DE2242840A1 - Multifunktionale peroxycarbonatester und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Multifunktionale peroxycarbonatester und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Hamburg, den 30 <> August 1972
MuItifunktionale Peroxycarbonatester und Verfahren zu deren
Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf neue multifunktionale Peroxycarbonatester
sowie auf ein Verfahren zur Herstellung dieser Peroxycarbonatester-Produkte
und auf eine Methode zur Initiierung von Radikalkettenpolymerisation von ungesättigten, Doppelbindungen
aufweisenden Monomeren.
Bekanntermassen lassen sich olefinische Monomeren und Vinyl-Monomeren
mit vier Arten von Initiatoren polymerisieren:
(a) Verbindungen, die leicht freie Radikale bilden;
(b) solche, die das Monomere kationisch polarisieren ;
(c) solche, die das Monomere anionisch polarisieren; und
(d) Koordinations-Verbindungen.
Die wahrscheinlich meist gebräuchliche und am weitesten verbreitete
Methode zur Initiierung der Polymerisation von ungesättigten, Doppelbindungen aufweisenden Monomeren ist die unter Verwendung
von freie Radikale bildenden Verbindungen verlaufende Radikalkettenpolymerisation.
Die Radikalkettenpolymerisation verläuft im allgemeinen in der Weise, dass zunächst ein Monomer-Radikal
durch Reaktion des Monomers mit einer Initiator-Verbindung zum Entstehen gebracht, danach Kettenwachstum erfolgt und schliesslich
durch Kettenabbruch infolge Kombination zweier Makro-Radikale oder Disproportionierung die Reaktion zum Erregen kommt,
vergl. bei P.J. Flory, Journal American Chemical Society, 59:241
(1937). Bei dieser Art der Synthese werden als Initiatoren, mit denen die Doppelbindungen der Monomeren zu Radikalen aktiviert werden,
in den meisten Fällen Peroxid-Verbindungen verwendet.
~ri "v:v- -;■" 309810/1116
Die Peroxide und Hydroperoxide dieser Art, die man zur Initiierung
der Radikalkettenpolymerisation von ungesättigten, Doppelbindungen aufweisenden Verbindungen benutzen kann, lassen sich gemäss
einer Anzahl von Standardmethoden herstellen, vergl. z.B. bei Kirk
und Othmer "Encyclopedia of Chemical Technology", 2. Edition, Band 14, Seiten 776 - 794. Nachteilig ist, dass gemäss diesen Standardmethoden
hergestellte Peroxide gewöhnlich als hochkonzentrierte Produkte erhalten werden, die sich bei der Aufbewahrung leicht
zersetzen, was dazu führen kann, dass explosive Gemische sich bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Copolymere in Vorschlag
zu bringen, die weniger gefahrvoll herstellbar sind, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die erfindungsgemässen linearen
Copolymeren, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad von etwa 4 bis etwa 1000,
Peroxycarbonat-Funktionalität unddie folgende Strukturformel haben:
(D
worin Rl R2 R4
M1 * -CH2-CH2-, -CH - C- , -CH2-C-CH-CH2-
R3
mit R, ■ -H, -C-OH , -C-OR1
mit R, ■ -H, -C-OH , -C-OR1
0 0
mit R1 - "CH3, -C2H5,
R, « -H, -C-OH , -C-OR" oder Phenylrest
^ HM
0 0 R3 - -H, -CH3 OR"
mit R" = Alkylrest mit 1-4 C-Atomen R4 ■ -H, -F, -Cl, -Br, -CH3
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2242340
R5 R7
M0= -C-C-
M0= -C-C-
^ I I
■ Rc C=O
0
C=O
C=O
R9
worin R5 und Rg unabhängig voneinander bedeuten:
-H, -F, -Cl, -C-OH , -C-OR"1
Il Il
.0 O mit R1" = -CH-, -C0Hn
TV
R7 = -H, -F, -Cl, -C-OH, -C-OR oder Phenyl oder
* Il Il
0 0
(NO2)"
mit RIV = Alkylrest mit 1-8 C-Atomen,
und
X = Halogen und
ά. = eine ganze Zahl von 0 - 3 Rq = Alkylrest mit 1-7 C-Atomen, AlkanyLrest mit
ά. = eine ganze Zahl von 0 - 3 Rq = Alkylrest mit 1-7 C-Atomen, AlkanyLrest mit
1-4 C-Atomen, Aryl- oder halogen-substituierter
Arylrest,
m = 1 - 1000
η = 1 - 1000 und
q = 4 - 1000.
m = 1 - 1000
η = 1 - 1000 und
q = 4 - 1000.
Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung dieser neuen multifunktionalen
Peroxycarbonatester ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass man ein Säure-Salz eines linearen Copolymeren der
Formel
<M2>£
R4
worin M1 ■ -CH2-CH3-, -CH -C-, -CH2-C-CH-CH2-
R3
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mit R1 = -H, -C-OH, -C-OR
■*■ Il Il
-C-ΠΡ·
Il
O 0
mit R1 = -CH,, -C,,Ht
'2"5 R, = -H, -C-OH, -C-OR" oder Phenylrest
^ Il Il
0 0 R3 = -H, -CH3, -OR"
mit R" = Alkylrest mit 1-4 C-Atomen Ri = —H, "F, ""Cl, —Br, -CHo
R5 R7
M0 = -C - C-
M0 = -C - C-
R6 R8
worin R5 und Rg unabhängig voneinander bedeuten:
-H, -F, -Cl, -C-OH, -C-OR"1
Il Il
O O
mit R"1 = -CH3, -C3H5
R7 und Rq unabhängig voneinander bedeuten:
TV
-H, -F, -Cl, -C-OH, -C-OR oder Phenyl oder
η Ii
0 0
(N02V~
mit RIV = Alkylrest mit 1-8 C-Atomen und
X = Halogen und d» = eine ganze Zahl von 0-3
m = 1 - 1000
η = 1 - 1000 und
q = 4 - 1000
η = 1 - 1000 und
q = 4 - 1000
mit 4 Molen je lineare Copolymer-Kette bis zu stöchiometrischen
Mengen eines Carbonates der Formel
R0-O-C-X , (III)
" Il
0
worin R0 einen Alkylrest mit 1-7 C-Atomen, einen Alkenylrest
worin R0 einen Alkylrest mit 1-7 C-Atomen, einen Alkenylrest
mit 1-4 C-Atomen, einen Arylrest oder einen substituierten Arylrest, und
X ein Halogen-Atom bedeuten,
X ein Halogen-Atom bedeuten,
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in Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und einem oder mehreren niedrigen Alkylalkoholen als Reaktionsmedium unter oxydierenden
Bedingungen und bei Temperaturen im Bereich von etwa - 15°C bis unmittelbar die Zersetzungstemperatur des multifunktionalen Peroxycarbonatesters
während einer Zeitspanne von etwa 1 bis 60 Minuten reagieren lässt.
Die erfindungsgemässen multifunktionalen Peroxycarbonatester
werden also durch Reaktion eines Salzes eines linearen Copolymers, das Säure-Funktionalität hat, mit einem Carbonat unter oxydierenden
Bedingungen gewonnen. Das erfindungsgemässe Verfahren kann
als Suspensions- oder Emulsions-Polymerisation oder als Polymerisation in Lösungsmitteln geführt werden. Es erlaubt dabei die
in situ Bildung der Peroxycarbonatester. In dieser Weise hergestellte Peroxycarbonatester sind brauchbar als Initiatoren für
die Radikalkettenpolymerisation von ungesättigten, Doppelbindungen aufweisenden Monomeren, als freie Radikale bildende Verbindungen
und können auch als Vernetzungsmittel für lineare polymere Ketten verwendet werden.
Es ist erfindungsgemäss gelungen, neue multifunktionale Peroxycarbonat-VefSindungen
und §in Verfahren zu deren Herstellung zu
finden. Ungleich den konventionellen Verfahren, die zur Herstellung von Peroxiden in der Regel benutzt werden, lässt sich das
erfindungsgemässe Verfahren so führen, dass in einem Suspensionspolymerisations-, einem Emulsions-Polymerisations-System oder bei
der Polymerisation in Lösungsmitteln die Peroxycarbonatester in situ gebildet werden. Ein weiterer Vorteil dieser erfindungsgemässen
Initiator-Verbindungen besteht darin, dass sie den Polymeren, deren Polymerisation sie initiieren, eine grossere Stabilität
zu verleihen vermögen. Die Polymer-Segmente dieser Initiator-Verbindungen,
die während des Polymerisationsverfahrens in die Polymerkette eingebaut werden, können, je nach dem in welcher relativen
Konzentration im Vergleich zu dem Polymer sie vorhanden sind, dem Polymer andere physikalische Eigenschaften verleihen. Die Erfindung
bezieht sich demzufolge nicht nur auf die neuen polymeren Produkte und das Verfahren zu deren Herstellung, sondern auch auf
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— ο —
das Verfahren zur Initiierung von Radikalkettenpolymerisation von ungesättigten, Doppelbindungen aufweisenden Monomeren und den Peroxycarbonatester-Verbindungen
der Formel (I).
Die erfindungsgemässen Peroxycarbonatester-Produkte sind lineare Copolymere mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad im
Bereich von etwa 4 bis etwa 1000, die an der Copolymer-Kette statistisch
verteilt oder in regelmässigen Abständen, je nach der speziellen Anordnung der verschiedenen Monomeren in dem Copolymer,
Peroxy-Carbonatester-Hälften als Abzweigungen dran anhängend aufweisen.
Diese erfindungsgemässen Peroxycarbonatester werden, wie bereits erwähnt, durch Reaktion eines Säure-Salzes eines linearen Copolymers
mit einem Carbonat in einem wässerigen Reaktionsmedium unter oxydierenden Bedingungen hergestellt.
Bevorzugt werden beim erfindungsgemässen Verfahren als Reaktionskomponenten Salze von Äthylen-Acrylsäure-Copolymers, Styrol-Maleinsäureanhydrid,
Vinyläther-Maleinsäureanhydrid einerseits und als Carbonate beispielsweise Äthylenchlorcarbonat oder Äthylchlorcarbonat
andererseits eingesetzt. Wenn beim erfindungsgemässen Verfahren die Reaktionskomponenten nicht spontan bei Temperaturen um
Zimmertemperatur miteinander in Reaktion kommen, sollte das System vorzugsweise auf einer Reaktionstemperatur gehalten werden, die
etwa 10 bis 15°C unterhalb des thermischen Zersetzungspunktes des Peroxycarbonatesters gelegen ist.
Die Copolymersalz-Reaktionskomponente, die beim erfindungsgemässen
Verfahren benutzt wird, kann ihrerseits durch Reaktion eines Säurefunktion aufweisenden Copolymers mit den freien Kationen in
einer basischen wässerigen Lösung gewonnen werden. Die Umsetzung der sauren Gruppe(n) des Copolymers zu dem entsprechenden Salz
kann in der Weise erfolgen, dass man zunächst das Copolymer in einer eine Base, beispielsweise Natriumhydroxid, enthaltenden
wässerigen Lösung löst. Die Konzentration der Base mit Bezug auf das Copolymer sollte sorgfältig so einreguliert werden, dass eine
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·. *7 —
gewisse Löslichkeit des die Säuregruppen tragenden Copolymers
gesichert ist. Wenn man die Base im überschuss über die zur Einstellung
eines Lösungsgleichgewichtes erforderlichen Menge zugibt,
dann können zahlreiche unerwünschte Nebenreaktionen bei der nachfolgenden Zugabe des Carbonates auftreten. Diese Bildung von
Carboxylat-Ionen aus der entsprechenden Carbonsäure verläuft nach
bekannten Säure-Dissoziations-Vorgängen, vergl. beispielsweise
bei Roberts and Caserio "Basic Principles of Organic Chemistry" Kapitel 16, W.A. Benjamin, Inc., New York (1965).
Diese saure Gruppen aufweisenden Copolymers, die in basischen wässerigen Lösungen zu den entsprechenden Salzen, die als Reaktionskomponenten
beim erfindungsgemässen Verfahren verwendetverden,
dissoziieren, lassen sich ihrerseits durch übliche Polymerisationsverfahren gewinnen. Die verschiedenen Methoden, -die man zur Herstellung
von solchen Copolymeren, deren Säure-Salze als Reaktionskomponenten beim erfindungsgemässen Verfahren verwendet werden,
benutzen kann, sind gut bekannt und in der Literatur beschrieben, z.B. bei Sorenson und Campbell "Preparative Methods of Polymer
Chemistry", Interscience Publishers Inc., New York (1962).
Die relative Anordnung der Monomer-Bestandteile in der Hauptkette der Copolymer-Salz-Reaktionskomponenten für das erfindungsgemässe
Verfahren bestimmt sich natürlich durch die relativen Reaktivitätsverhältnisse der für die Herstellung des speziellen Copolymers
verwendeten Monomeren. Wenn man beispielsweise Copolymere aus zwei Monomeren herstellt, deren entsprechende freie Radikale
in dem Polymerisationssystem bevorzugt ausschliesslich mit ihrer entgegengesetzten Anzahl reagieren, dann erhält man ein Copolymer,
das längs seiner Hauptkette die monomeren Bestandteile regelmässig abwechselnd angeordnet enthält, unabhängig von den relativen
anteiligen Mengen jedes Monomers in dem Monomeren-Ansatz. Für die
Herstellung solcher alternierender Copolymer-Salz-Reaktionskomponenten
für das erfindungsgemässe Verfahren repräsentativ kann die Radikalkettenpolymerisation von Äthylen mit Fumarsäure oder Ma-
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leinsäureanhydrid angesehen werden. In scharfem Gegensatz dazu erhält man bei der Herstellung von Copolymeren aus Monomeren, die
nicht bevorzugt exklusiv mit dem anderen Monomer in dem System zu reagieren pflegen, Copolymere, in denen innerhalb deren Hauptkette
die monomeren Bestandteile statistischverteilt angeordnet sind. In den Fällen, in denen die Verschiedenheit zwischen den relativen
Reaktionsverhältnisssen der Monomeren gross ist, weist das resultierende Copolymer meist ein entsprechendes Disparitätsverhältnis von einem Monomer zum anderen auf. Man kann bei der
Herstellung von Copolymeren aus Monomeren mit sehr verschiedenen Reaktiffitätsverhältnissen in einem gewissen Ausmaß Kontrolle ausüben
dadurch, dass man die relative Konzentration der Monomeren in dem Reaktionssystem entsprechend einstellt. Die Kinetik der
Copolymerisation von Monomeren mit verschiedenen und sehr unterschiedlichen Reaktivitätsverhältnissen ist ausführlich studiert
worden, und man findet in der Literatur zahlreiche Artikel, in denen dieses Phänomen ausführlich beschrieben ist. Dazu sei verwiesen
auf F.W.Billmeyer "Textbook of Polymer Science" Kapitel 11,
Interscience Publishers, New York (1966) und Begleitliteratur. Als Beispiel für die statistische Copolymerisation von Monomeren
mit sehr verschiedenartigen Reaktivitätsverhältnissen können Copolymersalze dienen, die aus Äthylen-Acrylsäure-Copolymeren hergestellt
sind.
Die Copolymeren mit Säurefunktion, die für die Herstellung der
als Reaktionskomponenten beim erfindungsgemässen Verfahren verwendeten Salze eingesetzt werden können, lassen sich durch die vorstehende
Strukturformel (II) veranschaulichen.
Copolymere mit dieser Strukturformel, die zur Gewinnung der als Reaktionskomponenten des erfindungsgemässen Verfahrens verwendbaren
Copolymersalze eingesetzt werden können, sind die Copolyireren
von Äthylen-Acrylsäure, Ä'thylen-Maleinsäureanhydrid, Butadien
-Acrylsäure, Styrol-Acrylsäure, Styrol-Maleinsäureanhydrid
und Vinyläther-Maleinsäureanhydrid.
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Bevorzugt werden als Salz-Reaktionskomponenten für das erfindungsgemässe
Verfahren solche eingesetzt, die aus Copolymeren von Äthylen-Acrylsäure, Styrol-Maleinsäure und Vinyläther-Maleinsäureanhydrid
gewonnen worden sind.
Das als Reaktionskomponente beim erfindungsgemässen Verfahren benutzte
Carbonat lässt sich durch die Strukturformel (III) veranschaulichen. Beispiele für Carbonate dieser Formel, die sich
bei der Synthese der erfindungsgemässen Peroxycarbonatester einsetzen lassen, sind Athylenchlorcarbonat, Propylchlorcarbonat,
Methylchlorcarbonat und deren entsprechende Isomere und Derivate. Sterische Behinderung der Copolymersalze kann eine indirekte Grenze
sowohl hinsichtlich der Abmessung der Substituenten als auch hinsichtlich des Ausmaßes der Substitution an der Carbonat-Reaktionskomponente,
mit der die Umsetzung erfolgen soll, bedingen. Anscheinend sind Carbonate, die mit niedrigen Alkylresten (1-2
C-Atomen) oder mit Arylresten oder mit substituierten Arylresten (wobei das Ausmaß der Sekundär-Substitution an dem Arylrest in
ähnlicher Weise begrenzt ist) sterisch besser verträglich bei der Reaktion mit den verschiedenen Copolymersalzen als extensiver
substituierte Carbonatverbindungen. Aus diesem Grund werden die erstgenannten Carbonate beim erfindungsgemässen Verfahren
bevorzugt werden.
Zu den beim erfindungsgemässen Verfahren verwendbaren oxydierenden
Mitteln gehören die Peroxide, die Hydroperoxide und Ozon; dabei wird bei diesem Verfahen Wasserstoffperoxid bevorzugt als oxydierendes
Mittel verwendet.
In den Fällen, in denen Ozon als oxydierendes Mittel gewählt wird,
kann man das Ozon herstellen zu derselben Zeit, während die Reaktionskomponenten
in gesonderten Behältern in Kontakt gebracht werden. Nach der Herstellung lässt man das Ozon durch das die für das
erfindungsgemässe Verfahren verwendeten Reaktionskomponenten enthaltende
Reaktionsmediun hindurchperlen.
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In bestimmten Fällen kann man das erfindungsgemässe Peroxycarbonatester-Produkt
selbst als ein oxydierendes Mittel für die Herstellung von weiteren Peroxycarbonatester-Verbindungen benutzen.
Als Reaktionsmedium beim erfindungsgemässen Verfahren kann man Wasser oder ein Gemisch von Wasser und niedrigen Alkylalkoholen
(z.B. Methyl- oder Äthylalkohol) in beliebigen anteiligen Mengen benutzen.
In den Fällen, in denen der Peroxycarbonatester in einem polymer i sie r enden Medium (Suspensions- oder Emulsions-System) hergestellt
werden soll, kann das Reaktionsmedium auch noch bestimmte sonstige Materialien, die Bestandteile solcher Systeme sind,
enthalten. Beispielsweise sind in Suspensionspolymerisations-Systemen
routinemässig Dispergiermittel enthalten, um die Suspendierung des Monomers während der Polymerisation zu sichern, und
demzufolge können Reaktionsmedien des erfindungsgemässen Verfahrens ebenfalls solche typischen Dispergierungsmittel, wie Hydroxyäthylcellulose,
HydroxymethyIcellulose, Methylcellulose, Polyvinylacetat,
Polyvinylalkohol oder Gelatine, und ebenso sonstige Standard-Zusätze enthalten.
Die erfindungsgemässen Peroxycarbonatester können, wie bereits gesagt, durch Reaktion eines linearen Copolymersalzes der zuvor
beschriebenen Art mit einem Überschuss von 4 Molen je Copolymerkette bis zu stöchiometrischen Mengen an einem Carbonat unter
oxydierenden Bedingungen bei Temperaturen im Bereich von etwa -15°C bis zu so hohen Temperaturen wie 2OO°C hergestellt werden.
Die Konzentration an Carbonat relativ zu dem Säuresalz des linearen
Copolymers basiert darauf, welcher Grad an Peroxycarbonatester-Funktionalität
für die effektive Initiierung der Polymerisation von ungesättigten, Doppelbindungen aufweisenden Monomeren
gefordert wird. In den meisten Fällen wird eine Menge von mehr als 4 solcher funktioneilen Gruppen je Polymerkette ausreichen,
um die gewünschte Initiator-Aktivität zu erreichen, wenn übliche Mengen solcher Verbindungen zum Initiieren der PoIyme-
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risation eingesetzt werden. Der Konzentrationsbereich an Carbonate
bezogen auf das Säuresalz des linearen Copolymers, kann dementsprechend beim erfindungsgemässen Verfahren in einem Bereich
eines Überschusses von 4 Molen je lineare Copolymer-Kette bis zu stöchiometrischen Mengen liegen.
Die Temperatur, die zur Verschiebung des Reaktionsgleichgewichtes
in der Masse zur Seite der Peroxycarbonatester-Bildung hin erforderlich ist, variiert direkt mit der speziellen Kombination
der Reaktionskomponenten in dem System. In manchen Fällen reagieren die Reaktionskomponenten so rasch bei Zimmertemperatur
miteinander, dass man das System abkühlen und bei etwa -15°C halten muss, damit man die Kontrolle über die Reaktion gewinnt
und behält. In deutlichem Gegensatz dazu sind erhöhte Temperaturen, häufig so hoch wie 10O0C,, zur Einstellung des
Gleichgewichtes in dem Reaktionssystem zugunsten der Peroxycarbonatester-Bildung
erforderlich, wenn die Copolymersalze nur wenig löslich sind in ihrem Reaktionsmedium. Häufig wird bei so
hohen Temperaturen gearbeitet, dass der Siedepunkt des Reaktionsmediums überschritten wird, und dann muss das System unter Druck
gehalten werden, damit das flüssige Reaktionsmedium des Systems nicht verdampft.
Mit wenigen Ausnahmen besitzen die meisten der erfindungsgemässen Peroxycarbonatester-Verbindungen thermische Zersetzungspunkte, die
im Temperaturbereich von etwa 30 bis 1OO°C liegen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird
die Reaktionstemperatur des Systems im Bereich von etwa 10 bis 15°C unterhalb des thermischen Zerset:
!enden Peroxycarbonatesters gehalten.
!enden Peroxycarbonatesters gehalten.
15°C unterhalb des thermischen Zersetzungspunktes des herzustel-
Die Reihenfolge der Zugabe der Reaktionskomponenten zu dem Reaktionsmedium
ist anscheinend nicht von kritischer Bedeutung, und es ist offensichtlich auch nicht erforderlich, das Reaktionssystem
in Bewegung zu halten, damit eine Kombination und Reaktion der Reaktionskomponenten miteinander erfolgt. Jedoch kann manchmal
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Rühren zweckmässigsein, damit die Kombination und Reaktion erleichtert
und die Reaktionszeit verkürzt werden.
Das Volumen an Reaktionsmedium, verglichen mit der Konzentration der Reaktionskomponenten, kann sehr unterschiedlich sein, je nach
dem, ob oder ob nicht der Peroxycarbonatester in situ in einem Polymerisationssystem hergestellt wird, bzw. ob er unabhängig von
solchem System gewonnen wird. Im erstgenannten Fall sollte die Konzentration des Peroxycarbonatester-Initiators in einem solchen
Polymerisationssystem normalerweise 1%, bezogen auf das Volumen des Reaktionsmediums in dem System, nicht übersteigen. Wenn jedoch
die Herstellung des Peroxycarbonatesters unabhängig von einer solchen Polymerisation erfolgt, dann kann normalerweise eine
erheblich geringere Menge an Reaktionsmedium benutzt werden, insbesondere dann, wenn die Löslichkeit des Copolymers den Einsatz
von geringer Menge an Reaktionsmedium erlaubt. In dem letztgenannten räLl kann das Volumen an Reaktionsmedium häufig gleich
sein dem Volumen an Reaktionskomponenten in dem System, und nur in seltenen Fällen wird es mehr als das etwa zweifache an Viumen
solcher Reaktionskomponenten ausmachen.
In den Fällen, in denen der Peroxycarbonatester in situ gebildet wird und anschliessend die Radikalkettenpolymerisation von ungesättigten,
Doppelbindungen aufweisenden Monomeren initiiert, kann zunächst das Copolymersalz in dem Reaktionsbehälter hergestellt
und dann mit dem Carbonat und dem oxydierenden Mittel zur Reaktion gebracht werden. Es mag in manchen Fällen vorteilhaft sein, dem
Reaktionsbehälter solange noch nicht die anderen Bestandteile des Polymerisationssystems zuzusetzen, bis der Peroxycarbonatester
gebildet worden ist; man vermeidet damit eine Destabilisation der Peroxid-Gruppen des Peroxycarbonatesters. Anschliessend an
die Bildung dieser Initiator-Verbindung können dann ohne Bedenken bezüglich der Destabilisation die anderen Komponenten des
Polymerisationssystems zugegeben werden.
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Wenn man den Peroxycarbonatester unabhängig von einem Polymerisationssystem
herstellt, dann kann man diese Verbindung in der Weise aus dem Reaktionsmedium abtrennen, dass man das Lösungsmittel
aus dem System entfernt und dabei das Polymer ausfällt. In den meisten Fällen lässt sich die Peroxycarbonatester-Verbindung
durch Eindampfen des Reaktionsmediums unter Vakuum oder durch einfache Filtrationstechniken abscheiden.
Man kann die in situ Bildung des Peroxycarbonatesters in einem Polymerisationssystem in der zuvor beschriebenen Weise vornehmen,
wobei lediglich die Zusammensetzung des Reaktionsmediums unterschiedlich vorgesehen werden muss. Hat sich der Peroxycarbonatester
einmal gebildet, dann kann man das Monomer zugeben und daraufhin das System auf eine Temperatur erhitzen, bei der oder oberhalb
der der Peroxycarbonatester in freie Radikale zerfällt, die ihrerseits die Bildung von freien Radikalen des Monomers initiieren
und so die Radikalkettenpolymerisation starten. Man kann das Monomer auch dem Polymerisationssystem, das ein lineares Copolymersalz
und ein Carbonat enthält, zugeben, bevor der Peroxycarbonatester gebildet worden ist. Wenn man die Synthese der Peroxycarbonatester-Verbindung
bei Temperaturen durchführt, die bei oder oberhalb des thermischen Zersetzungspunktes dieser Verbindung liegen,
dann zerfällt der Peroxycarbonatester bei seiner Bildung sogleich in freie Radikale. Diese freien Radikale können dann in
dem Maße, in dem sie gebildet werden, mit Monomer reagieren, und es bilden sich Monomer-Ketten-Radikale.
Die Polymerisationsgeschwindigkeit des Monomers innerhalb des Systems variiert proportional der Quadratwurzel der Konzentration
an Initiator und der Temperatur des Systems. Unter normalen Reaktionsbedingungen
nimmt die Konzentration an Monomer-Ketten-Radikalen innerhalb eines solchen Polymerisationssystems einen "stationären
Zustand" an, d.h. die Geschwindigkeit des Verbrauchs solcher Radikale durch Termination wird gleich der Geschwindigkeit
der Bildung solcher Radikale.
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Die erfindungsgemässen Peroxycarbonatester sprechen auch auf
photochemische Destabilisierung an, wenn man sie ultraviolettem (UV) Licht aussetzt. Dabei ändert sich die spezifische Wellenlänge,
bei der die Zersetzung der Peroxycarbonatester zu freien
Radikalen am wirksamsten erfolgt, je nach den Verschiedenheiten hinsichtlich der Absorption, die die speziellen Peroxycarbonatester
aufweisen; jede solche Verbindung hat bei einer bestimmten Wellenlänge des Lichtes eine relativ grössere Sensitivität.
Die Menge an UV-Energie, die zur Aktivierung, zur Zersetzung oder Destabilisierung der kovalenten Bindungen der Peroxidgruppen in
den Peroxycarbonatestern erforderlich ist, hängt ab von der relativen
Stabilität der funktionellen Gruppen des Peroxids. Aktivierung, Zersetzung und Destabilisation der erfindungsgemäss hergestellten
Initiator-Verbindung kann innerhalb eines breiten Bereiches von UV-WeIlenlängen auftreten; jedoch wird das für die
Aktivierung erforderliche Intervall meist geringer bei Wellenlängen, bei denen grössere Absorption erfolgt.
Sowohl die Wellenlänge des die Aktivierung bewirkenden Lichtes als auch die Zeitspanne, während der die Verbindung einer solchen
Einstrahlung ausgesetzt wird, lässt sich durch einfache experimentelle Maßnahmen bestimmen, wenn solche Daten aus der technischen
Literatur nicht zu entnehmen sein sollten.
Man kann die Konzentration an freien Radikalen des Initiators in dem Polymerisationssystem auch dadurch regulieren, dass die
Zersetzung des Initiators vorgenommen wird, bevor man das Monomer zugibt. Jedoch erhält man gewöhnlich dann, wenn eine ungebräuchlich
hohe Konzentration an Initiator-Radikalen innerhalb eines Polymerisationssystems vorhanden ist, Polymere mit sehr niedrigem
Polymerisationsgrad.
Es sollte daher die Menge an Peroxycarbonatester-Verbindung, die für eine wirksame Initiierung der Radikalkettenpolymerisation
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von ungesättigten, Doppelbindungen aufweisenden Monomeren benutzt
wird, relativ zur Reaktivität des Monomeren, der Temperatur des speziellen Polymerisationssystems und der Anwesenheit
oder Abwesenheit von Monomeren während der Zersetzung der als Initiator eingesetzten Verbindung variieren.
Die erfindungsgemässen Peroxycarbonatester sind, wie bereits erwähnt, lineare Copolymere, die einen Polymerisationsgrad von
etwa 4 bis etwa 1000 aufweisen. Man kann den Polymerisationsgrad und die entsprechenden Molekulargewichte dieser Copolymeren
durch Dampfdruckmessung, osmometrisch oder mit sonstigen üblichen Methoden bestimmen. Die Häufigkeit und die Anordnung der
ansitzenden Peroxycarbonatester-Gruppen variiert selbstverständlich
in Abhängigkeit davon, ob die Monomeren in der Polymerkette statistisch verteilt oder in alternierender Anordnung vorhanden
sind.
Da die erfindungsgemässen Peroxycarbonatester die Fähigkeit haben,
thermisch und photochemisch-unter Bildung von freien Radikalen zu
spalten, sind sie sehr wirksam als eine Quelle für Initiator-Verbindung bei der Polymerisation von olefinischen Monomeren oder
Vinyl-Monomeren nach dem Emulsions-Polymerisations-Verfahren, der
Polymerisations in Lösung, dem Suspensions-Polymerisations-Verfahren
oder bei der Blockpolymerisation zu verwenden. Diese Peroxycarbonatester sind ebenfalls hoch wirksam zum Initiieren von
Vernetzungen von linearen Polymerketten, und sie können selbst
als Verbindungsglieder zwischen nebeneinander gelegenen Polymerketten dienen. Die Peroxycarbonatester selbst sind ebenfalls
brauchbar zur Bildung von hochverzweigten Polymer-Strukturen.
In den nachfolgenden Beispielen, in denen das erfindungsgemässe
Verfahren, die erfindungsgemässe Verbindung und die Verwendung dieser erfindungsgemässen Verbindung zur Schaffung einer neuen
Initiiermethode noch näher erläutert sind, bedeuten die darin angegebenen Teile und Prozentgehalte Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente,
sofern nichts anderes gesagt ist.
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Beispiel 1
5 Teile einer 25 Gew.-%igen Lösung eines Natriumsalzes von
A'thylen-Acrylsäure-Copolymer (Verhältnis 4:1) wurden in einen Dreihalskolben gegeben, in dem 1600 Teile Wasser, 24 Teile einer
5 %igen Lösung von Hydroxyäthylcellulose und 0,6 Teile einer 50 Gew.-%igen wässerigen Lösung von Wasserstoffperoxid
enthalten waren, Die genannten Bestandteile wurden leicht gerührt, bis die Lösung gleichförmig vermischt war. Nachdem
deas Copolymer gleichförmig in der wässerigen Lösung dispergiert worden war, wurden 0,5 Teile Äthylchlorcarbonat zugesetzt.
Die Reaktion zwischen dem Äthylchlorcarbonat und dem Copolymer verlief sehr rasch, und es bildete sich das multifunktionale
Peroxycarbonatester-Produkt. Der multifunktionale Peroxycarbonatester
wurde aus der Reaktionsmasse abfiltriert, gewaschen und luftgetrocknet. Danach konnte der Peroxycarbonatester einem
Reaktionsbehälter zugegeben werden, in dem sich Doppelbindungen aufweisendes Monomer befand, man konnte jedoch auch
das Monomer direkt in die wie zuvor beschrieben erhaltene Reaktionsmasse, in der das multifunktionale Peroxid enthalten war,
einbringen.
Bei der letztgenannten Arbeitsweise wurde der den multifunktionalen
Peroxycarbonatester enthaltende Reaktionsbehälter zunächst mit Stickstoff ausgespült, dann verschlossen, und dann wurden
400 Gew.-Teile Vinylchlorid-Monomer zugegeben. Der Reaktionsbehälter wurde während einer Reaktionszeit von etwa 4 1/2 Stunden
auf etwa 52°C erwärmt, und dabei wurde der Inhalt des Behälters gerührt. Das Reaktionsprodukt, Polyvinylchlorid, wurde
aus der Reaktionsmasse abfiltriert, mit destilliertem Wasser gewaschen und luftgetrocknet.
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, und dabei wurde aus stöchiometrischen Mengen eines Natriumsalzes eines
Vinyläther-Maleinsäureanhydrid-Copolymers und Äthylchlorcarboein
mu]ti funktionaler Peroxycarbonatester hergestellt.
3 0 9 8 1 0 / 1 1 1 G
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, und dabei wurde aus stöchiometrischen Mengen eines Natriumsalzes von
Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer und Äthylchlorcarbonat
ein iuultifunktionaler Peroxycarbonatesteir hergestellt.
Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer und Äthylchlorcarbonat
ein iuultifunktionaler Peroxycarbonatesteir hergestellt.
Beispiel ί
Es wurde wie in Beispiel 1 geschrieben gearbeitet, und dabei wurde ausstöchiometrischen Mengen eines Ilatriumsalzes eines
Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymers und Äthylchlorcarbonat ein multifunktionaler Peroxycarbonatester hergestellt.
Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymers und Äthylchlorcarbonat ein multifunktionaler Peroxycarbonatester hergestellt.
Es v/urde wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, und dabei
wurde aus stöchiometrischen Mengen eines Natriumsalzes eines Styrol-Äcrylsäure-Copolymers (Verhältnis 4:1) und Äthylchlorcarbonat
ein multifunktionaler Peroxycarbonatester hergestellt.
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, und dabei wurde aus stöchiometrischen Mengen eines Natriumsalzes eines
Vinyläther-Maleinsäureanhydrid-Copolymers und Äthylenchlorcarbonat ein multifunktionaler Peroxycarbonatester hergestellt.
J { I j IMG
Claims (3)
- - Lo —PatentansprücheL. Linearen Copolymer, dadurch gekennzeichnet, dass es einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad von etwa 4 bis etwa 1000, Peroxycarbonatester-Funktionalität und die folgende Strukturforme 1 ha t:(M2>nworin R, R2 R*M1 = -CIL1-CH2-, -CH - C-, -CH2-OCH-CH2-R3mit R1 = -H, -C-OH, -C-OR11· π tiO Omit R1 * ~CII3' ~C2II[>R- = -H, -C-OII, -C-OR" oder Phenylrest* Il Il0 0R3 = -H, -CH3, -OR"mit R" = Alkylrest mit 1-4 C-Atomen R4 = -II, -F, -Cl, -Br, -CH3
?5 I = -C- I I 0 R6 I O C-(J I O v/orLn K1- und R. umbh"imjlfj voneinander bedeuten:) ti•II, -F, -Cl, -C-OH, -C-OR1"Il IlO 0Wit H"1 = -CH1, -C:-»HcTV IL, ; H, F, -Cl, -C C)H, COR oder Phenyl' Ilu lorπ)-)»] ι η/ ι π 6ÖAD ORlGJNALmit RIV = Alkylrest mit 1-8 C-AtomenundX = Halogen undit = eine ganze Zahl von 0-3 Rg = Alkylrest mit 1-7 C-Atomen, Alkenylrest mit1-4 C-Atomen, Arylrest oder halogen-substituierter Arylrest,
m = 1 - 1000
η = 1 - 1000 und
q = 4 - 1000. - 2. Lineares Copolymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgende Strukformel hatCH2 )m (CH2 CH>-C=O "C=Oworin m = 40 bis 99η = 1 bis 60 und q = 4 bis 1000 sind.
- 3. Lineares Copolymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgende Strukturformel hat<T2H5-J1(CC=OC=O(CH, 01Vm (CH iH)wC=O ""' q 0worin m = 1 ,η = 1 und ^=Oq = 4 bis 1000 sind. °309810/1116 . -CnH1-- 2<> - 22478404. Lineare« Copolymer nodi Anspiuch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgende Sti ul tui f ormel hatC=OC H °γ 9 1T0 Ί• 1-ICH, CH)1n (CH CH)-4L^_. £* Hl f JlC=O-1C=Oworin in = 1 Oη = 1 und C2H5q = 4 bis 3 000 Hind.5. Lineares Copolymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgende Strukturformel hatC,Hr■ (CH0' tU) (CH, CH).C=O 00 C=O0 worin in = 40 - 9 9 '2 η — 1-60 undq = 4 - 1000 sind.6. Lineares Copolymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass es die folgende Strukturioinie 1 hat r „,2H5 C=Oin in = 1 Γ (CH,η - 1 und ·~~?6»5worin m = 1 Γ (CH0 CH) (CH CH) rj111 l*-0->lJ qq = 4 bis K)OO r>ind. I3098 1 0/ 1 1 1 G ϊ·ϋi uÖAO ORIGINAL7. Verfahren zur Herstellung von multifunktionalen Peroxycarbonatestarn nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Säure-Sal-2 eines linearen Copolymeren der Formel*1 ?2 * ?4worin M1 = -CH2-CH9-, -CH -C-, -CH2-C-CH-CH2-K
mit R, = -H, -C-OH, -C-OR1-*■ Il Il0 0
mit R1 = -CH3, ~C2H25 R0 = -H, -C-OH, -C-OR" oder Phenylrest0 0
R3 = -H, "CH3, -OR"mit R" = Alkylrest mit 1-4 C-Atomen R4 ~ -H, -F, -Cl, -Br, -CH,?s ?7 M2 = -C -
tC-
IE6 R8 worin Rr und R_ unabhängig voneinander bedeuten:-H, -F, -CL, -C-OH, -C-OR"1Il Il0 0 mit R"' = -CH3, -C2H5R7 und Ra unabhängig veoneinander bedeuten:IV -H, ~F, -Cl, -C-OH, -C-OR oder PhenylIl Ilο οodermit RIV = Alkylrest mit 1-8 C-AtomenundX = Halogen und<£ = eine ganze Zahl von 0-3 m = 1 bis 1000
η = 1 bis 1000 und
q = 1 bis 1000Ί 0 {) 8 10/11 I 6SAD ORIGINALnit einem überschuss von 4 Molen je Copolymer-Kette bis zu stöchiometrischen Mengen eines Carbonate der FormelR0-O-C-X' Ilv/orin Rg einen Alkylrest mit 1-7 C-Atomen, einen Alkenylrest mit 1-4 C-Atomen, einen Arylrest oder einen substituierten Arylrest, und
X ein Halogenatom bedeuten,in Hasser oder einem Gemisch aus Wasser und einem oder mehreren niedrigen Alkylalkoholen als Reaktionsnedium unter oxydierenden Bedingungen und bei Temperaturen im Bereich von etwa -15°C bis unmittelbar unterhalb die Zersetzungstemperatur des multifunktionalen Peroxycarbonatesters während einer Zeitspanne von etwa 1 bis 60 Minuten reagieren lässt.Ü. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Salz des linearen Copolymers ein solches von Äthylen-Acrylsäure-Copolymer eingesetzt wird.9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Salz des linearen Copolymers ein solches von einem Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymer eingesetzt wird.10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Salz des linearen Copolymers ein solches eines Styrol-Acrylsäure-Copolymers eingesetzt wird.11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Salz des linearen Copolymers ein solches eines Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymers eingesetzt wird.12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Salz des linearen Copolymers ein solches eines Vinylüther-Maleinsäureanhydrid-Copolymers eingesetzt wird.')[)<)'<) 10/1 1 IB13. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Carbonat üthylenchlprcai'bonat eingesetzt wird.14. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, class als Carbonat JU:hyl.ehlorcarbpnat eingesetzt wird.15. Verfahren nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet t dass als oj-ydierendes Mittel Wasserstoffperoxid eingesetzt wird.16.« Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekpnnzeichnet/ dass das Gemisch aus Saure-rSalE eines linearen Cqpplymers uncl Carbonat auf eine Temperatur von, etwa 15 G unterhalb des thermischen 2ersetzungspunkt.es des multi funktionaler^ Peroxy,c^rtipnateßters erhitzt wird.17. Verfahren zum Initiieren der RadikalkettenpqlyiTierisation von ungesättigten, Doppelbindungen aufweisenden Monomeren mit einem multifunktionabn Peroxycarbonatester, dadurch gekennzeichnet, dass man(a) das ungesättigte, Doppelbindungen aufweisende .Monomer mit einer eine eine Polymerisation wirksam initiierende Menge einer multifunktionalen Peroxycarbonatester-Verbindung gemäss Anspruch enthaltenden wässerigen Lösung in Kontakt bringt, und(b) durch Destabilisation von Peroxidgruppen der Peroxycarbonatester-Verbindung freie Radikale erzeugt.18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Radikale durch thermische Destabilisation der Peroxidgruppen der Peroxycarbonatester-Verbindung durch Erhitzen auf eine für die Spaltung der Peroxid-Bindungen ausreichende Temperatur erzeugt werden.19. . Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Radikale durch photochemische Destabilisation der Peroxid-gruppen der Peroxycarbonatester-Verbindungen erzeugt werden30 9 ÖΊΌ/1Ί 1 6-_ 24 . 22Λ28Λ0und man dazu die Peroxycarbonatester für eine zur Aufspaltung der Peroxid-Bindungen ausreichende Zeitspanne mit ultraviolettem Licht bestrahlt.20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Peroxycarbonatester-Verbindung mit den ungesättigten, Doppelbindungen aufweisenden Verbindungen in einem Emulsions- oder Suspensions-Polymerisationssystem in Kontakt gebracht werden.21. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass als multifunktionale Peroxycarbonatester-Verbindung das unter oxydierenden Bedingungen aus einer stöchiometrischen Menge eines linearen Copolymersalzes von Äthylen-Acrylsäure und einer stöchiometrischen Menge von ftthylchlorcarbonat gewonnene Reaktionsprodukt verwendet wird.22. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass als multifunktionale Peroxycarbonatester-Verbindung das unter oxydierenden Bedingungen aus einer stöchiometrischen Menge eines Salzes eines Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymers und einer stöchiometrischen Menge von Äthylchlorcarbonat gewonnene Reaktionsprodukt eingesetzt wird.23. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass als multifunktionale Peroxycarbonatester-Verbindung das unter oxydierenden Bedingungen aus einer stöchiometrischen Menge eines Salzes eines Styrol-Acrylsäure-Copolymers und einer stöchiometrischen Menge von Äthylchlorcarbonat gewonnene Reaktionsprodukt eingesetzt wird.24. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass als multifunktionale Peroxycarbonatester-Verbindung das unter oxydierenden Bedingungen aus einer stöchiometrischen Menge eines Salzes eines Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymers und einer stöchiometrischen Menge von Äthylchlorcarbonat gewonnene Reaktionsprodukt eingesetzt wird.3 0 9 8 10/111625. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass als multifunktionale Peroxycarbonatester-Verbindung das unter oxydierenden Bedingungen aus einer stöchiometrischen Menge eines Salzes eines Vinyläther-Maleinsäureanhydrid-Copolymers und einer stöchiometrischen Menge von Äthylchlorcarbonat gewonnene Reaktionsprodukt eingesetzt wird.3 0 9 8 10/1116
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