DE152814C - - Google Patents

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DE152814C
DE152814C DENDAT152814D DE152814DA DE152814C DE 152814 C DE152814 C DE 152814C DE NDAT152814 D DENDAT152814 D DE NDAT152814D DE 152814D A DE152814D A DE 152814DA DE 152814 C DE152814 C DE 152814C
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PATENTAMT.
KLASSE 12 g.
Nach Dzierzgowski (Bull, de la Soc. Chim. 1894, T. XII, S. 907) entsteht bei der Einwirkung von Dimethylamin auf Chloracetobrenzcatechin Cl CH2 COC6 HB (OH)2 das Dimethylaniinoacetobrenzcatechin, bei der Einwirkung von Monomethylamin aber soll sich nur das Monomethylaminsalz des Dioxyketons bilden.
Es wurde demgegenüber gefunden, daß allerdings beim Zusammenbringen des Chloracetobrenzcatechins mit Methylamin jenes Salz entsteht, daß aber bei weiterer Einwirkung von Methylamin, wenn man das Chloracetobrenzcatechin mit überschüssiger Base stehen läßt oder gelinde erwärmt, auch das Chloratom ausgetauscht und das Monomethylamino-o-dioxyacetophenon CiZ3 NHCH2 CO C6 Hs (OH)2 erhalten wird. In gleicher Weise verläuft die Umsetzung mit anderen primären aliphatischen Aminen, wie z. B. Äthylamin, Äthanolamin.
Beispiel 1: 1 Teil fein gepulvertes Chloracetobrenzcatechin, dargestellt durch Einwirkung von Chloracetylchlorid auf Brenzcatechin
(J. Russ. phys. ehem. Ges. 25, 154) wird in gleichviel Alkohol suspendiert und allmählich ι Teil ooprozentige wäßrige Monomethylaminlösung zugegeben. Unter Erwärmung bildet sich zunächst, ohne daß Lösung eintritt, das Methylaminsalz des gechlorten Dioxyketons. Nach einiger Zeit, schneller bei gelindem Erwärmen, tritt nochmals Reaktion ein und das Salz geht in das Methylamino-, acetobrenzcatechin über, welches sich als kristallinischer Niederschlag ausscheidet. Zur Vollendung der Umsetzung läßt man einige Zeit stehen, filtriert dann das ausgeschiedene Produkt ab und wäscht mit kaltem Alkohol nach. Zur Reinigung kann man die Verbindung in verdünnter Salzsäure lösen und durch vorsichtigen Zusatz von Ammoniak zuerst eine geringe Menge von Verunreinigung ausscheiden; weiterer Zusatz von Ammoniak fällt dann das Methylaminoketon als hellgelbes Kristallmehl. Die neue Base färbt sich beim Erhitzen auf 200 ° dunkel und zersetzt sich bei etwa 230 °. Das salzsaure Salz kristallisiert aus Alkohol in farblosen Blättchen oder Prismen, die sich bei 240 ° zersetzen. 'Es ist in Wasser leicht löslich mit fast neutraler Reaktion und gibt mit Eisenchlorid die auch für Brenzcatechin charakteristische smaragdgrüne Färbung. Auf Zusatz von Ammoniak oder einem anderen Alkali zur wäßrigen Lösung des Chlorhydrats fällt das freie Methylaminoacetobrenzcatechin als weißes Kristallmehl aus, das in Wasser, Alkohol und Äther sehr schwer löslich ist.
Beispiel II: 1 Teil gepulvertes Chloracetobrenzcatechin wird mit Alkohol benetzt und mit 2 Teilen wäßriger Äthylaminlösung (etwa 4Oprozentig) verrührt, bis alles gelöst ist. Nach Y2 bis 1 stündiger Eimvirkung wird das Äthylamin und der Alkohol im Vakuum abdestilliert und der Rückstand in der nötigen Menge verdünnter Salzsäure gelöst. Die filtrierte Lösung wird zur Kristallisation eingedampft; es scheiden sich Kristalle;
des Chlorhydrats der neuen Base aus. Durch Umkristallisieren aus heißem Alkohol erhält man das salzsaure Äthylaminoacetobrenzcatechin sodann in feinen Nädelchen, die sich bei 260 ° zersetzen.
Das Salz ist in Wasser leicht, in kaltem Alkohol schwer löslich. Die wäßrige Lösung gibt mit Eisenchlorid die Brenzcatechinreaktion. A^ersetzt man die wäßrige Lösung des salzsauren Salzes mit Ammoniak, so fällt die Base beim Umrühren als feines Kristallmehl aus; bei langsamer Fällung erhält man mikroskopische wohlausgebildete Kristalle.
Beispiel III: 1 Teil gepulvertes Chloracetobrenzcatechin wird mit gleichviel Alkohol gemischt und mit 1 Teil Äthanolamin gut verrührt. Zunächst bildet sich das Äthanolaminsalz des Chloracetobrenzcatechins; dann tritt unter Erwärmung, die zweckmäßig durch Abkühlen gemäßigt wird, Lösung ein. Nach ι stündiger Einwirkung wird mit alkoholischer Salzsäure neutralisiert und event, eingedampft. Beim Erkalten kristallisiert das salzsaure Äthanolamino-o-dioxyacetophenon aus. Zur Trennung vom salzsauren Äthanolamin werden die Kristalle abgesaugt und mit Alkohol gewaschen. Das Chlorhydrat des Äthanolaminoacetobrenzcatechins wird aus heißem Alkohol umkristallisiert und so in Blättchen vom Schmelzpunkt 197 ° erhalten. Es ist leicht löslich in Wasser, schwer in kaltem Alkohol. Seine wäßrige Lösung wird durch Ammoniak nicht gefällt; sie gibt aber mit Eisenchlorid die bekannte Grünfärbung.
Die neuen Ketobasen können pharmazeutischen Zwecken dienen, da sie eine blutdrucksteigernde Wirkung besitzen und da sie durch Reduktion in Alkoholbasen übergehen, denen ebenfalls solche Wirkung zukommt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Alkylaminoacetobrenzcatechin, darin bestehend, daß man Chloracetobrenzcatechin mit aliphatischen primären Alkylaminen zusammenstehen läßt oder erwärmt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007102008A1 (en) * 2006-03-09 2007-09-13 Sosei R & D Ltd. The use of beta-aminoalcohols in the treatment of inflammatory disorders and pain

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WO2007102008A1 (en) * 2006-03-09 2007-09-13 Sosei R & D Ltd. The use of beta-aminoalcohols in the treatment of inflammatory disorders and pain
JP2009529519A (ja) * 2006-03-09 2009-08-20 ソーセイ アールアンドディ リミテッド 炎症性疾患および疼痛の治療における、β−アミノアルコールの使用
AU2007222206B2 (en) * 2006-03-09 2011-01-20 Biocopea Limited The use of beta-aminoalcohols in the treatment of inflammatory disorders and pain
US8188150B2 (en) 2006-03-09 2012-05-29 Biocopea Limited Use of beta-aminoalcohols in the treatment of inflammatory disorders and pain
JP2013049680A (ja) * 2006-03-09 2013-03-14 Biocopea Ltd 炎症性疾患および疼痛の治療における、β−アミノアルコールの使用

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