DE4441940A1 - Lactamring enthaltendes Polymer - Google Patents
Lactamring enthaltendes PolymerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lactamring enthaltendes Polymer.
N-Vinylamidpolymere sowie davon durch Hydrolyse abgeleitete Polymere,
welche Vinylamineinheiten enthalten, finden Interesse aufgrund ihrer
möglichen Anwendungen als verträglichmachende Mittel bei thermopla
stischen Harzen, Dispergiermittel, Bindemittel, Verdicker und derglei
chen, wobei von deren hochpolarer Amino- oder Amidogruppe Anwendung
gemacht wird.
Beispielsweise beschreibt die JP-A-57-517 017, daß ein Copolymer aus
Acrylamid, N-Vinylacylamid und Vinylsulfonsäure sowie dessen Hydroly
sat eine gute Langzeit-Temperaturstabilität aufweisen und für die Erdöl-
Tertiärrückgewinnung geeignet sind.
Andererseits ist es bekannt, daß während der Schmidt-Reaktion von Poly
acrylsäure, gemäß welcher darin vorliegende Carboxylgruppen teilweise
in Aminogruppen umgewandelt werden, eine Aminogruppe einer Polymereinheit
und eine Carboxylgruppe einer dazu benachbarten Polymerein
heit einen Lactamring bilden können (Journal of Polymer Science; Polymer
Symposium 74, 17-30 (1986)). Diese Reaktion kann jedoch kaum ange
wendet werden, um praktisch ein Polymer mit einem hohen Lactamringge
halt zu erzeugen, da die Umwandlung in Aminogruppen nur mit unzurei
chender Effizienz stattfindet. Weiterhin sind von den erhaltenen, Lactam
ring enthaltenden Polymeren keine physikalischen Eigenschaften be
kannt.
Die JP-A-3-118 804 zeigt, daß nach der Modifikation eines Copolymeren
aus N-Vinylacetamid und Acrylnitril ein Lactamring durch eine Umset
zung zwischen einer von dem Vinylacetamid abgeleiteten Aminogruppe
und einer von dem Acrylnitril abgeleiteten Amidogruppe in Acrylamid ge
bildet werden kann. Nach den Beispielen dieser Patentanmeldung liegen
Lactamring enthaltende Struktureinheiten in einer geringen Menge von
höchstens 8 Mol-% in dem Polymer vor, und es wird kein Polymer mit ei
nem hohen Lactamringgehalt beschrieben, noch werden irgendwelche vor
teilhaften Effekte hinsichtlich den physikalischen Eigenschaften durch
eine Lactamring enthaltende Struktureinheit erwähnt.
Das primäre Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Polymer vor
zusehen, welches polare Gruppen, wie Amido- und Aminogruppen, enthält
und welches gute physikalische Eigenschaften, einschließlich thermi
scher Stabilität, zeigt.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben als Ergebnis umfangrei
cher Studien und Prüfungen im Hinblick auf das obige Ziel gefunden, daß
die Copolymerisation eines Paars von Monomeren, wie etwa N-Vinylforma
mid und Acrylamid, mit nachfolgender Modifizierung des erhaltenen Co
polymeren unter relativ strengen Bedingungen, ein neues Polymer mit ei
nem hohen Lactamringgehalt und einer guten thermischen Stabilität erge
ben kann, wodurch die vorliegende Erfindung erzielt wurde.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Lactamring enthaltendes Po
lymer vorgesehen, umfassend: 20 bis 100 Mol-% einer Struktureinheit der
allgemeinen Formel (1); 0 bis 70 Mol-% einer Struktureinheit der allgemei
nen Formel (2); und 0 bis 70 Mol-% einer Struktureinheit der allgemeinen
Formel (3) und/oder einer Struktureinheit der allgemeinen Formel (4)
worin R¹, R² und R³jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
bedeuten und X die Bedeutung COOR⁴ und/oder CONR⁵R⁶ hat, worin R⁴,
R⁵ und R⁶ jeweils ein Wasserstoffatom oder eine C₁-C₄-Alkylgruppe be
deuten.
Typischerweise umfaßt ein Lactamring enthaltendes Polymer gemäß der
Erfindung 30 bis 80 Mol-% der Struktureinheit (1); 5 bis 50 Mol-% der
Struktureinheit (2); und 5 bis 50 Mol-% der Struktureinheit (3) und/oder
(4). Im allgemeinen gilt, je höher der Gehalt der Struktureinheit (1), desto
höher die Wärmebeständigkeit. Beispielsweise ist ein Polymer mit 30 bis
80 Mol-%, vorzugsweise 40 bis 80 Mol-%, der Struktureinheit (1) noch aus
gezeichneter in der Wärmebeständigkeit. Die Struktureinheit (1) wird
nachfolgend öfters als "Lactameinheit" bezeichnet.
Das Lactameinheit enthaltende Polymer kann im allgemeinen, ohne dar
auf beschränkt zu sein, mittels eines Verfahrens hergestellt werden, bei
dem ein ethylenisch ungesättigtes Monomer mit einer primären Amino
gruppe oder einer substituierten Aminogruppe, von welcher eine primäre
Aminogruppe über eine Umsetzung abgeleitet werden kann, mit einem
ethylenisch ungesättigten Monomer mit einer Carboxylgruppe oder einer
Gruppe, von welcher eine Carboxylgruppe durch eine Umsetzung abgelei
tet werden kann, copolymerisiert wird, und danach die primäre Amino
gruppe mit einer dazu benachbarten Carboxylgruppe umgesetzt wird, um
in dem Polymer eine Lactameinheit zu bilden.
Das ethylenisch ungesättigte Monomer mit einer substituierten Amino
gruppe entspricht vorzugsweise der allgemeinen Formel (5):
worin R¹ und R³ jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe be
deuten.
Verbindungen der allgemeinen Formel (5) können N-Vinylformamid, N-Vi
nylacetamid, N-Methyl-N-vinylformamid und N-Methyl-N-vinylacetamid
umfassen. Vorzugsweise wird N-Vinylformamid oder N-Vinylacetamid,
weiter vorzugsweise N-Vinylformamid, verwendet, da eine primäre Amino
gruppe in effizienter Weise durch chemische Modifizierung erzeugt werden
kann.
Das ethylenisch ungesättigte Monomer mit einer Carboxylgruppe oder ei
ner Gruppe, von welcher einer Carboxylgruppe durch eine Umsetzung ab
geleitet werden kann, entspricht vorzugsweise der allgemeinen Formel (6):
worin R² ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet und X die
Bedeutung COOR⁴ und/oder CONR⁵R⁶ hat, worin R⁴, R⁵ und R⁶jeweils
ein Wasserstoffatom oder eine C₁-C₄-Alkylgruppe bedeuten.
Verbindungen der allgemeinen Formel (6) können (Meth)Acrylsäure,
(Meth)Acrylamid und (Meth)Acrylsäureester umfassen. Acrylamid oder ein
Acrylsäureester sind im Hinblick auf die Reaktivität der Lactamringbil
dung bevorzugt. Acrylamid ist besonders bevorzugt, da ein Lactamring
noch leichter in einem alternierenden Copolymer gebildet werden kann, in
welchem sich Verbindungen der allgemeinen Formel (5) und (6) stark alter
nierend wiederholen.
Das Molverhältnis einer Verbindung der allgemeinen Formel (5) zu einer
Verbindung der allgemeinen Formel (6) bei einer Copolymerisation liegt
vorzugsweise innerhalb des Bereichs von 20 : 80 bis 80 : 20, weiter vorzugs
weise innerhalb des Bereichs von 40 : 60 bis 60 : 40.
Die zu copolymerisierende Mischung kann andere monomere Verbindun
gen als diejenigen der allgemeinen Formeln (5) und (6) enthalten, voraus
gesetzt, daß das erhaltene Polymer im Rahmen des erfindungsgemäßen
Lactamring enthaltenden Polymeren liegt, ohne von der genannten Zu
sammensetzung abzuweichen, während es die charakteristische ausge
zeichnete Wärmebeständigkeit zeigt. Diese anderen monomeren Verbin
dungen können folgende einschließen: neutrale Monomere, wie etwa Allyl
alkohol und Vinylalkohol; basische Monomere, wie etwa N-Vinylpyrroli
don, Vinylpyridine, Vinylimidazole. (Meth)Acrylamidalkyltrimethylam
moniumsalze, Hydroxyalkyl(meth)acryloyloxyalkyltrimethylammonium
salze, Diallylalkylammoniumsalze und Vinylbenzyltrialkylammoniumsal
ze; Metallsalze oder Ammoniumsalze saurer Monomere, wie etwa
(Meth)Acrylamidalkansulfonsäuren, (Meth)Acrylsäure, (Meth)Acryloyl
oxyalkansulfonsäuren, (Meth)Allylsulfonsäure und Vinylsulfonsäure; un
gesättigte Ketone, wie etwa Methylvinylketon, Ethylvinylketon, Phenylvi
nylketon und Methylisopropenylketon; Vinylester, wie etwa Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinylbutyrat und Vinylbenzoat; Vinylether; Vinyl- oder
Vinylidenhalogenide, wie etwa Vinylchlorid, Vinylbromid und Vinyliden
chlorid; Olefine, wie etwa Ethylen und Propylen; Glycidylmethacrylat; und
Styrol.
Die oben genannten Monomere können nach einer Massepolymerisation
oder irgendeiner Lösungspolymerisation, Ausfällungspolymerisation, Dispersionspolymerisation,
Suspensionspolymerisation und Emulsionspo
lymerisation unter Verwendung von Wasser oder verschiedener organi
scher Lösungsmittel copolymerisiert werden. Wenn Monomere der Lö
sungspolymerisation unterzogen werden, können die Verfahrensbedin
gungen wie etwa Monomerkonzentration, Polymerisationsmodus, Polyme
risationsgefäßform und dergleichen in geeigneter Weise in Abhängigkeit
verschiedener Faktoren, einschließlich dem Molekulargewicht des Endpo
lymeren, der Polymerisationsexotherme und dergleichen gewählt werden.
Beispielsweise kann eine Ausgangslösung, welche 5 bis 20 Gew.-% Mono
mere enthält, polymerisiert werden, um ein Endpolymer in Form einer Lö
sung oder eines Niederschlags zu erhalten, oder es kann eine 20 bis 60
Gew.-% Monomere enthaltende Ausgangslösung polymerisiert werden,
um ein Endprodukt in Form eines lösungsmittelhaltigen Gels oder Nieder
schlags zu erhalten. Die das durch Lösungspolymerisation erhaltene Poly
mer enthaltende, flüssige Mischung kann kontinuierlich einer chemi
schen Modifizierung unterzogen werden, indem eine Säure oder Base zu
gesetzt wird und anschließend erwärmt wird.
Obwohl eine radikalische Polymerisation als auch eine ionische Polymeri
sation möglich sind, ist die radikalische Polymerisation aufgrund einer
leichteren Molekulargewichtsregulierung bevorzugt. Es können herkömmlicherweise
für die Polymerisation wasserlöslicher oder öllöslicher
Monomere verwendete Radikalpolymerisationsinitiatoren eingesetzt wer
den. Wenn Wasser als Polymerisationslösungsmittel verwendet wird, wird
vorzugsweise eine wasserlösliche Azoverbindung als Polymerisationsiniti
ator verwendet. Beispiele hierfür umfassen 2,2′-Azobis-2-amidinopropan
dihydrochlorid und Azobisisobutyronitril. Die Polymerisationsreaktion
wird in Gegenwart eines Initiators im allgemeinen in einer Menge von 0,01
bis 10 Gew.-% des Monomergewichts unter einem Inertgasstrom bei einer
Temperatur von 40 bis 150°C durchgeführt.
Das erhaltene Polymer wird dann einer chemischen Modifizierung unter
zogen, um einen Lactamring zu bilden. Gemäß dieser chemischen Modifi
zierung wird eine von einer substituierten Aminogruppe in dem Polymer
abgeleitete, primäre Aminogruppe mit einer benachbarten Carboxylgrup
pe, welche anfänglich in dem Polymer enthalten ist oder von einer Ester-
oder Amidogruppe des Polymeren abgeleitet ist, umgesetzt, um letztendlich
durch Dehydratation einen Lactamring zu bilden.
Beispielweise kann diese chemische Modifizierung in Gegenwart einer
Säure oder einer Base in einem mindestens über dem Äquivalent liegenden
Überschuß hinsichtlich der substituierten Aminogruppe oder der Carbo
xylgruppe unter Erwärmung bei einer Temperatur von gewöhnlich 50 bis
200°C, vorzugsweise von 60 bis 120°C, durchgeführt werden. Obwohl die
Modifizierung eines festen Polymeren möglich ist, ist die Modifizierung des
Polymeren in einem Lösungsmittel, insbesondere in wäßriger Lösung be
vorzugt. Die Modifizierung in einer sauren wäßrigen Lösung ist bevorzugt.
Insbesondere ist am meisten bevorzugt die Modifizierung in Gegenwart ei
ner wäßrigen Lösung, welche eine Säure in mindestens äquimolarer Men
ge, bezogen auf die von der Verbindung der allgemeine Formel (5) abgelei
tete Struktureinheit, enthält, das heißt die Modifizierung in Gegenwart ei
ner wäßrigen Lösung, welche eine Säure in einem Überschuß von minde
stens einem Äquivalent bezüglich der substituierten Aminogruppe in der
von der Verbindung der allgemeinen Formel (5) abgeleiteten Struktureinheit
enthält, aufgrund der einfachsten Lactamringbildung. Andererseits
neigt die Modifizierung in einer basischen wäßrigen Lösung dazu, das Po
lymer durch Hydrolyse ampholytisch und somit eher ungeeignet zur Erhö
hung des Lactamringgehalts zu machen. Geeignete Säuren können starke
Säuren, wie etwa Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Sulfaminsäure
und dergleichen umfassen und geeignete Basen können starke Basen, wie
etwa Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und dergleichen umfassen. Die
Zugabe von Hydroxylaminhydrochlorid oder -sulfat zu dem
Reaktionssystem während der Modifizierung ist wirksam, um das Auftre
ten von Retikulation bzw. Vernetzung des Polymeren, welche durch die von
der nicht umgesetzten monomeren Verbindung der allgemeinen Formel (5)
abgeleiteten Verbindungen verursacht wird, zu inhibieren.
Die verschiedenen Reaktionsbedingungen während der Modifizierung
werden in geeigneter Weise in Abhängigkeit der Copolymerzusammenset
zung, der physikalischen Eigenschaften des endgültigen Lactamring ent
haltenden Polymeren und dergleichen gewählt. Beispielsweise hängt die
Wasserlöslichkeit des erfindungsgemäßen Polymeren vom Hydrophili
zitäts-Hydrophobizitäts-Gleichgewicht der darin vorliegenden, funktio
nellen Gruppen ab. Wenn ein Copolymer aus N-Vinylformamid und Acryla
mid durch Säure hydrolisiert wird, ist es wahrscheinlich, daß die Wasserlöslichkeit
mit der Bildung eines Lactamrings abnimmt. Andererseits er
gibt die Modifizierung in Gegenwart einer stark überschüssigen Säure-An
laß zu einem hohen Carboxylgruppengehalt, wodurch das Polymer wasserlöslich
gemacht wird.
Durch Copolymerisieren mit einem anderen wasserlöslichen Monomer,
wie etwa Acrylamid-2-methylpropansulfonsäure, ist es möglich, das Poly
mer wasserlöslich zu halten, selbst wenn die Lactameinheiten zunehmen.
Ein wasserlösliches Polymer ist insbesondere geeignet für die Erdöl-Terti
ärrückgewinnung. Andererseits erfordert ein Harzmodifiziermittel nicht
immer eine Wasserlöslichkeit, so daß für eine solche Anwendung ein kaum
wasserlösliches Polymer mit einem hohen Lactameinheitengehalt einge
setzt werden kann.
Hinsichtlich des Molekulargewichtbereichs der erfindungsgemäßen Poly
meren kann dieser nicht eindeutig auf Basis der reduzierten Viskosität be
stimmt werden, da kaum bzw. wenig wasserlösliche Polymere, wie oben be
schrieben, hier ebenfalls eingeschlossen sind.
Das unmodifizierte Polymer vor Bildung eines Lactamrings ist jedoch im
allgemeinen wasserlöslich und eine 1N wäßrige NaCl-Lösung, welche 0,1
g/dl des obigen Copolymeren enthält, zeigt eine reduzierte Viskosität bei
25°C von üblicherweise 0,01 bis 50 dl/g, insbesondere 0,05 bis 20 dl/g.
Ein relativ hochviskoses Polymer mit üblicherweise 1 bis 50 dl/g, vorzugs
weise 3 bis 50 dl/g wird für die Erdöl-Tertiärrückgewinnung verwendet,
wohingegen ein relativ niedrigviskoses Polymer von üblicherweise 0,01 bis
20 dl/g vorzugsweise 0,1 bis 15 dl/g für ein Harzmodifiziermittel eingesetzt
wird. Das erfindungsgemäße, wasserlösliche Polymer zeigt nahezu
den gleichen Bereich der reduzierten Viskosität wie das obige unmodifi
zierte Polymer, das heißt eine 1N wäßrige NaCl-Lösung, welche 1 g/dl des
Polymeren enthält, zeigt eine reduzierte Viskosität von üblicherweise 0,01
bis 50 dl/g, insbesondere 0,05 bis 20 dl/g bei 25°C.
Die vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Beispiele nä
her erläutert.
In einen trennbaren 1 -Liter-Vierhalskolben, welcher mit einem Rührer, ei
nem Stickstoffeinlaß und einem Kühler ausgerüstet war, wurden 445 g
entsalztes Wasser, 25 g Acrylamid und 25 g N-Vinylformamid gegeben und
dann unter einem Stickstoffgasstrom unter Rühren während 30 Minuten
entlüftet. Die Reaktionsmischung wurde auf 60°C erwärmt, dann wurden
5 g einer 3%igen wäßrigen Lösung von 2,2′-Azobis-2-amidinopropanhy
drochlorid zugegeben und danach bei 60°C während 2 Stunden, dann bei
70°C während 1 Stunde polymerisiert. Die erhaltene Reaktionslösung
wurde in Methanol gegeben, um das Polymer auszufällen, welches dann
getrocknet wurde, um Polymer A zu erhalten. Eine 0,1 g/dl des Polymer A
enthaltende Lösung in 1N wäßrigem NaCl wurde hergestellt. Diese Poly
merlösung zeigte eine reduzierte Viskosität von 11,8 bei 25°C.
1 g Polymer A, 0,5 g Hydroxylaminhydrochlorid und 7,5 g entsalztes Was
ser wurden in eine verschlossene Röhre eingebracht und auf 70°C er
wärmt, um eine homogene Lösung zu erhalten. Eine Stunde später wurde
eine gemischte Lösung aus 0,73 g konzentrierter Chlorwasserstoffsäure
und 1,27 g entsalztem Wasser zugegeben und weitere 7 Stunden erwärmt.
Die erhaltene Reaktionslösung wurde in Methanol gegeben, um ein Poly
mer auszufällen, welches dann getrocknet wurde, um Polymer B zu erhal
ten. Dieses Polymer war kaum wasserlöslich.
Beim Polymer B wurde der Anteil jeder Struktureinheit aus dem Integral
des ¹³C-NMR-Absorptionspeaks entsprechend jeder Struktureinheit be
rechnet.
Gemäß den Ausführungen von C. CHANG et al. (Journal of Polymer Scien
ce; Polymer Symposium 74, 17-30 (1986)), wurden die Absorptionspeaks
bei 182 ppm, 180 ppm, 179 ppm und 165 ppm dem Carbonylkohlenstoff
des Lactamrings, dem Carbonylkohlenstoff von Acrylamid, dem Carbonyl
kohlenstoff von Acrylsäure und dem Carbonylkohlenstoff von N-Vinylfor
mamid zugeordnet. Der Gehalt der Vinylamineinheit wurde durch Subtrahieren
der Summe des N-Vinylformamidgehalts und Lactamringgehalts in
dem Polymer von der anfänglich zugeführten Menge N-Vinylformamid be
rechnet.
Die Ergebnisse der Strukturanalyse sind in Tabelle 1 gezeigt, worin jede
Struktureinheit wie folgt dargestellt wird:
Lactam: allgemeine Formel (1), worin R¹ = R² = H;
Amid: allgemeine Formel (2), worin R² = H, X = CONH₂;
Carboxyl: allgemeine Formel (2), worin R² = H, X = COOH;
Formyl: allgemeine Formel (3), worin R¹ = H; und
Amin: allgemeine Formel (4), worin R¹ = H, in Form des Hydrochlorids.
Lactam: allgemeine Formel (1), worin R¹ = R² = H;
Amid: allgemeine Formel (2), worin R² = H, X = CONH₂;
Carboxyl: allgemeine Formel (2), worin R² = H, X = COOH;
Formyl: allgemeine Formel (3), worin R¹ = H; und
Amin: allgemeine Formel (4), worin R¹ = H, in Form des Hydrochlorids.
Eine Probe des Polymeren B wurde ausgehend von 20°C mit einer Ge
schwindigkeit von 15°C/min unter einem Stickstoffgasstrom von 200
ml/min erhitzt, und der Gewichtsverlust der Probe wurde mittels eines
Differentialthermogravimeters (TG-DTA) gemessen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 gezeigt.
1 g Polymer A und 19 g konzentrierte Chlorwasserstoffsäure wurden in ei
ne geschlossene Röhre eingebracht und bei 75°C während 7 Stunden er
hitzt. Danach wurde die Reaktionslösung zu Aceton gegeben, um ein Poly
mer auszufällen, welches dann getrocknet wurde, um Polymer C zu erhal
ten. Dieses Polymer C war wasserlöslich. Die Ergebnisse der Strukturana
lyse und des Thermostabilitätstests des Polymeren C sind in Tabelle 1 ge
zeigt.
Eine 0,1 g/dl des Polymeren C enthaltende, 1N wäßrige NaCl-Lösung wur
de mit Stickstoff gespült und dann verschlossen, um eine Probe herzustel
len. Die erhaltene Probe wurde bei 90°C während 10 Stunden erwärmt,
dann wurde die reduzierte Viskosität davon gemessen. Der Prozentgehalt
der Viskositätsbeibehaltung bezogen auf die Viskosität vor dem Erhitzen
ist in Tabelle 3 gezeigt.
1 g Polymer A, 0,7 g konzentrierte Chlorwasserstoffsäure und 18,3 g ent
salztes Wasser wurden in eine verschlossene Röhre eingebracht und bei
85°C während 7 Stunden erhitzt. Danach wurde die Reaktionslösung zu
Methanol gegeben, um ein Polymer auszufällen, welches dann getrocknet
wurde, um Polymer D zu erhalten. Dieses Polymer D war kaum wasserlöslich.
Die Ergebnisse der Strukturanalyse und des Thermostabilitätstest
des Polymeren D sind in Tabelle 1 gezeigt.
In einen trennbaren 1-Liter-Vierhalskolben, welcher mit einem Rührer, ei
nem Stickstoffeinlaß und einem Kühler ausgerüstet war, wurden 320 g
entsalztes Wasser eingebracht, auf 70°C erwärmt und dann unter Stick
stoffgasstrom unter Rühren entlüftet. In den Kolben wurden 10 g einer 10%igen
(Gew. /Gew.) wäßrigen Lösung von 2,2′-Azobis-2-amidinopropan
hydrochlorid (wäßrige Initiatorlösung) zugegeben und sofort damit begon
nen, 170 g einer 60%igen (Gew./Gew.) wäßrigen Lösung von N-Vinylfor
mamid zuzutropfen. Das Zutropfen wurde während 2 Stunden bis zur Ver
vollständigung fortgesetzt und nach 1 Stunde des Zutropfens wurden wei
tere 5 g wäßrige Initiatorlösung ergänzt. Nach dem Zutropfen wurde die
Reaktionslösung weitere 3 Stunden erwärmt, um sie einer Alterung auszu
setzen. Danach wurde die Reaktionslösung zu Aceton gegeben, um ein Po
lymer auszufällen, welches dann getrocknet wurde, um Polymer E zu er
halten. Dieses Polymer E besaß eine reduzierte Viskosität von 0,6. Die Er
gebnisse der Strukturanalyse und des Thermostabilitätstests des Polyme
ren E sind in Tabelle 1 gezeigt.
10 g Polymer E und 90 g konzentrierte Chlorwasserstoffsäure wurden in ei
nen trennbaren Kolben gegeben und bei 80°C während 5 Stunden erhitzt.
Danach wurde die Reaktionslösung zu Isopropanol gegeben, um ein Poly
mer auszufällen, welches dann getrocknet wurde, um Polymer F zu erhal
ten. Die Ergebnisse der Strukturanalyse und des Thermostabilitätstests
des Polymeren F sind in Tabelle 1 gezeigt.
10 g Polymer E, 0,5 g Hydroxylaminhydrochlorid und 7,5 g entsalztes Was
ser wurden in eine verschlossene Röhre eingebracht und auf 70°C erhitzt,
um eine homogene Lösung zu erhalten. Eine Stunde später wurde eine ge
mischte Lösung aus 0,22 g konzentrierter Chlorwasserstoffsäure und 1,78
g entsalztem Wasser zugesetzt und weitere 7 Stunden erhitzt. Die Reak
tionslösung wurde zu Methanol gegeben, um ein Polymer auszufällen, wel
ches dann getrocknet wurde, um Polymer G zu erhalten. Die Ergebnisse
der Strukturanalyse und des Thermostabilitätstests des Polymeren G sind
in Tabelle 1 gezeigt.
In Tabelle 1 kann die thermische Stabilität jedes Polymeren auf Basis des
Verlaufs des Gewichtsverlusts beim Erhitzen abgeschätzt werden. Jedes
Polymer sämtlicher Beispiele zeigt einen geringeren Prozentsatz des Ge
wichtsverlusts und somit eine überlegene thermische Stabilität im Ver
gleich zu jedem Polymer der Vergleichsbeispiele
In einen trennbaren 1-Liter-Vierhalskolben, welcher mit einem Rührer, ei
nem Stickstoffgaseinlaß und einem Kühler versehen war, wurden 167 g
Isopropanol gegeben und unter einem Stickstoffgasstrom unter Rühren
während 30 Minuten entlüftet. Der Kolben wurde auf 60°C erwärmt, dann
wurde eine Mischung aus 10 g N-Vinylformamid, 10 g Acrylamid und 13 g
Isopropanol portionsweise dreimal in einem Abstand von 30 Minuten, zu
sammen mit 0,1 g, 0,06 g und 0,06 g 2,2′-Azobis-2-amidinopropanhydro
chlorid, zugesetzt. Danach wurde Polymerisation bei 70°C während 1
Stunde durchgeführt. Die erhaltene Reaktionslösung wurde zu Methanol
gegeben, um ein Polymer auszufällen, welches dann getrocknet wurde, um
Polymer H zu erhalten. Dieses Polymer H besaß eine reduzierte Viskosität
von 0,21.
Zu 20 g Polymer H wurde eine gemischte Lösung aus 58 g konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure und 321 g entsalztem Wasser gegeben und auf
80°C während 8 Stunden erhitzt. Eine Niederschlag enthaltende Auf
schlämmung wurde gebildet. Die Aufschlämmung wurde filtriert, das Fil
trat wiedergewonnen, mit Aceton gewaschen und getrocknet, um Polymer I
zu erhalten. Andererseits wurde das Filtrat zu Aceton gegeben, um ein Po
lymer auszufällen, welches dann getrocknet wurde, um Polymer J zu er
halten. Polymer I war kaum wasserlöslich, wohingegen Polymer J wasser
löslich war. Die Ergebnisse der Strukturanalyse und des Thermostabili
tätstests dieser Polymeren sind in Tabelle 2 gezeigt.
Zu 20 g Polymer H wurde eine gemischte Lösung aus 58 g konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure und 133 g entsalztem Wasser gegeben und bei 80°C
während 8 Stunden erhitzt. Es wurde eine Niederschlag enthaltende Auf
schlämmung gebildet. Die Aufschlämmung wurde filtriert, das Filtrat wie
dergewonnen, mit Aceton gewaschen und getrocknet, um Polymer K zu er
halten. Das Polymer K war wasserlöslich. Die Ergebnisse der Strukturana
lyse und des Thermostabilitätstests von Polymer K sind in Tabelle 2 ge
zeigt.
Ein Acrylamidhomopolymer L (Durchschnittsmolekulargewicht
13 000 000) wurde hinsichtlich der thermischen Stabilität geprüft und die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Eine 0,1 g/dl Polymer L enthaltende,
1N wäßrige NaCl-Lösung wurde mit Stickstoff gespült und dann in drei
verschlossene Röhren eingebracht, auf 90°C während 10 Stunden erhitzt
und die reduzierte Viskosität gemessen. Der Prozentsatz der Viskositäts
beibehaltung bezüglich der Viskosität vor dem Erhitzen ist in Tabelle 3 ge
zeigt. Es ist aus den Tabellen 2 und 3 ersichtlich, daß, verglichen mit den
Polymeren gemäß der vorliegenden Erfindung, das Acrylhomopolymer (Po
lymer L) eine schlechte Thermostabilität im Lösungszustand besaß, ob
wohl es im festen Zustand eine gewisse Thermostabilität zeigte.
Jede Struktureinheit in der Tabelle 2 hat die gleiche Bedeutung wie bei Ta
belle 1 gezeigt.
In einen trennbaren 1-Liter-Vierhalskolben, welcher mit einem Rührer, ei
nem Stickstoffeinlaß und einem Kühler ausgerüstet war, wurden 70 g ent
salztes Wasser und 14,8 Acrylamid-2-methylpropansulfonsäure gegeben,
sodann wurden 75 g einer 2,8 g Natriumhydroxid enthaltenden, wäßrigen
Lösung zugesetzt, um zu neutralisieren. Dann wurden 10 g N-Vinylforma
mid, 10 g Acrylamid und 161 g entsalztes Wasser zugesetzt und die Luft in
einem Stickstoffgasstrom unter Rühren während 30 Minuten entfernt. Da
nach wurde die Reaktionsmischung auf 60°C erwärmt und 5 ml einer 34,5
mg 2,2′-Azobis-2-amidinopropanhydrochlorid enthaltenden, wäßrigen
Lösung zugesetzt. Die Reaktionsmischung wurde auf 70°C erhitzt und
während 5 Stunden polymerisiert. Das resultierende wasserhaltige poly
mere Gel (20 g) wurde in eine Prüfröhre abfiltriert. Zu der Prüfröhre wur
den 0,2 g Hydroxylaminhydrochlorid gegeben und auf 50°C während 1
Stunde erwärmt. Dann wurden 1,7 g konzentrierte Chlorwasserstoffsäu
re zugesetzt und auf 70°C während 8 Stunden erhitzt. Nach der Umsetzung
wurde Methanol zu der Reaktionsmischung gegeben, um ein Polymer aus
zufällen. Das Polymer wurde getrocknet, um Polymer M zu erhalten, wel
ches eine reduzierte Viskosität von 3,87 besaß.
Polymer M wurde in einer Konzentration von 0,1 g/dl in 1N wäßriger NaCl-
Lösung gelöst, um eine Probe herzustellen. Nach Austausch der Umge
bung durch Stickstoff wurde die Probe in eine Röhre eingeschlossen und
bei 90°C während 10 Stunden erhitzt, wonach die reduzierte Viskosität ge
messen wurde. Der Prozentsatz der Viskositätsbeibehaltung bezüglich der
Viskosität der Probe vor der Wärmebehandlung ist in Tabelle 3 gezeigt. Die
Ergebnisse der Analyse der Zusammensetzung sowie des Thermostabilitätstests
sind in Tabelle 4 gezeigt.
In einen trennbaren 1-Liter-Vierhalskolben, welcher mit einem Rührer, einem
Stickstoffeinlaß und einem Kühler ausgerüstet war, wurden 87 g ent
salztes Wasser und 75 g einer 4,52 g N-Vinylformamid und 5,48 g Methyl
acrylamidat enthaltenden wäßrigen Lösung gegeben und unter Stickstoff
gasstrom während 30 Minuten gerührt, um Luft zu entfernen. Die Reak
tionsmischung wurde dann auf 60°C erwärmt und es wurden 3 ml einer 30
mg 2,2′-Azobis-amidinopropanhydrochlorid enthaltenden, wäßrigen Lö
sung zugesetzt, worauf Polymerisation bei 70°C während 1 Stunde erfolg
te. Das resultierende wasserhaltige, polymere Gel (20 g) wurde in eine
Prüfröhre ausfiltriert, und es wurden 0,2 g Hydroxylaminhydrochlorid zu
gesetzt. Nach dem Erhitzen bei 70°C während 8 Stunden wurde die resul
tierende Aufschlämmung filtriert. Das rückgewonnene Material wurde mit
Aceton gewaschen und getrocknet, um ein Polymer zu erhalten. Zu diesem
Polymer (1 g) wurden 17 g entsalztes Wasser und 1 ,34 g einer wäßrigen Lö
sung aus doppelt verdünnter konzentrierter Chlorwasserstoffsäure zuge
setzt und bei 80°C während 4 Stunden erhitzt. Nach der Umsetzung wurde
Aceton zu der Reaktionsmischung gegeben, um ein Polymer auszufällen,
welches getrocknet wurde, um Polymer N zu erhalten. Dieses Polymer be
saß eine reduzierte Viskosität von 3,60. Die Ergebnisse der Zusammenset
zungsanalyse sowie des Thermostabilitätstests sind in Tabelle 4 gezeigt.
In Tabelle 4 besitzt jede Struktureinheit die gleiche Bedeutung wie in Ta
belle 1 gezeigt mit der folgenden Ausnahme:
Ester: allgemeine Formel (2), worin R² = H, X = COOCH₃; und
Sulfon: Struktureinheit der folgenden Formel (7)
Ester: allgemeine Formel (2), worin R² = H, X = COOCH₃; und
Sulfon: Struktureinheit der folgenden Formel (7)
Ein erfindungsgemäßes Polymer, das eine intramolekulare Lactamring
struktur enthält, ist durch eine polare Gruppe und eine verbesserte Ther
mostabilität charakterisiert und kann möglicherweise eingesetzt werden
als Modifiziermittel für thermoplastisches Harz, polymeres Additiv für Er
döl-Tertiärrückgewinnung, Gleitmittel, Waschmittel-Dispergiermittel,
Ablagerungsinhibitor, Quenchölpolymer, Bohrschlammverdicker, Rohrtransportverdicker,
Bindemittel und dergleichen.
Claims (15)
1. Lactamring enthaltendes Polymer, umfassend
20 bis 100 Mol-% einer Struktureinheit der allgemeinen Formel (1);
0 bis 70 Mol-% einer Struktureinheit der allgemeinen Formel (2); und
0 bis 70 Mol-% einer Struktureinheit der allgemeinen Formel (3)
und/oder einer Struktureinheit der allgemeinen Formel (4) worin R¹, R² und R³ jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten und X die Bedeutung COOR⁴ und/oder CONR⁵R⁶ hat, worin R⁴, R⁵ und R⁶jeweils ein Wasserstoffatom oder eine C₁-C₄-Alkylgruppe be deuten.
20 bis 100 Mol-% einer Struktureinheit der allgemeinen Formel (1);
0 bis 70 Mol-% einer Struktureinheit der allgemeinen Formel (2); und
0 bis 70 Mol-% einer Struktureinheit der allgemeinen Formel (3)
und/oder einer Struktureinheit der allgemeinen Formel (4) worin R¹, R² und R³ jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten und X die Bedeutung COOR⁴ und/oder CONR⁵R⁶ hat, worin R⁴, R⁵ und R⁶jeweils ein Wasserstoffatom oder eine C₁-C₄-Alkylgruppe be deuten.
2. Lactamring enthaltendes Polymer nach Anspruch 1, umfassend
30 bis 80 Mol-% der Struktureinheit der allgemeinen Formel (1),
5 bis 50 Mol-% der Struktureinheit der allgemeinen Formel (2), und
5 bis 50 Mol-% der Struktureinheit der allgemeinen Formel (3)
und/oder der Struktureinheit der allgemeinen Formel (4).
30 bis 80 Mol-% der Struktureinheit der allgemeinen Formel (1),
5 bis 50 Mol-% der Struktureinheit der allgemeinen Formel (2), und
5 bis 50 Mol-% der Struktureinheit der allgemeinen Formel (3)
und/oder der Struktureinheit der allgemeinen Formel (4).
3. Lactamring enthaltendes Polymer nach Anspruch 1 und/oder 2, um
fassend 40 bis 80 Mol-% der Struktureinheit der allgemeinen Formel (1).
4. Lactamring enthaltendes Polymer nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 3, wobei eine Lösung davon in 1N wäßrigem NaCl bei einer
Konzentration von 0, 1 g/dl bei 25°C eine reduzierte Viskosität von 0,01 bis
50 dl/g aufweist.
5. Lactamring enthaltendes Polymer nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 4, wobei eine Lösung davon in 1N wäßrigem NaCl bei einer
Konzentration von 0, 1 g/dl bei 25°C eine reduzierte Viskosität von 0,05 bis
20 dl/g aufweist.
6. Lactamring enthaltendes Polymer nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 5, erhältlich durch Polymerisieren einer Mischung aus einer
Verbindung der allgemeinen Formel (5) und einer Verbindung der allge
meinen Formel (6)
worin R¹, R² und R³ jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
bedeuten, und X die Bedeutung COOR⁴ und/oder CONR⁵R⁶ hat, worin
R⁴, R⁵ und R⁶ jeweils ein Wasserstoffatom oder eine C ₁-C₄-Alkylgruppe
bedeuten, in einem molaren Verhältnis von 20 : 80 bis 80 : 20 und Modifizieren
des erhaltenen Polymeren in Gegenwart einer Säure oder einer Base.
7. Lactamring enthaltendes Polymer nach Anspruch 6, wobei die Ver
bindung der allgemeinen Formel (5) N-Vinylformamid ist.
8. Lactamring enthaltendes Polymer nach Anspruch 6, wobei die Ver
bindung der allgemeinen Formel (5) N-Vinylacetamid ist.
9. Lactamring enthaltendes Polymer nach mindestens einem der An
sprüche 6 bis 8, wobei die Verbindung der allgemeinen Formel (6) Acryla
mid ist.
10. Lactamring enthaltendes Polymer nach mindestens einem der An
sprüche 6 bis 8, wobei die Verbindung der allgemeinen Formel (6) ein
Acrylsäureester ist.
11. Lactamring enthaltendes Polymer nach mindestens einem der An
sprüche 6 bis 10, wobei eine Lösung des unmodifizierten Polymeren in 1N
wäßrigem NaCl bei einer Konzentration von 0,1 g/dl bei 25°C eine redu
zierte Viskosität von 0,01 bis 50 dl/g aufweist.
12. Lactamring enthaltendes Polymer nach mindestens einem der An
sprüche 6 bis 11, wobei eine Lösung des unmodifizierten Polymeren in 1N
wäßrigem NaCl bei einer Konzentration von 0,1 g/dl bei 25°C eine redu
zierte Viskosität von 0,05 bis 20 dl/g aufweist.
13. Lactamring enthaltendes Polymer nach mindestens einem der An
sprüche 6 bis 12, wobei die Modifizierung in einer wäßrigen Säurelösung
durchgeführt wird.
14. Lactamring enthaltendes Polymer nach Anspruch 13, wobei die Modifizierung
in einer wäßrigen Lösung durchgeführt wird, welche eine Säure
in mindestens äquimolarer Menge bezüglich der von der Verbindung der
allgemeinen Formel (5) abgeleiteten Struktureinheit enthält.
15. Lactamring enthaltendes Polymer nach mindestens einem der An
sprüche 6 bis 14, wobei Acryl-amid-2-methylpropansulfonsäure als ein
Comonomer polymerisiert wird.
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Publication number | Publication date |
---|---|
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