DE1520969A1 - Verfahren zur Herstellung harzartiger Copolymerisationsprodukte aus ungesaettigten Nitrilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung harzartiger Copolymerisationsprodukte aus ungesaettigten NitrilenInfo
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Description
Neue, vollständige, für den Druck der Offenlegungsschrift
bestimmte Unterlagen zur Patentanmeldung P 15 20 969·5
45 023
Anmelder: The Standard Oil Company, Cleveland (Ohio), USA
Verfahren zur Herstellung harzartiger Copolymerisateonsprodukte
aus ungesättigten Nitrilen
Die vorliegende Erfindung betrifft neue filmbildende Polymerisationsprodukte
aus oc,ß-olefinisch ungesättigten Nitrilen,
insbesondere neue film- und faserbildende Copolymerisationsprodukte aus einem oder mehreren oc ,ß-olefinisch ungesättigten
Nitrilen als der einen Monomerkomponente und einer oder mehreren Polyalkenylverbindungen als der anderen
Monomerkomponente.
Es ist bekannt, daß die bei der Herstellung von lasern verwendbaren
iJitrilpolymeren wie Polyacrylnitril und Copolymerisationsprodukte
mit einem hohen Gehalt an Acrylnitrilgruppen genügend hohe Molekulargewichte haben müssen, damit die
hieraus hergestellten Fasern die gewünschten physikalischen Eigenschaften haben; es ist weiterhin bekannt, daß die Molekulargewichte
dieser Produkte in einem Bereich liegen müssen, der die Herstellung von Lösungen mit relativ hohem
Festkörpergehalt oder von Spinngußmassen gestattet.
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oue Unterlagen
In der Technologie der Polyacrylnitrilfasern gilt es als feststehende Tatsache, daß die Verspinnbarkeit einer Lösung
der Polymerisationsprodukte von der Einheitlichkeit des Polymerisationsproduktes
in "bezug auf die Molekulargewichtsverteilung und die Struktur abhängt und daß jede Art von
Vernetzung vermieden werden muß, weil in der Spinngußmasse enthaltene Gele ein Verstopfen der Öffnungen der Spinndüse
verursachen wurden. Mit anderen Worten offenbart der Stand
der Technik, daß die Polyacrylnitrilprodukte im wesentlichen
linear zu sein haben, um eine gute Verspinnbarkeit zu gewährleisten, da eine Verzweigung in der Polyacrylnitril-Kette
die Lösungseigenschaften des Polymerisationsproduktes und die Art und Weise, in der eine konzentrierte Lösung dieses
Produktes durch eine schmale Öffnung wie eine Spinndüse passiert, nachteilig beeinflußt.
In den Vorveröffentlichungen, die sich mit der Technologie
von Polyacrylnitrilfasern befassen, wird oft gesagt, daß außer Fasern andere geformte Gegenstände wie Filme (Ober- _
flächenbeschichtungen) ebenfalls unter Verwendung der gleichen oder ähnlicher Verfahren hergestellt werden können.
Ausgerichtete Fasern oder Fäden, die durch Ziehen frisch extruierter Fäden aus Polyacrylnitrilprodukten unter verschiedenen
Ausziehbedingungen hergestellt sind, sind dem Stand der Technik nach schon einige Zeit bekannt und haben
einen großen wirtschaftlichen Erfolg auf dem Textilgebiet.
Versuche zur Herstellung von Polyacrylnitrilfilmen nach den
bekannten Verfahren, so daß damit die sehr vorteilhaften Eigenschaften von Polyaorylnitrilprodukten in Form von Filmen
ausgenutzt würden, haben jedoch noch keine Erfolge gezeitigt.
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Es ist den Fachleuten ebenso wohlbekannt, daß die bislang
erzeugten Polyacrylnitrilfilme extrem spröde und, wegen der
extrem hohen Neigung von in einer Richtung gestreckten Polyacrylnitrilfilinen
in Fasern zu zerfallen, schwierig zu handhaben oder auszurichten waren.
Studien bezüglich der Molekularstruktur -von aus Polyacrylnitril
gebildeten Filmen und Fasern haben einen grundlegenden Unterschied zwischen dem Verhalten von aus diesem PoIynerprodukt'hergestellten
Filmen auf der einen Seite und von Filmen aus anderen Typen von Polymerisationsprodukten andererseits
offenbart, wobei letztere leicht in zwei in beliebiger Weise senkrecht zueinander ausgerichteten Richtungen
in einem im wesentlichen trocknen Zustand bei normaler oder etwas erhöhter Temperatur gestreckt werden können. Diese
Schwierigkeit beim Strecken von Polyacrylnitrilfilmen in zwei beliebigen senkrecht zueinander ausgerichtete Richtungen
beruht darauf, daß die Polyacrylnitrilketten dazu neigen,
sich zu Faserbündeln zu vereinigen. Daher kann der Film leicht in einer Richtung gestreckt werden, um einen
Film mit faserbündelartiger Struktur zu bilden, der in Fasern zerfällt, wenn man versucht, den Film in einer Richtung
zu strecken, die senkrecht zu der ersten Streckrichtung ausgerichtet
ist.
Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue
^polymerisationsprodukte von monomeren «c ,ß-olefinisch ungesättigten
Nitrilen zu schaffen, die sich leicht in flüchtigen Lösungsmitteln unter Bildung von lösungen lösen, aus
denen übliche Filme gegossen werden kennen. Eine andere Aufgabe ist die Schaffung neuer Copolymerisationsprodukte des
vorgenannten Typs, die Lösungen in flüchtige Lösungsmittel mit relativ hohem Festkörpergehalt bilden. Hoch eine andere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung üblicher flexibler Filme aus den vorgenannten Oopolymerisationspro-
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BAD ORIGINAL
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dukten, die beim Altern nicht spröde werden und in einer oder mehreren Richtungen ausgerichtet werden können.
Die neuen ^polymerisationsprodukte gemäß der vorliegenden
Erfindung sind solche, die aus der Copolymerisation von (1) ungefähr 100 Gewichtsteilen von mindestens einem monomeren
of ,ß-monoolefinisch ungesättigten Nitril mit 3-4 Kohlenstoffatomen
und einer endständigen CHp=C """-Gruppe und (2)
0,05 bis 5 Gewichtsteilen mindestens einer mit dem unter (1) genannten Uitril ^polymerisierbar en monomeren Polyalkenylverbindung
resultieren.·
Es ist weiterhin als von der vorliegenden Erfindung umfaßt
in Betracht gezogen, bis zu 5 Gew. f>
des o6 ,ß-monoolefinisch ungesättigten Nitrile durch ein oder mehrere polymerisierbare
Monoalkenylmonomere zu ersetzen, wie z. B. diejenigen, die bekannterweise zugesetzt werden, um Polyacrylnitrilfasern
färbbar zu machen. Besonders bevorzugt sind die Copolymerisationsprodukte aus etwa 100 Gewichtsteilen deroo ,ß-monoolefinisch ungesättigten Nitrilkomponente und 3 - 0,1 Teilen
der Polyalkenylmonomerkomponente.
Die erfindungsgemäß verwendbaren monomeren oo,ß-monoolefinisch ungesättigten Nitrile umfassen Acrylnitril, Methacrylnitril, tx. -Chloracrylnitril, Crotonsäurenitril, Vinylidencyanid
und dgl. Die bevorzugten Uitrilmonomeren sind Acrylnitril
und Methacrylnitril und erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist Acrylnitril.
Die erfindungsgemäß verwendbaren monomeren Polyalkenylverbindungen
müssen mindestens zwei polymerisierbare Alkenylgruppen und vorzugsweise mindestens zwei CHp=C^-Gruppen pro
Molekül haben, die voneinander durch mindestens eine andere Gruppe getrennt sind. Solche Verbindungen sind z. B.
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Allylacrylat, Allylmethacrylat, Diallylmaleat, Diallylfumarat,
Äthylenglykoldimaleat, Diallylitaconat, Methallylacrylat,
Divinyläther, Diallyläther, Dimethallyläther, Ithylenglykoldimethacrylat,
1,1,1-Trimethoxypropandimethaorylat,
Glyeerintriacrylat, Saccharosehexaacrylat, Diallylphthalat, Triallylcyanurat, 2,2,5,5-Tetramethyl-1,5-hexadien, 1,5-Hexadien,
1,6-Heptadien, 1,7-Octadien, 1,8-iTonadien, Divinylbiphe
nyl, Divinylnaphthalin, Divinylbenzol, Trivinylbenzol, Diallyl"benzol,
Diisopropenylbenzol, Allylallyloxyacetat, Äthylidendimethacrylat,
Methylendimethacrylat, Diallylmelamin, Diallylisomelamin,
Triallylmelamin, Triallylaconitat, Triallylphosphat,
Tetraallylsilan, Tetravinylsilan, DiallylTinylsilan,
TetraallylgermaiLium, Tetravinylzinn, Tetravinylgermanium,
Triacryloylperhydrotriazin, -, Trimethacryloylperhydrotriazin, Divinylspirane,
Methylen-bis-aorylamid, λthylendiacrylamid, K-Allylacrylamid,
ΙΙ,Ν-Diallylacrylamid, Ιί,ΐί-Dimethallylmethacrylamid,
Polyallyläther von Polyalkoholen wie Tetraallylpentaerythrit,
Hexaallylsaocharose, Hexaallylinosit, Hexaallylsorbit, Hexavinylsaocharose
und dgl.
Die erfindungsgemäßen film- und faserbildenen Copolymerisationsprodukte
können in jeder üblichen Weise hergestellt werden, wie z. B. mittels der dem Fachmann bekannten Verfahrensweise
der Polymerisation in einzelnen kleinen oder größeren Ansätzen, in lösung oder Suspension. Um beste Resultate
zu erzielen, wird jedoch bevorzugt, daß die Oopolymerisationsprodukte
in einem wäßrigen Medium in Anwesenheit eines aus einem wasserlöslichen Peroxyd und einer oxydierbaren
Schwefelverbindung als Promotor bestehenden, sogenannten Redoxkatalysators hergestellt werden. Um Filme höchster Qualität
zu erhalten, wird ganz besonders bevorzugt,. daß die
Copolymerisationsprodukte gemäß der vorliegenden Erfindung in zwei Stufen hergestellt werden, wobei die erste Stufe,
die im nachfolgenden manchmal als ·,'Animpf stufe» bezeichnet
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wird, darin besteht, daß ein Teil des Q" ,ß-olefinisch, ungesättigten
Ui tr ils und die Gesamtmenge der monomeren PoIyalkenylverbindung
in hohem Maße copolymerisiert wird, und die zweite Stufe darin besteht, daß der Rest des Eitrils auf
oder in Anwesenheit des in der ersten Stufe .gebildeten "Animpf
"-Polymerproduktes polymerisiert wird. Die zweite oder "Hauptpolymerisationsstufe" kann in der Weise durchgeführt
werden, daß die Gesamtmenge, des Nitrils zu dem Animpfpolymerprodukt
auf einmal oder in einzelnen Anteilen oder kontinuierlich gegeben wird. Ein geeigneter Emulgator, oberflächenaktiver Stoff oder Dispergator kann sowohl während der
Inimpfstufe als auch während der Hauptpolymerisationsstufe
des Polymerisationsverfahrens zur Bildung der erfindungsgemäßen filmbildenden Copolymerisationsprodukte eingesetzt
werden.
In einer für das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren typischen Verfahrensweise wird ein wäßriges Medium, das etwa
0,1 - 2 </o eines Perdisulfates, etwa 0,05 - 0,5 ^ eines Polymerisationszusatzes
wie z. B. Natriumbisulfit und etwa 1 5 ff/o eines geeigneten Emulgators oder Dispergators enthält,
in ein geeignetes Reaktionsgefäß gegeben, das mit einer Mischvorrichtung
wie einem Rühr- oder Schüttelwerk ausgestattet ist. Hiernach folgt die Zugabe der Mischung der monomeren
Verbindungen für die Animpfstufe, die aus der Gesamtmenge
der monomeren Polyalkenylverbindung oder -verbindungen und einem Teil des oder der monomeren Nitrile besteht. Die Luft
im freien Raum des Reaktionsgefäßes wird durch ein inertes
Gas wie Stickstoff verdrängt. Hiernach wird die Mischung auf eine konstante Temperatur im Bereich von 30 - 100° C unter
kontinuierlichem oder zeitweiligem Rühren erhitzt, bis Polymerisation in dem gewünschten Ausmaß stattgefunden hat, d. h.
bis im wesentlichen die Gesamtmenge der monomeren Verbindungen
in Polymerprodukt umgewandelt sind. Hiernach'wird der Rest
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des oder der monomeren Nitrile allmählich zugegeben und die
Polymerisation wird "bis zu einem hohen..TJmwandlungsgrad
(70 - 100 #) weiter durchgeführt. In der Animpfstufe wird
stets die Gesamtmenge des monomeren Polyalkenylproduktes und nur ein Teil des monomeren Nitrilprοduktes eingesetzt;
vorzugsweise wird nicht mehr als die Hälfte der aus monomerem Nitril bestehenden Reaktionskomponente und ganz bevorzugt
nicht mehr als 30 Gew. $ der Gesamtmenge des oder der
monomeren Nitrile in der Animpfstufe eingesetzt.
Die Peroxydverbindungen, die bei dem vorerwähnten Redoxkatalysatorsystem
gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, umfassen sauerstoffabgebende Substanzen im
allgemeinen und insbesondere wasserlösliche Salze der Perdischwefelsäure
wie Ammonium-, Natrium-, Kalium-, Lithium-, Barium-, Magnesium- und CaIciumpersulfat. Andere erfindungsgemäß
verwendbare sauerstoffabgebende Substanzen umfassen Benzoylperoxyd, Acetylperoxyd, Wasserstoffperoxyd und Peressigsäure.
Die Konzentration der eingesetzten Peroxydverbindungen kann in weiten Grenzen schwanken. So können z. B.
die Mengen an Persulfat zwischen 0,05 und 10 i» der Menge an
eingesetztem lionomerprodukt variieren und im allgemeinen
werden Mengen von 0,1 bis etwa 3 Gew. $ aus praktischen Gründen
bevorzugt.
Die Pelymerisationspromotoren umfassen sauerstoffhaltige
Schwefelverbindungen, die oxydiert werden können, wie z. B. Natriumbisulfit, Schwefeldioxyd, Natriumhydrosulfit, Natriumthiosulfat,
Diäthylsulfit, Pormamidinsulfinsäure und p-Toluolsulfinsäure.
Promotormengen, die im Bereich von 0,001 - 5 der Menge des eingesetzten Monomerproduktes liegen, geben gute
Ergebnisse,
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Die Zufügung des Katalysators zu dem Reaktionsgemisch ist
oft von einem "bemerkenswerten Anstieg der Temperatur begleitet,
und es muß daher dafür Sorge getragen werden, daß die in solchen.Fällen erzeugte überschüssige Reaktionswärme abgeleitet
wird. Die Gesamtmenge des Katalysators kann dem Reaktionsgemisch anfangs beigegeben werden oder- es können
kleine Teilmengen während des Verlaufs der Reaktion zugefügt werden. Bei der letztgenannten Verfahrensweise ist eine geeignete
Methode zur Regulierung der pro Zeiteinheit erzeugten Reaktionswärme notwendig. Weniger bevorzugte Polymerisationsauslöser umfassen Azo-Katalysatoren, wie Azodiisobutyronitril
und Strahlungsenergie, wie Ultraviolettlicht, Atomstrahlen und Röntgenstrahlen.
Oberfläche'.aktive Stoffe oder Emulgatoren werden häufig in
vier Klassen unterteilt, je nachdem welcher Teil des Moleküls
die aktive Gruppe enthält. Diese vier Klassen sind folgende:
Anionische Stoffe (wie Seifen), kationische Stoffe (wie Cetyl
pyridiniumbromid), Hybride (kationisch-anionische Stoffe wie z. B. betainartige Stoffe) und niehtionische Stoffe (wie
z. B. die durch Umsetzung langkettiger Alkohole mit■Äthylenoxyd
erhältlichen Produkte). Jeder dieser Arten von Dispergierungsmitteln oder Emulgatoren kann bei der Emulsionspolymerisation
gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie sich unter den angewandten Reaktionsbedingungen nicht zersetzen. Geeignete Produkte sind Natriumdodecylsulfat,
Hatriumhexadecylsulfat, Natriumtetradecylsulfat,
Natriumoctadecylsulfat, .Natriumoctadecenylsulfat,
Natriumacetoxyoctadecansulfat, Natriumtetradecan-i-sulfonat,
iTatriumoctadeca-1-sulfonat, Natriumalkylnaphthalinsulfonate,
G-Cetylbetain, Oxypropyl-C-cetylbetain, Dodecyltrimethylammoniumbromid,
Stearyltrimethylammoniumbromid, das Diäthylcyelohexylaminsalz des Hexadecylschwefelsaureesters,
teilweise verseiftes Polyvinylacetat, das Natriumsalz
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■■;■■■ - 9 - :
des Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymerisationsproduktes,
die Phosphorsäureemulgatoren des Typs
^ R-O-(OH2CH2O)n ^O
R-O-(CH2CH2O)n-P und NP
^ R-O-(CH2 CH2 O.)n/ N0M
worin R eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 8-27 Kohlenstoffatomen,
M Wasserstoff, Ammonium, Kalium oder Natrium und η die Anzahl der Äthylenoxydeinheiten ist,
die notwendig ist, um eine Wasserzahl von mindestens 18 zu erreichen.
Werden oberflächenaktive Stoffe oder Dispersionsmittel verwendet,
so ist es bevorzugt, daß sie in Konzentrationen im Bereich von 0,2 bis 5 a/° eingesetzt werden, wobei diese Konzentration
auf das Gewicht des wäßrigen Mediums bezogen ist, in dem die Polymerisation durchgeführt" wird. Bei der Emulsions-
oder Dispersionspolymerisation im wäßrigen Medium kann das Verhältnis zwischen der wäßrigen und der nichtwäßrigen
Phase zwischen etwa 10 : 1 und 1 : 1 variieren. Im allgemeinen
ist es bevorzugt, Verhältnisse zwischen etwa 4 : 1 und 1 : 1 einzusetzen, da für einen gegebenen Reaktionskessel
die Zeit-Raum-Ausbeute bei Einsatz höherer Verhältniszahlen
stark reduziert wird. ,
Die Polymerisation kann in alkalischem, saurem oder neutralem
Medium durchgeführt werden. Es ist jedoch bevorzugt, in einem
wäßrigen Medium zu arbeiten, dessen pH im Bereich von etwa 2 bis etwa 8 liegt, da dieser Bereich die Polymerisation von
Acrylnitril günstig zu beeinflussen scheint. Palis es erwünscht ist, pH-Veränderungen während des Verlaufs der Polymerisation
zu verhindern, können dem wäßrigen Polymerisationsmedium geeignete Puffersubstanzen zugefügt werden.
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Wie es wohl bekannt ist, ist die Abhängigkeit des Verhältnisses
der Vinylpolymerisation von der Temperatur sehr wichtig, und"im allgemeinen können niedrige Temperaturen nicht
verwendet werden, weil die entsprechende Reaktionsgeschwindigkeit in einem unpraktischen Ausmaß niedrig ist. Die Polymerisationsreaktion
kann bei jeder Temperatur oberhalb des Gefrierpunktes der wäßrigen Phase durchgeführt werden, d. h.
bei etwas unter 0° bis 100° C oder höher.
Während Acrylnitril in einem nicht so starken Ausmaß wie viele andere polymerisierbar Produkte durch die Einvirkung von
Sauerstoff an der Polymerisation gehindert v.'ird, ist es
■ nicht destoweniger vorteilhaft, die Polymerisation in Abwesenheit
von Luft durchzuführen. Die luft kann aus dem Polymerisationskessel
mittels eines inerten G-ases verdrängt werden, das die Polymerisationsgeschwindigkeit nicht vermindert»
Geeignete Gase hierfür sind dem Fachmann bekannt und umfassen
z. B. Stickstoff, Kohlendioxyd, Methan und Helium und dgl.
Nach Abschluß der Polymerisation können die erfindungsgemäßen
Produkte als feinverteilte Pulver auf verschiedenste Weise isoliert werden. Z. B. kann die Dispersion in eine erhitzte
und/oder evakuierte Kammer gesprüht werden, wodurch das Wasser
als Dampf entfernt wird und das Polymerprodukt zum Boden der Kammer herunterfällt. Wird das Polymerisationsprodukt in
genügend hohem Festkörpergehalt, d. h. 15 /» und höher hergestellt,
kann es oft als feinkörniges Pulver einfach durch Filtration oder Abzentrifugieren isoliert werden. Das Polymerisationsprodukt
kann auch durch Kühlen der Dispersion unterhalb des Gefrierpunktes des wäßrigen Mediums oder durch
Zugabe eines großen Volumens eines niederen aliphatischen Alkohols
wie Methanol und Äthanol isoliert werden. Eine befriedigende Methode besteht in der Zugabe einer geeigneten Menge
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einer Elektrolytlösung zu der verdünnten wäßrigen Dispersion
unter heftigem Rühren bei einer Temperatur, die gerade unter
demjenigen Punkt liegt, bei dem die niedergeschlagenen Teilchen dazu neigen, aneinander zu haften. Diese Methode ergibt
ein Produkt in i'orm v.on kompakten, körnigen Partikeln, die
leicht filtriert und gewaschen werden können. Geeignete Elektrolyte
sind z. B. Natriumchlorid, Natriumsulfat, Chlorwasserstoff
säure, Phosphorsäure, Calciumchlorid, Magnesiumsulfat, Bleinitrat, Bleiacetat, Zinn(ll)-chlorid und Aluminiumsulfat,
Nach Niederschlagung des Copolymerisationsproduktes wird filtriert und wiederholt mit Wasser gewaschen, um an den Partikeln
anhaftende Spuren von Elektrolyten und Dispersionsmitteln zu entfernen. Waschen mit verdünnten Lösungen von
Natrium- oder Ammoniumhydroxyd hilft bei der Entfernung der letzten Spuren des Dispersionsmittels und ergibt gleichzeitig
Polymerisationsprodukte mit verbesserter Wärmebeständigkeit.
Um das Trocknen des Polymerisationsproduktes bei niedrigen Temperaturen zu erleichtern, ist es vorteilhaft, in
letzter Stufe mit einem niederen aliphatischen Alkohol wie Methanol oder Äthanol zu waschen.
Da Polyacrylnitril einen sehr hohen Erweichungspunkt hat, was gleichzeitig mit schwierigen Problemen in bezug auf thermische
Zersetzung verbunden ist, scheint die Herstellung von Filmen hieraus nur durch Vergießen von Lösungen oder Dispersionen
möglich zu- sein. Zum Gießen von Filmen oder zum Naßoder
Trockenverspinnen von Fasern geeignete Lösungen der erfindungsgemäßen
Gopolymerisationsprodukte können durch Lösen von etwa 10 bis 30 Gew. "jo der Copolymerisationsprodukte in
einem oder einer Kombination flüchtiger polarer Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Dimethylthioformamid, N-Methyl-ß-cyanoäthylformamid,
<*: -Cyano ac et amid, N-Kethylpyrrolidon, fr -Butyrolacton,
Äthylencarbonat, Tetramethyloxamid, C-Caprolactam,
1 »3»3»5-Tetracyanopentan, Dimethylcynamid, Dimethylmethoxyacetamid,
N-Formylmorpholin, N-Formylhexamethylenimin,
■ - 12 -
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Dimethylsulfoxyd, Propiolacton, ΙΤ,Ν-Dimethylacetamid, Dimethylsulfon,
Tetrahydrothiophendioxyd, Äthylencyanhydrin, Nitromethan, Acetonitril, Malonitril, Tris-Dimethylaminophosphinoxyd,
Ν,Ν-Tetramethylthanphosphonamit usw. unter
Bildung von gießbaren Lösungen mit hohem Feststoffgehalt
hergestellt werden.
Beispiele für weniger bevorzugte wäßrige Losungssysteme für
die erfindungsgemäßen Copolymerisationsprodukte sind konzentrierte
wäßrige Lösungen wasserlöslicher anorganischer Salze und insbesondere solcher Salze, die hochhydratisierte Ionen
in wäßriger Lösung geben, ζ. B. die Chloride, Bromide, Jodide,
Thiocyanate, Perchlorate und Nitrate. Beispiele solcher wasserlöslicher
anorganischer Salze sind genauer gesagt Zinkchlorid, Calciumchlorid, Lithiumbromid, Cadmiumbromid, Cad-·
miumjodid, Natriumthiocyanat, Zinkthiocyanat, Aluminiumperchlorat,
Calciumperchlorat, Calciumnitrat, Zinknitrat usw. Andere Beispiele geeigneter Lösungsmittel sind konzentrierte
wäßrige Lösungen von Guanidinthiocyanat, von den Mono-niederalkylierten
Gruanidinthioccyanaten und von den symmetrisch und
unsymmetrisch di-niederalkylierten Guanidinthiocyanaten.
Zum Auflösen der Copolymerisationsprodukte in einem Lösungsmittel oder einer Mischung von Lösungsmitteln können wohlbekannte
oder besondere Verfahrensweisen angewandt werden.
Falls erwünscht, könnten Gleitmittel,- Farbstoffe, Bleichmittel,
Weichmacher oder Pseudoweichmacher und Antistatica in
die .erfindungsgemäßen Lösungen der Polymerisationsprodukte
gegeben werden oder die als Endprodukte anfallenden, aus diesen Lösungen hergestellten Filme oder Fasern können hiermit
nachbehandelt werden. .
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Stabilisatoren, die in die Filme oder Fasern aus den erfindungsgemäßen
Polymerisationsprodukten eingebaut werden können, sind z. B. die phosphorhaltigen Polyphenolprodukte, die
Polyphenolalkanprodukte, Borfluorwasserstoffsäure und wasserlösliche Salze hiervon, Äthylendiamintetraessigsäure und
ähnliche Produkte, Mangansalze, gewisse Aminsalze und andere.
Es wurde gefunden, daß lineares Polyacrylnitril von mäßigem
Molekulargewicht Filme durch Gießen von Lösungen bildet, die schnell durch Altern spröde werden. Um gute Alterungseigensehaften
bei Filmen aus Acrylnitrilpolymerisationsprodukten zu erhalten, sind Molekulargewichte im Bereich von 500 000
bis 1 Million notwendig, und in diesen Bereichen 'ist das Herstellen
von Filmen durch Gießen von lösungen unwirtschaftlich, weil lösungen von solchen Homopolymerisationsprodukten selbst
mit einem Festkörpergehalt von 5 pß>
unter den Verfahrensbedingungen kaum gießbar sind. lineare Polynitrilprodukte mit
sehr hohem Molekulargewicht müssen aus Lösungen gegossen werden,
die einen so niedrigen Feststoffgehalt wie 2 i/2 bis
5 G-ew. fo haben. Dies macht die Entfernung großer Mengen Lösungsmittel
notwendig, was die Produktion auf handelsüblichen Vorrichtungen in erheblichem Umfang reduzieren würde. Es
wurde z. B. gefunden, daß beim Gießen eines linearen Homopolymerisationsproduktes
von Acrylnitril mit einem Molekulargewicht von 228 000 zu einem Film und 18stündigem Altern des
Filmes bei 60° C für 18~Stunden der resultierende Film zu
spröde war, um überhaupt getestet werden zu können. Dies war nicht ein Effekt, der durch zurückgehaltenes Lösungsmittel
verursacht wurde. Im Gegensatz hierzu wurde gefunden, daß ein "angeimpftes" Polymereisationsprodukt des erfindungsgemäßen
Eyp.s aus 99,5 Teilen Acrylnitril und 0,5 !Teilen Tetramethylendiacrylat
und mit einem Molekulargewicht von 100 000 beim Gießen aus einer Lösung einen Film mit ausgezeichneten
physikalischen und Alterungseigenschaften ergibt.
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Filme 'können aus lösungen der erfindungsgemäßen Copolymerisationsprodukte
mittels der Schichtgießmethode (Sheet-casting techniques) hergestellt werden, die darin besteht, daß ein
einheitlicher Film der Lösung auf eine glatte flache Oberfläche
gebracht wird und das Lösungsmittel aus dem Film durch Verdampfen entfernt wird. Die nach dieser Methode unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Copolymerisationsprodukte erhältlichen Filme sind biegsam, haben ausgezeichnete physikalische
Eigenschaften und können in einer oder zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen durch Strecken ausgerichtet
werden.
Bei der Herstellung von Filmen aus Lösungen der erfindungsgemäßen Copolymerisationsprodukte wird im allgemeinen eine
handelsübliche, im allgemeinen Aufbau einer FourdrinierPapiermaschine ähnliche Maschine zum Gießen von Lösungen mit
einer hohen Durchgangsquote verwendet. Die Lösung des Copolymerisationsproduktes
wird dabei z. B. auf ein sich bewegendes, endloses, flexibles, poliertes und erhitztes V2A-Stahlband
verteilt. Das Lösungsmittel wird verdampft und ein Film, der noch Lösungsmittel enthält, wird von dem Band abgenommen und
rund um erhitzte Trommeln geführt, um das Trocknen zu vervollständigen. Im Laboratorium kann eine heiße Platte, die
elektrisch auf verschiedene Temperaturen erhitzt werden kann, und eine polierte V2A-Stahlplatte verwendet werden. Die Lösung des Polymerisationsproduktes wird gleichmäßig mit einer
Verteilungsvorrichtung verteilt und auf der heißen Platte bei einer ausgewählten Temperatur teilweise getrocknet. Das
Trocknen wird sodann in einem Ofen vervollständigt.
In den folgenden erläuternden Beispielen sind die Mengen der verschiedenen Bestandteile als Gewichtsteile ausgedrückt,
wenn nicht anders angegeben.
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Das folgende Produktengemisch wurde bei einer stufenweisen Herstellung eines Acrylnitril-Tetramethylendiacrylat-Copolymerisationsproduktes
verwendet:
Teile
Acrylnitril 100,0
GAPAC RE-610* (Emulgator) 3,5
Ammoniumpersulfat 0,5
Natriummetabisulfat 0,23
t-Dodecylmercaptan 0»5
Tetramethylendiacrylat 0,5
Wasser 400,0
* eine Mischung aus
"J) R-O-(CH2CH2O)n
R-O-CCH2-CH2O)n-P- und Xp^
Das Produkt ist weiter oben genauer beschrieben und wird von der Firma General Aniline and PiIm Corp., USA, in Handel
gebracht.
Der größte Teil des Wassers (370 Teile) und die Gesamtmenge
des Sffiulgators wurden in den Polymerisationskessel gebracht,
und die Mischung wurde gerührt und auf 60° C erhitzt. Sodann wurde Stickstoff durchgeleitet, um den Sauerstoff zu verdrängen.
Das Ammoniumpersulfat wurde in 15 Teilen Wasser gelöst und das Natriummetabisulfat ebenfalls in 15 Teilen Wasser
gelöst zu der Mischung zugegeben. Hiernach wurde das t-Dodecylmercaptan
zugegeben, wonach die Gesamtmenge des Tetramethyl enäiaerylats und 0,5 Teile Acrylnitril zugefügt wurden.
Die Polymerisation begann sofort und man ließ die Polymerisationsreaktion
für 20 - 30: Minuten bei 6Όό C weiter verlaufen,
- 16 -
90988 27 1604
wonach im wesentlichen die Gesamtmenge der monomeren Produkte in Polymerprodukt umgewandelt war. Am Schluß dieser Zeit'
wurde der Rest des Acrylnitrils allmählich über eine dreistündige
Periode verteilt mittels eines Eintropfrohres zugegeben. Nachdem alles Acrylnitril zugegeben war, ließ man die
Reaktion für eine weitere Stunde weiterlaufen. Am Ende der Reaktion wurde die Mischung gekühlt und das Polymerprodukt
abfiltriert, zur Entfernung von restlichem Katalysator und Emulgator gewaschen Und schließlich getrocknet.
Eine Lösung von 15 Gew. $ des wie vorbeschrieben hergestellten Copolymerisationsproduktes in Dimethylformamid wurde
hergestellt. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur hergestellt, der Behälter wurde geschlossen, und das Polymerprodukt
ließ man zum Lösen bei etwa 70° 0 unter gelegentlichem-Schütteln
stehen. Die erhaltene Lösung wurde durch ein HO-Maschen-Sieb aus Y2A-Stahl filtriert, und das Filtrat wurde
zum Herstellen des Gießfilmes verwendet.
Der Film wurde dadurch hergestellt, daß eine geringe Menge des wie oben erwähnt hergestellten Filtrates auf eine V2A-Stahlplatte
gegossen wurde, und ein kalibriertes Ziehbrett wurde dann verwendet, um die Lösung gleichmäßig auf der Platte
in einer Dicke von 7,5 mils, zu verteilen. Die Platte wurde
sodann unter einem Abzug und auf einer Heizplatte etwa
15-20 Minuten auf 90 - 100° G erhitzt. Der im wesentlichen trockene Film wurde sodann von der V2A-Stahlplatte abgezogen
und in einem Ofen für einige Minuten bei etwa 100° G getrocknet.
Es wurde gefunden, daß der trockene Film die folgenden physikalischen
Eigenschaften hati
Zugstärke 9170 p.e.1. (AJMM) ■'■
Bruchdehnung 6f2 % (AS:EM)
Molekulargewicht 100000 Lichtstreuung
- 17'-
909882/1604
Bei Wiederholung der oben Ta es ehr i ebenen Methode, wobei der
Hauptteil der Polymerisationsreaktion unter Rückfluß durchgeführt wurde, wurde ein Polymerprodukt erhalten, daß ein
Molekulargewicht von 42.500 hatte, welches in hohem Ausmaß
in Dimethylformamid löslich war und ausgezeichnete G-ießfilme
bildete, die sehr stark und flexibel waren. Molekulargewichtsbestimmung
wurde nach der üblichen lichtstreumethode durchgeführt. ·
Beim Wiederholen der vorgehend beschriebenen Methode, wobei kein Acrylnitril in der ersten Polymerisationsstufe eingesetzt
wurde, wurde ein Polymerprodukt in 98$iger Umwandlung
erhalten, das eine gießbare lösung mit etwa 10 σβ>
Feststoffgehalt in Dimethylformamid bildete; die "Filme, die mit einer
solchen Lösung gegossen wurden, waren jedoch extrem spröde und von geringem Wert.
Beim Wiederholen der vorbeschriebenen Methode unter Verwendung einer einstufigen Polymerisation in einem kleinen Ansatz
von 50 Teilen Acrylnitril, 50 Teilen Tetramethylendiacrylat und 0,5 Teilen t-Dodecylmercaptan wurde ein Polymerprodukt erhalten, das vollständig unlöslich in Dimethylformamid
wie .auch in anderen zum lösen von Polyacrylnitril bekannten polaren lösungsmitteln war.
Das Verfahren des Beispiels I wurde wiederholt, wobei insgesamt mit einer Monomerprodukt-Charge von 0,5 Teilen Tetramethyl
endiacrylat, 50 Teilen Acrylnitril und 50 Teilen Methacrylnitril gearbeitet wurde. Das Tetramethylendiacrylat und
0,5 Teile des Acrylnitrils wurden in der Animpfstufe eingesetzt.
Als Modifikator wurden 0,25 Teile t-Dodecylmercaptan
verwendet. Bin Polymerprodukt in etwa 88$iger Umwandlung wurde
erhalten, das eine gießbare lösung in Dimethylformamid mit
909882/16QA
einem Feststoffgehalt von 15 1° bildete. Die aus dieser lösung
wie im Beispiel I "beschrieben gegossenen Filme waren
zäh, flexibel und wurden beim Altern über längere Zeit bei
Raumtemperatur nicht spröde. Ähnliche Ergebnisse wurden erhalten, wenn kein t-Dodecylmercaptan in dem Polymerisationsansatz verwendet wurde.
Das Verfahren des Beispiels I wurde wiederholt, außer daß Methacrylnitril anstelle von Acrylnitril eingesetzt und 0,25
Teile t-Dodecylmercaptan zugefügt wurden. 0,5 Teile des Tetramethylendiacrylats
und 0,5 Teile Methacrylnitril wurden in der Animpfstufe polymerisiert. Das Polymerisationsprodukt
wurde in 100$iger Umwandlung hergestellt, und es bildete eine gießbare lösung in Dimethylformamid mit einem Feststoffgehalt
von 20 fo. Ein aus dieser lösung gemäß der Methode des
Beispiels I gegossener PiIm war zäh, flexibel und wurde beim.
Altern nicht spröde.
Eine Reihe von Polymerprodukten wurde gemäß der Zweistufenmethode des Beispiels I unter Anwendung der folgenden Produktenmengen
hergestellt:
Teile Wasser 400
Natriumlaurylsulfat 5,0
Schwefelsäure (0,1 H) 20 ·
Tetramethylendiacrylat wechselnd
Acrylnitril 99 5 Ammoniumpersulfat 0 5
Uatriummetabisulfat 0 2275
t-Dodecylmercaptan - 10
- 19 90 98 8 2/1604
Die Polymerisationstemperatur betrug 65° O. In der ersten
Polymerisationsstufe wurden 0,5 Teile Acrylnitril und die Gesamtmenge des Tetramethylendiacrylats für die Polymerisationsmischung eingesetzt. In der zweiten Stufe wurde das
restliche Acrylnitril in Teilmengen zugegeben. Das resultierende Polymerisationsprodukt wurde isoliert, getrocknet und
in Dimethylformamid gelöst, und hieraus wurden filme gegossen. Die Resultate dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle I
wiedergegeben.
Tabelle I s. nächste Seite
- 20 -
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Erste Polymerisations | 1 | Tabelle I | Pilmeigenschaften | Zugstärke | Bruch | • | I | |
stufe, Molverhältnis | 1 | ♦Molekularge | in p.s.i. | dehnung | ro | |||
Acrylnitril : Tetrame- | 1 | wicht des | O I |
|||||
thylendiaaylat | ■■ 1 | Polymerpro | 7500 | 1,5 | I | |||
4 : 1 | . 1 | duktes | 8780 | 2,5 | ||||
** 4 j | ! 1 | 282 450 | 9630 | 6,9 | ||||
4 .' | ! O | 170 300 | 9710 | 6,2 | ||||
4 J | ! 1 | 42 500 | 8050 | 6,7 | ||||
4 ! | ! 1 | 100 000 | 8140 | 4,5 | ||||
to O |
10 J | : 1 | 106 490 | 3500 | 1,4 | |||
co | 15 J | * bestimmt mittels der | 79 900 | gerissen | spröde | |||
OQ OO |
1 · | 71 500 | 7310 | 6,05 | ||||
N> >«> |
1 | 129 000 | 9400 | 3,0 | ||||
5,3 | 140 650 | 8775 | 3,05 | |||||
ca | 5 | nicht bestimmt | ||||||
**· | 574 000 | ** Das !Detramethylendiacrylat wurde gegen Ithylendimethacrylat ausgetauscht. · . ■ ι |
||||||
Lichtstreumethüde | ΓΟ ι ■ |
|||||||
cn K> CD CD CD CD
des | - 21 | - | wurde | unter | 1520969 | |
Beispiel T | Beispiels | IV | ||||
Dae Verfahren | Verwendung eines | |||||
konstanten Molverhältnisses zwischen Acrylnitril und Tetramethylendiacrylat
in Höhe von 4 ί 1 wiederholt.· Die untersuchten
Variablen waren die Auswirkung der Menge des hergestellten Polymerproduktes (oder des zugegebenen Monomerproduktes)
in der ersten Polymerisationsstufe und der Menge des eingesetzten Tetramethylendiacrylats. Die Ergebnisse
sind in Tabelle II wiedergegeben!
Menge des in der
ersten Stufe zugegebenen Monomerprodukte s in io der Gesamtmenge
der Monomerprodukte
ersten Stufe zugegebenen Monomerprodukte s in io der Gesamtmenge
der Monomerprodukte
Molekulargewicht des Polymerproduk tes
ffilmeigenschaften
Zugstärke
in ρ.s.i.
in ρ.s.i.
Bruchdehnung
.* 2
4
4
100 000 244 000 249 100
9710
9100
8200
9100
8200
6,2 3,9 4,3
* Dieser Film hatte eine Zugstärke von 8900 p.s.i. und eine
Bruchdehnung von 3,5 $ nach Htägigem Altern bei 72° 1.
Beispiel VI .
Die Methode des Beispiels I wurde unter Verwendung verschiedener
monomerer Polyalkenylverbindungen wiederholt, die in
Tabelle III aufgeführt sind.,Das in Tabelle III aufgeführte Acrylnitril-lthylacrylat-Oopolymerisationsprodukt ist ein
Kontrollprodukt, um zu zeigen, daß ein Polyalkenyl-Comonomerprodukt
in der Animpfstufe notwendig ist und daß eine
monomere Monoalkenylverbindung nicht in der gleichen Weise
- 22 -
909882/1804
funktioniert. In ähnlicher Weise ist das'in Tabelle III
aufgeführte letzte Polymerprodukt ein Kontrollprodukt, das durch allmähliche Zugabe einer Mischung von 0,5 Teilen Tetramethylendiacrylat
und 100 Teilen Acrylnitril in einer einzigen Stufe zu der Polymerisationsreaktion hergestellt
wurde. Ein geliertes Polymerisationsprodukt wurde ebenso erhalten, wenn eine einstufige Polymerisation von 0,5 Teilen
Tetramethylendiacrylat und 100 Teilen Acrylnitril in
einer einzigen Stufe polymerisiert wurde. Es zeigte sich, daß eine solche Verfahrensweise (die keine Animpfstufe aufwies)
zu hochgelierten Polymerprodukten führt, die nicht zum Gießen von Filmen aus lösungen dieser Produkte verwendet
werden können.
Tabelle III s» nächste Seite
90 98 8 27 1604
Zusammen mit | Brslie Polymerisat | Tabelle III | Ausbeute an | Eigenschaften | - 23 - | |
100 Teilen Acryl | tionsstufe, Mol | t-DoöLecyl- | Polymerpro | einer 15^igen | Eigens chaften | |
nitril verwendete | verhältnis Acryl | mercaptan, | dukt in ?C | Lösung in Di | des Filmes | |
monomere Verbindung | nitril : comono- | Teile | rne thylformamid | |||
mere Verbindung | ||||||
Äthylendimethacry- | 21 t 1 | 85 | flüssig | |||
lat, 0,5 Teile | 0,75 | flexibel, | ||||
Triäthylenglycol- | stark | |||||
dimethacrylat, · | 21 s 1 | 95 | flüssig | |||
0,74 Teile | 0,5 | flexibel, | ||||
< .Tetraäthylengly- •coldimethacrylat, |
21 » 1 | 79,3 | flüssig | stark | ||
to O |
0,78 Teile | 0,5 | flexibel, | |||
to | Divinylbenzol, 0,31 Teile |
75,5 : 1 | 82 | flüssig 's |
stark | |
co CD K) |
Diallylmaleat, 0,23 Teile |
4 : 1 | 0,75 | 89 | flüssig | flexibel, λ stark O0 |
cn | .'Allyl acryl at, D,26 Teile |
4:1 | 1,0 | 89 | flüssig | flexibel, stark |
O | Äthylacrylat, 0,5 Teile |
2:1 | 1,0 | 82 | flüssig | flexibel, stark |
DivinylTrutandiol, 0,335 T^iIe |
4,3 : 1 | 1,2 | 85,7 | flüssig | spröde, keine Stärke |
|
♦Tetramethylendi- acrylat, 0,5 Teile |
0,5 | 77 | geliert, fest |
flexibel, stark . |
||
0,5 | Zugabe der Monomerenmischung | Film konnte nicht gegossen werden |
||||
* Einstufige Polymerisation unter kontinuierlicher | ||||||
- 24 - | ||||||
A. Ein Copolymerisationsprodukt aus Acrylnitril und Tetramethyl
end i acryl at wurde unter Verwendung der Methode des Beispiels I mit der Ausnahme hergestellt, daß 5 Teile Natriumlaurylsulfat
als Emulgator verwendet und 1,0 Teile t-Dodecylmercaptan eingesetzt wurden.
B. Die Methode A wurde wiederholt, außer daß kein Tetramethylendiacrylat
verwendet und in der ersten Polymerisationsstufe 0,5 Teile Acrylnitril eingesetzt wurden.
Lösungen der Polymerisationsprodukte A und B in Dimethylformamid (15 Sew. yo) wurden hergestellt und Filme wurden
hieraus gemäß der Verfahrensweise des Beispiels I gegossen. Die 15;«igen Lösungen von A und B waren flüssig und hatten
etwa die gleiche Viskosität. Die durch Gießen der Lösungen
von A und B resultierenden Filme Wurden "bei 25° G gealtert,
und es wurde der Wechsel der Eigenschaften von den anfänglich
hergestellten Filmen notiert (Sabelle IV).
Tabelle IV s. nächste Seite
- 25 -
90 98 8 2/ 16 0
■ Polymerisations- produkt |
Zug st | ungealtert ärke Bruch dehnung |
|
A | 7600 | p.,s.i.. 9,-7 $>■ | |
co O |
■ 3' ■ :■■ ' : | 6810' | p.s-i.. 4,1 1= |
3 8 8 2/ | |||
en ό |
Tage gealtert
Zugatärke Brucii-. . dehnung.
Zugatärke Brucii-. . dehnung.
10520p.s.i. 5,5 f°
3400p. s.i. 4,1 $>.
3400p. s.i. 4,1 $>.
Anzanl Tage Alterung
"bei 25 ö, naeH deneii
der Film spröde wurde
"bei 25 ö, naeH deneii
der Film spröde wurde
PatentansprücHe:
CD CD CD CD
Claims (1)
- Patentansprüche;1« Verfahren zur Herstellung harzartiger Oopolynierisationsprodukte aus ungesättigten Nitrilen, dadurch, gekennzeichnet, daß(A) 0,05 bis 5 Gewichtsteile einer oder mehrerer monomerer Polyalkenylverbindungen, die mindestens zwei CH2 = C <-Gruppen im. Molekül hat bzw. haben, mit bis zu 50 Gewichtsteilen eines oder mehrerer 06 ,ß-mono-- olefinisch ungesättigter Nitrile in an sich bekannter Weise zu einem Copolymerisationsprodukt, das im wesentlichen keine monomeren Verbindungen mehr enthält, umgesetzt werden und(B) mindestens 50 Gewichtsteile eines oder mehrererc* ,ß-moiioolefinisoh ungesättigter Ifitrile in Anwe-' senheit des in der Stufe (A) erhaltenen Copolymerisationsproduktes solange an sich bekannten Polymerisationsbedingungen unterworfen werden, bis die monomeren Produkte bis zu etwa 70 --'1OO >j in Polymerisationsprodukte umgewandelt sind* '2* Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe (a) 0,1 — 3 Gev/ichtsteile der monomeren Polyalkenylverbihdung öder -verbindungen, die- mindestens zwei GHp = C <-Gruppen im Molekül hat bzw. haben, mit etwa 30 Gewichtsteilen eines oder mehrerer oc,ß-oTeflnisch ungesättigter Hitrile, das bzw*· die 3 ■- 4 Kohlenstoffatcme und eine endständige Ofig = ßH<T-Gruppe im Molekül aufweist bzw. aufweisen, umgesetzt werden und in der Stufe (B) das erhaltene Produkt mit mindestens 70 Gewichtsteilön des bzw. der in der Stufe (A) eingesetzten Nitrile umgesetzt wird. -Keüe UnteriageriBAD ORIGINAL•f?5. Verfahren zum Herstellen starker flexibler JPilme durch Lösen von harzartigen Polymerisationsprodukten in einem verdampfbaren, polaren Lösungsmittel, Vergießen der so erhaltenen Lösung.und Verdampfen des Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß solche harzartigen Polymerisationsprodukte verwendet werden, die dadurch erhalten : werden, daß ' .(A) 0,05 bis 5 Gewichtsteile einer oder mehrerer monomerer Polyalkenylverbindungen, die mindestens zwei OH2 =* C <-Gruppen im Molekül hat bzw. haben, mit bis zu 50 Gewichtsteilen eines oder mehrerer oc ,ß-monoolefinisch ungesättigter Nitrile in an sich bekannter Weise zu einem Copolymerisationsprodukt, das im wesentlichen keine monomeren Verbindungen mehr enthält, umgesetzt werden und(B) mindestens 50 Gewichtsteile eines oder mehrerer0ώ ,ß-monoolefinisch ungesättigter Bitrile in Anwesenheit des in der Stufe (A) erhaltenen Copolymerisationsproduktes solange an sich bekannten Polymerisationsbedingungen unterworfen werden, bis die monomeren Produkte bis zu etwa 70 - 100 ?<> in Polymerisationsprodukte umgewandelt sind.4. Verfahren gemäß Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß solche harzartigen Polymerisationsprodukte verwendet werden, die dadurch erhalten v/erden, daß in der Stufe (A) 0,1 - 3 Gewichtsteile der monomeren Polyalkenylverbindung oder -verbindungen, die mindestens zwei CHp = C <-Gruppen im Molekül hat bzw. haben, mit etwa 30 ύ-evvichtsteilen eines oder mehrerer oc ,ß_olefinisch ungesättigter Nitrile, das bzw. die 3 - 4 Kohlenstoffatome und. eine endständige— 3 — 909882/16QABAD ORIGINALp = C <-Gruppe im Molekül aufweist bzw. aufweisen, umgesetzt werden und in der Stufe (B) das erhaltene Produkt mit mindestens 70 Gewichtsteilen des bzw. der in der Stufe (A) eingesetzten Nitrile umgesetzt wird.90 9 8 8 2/1 6CUBAD ORIGINAL
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