DE154321C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine an Klavieren

und anderen Tasteninstrumenten anzubringende Transponiervorrichtung, durch welche man imstande ist, jedes Musikstück mit Leichtigkeit in irgend einer Tonart zu spielen.

Fig. ι und 2 der Zeichnung zeigen eine solche Tastatur im Grundriß.

Fig. 3 zeigt dieselbe in Vorderansicht,
Fig. 4 bis 7 sind Einzelansichten des Transponierschiebers und der Ober- und Untertaste. Fig. S zeigt die Lagerung des Transponierschiebers.

Jede Taste besteht aus zwei übereinander liegenden Teilen b und b' (Fig. 6 und 7).

Der untere Teil ist in der bekannten Weise am Instrument gelagert und trägt oben geschlitzte Federn c, die in Nuten c' des oberen Teiles geführt werden. Stifte c", die im oberen Tastenteil festsitzen, in den Aussparungen c'" der Federn c dagegen gleiten können, sichern den oberen Teil gegen Abheben, gestatten indessen ein Verschieben der Teile gegeneinander, so daß mittels des Transportschiebers d, der sich quer über die Tastatur erstreckt, ein Vor- und Rückwärtsschieben der oberen beweglichen Tastenhälften ermöglicht wird. Dieser Schieber d ist unten mit einer Reihe von Zähnen e versehen (Fig 4), die zwischen an der Oberseite von b' angebrachte Klemmen f greifen. Die Zahne e stehen in solchen Zwischenräumen voneinander, daß sie eine Reihe von Oktaven bilden, deren Zahl durch den Umfang der Tastatur begrenzt wird. Der Transponierschieber ist in Gleitschuhen g (Fig. 5) gelagert, die in Führangen h am Gehäuse des Instrumentes gleiten. Schieber d ist außerdem mit Handgriffen i i versehen, mittels deren er aus- und eingezogen oder in seitlicher Richtung verschoben werden kann. k ist ein an d befestigter Zeiger.

m ist eine mit Schlitzen m' versehene Führungsschiene (Fig. 1 bis 3), durch welche Handgriffe und Zeiger gelegt und geführt sind. Eine an m befestigte Indexplatte η 4-5 ist mit einer Reihe Linien versehen, die den zwölf in einer Oktave enthaltenen Noten entsprechen. Durch Seitwärtsbewegen des Transponierschiebers kann der Zeiger k der Reihe nach auf jede dieser Linien eingestellt und so die Grundnote der Tonart angegeben werden, in der gespielt werden soll, während die verzahnte untere Seite des Schiebers sich über jenen Tasten befindet, die den Noten der betreffenden Tonart entsprechen.

Wird nun der Schieber herausgezogen, so werden die Zähne in die Klemmen f der entsprechenden Tastenoberteile eingreifen und diese herausziehen (Fig. 2). Die herausgezogenen Tasten bilden dann aber genau die Noten der entsprechenden Tonart, während die übrigen Tasten nur zur Aushilfe verbleiben.

Mittels dieser Einrichtung ist man in der Lage, durch einfaches Hin- und Herrücken und darauf folgendes Ausziehen des Transponierschiebers jede beliebige Tonart, in der man spielen will, sofort mit Sicherheit fest-

zulegen, während nach Beendigung des Spiels die Tasten gleich wieder in die Anfangslage (Fig. i) zurückgeführt werden können.

Man ist daher in der Lage, mittels einer solchen Tastatur jedes in alter Weise gedruckte Musikstück sofort in jeder Tonart vom Blatte spielen zu können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Transponiertastatur für Klaviere und andere Tasteninstrumente, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastenoberteile (V) ausziehbar mit den Unterteilen (b) verbunden sind, und durch einen quer zur Tastatur verschiebbaren und nach vorn ausziehbaren Transponierschieber (d) bewegt werden können, dessen untere Seite mit entsprechend den Noten einer Tonart eingeteilten Zähnen (e) versehen ist, die nach erfolgter Einstellung des Transponierschiebers in Klemmen (f) der Tastenoberteile (V) greifen, so daß jedesmal die einer bestimmten Tonart entsprechenden Tasten durch den Schieber (d) herausgezogen werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.