
Beispiel 4bis 10
Die Farbstoffe der Beispiele 4 bis 10 werden als Natriumsalze nach den Verfahren der vorhergehenden Beispiele hergestellt Diese Versuche sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt, in der die Symbols die gleichen sind wie in der eingangs angegebenen Strukturformel. Bei den in der Tabelle angegebenen Farbstoffen steht Ri in o-Stellung zur Azogruppe, während SO3Na in m- oder p-Stellung zur Azogruppe, aber nicht in o-Stellung zu Ri steht Die letzte Spalte der Tabelle gibt das Verhältnis der Löslichkeit der betreffenden Farbstoffe in kaltem Wasser zu der Wasserlöslichkeit der analogen Äthylverbindung (der nicht-hydroxylierten Verbindung) an.
Tabelle IV Beispiel
4
5 6 ί· 7 ,8 9 10
meta
H
para
CH3
meta
CI
meta
Cl
meta '
H
meta
''Cl
, meta
0 Cl
Stellung der SOjNa-Gruppe
Ri
H ■Η H H OCH3 - \H CH3
R, H Ή CH3 CH3 H H CH3
Wi ·
R3
H CH3 H H . CH3 H H
R4 H H H H H CH3 H
R, ' CH3 C2H5 CH3 C2H5 CH3 CH3 CH3
R6 83 72 69 60 -■ -48 - -.67 . 66
Absorptionsvermögen, 385 400 393 392 - ' 410 - 400 :-,/;;400 v/ , ;;
l/g/cm
Ama\ ITItX
370:1 5:1 9:1 8:1 .·■ 700:1 - 25:1 ./8:1 ■ ;?·";;/(
Verhältnis der Löslichkeiten
in kaltem Wasser 609 648/317"L^''"

Claims (1)

  1. rs.'v,
    Patentansprüche!
    1, Gelbe bis orangefarbene Disazofarbstoffe, gekennzeichnet durch die allgemeine Formet
    M(OjS
    N=M
    =N-< O V- OCHjCHOH
DE19732329129 1972-06-08 1973-06-07 Gelbe bis orangefarbene Diazofarbstoffe, und Ihre Verwendung Expired DE2329129C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US26074872A 1972-06-08 1972-06-08
US26074872 1972-06-08

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2329129A1 DE2329129A1 (de) 1973-12-20
DE2329129B2 DE2329129B2 (de) 1976-04-08
DE2329129C3 true DE2329129C3 (de) 1976-11-25

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1931691C3 (de) Disazofarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung zum Färben und Bedrucken von natürlichen oder synthetischen Polyamiden oder Superpolyurethanen
DE2555533A1 (de) Organische verbindungen
DE2051303A1 (de) Polyhydroxyalkylaminsalze anionischer Farbstoffe
DE2630988C2 (de) Azofarbstoffe
DE2329129C3 (de) Gelbe bis orangefarbene Diazofarbstoffe, und Ihre Verwendung
EP0514330B1 (de) Azofarbstoffe
DE3046450A1 (de) &#34;gemischte salze anionischer stilbenazo(xy)verbindungen&#34;
DE1042160B (de) Verfahren zur Herstellung von Dioxynitroarylaminoanthrachinonen
DE2736785B2 (de) Neue Dispersionsazofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung zum Färben oder Bedrucken von synthetischen Fasermaterialien
EP0005449B1 (de) Wasserlösliche Monoazofarbstoffe, ihre Herstellung, konzentrierte wässrige Lösungen, welche die Monoazofarbstoffe enthalten, die Herstellung der Lösungen,die Verwendung der Farbstoffe und konzentrierten Lösungen und damit gefärbte und bedruckte Materialien
DE2329129B2 (de) Gelbe bis orangefarbene diazofarbstoffe, und ihre verwendung
EP0183151A1 (de) Monoazofarbstoffe
DE2729915A1 (de) Gemische von 1 zu 2-kobaltkomplexazoverbindungen, deren herstellung und verwendung
EP0262095B1 (de) Anionische Disazoverbindungen
DE3613304A1 (de) Anionische disazoverbindungen
DE2601470C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsfarbstoffen
CH665214A5 (de) Oxazinverbindungen, deren herstellung und verwendung.
DE2311072C3 (de) Ammoniumsalze sulfonsäuregruppenhaltiger Farbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung zum Färben von Papier
EP0073387A1 (de) Wasserlösliche Polyazofarbstoffe, ihre Herstellung und ihre Verwendung
DE2030028B2 (de) Basische Oxazinfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE3002062A1 (de) Wasserloesliche disazofarbstoffe, ihre herstellung und verwendung
DE2339574C3 (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonsäuregruppenhaltigen Stilbenazo- und/oder Stilbenazoxyfarbstoffen
DE1957115B2 (de) Bis-azoverbindungen und ihre Verwendung als Farbstoffe für Polyamidfasern
DE2413169A1 (de) Monoazo-saeurefarbstoffe fuer polyamide
CH628667A5 (en) Process for preparing anionic disazo compounds