DE2521843A1 - Verfahren zur herstellung eines chlorierten polymerisates oder mischpolymerisates aus vinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines chlorierten polymerisates oder mischpolymerisates aus vinylchloridInfo
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Description
Vorfahren zur Herstellung eines chlorierten Polymerisates oder Mischpolymerisates aus Vinylchlorid
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren
zur Chlorierung eines Polymerisates oder Mischpolymerisates aus Vinylchlorid. Sie bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren
zur Herstellung eines chlorierten Polymerisates oder Mischpolymerisates cius Vinylchlorid mit ausgezeichneter Wärmebeständigkeit
und ausgezeichneter Verarbeitbarkeit, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die die auf eine Mengeneinheit des Vinylchloridpolymerisates
oder -mischpolymerisates abgegebene Menge an UV-Strahlen (im folgenden als UV/PVC abgekürzt) entsprechend
dem Fortgang der Chlorierungsreaktion variiert, während das Polymerisat oder Mischpolymerisat unter Bestrahlung mit UV-Strahlen
chloriert wird.
Chlorierte Vinylchloridpolymerieatas oder -mischpolymerisate
(in folgenden als Cl-PVC abgekürzt) haben einen wesentlich höheren
Erweichungspunkt als Vinylchloridpolymerisate (im folgenden als PVC abgekürzt) und werden für viele verschiedene Zwecke verwendet.
Aufgruna des hohen Erweichungspunktes sollte jedoch
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Cl-PUC bei der Verarbeitung einer höheren Temperatur als PVC bei der Verarbeitung ausgesetzt werden. Daher neigte Cl-PUC bisher
zu einer Zersetzung und Verfärbung, wenn es hohen Temperaturen ausgesetzt wurde. Es besteht somit Bedarf nach einem Uerfahren zur
Schaffung von Cl-PVC mit ausgezeichneter Wärmebestan digkedit und
Verarbeitbarkeit durch einfache und leichte Schritte, und die vorliegende Erfindung trägt diesem Bedarf Rechnung.
Unter den bisher zur Herstellung von Cl-PUC durchgeführten Verfahren
hat ein solches, in welchem PVC in einem Lösungsmittel chloriert wird, den Vorteil, daß die Chlorierung in einer homogenen
Phase durchgeführt werden kann; jedoch besteht der Nachteil, daß die vollständige Entfernung des Lösungsmittels vom Produkt
schwierig ist. Ein anderes Verfahren, bei u/elchem PVC in Form
trockener Pulver direkt mit gasförmigem Chlor umgesetzt wird, weist diesen Nachteil nicht auf, ist jedoch aufgrund von Schwierigkeiten
bei der homogenen Durchführung der Chlorierung und der Entfernung der dabei gebildeten Reaktionswärme großtechnisch unannehmbar.
So wird in der allgemeinen Industriepraxis zur Herstellung von Ci-PVC ein Verfahren angewendet, in welchem gasförmiges
Chlor unter Bestrahlung des in Wasser suspendierten PVC mit UV-Strahlen umgesetzt wird.
Allgemein erfolgt die Reaktion zur Chlorierung von PVC unter Bestrahlung
mit UV-Strahlen in befriedigender Weise in ihrem anfänglichen Stadium selbst bei Bestrahlung aus einer Fluoreszenzlampe,
wie sie z.B. üblicherweise zur Beleuchtung eines Raumes verwendet
uiird. Dies ist allgemein bekannt« Wenn eins Mengeneinheit an
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PVC mit einer geringen Menge an UV-Strahlung bestrahlt wird, kann dies in der Anfangsstufe der Reaktion ausreichen, jedoch den Nachteil
mit sich bringen, daß sich die Reaktionsgeschwindigkeit in
der letzten Reaktionsstufe wesentlich verringert und die Reaktion zu langsam verläuft, um bis zur Beendigung zu kommen. Wenn eine
Mengeneinheit PUC zur Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit mit
einer überschüssigem Menge an UV-Strahlen bestrahlt wird, verläuft
die Chlorierung im PUC uneinheitlich, und das so gebildete Cl-PUC hat den Nachteil, daß es zur Zersetzung neigt. Daher kann dieses
Verfahren kein Produkt mit ausgezeichneter Wärmebeständigkeit und Uerarbeitbarkeit liefern. Neben dem obigen Verfahren gibt es
zur Regelung der Reaktionsgeschwindigkeit verschiedene Verfahren, z.B. dasjenige der Kontrolle der Konzentration an gelöstem Chlor,
das der Zugabe von Sauerstoff und Katalysator und das der Regelung der Reaktionstemperatur. Keines dieser Verfahren liefert
jedoch zufriedenstellende Ergebnisse.
Zur Überwindung dieser Nachteile wurde ein bekanntes Uerfahren angewendet,
in welchem die Chlorierung unter solch niedriger photochemischer Aktivierung erfolgt, daß überschüssiges Chlor bei
einer Temperatur unter 650C. in Anwesenhext von Hydrochlormethylen
(Quellmittel) anwesend sein kann (vgl. die japanische Pak-Veröffentl.
36-888).· Bei diesem bekannten Verfahren wird die Chlorierung
immer in Anwesenheit von überschüssigem Chlor durch Regelung der FließgeschwindigkBit der Chlors und durch Regelung der Menge an
UV-Strahlen auf einen relativ niedrigen Wert durchgeführt, um eine
Abnahme der relativen Chlorkonzentration durch überschüssige Bestrahlung mit UV-Strahlen und das Auftreten unerwünschter
Nebenreaktionen zu vermeiden.
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Zuerst wurde erfindungsgemäß beabsichtigt, die Abnahme in der relativen
Chlorkonzentration zu verhindern, indem die Menge an gelösten Chlor durch Druckeinführung erhöht werden könnte, statt die
Menge der an eine Mengeneinheit PVC abgegebene Menge an UV-Strahlen zu verringern. Es wurde jedoch gefunden, daß selbst bei einer
Erhöhung der gelösten Chlormenge um das Mehrfache der Menge bei atmosphärischem Druck die Reaktionsgeschwindigkeit unter Druck
fast gleich derjenigen bei atmosphärischem Druck ist, wenn dieselbe UV/PVC verwendet wird. Aus dies.em Ergebnis wurde geschlossen,
daß das Chlor bei der Reaktion unter atmosphärischem Druck nicht unzureichend war. Die Konzentration an gelöstem Chlor
wurde weiter bezüglich der Reaktionsflüssigkeiten gemessen, die
in beiden Fällen einer Photoaktivierungsreaktion unterworfen wurden, und es zeigte sich, daß das Chlor fast im selben Verhältnis wie
in der gesättigten wässrigen Chlorlösung bei .der Reaktionstemperatur
anwesend war. Aus diesen Messungen wurde geschlossen, daß die Reaktionen in einem Zustand durchgeführt waren, in welchem
eine Sättigung an Chlor vorlag.
Erfindungsgemäß wurde dann weiter in Verfahren in Betracht gezogen,
bei welchem die Reaktionsgeschwindigkeit durch Regelung von UV/PVC anstelle einer Regelung der Chlorkonzentration reguliert
wird. Aufgrund weiterer Untersuchungen wurde gefunden, daß es notwendig war, die Reaktionsgeschwindigkeit zwischen 0,75-0,25
Mol/std/kg PVC zu halten, mindestens bevor die Substitutionsmenge des Chlors etwa 1,6 Mol/kg PVCerreicht hatte, um ein Cl-PVC mit
ausgezeichneter Wärmebeständigkeit und Verarbeitbarkeit zu erhalten.
Wird die Reaktionsgeschwindigkeit auf mehr als 0,75 Mol/std/kg PVC erhöht, dann verschlechtert sich beim gebildeten
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Harz die Verarbeitebarkeit, mährend umgekehrt bsi einer Verringerung
der Reaktionsgeschwindigkeit auf weniger als 0,25 Mol/std/ kg PUC eine wesentliche Zeit .notwendig ist, ein Produkt mit ausreichendem
Chlorgehalt zu erhalten, und durch Bestrahlung und Wärme tritt Zersetzung ein. Allgemein ist daher die Reaktionsgeschwindigkeit
in den frühen Stufen hoch und in den späteren Stufen gering. Um daher die Reaktionsgeschwindigkeit im oberen
Bereich zu halten, muß UV/PVC so geregelt werden, daß sich UV/PVC in den frühen Stufen verringert und in -den späteren Stufen entsprechend
der vergangenen Zeit erhöht. Auf diesen Festetellungen beruht die vorliegende Erfindung.
Erfindungsgemäß wird somit ein Verfahren zur Herstellung von
Cl-PUC geschaffen, bei welchem UV/PVC entsprechend der Entwicklung der Chlorierungsreaktion zur Regelung der Reaktionsgeschwindigkeit
im Bereich von 0,75-0,25 Mol/std/kg PVC variiert wird, bis die Substitutionsmenge des Chlors mindestens 1,6 Mol/kg PVC
erreicht, wobei das PVC in wässriger Suspension unter Bestrahlung mit UV-Licht chloriert wird.
Die Substitutionsmenge das Chlors, die Reaktionsgeschwindigkeit und UV/PVC werden wie folgt definiert.
Substitutionsmenge des Chlors:
Menge des dem PVC zugefügten Cnlors (Hol) eingeführte Menge an PVC (kg)
Reaktionsgeschwindigkeit :
Menge des dem PVC pro std zugefügten Chlors (Hol/std) _
eingeführte r.enge PVC ( kg)
tionsmenge des Chlors pro std
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— ο — UU/PUC Die an eine Mengeneinheit PUC abgegebene Lichtenergie.
Die erfindungsgemäße Reaktion erfolgt zweckmäßig durch Suspendieren
von PUC in einem wässrigen Medium in einem mit Rührer und
Düse versehenen Reaktionsgefäß und Einführung von Chlor durch
die Düse in das wässrige Medium unter Bestrahlung mit UU-Strahlen,
wobei das wässrige Medium das Chlor löst und in kurzer Zeit mit Chlor gesättigt ist.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete PUC umfaßt Homopolymerisate
aus Uinylchlorid und Mischpolymerisate mit einem Hauptanteil Uinylchlorid und einem geringeren Anteil eines oder mehrerer
Monomeren, die mit dem Uinylchlorid mischpolymerisieren können. Diese Monomeron umfassen Uinylidenchlorid, Uinylacetat,
Styrol, Acrylnitril, Methylmethacrylat, Äthylen, Propylen usw. Weiterhin umfaßt das PUC Pfropfmischpolymerisate, die durch Aufpfropfen
von Uinylchlorid auf ein Mischpolymerisat aus Äthylen und Uinylacetat hergestellt werden können.
Das verwendete PUC kann nach verschiedenen Uerfahren, z.B. Suspensions-, Emulsions-, Block- und Lösungspolymerisation usw.
hergestellt sein. Cl-PUC wird jedoch normalerweise durch Chlorieren von PUC hergestellt, das nach einem wässrigen Suspensionspolymerisationsverfahren
hergestellt worden ist, und zwar aufgrund von Qualität und Kosten des Cl-PUC.
Bei wässrigen Suspensionspolymerisationsverfahren werden gewöhnlich
öllösliche Katalysatoren, iuie Isopropylperoxydicarbonat,
Di-2-äthylhGxylperoxydicarbonat, Di-2-butylperoxydicarbonat und
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tert.-Bütylperoxypivalat, verwendet. DiB Katalysatoren haben
normalerweise niedrige Zersetzungstemperaturen und sind von Gefahren
begleitet, insbesondere bei ihrer Handhabung in reiner Form. Somit werden Lösungsmittel, wie aromatische Kohlenwasserstoffe,
allein oder in Mischung, wie Benzol, Toluol und Lackbenzine, als Verdünnungsmittel für die Katalysatoren verwendet.
Es wurde gefunden, daß keine Lösungsmittel zur Herstellung von PUC verwendet werden sollten, wenn letzteres zur Herstellung von
Cl-PUC verwendet werden soll, und zwar aufgrund folgender Feststellungen:
Die Lösungsmittel werden gewöhnlich beim Mischen im Polymerisat oder Mischpolymerisat adsorbiert oder eingeschlossen
und zur Bildung chlorierter Lösungsmittel in der folgenden Chlorierungsstufe chloriert. Wenn die chlorierten Lösungsmittel in
einer weiteren Stufe zur Verarbeitung erhitzt werden, schmelzen sie und verdampfen unter Bildung eines unangenehmen Geruches.
Wenn anstelle des bisher verwendeten Lösungsmittels flüssiges Paraffin verwendet wird, dann wirkt dieses als gutes Lösungsmittel
für die Katalysatoren und bildet keinen üblichen Geruch. Obgleich ein gewisser Anteil des im PUC anwesenden flüssigen Paraffins im
Verlauf der Chlorierung zu chloriertem Paraffin chloriert wird, ist letzteres weniger toxisch und entwickelt keinen unangenehmen
Geruch,- sondern wirkt bekanntlich als guter Weichmacher für das Cl-PUC. Es ist zweckmäßig, flüssiges Paraffin mit einer Uiskosität
zwischen 10-39 cantistoke bei 300C. zu verwenden.
Die für die erfindungsgemäße Chlorierung verwendeten Suspensionen
umfassen vorzugsweise 200-500 Gew.-Teile eines wässrigen Mediums pro 100 Gew.-Teile Uinylchloridpolymerisat oder -mischpolymerisat
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Das wässrige Medium kann Wasser enthalten oder sine Lösung sein,
die zur Erhöhung der Chlorlöslichkeit in Wasser z.B. Salzsäure enthält. Weiter kann das wässrige Medium ein oberflächenaktives
Mittel oder ein Antischaummittel enthalten.
Zur Regelung von UV/PVC in der obigen Weise ist es zweckmäßig, die Menge der an eine Mengeneinheit PVC abgegebenen UV-Strahlen so
zu erhöhen, daß die Reaktionsgeschwindigkeit zwischen 0,75-0,25 Mol/std/kg Polymerisat oder Mischpolymerisat ohne Variieren des
durch die UV-Strahlen bestrahlten Gebietes liegt. Versuche haben gezeigt, daß die Reaktionsgeschwindigkeit in den frühen Reaktionsstufen fast gleich derjenigen in den letzten Reaktionsstufen ist,
wenn die Menge an UV-Strahlen in den frühen Stufen auf etwa I/IOO
der UV-Menge in den letzten Stufen geregelt wird. Obgleich es zweckmäßig ist, UV/PVC kontinuierlich zu kontrollieren, kann die
Menge in abgestufter Weise geregelt werden. Wenn ein Reaktionsgefäß mit einer Viezahl van Mitteln zur Bildung von UV-Strahlen versehen
ist, kann die Menge der UV-Strahlen in gewisser Weise durch Erhöhung oder Verringerung der Anzahl von Lichtquellen geregelt
werden» In solchen Fällen ist es jedoch zweckmäßig, die Gesamtmenge der UV-Strahlen durch gleichzeitige Kontrolle der aus jeder
Lichtquelle abgegebenen UV-Strahlenmenge möglichst genau zu regeln.'
Ein zweckmäßiges Verfahren zur Regelung der auf das Polymerisat
oder Mischpolymerisat abgegebenen UV-Strahlenmenge besteht in der Verwendung von Wasser, das ein UV-absorbierendes Mittel enthält,
zum Kühlen der die UV-Strahlen bildenden Vorrichtungen. Das UV-absorbierende Mittel kann Kaliumchromat, Kupfernitrat, Kaliumpermanganat,
Cuprichlorid usw. sein. Man muß solche UV-absor-
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bierenden Mittel auswählen und vertuenden, die im Vergleich zum Gewicht an zugefügtem Mittel eine hohe Fähigkeit zur Absorption
von UV-Strahlen haben und die sich bei einer Bestrahlung durch UV-Strahlen
nicht zersetzen. Erfindungsgemäß wird Kaliumchromat als
UV-absorbierendes Mittel besonders bevorzugt. Bei Verwendung eines
UV-absorbierenden Mittels kann man UV/PVC allmählich durch Verminderung der Konzentration des UV-absorbierenden Mittels im Reaktionsverlauf
allmählich erhöhen. Weiterhin kann UV/PVC durch Variieren des elektrischen Stromes zur Bildung der UV-Strahlen im
Verlauf der Zeit variiert werden. Somit können verschiedene Wege zur Regelung der an eine Mengeneinheit PVC abgegebenen UV-Strahlanmenge
angewendet werden.
Die erfindungsgemäße Chlorierungsreaktion sollte durch Regelung
der Reaktionsgeschwindigkeit innerhalb des obigen Bereiches durchgeführt werden, und zwar mindestens bevor'das Substitutionsmaß
des Chlors 1,6 Mol/kg PVC erreicht. Danach kann die Chlorierungwoiter
erfolgen, indem man die Reaktionsgeschwindigkeit in der obigen Weise regelt; man braucht auch die Reaktionsgeschwindigkeit
nicht zu kontrollieren, da sie beträchtlich abnimmt, wenn das Substitutionsmaß des Chlors den obigen Wert erreicht hat.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,
ohne sie zu beschränken; dabei werden ausgezeichnete Ergebnisse im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen erzielt.
Die im folgenden angegebenen Vierte wurden nach den folgenden Verfahren gemessen:
δ 09848/0995
Chlorgehalt:· Die Messung erfolgte durch Erhitzen zwecks Zersetzung
des Cl-PUC in Kaliumhydroxid zur Bildung uon Chlorionen und
Titrieren derselben mit einer Silbemitratlösung unter Verwendung uon Kaliumchromat als Indikator (vgl. Japanese Industrial
Standard K-5634; Mohr-Verfahren).
Wärmebeständigkeit: Die Messung erfolgte durch Erhitzen von C1:PVC
auf 2000C. zur Bildung uon Chlorwasserstoff und Feststellung der
benötigten Zeit, um ein nasses Kongorot-Testpapier durch die Anwesenheit des so gebildeten Chlorwasserstoffs rot zu färben.
3e langer die Zeit, umso überlegener ist die Wärmebeständigkeit.
Nadeleindringtemperatur: Zuerst wurden Harzfolien hergestellt,
indem man 100 Gew.-Teile Cl-PVC mit 4,0 Teilen eines Bleistabilisators, 2,0 Teilen eines Schmiermittels und 5,0 Teilen eines
Mischpolymerisates aus Äthylen und Vinylacetat mischte und die erhaltene Mischung 5 Minuten bei 1900C. durch Walzen knetete.
Dann u/urden die Folien bai 19O0C. in einer Presse unter einem
Druck uon 150 kg/cm zur Bildung einer Harzplatte uon 2 mm Dicke gepreßt. Es wurde die Temperatur gemessen, bei welcher eine Nadel
gemäß dem Verfahren des Japanese Industrial Standard K-6742 in die
Platte eindringt. 3e höher die Temperatur, umso besser ist die
Stabilität.
Schlagfestigkeit: Die Messung erfolgte unter Verwendung der obigen
Harzplatte nach dem DIN-Verfahren 53453. Je höher der Wert, umso
höher ist die Schlagfestigkeit.
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Plastographen-Quellzeit: Es wurde die Quellzeit der bei der
•'Nadeleindringtemperatur11 beschriebenen Mischung durch Verwendung
eines Brabender-Plastographen PL-3S bestimmt, wobei die Öltemperatur
2050C. und die Knetzonentemperatur 180°C. betrug und ein
Mischer bei 30 Umdr./min rotiert wurde. 3e kleiner der Wert, umso
besser ist die Verarbeitbarkeit.
UV/PVC: Die Messung erfolgte mit einem Tester zur Messung der
Intensität der UV-Strahlen (Modell UV-365 der Ushio Electric Co.) bei einer Wellenlänge von 3650 8.
Reaktionsgeschwindigkeit, Chlorgehalt der Harze und Konzentration
an Kaliumchromat wurden jede Stunde v/on Beginn der Chlorierungsroaktion
in den Beispielen und Vergleichsbeispielsn gemessen und
sind in den beigefügten Tabellen aufgeführt.
(a) In einen 150-1-Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden 90 kg
reines Wasser, 13,5 g Polyvinylalkohol, 22,5 g Methylcellulose und und 18 g Di-2-äthylhexylperoxydicarbonat, das mit flüssigem Paraffin
verdünnt war (Gehalt von flüssigem Paraffin 30 Gew.-%), eingeführt.
Nach gründlichem Mischen der Bestandteile wurde der Autoklav verschlossen und die Luft auf demselben abgesaugt. Dann
wurden 45 kg Vinylchlorid unter Druck eingeführt und 7 Stunden bei 58 C. unter Rühren polymerisiert. Die polymerisierte Reaktionsmischung
wurde aus dem Autoklaven entfernt und zur Abtrennung der Feststoffe zentrifugiert; letztere wurden zu einem porösen
Polyvinylchloridpulver mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
.von 200 F.icron unci einer Porösität von 30 V0I.-/0 getrocknet.
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(b) In ein mit Glas ausgekleidetes, ummanteltes 300-1-Reaktionsgefäß,
das mit einem mechanischen Rührer, der bei 300 Urcdr./min rotier-bar war, und einem inneren UV-Strahler versehen luar, ujurden
45 kg des unter (a) erhaltenen Pulvers und 180 kg Wasser eingeführt. In das Reaktionssystem wurde gasförmiger Stickstoff unter
genügendem Rühren zur Entfernung des anwesenden Sauerstoffs eingeleitet, wobei die Innentemperatur auf 5O0C. gehalten wurde,
indem man warmes Wasser durch den Mantel leitete ; so wurde eine Suspension gebildet.
In die Suspension wurde gasförmiges Chlor zum Sättigen des Reaktionssystems
eingeführt. i\!ach erreichter Sättigung wurde die
Suspension zur Einleitung der Reaktion mit UV-Strahlen bestrahlt. Die Fließgeschwindigkeit des gasförmigen Chlors wurde so geregelt,
daß das Reaktionssystem kontinuierlich mit Chlor gesättigt war und 1/1O des eingeführten Chlors freigesetzt werden konnte. Die
UV-Strahlen stammten aus einer mit Kühlmantel versehenen 1 KW Hochdruck-Quecksilberlampe. Die einer Hengeneinheit PV/C abgegebene
UV/-Strahlkraft wurde in solcher Weise reguliert, daß die Reaktionsgeschwindigkeit konstant auf 0,4 Fiol/std/kg Polyvinylchlorid
gehalten wurde. Die Reaktion wurde durch Bestrahlung mit UV-Strahlen einer Kraft von 0,0017 l»j/kg Polyvinylchlorid bei
einer Wellenlänge von 3650 8 eingeleitet , wobei die Strahlkraft durch Zugabe von 140 ppm Kaliumchromat in das Kühlwasser eingestellt
wurde; UV/PVC wurde kontinuierlich erhöht, indem man allmählich den Kaliumchromatgehalt ijn Kühlwasser verringerte.
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Die dem Kühlwasser zuzugebene Kaliümchromatmenge kann in folgender
Waise aus einer Kurve abgelesen werden: Fig. 1 zeigt die Beziehung
zwischen der Konzentration (ppm) Kaliumchromat im Kühlwasser
und UV/PVC (W/kg PUC). Fig. 2 zaigt die Beziehung zwischen UV/PVC (W/kg PUC) und dar Reaktionsgeschwindigkeit (Mol/std/kg PUC) zu
einem bestimmten Augenblick während der Reaktion bei Verwendung des oben beschriebenen Reaktionsgefäßes. In Fig. 2 zeigt Kurve
die durchschnittliche Reaktionsgeschwindigkeit von 0-1 Stunde, Kurve 2 zeigt diejenige von 1-2 Stunden usw. Soll die Reaktionsgeschwindigkeit
konstant auf G,4 Mol/std/kg Polyvinylchlorid gehalten werden, dann kann die zu jedem Zeitpunkt einer Reaktionsgeschwindigkeit
von 0,4 Mol/std/kg entsprechende UV-Strahlenmenge aus den Kurven 1, 2, 3 usw. von Fig. 2 abgelesen werden; die Menge
kann durch Verwendung von Fig. 1 in die entsprechende Kaliumchromatkonzentration
umgewandelt werden, um die dem Kühlwasser zuzugebene Kaliumchromatmenge zu erhalten.
Wenn die Reaktion 10 Stunden in der obigen Weise fortgesetzt
vuird, erreicht der Chlorgehalt des Reaktionsproduktes 67 %. Dann
wurden die Bestrahlung mit UV-Strahlen und die Einführung des gasformgen Chlors unterbrochen, und das Chlor im Reaktionssystem
wurde durch gasförmigen Stickstoff ersetzt. Die erhaltene Suspension, wurde filtriert. Mit Wasser zur Verdünnung des durch die
Reaktion gebildeten Chlorwasserstoffs gemischt, mit verdünntem wässrigem Natriumhydroxid neutralisiert, gewaschen und schließlich
zur Abtrennung des Feststoffes zentrifugiert; dieser wurde zu einem weißen Pulver aus chloriertem Polyvinylchlorid getrocknet.
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Die Veränderung des Chlor-gehaltes des Polyvinylchlorids während
der Reaktion ist in Kurve A von Fig. 3 gezeigt. Wie ersichtlich, ist Kurve A praktisch gerade, und die Reaktionsgeschwindigkeit
uiurde fast konstant gehalten. Die Testergebnisse des chlorierten
Polyvinylchlorids sind in Tabelle 1 gezeigt.
Dieses Vergleichsbeispiel erfolgte, um das Ergebnis einer Reaktion
zu untersuchen, in u/elcher UV/PVC nicht variiert wurde.
Die Reaktion erfolgte wie in Beispiel .i(b) für 10 Stunden, wobei
jedoch die UV-Strahlenmenge konstant gehalten wurde (0,02W/kg Polyvinylchlorid); so erhielt man ein weißes pulveriges Produkt,
dessen Testergebnisse in Tabelle 1 genannt sind. Die Veränderung des Chlorgehaltes des Polyvinylchlorids während der Reaktion ist
in Kurve C von Fig. 3 gezeigt.
Chlor- Wärme- fJadelein- Schlagfesfcigk. Plastographengehalt
bestand, dringternp. kg-cm/cm Gelierungszeit
Vf- O C\ r>
Γ* π <-. .-»
sec C. see
Beisp.1 67,0 48 127 2,2 118
bei^:'i 67'° 18 120 1.» 145
er findungsgemäßen
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, dass das nach dem/Verfahren mit
mit Variieren von UV/PVC hergestellte Proaukt einem Produkt mit identischem Chlorgehalt, das ohne Variieren von UV/PVC hergestellt
war, bezüglich Wärmebeständigkeit, Nadeleindringtemperatur, Schlagfestigkeit und Verarbeitbarkeit überlegen war.
Die Reaktionen erfolgten gemäß Beispiel i(b), wobei jedoch UV/PVC
in solcher Weise variiert wurde, daß die Reaktionsgeschwindigkeit
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in Beispiel 2 konstant auf 0,70, in Beispiel 3 auf 0,50 und in Beispiel 4 auf 0,28 Mol/std/kg Polyvinylchlorid gehalten wurde.
Die Veränderung im Chlorgehalt des Polyvinylchlorids während der Reaktion sind durch Kurve F (Beispiel 2), Kurve G (Beispiel 3)
und Kurve H (Beispiel 4) in Fig. 4 gezeigt. Wie ersichtlich, sind die Kurven F, G und H praktisch gerade, und die Reaktionsgeschwindigkeiten
wurden etwa konstant gehalten. Die Testergebnisse der entsprechenden Produkte sind in Tabelle 2 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 2 bis 4
Hier wurden Ergebnisse von Reaktionen untersucht, in welchen UU/PUC außerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches geregelt wurde.
Die Reaktionen erfolgten wie in Beispiel i(b), wobei jedoch UV/PVC
in solcher Wnise variiert wurde, daß die Reaktionsgeschwindigkeit
in Vergleichsbeispiel 2 konstant auf 1,5, in Vergleichsbsispisl 3 auf 1,0 und in Vergleichbeispiel 4 auf 0,15 Mol/std/kg Polyvinylchlorid
gehalten wurde. Die Veränderung im Chlorgehalt des Polyvinylchlorids während der Reaktion sind durch Kurve D (Vergleichsbeispiel 2), Kurve E (Vergleichsbeispiel 3) und Kurve I (Vergleichsbeispiel
4) von Fig. 4 gezeigt. Die Testergebnisse der entsprechenden Produkte sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Beisp. | 2 | 0,70 | |
3 | 0,50 | ||
4 | 0,28 | ||
Vergl- beisp. |
2 | 1,5 | |
σ | 3- | 1,0 | |
cn | 4' | 0,15 | |
-F- CO |
|||
O | |||
CD |
Reaktions- Chlorgehalt Wärmebeständigk. Nadelein- Schlafestigk. Plastographen-
geschu/indigk; % sec dringtemperatur kg-cm/cm CeLierungs-
Mol/std/kq ^C. zelt. ; sec
66,9 40 126 2,0 122
67,0 45 127 2,2 120
67,0 38 125 2,0 122
66,9 16 120 0,8 153
67,0 20 122 1,0 140
66,9 10 118 . 0,9 145
Tabelle 2 zeigt klar, daß die nach einem Verfahren,in welchem
UV/PVC innerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches variiert wurde, hergestellten Produkt dem Produkt v/on Vergleichsbeispiel i(b),
das ohne Variieren von UV/PVC hergestellt mar, bezüglich Wärmebeständigkeit,
Nadeleindringtemperatur, Schlagfestigkeit und
Verarbeitbarkeit überlegen war; weiterhin war es den Produkten überlegen, die nach einem Verfahren hergestellt waren, in welchem
UV/PVC außerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches reguliert wurde (vgl. Vergleichsbeispiel 2 bis 4).
Beispiel i(b) wurde wiederholt, wobei jedoch UV/PVC stufenweise
jede Stande zur Regelung der Reaktionsgeschwindigkeit variiert wurde. Die Veränderung des Chlorgehaltes des Polyvinylchlorids
ist in Kurve 3 von Fig. 5 gezeigt. Die Testergebnisse des erhaltenen Produktes sind in Tabelle 3 gezeigt.
Beispiel 6
Reaktion erfolgte wie in Beispiel i(b), jedoch wurde ein
Druck von 2,0 kg/cm G auf das Reaktionssystem mit gasförmigem
Chlor nach Sättigung angelegt; der Druck wurde mit gasförmigem Chlor bis zum Abbruch der Reaktion aufrechterhalten;
die verwendete Strahlungsmenge war wie in Beispiel 5. Die
Veränderung im Chlorgehalt des Polyvinylchlorids während der Reaktion ist in Kurve K von Fig. 5 gezeigt. Die Testergebnisse
des erhaltenen Produktes finden sich in Tabelle 3. Vergleichsbeispiel 5
Hier wurden die Ergebnisse einer Reaktion untersucht, in welchen UV/PVC nicht variiert und das Reaktionssystem
mit gasförmigem Chlor unter Druck gehalten wurde.
5098Λ8/0995
Vergleichsbeispiel 1 uiurde wiederholt, ujobei das Reaktionssystem
unter einem Druck von 2 kg/cm G gehalten wurde. Die Veränderung im Chlorgehalt des Polyvinylchlorids mährend der
Reaktion ist in Kurve L von Fig. 5 gezeigt. Die Testergebnisse des erhaltenen Produktes finden sich in Tabelle 3.
Die Reaktion erfolgte wie in Beispiel i(b), wobei jedoch UU/
PV/C in der in Beispiel i(b) beschriebenen Weise, bis 4 Stunden ■
nach Beginn der Reaktion (als die S.ubstitutionsmenge an Chlor 1,6 Mol/kg Poly vinylchlorid betrug) variiert wurde, um die
Reaktionsgeschwindigkeit auf 0,4 Mol/std/kg Polyvinylchlorid
zu halten. Danach wurde UV/PVC unter Verwendung von UV-Strahlen einer Wellenlänge von 3650 R konstant auf 0,098 W/kg Polyvinylchlorid
gehalten. Die Veränderung im Chlorgehalt des Polyvinylchlorids während der Reaktion^ist in Kurve B von
Fig. 3 gezeigt. Die Testergabnisse des erhaltenen Produktes finden sich in Tabelle 3.
B 0 S 8 L 3 / 0 9 9 5
cn
co co
co
ZD
co
CD CJl
5 | Raakt.- zeit; std |
Chlor gehalt % |
Wärma- bsständ. sec |
Tabelle 3 | Schlag- fastigk. kg-cm/cm |
Plastographen- Gelierungszeit sac |
|
6 | 10,0 | 67,0 | 42 | Nadelein- dringtemp. u · |
2,0 | 122 | |
Beisp. | 7 | 10,6 | 67,0 | 45 | 126 | 2,2 | 120 |
5 | 12,0 | 67,0 | 40 | 126 | 1,8 | 122 | |
10,0 | 67,0 | 18 | 127 | 0,9 | 145 | ||
V/ergl. beisp. |
120 | ||||||
CJl ΓΟ
OO GO
Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, daß das Produkt, hergestellt durch das Verfahren mit stufentueisem Variieren von LJV/PVC
(Beispiel 5), das Produkt, hergestellt nach dem Verfahren mit stufenujeisem Variieren von UV/PVC und Aufrechterhaltung des
Reaktionssystem unter Druck mit gasförmigem Chlor (Beispiel 6) und das Produkt, hergestellt nach dem Verfahren mit Variieren
des erfindungsgemäßen Wertes
von UV/PVC bis zum Erreichen/der Chlorsubstiution und ohne anschließendes
Variieren (Beispiel 7). dem Produkt von Beispiel 1, hergestellt ohne Variieren von UV/PVC, bezüglich Wärmebeständigkeit,
Nadeleindringtemperatur, Schlagfestigkeit und Verarbeitbarkeit überlegen ujaren. Das nach dem Verfahren ohne
Variieren von UV/PVC und Aufrechterhaltung des Reaktionssystem unter Druck mit gasförmigem Chlor (d.h. in Anwesenheit eines
großen Chlorüberschusses; Vergleichsbeispiel 5) war jedoch dem Produkt von Vergleichsbeispiel 1 nicht "überlegen.
Beispiel i(b) wurde wiederholt, wobei jedoch ein Mischpolymerisat
aus Vinylchlorid und Äthylen (Chlorgehalt = 54,4 Gew.-%;
durchschnittliches Polymerisationsausmaß: 1000), hergestellt aus
96 Gew.-% Vinylchlorid und 4 Gew.->b Äthylen, anstelle von Polyvinylchlorid
verwendet wurde. So erhielt man ein chloriertes Mischpolymerisat aus Vinylchlorid und Äthylen. Die Testergebnisse
des erhaltenen Proouktes sind in Tabelle 4 gezeigt.
Beispiel i(b) wurde wiederholt, wobei jedoch ein Pfropfmischpolymerisat
aus Vinylchlorid und einem Mischpolymerisat aus Äthylen und Vinylacetat (Chlorgehalt 52,2 Gew.-%; durchschnittliches
Polymerisatiorsausmaß: 1000), hergestellt durch Auf-
509848/0995
pfropfen von 92 Gew.-/S Vinylchlorid auf 8 Gew.-$ eines Mischpolymerisates
aus Äthylen und Vinylacetat (Vinylacetatgehalt: 26 Geuj.-SS; Schmelzindex = 4 g/10 min), anstelle von Polyvinylchlorid
verwendet ujurde. So erhielt man ein chloriertes Pfropfmischpolymerisat
aus Vinylchlorid und einem Mischpolymerisat aus Äthylen und Vinylacetat. Die Testergebnisse des erhaltenen
Produktes sind in Tabelle 4 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 6
Vergleichsbeispiel 6
Vergleichsbeispiel 1 ujurde unter Verwendung des in Beispiel 8 genannten Mischpolymerisates aus Vinylchlorid und Äthylen
miederholt und lieferte ein chloriertes Mischpolymerisat aus
Vinylchlorid und Äthylen, dessen Testergebnisse in Tabelle 4 gezeigt sind.
Vergleichsbeispiel 7 *
Vergleiensbeispiel 1 luurde unter Verwendung des Pfropfmischpolymerisates
von Beispiel 9 wiederholt und lieferte ein chloriertes Pfropfmischpolymerisat aus Vinylchlorid und einem Mischpolymerisat
aus Äthylen und Vinylacetat, dessen Testergebnisse in Tabelle 4 gezeigt sind.
Beispiel i(b) wurde unter Verwendung eines Mischpolymerisates
aus Vinylchlorid und Propylen (Chlorgehalt: 55,0 Geuj.-/o;
durchschnittliches Polymerisationsausmaß: 420), hergestellt aus 97 Ceui.-/a Vinylchlorid und 3 Ge\u.-% Propylen, anstelle des
Polyvinylchlorids wiederholt und lieferte ein chloriertes Mischpolymerisat aus Vinylchlorid und Propylen, dessen Testergebnisse
in Tabelle 4 gezeigt sind.
509848/0995
Uergleichsbeispiel B
Uergleichsbeispiel 2 Wurde unter Verwendung des Mischpolymerisates
aus Vinylchlorid und Propylen von Beispiel 10 wiederholt und lieferte ein chloriertes Mischpolymerisat aus Vinylchlorid
und Propylen, dessen Testergebnisse in Tabelle 4 gezeigt sind.
5098 4 8/0995
Beisp. | 8 | Chlor gehalt % |
"Wärma- beständigk. sec |
Tabe | lie 4 | Plastagraphen- Gelierungszeit sec |
|
9 | 65,3 | 35 | Nadelein- dringtemp. L · |
Schlag- festigk. kg-cm/cm |
1G5 | ||
Uergl.- beisp. |
10 6 |
63,3 | 32 | 110 | 1,6 | 93 | |
7 | 66,2 65,3 |
24 10 |
100 | 1,7 | 68 115 |
||
tn ο CD OO |
8 | 63,3 | 8 | 117 96 |
0,2 o',8 |
105 | |
-C- co |
66,2 | 18 | 88 | 0,8 | 75 * | ||
O CD IO UI |
116 | 0,2 | |||||
Aus Tabelle 4 ist ersichtlich, daß das Produkt, hergestellt nach dem Verfahren mit erfindungsgemäßem Variieren von UV/PVC,einem
Produkt mit identischem Chlorgehalt, hergestellt ohne Variieren von UV/PVC, bezüglich Wärmebeständigkeit, Nadeleindringtemperatur,
Schlagfestigkeit und Verarbeitbarkeit überlegen mar.
Beispiel i(a) wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle des mit
flüssigem Paraffin verdünnten Di-2-äthylhexylperoxycarbonates
ein mit Toluol verdünntes Di-2-äthylhexylperoxydicarbonat (Toluolgehalt
= 30 Gew.-%) verwendet wurde.
Dieses Beispiel erfolgte, um den Unterschied der physikalischen
Eigenschaften, insbesondere dem beim Kneten und Verformen gebildeten, unangenehmen Geruch, zu untersuchen, der möglicherweise
durch das unterschiedliche, für den Katalysator verwendete Verdünnungsmittel verursacht wird. Die Testergebnisse sind in Tablle
5 angegeben.
509848/0995
1 | Chlor | Wärme- | Nadelein- | Tabelle 5 | Plastogr»- | Geruch durch | Verformen | |
1 | gehalt % |
beständigk. sec |
dringtemp. | Schlag- | Celierungszeit see |
Kneten | kein | |
67,0 | 48 | 127 | festigk.2 kg-cm/cm |
118 | kein | unangenehmen | ||
Beisp. | 1 67,1 | 49 | 127 | 2,2 | 116 | Bildung eines | ||
Beisp. | 2,1 | Geruches | ||||||
c» c»
to to «η
«η
ι ro cn κ.·
oo
CJ
Aus Tabelle 5 ist ersichtlich, daß die Freisetzung von unangenehmem
Geruch beim. Kneten oder Verformen eines Harzes ohne Beeinträchtigung der physikalischen Eigenschaften des Cl-PUC vermieden
werden kann, indem man flüssiges Paraffin als Verdünnungsmittel für den Katalysator im Verfahren zur Herstellung von PVC
durch erfindungsgemäße Suspensionspolymerisation verwendet.
509848/0995
Beigefügte Tabellen
Beispiel 1 | 1 | 0,41 | 1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 5 | 6 | 7 | 6 | 7 | 8 | 8 | 9 | 9 | 42 | 10 | 42 | K) | |
Reaktionszeit; std | 58,1 | 1,24 | 0,52 | 0,42 | 0,40 | 0,40 | 0,41 | 0,52 | 0,41 | 0,42 | 0,53 | 0,24 | 0,42 | 0,52 | 0, | 0, | ,2 | 7 | ,0 | cn ro |
||
ReaktionsausmaQ | 72 | 60,5 | 58,4 | 59,3 | 60,4 | 61,5 | 62,5 | 63,8 | 63,5 | 64,4 | 65,0 | 66,0 | 65,3 | 67,0 | 66 | 66 | 67 | OO | ||||
Chlorgehalt; % | 1 | 45 | 57 | 52 | 42 | 32 | 25 | 14 | 20 | 16 | 12 | 45 | 9 | 0 (100 | 0 | 45 | 0 | co | ||||
K2CrO4; ppm * | * bei Beginn 140 | ppm | ||||||||||||||||||||
Uergleichsbeispiel | 1 0,68 |
2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 8 | 20 | 10 | 14 | ||||||||||||
cn | Reaktionszeit ;std | 58,9 | 0,65 | 0,49 | 0,39 | 0,33 | 0,27 | 0,22 | ,8 | 0, | ,0 | |||||||||||
ο co |
Reaktion sausmaß | 40 | 62,1 | 63,3 | 64,2 | 64,9 | 65,5 | 66,4 | 67 | |||||||||||||
C3 | Chlorgehalt; % | 45 | 45 | 45 | 45 | 45 | 45 | 45 | ||||||||||||||
QC | K2CrO4; ppm | |||||||||||||||||||||
O | Beispiel 2 | 2 0,69 |
3 0,69 |
4 0,70 |
5 0,70 |
6 0,71 |
1 | |||||||||||||||
to to tn |
Reaktionszeit; std Reaktionsausmaß |
60,8 | 62,5 | 64,2 | 65,7 | 67,0 | ||||||||||||||||
Chlorgehalt; % | 27' | 16 | 10 | 5 | 0 | (75 bei Beginn) | bei | |||||||||||||||
K2CrO4; ppm | 1 | |||||||||||||||||||||
Beispiel 3 | 2 | 3 | 4 | 7 | ||||||||||||||||||
Reaktionszeit; std | 0,51 | 0,52 | 0,52 | 0,53 | ||||||||||||||||||
Reaktionsausmaß | 59,9 | 61,3 | 62,6 | 66,1 | ||||||||||||||||||
Chlorgehalt 5 % | 40 | 29 | 21 | 10 | Beginn) | |||||||||||||||||
K2CrO4; ppm | ||||||||||||||||||||||
co co tn
Beispiel Reaktionszeit; std Reakt.ausmaQ
Chlorgehalt; % K2CrO4; ppm*
Beispiel Reaktionszeit; std Reakt.-ausmaß
Chlorgehalt; % K2CrQ4; ppm*
Beispiel Reaktionszeit;;std ReaktionsausmaQ
Chlorgehalt; % K2Cr04;ppm*
Beispiel Reaktionszeit Reaktionsausmaß Chlorgehalt; yi
K2CrO4; ppm* Vergleichsbeispiel
Reaktionszeit; std Reaktionsausmaß
Chlorgehalt; ,ό K 2CrO4; ppm*
1I*. 2 3 4 5 6 7 "8 9 10 11 12 13 . -14 15
0,28 0,27 0,27 0,27 0,27 0,28 0,27 0,27 0,28 0,29 0,29 0,29. 0,28 0,28 0,28
57,7 58,5 59,2 60,0 60,8 61,5 62,2' 62,8 63,5 64,1 64,8 65,4 66,0 66,5 67,0
132 78 69 52 42 38 34 24 14 7 4 2 1 0 0
* 250 bei Beginn
1234 5. 6789 10
0,41 0,41 0,41 0,42 0,42 0,42 0,42 0,42 0,42 0,42
58,1 59,2 60,4 61,5 62,6 63,6 64,5 65,4 66,3 67,0
75 50 40 30 25 20 15 10 0 ü * 140 bei Beginn
10
10,6
1234567
0,39 0,38 0,38 0,39 0,39 0,40 0,39 0,40 0,40 0,41 0,40
58,0 59,1 60,2 61,2 62,2 63,2 64,1 65,0 65,8 66,6 67,0
15 10 0 0 0 * 140 bei Beginn
75 50 40 30
10
11
12
1 2 3 4 5 6, 7 8 9
0,39 0,38 0,39 0,40 0,56 0,47 0,42 0,40 0,31 0,26 0,14 0,05
58,0 59,1 60,2 61,3 62,7 63,8 64,7 65,6 66,2 66,7 66,9 67,0
54 42 18 0 0 0 0 0 0 0
80
54 42 18
* 140 bei Beginn
1 2 2,7
1,53 1,54 1,56
61,2 64,8 67,0
8 ü 0 * 33 bei Beginn
Reakt.-zeit; std 1
Reakt.ausmaß 1 ,03
Chlorgehalt;^ 59,9'
; ppm* 21
1,03
62,5
10
3
1,05
1,05
4
1,06
1,06
65,0 67,0
* 52 bei Beginn
Vergleichsbeispiel 4
Reaktionszeit; std 12 3
Reaktiansausmaß "0,15 0,14 0,15 Chlorgehalt; % 57", 3 57,7 58,2 ; ppm* 500 140 105
Reaktionszeit; std 12 3
Reaktiansausmaß "0,15 0,14 0,15 Chlorgehalt; % 57", 3 57,7 58,2 ; ppm* 500 140 105
4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
0,15 0,15 0,15 0,16 0,15 0,15 0,15 0,15 0,16 0,15
58,6 59,0 59,5 59,9 60,.3 60,? 61,1 61,5 61,9 62,3
82 74 64 60 53 43 35 29 24 19
14 15 0,15 0,15 62,7 63,0
15 12
Vn | Werqleichsbeispiel | 5 | 2 | 65 | 3 |
O | Reaktionszeit; std | 1 2 | 0, | ,2 | 0,49 |
CD CX) |
Reaktionsausmaß | 1,26 | 62 | 63,4 | |
co | Chlorgehalt; % | 61,0 | 45 | 45 | |
K2CrO4; ppm | 45 | ||||
CD | Beispiel 8 | 2 | 39 | 3 | |
cn | Reaktionszeit; atd | 1 | 0, | ,7 | 0,40 |
Reaktionsausmaß | 0,40 | 56 | 58,2 | ||
Chlorgehalt; % | 55,7 | 53 | 42 | ||
K2CrC4; ppm* | ,78 | ||||
Beispiel 9 | 2 | 38 | 3 | ||
Reaktionszeit; std | 1 | 0, | ,8 | 0,39 | |
Reaktionaausmaß | 0,39 | 54 | 56,0 | ||
Chlorgehalt; % | 53,4 | 54 | 43 | ||
K2CrO4; ppm* | 80 | ||||
16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
0,16 0,16 0,16 0,16 0,16 0,17 0,17 0,17 0,17 0,16
63,4 63,8 64,1 64,5 64,8 65,2 65,6 65,9 66,2 66,0 8544221 1 0.0
* bei Beginn 1000
4 5 6 7 8 9 10
0,39 0,33 0,27 0,23 0,21 0,19 0,15
64.2 65,0 65,5 66,0 66,4 66,8 67,0
45 45 45 45 45 45 45
45 45 45 45 45 45 45
4 5 6 7 8 9 10
0,40 0,41. 0;40 0,41 0,41 0,42 0,42
59.3 60,4 61,4 62,3 63,3 64,3 65,3
32 26 21 18 10 4 0 * bei Beginn 150
4 5 6 7 8 9 10
C,39 0,40 0,40 0,41 0,42 0,42 0,42
57,1 58,3 59,3 60,3 61,3 62,3 63,3
33 26 21 17 10 4 0 * bei Beginn 160
26 26,7
0,16 0,16
66,9 67,0
0 0
Reaktionszeit; std 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Reaktionsausmaß 1,22 0,64 0,48 0,38 0,33 0,27 0,25 0,22 0,20 0,14
Chlorgehalt; % 58,3 60,0 61,2 62,1 62,9 63,6 64,1 64,6 65,0 65,3
; ppm 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45
Reaktionszeit; std 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Reaktionsausmaß 1,21 0,63 0,48 0,38 0,32 0,27 0,24 0,21 0,19 0,14
g Chlorgehalt; % 56,1 57,9 59,3 60,2 61,0 61,6 62,1 62,6 63,0 63,3
to K0CrO,,; ppm 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45
OO z μ
-^ In jeder Tabelle steht das Reaktionsausmaß für eine durchschnittliche Reaktionsmenge
cd (Hol/std/kg Ρο^Λ/inylchlorid) u/ährend einer Stunde bis zu der in der letzten Spalte
^n angegebenen Reaktionszeit
Claims (4)
1.- Verfahren zur Herstellung eines chlorierten Polymerisates oder
Mischpolymerisates aus Vinylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man die an eine Mengenheit des Polymerisates oder Mischpolymerisates
abgegebene Menge an UV-Strahlen mit dem Chlarierungsverlauf
variiert, um die Reaktionsmenge bzw. das Reaktionsausmaß zwischen 0,75-0,25 Mol/std/kg Polymerisat oder Mischpolymerisat zu regeln,
bis die Substitutionsmenge des Chlors mindestens 1,6 Mol/kg Polymerisat oder Mischpolymerisat erreicht-hat, wobei das Polymerisat
oder Mischpolymerisat in einer wässrigen Suspension unter Bestrahlung mit UV-Strahlen chloriert wird.
2.- Verfahren nach Anspruch 1, daaurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsgeschwindigkeit zwischen 0,75-0,25 Mol/std/kg Polymerisat
oder Mischpolymerisat von Vinylchlorid während der gesamten Zeit von Beginn bis zum Ende der Reaktion gehalten wird.
3.- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polymerisat oder Mischpolymerisat von Vinylchlorid verwendet
wird, das durch Suspensionspolymerisation unter Verwendung von flüssigem Paraffin als Verdünnungsmittel für einen öllöslichen
Katalysator hergestellt worden ist.
4.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kaliurnchromat als Absorptionsmittel zum Variieren der Menge an UV-Strahlen
verwendet wird.
5,- Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als Polymerisat oder Mischpolymerisat von Vinylchlorid ein solches
509848/0995
aus der Gruppe von Polyvinylchlorid, Mischpolymerisaten aus Vinylchlorid
und Äthylen, Mischpolymerisaten aus Vinylchlorid und Propylen, Mischpolymerisaten aus Vinylacetat und Äthylen und Pfropfmischpolymerisaten
aus einem auf ein Mischpolymerisat aus Vinylacetat und Äthylen aufgepfropften Vinylchlorid verwendet ujird.
Der Patentanwalt:
503848/0995
Leerseite
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