DE1645329A1 - Verfahren zum Unterbrechen der Tieftemperaturpolymerisation von Vinylchlorid - Google Patents

Verfahren zum Unterbrechen der Tieftemperaturpolymerisation von Vinylchlorid

Info

Publication number
DE1645329A1
DE1645329A1 DE19661645329 DE1645329A DE1645329A1 DE 1645329 A1 DE1645329 A1 DE 1645329A1 DE 19661645329 DE19661645329 DE 19661645329 DE 1645329 A DE1645329 A DE 1645329A DE 1645329 A1 DE1645329 A1 DE 1645329A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymerization
vinyl chloride
acid
interrupted
interrupting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19661645329
Other languages
English (en)
Inventor
Giancarlo Borsini
Carlo Nicora
Lorenzo Ratti
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Edison SpA
Original Assignee
Edison SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Edison SpA filed Critical Edison SpA
Publication of DE1645329A1 publication Critical patent/DE1645329A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F14/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F14/02Monomers containing chlorine
    • C08F14/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F14/06Vinyl chloride
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S526/00Synthetic resins or natural rubbers -- part of the class 520 series
    • Y10S526/915Redox catalyst

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Polymerization Catalysts (AREA)
  • Gasket Seals (AREA)

Description

PATBN TAN WALT
HAMBTTRG 86 - NBTTBR WALL· 411 -FBRNRTTF 3β 74 98 TTKD
Societa Edison loAo329 T.März 1966 Foro Bonaparte 31
M i 1 a n ο /Italien
Verfahren zum Unterbrechen der Tieftemperaturpolymerisation von Vinylchlorid
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vinylehlorid-Polymerisaten und -Mischpolymerisaten, insbesondere ein Verfahren zur unterbrechung der Tieftemperaturpolymerisation von Vinylchlorid oder einer Mischung aus Vinylchlorid und geringeren Mengen anderer, zusammen mit Vinylchlorid polymerisierfähiger Monomerer.
Es ist bekannt, daß die Reaktionsmasse bei der Vinylehloridpolymerisation bei Temperaturen um 5O0C nach Erreichen des gewünschten Umsetzungsgrades insgesamt abgekühlt wird, um eine Näohpolymerisation zu vermeiden. Anschließend trennt man das nicht umgesetzte Monomere von dem Polymerisat, das nach der Abtrennung gesammelt wird.
Wenn die Heaktionsmasse vor der Kühlung unverändert bleiben soll, oder wenn eine mögliche Na(^polymerisation infolge des durch die Folymerisatteilohen eingeschlossenen Monomeren-Anteiles (dieses Monomere ist jedoch ziemlich sohwierig zu entfernen) vermieden werden soll, benutzt man Substanzen, welche die Polymerisation unterbrechen.
009843/1754
-2-
Die Erscheinung der Naolipolymerieation tritt besondere bei der Tief tempera tur-Polymeri sation ein» Gewöhnlich wird da» Monomere von den Polymerisat dadurch getrennt, daß man die Heaktionsmasse auf eine über der Polymerisations tempera tür liegende Temperatur bringt.
Diese Arbeitsweise macht es im Fall des Polyvinylchlorid· möglich, das restliche Monomere durch einfache Verdampfung von der Eeaktlonsmasse su trennen, wodurch kostspielige Filtrierverfahren oder eine Festatoff-Flüssigkeits-Trennung bei tiefer Temperatur vermieden werden.
Bei Polyvinylchlorid mit hohem Kristallin!tätsanteil muß die Hachpolymeriaation vollständig vermieden werden, weil die Art des erhaltenen Polymerisate in ungünstiger Weise, inabeeonderejhinelohtlich der nachfolgenden Anwendungsgebiete, beeinfluBt werden würde«,
Bekanntlich 1st e· sur Gewinnung eines Polyvinylchlorids mit den besonderen Eigenschaften eines kristallinen Polymerisats erforderlieh, die Polymerisation, bei Temperaturen beträchtlich unterhalb der Zimmertemperatur durchzuführen.
Es ist in solchen Fällen von großer Wichtigkeit, die Hachpolymerisation bei einer Temperatur oberhalb der Polymerisations temperatur zu vermeiden.
009843/1754
Die Folge dieser Fachpolymerisation würde eine Verschlechterung der Eigenschaften des Polymerisats sein und sich in einem niedrigen Molekulargewicht und einer geringeren Kristallinität
bei
im Vergleich zu der/tiefen Polymerisat! ons tempera türen erzielbaren Kristallinität äußern. Demzufolge würden die mit der Kristallinität und dem Molekulargewicht des Polymerisates verbundenen chemischen und physikalischen Eigenschaften ernsthaft beeinträchtigt oder auf jeden Fall verschlechtert werden.
In einer früheren Patentanmeldung S 96 328 IVd/39o auf den Hamen der gleichen Anmelderin wurde ein neues Verfahren zur Herstellung von Vinylehlorid-Polymeriseten und -Mischpolymerisaten mit hohem Kristallinitätsgrad vorgeschlagen, bei dem monomeres Vinylchlorid bei tiefer Temperatur unter Verwendung eines Bedoxkatalysatorsystems polymerisiert wird, das aus wenigstens einer metallorganischen Verbindung der Formel
B* B'
S y
Me.
B1 · B1 "
und wenigstens einer Cer-IV-Verbindung besteht, wobei in der Formel Me Germanium, Zinn oder Blei, B1 ein Alkyl-, Aryl-, Zykloalkyl- oder Arylalkyl-Eadial bedeuten und B»« und B1" gleich oder verschieden voneinander und von B* sind und Alkyl-, Aryl-t Zykloalkyl- und Arylalkyl-Radikal· eder polare Substituenten, wie Halogene, NO,, SO,, Alkoxylr Karboxyl und ähnliohe Gruppen darstellen·
0098 43/175 4 - 4 -
Bei den bekannten Verfahren zur Polymerisation ungesättigter Monomere unter Verwendung von katalytischen Systemen aus Cersalz und einer reduzierenden Verbindung, die jedoch von den metallorganischen Verbindungen verschieden ist, wird die im allgemeinen oberhalb Zimmertemperatur ablaufende Polymer!sationsreaktion bei Erreichen des gewünschten Umsetzungegrades durch Verwendung von Substanzen unterbrochen, welche die Aktivität des katalytischen Systems aufheben, wie beispielsweise Hydrochinon, Natriumsulphit oder Eisen-II-Sulphat.
" Die aus Verbindungen des vierwertigen Cers und reduzierenden, von den metallorganischen Verbindungen verschiedenen Substanzen bestehenden katalytischen Systeme können ihre Aktivität in technisch ausreichendem Maße nur bei Temperaturen in der Nähe von Zimmertemperatur (200C) oder darüber ausüben.
Demgegenüber sind Katalysatoren aus einem Cer-IV-Salz und einer metallorganischen Verbindung als Beduktionsmittel bei tiefen Temperaturen, sogar unterhalb -2O0C, besondere wirksam.
Sie vorerwähnten Unterbrechungsmittel können die Polymerisation bei Temperaturen beträchtlich unterhalb C0C (beispielsweise -4O0C) nicht unterbrechen· Außerdem haben diese Substanzen den Nachteil, daß Büokstandseubstanzen in das Indpolymerisat eingeschleppt werden, wodurch eine unerwünschte Verfärbung des Polymerisats entstehen kann und die Eigenschaften des Polymerisats selbst, beispielsweise die thermische Beständigkeit, in auffallender Weise verändert werden können. Diese Veränderung der physikalischen Eigenschaften des Polymerisats ist vollkommen unzulässig, wenn das Produkt in Form von Filmen oder Fasern verwendet werden soll.
0098 43/ 17 54
Die Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Barstellung von Vinylehlorid-Polymerisaten und -Mischpolymerisaten, das diese Nachteile vermeidet, wobei Vinylchlorid allein oder in Mischung mit geringeren Mengen misehpolymerisierfähiger Monomer er bei tiefen Temperaturen unter Verwendung eines Katalysators aus einem Cer-IV-Salz und einer metallorganischen*Verbindung polymerisiert wird·
Sie Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Unterbrechung der Polymerisation des Vinyl chloride oder deren Mischung mit anderen polymer! siei fähigen Monomeren gelöst, wobei Mittel zur Unterbrechung der Polymerisation angewandt werden, die bei sehr tiefen Temperaturen, im allgemeinen unterhalb -200C, wirksam sind. Insbesondere wurde überraschenderweise gefunden, daß beim Arbeiten mit dem oben erwähnten Katalysator die Polymerisation des Vinylchlorid« bei bestimmten vorher festgelegten Umsetzungsgraden, allein oder zusammen mit anderen mit ihm polymerisierfähigen Monomeren, unterbrochen werden kann, wenn erfindungegemäß Substanzen aus der Klasse der Askorbinsäure, der Dioxymaleinsäure und ihrer Anhydriden und Oxydationsprodukte von Zuckern, wie Glukose, Saccharose, Fruktose und ähnliche, mit Wasserstoffperoiyd und Eisen-II-Sälzen verwendet werden.
Als besonders geeignet für das erfindungsgemäfie Verfahren haben sloh Askorbinsäure in all ihren Formen, linksdrehtnd und reohtsdrehend oder die Isostrukturen der 2,34*5,6 Pentahydroxyhexen-2-eisohe Säure und. die aus ihnen entstehenden delta Laktonen erwiesen·
009843/17 54
Die Verwendung dieser Substanzen gestattet nicht nur die Unterbrechung der Polymerisation bei vorbestimmten Umsetzungsgraden, sondern macht es auch möglich, ein vollkommen weißes Produkt herzustellen, wobei diese Substanzen als Bleichmittel für das Polymerisat wirken. Das Polymerisat würde sonst durch die Spuren der Cer-IV-Derivate schwach gefärbt sein, die selbst nach wiederholtem, sorgfältigem Waschen in dem Polymerisat noch zusammengeballt bleiben. Dieses ist ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens·
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auf diese Weise die Polymerisation in jedem Augenblick unterbrochen werden kann, wenn es beispielsweise nicht möglich ist, die Temperaturkontrolle der Reaktion aufrechtzuerhalten.
Um bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Wirksamkeit der kurzfristigen Unterbrechung der Polymerisation sicherzustellen, ist es erforderlich, daß der pH-Wert des Eeaktionsgemisches einen Wert hat, der 4 nicht übersehreitet· Hierzu kann es manchmal erforderlich sein, zusammen mit dim Unterbreübungsmittel geringe Mengen einer Substanz zuzugeben, die den pH-Wert auf den gewünschten Wert bringt.
Bei dem erfindungegemäßen Verfahren können die Substanzen zur Unterbrechung der Polymerisation bei beatiaaten Uasetsungsgraden entweder allein oder in Miaehung miteinander und In Mengen von 0,001 bia 5 Gewichtsteile Je 100 Teile Vinylchlorid oder Miaehung aus Yinylohloridhaltigen Monsserea varwendet werden. arbeitet &*n mit Mengen you etwa 0,1 S«wlolitsttil auf 100 Monomere · 009843/1754 -7-
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die zwei Komponenten des katalytisehen Systems Pb(C2Hg)., und (HH*)2 Ce(HO5)g getrennt dem Vinylchlorid zugesetzt. Das Ammoniumcernitrat ist in einem Lösungsmittel gelöst, das die Homogenität des Reaktionsgemisches sicherstellt. Das Heaktionsgemisch wird während einer gewissen Zeit ständig gerührt, worauf nach Erreichen des festgesetzten Umsetzungsgrades die notwendige Menge TJnterbrechungsmittel (etwa 0,1$ des Vinylchlorid-Monomeren), das mit einem mit dem Reaktionsmedium mischbaren Lösungsmittel verdünnt sein kann, unter ständigem Rühren der ßeaktionsmasse zugesetzt wird. Sogleich kann man eine -vollständige Weißfärbung der Reaktionsmasse beobachten. Das so erhaltene Polymerisat wird dann filtriert, gewaschen und unter.Vakuum bei einer Temperatur von etwa 5O0C getrocknete
Die so dargestellten Polymerisate haben einen hohen Rrietallinitätsgrad mit einem syndiotaktischen Index zwischen 2 und 2,8, der natürlich von der Polymerisationstemperatur abhängt.
Diese Produkte sind durch Molekulargewichte von 20 000 bis 200 000 je nach den Polymerieationsbedingungen gekennzeichnet.
Diese Eigenschaften machen die Polymerisate für Anwendungen auf dem Gebiet der Fasern und Filme wie auch Behälter im allgemeinen, Bohre und andere Produkte geeignet, da sie gegenüber kochendem Wasser und chlorierten Lösungsmitteln beständig sind, die im allgemeinen das in üblicher Weise hergestellte Polyvinylchlorid zur Quellung bringen.
Die folgenden Beispiele dienen zur besseren Erläuterung der Er-
009843/17 54
findungsideen.
Beispiel 1
500 g Vinylchlorid, 0,9 g (HH^)2Ce(NO3)fi in 120 ml Methanol gelöst und, getrennt, 3,2 ml Pb(C2Hg)^ werden in eintn Kolben gebracht, der mit einem Rührer, einem Thermometer und einen Stickstoffeinlaßrohr ausgerüstet ist, nachdem man die ganze Luft im Kolben durch Stickstoff ersetzt hat» Die Polymerisation wird bei -4-O0C durchgeführt.
2 Stunden und 30 Minuten nach Beginn der Polymerisation werden 0,7 g l-Askorbinsäure zugeführt, die in 70 ml Methanol gelöst wird. Die fieaktionsmaese wird dann weitere fünf Minuten gerührt und man kann zugleich beobachten, daß ein Parbwechsel der Reaktionsmasse eintritt, wobei die Masse vollkommen weiß wird.
In Stickstoffatmosphäre werden dann 5 Proben A-B-C-D-B gezogen, die in der nachfolgend beschriebenen Weise behandelt
" werden.
Die Probe A wird sogleich filtriert, wobei alle Ursachen voll· kommen vermieden werden, die eine Naohpolymerieation bei Temperaturen oberhalb -400C verursaohen könnten.
Die Probe B wird in ein durch Thermostat überwachte· Bad von +4O0C gebracht und 10 Minuten lang gerührt, wobei das Vinylchlorid verdampfen kann.
Die Probe C wird wie die Probe B behandelt, wobei jedoch die
009843/1754
ORIGINAL
fiührung in dem thermostatisch eingestellten Bad von +4O0C auf eine Stunde durchgehend verlängert wird.
Die Probe D dagegen wird in ein durch Thermostat überwachtes Bad von -150C gebracht und 1 Stunde lang gerührt.
Sie Probe E schließlich wird bei -4O0C zwei Stunden lang gerührt.
Nach den oben genannten Zeiträumen werden die fünf Proben filtriert, gewaschen, getrocknet und gewogen.
Zum Vergleich wird die oben beschriebene Arbeitswelse wiederholt, wobei jedoch der Zusatz der aus !-Askorbinsäure bestehenden Unterbrechungsmittel fortgelassen wird.
In der folgenden Tabelle I sind für die mit Unterbrechungsmittel unterbrochenen Proben als auch für die nicht unterbrochenen Proben die Umsetzungswerte angegeben.
Tabelle I Umsatz Syndiotaktisoher Index 7 5 4
Probe 5,1 * . 2.4
A unterbrochen 5,3 * 2,4
A ununterbrochen 5,3 i 2,4
B unterbrochen 6,5 i 2,3
B ununterbrochen 5,3 * -
C unterbrochen 6,5* -
0 ununterbrochen 5,0 * - . -
D unterbrochen 6,8 i
0 09843/1
B ununterbrochen
(lorttetsunf näohste Seite)
Probe Umsatz Syndiotaktischer Index E unterbrochen 5,2 £ - E ununterbrochen 8,0 £ -
Das Molekulargewicht wird nach dem Verfahren bestimmt, das in "CHIMICA e L'INDUSTHIAM jS6 (1964) S. 883 bis 889 beschrieben ist; der syndiotaktische Index wird nach dem Verfahren ermittelt, das in der gleichen Zeitschrift 46 (1964) S. 116 bis 171, erläutert ist.
Durch Vergleich der bei den verschiedenen Proben erzielten Umsetzungsgrade ist zu erkennen, daß bei Zusatz von 1-Askorbinsäure praktisch keine Nachpolymerisation auftritt, während bei den Proben ohne Zusatz von Askorbinsäure eine beträchtliche Nachpolymerisation folgt.
Beispiel 2
212 g Vinylchlorid, 1,35 ml (C2H5J4, 0,37 g (NH4J2 Ce(NO3)6, letzteres in 55 ml Methanol und 0,29 1-Askorbinsäure gelöst, werden in inerter Atmosphäre in ein Polymerisationsautoklav aus rostfreiem Stahl gebracht. Die ßeaktionamasse wird eine Stunde lang bei +300C gerührt und man erkennt deutlich, daß keine Polymerisationsspuren vorhanden sind.
Zum Vergleich .wird dasselbe Autoklav auf dieselbe Weise geladen, wobei jedoch keine 1-Askorbinsäure zugeführt wird, Naoh einer Polymerisationeetunde bei +300C erhält man 15,3 g Polymerisat, d.h. mit einem Umsatz von 7,25*.
-11-
*% ' *' "Ό 0 9 8 4 3/1754 ORiGiMM
Beispiel 3
500 g Vinylchlorid, 2,3 Ml Pb(C2H5)^ und (J, 9 g SH^ Oe(ITO5)g, letztere in 120 ml Methanol gelöst, werden in inerter Atmosphäre in einen Kolben gebracht, der mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Stickstoffeinlaßrohr ausgerüstet ist, nachden man die ganze luft im Kolben durch Sticketoff ersetzt hat„
3 Stunden nach Beginn der Polymerisation bei -400C werden 0,6 g Bioxymaleinsäure zugeführt, die in 60 ml Methanol gelöst sind. Die Reaktionsmasse wird fünf Minuten gerührt, wobei man beobachten kann, daß sich die Reaktionsmasse rasch aufhellt bis sie eine vollkommen weiße Farbe erhält.
In inerter Atmosphäre werden dann 4 Proben A, B, C und D gezogen, die in der in Beispiel Ί beschriebenen Weise behandelt werden.
Zum Vergleich wird dieselbe in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wiederholt, wobei jedoch das aus Dioxymaleinsäure bestehende ünterbreohungsmittel fortgelassen wird.
In der nachfolgenden Tabelle II sind für jede Probe die Umsetzungswerte angegeben»
Tabelle II
Probe Umsatz
A unterbrochen 6,1 A ununterbrochen 5,9 B unterbrochen 6,4 B ununterbrochen 7»3 C unterbrochen 6,3 C ununterbrochen 7,4 D unterbrochen 6,2 Dununterbrochen G09843/1 7 5Λ 7'6
-12-
- 12 - 164 53^9
Auch in diesem Fall zeigt ein Vergleich der Umsetzungsgrade bei den -verschiedenen Proben, daß bei Zusatz von Dioxymaleinsäure als ünterbrechungsmittel praktisch keine Nachpolymerisation' auftritt, während bei den Proben ohne Zusatz von Djccymaleinsäure eine beträchtliche Nachpolymerisation folgte
Beispiel 4
Das Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch 0,25 g Dioxymaleinsäure anstelle der Askorbinsäure verwendet werden.
Auch wenn die Reaktionsmasse 5 Stunden lang bei +3O0C gerührt wird, tritt keine Polymerisationsbildung ein.
Arbeitet man unter denselben Bedingungen und mit derselben Zeitdauer/ jedoch ohne Dioxymaleinsäure, so erhält man einen Umsatz von 27,30. .
Beispiel 5
Bs wird wie in Beispiel 1 gearbeitet, wobei man in einen Kolben 500 g Vinylchlorid, 3,2 ml Pb(C2H5J4 und 0,8 g (HH4JgOe(SO4).^ letztere in 200 ml Methanol gelöst, bringt.
Die Polymerisation wird bei einer Temperatur von -300C durchgeführt. 3 Stunden nach Beginn der Polymerisation werden 0,6 g
Isoaskorbinaäure zugeführt, die in 60 ml Methanol gelöst sind«, Die fieaktionsmasse wird dann 5 Hinuten lang gerührt und man
kann zugleich beobachten, daß ein Farbweehsel der Eeaktionsmasse eintritt, wobei die Masse Tollkommen weil wirdο In trockener StlckstoffatBOSphäre werden dann 4 Proben A,B,C und D gezogen, die in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise behandelt werden.
- 13 -
0 0 9 8 k 3 / 1 7 5 A
ORIGINAL INSPECTS
Zum Vergleich wird dieselbe in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wiederholt, wobei jedoch das aus Isoaskorbinsäure bestehende Unterbreehungsmittel fortgelassen wirdo
In der folgenden Tabelle III sind für die mit Unterbrechungsmittel unterbrochenen Proben als auch für die nicht unterbrochenen Proben die Umsetzungswerte angegeben.
Tabelle III
Probe Umsatz
Ä unterbrochen A ununterbrochen B unterbrochen B ununterbrochen C unterbrochen C ununterbrochen D unterbrochen D ununterbrochen
der
Durch Vergleich/bei den verschiedenen Proben erzielten Umeetiungsgrade 1st zu erkennen, daß bei Zusatz von Isoaskorbinsäure als Unterbrechungsmittel praktisch keine Nachpolymerisation auftritt, während bei den Proben ohne Zusatz von Isoaskorbinsäure das Auftreten der Polymerisation besonders auffällig ist»
Di· vorstehenden Beispiele dienen nur zur Erläuterung der Erfindung) auch andere Ausführungsformen, die dem Fachmann aufgrund der Beschreibung zugänglich sind, fallen unter den Schutz folgender Ansprüche.
0098 437 1.7 54 -
5,0 *
5,1
5,2 *
6,4 *
5,1
6,6
5,1 *
6,7

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    <, Verfahren zum Herstellen von Vinylehlorid-Polymerisaten und -Mischpolymerisaten durch Tieftemperatur-Polymerisation von Vinylchlorid allein oder zusammen mit geringeren Mengen anderer mischpolymerisierfähiger Monomerer unter Verwendung eines Katalysators aus Cer-IV-Salz und einer metallorganisehen Verbindung der Elemente Germanium, Zinn oder Blei, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation bei vorher festgelegten Polymerisationsgraden durch ein Unterbrechungemittel abgebrochen wird, das aus wenigstens einer Substanz, die aus der Klasse der Askorbinsäure, der Dioxymaleinsäure und ihrer = Anhydriden und Oxydationsprodukte von Zuckern, wie Glukose, Saccharose, Fruktose und ähnlich, mit Wasserstoffperoxyd und Eisen-Il-Salz.en besteht.
    2„ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterbrechungsmittel aus 1-Askorbinsäure besteht.
    3„ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterbrechungsmittel aus Dioxymaleinsäure besteht.
    -2-
    0 0-9843/1754 original inspect»
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterbreehimgsmittel aus Isoaskorbinsäure besteht»
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß das Unterbrechungsmittel in Mengen von 0,001 bis 5 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Vinylchlorid oder vinylchloridhaltige Monomerenmischung eingesetzt und der pH-Wert des Beaktionsgemisches unterhalb pH = 4 gehalten
    009843/1-75
DE19661645329 1965-03-17 1966-03-11 Verfahren zum Unterbrechen der Tieftemperaturpolymerisation von Vinylchlorid Pending DE1645329A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT581165 1965-03-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1645329A1 true DE1645329A1 (de) 1970-10-22

Family

ID=11120606

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19661645329 Pending DE1645329A1 (de) 1965-03-17 1966-03-11 Verfahren zum Unterbrechen der Tieftemperaturpolymerisation von Vinylchlorid

Country Status (13)

Country Link
US (1) US3382223A (de)
BE (1) BE677668A (de)
CH (1) CH464534A (de)
DE (1) DE1645329A1 (de)
DK (1) DK120781B (de)
ES (1) ES324764A1 (de)
FR (1) FR1513233A (de)
GB (1) GB1071250A (de)
IL (1) IL25336A (de)
LU (1) LU50661A1 (de)
NL (1) NL6603021A (de)
NO (1) NO119449B (de)
SE (1) SE326297B (de)

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1464332A (fr) * 1965-01-11 1966-12-30 Montedison Spa Procédé pour la polymérisation et la copolymérisation de fluorure de vinyle et produits obtenus
DE1595519A1 (de) * 1966-07-15 1970-07-09 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Polymerisation oder Mischpolymerisation von Vinylchlorid
DE1669917A1 (de) * 1966-08-13 1971-04-01 Dynamit Nobel Ag Formmassen auf der Basis von Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeren zur Herstellung von Schallplatten mit verbesserten Schrumpfeigenschaften
CA1135450A (en) * 1979-08-01 1982-11-09 Ahti A. Koski Short-stop
WO1991013101A1 (en) * 1990-02-28 1991-09-05 Creative Nail Design, Inc. Compositions and method for catalytic curing of cyanoacrylate polymers
US6235319B1 (en) * 1999-12-22 2001-05-22 The Goodyear Tire & Rubber Company Chewing gum SBR
JP2002155107A (ja) 2000-11-21 2002-05-28 Shin Etsu Chem Co Ltd 塩化ビニル系重合体の製造方法
CN105037592B (zh) * 2015-08-21 2017-06-23 西安道尔达化工有限公司 一种聚氯乙烯聚合用水性环保高效终止剂
CN112844433B (zh) * 2021-01-14 2023-04-14 石河子大学 一种用于乙炔氢氯化反应的非金属催化剂及其制备方法

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2662878A (en) * 1951-07-05 1953-12-15 Du Pont Polymerization control of vinyl acetate utilizing hydrogen peroxide
US2922768A (en) * 1956-04-12 1960-01-26 Mino Guido Process for polymerization of a vinylidene monomer in the presence of a ceric salt and an organic reducing agent
US3084143A (en) * 1960-05-02 1963-04-02 Monsanto Chemicals Vinyl polymerization shortstopping process

Also Published As

Publication number Publication date
LU50661A1 (de) 1966-05-16
US3382223A (en) 1968-05-07
DK120781B (da) 1971-07-12
NL6603021A (de) 1966-09-19
GB1071250A (en) 1967-06-07
SE326297B (de) 1970-07-20
NO119449B (de) 1970-05-19
IL25336A (en) 1970-05-21
FR1513233A (fr) 1968-02-16
ES324764A1 (es) 1967-04-01
BE677668A (de) 1966-08-01
CH464534A (de) 1968-10-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2521843A1 (de) Verfahren zur herstellung eines chlorierten polymerisates oder mischpolymerisates aus vinylchlorid
DE1645329A1 (de) Verfahren zum Unterbrechen der Tieftemperaturpolymerisation von Vinylchlorid
DD141029B1 (de) Nadelauswaehlmechanismus fuer automatische strickmaschinen
DE2829807C2 (de)
EP0100430B1 (de) Polymerisationsverfahren
DE1595708C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des Vinylchlorids mit Nsubstituierten Maleinimiden
DE1248944C2 (de) Verfahren zur herstellung von chlorierungsprodukten des polyaethylends
DE2142617A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Copoly mensaten
DE1104182B (de) Polymerisationskatalysator fuer die Block- und Loesungspolymerisation
DE1620962A1 (de) Verfahren zur Polymerisation und Mischpolymerisation von Vinylfluorid und verwandten Produkten
DE1040244B (de) Verfahren zur Polymerisation von alpha, ß-ungesättigten Aldehyden
DE1932589C3 (de) Verfahren zum Chlorieren von pulverförmigen Polyvinylchloridpolymerisaten
AT271878B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid-Polymerisaten
DE1520969A1 (de) Verfahren zur Herstellung harzartiger Copolymerisationsprodukte aus ungesaettigten Nitrilen
DE2715328C2 (de)
DE1720399A1 (de) Verfahren zur Herstellung von hitzebestaendigen Vinylhalogenidharzen
DE906515C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyacrylsaeurenitril- oder Acrylsaeurenitrilmischpolymerisat-Weichmacher-Mischungen
DE1645325A1 (de) Verfahren zum Unterbrechen der Tieftemperaturpolymerisation von Vinylchlorid
DE962651C (de) Verfahren zur Herstellung von Filmen, Fasern und anderen geformten Gegenstaenden aus Polymerisaten bzw. Mischpolymerisaten, die mehr als 50% Chloracrylnitril enthalten
DE1214878B (de) Verfahren zur Homo- und Copolymerisation von Vinylmonomeren
CH635597A5 (en) Process for the continuous preparation of vinyl chloride homopolymers, copolymers or graft polymers
DE855161C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Acrylsaeurenitril und Vinylpyridinen
DE2055422A1 (de) Gegen Ultravioletthcht und Warme stabilisierte Kunststoffzusammensetzungen Ausscheidung aus 2046994
AT267863B (de) Verfahren zur Herstellung polymerer Materialien
DE1544885C (de) Stabilisieren von Losungen von Copoly meren des Acrylnitril mit Vinylidenchlorid