DE1520896B2 - Verfahren zur polymerisation von vinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur polymerisation von vinylchlorid

Info

Publication number
DE1520896B2
DE1520896B2 DE19641520896 DE1520896A DE1520896B2 DE 1520896 B2 DE1520896 B2 DE 1520896B2 DE 19641520896 DE19641520896 DE 19641520896 DE 1520896 A DE1520896 A DE 1520896A DE 1520896 B2 DE1520896 B2 DE 1520896B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymerization
chloride
vinyl chloride
polymer
monomer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19641520896
Other languages
English (en)
Other versions
DE1520896A1 (de
Inventor
Giancarlo Visanu Frances co Lodi. Luciano Mailand Borsini (Italien)
Original Assignee
Societa Edison Mailand (Italien)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Societa Edison Mailand (Italien) filed Critical Societa Edison Mailand (Italien)
Publication of DE1520896A1 publication Critical patent/DE1520896A1/de
Publication of DE1520896B2 publication Critical patent/DE1520896B2/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F2/00Processes of polymerisation
    • C08F2/04Polymerisation in solution
    • C08F2/06Organic solvent
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F14/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F14/02Monomers containing chlorine
    • C08F14/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F14/06Vinyl chloride

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Polymerization Catalysts (AREA)

Description

1 2
Bei der Tieftemperaturpolymerisation von Vinyl- bindungen einen überproportionalen Verflüssigungschlorid mit Katalysatoren auf der Basis von Boralky- effekt zeigen, der durch die einfache Verdünnungslen, Diäthyläther und Sauerstoff werden Produkte wirkung entsprechend der Mischungsregel nicht mit beträchtlich besseren physikalisch-chemischen erklärt werden kann. Diese Beobachtungen beruhen Eigenschaften erhalten als bei der Polymerisation bei 5 wahrscheinlich darauf, daß neben der Polymerisat-Zimmertemperaturen oder höherer Temperatur. Die konzentration und dem Polymerisationsgrad auch der sorgfältige Temperaturregelung der Reaktion wird bei Quellungszustand des Polymerisates die Viskosität des der Tieftemperaturpolymerisation als unumgänglich Polymerisationsgemisches in der Weise beeinflußt, daß angesehen. Bei diesem Verfahren läßt jedoch der Um- unter sonst gleichen Bedingungen die Viskosität mit wandlungsgrad von Monomerem in Polymerisat zu io dem Quellungsgrad zunimmt. Es wurde erkannt, wünschen übrig. daß die Quellung des Polymerisates und damit der
Es ist allgemein bekannt, daß es bei der Herstellung Viskositätsanstieg durch den Zusatz der obengenannten eines in dem Monomeren unlöslichen Polymerisats halogenieren organischen Verbindungen weitgehend durch Polymerisation in Masse, so wie sie bei der verhindert werden kann, während nicht halogenierte Herstellung von Polyvinylchlorid angewendet wird, 15 Verbindungen die Quellung anscheinend nicht beeinnicht möglich ist, den Umsetzungsgrad des Mono- flüssen. Der erfindungsgemäße Effekt ist um so übermeren zum Polymerisat über einen gewissen Wert zu raschender, als gerade die chlorierten Kohlenwassersteigern, da die Reaktionsmasse dann nicht mehr fließ- stoffe der Beispiele 8 und 12 der deutschen Auslegefähig gehalten und dadurch kein homogenes Produkt schrift 1106 501 ein Polyvinylchlorid mit der höchsten erhalten werden kann. Tatsächlich ist die Viskosität der 20 Eigenviskosität liefern, so daß ein Durchschnittsfach-Reaktionsmasse beim Überschreiten eines gewissen mann wohl nicht auf den Gedanken gekommen wäre, Umwandlungsgrades so hoch, daß ein ausreichendes gerade chlorierte Kohlenwasserstoffe als Fließmittel Rühren unmöglich gemacht wird. auszuwählen. . (■
Es wurde nun ein Verfahren zur Polymerisation von Die bei dem Verfahren der Erfindung eingesetzten
Vinylchlorid oder Monomerenmischungen mit wenig- 25 Fließmittel sind keine guten Lösungsmittel für, das
stens 60 Gewichtsprozent Vinylchlorid bei Temperatu- Polymerisat und verändern die Eigenschaften der be-
ren zwischen Ö°C und —80° C in Gegenwart von schriebenen Polymerisationsart nicht wesentlich. Eine
Katalysatoren aus Boralkylen, Diäthyläther und Sauer- solche Polymerisatitm ist immer eine Polymerisation
stoff gefunden, bei dem dann ein hoher Umsetzungs- in Masse in einer heterogenen Phase, wobei ein unlös-
grad von Monomerem in Polymerisat erreicht wird, 30 liches, während der Polymerisation ausfallendes PoIy-
wenn man bei der Polymerisation Methylchlorid, merisat gebildet wird.
Methylenchlorid, Äthylchlorid, Dichloräthan oder Weiter sind diese Fließmittel nicht einfach Verdün-
Chlorderivate von niederen aliphatischen Äthern, des nungsmittel für das Monomere: Es wurde über-
Tetrahydrofurans oder von Alkylderivaten des Tetra- raschenderweise gefunden,~dal3 ihre Wirkung auf den
hydrofurans in einer Menge von 1 bis 60 Gewichtsteilen 35 Verdichtungsgrad der Polymerisationsmasse beträcht-
auf 100 Gewichtsteile Monomeres als Fließmittel zu- lieh größer ist, als nach einer einfachen Verdünnungs-
setzt. wirkung zu erwarten gewesen war. Diese Fließmittel
Es sind zwar bereits Verfahren zum Polymerisieren haben keine Verschlechterung, noch in irgendeiner
von Vinylchlorid in Gegenwart der verschiedensten Weise eine Veränderung der Aktivität des katalytischen
Katalysatoren bekannt, bei welchen man irgendein 40 Systems zur Folge.
inertes organisches Lösungsmittel als Verdünnungs- Der beobachtete geringe Abfall der Reaktionsge-
mittel einsetzt. Die Polymerisation wird in der Regel schwindigkeit ist auf die Abnahme der Monomeren-
bei Temperaturen von + 5 bis + 30° C ausgeführt und und Katalysatorkonzentrationen zurückzuführen und .;
das Verdünnungsmittel in relativ großen Mengen ein- kann auf Grund normaler kinetischer Gesetze erklärt-,' (
gesetzt. Bei einem der bekannten Verfahren (vgl. 45 werden.
deutsche Auslegeschrift 1106 501) wird in Gegenwart Schließlich dürfen diese Substanzen nicht als Modi-
eines Boralkylkatalysators bei Temperaturen zwischen fizierungsmittel für das Molekulargewicht angesehen
0 und —80° C polymerisiert. Dieses Verfahren kann werden, da die Größe des Molekulargewichts des er-
ohne oder mit einem Verdünnungsmittel, wie z. B. haltenen Polymerisats oder Mischpolymerisats durch
Cyclohexan, Tetrahydrofuran, Alkohole, Ketone, 50 ihren Zusatz in keiner Weise beeinflußt wird.
Chlorkohlenwasserstoffe, durchgeführt werden. Auch Ein weiterer Vorteil dieser Fließmittel liegt darin, daß
hierbei werden verhältnismäßig große Mengen Ver- sie nach Abtrennung des Polymerisats oder Mischpoly-
dünnungsmittel eingesetzt, nämlich mindestens 1 Ge- merisats von der Reaktionsmasse zusammen mit dem
wichtsprozent auf 1 Gewichtsprozent Monomeres. im Kreislauf geführten Monomeren praktisch quanti-
Bei dem Verfahren der Erfindung bringen dagegen 55 tativ zurückgewonnen werden können,
die obengenannten, als Fließmittel eingesetzten chlo- Als Chlorderivate von niederen aliphatischen Äthern rierten Verbindungen in wesentlich geringerer Menge kommen vorzugsweise /J-Monochloräthyläther und einen größeren Verflüssigungseffekt, als bisher bei be- /^/J'-Dichloräthyläther, als Chlorderivat des Tetrakannten Verfahren mit Verdünnungsmitteln erreicht hydrofurans 3-Chlortetrahydrofuran und als Chlorwurde. 60 derivat eines Alkylderivats des Tetrahydrofurans
Nach dem bekannten Stand der Technik wurden die 2-Tetrahydrofurfurylchlorid in Frage,
chlorierten Kohlenwasserstoffe neben einer großen Das Verfahren der Erfindung ist für die Herstellung
Zahl anderer Verbindungen als Verdünnungsmittel bei von Polymerisaten mit wenigstens 60%, vorzugsweise
der Vinylchloridpolymerisation verwendet. Es findet aber mehr als 80%. chemisch gebundenem Vinyl-
sich keine Andeutung, daß die chlorierten Kohlen- 65 chlorid geeignet.
Wasserstoffe hierbei eine Vorzugsstellung einnehmen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Ver-
Die Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis fahrens der Erfindung wird in einem Autoklav aus
zugrunde, daß die obengenannten halogenierten Ver- rostfreiem Stahl oder Glas polymerisiert.
Nach Abkühlung des Autoklavs auf eine Temperatur abgemessener Sauerstoff in das Reaktionsgefäß eingevon im allgemeinen etwa 3O0C werden das Monomere führt. Nach einer Polymerisationszeit von etwa 14 Stun-(oder die Mischung der Monomeren) und das Fließ- den bei — 400C wurden von der nicht mehr vollständig mittel der Reihe nach in vorher feststehenden Mengen fließfähigen, aber noch ausreichend rührbaren Reakin den Autoklav eingefüllt. Der Raum über dem Mono- 5 tionsmasse 2,5 kg Polyvinylchlorid abgetrennt, wobei nieren und dem Fließmittel wird dann durch einen sich ein Umsetzungsgrad des Monomeren zum PolyStickstoff strom sorgfältig gespült, um die noch in dem merisat von etwa 28 % ergab. Autoklav vorhandene Luft zu entfernen. . .
Der Inhalt des Autoklavs wird dann gerührt. Das Beispiel 3
Katalysatorsystem wird zugesetzt. Es besteht, wie io In die in Vergleichsversuch A beschriebene Appara-
angegeben aus einem Boralkyl, Diäthyläther und Sauer- tür wurden nach der dort beschriebenen Arbeitsweise
stoff. Während der Polymerisation wird der Ein- 11,3 kg Vinylchlorid und 1,7 kg Dichloräthan einge-
dickungsgrad der Reaktionsmasse durch Prüfung von setzt. Dann wurden der Reihe nach 28 g Bortriäthyl,
in regelmäßigen Abständen gezogenen Proben und 21 g Diäthyläther und 2750 cm3 Sauerstoff, auf normale
durch eine genaue Kontrolle der Temperatur in dem 15 Temperatur- und Druckbedingungen umgerechnet,
Polymerisationsgefäß überwacht. zugeführt.
Sobald die Viskosität der Reaktionsmasse infolge Nach einer Polymerisationszeit von etwa 6 Stunden von Eindickungserscheinungen unregelmäßig anzu- bei — 400C wurden von der nicht mehr ganz fließsteigen beginnt, nimmt die Innentemperatur des Reak- fähigen, aber noch ausreichend rührbaren Reaktionstionsgefäßes durch den geringeren Wärmeübergangs- 20 masse 2,3 kg Polyvinylchlorid abgetrennt, woraus sich koeffizienten zu. ein Umsetzungsgrad des Monomeren zum Polymerisat
Wenn die Fließfähigkeit der Reaktionsmasse abzu- von 20% ergab,
nehmen beginnt, wird der Autoklavinhalt in eine -n · · , A
r-r , 'P iii D C 1 O U 1 C 1 4
Zentrifuge entleert.
Nach Zusatz geringer Mengen von Stoffen zur voll- 25 In die im Vergleichsversuch A beschriebene Appa-
ständigen Unterbrechung der Polymerisation wird das ratur wurden 8 kg Vinylchlorid und 4 kg Dichloräthan
gebildete Polymerisat von dem nicht umgesetzten eingesetzt und entsprechend der oben angegebenen
Monomeren und dem Fließmittel abgetrennt. Das er- Arbeitsweise der -Reihe nach 20 g Bortriäthyl, 15 g
haltene Produkt wird gewaschen und getrocknet. Diäthyläther und 1950 cm3 unter normalen Tempera-
30 tür- und Druckbedingungen abgemessener Sauerstoff
Vergleichsversuch A zugeführt.
Nach einer Polymerisationszeit von etwa 16 Stunden
In einen 15-1-Autoklav aus rostfreiem Stahl, der mit bei —40° C wurden etwa 2,55 kg Polyvinylchlorid von einem zentral angeordneten Rührer für eine aus- der Reaktionsmasse abgetrennt, woraus sich ein Umreichende Rührung in der Reaktionsmasse ausgerüstet 35 setzungsgrad von Monomerem zum Polymerisat von ist und bis auf -4O0C abgekühlt wird, werden 12 kg 32% ergab. Vinylchlorid eingefüllt. Nach sorgfältiger Spülung des
überstehenden Raumes durch einen Stickstoffstrom Vergleichsversuch B werden der Reihe nach 36 g Bortriäthyl, 27 g Diäthyläther und 3500 cm3 unter normalen Temperatur- und 40 In einen mit einem festen Blattrührer ausgerüsteten Druckbedingungen abgemessener Sauerstoff einge- und auf — 400C abgekühlten 3-1-Autoklav wurden führt. Die Sauerstoffmenge wird über eine Zeit von 1,5 kg Vinylchlorid eingesetzt. Nach Spülung des daretwa 15 Minuten verteilt zugeführt. Etwa 31I2. Stunden über befindlichen Raumes mit Stickstoff wurden der nach der Sauerstoffzufuhr wurde es schwierig, die Reihe nach 3,75 g Bortriäthyl, 2,8 g Diäthyläther und Masse ausreichend zu führen. Eine sehr eingedickte 45 360 cm3 unter normalen Temperatur- und Druckbe-Suspension mit etwa 10 Gewichtsprozent Polymerisat dingungen abgemessener Sauerstoff in das Reaktionswurde aus dem Autoklav entfernt. gefäß eingeführt, wobei die Sauerstoffzugabe über
... eine Zeitdauer von etwa 15 Minuten verteilt wurde. B e 1 s ρ 1 e 1 1 Nach einer poiymerjsatiOnszeit von etwa 2V4 Stun-In die im Vergleichsversuch A beschriebene Appara- 50 den wurde es schwierig, die Masse ausreichend zu tür wurden 12 kg Vinylchlorid und 2,4 kg Methylen- rühren. Aus der vollständig eingedickten Reaktionschlorid eingesetzt. Dann wurden bei einer Temperatur masse wurden etwa 105 g Polyvinylchlorid mit einer von — 400C nach der in dem vorstehenden Beispiel Umsetzung von Monomerem zu Polymerisat von beschriebenen Arbeitsweise gleiche Mengen an Bor- etwa 7 % gewonnen, triäthyl, Diäthyläther und Sauerstoff zugeführt. Nach 55 ... einer Polymerisationszeit von etwa 6V2 Stunden bei Beispiel —40° C wurden 2,4 kg Polyvinylchlorid von der noch In einen 3-1-Glasautoklav, der mit dem im Verausreichend fließfähigen Reaktionsmasse abgetrennt, gleichsversuch B beschriebenen übereinstimmt, wurden wobei sich ein Umsetzungsgrad des Monomeren zum 1800 g Vinylchlorid und 270 g Äthylchlorid eingesetzt Polymerisat von 20 % ergab. 60 und dann nach der schon beschriebenen Arbeitsweise . der Reihe nach 4,5 g Bortriäthyl, 3,4 g Diäthyläther Beispiel 2 uncj 5-^5 cm3 unter normalen Remperatur- und Druckin die im Vergleichsversuch A beschriebene Appara- bedingungen abgemessener Sauerstoff zugesetzt. Nach tür wurden 9 kg Vinylchlorid und 4 kg Methylen- einer Polymerisationszeit von etwa 7 Stunden bei chlorid eingesetzt. Dann wurden bei einer Temperatur 65 — 400C wurden von der von vollständig fließfähigen von — 40° C und nach der oben beschriebenen Arbeits- Reaktionsmasse 300 g Polyvinylchlorid mit einem Umweise 27 g Bortriäthyl, 20 g Diäthyläther und 2650 cm3 setzungsgrad des Monomeren zu Polymerisat von etwa unter normalen Temperatur- und Druckbedingungen 16,5% gewonnen.
Beispiel 6
In einem Glasautoklav mit einem Fassungsvermögen von 3 1, der mit dem im Vergleichsversuch B beschriebenen Autoklav übereinstimmte, wurden der Reihe nach 1600 g Vinylchlorid und 480 g Methylchlorid eingesetzt und nach der oben schon beschriebenen Arbeitsweise 4 g Bortriäthyl, 3 g Äthyläther und 455 cm3 unter normalen Temperatur- und Druckbedingungen abgemessener Sauerstoff zugesetzt.
Nach einer Polymerisationszeit von etwa 7 Stunden bei —40° C wurden aus der noch fließfähigen Reaktionsmasse 240 g Polyvinylchlorid mit einem Umsetzungsgrad des Monomeren zu Polymerisat von etwa 15% gewonnen.
Beispiel 7
In den vorher schon beschriebenen 3-1-Autoklav wurden 1800 g Vinylchlorid und 65 g Tetrahydrofurfurychlorid eingesetzt. Der Reihe nach wurden nach 4,5 g Bortriäthyl, 3,4 g Diäthyläther und 515 cm3 unter normalen Temperatur- und Druckbedingungen gemessener Sauerstoff zugesetzt.
Nach einer Polymerisationszeit von etwa 4 Stunden bei — 400C wurden aus der teilweise emgedickten Reäktionsmasse etwa 270 g Polymerisat mit einem Umsetzungsgrad des Monomeren zu Polymerisat von 15% gewonnen.
In den nachstehenden Versuchen wurde zum Nachweis des technischen Fortschrittes, den das Verfahren der Erfindung bringt, in Gegenwart der bekannten Verdünnungsmittel Cyclohexanon (Vergleichsversuch C) und Tetrahydrofuran (Vergleichsversuch D) sowie dem Fließmittel Dichloräthan (Beispiel 8) und im Vergleichsversuch E ohne Fließ- oder Verdünnungsmittel gearbeitet.
Vergleichsversuch C
Es wurden 1500 g Vinylchlorid, 300 g Cyclohexan, 3,75 g Bortriäthyl, 2,8 g Diäthyläther und 360 cm3 Sauerstoff in einen 3-1-Autoklav gegeben. Die Mischung wurde bei — 40 ° C polymerisiert. Nach 3stündiger Polymerisation erhielt man aus der vollständig eingedickten Reaktionsmasse 125 g Polyvinylchlorid. Der Umsetzungsgrad betrug 8,3%·
Vergleichsversuch D
Es wurden 1000 g Vinylchlorid, 500 g Tetrahydrofuran, 2,5 g Bortriäthyl, 1,85 g Diäthyläther und 240 cm8
ι ο Sauerstoff in einen 2-1-Autoklav gegeben. Die Mischung wurde bei — 40° C polymerisiert. Der Umsetzungsgrad betrug nach etwa 2 Stunden etwa 4 % und blieb von da ab auch nach einer langen Polymerisationszeit konstant. Das nach 2 Stunden gebildete Polymerisat (40 g) hatte sich in dem Tetrahydrofuran gelöst und mußte durch Zusatz von Methanol zu dem Reaktionsgemisch gefällt werden.
Beispiel 8
Es wurden 1000 g Vinylchlorid, 500 g Dichloräthan, 2,5 g Bortriäthyl, 1,88 g Diäthyläther und 250 cm* Sauerstoff in einen 2-1-Autoklav gegeben. Die Mischung wurde bei —40°C polymerisiert. Nach einer Poly-' merisationszeit von etwa 16 Stunden enthielt das Gemisch 300 g Polyvinylchlorid, entsprechend -einem Umsetzungsgrad von 30%· Das Polyvinylchlorid wurde von der nicht mehr' vollständigen flüssigen, aber noch ausreichend rührbaren Reaktionsmischung, abgetrennt.
Vergleichsversuch E
Es wurden 1000 g Vinylchlorid, 2,5 g Bortriäthylr 1,88 g Diäthyläther iuidy2-5Q.cm3 Sauerstoff in einen 2-1-Autoklav gegeben. Die Mischung wurde bei —40° C polymerisiert. Nach einer Polymerisationszeit von etwa 2V2 Stunden war eine ausreichende Rührung der Reaktionsmasse nicht mehr möglich. Aus dem vollständig eingedickten Reaktionsgemisch wurden 75 g Polyvinylchlorid entsprechend einem Umsetzungsgrad von 7,5 % erhalten.
Vergleichsversuch C Vergleichsversuch D
Beispiel 8
Vergleichs versuch E ,"
■■ (
Zusatzmittel
Menge, bezogen auf Vinylchlorid
(Gewichtsprozent)
Polymerisationstemperatur (0C) ...
Polymerisationszeit (Stunden)
Umsetzungsgrad (%)
Bemerkung
Cyclohexan
20
-40
8,3
vollständig
eingedicktes
Reaktionsgemisch Tetrahydrofuran
50
-40
Polymerisat in
Tetrahydrofuran
gelöst
Dichloräthan
-40
Gemisch ausreichend rührbar
-40 2,5 7,5
vollständig
eingedicktes
Reaktionsgemisch
Aus den nach diesen vier Versuchen erreichten Polymerisationsgraden ergibt sich, daß die Verdünnungsmittel Cyclohexan und Tetrahydrofuran bei Verwendung in dem beim erfindungsgemäßen Verfahren angewendeten Mengenverhältnis von Fließmittel zu Monomerem keine Fließmittelwirkung zeigen und nur geringe Umsetzungsgrade liefern. Die erreichbaren Polymerisationsgrade unter Verwendung von Cyclohexan oder Tetrahydrofuran sind gleich oder kleiner als die durch Polymerisation in Masse ohne jegliches Verdünnungsmittel erreichbaren Polymerisationsgrade. Bei der Verwendung des Fließmittels Dichloräthan gemäß dem Verfahren der Erfindung innerhalb des genannten Mengenbereiches werden erheblich höhere Polymerisationsgrade erreicht als mit den bekannten Verdünnungsmitteln Cyclohexan und Tetrahydrofuran.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid oder Monomerenmischungen mit wenigstens 60 Gewichtsprozent Vinylchlorid bei Temperaturen zwischen 0 und —80°C in Gegenwart von Katalysatoren aus Boralkylen, Diäthyläther und Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Polymerisation Methylchlorid, Methylenchlorid, Äthylchlorid, Dichloräthan oder Chlor-
    derivate von niederen aliphatischen Äthern, des Tetrahydrofurans oder von Alkylderivaten des Tetrahydrofurans in einer Menge von 1 bis 60 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Monomeres als Fließmittel zusetzt.
    J '- >■■
DE19641520896 1963-11-18 1964-11-14 Verfahren zur polymerisation von vinylchlorid Pending DE1520896B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT2349363 1963-11-18

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1520896A1 DE1520896A1 (de) 1970-01-02
DE1520896B2 true DE1520896B2 (de) 1971-07-08

Family

ID=11207583

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19641520896 Pending DE1520896B2 (de) 1963-11-18 1964-11-14 Verfahren zur polymerisation von vinylchlorid

Country Status (11)

Country Link
AT (1) AT276748B (de)
BE (1) BE655818A (de)
CH (1) CH432001A (de)
DE (1) DE1520896B2 (de)
DK (1) DK115790B (de)
ES (1) ES306419A1 (de)
GB (1) GB1086497A (de)
IL (1) IL22446A (de)
LU (1) LU47348A1 (de)
NL (1) NL6413031A (de)
SE (1) SE342640B (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN114478882B (zh) * 2020-10-28 2023-06-16 中国石油化工股份有限公司 一种pvc树脂的制备方法

Also Published As

Publication number Publication date
GB1086497A (en) 1967-10-11
AT276748B (de) 1969-12-10
ES306419A1 (es) 1965-10-01
DE1520896A1 (de) 1970-01-02
LU47348A1 (de) 1965-01-14
SE342640B (de) 1972-02-14
BE655818A (de) 1965-03-16
IL22446A (en) 1968-07-25
NL6413031A (de) 1965-05-19
DK115790B (da) 1969-11-10
CH432001A (de) 1967-03-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1954093C3 (de) Verfahren zur Herstellung von polymeren organischen Isocyanaten
DE1745386B2 (de) Verfahren zur herstellung von homooder copolymeren durch loesungspolymerisation
DE2058547B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Copolymeren aus Tetrafluoraethylen und Propylen
DE1230219B (de) Initiatoren bei der Polymerisation von praktisch wasserfreiem monomerem Formaldehyd
DE967485C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten
DE1248944C2 (de) Verfahren zur herstellung von chlorierungsprodukten des polyaethylends
DE1770642C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten von Maleinsäureanhydrid und konjugierten Dienen
DE1520896B2 (de) Verfahren zur polymerisation von vinylchlorid
DE2056197B2 (de) Verfahren zur herstellung von mischpolymerisaten aus styrol und alphamethylstyrol
DE1520896C (de) Verfahren zur Polymerisation von Vinyl chlond
DE1645329A1 (de) Verfahren zum Unterbrechen der Tieftemperaturpolymerisation von Vinylchlorid
CH441759A (de) Verfahren zur Polymerisation und Mischpolymerisation ungesättigter organischer Verbindungen
DE2009580B2 (de) Verfahren zur Polymerisation von Tetrahydrofuran
DE1147385B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Copolymerisaten von Aldehyden
DE906515C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyacrylsaeurenitril- oder Acrylsaeurenitrilmischpolymerisat-Weichmacher-Mischungen
DE1199991B (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten durch Polymerisieren von monomerem Formaldehyd oder dessen linearen Polymeren oder Trioxan mit Kohlenmonoxyd
DE2329383A1 (de) Verfahren zur anionischen polymerisation von pyrrolidon
DE1135664B (de) Verfahren zur Polymerisation von Butadien zu cis-1, 4-Polybutadien mit mittlerem Molekulargewicht
DE2027559C (de) Verfahren zur Herstellung von Acetalhomo- oder Copolymerisaten
DE875721C (de) Verfahren zur Nachbehandlung von hochmolekularen Natur- und Kunststoffen
DE2437490A1 (de) Verfahren zur herstellung von niedermolekularen aethylen/vinylacetat-copolymerisaten
DE1445222A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polypropylen mit niedriger Einfriertemperatur
AT264827B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid-Polymerisaten und -Mischpolymerisaten
DE2058547C (de) Verfahren zur Herstellung eines Copolymeren aus Tetrafluorethylen und Propylen
DE1595668C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Trioxans

Legal Events

Date Code Title Description
SH Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971