DE246165C - - Google Patents

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DE246165C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 246165 KLASSE 12 o. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juni 1910 ab.
Es wurde gefunden, daß den noch unbekannten Estern (mit Ausnahme des Dijodzimtsäuremethylesters), Amiden und Ureiden der in der Seitenkette jodierten Zimtsäuren wertvolle therapeutische Eigenschaften zukommen. Die neuen Körper spalten überraschend vollständig und schnell ihr Jod im Organismus ab und sind geschmacklos. Außerdem werden sie gut vertragen und zeigen nicht die
ίο reizenden und giftigen Wirkungen der freien Säuren. ,
Die therapeutische Verwendung des bekannten Dijodzimtsäuremethylesters (Chem. Zentralblatt 1898, I, S. 779, Zeile 19 von unten) ist nicht ratsam, weil außer der Jodabspaltung auch eine Abspaltung von Methylalkohol im Organismus zu befürchten ist.
Zur Darstellung der neuen Jodderivate verfährt man so, daß man entweder die in der Seitenkette jodierten Säuren oder ihre Derivate, wie z. B. Chloride, Nitrile usw., wie üblich in die Amide, Ureide, deren Derivate oder Ester überführt oder an die Derivate der Phenylpropiolsäure Jod oder Jodwasserstoff anlagert.
Beispiel 1.
400 Teile Dijodzimtsäure (Liebermann und Sachse, Berichte 24, S. 4112 [1891]) werden portionsweise in eine Emulsion von 208 Teilen feingepulvertem Phosphorpentachlorid in Chloroform eingetragen. Nach beendeter Salzsäure-, entwicklung destilliert man Chloroform und Phosphoroxychlorid ab und trägt das kristallinische Chlorid unter starkem Rühren in wässerige Ammoniaklösung ein. Man wäscht den Niederschlag mit heißem Wasser, Alkohol und Äther. Das Amid ist in den meisten Lösungsmitteln fast unlöslich. Es läßt sich aus Eisessig Umkristallisieren und hat keinen scharfen Schmelzpunkt. Beim raschen Erhitzen zersetzt es sich gegen 200 ° unter starkem Schäumen und Violettfärbung, nachdem vorher schon Bräunung eingetreten ist.
In gleicher Weise wie mit Ammoniak läßt sich das Chlorid auch mit Aminen, ζ. Β. Diäthylamin, umsetzen.
Beispiel 2.
Zur Darstellung des Ureides der Dijodzimtsäure erhitzt man das Säurechlorid mit 2χ/2 Molekülen" Harnstoff im Wasserbade. Man kocht die Masse zuerst mit Wasser und schließlich mit Alkohol aus. Das Ureid . ist in den meisten Lösungsmitteln schwer löslich. Die Substanz schmilzt nach vorherigem Bräunen gegen 185 bis 186 ° unter Violettfärbung und Schäumen.
In diesem Beispiel kann der Harnstoff durch seine Derivate oder auch durch Guanidin ersetzt werden.
Beispiel 3.
Dijodzimtsäure wird wie üblich in das Chlorid verwandelt und dieses in Chloroformlösung mit 2V2 Molekülen Glycinester gekup-
pelt. Man entfernt das Chloroform im Vakuum und zieht den Rückstand zuerst mit Äther und zur Entfernung des Aminosäureesterchlorhydrates mit Wasser aus. Der zurückbleibende Ester läßt sich aus Alkohol Umkristallisieren und bildet schöne verfilzte Nadeln, die bei 149 bis 150 ° nach vorheriger Bräunung schmelzen. Er ist löslich in Chloroform, schwer löslich in Äther und Wasser.
An Stelle des Glycinesters läßt sich das Chlorid auch mit Glykokoll oder anderen Aminosäuren oder deren Estern kuppeln.
Statt der oben erwähnten Dijodzimtsäure können auch andere Jodzimtsäuren Verwendung finden, z. B. (3-Jodzimtsäure oder ihre entsprechenden homologen oder substituierten Körper. ■
Beispiel 4.
25 Teile Phenylpropiolsäureäthylester (Perkin, Soc. 45 [1884], S. 174) werden in 150 Teilen Eisessig mit 50 Teilen Jod unter Rühren 12 bis 15 Stunden auf 70 bis 80 ° erhitzt. Der Ester wird aus der Lösung durch Wasser als bald erstarrendes Öl gefällt. Er läßt sich aus Alkohol Umkristallisieren, ist leicht löslich in Äther, aber schwer in Wasser; Schmelzpunkt 63°
Statt des Eisessigs kann man auch andere Lösungsmittel, z. B. Schwefelkohlenstoff, Tetrachlorkohlenstoff usw., verwenden. Ebenso lassen sich andere Derivate in gleicher Weise jodieren, und zwar mit oder ohne Jodüberträger.
Beispiel 5.
: 12 Teile ß-Jodzimtsäure (Michael, Ber. 34, S. 3659 [1901]), werden mit 10 Teilen Phosphorpentachlorid in 50 Teilen Tetrachlorkohlenstoff mehrere Stunden auf 50 bis 60 ° erwärmt. Tetrachlorkohlenstoff und Phosphoroxychlorid werden im Vakuum entfernt und der Rückstand mit 25 Teilen Tetrachlorkohlenstoff aufgenommen und mit 5,5 Teilen Guajakol in 25 Teilen Tetrachlorkohlenstoff gemischt. Die Mischung. wird einige Stunden zum Sieden erhitzt, bis -keine Salzsäureentwicklung mehr auftritt. Beim Abkühlen scheidet sich der Guajakolester,als prismatische, schwach gelblich gefärbte Kristalle vom Schmelzpunkt 131 ° ab.
Die Substanz ist in Wasser unlöslich, schwer löslich in Ligroin, Tetrachlorkohlenstoff und Petroläther. In Äther ist sie in der Wärme ziemlich löslich, ebenso in Sprit und in Benzol, in Aceton und Chloroform gut löslich.
Beispiel 6.
Phenylpropiolsäureamid (Stock ha us en und Gattermann, Ber. der deutschen Chemischen Gesellschaft 25, S. 3537 [1892]), wird in etwas mehr als der berechneten Menge einer I5prozentigen Lösung von Jodwasserstoff in Eisessig gelöst und bei gewöhnlicher Temperatur stehen gelassen. Nach etwa einem Tage scheidet sich Monojodzimtsäureamid in Form feiner Nadeln aus. Eine weitere Menge kann man noch aus der Eisessiglösung gewinnen. Zur Reinigung wird aus einem Gemisch aus Essigester und Ligroin umkristallisiert. Das Amid ist leicht löslieh in Alkohol, dagegen ziemlich schwer in Äther und besonders in Wasser.
Beispiel 7.
260 Teile p-Nitrophenylpropiolsäureäthylester, Schmelzpunkt 1260 (Drewsen, Ann. 212, S. 156), 330 Teile feingepulvertes Jod und 2000 Teile Eisessig werden miteinander gemischt und die Flüssigkeit 30 Stunden lang bei 8o° geschüttelt. Dann wird mit Wasser verdünnt, überschüssiges Jod mit Natriumbisulfitlösung entfernt und schließlich der Rohester aus Sprit umkristallisiert. Der p-Nitrodijodzimtsäureäthylester bildet schwach gelbliehe prismatische Kristalle vom Schmelzpunkt 89°. Sein Jodgehalt wurde zu 53,97 Prozent gegen 53,7 Prozent der Theorie erermittelt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Amiden, Ureiden oder Estern der in der Seitenkette jodierten Zimtsäuren, ihrer Homologen und Substitutionsprodukte (mit Aus- nähme des Dijodzimtsäuremethylesters), dadurch gekennzeichnet, daß man entweder die in der Seitenkette jodierten Säuren oder ihre Derivate wie üblich in die Amide, Ureide oder Ester überführt oder an die Derivate der Phenylpropiolsäüre Jod oder Jodwasserstoff anlagert.
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