DE254438C - - Google Patents

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DE254438C
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 254438 KLASSE 12#. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung aromatischer Aminoalkohole.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Juli 1911 ab.
; Zur Darstellung aromatischer Aminoalkohole
' durch Reduktion der entsprechenden Aminoketone sind bisher die verschiedenartigsten Reduktionsmittel angewandt worden, ohne daß eins dieser Mittel nach den vorliegenden Literaturberichten die glatte Überführung der Aminoketone in Aminoalkohole ermöglichte. So schreiben Pauly und Neukam gelegentlich ihrer synthetischen Versuche in der
ίο Adrenalinreihe (vgl. Ber. 41 [1908], S. 4161, zweite Zeile von oben »in dem Aminoketon [Amino acetobrerizkatechin] sitzt der Aminrest so locker, daß er bei der nachfolgenden Reduktion zum großen Teil der bei Aminoketonen schon öfter beobachteten Spaltung in Aminrest und Keton bzw. Alkohol anheim-
;■ fällt«; vgl. ferner Gabriel und Eschenbach, Ber. 30 [1897], S. 1126; Stolz, Verhandlung
; der 78. Naturforscherversammlung in Stuttgart; Referat Chemikerzeitung 1906, II, S. 982 und ■ Tutin und Caton, Journ.ehem. Soc. 95 [1909],
) S. 2113).
Es wurde nun gefunden, daß die Reduktion aromatischer Ketone zu Aminoalkoholen sehr glatt und überraschenderweise mit fast quantitativer Ausbeute gelingt, wenn man die betreffenden Aminoketone der Einwirkung kolloidaler Metalle der Platingruppe und Wasserstoff unterwirft. Mit Hilfe dieses Verfahrens haben schon Skita und Mitarbeiter Ketone zu Alkoholen reduziert (Ber. 42 [1909], S. 1633; Ber. 43 [1910], S. 3393), es war aber aus der bisher vorliegenden Literatur keineswegs zu ersehen, daß gerade die so labilen aromatischen Aminoketone auf diesem Wege in so vollkommener Weise in ihre zugehörigen Aminoalkohole überführt werden könnten.
Beispiel i.
5 Teile Palladiumchlorür und io Teile Gummiarabikum werden unter Zusatz von etwas verdünnter Salzsäure in 300 Teile heißem Wasser gelöst. Diese Lösung wird mit Hydrazinhydrat reduziert, darauf mit 100 Teilen salz- ' saurem a-Aminopropionylveratrol vom Schmelz- -punkt 220°
CH*
CO-CH-NH2, HCl
(vgl.. Patentschrift 216640, Kl. 12 q) versetzt und in einer Druckflasche 2 Tage lang der Einwirkung des Wasserstoffs bei etwa 11^ Atmo-Sphären Druck und einer Temperatur von 20 ° ausgesetzt, wobei die Menge des verbrauchten Wasserstoffs mindestens 2 Atomen Wasserstoff entsprechen muß. Nach beendeter Reduktion wird mit dem gleichen Volumen Aceton versetzt, nitriert und das klare Filtrat im Vakuum bei etwa 50° eingedunstet. Der Rückstand wird in Wasser gelöst, der Aminoalkohol mit Natronlauge gefällt und durch Umkristalli-
sieren aus Benzol gereinigt. Man erhält so das Dimethoxyphenyl-a-propanolamin
CH„O-
CH3
-CH(OH)-CH-NH2
ίο in. derben weißen Kristallen vom Schmelzpunkt 138 °. Das salzsaure Salz bildet weiße Blättchen, die bei 212 ° schmelzen, in Wasser und Alkohol löslich sind und aus deren Lösung durch Alkalien die freie Base ausgeschieden wird. Eisenchlorid färbt die Lösung des Salzes nicht. Die Ausbeute ist. fast quantitativ.
Beispiel 2.
100 Teile salzsaures a-Aminopropionylbrenzkatechin vom Schmelzpunkt 236 °
HO-
HO
-CO-CH-NH2,
1
CHS
HCl
(vgl. Patentschrift 216640, Kl. 12 q) werden in der im Beispiel 1 angegebenen Weise reduziert. Das erhaltene Reduktionsgemisch wird mit Aceton versetzt, filtriert, das Filtrat im Vakuum eingedunstet, der Rückstand in etwa 200 Teilen Wasser gelöst und mit 60 Teilen 20 prozentiger Ammoniaklösung versetzt, worauf beim Rühren mit einem Glasstab nach kurzer Zeit das freie Dioxyphenyl-a-propanolamin
HO
-CH(OH)
CH3
I
■ CH-NH2
als fast farblose kristallinische Masse ausfällt, die abgesaugt, mit Alkohol, Äther, Aceton gewaschen und getrocknet wird. Es schmilzt 45^ bei 188° und ist in allen üblichen Lösungs- V mitteln unlöslich oder sehr schwer löslich. Die Ausbeute beträgt etwa 95 Prozent der Theorie. Das salzsaure Dioxyphenyl-a-propanolamin stellt ein weiches, weißes Pulver, das bei etwa 95 ° unscharf schmilzt, dar. Es ist in Wasser und Alkohol leicht löslich, schwerer in Aceton. Seihe Lösungen geben mit Eisenchlorid eine kräftig grüne Färbung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung aromatischer Aminoalkohole, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Aminoketone der Einwirkung kolloidaler Metalle der Platingruppe und Wasserstoff unterwirft.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1340743A1 (de) * 2000-11-09 2003-09-03 Mitsui Chemicals, Inc. Optisch aktives aminderivat und syntheseverfahren

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1340743A1 (de) * 2000-11-09 2003-09-03 Mitsui Chemicals, Inc. Optisch aktives aminderivat und syntheseverfahren
EP1340743A4 (de) * 2000-11-09 2007-04-25 Mitsui Chemicals Inc Optisch aktives aminderivat und syntheseverfahren

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