DE2829807C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Styrolpolymeren oder -copolymeren mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht von weniger als 5000.
Zur Herstellung von niedermolekularen Styrolpolymeren mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht von weniger als 5000 werden bisher die folgenden Verfahren angewendet:
  • 1) die radikale Telomerisation,
  • 2) die ionische Telomerisation und
  • 3) die thermische Polymerisation.
Bei den Verfahren (1) und (2) wird die Polymerisation in Gegenwart einer großen Menge eines Kettenübertragungsmittels, beispielsweise einer Halogenverbindung oder Mercaptanverbindung, durchgeführt. Bei dem Verfahren (3) handelt es sich um ein Lösungspolymerisationsverfahren, bei dem die Polymerisation in Gegenwart einer großen Menge eines Lösungsmittels durchgeführt wird, das leicht eine Kettenübertragung bewirken kann, z. B. ein Cumolbenzylalkoholderivat.
Bei den Verfahren (1) und (2) werden die Fragmente der Kettenübertragungsmittel, z. B. Halogen und Mercaptan, in die Endabschnitte der erhaltenen Polymerkette eingeführt. Dies führt dazu, daß die thermische Stabilität des Produktes abnimmt und daß sich das Produkt zersetzen kann, was aus Umweltschutzgründen vermieden werden soll. Bei beiden Verfahren ist zudem eine Rückgewinnung des Lösungsmittels erforderlich, da das Lösungsmittel in großer Menge eingesetzt wird. Das Reaktionssystem muß auch gegenüber der Außenwelt abgeschlossen sein, da viele der bei diesen Verfahren verwendeten Kettenübertragungsmittel einen üblen Geruch haben und darüber hinaus giftig sind. Zur Abtrennung der Kettenübertragungsmittel aus dem resultierenden Endprodukt ist ferner eine weitere Verfahrensstufe erforderlich. Beide Verfahren haben somit den Nachteil, daß sie technisch außerordentlich kompliziert sind. Bei dem Verfahren (2) besteht ferner die Schwierigkeit, die in dem erhaltenen Polymeren verbliebenen Katalysatoren daraus zu entfernen. Darüber hinaus sind die bei dem Verfahren (2) eingesetzten Katalysatoren im allgemeinen in Wasser instabil.
Bei dem Verfahren (3) geht viel Energie verloren. Auch ist es bei diesem Verfahren erforderlich, große und starke Polymerisationsapparaturen zu verwenden, so daß dieses Verfahren zur Herstellung von Styrolpolymeren mit niedrigem Molekulargewicht technisch nicht attraktiv ist.
Es ist auch bereits ein weiteres Verfahren bekannt, das unter Verwendung einer erhöhten Menge an Polymerisationsinitiator durchgeführt wird. Bei diesem Verfahren ist es jedoch schwierig, Polymere zu erhalten, die einen definierten Wert des Zahlenmittelmolekulargewichtes haben, da die Polymerisationstemperatur schwer zu kontrollieren ist. Selbst dann, wenn die Menge des Polymerisationsinitiators erhöht wird, ist der Einfluß auf die Herabsetzung des Zahlenmittelmolekulargewichtes nur gering (vgl. JA-PS SHO 49-2340). Das gilt auch für das aus der DE-AS 11 74 504 bekannte Verfahren zur Herstellung von Perlpolymerisaten aus Gemischen von α-Methylstyrol mit weiteren polymerisierbaren Verbindungen in wäßriger Suspension und in Gegenwart eines Suspensionsstabilisators, bei dem als Polymerisationskatalysator Diisopropylperoxydicarbonat verwendet wird. Hierbei wird die Polymerisation bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur, nämlich bei 50°C, in Gegenwart von 0,1 bis 2 Gew.-% Diisopropylperoxydicarbonat durchgeführt. Nach diesem Verfahren ist es nicht möglich, Styrolpolymere mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht unter 5000 auf technisch reproduzierbare Weise herzustellen.
Styrolpolymere haben im allgemeinen ein Zahlenmittelmolekulargewicht in der Größenordnung von mehreren Millionen. Sie werden in erster Linie als Formmaterialien verwendet. Es sind auch bereits Styrolpolymere mit einem niedrigeren Molekulargewicht, d. h. mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht in der Größenordnung von mehreren Hundert bis mehreren Zehntausend bekannt, die auf vielen verschiedenen Gebieten eingesetzt werden können. Sie sind beispielsweise geeignet als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Tonern für die Elektrophotographie und als Aufschmelzbeschichtungsmaterialien, Pigmentdispergiermittel und Mittel zum Klebrigmachen. Sie besitzen eine derart hohe Reaktionsfähigkeit, daß sie in verschiedene Derivate umgewandelt werden können. So werden sie beispielsweise zur Synthese von Polystyrolsulfonsäure mit niedrigem Molekulargewicht verwendet. Dabei werden die Phenylgruppen sulfoniert. Sie können auch dazu verwendet werden, quaternäre Ammoniumgruppen in Phenylgruppen einzuführen, was durch Chlormethylierung und Quaternisierung mit Ammoniak erzielbar ist. Ferner stellen sie wertvolle Zwischenprodukte dar.
Aufgabe der Erfindung war es nun, ein Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Styrolpolymeren oder -copolymeren mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht von weniger als 5000 bereitzustellen, bei dem es nicht erforderlich ist, große Mengen eines Kettenübertragungsmittels einzusetzen, bei dem die Polymerisationstemperatur leicht regelbar ist und die Polymerisationszeit kurz ist und das zu Polymeren mit einer ausgezeichneten thermischen Stabilität führt.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst werden kann, daß man Styrol, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Vinylmonomeren, in der Masse oder in wäßriger Suspension in Gegenwart von 3 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Styrols oder das Gesamtgewicht des Styrols und des anderen Vinylmonomeren, eines organischen Peroxid-Polymerisationsinitiators polymerisiert, dessen Zersetzungstemperatur bei einer Halbwertszeit von 10 h 40 bis 70°C (0,1 Mol/l in Benzol) beträgt, wobei die Polymerisationstemperatur um 20 bis 30°C höher ist als die Zersetzungstemperatur des Polymerisationsinitiators bei einer Halbwertszeit von 10 h.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es nicht erforderlich, eine große Menge eines Kettenübertragungsmittels oder eines Lösungsmittels zur Kettenübertragung zu verwenden, so daß es auch nicht erforderlich ist, das Lösungsmittel zurückzugewinnen, wodurch das Verfahren beträchtlich vereinfacht wird. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet ferner den Vorteil, daß es damit auch möglich ist, den Einbau der Fragmente des verwendeten Kettenübertragungsmittels, wie z. B. Halogen und Mercaptan, in die Endabschnitte des Polymeren zu vermeiden, so daß ein Endprodukt mit einer ausgezeichneten thermischen Stabilität erhalten wird. Das erfindungsgemäße Verfahren kann in technisch einfachen Polymerisationsvorrichtungen durchgeführt werden, wobei die Polymerisationstemperatur leicht regelbar ist und die Polymerisationszeit kurz ist. Die dabei erhaltenen Produkte sind praktisch farblos und das gewünschte Molekulargewicht kann durch Regulierung der Art und Menge des eingesetzten organischen Peroxid-Polymerisationsinitiators und die Polymerisationstemperatur leicht reguliert werden. Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt der Polymerisationsumwandlungsgrad mehr als 90%, ohne daß dadurch die Viskosität des erhaltenen Produkts erhöht wird, so daß in einer einfach gebauten Polymerisationsvorrichtung eine Ausbeute von mehr als 90% erzielt werden kann. Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens durch Polymerisation in Suspension erhaltenen Polymere liegen in perlförmigem Zustand vor und lassen sich durch Filtration leicht gewinnen.
Als organische Peroxid-Polymerisationsinitiatoren können erfindungsgemäß vorzugsweise Peroxydicarbonate, Peroxyester und Peroxydiacylverbindungen verwendet werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zu Styrol oder einem Gemisch von Styrol mit einem mit Styrol copolymerisierbaren Monomeren vom Vinyltyp ein organischer Peroxid-Polymerisationskatalysator, dessen Zersetzungstemperatur bei einer Halbwertszeit von 10 h 40 bis 70°C beträgt, in einer Menge von 3 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Styrols oder das Gesamtgewicht von Styrol und dem mit Styrol copolymerisierbaren Monomeren vom Vinyl-Typ, zugegeben. Das resultierende Gemisch wird bei einer Temperatur von 60 bis 100°C polymerisiert, wobei Styrolpolymere oder -copolymere mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht von weniger als 5000 in hoher Ausbeute erhalten werden. Die Polymerisation kann in der Masse oder in wäßriger Suspension durchgeführt werden.
Beispiele für mit Styrol copolymerisierbare Monomere vom Vinyl-Typ sind Styrolhomologe, wie α-Methylstyrol, Vinyltoluol, und Bromstyrol, ungesättigte Monocarbonsäureester, wie Methylmethacrylat, Buthylmethacrylat und Methylacrylat, ungesättigte Dicarbonsäureester, wie Dimethylitaconat und Dimethylmaleat, Vinylester, wie Vinylacetat, ferner Acrylnitril, Butadien und Buten.
Das Verhältnis zwischen den Monomeren vom Vinyl-Typ und Styrol beträgt weniger als 50 Mol-%. Bei einem Anteil von mehr als 50 Mol-% des Monomeren vom Vinyl- Typ nimmt der Polymerisationsumwandlungsgrad ab.
Erfindungsgemäß werden organische Peroxid-Polymerisationsinitiatoren verwendet, deren Zersetzungstemperaturen bei einer Halbwertszeit von 10 h 40 bis 70°C betragen. Erfindungsgemäß können beispielsweise die in der folgenden Tabelle I angegebenen organischen Peroxid-Polymerisationsinitiatoren verwendet werden.
Tabelle I
Bei Verwendung eines organischen Peroxid-Polymerisationsinitiators mit einer Zersetzungstemperatur bei einer Halbwertszeit von 10 h von weniger als 40°C, beispielsweise Diisobutyrylperoxid (dessen Zersetzungstemperatur bei einer Halbwertszeit von 10 h 32,5°C beträgt), können zwar Polymere mit niedriogem Molekulargewicht erhalten werden, doch bei diesen Bedingungen wird das Polymerisationsumwandlungsverhältnis nicht erhöht.
Wenn andererseits ein organischer Peroxid-Polymerisationsinitiator mit einer Zersetzungstemperatur bei einer Halbwertszeit von 10 h von mehr als 70°C verwendet wird, dann ist bei einer Polymerisationstemperatur im angegebenen Bereich der Effekt der Erniedrigung des Molekulargewichts des resultierenden Polymeren nur gering. Weiterhin wird in diesem Falle keine gleichförmige Erzeugung von Wärme bei der Polymerisationsreaktion erzielt.
Die verwendete Menge des organischen Peroxid-Polymerisationsinitiators hängt vom Molekulargewicht des gewünschten Styrolpolymeren der niedermolekularen Reihe ab. Die verwendete Menge beträgt bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Styrols oder die Gesamtmenge des Styrols und des mit Styrol copolymerisierbaren Monomeren vom Vinyltyp.
Wenn die verwendete Menge des organischen Peroxid-Polymerisationsinitiators weniger als 3 Gew.-% beträgt, dann wird das Polymerisationsumwandlungsverhältnis erniedrigt und im Falle der Suspensionspolymerisation haben die erhaltenen Polymeren keinen perlförmigen Zustand.
Wenn andererseits die Menge des organischen Peroxid-Polymerisationsinitiators mehr als 8 Gew.-% beträgt, dann wird die Wirksamkeit der Polymerisationsinitiierung des Peroxids erniedrigt und die Polymerisation kann bei solchen Bedingungen nicht wirtschaftlich durchgeführt werden.
Die Polymerisationstemperatur beträgt im allgemeinen 60 bis 100°C, vorzugsweise 60 bis 90°C.
Bei einer Polymerisationstemperatur von weniger als 60°C ist die Polymerisationsgeschwindigkeit nur niedrig. In diesem Falle verläuft die Polymerisation unter rascher Erzeugung von Wärme und es ist daher schwierig, die Polymerisation zu kontrollieren. Wenn andererseits die Polymerisationstemperatur mehr als 100°C beträgt, dann erfolgt eine thermische Polymerisation, wodurch die Kontrolle der Polymerisation erschwert wird und die Wirksamkeit des organischen Peroxid-Polymerisationsinitiators erniedrigt wird.
Bei diesem Verfahren ist es erforderlich, die Polymerisation bei einer Temperatur durchzuführen, die um 20 bis 30°C höher ist als die Zersetzungstemperatur bei einer Halbwertszeit von 10 h des Polymerisationsinitiators. Auf diese Weise können ohne weitere Styrolpolymere der niedermolekularen Reihe mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von weniger als 5000 erhalten werden.
Bei dieser Methode kann weiterhin durch den zurückgebliebenen Polymerisationsinitiator eine beschleunigte Reaktion verhindert werden.
Wenn bei diesem Vefahren ein Polymerisationsinitiator verwendet wird, der eine Zersetzungstemperatur bei einer Halbwertszeit von 10 h von 40 bis 70°C hat, dann wird die Polymerisationstemperatur auf unterhalb 100°C verringert, wodurch eine beschleunigte Reaktion aufgrund einer thermischen Polymerisation verhindert werden kann.
Als Beispiele für Dispergierungsmittel, die in der wäßrigen Schicht bei der Suspensionspolymerisation verwendet werden, können organische Dispergierungsmittel, wie Polyvinylalkohol, Polyacrylat, Gelatine, Methylcellulose und anorganische feinkörnige Substanzen, wie Calciumcarbonat, Bariumsulfat genannt werden. Die Konzentration der Dispergierungsmittel variiert entsprechend der Art des Dispergierungsmittels und des Mischverhältnisses von Monomeren zu Wasser bei der Polymerisation. Der Anteil beträgt jedoch im allgemeinen 0,01 bis 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,04 bis 0,2 Gew.-%, bezogen auf die Gewichtsmenge des Wassers.
Das Mischungsverhältnis von Wasser zu den Monomeren des Ausgangsmaterials ist das 1,0- bis 5,0-, vorzugsweise 1,0- bis 2,0-fache des Gewichts des Wassers.
Die Perlen der erhaltenen Polymeren können weiterhin durch die Rührgeschwindigkeit, die Konzentration des Dispergierungsmittels und das Mischverhältnis von Monomeren zu Wasser variiert werden.
Wenn die Suspensionspolymerisation gemäß der Erfindung in einer wäßrigen Schicht durchgeführt wird, dann kann die Polymerisation in der Weise durchgeführt werden, daß man die Monomeren und die Polymerisationsinitiatoren in eine wäßrige Lösung der Dispergierungsmittel eingibt, welche erhalten worden ist, indem man diese in Wasser auflöst oder dispergiert. Sodann wird das resultierende Gemisch unter Rühren auf die vorgewählte Temperatur erhitzt, um die Monomeren in Suspension zu erhalten. Man kann auch so vorgehen, daß man eine wäßrige Lösung der Dispergierungsmittel auf die vorgewählte Temperatur unter Rühren erhitzt und eine Lösung zutropft, die in der Weise erhalten worden ist, daß man die Polymerisationsinitiatoren in den Monomeren aufgelöst hat.
Wenn erfindungsgemäß eine Massenpolymerisation durchgeführt wird, dann kann die Polymerisation in der Weise vorgenommen werden, daß man ein Gemisch aus Monomeren und organischen Peroxid- Polymerisationsinitiatoren auf die vorgewählte Temperatur unter Rühren erhitzt oder daß man die organischen Peroxid- Polymerisationsinitiatoren oder diese gelöst in einem Teil der Monomeren, die polymerisiert werden sollen, in die Monomeren unter Rühren eintropft, die auf die vorgewählte Temperatur erhitzt worden sind.
Das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht der erhaltenen Polymeren kann durch Art und Menge des organischen Peroxid- Polymerisationsinitiators und durch die Polymerisationstemperatur kontrolliert werden. Das heißt, je niedriger die Halbwertszeittemperatur des verwendeten organischen Peroxid-Polymerisationsinitiators ist, desto höher ist seine verwendete Menge, und je höher die Polymerisationstemperatur ist, desto niedriger ist das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht der erhaltenen Polymeren.
Die Bestimmung des Zahlenmittelmolekulargewichtes der erfindungsgemäß hergestellten Styrolpolymeren und -copolymeren erfolgte nach dem Dampfdruck-Osmometrie-Verfahren (VPO- Verfahren), bei dem es sich um eines der Verfahren zur Bestimmung der Molekulargewichte von Polymeren mit einem Molekulargewicht von weniger als 200 000 handelt. In dem Verfahren wurde eine Hitachi Perking Elmer-Meßvorrichtung vom Typ 115 verwendet. Das Prinzip, auf dem dieses Meßverfahren beruht, ist das folgende:
Der Dampfdruck p(T) eines Lösungsmittels in einer Lösung ist geringer als der Dampfdruck p 0(T) des reinen Lösungsmittels bei der gleichen Temperatur wie die Lösung.
Wenn nun ein Tröpfchen der Lösung und ein Tröpfchen des reinen Lösungsmittels in der Atmosphäre mit einem Sättigungsdampfdruck p 0(T) des reinen Lösungsmittels bei der gleichen Temperatur wie die Temperatur T 0 der Lösung gehalten werden, kondensiert der Dampf des Tröpfchens der Lösung, was dazu führt, daß die Temperatur des Tröpfchens der Lösung höher wird als diejenige der Atmosphäre.
Die Differenz zwischen der Temperatur des Tröpfchens der Lösung und derjenigen des Tröpfchens des Lösungsmittels hängt vom Absinken des Dampfdruckes der Lösungsmittelkomponente in der Lösung ab, was zur Folge hat, daß durch Messung des Absinkens der Temperatur die thermischen Eigenschaften und das Molekulargewicht der Lösug ermittelt werden können.
Wenn überhaupt keine Wärmezufuhr und keine Wärmeabfuhr zwischen dem Tröpfchen der Lösung und dem Lösungsmitteldampf stattfinden, außer daß Wärme durch Kondensation des Lösungsmittels entsteht, und wenn außerdem beide Flüssigkeitströpfchen und die Meßapparatur isoliert sind, entsteht nach einer langen Zeit ein thermisches Gleichgewicht zwischen dem Tröpfchen der Lösung und demjenigen des Lösungsmittels und dann steht die Temperaturdifferenz zwischen den beiden Tröpfchen T-T 0 in Beziehung zur Aktivität α 0 des Lösungsmittels und zum Molekulargewicht M der Lösung nach der folgenden Gleichung:
(T-T 0)eRT 0 2 Δ Hl α 0
RT 0 2/Δ H {C/M 1 + A 2 vC 2 + A 8 vC 3 + . . . . . .}
worin bedeuten:
T:Die Temperatur des Tröpfchens der Lösung,T 0:Die Temperatur des Tröpfchens des Lösungsmittels, die den Gleichgewichtswert (T-T 0)e erreicht hat,R:Eine Gaskonstante,Δ H:Die Kondensationswärme (cal/Mol),C:Die Konzentration (g/cm3),A 2 vA 8 v:Die Blival-Konstante beim VPO-Verfahren.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Darin sind alle Prozentmengen auf das Gewicht bezogen.
Beispiel 1 (Suspensionspolymerisation)
In einem 500-ml-Vierhals-Kolben, der mit einem Rückflußkondensator, einem mechanischen Rührer, einem Thermometer und einem Tropftrichter versehen war, wurden 200 g einer 0,04%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol gegeben. Es wurde unter Einführung von Stickstoffgas und unter Rühren auf eine Temperatur von 70°C erhitzt. Sodann wurde ein Gemisch von 5 g Diisopropylperoxydicarbonat in 95 g Styrol in den Kolben durch den Tropftrichter im Verlauf von 5 min eingetropft. Die Temperatur des Kolbeninhalts fiel nach beendigtem Eintropfen um 5°C ab. Der Kolbeninhalt wurde 3 h lang gerührt, wobei die Temperatur bei 70°C gehalten wurde. Die erhaltenen Perlen des Styrolpolymeren wurden dreimal filtriert und mit Wasser gewaschen. Sie wurden im Vakuum getrocknet, bis sie ein konstantes Gewicht erreichten. Die Ausbeute betrug 97%. Das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht betrug 1950 (das Molekulargewicht der Polymeren wurde nach der dampfosmotischen Druckmethode unter Verwendung einer handelsüblichen Meßvorrichtung gemessen. Auch in den folgenden Beispielen erfolgte die Messung des Molekulargewichts auf diese Weise).
Beispiele 2 bis 4 (Suspensionspolymerisation)
Styrolmonomere wurden wie im Beispiel 1 polymerisiert, wobei 5% Diisopropylperoxycarbonat, bezogen auf das Gewicht der Styrolmonomeren, verwendet wurden. Die verwendete Menge der 0,04%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol und die Polymerisationstemperatur wurden gemäß Tabelle II variiert. In Tabelle II sind die Reaktionsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt.
Tabelle II
Beispiele 4 bis 6 (Suspensionspolymerisation)
Styrol und andere Monomere vom Vinyltyp wurden unter Verwendung von Diisopropylperoxydicarbonat als organischer Peroxid- Polymerisationsinitiator nach der gleichen Verfahrensweise wie im Beispiel 1 copolymerisiert. Die Molekulargewichtsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt (die Polymerisationszeit betrug 3 h).
Tabelle III
Beispiele 7 bis 9 (Suspensionspolymerisation)
Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren, wobei die Art und Mengen der organischen Peroxid-Polymerisationsinitiatoren und die Polymerisationstemperatur gemäß Tabelle IV variiert wurden. Die Polymerisationsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Tabelle IV
Beispiele 10 bis 12 (Massenpolymerisation)
In einem 300-ml-Vierhals-Kolben, der mit einem Rückflußkondensator, einem mechanischen Rührer, einem Thermometer und einem Tropftrichter versehen war, wurden 50 g Styrolmonomere unter Einführung von Stickstoffgas eingebracht. Es wurde unter Rühren auf die in Tabelle V genannte Temperatur erhitzt.
Sodann wurde ein Gemisch aus 50 g Styrolmonomeren und der in Tabelle V angegebenen Menge Katalysator in den Kolben aus dem Tropftrichter eingetropft. Der Kolbeninhalt wurde 2 h lang gerührt. Das resultierende Reaktionsgemisch wurde sodann in Methanol gegossen und der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert und im Vakuum bis zum konstanten Gewicht getrocknet. Bei der obigen Verfahrensweise wurde die Polymerisationstemperatur bei 74 bis 76°C gehalten. Die Kontrolle der Polymerisationstemperatur war leicht.
Tabelle V
Beispiele 13 und 14 (Massenpolymerisation)
Styrol und andere Monomeren vom Vinyltyp wurden wie im Beispiel 11 copolymerisiert. Die Polymerisationszeit betrug 2 h. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammengestellt.
Tabelle VI

Claims (1)

  1. Verfahren zur Herstellung von Styrolpolymeren oder -co-polymeren mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht von weniger als 5000, dadurch gekennzeichnet, daß man Styrol, gegebenenfalls im Gemisch mit weniger als 50 Mol.-% anderen Vinylmonomeren, in der Masse oder in wäßriger Suspension in Gegenwart von 3 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Styrols oder das Gesamtgewicht des Styrols und des anderen Vinylmonomeren, eines organischen Peroxid-Polymerisationsinitiators polymerisiert, dessen Zersetzungstemperatur bei einer Halbwertszeit von 10 h 40 bis 70°C (0,1 Mol/l in Benzol) beträgt, wobei die Polymerisationstemperatur um 20 bis 30°C höher ist als die Zersetzungstemperatur des Polymerisationsinitiators bei einer Halbwertszeit von 10 h.
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