DE2754047A1 - Verfahren zur herstellung eines niedermolekularen polymers - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines niedermolekularen polymersInfo
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- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F36/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
- C08F36/02—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
- C08F36/04—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines niedermolekularen Polymers durch Polymerisation oder Copolymerisation eines konjugierten Diolefins
in Gegenwart eines inerten Kohlenwasserstoffs als Lösungsmittel,
eines spezifischen Kettenüberträgers und eines Polymerisationsinitiators, ausgewählt aus metallischem
Natrium und organischen Natriumverbindungen, durch das man das Molekulargewicht des hergestellten Polymers oder
Copolymers in reproduzierbarer Weise kontrollieren kann. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man, wenn man die Polymerisation oder die Copolymerisation durch stufenweise
Einführung des Lösungsmittels, des Kettenüberträgers, des Polymerisationsinitiators und des Monomers oder der
Monomere in den Polymerisationsbehälter durchführt, den Polymerisationsbehälter mit Sauerstoff beschickt.
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Flüssige, niedermolekulare Polymere, die durch Polymerisation von konjugierten Dienen wie Butadien und Isopren
hergestellt werden, werden für eine Vielzahl von Anwendungszwecken eingesetzt, z.B. als wärmehärtbare Kunstharze,
als synthetische trocknende öle, als Dichtungsmittel, als Einbrennfarben, als Zusatzstoffe für Gummi und als
chemische Zwischenprodukte für verschiedene Zwecke, da solche flüssigen, niedermolekularen Polymere in ihren Molekülen
viele ungesättigte Bindungen haben. Es ist jedoch notwendig, für jeden Anwendungszweck ein Polymer mit dem
am besten geeigneten Fließvermögen einzusetzen. Mit anderen Worten muß man für jeden Anwendungszweck ein flüssiges,
niedermolekulares Polymer mit einer geeigneten Viskosität verwenden. Das Fließvermögen eines flüssigen, niedermolekularen
Polymers hängt vor allem vom Molekulargewicht des Polymers ab, weshalb schon lange gewünscht wurde, daß das
Molekulargewicht des flüssigen, niedermolekularen Polymers exakt kontrolliert werden kann.
Als ein Verfahren zur Kontrolle des Molekulargewichts ist z. B. das Verfahren der stöchiometrischen Polymerisation
bekannt, bei dem ein Natriumkomplex einer polycycIisehen
aromatischen Verbindung in einem polaren Lösungsmittel, ζ in Tetrahydrofuran, als Polymerisationsinitiator eingesetzt
wird.
Bei diesem Verfahren wird jedoch pro Molekül des Polymerisationsinitiators
nur ein Molekül eines Polymers gebildet. Auf diese Weise benötigt man zur Herstellung eines
niedermolekularen Polymers eine sehr große Menge eines Initiators, und außerdem muß bei der Reaktion ein relativ
teures Lösungsmittel eingesetzt werden.
Es ist hingegen gut bekannt, daß man Toluol oder eine ähnliche Verbindung als Kettenüberträger einsetzt, wenn
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man ein konjugiertes Dien wie Butadien in der Gegenwart eines Polymerisationsinitiators wie z. B. metallischen
Natriums oder organischer Natriumverbindungen polymerisiert. Bei diesem Verfahren wird das niedermolekulare Polymer
durch eine Kettenübertragungsreaktion mit dem Toluol gebildet. Dieses Verfahren hat weiterhin den Vorteil, daß
die Menge des Polymerisationsinitiators, die verwendet wird, klein ist und daß die Rohmaterialien für die Reaktion
im Vergleich mit dem vorstehend erwähnten Verfahren der stöchiometrischen Polymerisation nicht teuer sind.
Nach dem letztgenannten Verfahren kann ein Polymer mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlenmittel)
zwischen 300 und 10000 auf einfache Weise hergestellt werden, indem man die Konzentrationen des Polymerisationsinitiators, des Kettenüberträgers und des Monomer kontrolliert.
Erfindungsgemäß wurde jedoch gefunden, daß das MoIekulargewicht
des auf diese Weise erhaltenen Polymers nicht in einer gut reproduzierbaren Weise kontrolliert werden
kann, wenn man die vorstehend beschriebene Polymerisation stufenweise in einer relativ großformatigen Apparatur durchführt.
Erfindungsgemäß wurde nämlich festgestellt, daß das durchschnittliche Molekulargewicht oder daß die Viskosität
des Reaktionsprodukts manchmal plötzlich ansteigt, wenn man die Polymerisation mit einer gegebenen Konzentration
des Rohmaterials und bei gegebenen Temperatur-, Druck- und Rührbedingungen in einem verschlossenen Polymerisationsbehälter durchführt. Diese Erscheinung wird in den nachstehenden
Vergleichsbeispielen näher erläutert. Es war daher nicht zu erwarten, daß man Polymere mit gut kontrollierten
Molekulargewichten in reproduzierbarer Weise herstellen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist demnach ein Verfahren, durch das man ein Polymer oder Copolymer mit einem niedrigen
Molekulargewicht in reproduzierbarer und zuverlässiger Weise mit einer guten Kontrolle des Molekulargewichts und
ohne Schwierigkeiten herstellen kann, selbst wenn man die Polymerisation stufenweise durchführt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines niedermolekularen Polymers oder Copolymers mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlenmittel)
zwischen 300 und 10000, bei dem man einen Polymerisationsbehälter mit einem Polymerisationsinitiator, ausgewählt aus
metallischem Natrium und organischen Natriumverbindungen, mit einem Kettenüberträger in Form einer Alkylarylverbindung
mit der allgemeinen Formel Ar-CR1R3H, worin Ar eine
Arylgruppe und worin R.. bzw. R2 jeweils ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen ist, mit einem inerten Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel und mit
einem Monomer in Form eines konjugierten Diolefins oder mit Monomeren in Form eines konjugierten Diolefins und
einer Vinylverbindung, die bezüglich der anionischen Copolymerisation mit Diolefinen aktiv ist, beschickt,
wobei der Inhalt des Polymerisationsbehälters stufenweise bei einer Temperatur zwischen O0C und 1000C polymerisiert
bzw. copolymerisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Polymerisationsbehälter bei der Reaktion pro Mol
des verwendeten Polymerisationsinitiators 0,05 Mol-% bis 10 Mol-% Sauerstoff zuführt.
Das erfindungsgemäß als Polymerisationsinitiator eingesetzte
metallische Natrium wird in einem inerten Dispersionsmittel, ζ. B. Benzol, Hexan, Heptan oder in einem
ähnlichen Dispersionsmittel, unter Ausbildung eines durchschnittlichen Teilchendurchmessers von etwa 1 μπι bis 100 μΐη
pulverisiert. Andere Polymerisationsinitiatoren des er-
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findungsgemäßen Verfahrens sind organische Natriumverbindungen.
Typische Beispiele dafür sind NaR, worin R ein Wasserstoffatom oder ein organischer Rest mit 1 bis 20 C-Atomen,
z. B. eineAlkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe, ist, oder der Komplex einer polycyclischen aromatischen Verbindung
mit Natrium. Z. B. können vorteilhafterweise Benzylnatrium, Diphenylmethylnatrium, Butadiennatrium, Phenylnatrium,
Äthylnatrium, Amylnatrium und der Naphthalin-Natrium-Komplex eingesetzt werden.
Die nachstehend beschriebenen organischen Natriumverbin dungen vom Benzylnatriumtyp können vorteilhafterweise
verwendet werden. Beispiele für organische Natriumverbindungen vom Benzylnatriumtyp (z. B. Benzylnatrium oder
CgH5.CNa(CH3)2 , hergestellt durch Transmetallierung einer
Alkarylverbindung) sind Verbindungen, die man herstellt, indem man eine organische Natriumverbindung bei einer
Temperatur zwischen O0C und 1000C, falls nötig unter Verwen
dung eines inerten Kohlenwasserstoffs als Lösungsmittel, mit einer Alkarylverbindung reagieren läßt. Die vorstehend
beschriebenen organischen Natriumverbindungen haben 1 bis 20 C-Atome und werden hergestellt, indem man ein Kohlenwasserstoffhalogenid
mit 1 bis 20 C-Atomen bei einer Temperatur zwischen O0C und 1000C, falls nötig in Gegenwart
eines inerten Kohlenwasserstoffs als Lösungsmittel, mit metallischem Natrium reagieren läßt. Beispiele für die
vorstehend beschriebenen Alkaliverbindungen sind Toluol, Cumol und Xylol, die durch die gleiche allgemeine Formel
wie die nachstehend für den Kettenüberträger beschriebene Formel dargestellt werden. Weitere Beispiele für die organischen
Natriumverbindungen vom Benzylnatriumtyp sind die Verbindungen, die man erhält, indem man die vorstehend
beschriebene Alkarylverbindung, das vorstehend beschriebene Kohlenwasserstoffhalogenid und metallisches Natrium bei
einer Temperatur zwischen 00C und 1000C, falls nötig unter
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Verwendung eines inerten Kohlenwasserstoffs als Lösungsmittel,
miteinander reagieren läßt. Diese Polymerisationsinitiatoren können auch eingesetzt werden, indem man sie
in dem nachstehend erwähnten,inerten Kohlenwasserstofflösungsmittel
und/oder dem Kettenüberträger auflöst oder dispergiert.
Als Kettenüberträger werden in dem erfindungsgemäßen
Verfahren Alkaliverbindungen verwendet, insbesondere Alkylbenzole
mit der allgemeinen Formel Ar-CR^R3H, worin Ar eine
Arylgruppe und R1 bzw. R- jeweils ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen ist. Typische Beispiele solcher Kettenüberträger sind Toluol, Xylol, Äthylbenzol,
Cumol, Mesitylen und 1,2,4,5-Tetramethylbenzol.
Als Polymerisationslösungsmittel werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren inerte Kohlenwasserstoffe mit im
allgemeinen 4 bis 20 C-Atomen, ζ. Β. Benzol, Hexan, Heptan und Cyclohexan, eingesetzt.
Als Monomere werden im erfindungsgemäßen Verfahren konjugierte Diolefine mit im allgemeinen 4 bis 10 C-Atomen
wie z. B. Butadien, Isopren, Piperylen und 2,3-Dimethyl-1,3-butadian
eingesetzt. Diese Monomere können einzeln oder als Gemisch von 2 oder mehr Monomeren eingesetzt
werden. Weiterhin können Vinylverbindungen, die bezüglich der anionischen Polymerisation aktiv sind, wie z. B.
Styrol, Qfr-Methylstyrol und andere ungesättigte Verbindungen
zusammen mit den vorstehend beschriebenen konjugierten Diolefinen als Comonomere verwendet werden, um Copolymere
herzustellen.
Das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren wird
stufenweise durchgeführt,wobei man die vorstehend beschriebenen Rohmaterialien bei einer Temperatur zwischen O0C
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und 1000C, vorzugsweise zwischen 200C und 8O0C, insbesondere
zwischen 250C und 55°C einsetzt. Wenn die Polymerisationstemperatur
zu hoch ist, erhält man ein gefärbtes Polymer. Wenn andererseits die Polymerisationstemperatur
zu niedrig ist, läuft die Reaktion zu langsam ab, und man kann das Polymer nicht in einer guten Ausbeute
erhalten.
Unter dem in der vorliegenden Beschreibung verwendeten Begriff "stufenweise Polymerisation" ist zu verstehen, daß
man die vorstehend beschriebenen Rohmaterialien kontinuierlich einem Polymerisationsbehälter zuführt und daß das
hergestellte Polymer dem Polymerisationsbehälter kontinuierlich entnommen wird oder daß man gegebene Mengen der
Rohmaterialien in einen Polymerisationsbehälter hineingibt und nach einer gewissen Polymerisationszeit das hergestellte
Polymer aus dem Polymerisationsbehälter durch Verdrängung mit einem inerten Lösungsmittel wie z. B. Benzol und/oder
einem Inertgas wie z. B. Stickstoffgas entnimmt, ohne den
Polymerisationsinitiator im Polymerisationsbehälter zu inaktivieren. Das letztgenannte Polymerisationsverfahren
wird als "kontinuierliches Chargensystem" bezeichnet. Diese stufenweisen Polymerisationsverfahren sind für die Herstellung
im industriellen Maßstab sehr von Vorteil, da die Polymerisation durchgeführt werden kann, ohne sie durch
das Waschen und Trocknen des Polymerisationsbehälters zu unterbrechen. Man fand jedoch erfindungsgemäß bei
der Herstellung des niedermolekularen Polymers,wie vorstehend
beschrieben, daß das Molekulargewicht oder daß die Viskositat des Polymers manchmal plötzlich anstieg, selbst wenn
dem gleichen Polymerisationsbehälter die gleichen Mengen an Rohmaterialien zugeführt worden waren.
Um diesen Mangel zu beheben, werden im erfindungsgemäßen
Verfahren bei der kontinuierlichen Durchführung der Polyme-
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risation pro Mol des Polymerisationsinitiators 0,05 bis 10 Mol-%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Mol-% Sauerstoff in den
Polymerisationsbehälter hineingegeben. Der Sauerstoff kann in Form von reinem Sauerstoffgas, von mit Stickstoffgas
verdünntem Sauerstoff oder selbst in Form von Luft zugeführt werden. Als Sauerstoffquelle kann auch eine Verbindung eingesetzt
werden, die im Reaktionssystem in wesentlichem Maße Sauerstoffmoleküle bildet. Wünschenswerterweise wird jedoch
als Sauerstoffquelle mit Stickstoff verdünnter Sauerstoff oder Luft verwendet. Außerdem kann Sauerstoff zugeführt
werden, indem man ihn im Lösungsmittel oder in den Monomeren auflöst.
Wenn der Sauerstoff in einer zu kleinen Menge hinzugegeben wird, kann man durch diese Zugabe keinen Effekt
erwarten, während bei einer Zugabe von zuviel Sauerstoff nicht nur die Ausbeute an Polymer vermindert und ein Polymer
mit einem sehr niedrigen Molekulargewicht gebildet wird, sondern auch die Gefahr einer Explosion entsteht.
Der Sauerstoff wird im erfindungsgemäßen Verfahren
wünschenswerterweise durch ein Zulaufrohr in die Flüssigphase des Polymerisationssystems eingespeist. Wenn man jedoch
ein sauerstoffhaltiges Gas verwendet, so kann es der
Gasphase des Polymerisationssystems zugeführt werden. Die Beschickung mit Sauerstoff kann weiterhin dadurch erreicht
werden, daß man den Sauerstoff vorher in das Monomer, in den Kettenüberträger,in das Lösungsmittel und/oder in den
Polymerisationsinitiator, die dem Polymerisationsbehälter zugeführt werden sollen, hineingibt. In diesem Fall kann
der Sauerstoff dem Reaktionsbehälter zusammen mit dem Strom der zuzuführenden Materialien zugespeist werden.
Die Temperatur der Sauerstoffzugabe unterliegt keiner
besonderen Beschränkung und kann zwischen 00C und 1000C
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liegen. Weiterhin kann man den Sauerstoff auf die gleiche Temperatur bringen wie das Monomer, den Kettenüberträger
und die anderen Materialien, die dem Reaktionsbehälter zugeführt werden.
Wenn Sauerstoff mit einem Polymerisationsinitiator vermischt und dann in einen Reaktionsbehälter hineingegeben
wird, kann dessen Temperatur zwischen -780C und 1000C, vorzugsweise
zwischen O0C und 8O0C liegen. Eine normale Temperatur
ist jedoch geeignet und zufriedenstellend. Wenn der Polymerisationsinitiator in einem flüssigen Kohlenwasserstoff
wie dem vorstehenden inerten Lösungsmittel oder in einem Kettenüberträger dispergiert oder aufgelöst wird,
kann Sauerstoff in die Dispersion oder in die Lösung eingeblasen werden.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise ein
sauerstoffhaitiges Gas zugegeben, insbesondere wird bevorzugt,
das sauerstoffhaltige Gas direkt in die Gasphase oder in die Flüssigphase im Polymerisationsbehälter einzuführen
.
Im "kontinuierlichen Chargensystem" werden erwünschtermaßen zuerst ein Polymerisationsinitiator, ein Lösungsmittel und
ein Kettenüberträger in einen Polymerisationsbehälter hineingegeben, und dann wird Sauerstoff zugeführt, bevor
man den Polymerisationsbehälter mit Butadien beschickt. Es ist natürlich möglich, den Sauerstoff während der Polymerisation
zuzugeben, und das Polymer bekommt sofort ein niedriges Molekulargewicht, wenn Sauerstoff zugegeben wird.
Um ein niedermolekulares Polymer mit einer gleichmäßigen Verteilung der Molekulargewichte zu erhalten, zieht man
die zuerst beschriebene Art der Zugabe des Sauerstoffs vor. Bei der kontinuierlichen Polymerisation kann Sauerstoff
entweder kontinuierlich oder periodisch in geeigneten
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Zeitabständen in das Polymerisationssystem gegeben werden.
Wenn die Polymerisation erfindungsgemäß stufenweise unter Zufuhr von Sauerstoff in einen Polymerisationsbehälter
durchgeführt wird, können die vorstehend beschriebenen , Nachteile überwunden und kann überraschenderweise ein
niedermolekulares Polymer mit einem gut kontrollierten Molekulargewicht erhalten werden. Es ist gut bekannt, daß
Sauerstoff mit einer organischen Natriumverbindung unter Bildung von Peroxid reagiert und daß sich das Peroxid
dann zersetzt. Es ist jedoch nicht geklärt worden, warum Sauerstoff bei der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
durchgeführten Polymerisation zu solch ausgezeichneten Effekten führt.
Wenn in dem erfindungsgemäßen Verfahren die Konzentration
des Polymerisationsinitiators zu niedrig ist, setzt manchmal die Polymerisation aufgrund einer Behinderung
durch Verunreinigungen wie Wasser, die in einer sehr kleinen Menge im Polymerisationssystem vorhanden sind,
nicht ein. Andererseits ist eine hohe Konzentration des Polymerisationsinitiators nicht wirtschaftlich, da während
der Polymerisation keine große Menge des Initiators gebraucht wird. Daher liegt die Konzentration eines PoIymerisationsinitiators
vorzugsweise zwischen 0,01 mol/1 und 0,5 mol/1.
Wenn die Konzentration des Monomers zu niedrig ist, wird die Menge des pro Stunde und pro Volumeneinheit des
Polymerisationsbehälters erhältlichen Polymers klein, was bei der Durchführung des Verfahrens im industriellen
Maßstab von Nachteil ist. Wenn andererseits die Konzentration des Monomers zu hoch ist, wird die Konzentration
des Polymers, das man erhält, zu hoch. In diesem Falle steigt die Viskosität des Reaktionsgemische im Polymeri-
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sationsbehälter an, so daß die Polymerisation nicht gleichmäßig durchgeführt werden kann, wobei gleichzeitig die
Abführung der Polymerisationswärme schwierig wird. Die Konzentration eines Monomers wird daher wünschenswerterweise
zwischen 5 g/l und 400 g/l gehalten.
Bei Verwendung einer zu großen Menge des Kettenüberträgers wird eine große Menge eines Polymers mit einem
sehr niedrigen Molekulargewicht gebildet, und man kann das gewünschte Polymer mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
(Zahlenmittel) zwischen 300 und 10000 nicht mit einer guten Ausbeute erhalten. Andererseits wird, wenn
die Menge des Kettenüberträgers zu klein ist, in nachteiliger Weise ein höhermolekulares Polymer gebildet. Im erfindungsgemäßen
Verfahren liegt die Menge des Kettenüberträgers vorzugsweise zwischen 0,001 mol/1 und 30 mol/1.
Ein weiteres Material, das im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt wird, ist ein Lösungsmittel in Form eines inerten Kohlenwasserstoffs.
Die vorstehend beschriebenen Reaktionsmaterialien werden wünschenswerterweise mit einem bekannten Trockenmittel,
z. B. mit Aluminiumoxid, Siliciumdioxid oder Aktivkohle, ausreichend getrocknet, bevor sie zur Polymerisation verwendet
werden.
Im erfindungsgemäßen Verfahren ist der Polymerisationsdruck nicht besonders beschränkt. Der Druck liegt im allgemeinen
zwischen 0 kg/cm2 und 50 kg/cm2, und der Druck
kann vorzugsweise durch den Gesamtdruck des Monomers, des Kettenüberträgers, des Lösungsmittels usw. festgelegt sein.
Die Erfindung wird nachstehend durch Beispiele und Vergleichsbeispiele näher erläutert.
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Vergleichsbeispiele 1 bis 4
40 mol Toluol als Kettenüberträger und 110 kg Benzol
als Lösungsmittel wurden vollständig entwässert und dann in einen 250-1-Autoklav aus rostfreiem Stahl als Polymerisationsbehälter
eingefüllt. Weiter wurden 8.-5 mol Benzylnatrium als Polymerisationsinitiator in den Polymerisationsbehälter hineingegeben, und der Behälter wurde verschlossen.
Die Polymerisation wurde bei 300C unter Rühren durchgeführt,
wobei über eine Zeit von 4,5 h 54 kg getrocknetes Butadien mit konstanter Geschwindigkeit schrittweise hinzugegeben
wurden.
Nach Zuführung des ganzen Butadiens wurde das Rühren weitere 10 min lang fortgesetzt. Dann wurde das Polymerisationsgemisch
durch Verdrängung mit getrocknetem Stickstoff gas, das durch Verdampfen von flüssigem Stickstoff
bereitet wurde, aus dem Polymerisationsbehälter entnommen. Nach dem vorstehend beschriebenen Polymerisationsverfahren
wurde das gleiche Verfahren wiederholt, wobei die gleichen Mengen an Toluol, Benzol, Polymerisationsinitiator (Benzylnatrium)
und Butadien unter den gleichen Bedingungen in den gleichen Polymerisationsbehälter hineingegeben wurden.
Das Polymerisationsverfahren wurde 4 mal wiederholt. Zu jeder der auf diese Weise erhaltenen Polymerisationsmischungen wurde Alkohol hinzugegeben, um die Polymerisationsreaktion
zu beenden, und dann wurden die Polymere mittels eines bekannten Verfahrens aufbereitetDie Eigenschäften
der erhaltenen Polymere sind nachstehend in Tabelle 1 dargestellt. Dazu sei bemerkt, daß das erste
der vorstehend beschriebenen Polymerisationsverfahren als "Vergleichsbeispiel 1", das zweite als "Vergleichsbeispiel 2"
bezeichnet wird usw.
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Aus Tabelle 1 geht deutlich hervor, daß manchmal ein Polymer mit einem sehr hohen Molekulargewicht hergestellt
wurde und daß die Reproduzierbarkeit der Polymerisation nicht gut war, obwohl die gleichen Reaktionsbedingungen
angewendet wurden. In diesem Falle erhöhte sich die Viskosität des Polymerisationssystems in beschleunigtem
Maße.
Auf das vorstehend beschriebene Vergleichsbeispiel 4 folgten Polymerisationsversuche/ die als Vergleichsbeispiele
5 bis 7 bezeichnet werden, wobei die gleiche Verfahrensweise wie in den vorstehend beschriebenen Vergleichsbeispielen
1 bis 4 wiederholt wurde, mit dem Unterschied, daß 120 mol eines Kettenüberträgers eingesetzt wurden. Auch
die Ergebnisse dieser Vergleichsbeispiele werden in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
Aus den Ergebnissen der Vergleichsbeispiele 5 bis 7 geht hervor, daß man in selbstverständlicher Weise ein
Polymer mit einem niedrigeren Molekulargewicht erhalten kann, indem man zu dem Polymerisationssystem viel Kettenüberträger
hinzugibt, selbst wenn bei der vorstehenden Verfahrensweise ein hochmolekulares Polymer gebildet wird.
Es ist jedoch schwierig, bei jedem dieser Polymerisationsverfahren Polymere mit fast den gleichen Molekulargewichten
zu erhalten. Das heißt, daß für die Vergleichsbeispiele 5 bis 7 eine größere Menge eines Kettenüberträgers eingesetzt
wurde als für die Vergleichsbeispiele 1 bis 4, daß die Molekulargewichte der so erhaltenen Polymere jedoch
verteilt waren.
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Beispiele 1 bis 4
Unter Verwendung der gleichen Reaktionsmaterialien wie in den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 wurde die Polymerisation
von Butadien in der gleichen Weise 4 mal wiederholt, jedoch wurden 10,6 1 trockene Luft, die, bezogen auf den
Polymerisationsinitiator, 1 Mol-% Sauerstoff enthielt, in das Polymerisationssystem eingeführt.
Die auf diese Weise hergestellten Polymere wurden aufbereitet,
wie in den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 beschrieben. Auch diese Ergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle 1
gezeigt.
Aus den Ergebnissen der Beispiele 1 bis 4 ist ersichtlich , daß man Polymere mit einem gut kontrollierten Molekulargewicht
in einer gut reproduzierbaren Weise erhalten kann, wenn man dem Polymerisationsbehälter bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine gegebene Menge Sauerstoff zuführt.
Im Anschluß an die Polymerisation des Beispiels 4 wurden die Polymerisationen der Beispiele 5 bis 7 durchgeführt,
dabei wurde die Reaktion in der gleichen Weise wie bei den vorstehend beschriebenen Beispielen 1 bis 4 wiederholt,
jedoch wurde die Menge des Kettenüberträgers auf 120 mol erhöht. Auch die Ergebnisse der Beispiele 5 bis 7 werden
in Tabelle 1 gezeigt.
Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Molekulargewichte der bei den Beispielen 5 bis 7 erhaltenen Polymere
niedriger als die Molekulargewichte der Produkte der Vergleichsbeispiele 5 bis 7 sind, und daß die Reproduzierbar-
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keit hinsichtlich des Molekulargewichts bei den Polymeren der Beispiele 5 bis 7 besser ist als bei den Polymeren der
Vergleichsbeispiele 5 bis 7.
\ | Umwandlung des Butadiens (%) |
Durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel) des Polymers |
Bemerkungen |
Vergleichs beispiel i |
95 | 3200 | |
2 | 96 | 5800 | |
3 | 99 | 1 1000 | Plötzliche Erhöhung der Viskosität des Polymerisations systems |
4 | 97 | 8500 | Erhöhung der Visko sität |
5 | 9 3 | 3500 | |
6 | 95 | 1 300 | |
- 7 | 97 | 2400 | |
Beispiel 1 | 93 | 2100 | |
2 | 95 | 2000 | |
3 | 94 | 1 980 | |
4 | 94 | 2 050 | |
5 | 88 | 800 | |
6 | 89 | 830 | |
7 | 91 | 790 |
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Beispiele 8 bis 10
Monochlorbenzol und eine Dispersion von Natrium wurden
in Toluol, das mit Siliciumdioxid-Aluminiumoxid vollständig getrocknet worden war, miteinander reagieren gelassen/und
das Reaktionsgemisch wurde etwa 3 h lang auf 800C gehalten,
um Benzylnatrium herzustellen.Die Lösung, die aus 20 mol
Benzylnatrium und 60 mol Toluol bestand, wurde in einen 500-1-Polymerisationsbehälter aus rostfreiem Stahl eingefüllt,
der mit einem Rührer ausgestattet war, und weiter wurden 237 kg Benzol, das mit Siliciumdioxid-Aluminiumoxid
vollständig getrocknet worden war, als Lösungsmittel in den Polymerisationsbehälter gefüllt. Dann wurde mit Stickstoff
verdünnter Sauerstoff, der, bezogen auf den Polymerisationsinitiator, 0,51 Mol-% O- enthielt, in die Flüssigphase
des Polymerisationssystems eingeführt, und 108 kg Butadien wurden bei 32°C über eine Zeit von 4,5 h mit einer
konstanten Geschwindigkeit zugeführt. Nach der Zugabe des Butadiens wurde das Rühren weitere 10 min lang fortgesetzt,
und dann wurde das Polymerisationsgemisch durch Verdrängung mit trockenem Stickstoff aus dem Polymerisationsbehälter
entnommen (Beispiel 8).
Dann wurden die gleichen Mengen der gleichen Reaktionsmaterialien unter den gleichen Reaktionsbedingungen im
gleichen Reaktionsbehälter polymerisiert {Beispiel 9). Dieses Verfahren wurde wiederholt (Beispiel 10).
Die Produkte der vorstehend beschriebenen Polymerisationsverfahren
wurden durch ein bekanntes Verfahren aufbereitet. Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 gezeigt.
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- 20 Tabelle 2
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Ura/andlung des | Durchschnittliches | |
Butadiens (%) | Molekulargewicht | |
(Zahlenmittel) des | ||
Polymers | ||
Beispiel 3 | 95,2 | 2880 |
9 | 95 ,4 | 2900 |
10 | 94 ,9 | 2870 |
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Polymere nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einer
ausgezeichneten Reproduzierbarkeit und mit gut kontrollierten Molekulargewichten hergestellt werden können.
Ein mit einem Rührer ausgestatteter 250-1-Polymerisationsbehälter
aus rostfreiem Stahl wurde mit 10 mol Amylnatrium
als Polymerisationsinitiator, mit 50 mol Toluol und mit 150 1 η-Hexan als Lösungsmittel, die mit Siliciumdioxid-Aluminiumoxid
vollständig getrocknet worden waren, beschickt, und der Inhalt wurde bei 8O0C vermischt. Dann
wurden in die Flüssigphase des Polymerisationssystems 22 1 Luft, die, bezogen auf den Polymerisationsinitiator,
etwa 2 Mol-% O2 enthielt, eingefüllt, und 54 kg Butadien
wurden bei 270C über eine Zeit von 4,5 h mit einer konstanten
Geschwindigkeit in den Polymerisationsbehälter hineingegeben. Unmittelbar nach der Zugabe des Butadiens wurde
das Polymerisationsgemisch durch Verdrängung mit trockenem Stickstoff aus dem Polymerisationsbehälter entnommen (Beispiel
11).
Das vorstehend beschriebene Verfahren wurde 2 mal
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wiederholt, wobei die gleichen Mengen der gleichen Reak tionsmaterialien
unter den gleichen Reaktionsbedingungen eingesetzt wurden (Beispiels 12 und 13).
Die drei Polymerisationsprodukte wurden jeweils aufbereitet. Die Ergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle
gezeigt.
Umwandlung des | Durchschnittliches | |
Butadiens (%) | Molekulargewicht | |
(Zahlenmittel) des | ||
Polymers | ||
Beispiel H | 96,2 | 1880 |
12 | 96,3 | 1790 |
13 | 94,8 | 1 800 |
Aus den vorstehenden Ergebnissen geht hervor, daß mit einer ausgezeichneten Reproduzierbarkeit Polymere
mit gut kontrollierten Molekulargewichten erhalten werden können.
Eine Natriumdispersion und Monochlorbenzol wurden in Toluol, das mit Siliciumdioxid-Aluminiumoxid vollständig
getrocknet worden war, miteinander reagieren gelassen, und das Reaktionsgemisch wurde dann etwa 3 h lang auf 800C
gehalten, wobei man Benzylnatrium erhielt. In 20 mol des
auf diese Weise erhaltenen Benzylnatriums wurde mit Stickstoff verdünnter Sauerstoff, der, auf das Benzylnatrium
bezogen, 0,52 Mol-% O2 enthielt, geblasen. Die auf diese
Weise hergestellte Katalysatorlösung, die 80 mol Toluol
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enthielt, wurde in einen 500-1-Polymerisationsbehälter aus
rostfreiem Stahl, der mit einem Rührer ausgerüstet war, eingefüllt, und 243 kg Benzol, das mit Siliciumdioxid-Aluminiumoxid
vollständig getrocknet worden war, wurden als Lösungsmittel in den Polymerisationsbehälter hineingegeben.
Weiterhin wurde der Polymerisationsbehälter bei 32°C über eine Zeit von 4,3 h mit konstanter Geschwindigkeit
mit 120 kg Butadien beschickt. Nach Zugabe des Butadiens wurde das Rühren weitere 10 min lang fortgesetzt,
und das Polymerisationsprodukt wurde durch Verdrängung mit trockenem Stickstoff aus dem Polymerisationsbehälter
entnommen (Beispiel 14).
Das vorstehend beschriebene Verfahren wurde 2 mal wiederholt,wobei die gleichen Mengen der gleichen Reaktionsmaterialien unter den gleichen Reaktionsbedingungen eingesetzt
wurden (Beispiele 15 und 16). Die drei Polymerisationsprodukte wurden jeweils aufbereitet -D ie Ergebnisse werden
in der nachstehenden Tabelle 4 gezeigt. Aus den Ergebnissen geht hervor, daß in Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren Polymere mit gut kontrollierten Molekulargewichten mit einer ausgezeichneten Reproduzierbarkeit erhalten werden
können.
\ | Umwandlung des Butadiens (%) |
Durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel) des Polymers |
Beispiel14 15 IG |
89 93 95 |
2490 2530 2510 |
809823/09(H
Claims (1)
- TlEDTKE - BOHLING - KlNKE - GrUPEDipl.-Chem. G. Bühlingλ τ γ- / λ / η Dipl.-lng. R. Kinne27 5 AO 4 7 Dipl.-tng. P. GrupeBavariaring 4, Postfach 202403 8000 München 2Tel.: (0 89) 53 96 Telex: 5-24845 tipat cable: Germaniapatent München5. Dezember 1977 B 8599/case N523GPatentansprüche/ W Verfahren zur Herstellung eines niedermolekularen Polymers oder Copolymers mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlenmittel) zwischen 300 und 10000, bei dem man einen Polymerisationsbehälter mit einem Polymerisationsinitiator, ausgewählt aus metallischem Natrium und organischen Natriumverbindungen, mit einem Kettenüberträger in Form einer Alkylarylverbindung mit der allgemeinen Formel Ar-CR1R2H, worin Ar eine Arylgruppe und worin R1 bzw.R jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen ist, mit einem inerten Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel und mit einem konjugierten Diolefin,mit einem Gemisch aus konjugierten Diolefinen oder mit sowohl einem konjugierten Diolefin als auch einer Vinylverbindung, die bezüglich der anionischen Copolymerisation mit Diolefin aktiv ist, als Monomer oder als Monomeren beschickt, wobei man die genannten Rohmaterialien in dem Polymerisationsbehälter stufenweise bei einer Temperatur zwischen 00C und 1000C polymerisiert bzw. copolymerisiert, wodurch man das niedermolekulare Polymer oder Copolymer in einer gut reproduzierbaren Weise erhält, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Polymerisation pro Mol des verwendeten Polymerisationsinitiators 0,05 Mol-% bis 10 Mol-% Sauerstoff einsetzt.809823/0904Dresdner Bank (München) Klo. 3HBM4 Pottactwck (München) Kto. 670-43-MM- 2 - B 85992. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nan den Sauerstoff direkt in den Polymerisationsbehälter einführt.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Sauerstoff in den Polymerisationsbehälter einführt, indem man den Sauerstoff vorher zu einem der Rohmaterialien, ausgewählt aus dem Monomer, dem Kettenüberträger, dem Lösungsmittel und dem Polymerisationsinitiator, hinzugibt.4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polymerisationsinitiator eine organische Natriumverbindung vom Benzylnatriumtyp einsetzt.5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polymerisationsinitiator eine organische Natriumverbindung vom Benzylnatriumtyp einsetzt, die erhalten wurde, indem man ein organisches Halogenid mit metallischem Natrium reagieren ließ und indem man das Reaktionsprodukt weiter bei einer Temperatur zwischen 00C und 12O0C mit einem Alkylbenzol reagieren ließ'.6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß man als Polymerisationsinitiator eine organische Natriumverbindung vom Benzylnatriumtyp einsetzt, die erhalten wurde, indem man ein organisches Halogenid, metallisches Natrium und Alkylbenzol bei einer Temperatur zwischen 00C und 100eC miteinander reagieren ließ.7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als konjugiertes Diolefin einen Vertreter von Butadien und Isopren und daß man als809823/0904- 3 - B 8599Vinylverbindung, die bezüglich der anionischen Copolymerisation aktiv ist, einen Vertreter von Styrol und ^,-Methylstyrol einsetzt.Π 0 9 Π ? 3 / P° 0 4
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