DE2413169A1 - Monoazo-saeurefarbstoffe fuer polyamide - Google Patents

Monoazo-saeurefarbstoffe fuer polyamide

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DE2413169A1
DE2413169A1 DE19742413169 DE2413169A DE2413169A1 DE 2413169 A1 DE2413169 A1 DE 2413169A1 DE 19742413169 DE19742413169 DE 19742413169 DE 2413169 A DE2413169 A DE 2413169A DE 2413169 A1 DE2413169 A1 DE 2413169A1
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alkyl
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DE19742413169
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Terry Gene Crandall
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D275/00Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings
    • C07D275/04Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/0025Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from diazotized amino heterocyclic compounds
    • C09B29/0074Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from diazotized amino heterocyclic compounds the heterocyclic ring containing nitrogen and sulfur as heteroatoms
    • C09B29/0077Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from diazotized amino heterocyclic compounds the heterocyclic ring containing nitrogen and sulfur as heteroatoms containing a five-membered heterocyclic ring with one nitrogen and one sulfur as heteroatoms
    • C09B29/0081Isothiazoles or condensed isothiazoles

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Description

Monoazo-Säurefarbstoffe für Polyamide
Die Erfindung, betrifft Monoazo-Säurefarbstoffe, die sich zum Färben oder Bedrucken von Polyamidstoffen in rotblauen bis grünblauen Farbtönen eignen.
Säurefarbstoffe sind bereits bisher aur Erzeugung tiefer Farbtöne -von guter Lichtechtheit auf Polyanidstoffen verwendet worden, und derartige Farbstoffe werden unter schwach sauren Bedingungen angewandt. Allgemein werden Azofarbstoffe wegen ihrer Färbestärke bevorzugt, und die Leichtigkeit ihrer Herstellung sichert ihnen den höchsten Wert als Farbstoffklasse. Die meisten dieser Azofarbstoffe, soweit sie im Handel erhältlich sind, liefern gelbe bis rote Farbtöne. Da nur einige wenige Disazo-Säurefarbstoffe und überhaupt keine Konoazo-Säurefarbstoffe bekannt sind, die auf Polyamidstoffen blaue Färbungen von guter Echtheit erzeugen, werden als blaue Farbstoffe für Polyamide gewöhnlich Anthrachinonderivate verwendet. Anthrachinonfarbstoffe sind aber kostspieliger und haben eine geringere Färbestärke als Azofarbstoffe.
— 1 —
409840/0957
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, rofblaue Ms grünblaue Monoazo-Säurefarbstoffe zur Verfugung zu stellen, die gut auf Polyamidstoffe aufziehen und auf Polyamiden Färbungen von guter Lichtechtheit und hoher Färbestärke hervorbringen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch Verbindungen der allgemeinen Formel
gelöst, in der
R1 Wasserstoff, Chlor, Brom, C-.-Alkyl, C1 .-Alkoxy oder
BHCOC1 .-Alkyl,
R2 Wasserstoff oder einen in der Stellung Nr. 5 oder Nr. 7
stehenden SO^M-Rest bedeuten, während
X die Bedeutung
R,
oder
hat, worin
R3 Wasserstoff, OCH3 oder OC2H5,
R4 Wasserstoff, C^-Alkyl, C2H4SO3M oder C1 ,-Alkylen-OR5, R^ Wasserstoff, Cyclohexyl, C1-.-Alky!.cyclohexyl, Benzyl, Furfuryl, Tetrahydro furfuryl, ' C^g-Alkylen-Rg oder R^, Rg Wasserstoff, Cyan, Hydroxyl, C1 .-Alkoxy oder OR^,
Ry Phenyl oder einen durch eine oder zwei Gruppen Cl, Br, NO2, CF3, C1-.-Alkyl und/oder C^.-Alkoxy substituierten Phenylrest,
Wasserstoff oder SO3M und
- 2 -409840/0957
M Wasserstoff, Lithium, Natrium, Kalium, Ammonium oder Di- oder Tri-(hydroxy-C2 ,-alkyl)-ammonium "bedeuten,
mit der Massgabe, dass die Verbindung nur eine SQ-zM-Gruppe enthalt.
Die Farbstoffe der obigen allgemeinen Formel können auf an sich bekannte Weise durch Diazotieren und Kuppeln hergestellt werden, lin 3-Aminobenzisothiazol der allgemeinen Formel
in der R1 die obige Bedeutung hat und R2 Wasserstoff oder eine in der Stellung Nr.' 5 oder Nr. 7 stehende SO^H-Gruppe bedeutet, kann in verdünnter wässriger Salzsäure oder Schwefelsäure bei Temperaturen von 0 bis 25° C durch Zusatz von Natriuianitrit diazotiert werden. Die Diazoverbindung wird dann bei einem pH-Wert von mindestens 2 an Gammasäure (7-Amino-1-naphthol-3-sulfonsäure) oder ein Amin der allgemeinen Formel
L8 gekuppelt, worin R, Wasserstoff, OCH, oder OC2H5,
R. Wasserstoff, C1-.-Alkyl, O2H4SO5H oder C1-4-.
R5 Wasserstoff, Cyclohexyl, C1j \-Alkylcyclohexyl, Benzyl,
Furfuryl, Tetrahydrofurfuryl, C^g-Alkylen-Rg oder Ry, Rg Wasserstoff, Cyan, Hydroxyl, C, .-Alkoxy oder OR^, R- Phenyl oder einen durch eine oder zwei Gruppen Cl, Br, NO2, CF,, C1 .-Alkyl und/oder C1-4-AIkOXy substituierten
Phenylrest und
— 3 —
A0 98LQ /09 57
0R-5614-A
R8 Wasserstoff oder SO5II bedeuten. 2413169
Die Reaktionsteilnehmer werden so ausgewählt, 'dass der entstehende Monoazofarbstoff eine Sulfonsäure- oder Sulfonsäuresalzgruppe enthält. Eine Sulfonsäuregruppe enthaltende Kupplungskomponenten können in Wasser gelöst werden, indem man eine genügende Menge einer starken Base, gewöhnlich natronlauge, zusetzt, damit sich das SuIfonat bildet. Wenn ein anderes Kation als das Natriumion erwünscht ist, z.B. um die Wasserlöslichkeit des entstehenden Farbstoffs zu verbessern, kann man eine andere anorganische Base, wie Lithium-, Kalium- oder Ammoniumhydroxid, oder Alkanolamine, wie Diäthanolamin, Diisopropanolamin, IT-Methyl- oder N-Ä'thyldiäthanolamin oder Triäthanolamin, verwenden. Das Diazoniumsalz wird dann bei 0 bis 25 C zu der Lösung der Kupplungskomponente zugesetzt, um den Monoazofarbstoff herzustellen. Diejenigen Kupplungskomponenten, die keine Sulfonsäuregruppen enthalten, können durch Zusatz einer Mineralsäure in Wasser in Lösung gebracht werden, wobei sich das Aminsalz bildet. Dann wird das Diazoniumsalz zu der Lösung der Kupplungskomponente bei 0 bis 25° C zugesetzt, wobei man den pH-Wert nach Bedarf mit einem Alkalisalz oder -hydroxid, wie Natriumacetat,. Kaliumcarbonat oder Lithiumhydroxid, so einstellt, dass die Kupplungsreaktion vor sich geht. Sobald die Kupplung beendet ist, kann der Monoazofarbstoff durch Ansäuern des Reaktionsgemisches mit einer Mineralsäure als freie Säure isoliert werden. Im allgemeinen wird der.pH-Wert jedoch auf 7 oder höher eingestellt und der Farbstoff als SuIfonat isoliert. Die Einstellung des pH-Wertes kann mit irgendeiner der oben angegebenen anorganischen oder organischen Basen erfolgen. Aus wirtschaftlichen Gründen wird Natrium als Kation bevorzugt; man kann jedoch zur Herstellung von Säurefarbstoffen τοπ höherer Wasserlöslichkeit andere Kationen, insbesondere das Lithiumion und das Triäthanolammoniumion, verwenden.
Die oben genannten 3-Aminobenzisothiazole können durch Umsetzung eines 2-Cyananilins, das gegebenenfalls am Phenylrest
- 4 409840/0957
durch einen Rest R1 gemäss obiger Definition substituiert sein kann, mit Ammoniak und Schwefelwasserstoff zu dem entsprechenden Thioamid und oxydativen Ringschluss mit Hilfe von Wasserstoffperoxid oder Halogen hergestellt werden. Das so erhaltene 3-Aminobenzisothiazol kann mit rauchender Schwefelsäure monosulfoniert werden; die Sulfonierung erfolgt je nach der Stellung des Substituenten R1 in der Stellung Nr. 5 oder in der Stellung Nr. 7. Wenn R1 ein Wasserstoffatom ist, findet die Sulfonierung offenbar ausschliesslich in der Stellung Nr. 5 statt.
Beispiele, für 3-Aminobenzisothiazole, die verwendet werden können, sind in der nachstehenden Tabelle I angegeben. Auch die in der Tabelle nicht angegebenen Sulfensäurederivate dieser Verbindungen können verwendet werden. Wenn das 3-Aminobenzisothiazol unsubstituiert oder in der Stellung Nr. 6 oder Nr. 7 substituiert ist, steht die Säuregruppe in der Stellung Nr. 5; wenn das 3-Aminobenz,isothiazol in der Stellung Fr. 5-substituiert ist, steht die Säuregruppe in der Stellung Nr. 7/.
Tabelle I
3-Aminobenzisothiazol 3-Amino-5-chlorbenzisothiazol 3-Amino-5-methylbenzisothiazol 3-Amino-5-methoxybenzisothiazol 3-Amino-5-tert.butylbenzisothiazol 3-Amino-5~n-butoxybenzisothiazol 3-Amino-5~acetamidobenzisothiazol 3-Amino-5~valeramidobenzisothiazol 3-Amino-5-brombenzisothiazol 3^Amino-6-methylbenzisothiazol 3-Amino-6-methoxybenzisothiazol 3*-Amino-7-chlorbenzisothiazol 3-Ämino-7-methylbenzisothiazol.
- 5-
409.840/0957
Die erfindungsgemäss verwendeten Kupplungskomponenten, nämlich Gammasäure oder ein ITaphthylamin der oben angegebenen allgemeinen Formel, sind entweder im Handel erhältlich oder lassen sieh aus im Handel erhältlichen Ausgangsstoffen nach bekannten Verfahren herstellen. Beispiele für Naphthylamine der obigen allgemeinen Formel sind in Tabelle II angegeben, wobei die Symbole R^, IL und RQ sich auf die zu der allgemeinen Formel gegebene Definition beziehen.
Tabelle II
E H 6-SO5H H
E E 7-SO5H B
E E 8-SO5H E
E -C2H5 6-SO5H H
E -(CH2J5CH5 7-SO5H E
OC2H5 H 6-SO5H E
H -C2H5 H
E -CH2CH2CH5 H
E - -C2Hi|.S05H
OCE, CH5
E -(CH2J5OC2H^CE5
E - (CH2 J5OCE(CH5 J CH2OCH5
OCE5 -(CH2 J5OCH(CH5 J CH20-n-C5H7
E -(CH2b<<T>
E -(CH2J5OCH2 -lsi H
4098AO/0957
0R-56H-A H \HV—\ 2413169
-CH2CH(CH5)CH2o\( S \ • 5a.
H
H . . -ΙΛ-11>/**-» WTt "UaH.- Π
•tr -C2Hij.0CgH4CN •a
a,
H
Ιυ«2 '5ULr2 4 . H
OCHj -CHgCH(CEj)CHgOC2H4CN H
H -CHgCH(CHj )0C2Hi{.CN H
H -C2H4OCgHiJ1OH H
H -CH2CH (C2H5 ) 0CgHij.CN H
H -CH2CHgCE(CHj ) OC2Hi5-OCgH5 H
H . - (CH2 ) JOC2H4O-Ii-C4HcJ H
H -CH2CH2CH(CHj ) 0-/ S \-G (CHj ) j H
H . -CHgCH(CHj)CHgOCHgCH(OCgH5)CHj. H
H -CH2CH2CH(CHj)O-/ S \
CpHc
H
H -(CH2)j0CH2CH(0CH3)CHgCHj H
H -(CH2)JOC2H4OC6H5 H
H ■ -C2Hij.0C2Hi{.0-/o\-N02
\ J
H
H — 7 — H
4 0 9 810/095 7
OR-5614--A
R1
h 2413
ma
H -C2Hi}.0C2Hi H
H W-^ o H
2H4O-( C
>-CH5
> )-Br
OCHj
H ;' -C2Hi|.0.H H
H -(CH2)j0CHj ' H
H -CH2CH(OH)CHj - H
H -(CH2)JOC2H5 . H
H -CH2CH(OH)C2H5 H
Die Farbstoffe gemäss der Erfindung haben eine hohe Färbestärke und weisen unter schwach sauren Bedingungen (pH 4-6) ein gutes Aufziehvermögen auf Polyamid auf; einige von ihnen erzeugen auf Polyamidstoffen tief marineblaue Färbungen. Überraschenderweise haben diese Farbstoffe auch ein ausgezeichnetes Übergangsvermögen und liefern daher Färbungen von ausgezeichneter G-leichiaässigkeit auf Polyamidstoffen. Ferner weisen die Färbungen eine hochgradige Lichtechtheit auf. Die Farbstoffe eignen sich für die ansatzweise oder kontinuierlich durchgeführte Färbung von Polyamidstoffen und können auch -zum Bedrucken verwendet werden. Alle diese Färbe- und Druckverfahren sind an sich bekannt.
Die folgenden Tersuche erläutern ein typisches Verfahren zum Färben von Polyamidfasern mit den Farbstoffen gemäss der Erfindung .
409840/0957
Versuch 1
In diesem Tersuch dient als Polyamidsubstrat ein Teppichstück aus Endlosfaden-Bauschgarn, hergestellt durch Setzen von Polyamidgarnnoppen auf einem Teppichgrund aus Polypropylenvliesstoff. Das gebauschte Polyamid-Endlosfadengarn hat . einen Titer von 3700 den und "besteht aus 204 dreiflügeligen Endlosfäden, die aus Polyhexamethylenadipinsäureamidflocken aus der Schmelze ersponnen und durch Düsenbehandlung gebauscht worden sind. 30 Teile Teppichware werden 20 bis 30 Minuten bei 82° G in 1000 Teilen Wasser gewaschen, die die folgenden Stoffe in Lösung enthalten:
Kondensationsprodukt aus 20 Mol A'thylenoxid
und 1 Mol C18-AIkOhOl 0,2 Teile
konzentriertes Ammoniumhydroxid 0,6 Teile
Natriumhydroxid · 0,15 Teile.
Die Teppichware wird gründlich in Wasser gespült und dann in eine Farbflotte eingebracht, die aus 1000 Teilen' Wasser besteht, welche die folgenden Stoffe enthalten:
Dinatriumsalz von Dodecyldiphenyläther-
disulfonsäure 0,85 Teile
Säurefarbstoff gemäss Beispiel 1 ....' 0,03- Teile
Kondensationsprodukt aus 10 Mol Äthylenoxid
und 1 Mol G18-AIkOhOl „.♦ 0,5 Teile
Mononatriumphosphat ..».....«.» 0,6 Teile.
Der pH-Wert wird je nach Bedarf durch Zusatz von Essigsäure oder Dinatriumphosphat auf 6,0 eingestellt. Die Farbflotte wird im Verlaufe von 45 Minuten auf 99° C erhitzt und das Färben 1 Stunde fortgesetzt. Dann wird die Parbflotte abgelassen und die Teppichware mit warmem Wasser gespült. Es ist eine tief rotblaue Färbung von ausgezeichneter Lichtechtheit entstanden.
- 9 409840/0957
OR-56.H-A Versuch
VO
Wenn man bei dem Verfahren des Versuchs 1 den Farbstoff gemäss Beispiel 1 durch die gleiche Menge des Farbstoffs gemäss Beispiel 2 ersetzt, erhält man eine tief grünblaue Färbung von guter Lichtechtheit. ·
V. ersuch. 3 '
In ähnlicher tfeise erzeugt der Farbstoff gemäss Beispiel 3 eine grünblaue Färbung. Das Aufziehvermögen auf die Polyamidfasern ist besser als beim Versuch 2, die Gleichmässigkeit ist etwa die gleiche, und die Lichtechtheit ist etwas geringer, ρ
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der Farbstoffe gemäss der Erfindung. Alle Teile beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1 '
Durch eine Lösung von 35,5 Teilen o-Cyananilin in 280 Teilen wasserfreien Äthanols wird 4 Stunden bei 10 bis 15 0 gasförmiges Ammoniak hindurchgeleitet, worauf man im Verlaufe von weiteren 4 Stunden Schwefelwasserstoff durch die Lösung leitet. Das Reaktionsgefäss wird mit einem Stopfen verschlossen und übernacht stehengelassen. Der Ammoniumsulfidniederschlag wird abfiltriert und etwa die Hälfte des Äthanols abdestilliert. Beim Kühlen fällt ein Niederschlag aus, der abfiltriert wird. Man erhält 17,5 Teile eines gelben kristallinen Feststoffs mit einem Schmelzpunkt von 114-121 C (der bekannte Schmelzpunkt-des Aminothiobenzamids beträgt 121-122 C). Aus dem Infrarotspektrum ergibt sich die Abwesenheit von Cyanid.
Eine Lösung von 14 Teilen des Thiobenzamids in 40 Teilen Methanol wird 0,5 Stunde mit 10 Teilen 30-prozentigen Wasserstoffperoxids umgesetzt. Dabei wird das Reaktionsgemisch im Eisbad auf einer Temperatur unter 45° C gehalten. Das Reaktionsge-
- 10 4Ö9840/09S7
misch wird 1 Stunde gerührt und der gelbe Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 9»4 g 3-Aminobenzisothiazol; F. 168-172° C ("bekannter Schmelzpunkt 172-173° C). -
1,2 Teile 3-Aminobenzisothiazol werden in kleinen Anteilen unter Rühren zu einem Gemisch aus 10 Teilen 100-prozentiger Schwefelsäure, und 2,65 Teilen 20-prozentigen Oleums zugesetzt« Das Gemisch wird 0r5 Stunde gerührt und dann in Exswasser gegossen. Die Feststoffe werden abfiltriert, mit Wasser säurefrei gewaschen, dann mit Aceton gewaschen und getrocknet. Man erhält 1,8 Teile 3-Aminobenzisothiazol-5-sulfonsäure. Die Struktur wird durch kernmagnetische Resonanzspektroskorpie bestätigt.
Analyse
Berechnet für· C7H6F2O5S2:
C = 36,5·$; H = 2,6 fo; N = 12,2 fo· S = 27,8 #; gefunden: C = 35,7 #; H. = 2,9 #; N = 11,7 1*\ S = 27,7 #. ·
Eine Aufschlämmung von 23 Teilen 3-Aminobenzisothiazol~5-sulfonsäure in 250 Teilen Wasser und 46,4 TeilLen konzentrierter Salzsäure wird auf 0° C gekühlt und mit 24,4 Teilen 5-n.ormaler Natriumnitritlösung versetzt. Die Aufschlämmung wird 1 Stunde gerührt, worauf man den Nitritüberschuss mit SuIfaminsäure zerstört.
Unter Zusatz von"Salzsäure werden 17,1 Teile N-A'thyl-oc-naphthylamin in 250 Teilen Wasser in lösung gebracht» Die Lösung wird auf 0° C gekühlt und im Terlaufe von 20 Minuten bei 0° C mit der obigen Diazoniumsalzaufschlämmung versetzte Nach 15 Minuten langem Rühren wird der pH-Wert· mit Natriumacetat auf 2,0 eingestellt und das Reaktionsgemisch weiter gerührt, bis die Kupplung vollständig ist. Die feststoffe werden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei 65 C getrocknet. Man erhält 40,2 Teile eines rotblauen Farbstoffs» Durch Dünnschichtchromatographie wird nachgewiesen, dass der Farbstoff
- 11 -
4098AO/Q957
mit einem zweiten, flauen Farbstoff verunreinigt ist. Das Produkt wird durch Säulenchromatographie unter Verwendung von im Handel erhältlichem "F-20"-Aluminiumoxid als Träger und eines Gemisches aus Äthylacetat und Methanol zumEluieren gereinigt. Der Farbstoff hat ein Absorptionsvermögen a^. von _-« ^ max
44 Liter«g «cm" bei einer Wellenlänge der maximalen Absorption λ. von 615 mu. Der Farbstoff entspricht der obigen m ax
allgemeinen Formel, wobei R., Wasserstoff, Rp eine in 5-Stellung stehende SO^Iia-Gruppe und X 4-N-Ä'thylamino-i-naphthyl bedeuten.
Beispiel 2
15 Teile 3-Aminobenzisothiazol, hergestellt nach Beispiel 1, werden in ITitrosylschwefelsäure diazotiert und langsam zu einer lösung von 23,9 Teilen G-ammasäure in 250 Teilen Wasser und 13,3 Teilen 30-prozentiger wässriger Natronlauge zugesetzt, nachdem die lösung auf 10° C vorgekühlt worden ist. Das Reaktionsgemisch wird Übernacht gerührt, worauf man die Feststoffe abfiltriert. Der nasse Filterkuchen wird wieder in Wasser aufgeschlämmt und der pH-Wert mit 30-prozentiger wässriger Natronlauge auf 8 eingestellt. Die Aufschlämmung wird auf 80 C erhitzt und der Niederschlag abfiltriert und getrocknet. Man erhält 4I Teile eines chromatographisch reinen grünblauen Farbstoffs. Der Farbstoff hat ein Absorptionsver-
—1 -1 1
mögen a von 51 Liter«g «cm bei einem Λ von 618 ma. max max
Der Farbstoff hat die oben angegebene allgemeine Formel, wobei R1 und Rg Wasserstoffatome bedeuten und X den 1-Hydroxy-3-natriumsulfo-7-amino-8-naphthylrest bedeutet.
Beispiel 3
Man arbeitet nach Beispiel 2, wobei man jedoch das 3-Aminobenzisothiazol durch eine äquimolare .Menge 3-Amino-5-chlorbenzisothiazol ersetzt. Der. so erhaltene Farbstoff hat ein
-1 -1 \
a von 38 Liter«g ocm~ bei einem A - von 625 ΐημ. Der max max
Farbstoff hat die gleiche Formel wie derjenige des Beispiels mit dem Unterschied, dass R^ ein in der Stellung Nr. 5 stehendes Chloratom ist.
- 12 -
4098Λ0/0957
Beispiele 4 bis 20
Die in Tabelle III angegebenen Farbstoffe werden nach den Verfahren der Beispiele 1 bis 3 hergestellt. Die Reste R in den Spaltenüberschriften beziehen sich auf die eingangs angegebene allgemeine Formel für die Farbstoffe. In allen Beispielen ist R1 ein Wasserstoffatom und X .der die Gruppen R^, R, und Rg enthaltende Rest. In den Beispielen 4, 6, 7 und 8 ist Rg ein Wasserstoffatom* Im Beispiel 5 wurde der Farbstoff bei der letzten Stufe des Herstellungsverfahrens monosulfoniert; daher ist der eine der beiden Reste R0 und RQ ein Wasserstoff-
C O
atom und der andere eine SO-Ha-Gruppe. In den Beispielen 9 bis 20 bedeutet R^ Wasserstoff und Rg eine in der Stellung Nr. 5 stehende SO,Na-Gruppe. Im Beispiel 8 ist R* ein OGgHc-Rest, während R-? in allen anderen Beispielen ein Wasserstoffatom bedeutet. In den Beispielen 4, 6 und 8 ist Ro eine SO^Ha-Gruppe, während R8 in allen anderen Beispielen Wasserstoff bedeutet.
- 13 -
409840/0957
0R-5614-A
JN
«Μ
Pi
•Η O to
& ο C3P4 Ph
-P O
cd H
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3 3 pi rH
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ϊ^5 ! O W K W
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O
φ ■ρ
•Η
Φ χα
φ M φ •Η
M H M
Φ ,Ω
cd
-C! ClO
N -P Φ Ώ
Pi O
O •Η
P.
CQ •Η
Φ Ρί
- 14 -403840/0957
Tabelle III (Fortsetzung)
Beispiel ITr.
CD
CO
00
I 16 (CHo)3OCH2- S
I 7
CF
•(ϊ- VJl
I
17 (CHo)3OCH2-^0/
Ο
(O
in
18 (CHo)3OCH2C6H5
19 . C2H.OC2H.OH
20 (OHo)^OCoF,
max
-1 -1 Liter«g »cm
52
65
75
Farbton auf
Polyamid
f
Ul
A max,
ΐπμ
rotblau t
616 rotblau
618 rotblau
618 rotblau
617 rotblau
617 rotblau
617

Claims (6)

E.I. du Pont de Nemours and Company 0R-3614-A Patentansprüche
1. Verbindung, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
Ii=N-X
in der
R1 Wasserstoff, Chlor, Brom, Cj .-Alkyl, C^.-Alkoxy oder NHCOC1_4-Alkyl,
Ro Wasserstoff oder eine in der Stellung Kr. 5 oder Nr. 7 stehende SO^M-Gruppe bedeuten und
X die Bedeutung
oder
IiHR,
hat, v/orin
R5 Wasserstoff, OCH5 oder OC2H5,
R4 Wasserstoff, C^-Alkyl, C2H4SO5M oder Cj.-Alkylen-OR5, - -
R5 Wasserstoff, Cyclohexyl, Cj_.-Alkyleyclohexyl, Benzyl, Furfuryl, Tetrahydrofurfuryl, C._g-Alkylen-R6 oder R^,
Rg V/asserstoff, Cyan, Hydroxyl, C.j ,-Alkoxy oder OR7,
- 16 -
409840/0957
R~ Phenyl oder einen durch eine oder zwei Gruppen Cl, Br, UO2, CF5, C1 ,.-Alkyl und/oder C1 _l .-Alkoxy substituierten Phenylrest,
RQ Wasserstoff oder SO^M und
H Wasserstoff, Lithium, natrium, Kalium, Ammonium oder Di- oder Tri-(hydroxy-G2_5-alkyl)-ammonium bedeuten,
mit der Massgabe, dass die Verbindung nur eine SCUM-Gruppe aufweist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R1 ein Wasser st off atom, Rp eine in der Stellung ITr. 5 stehende SO^lia-Gruppe und X den 4-N-Äthyiamino-1-naphthylrest bedeuten.
3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass X der die Gruppen R,, R, und Rg enthaltende Rest ist, R1, Rpj R^ und R. Wasserstoffatome sind und Rg die SO^Ma-Gruppe bedeutet.
4. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass X der die Gruppen R^, R, und Rg enthaltende Rest ist, R1, R2 und R^ Wasserstoffatome sind, R, eine Äthylgruppe und Rg die SO^Ka-Gruppe bedeuten.
5. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass X der die Gruppen R^, E, und Rg enthaltende Rest ist, R1, R2, R-2 und RQ Wasser stoff atome sind und R. eine C^I.SO^Jia-Gruppe bedeutet.
6. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass-R1 Wasserstoff, R2 eine in der Stellung Nr. 5 stehende SCUifa-Gruppe und X einen 4-M-(2-Hydroxypropyl)-1 -naphthylrest bedeuten. - -
- 17 40.9840/0957
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