<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf ein mechanisches Hilfsmittel zum Transponieren, d. h. zum Umsetzen eines in einer Grundtonart geschriebenen Tonstückes in eine andere Tonart, wobei in einem gestell- oder rahmenartigen Grundkörper eine die Grundtonart sowie die aufzusuchenden Tonarten aufweisende Zunge verschiebbar gelagert ist und der Grundkörper mindestens einen die Zunge überdeckenden, davorliegenden, Aussparungen aufweisenden Schieber trägt und Schieber und Zunge relativ gegeneinander verschiebbar gelagert sind und in Verschieberichtung von Zunge und Schiebe die seitlichen Abstände der Aussparungen den Tonsehritten der einzelnen Tonarten entsprechend 1 oder 1/2 betragen.
Es ist hinreichend bekannt, dass ein Musikstück von einem Komponisten in einer Grundtonart geschrieben wird und dass dieses Musikstück dann für die einzelnen Instrumente transponiert werden muss, um es für diese Instrumente spielbar zu machen. So sind beispielsweise Klavier, Violine, Flöte sogenannte c-stimmige Instrumente. Klarinette und Trompete sind in der Regel b-stimmig ; die Hörner sind meistens foder es-stimmig usw. Für einen theoretisch geschulten Musiker ist das Transponieren durchaus möglich und durchführbar, doch ist dies eine ziemlich mühselige und anstrengende Arbeit. Für diese Arbeit wurden schon mechanische Hilfsmittel entwickelt. So ist eine Vorrichtung zum Ablesen von Tonleitern bekannt, die aus einem die Noten der chromatischen Tonleiter tragenden Streifen und einem darüber bewegbaren, mit Schlitzen versehenen Schieber bestehen.
Mit diesen bekannten Vorrichtungen kann gleichzeitig nur eine Tonleiter, z. B. im Violinschlüssel eingestellt werden, es ist jedoch von Vorteil und von Bedeutung, gleich zu einer Tonleiter in Violinschlüsselnoten die gleiche Tonleiter auch beispielsweise für Bassschlüsselnoten vor sich zu sehen. Es wurden daher weiterhin bei Vorrichtungen dieser Art auf den Streifen dieselben Noten der Tonleitern für Bassschlüssel unter denen für Violinschlüssel angebracht und die entsprechenden Noten sind dabei zusammen mit der Notenbezeichnung durch je einen Schlitz sichtbar geworden.
Die Erfindung stellt nun eine unmittelbare Weiterentwicklung dieser bekannten Vorrichtungen dar und zielt darauf ab, diese so auszubilden, dass mit ein und derselben Einrichtung alle nur denkbaren Transpositionsaufgaben gelöst werden können, u. zw. ohne Beschränkung auf irgendeine besondere Tonart. Vorschlagsgemäss gelingt dies dadurch, dass vom Grundkörper mehrere, vorzugsweise zwei, weitere oberhalb der Zunge liegende, übereinander angeordnete Schieber aufgenommen sind, welche einzeln in eine unmittelbar oberhalb der Zunge liegende Ablesestellung bringbar sind und die Länge des Grundkörpers mindestens doppelt so gross ist wie die Länge der Schieber und der Grundkörper auf einer seiner Hälfte eine den in Ablesestellung gebrachten Schieber aufnehmende oder freigebende rahmenartige Ausnehmung aufweist.
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung näher beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 eine erste Ausführungsform in Ansicht ; die Fig. 2/1 und 2/2 die Zunge mit Beschriftung ; die Fig. 3, 4 und 5 die Aussparungen aufweisenden Fenster für Dur-, Moll-natürlich und Moll-melodisch-Tonarten ; Fig. 6 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1.
Das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in Fig. 1 in Draufsicht gezeigt. Jede Ausführungsform besteht aus einem Grundkörper --1--, der rahmenartig ausgebildet ist und aus einer die aufzusuchende Tonart aufweisenden Zunge --2-- sowie aus vorliegendenfalls drei Schiebern --3, 4 und 5--, wobei sowohl die Zunge wie auch die genannten Schieber gegeneinander verstellbar gelagert sind.
Die einzelnen Teile können aus einem geeigneten Kunststoffmaterial bestehen. Der als länglicher flacher Teil ausgebildete Grundkörper --1-- besitzt einseitig eine rahmenartige Aussparung --6--, die sich etwa über die Hälfte der Länge des Grundkörpers erstreckt und welche in Fig. 1 auf der rechten Seite zu sehen ist. Die linke Hälfte des Grundkörpers dient als Beschriftungsfeld, unter welchem die für die jeweilige Transposition erforderlichen Schieber bewegbar sind. Es sind hier drei solche Schieber
EMI1.1
den den jeweiligen Tonleitern eigenen Tonschritten (1/1 ; 1/2) entspricht.
Diese Schieber liegen unmittelbar übereinander und sind, wie bereits erwähnt, im Grundkörper --1-- verstellbar gelagert, wobei die Breite b der einzelnen Schieber unterschiedlich ist, indem die Breite von Schieber zu Schieber jeweils etwas zunimmt, so dass die Möglichkeit besteht, einen kleinen Betätigungsgriff --3', 4', 5'-- an diesen Schiebern vorzusehen, über welchen die Schieber innerhalb des Grundkörpers --1-- verschoben werden.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
gesetzte Tonfolge für es-oder b-stimmige Instrumente transponiert werden, u. zw. in Moll (melodisch), so wird der entsprechende Schieber (Fig.
5) mittels des hier zugeordneten Betätigungsgriffes --5'-- in die Aussparung --6-- des Grundkörpers --1-- bewegt und die Zunge --2-- so lange verschoben, bis in den unteren Aussparungen --7-- des Schiebers --5-- die zu übertragenden Töne bzw. Tonbezeichnungen aufscheinen, welche dann für die genannten es-bzw. b-stimmigen Instrumente in den oberen Fensterreihen - 7', 7"--unmittelbar abgelesen werden können.
Je nach der Tonart, in welche die Transposition erfolgen soll, werden verschiedene Schieber in die Aussparung --6-- des Grundkörpers bewegt. Der Unterschied der einzelnen Schieber liegt in der Anordnung der Aussparungen, u. zw. in ihrem gegenseitigen Abstand in der Verschieberichtung. Diese Abstände in der Verschieberichtung entsprechen den den jeweiligen Tonleitern eigenen und charakteristischen Tonschrittfolgen (1/1 ; 1/2). Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel dient zur Übertragung von beliebigen Tonleitern für es-stimmige und b-stimmige Instrumente. Soll die Transposition für Instrumente anderer Stimmung erfolgen, so muss die Zunge ausgewechselt werden.
Es ist jedoch auch möglich, die Zunge in Längsrichtung zu unterteilen, so dass sie aus in Längsrichtung gegeneinander verschiebbaren Zungenteilen besteht und durch gegenseitige Verschiebung dieser Teile eine unterschiedliche Zuordnung der Tonleiter zueinander möglich ist, so dass der erwähnte Austausch der Zunge nicht erforderlich ist. Die unterteilten Streifen werden dann gegeneinander um vorbestimmte Teilungen verschoben und verstellt, u. zw. jeweils um ganzzahlige Teilungsverhältnisse, so dass damit allen anfallenden Transpositionsaufgaben Rechnung getragen werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mechanisches Hilfsmittel zum Transponieren, d. h. zum Umsetzen eines in einer Grundtonart geschriebenen Tonstückes in eine andere Tonart, wobei in einem gestell- oder rahmenartigen Grundkörper eine die Grundtonart sowie die aufzusuchenden Tonarten aufweisende Zunge verschiebbar gelagert ist und der Grundkörper mindestens einen die Zunge überdeckenden, davorliegenden, Aussparungen aufweisenden Schieber trägt und Schieber und Zunge relativ gegeneinander verschiebbar gelagert sind und in Verschieberichtung von Zunge und Schieber die seitlichen Abstände der Aussparungen den Tonschritten
EMI2.2
übereinander angeordnete Schieber (3,4, 5) aufgenommen sind, welche einzeln in eine unmittelbar oberhalb der Zunge (2) liegende Ablesestellung bringbar sind und die Länge des Grundkörpers (1)
mindestens doppelt so gross ist wie die Länge der Schieber (3,4, 5) und der Grundkörper (1) auf einer seiner Hälften eine den in Ablesestellung gebrachten Schieber (3,4, 5) aufnehmende oder freigebende rahmenartige Ausnehmung (6) aufweist.