DE2029416C3 - Verfahren zur Herstellung von flussigen Polymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von flussigen PolymerisatenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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- C08F36/02—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
- C08F36/04—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
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Description
l'olvnieris.tle mn geringem Molckul.irge
wicht, ilic durch PoKmerisalion von konjugierten
Dienen, wie I5iil.idn.ii (I.!) oder Isopren erhallen
werden können, siml durch die Anwesenheit einer
großen /ahl von ungesättigten lbindungen in ihren
Molekülen gckenn/eichnci und finden d.ihcr besondere
Anwendung ,iuf den (.ebielen der hu/cliarlb.ircn
llar/e. trocknenden Ole. Dichtungsmittel. Dmckiihci/ii
pe und ( iiimniimisehungen ebenso wie ,ils rc.iklioii>.r.ilii
ge /wischenprodiikic Sie müssen |t
<Ι·ιι h eine fMiiz
bestimmte I licliräliigkcii it Ii eine Viskosil.il. «he der
*pe/ilisi heu Auswahl Ji ι Anwendung .ingcp.illl im
hesil/en. und diese ι h.ir.ikicriMisi he drolle h.ini-i
weitgehend von dein Molekiil.irpcwn M des hcigesu-ll
ten l'olymeriSiits üt>. kommerziell wertvolle llussigc
Polymerisate mit einem so kontrollierten Molekulargewicht sind sehr gesucht. Ils halle sich aber als schwierig
erwiesen, dieve in komim-r/ielf brauchbarem Maßslab
her/tislc'llen. /ahlreiche Verfahren sind vorgeschlagen
worden, um die Herstellung solcher kommerziell
annehmbarer flüssiger Polymerisate /u bewerkstelligen: alle hüben icdoch eint· Viel/ahl von Problemen um sich
gebrat hl
Ein Beispiel der bislang benutzten Verfahren ist als
ein »living polymer«-Prozeß bekannt, bei dem die Polymerisation in Tetrahydrofuran als Lösungsmittel
vorgenommen wird, um einen möglichst eng kontrollierten Polymerisationsgrad zu erzielea Dieser Prozeß
sehließt notwendigerweise die Verwendung enormer Mengen an Katalysator und kostspieligem Tetrahydrofuran
ein.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Herstellung flüssiger Polymerisate ist in der US 26 31 175 angegeben,
bei dem fein verteiltes metallisches Natrium mit Butadien-(1 J) in einen polymerisationsinerten Kohlenwasserstoff,
wie Benzol und Hexan, umgesetzt wird, wobei Butadien-Natrium, das ist der Polymerisationsinitiator,
entsteht und anschließend der Zusatz der Hauptmenge an Butadien-(1,3) erfolgt. Dieses Verfahren
ist jedoch nicht voll befriedigenu, da der Polymerisationsgrad der polymeren Produkte, welche
unter einer bestimmten Reihe von Reaktionsbedingungen hergestellt werden, nicht gut übereinstimmt und in
dem gewünschten Bereich schwierig zu kontrollieren ist.
Später sind Verbesserungen vorgeschlagen worden, wie z. B. in der US 27 62 851. um solche Schwierigkeiten
durch die Anwendung von Isopropanol oder Dioxan zu beseitigen, oder in der US 33 25 558. worin die Reaktion
bei erhöhter Temperatur durchgeführi wird, um vor der
Beschickung mit den Monomeren einen Initiator /u bilden. Diese Verfahren führen /u einer etwas
verbesserten Konsistenz in dem durchschnittlichen Molekulargewichl der Polymerisate, es besteht bei
ihnen aber eine Schwierigkeit bei der Kontrolle der Fließfähigkeit oder Viskosität der gewünschten flüssigen
Polymerisate, was möglicherweise an dem Zusammentreffen
der Reaktion, bei der der Initiator entsteht, und der Polymerisalionsreaktion liegt.
I in weiteres bekanntes Verfahren, welches in der US
3ihO58O beschrieben is;, besteht in der Verwendung
eines Komplexes aus Natrium und Naphthalin. Anthra
cen oder ähnlichen Aktivaliiren zur Iniliicning der
Polymerisation in Fetrahydrofuran oder anderen
Äther -Lösungsmitteln fur konjugierie Diolefine, wie
/ B. Butadien (U). wobei die /ugabegcschwindigkeil
des PolymeriSiilionsmiiialois konsl.inl gehalten wird
Dieses Verfahren kann nur dann mn Frfolg diirehge
fuhrt werden, wenn Alher Lösungsmittel, wie Iclrahv
drofiir.in. verwendel weiden, d. h Lösungsmittel, mn
denen /ti arbeiten in großtechnischem Maßstab
erhebliche Schwierigkeiten mn sich bringi
In .ihnlichcr Weise wird am h bei wem .ms de' I1S
j i (lh 441I bck.itiMlcn Verfahren in Älhern ,ils l.ostings
iiiii.t·! f.'1-.irbeUel. wobei ii.
<i. auch Uen/yliiatniiiii als
Imli.itor verwendet wird. Abgesehen von den bereits
angeführten Schwierigkeiten des grolilci linisi Inn Ar
beilens mil Älhern .ils I ostiiu'sniillcln. sun1 bei diesem
Verfahren .inch die Ausheilten an IOIvincris.il pro Mol
liiili.iloi ruκ h mehl befriedigend
I s ist noch ein anderes Verf.ihren zur I lersielliiii}.' von
rin^sipeii lOlviiK'ns.iien ht'k.iiiin. Ivi dem kon|iigierle
|)i<iU-liiif. wie ζ Il lliit.itlien (I i) uiul Isopren, in
(icgeiiwiirl eines IOIymcnsatioiisiniiialois polymerisiert
werden, der aus lithitiinorganisehen Verbindungen,
wie /ft. n-HtiiylTflhkim. In-sldlt. Solch ein Verfahren,
wie es z.H. in der |POS 38 26 542 niigcgcbcn is(.
erfordert beträchtliche Mengen al» teurem Lithium als Iniiiiiior und tsl daher kommerziell nicht vorteilhaft.
Obwohl es /(!trifft, daß sich konjugierie Diene, wie
/ I! Butadien (IJ) und Isopren, in geeigneten Kohlen
Wasserstoffen, besonders m der Gegenwart von
ΑΙΠη-KntaIysatoren, die durch die Reaktion von fein
verteiltem Natrium, Isopropanol, n-Alkylchlorid und
Propylen hergestellt werden, aktiv polymerisieren lassen, kann die Kettenübertragung nicht durch die
Anwendung gewöhnlicher Anionenpolymerisationskettenüberträger
erreicht werden, da Polymerisate extrem hohen Molekulargewichtes erhalten werden.
In Gegenwart eines aus Xylylnatrium, Natriumchlorid und Natnumisopropanolat bestehenden Alfinkatalysator
läßt sich Butadien-(1,3) zwar unter Zusatz von Xylol als Kettenübertragungsmittel zu niedermolekularem
Polybutadien polymerisieren (vgl. US 32 65 758), die Ausbeuten einer solchen Verfahrensweise sind jedoch
nicht befriedigend. Außerdem ist dieses Verfahren auch nicht in dem gewünschten Maß reproduzierbar.
Natriumalkyle, wie z. B. n-Butylnatrium und n-Amylnatrium,
sind als wirksam bekannt zur Unterstützung der Polymerisation von Buiadien-(1.3) und Isopren in
geeigneten poly«! crisationsinerten Kohlenwasserstoffen,
aber die entstehenden Polymerisate sind beträcht- H)
lieh gefärbt und kommerziell weniger wertvoll.
Natriumorganische Verbindungen, bei denen das Natrium direkt an den Benzolkern gebunden ist, wie
z. B. Phenylnatnum und p-Biphenylnatrium sind nicht
als Initiatoren für die Polymerisation von solchen >>
konjugierten Dienen, wie Butadien-(I.J)b/w. Isopren, in
polymerisationsinerten Kohlenwasserstoffen geeignet, weil ihre Aktivität zum Initiieren, wenn überhaupt
vorhanden, extrem gering ist.
Aufgabe der [--"findung war es daher, ein gut
kontrollierbares und reproduzierbares Verfahren zu entwickeln, durch das flüssige Polymerisate mit sehr
geringer Färbung und riedriguTi Polymerisationsgrad sowie im wesentlichen einheitlichem N jlekulargewichl
in sehr guter Ausbeute hergestellt werden können und η das auch alle anderen obengenannten Schwierigkeilen
der verschiedenen bekannten Verfahren beseitigt.
Gegenstand der Frfindiing ist ein Verfahren zur
Herstellung von flussigen Pulvmens.iien durch Homo
polymerisation von Butadien (1.3) oder Isopren sowie jii
tliirch deren Mischpolymerisation untereinander bzw.
nut Styrol oder Alkylslyrol in einem Lösungsmittel, bei
Temperaturen im Bereich von 0 bis 80 C". in Gegenwart
einer Nalriumverbindiing eines aromatischen Kohlen
wassersioffes in einer Konzentration von 0.01 bis 0.5 r.
Molen pro Liter der Reaktionsmist hung als Polymerisa
lionsiniliator und von toluol. Ethylbenzol oder Cumol
in einer Konzentration von 0.001 bis i0 Molen pro Liter
der Kcaklionsmiscriiing ,ils Keilenüheriragcr. und
wobei d.is konjugierte Dien in einer Konzentration von -,n
5 bis 400 Gramm pro I lter der Reaklionsmischimg
eingesetzt wird, welches dadurch gekennzeichnet ist.
dal! man als I osiingsnnilcl fiolvnicnsaiionsirieHe
niedere Kohlenwasserstoffe verwendet und dall mau einen Polvmens.iiionsinili.iloi einsetzt, der in einem ,,
polymcnsalionsincricn medcicn kohlenwasserstoff ,ils
Lösungsmittel aus einei Nalnimulispetsion. einem
( hlorkohlenwasscrsiofl ,ins der Gruppe ( lilmhenzol.
Il Hill ν U hlorid oder η λιιινίι hlorid m einer zum
eingesetzten Natrium annähernd ik|iiivalenten Menge mi
und Toluol, Alhylbcnz.ol oder Cumol im Überschuß,
oder aus ein er tier durch Umsetzung einer Natritimdispersioii
mit einem Chlorkohlenwasscrsloff aus der Gruppe Chlorbenzol, iiMiilylclilorid oder ii-Amylehlorid
erhaltenen iiiitritimorganischen Verbindungen und hl
einem Hbcrschiil.i an Toluol. Äthylbenzol cider Cumol
unter Kiihrcn bei erhöhter 1 eniperaliir vor dem Zusatz
von weiterem Lösungsmittel und der Monomeren.
sowie gegebenenfalls weiterem Toluol, Älhylbenzol oder Cumol hergestellt worden ist.
Dabei bedeutet der Ausdruck flüssige Polymerisate flüssige polymere Materialien, die das durchschnittliche
Molekulargewicht von normalerweise zwischen 300 und 10 000, vorzugsweise zwischen 500 und 5000, besitzen.
Als polymerisationsinerte niedere Kohlenwasserstoffe,
die beim erfindungsgemäßen Verfahren als Lösungsmittel verwendet werden, sind vorzugsweise Benzol,
Pentan und Hexan geeignet, jedoch nicht Alkylarylkohlenwasserstoffe,
weil diese dazu neigen, als Kettenüberträger zu wirken. Höhere Kohlenwasserstoffe sind
ungeeignet, weil sich solche Lösungsmittel wegen ihres hol. in Siedepunktes schwer aus den Polymerisaten
entfernen lassen.
Die Polymerisationsreaktion an sich findet bei Temperaturen statt, die im Bereich von 0 bis 300C
liegen. Der Druck, unter welchem der Prozeß durchgeführt wird, unterliegt keinen besonderen Beschränkungen,
er sollte aber so sein, daß der obengenannte Temperaturbereich eingehalten wird.
Es ist gemäß der Erfindung wichtig, daß die Konzentration des Initiators in dem Bereich von 0,01 bis
0,5 Mol pro Liter der Reaktionsmischung, die des Kettenüberträgers in dem Bereich von 0,00' bis 30 Mol
und die des Monomere! in dem Bereich von 5 bis 400 g liegt. Diese Konzentrationsfaktoren sind für das
erfindungsgemäße Verfahren von Bedeutung und beeinflussen das Molekulargewicht bzw. den Polymerisationsgrad
der Polymerisate. Das heißt mit anderen Worten, es wurde gefunden, daß das Molekulargewicht
der flüssigen Polymerisate in enger Beziehung zu jedem der drei Faktoren steht und sich damit ändert. Wenn
einer der drei Faktoren verändert wird, während die übrigen beiden Faktoren unverändert bleiben, können
Polymerisate verschiedenen Molekulargewichtes erh:<l
ten werden. Welcher der Konzentrationsfaktoren jedoch immer geändert wird, es ist ν ich ng. daß die
Konzentrationen in dem oben angegebenen Bereich bleiben, um die I lerstellung von flüssigen Polymerisaten
mit einem so kontrollierten Molekulargewicht, nämlich
im Bereich von 500 bis 10 000. und mit einer kommerziell annehmbaren Farbe zu gewährleisten.
Bei einer Initiatork mzentr;ition von unter 0.01 Mol
pro Liter steigt das Molekulargewicht der i'olymcnsate
über die obere Grenze des Bereiches liin.iiis. und die
Ausbeute an den gewünschten Polymerisaten fällt ab. I mgekehri führt eine Konzentration an Initiator von
über 0.") Mol zur Bildung von Polymerisaten mn einem
unerwünscht erhohlen Molekulargewicht und /u einem
deutlichen lemperattiransiieg. der einen gleichmäßigen
Uc.iktionsablauf stört. Darüber hinaus isl die Verweil
dung solch groller Mengen an luitialoi nachteilig.
I ine Konzentration an Kctleniibci irageni von unter
0.001 Mol pro Liter fuhrt normalerweise zn einer
unvollständigen Kclteiiiibertr,igung und damit /u
Pnlvmensalen extrem hohen Molckiilargcvwi hies. Fine
höhere Konzentration ,in dein Keileuiiht-mager .ils JO
Mol liihrl in der Kegel zu einer zu schnellen
Kctlenübertragungsreaktion mit dem Resultat, daß sich
eine beträchtliche Menge an Polymerisaten mit einem geringeren Molekulargewicht als dem gewünschten
bildet.
FIs ist weiterhin so, daß Konzentrationen an
Monomeren von weniger als ri g pic I tier Ki'itklionsmiscliung
zur Bildung von Polymerisaten mit einem unangemessen niedrigen Molekulargewicht und /ti
weniger Polymerisaten führen, al« sonst aus dem
gleichen Reaktionsansaiz erhalten werden können. Eine
Steigerung an Monomeren auf über 400 g führt normalerweise zu großen Mengen an Polymerisaten um
einer erhöhten Konzentration an resultierenden Polymerisaten,
bei denen die Viskosität der Mischung in dem Reaktionsgefal? ansteigt und eine gleichmäßige
Polymerisation der Monomeren stört und die Temperatur in dem System schwierig kontrollierbar wird.
Das Molekulargewicht, d. h. der Polymerisationsgrad der flüssigen Polymerisate, die erfindungsgemäß hergestellt
sind, kann anhand der folgenden Formel bestimmt werden:
DP =
ί Kp[P*][M]at
[P*] + ι Ktr[P*][T]dl Versuch
Nr.
[P*] + ι Ktr[P*][T]dl Versuch
Nr.
Hierin ist DP der Polymerisationsgrad. (P*) die Konzentration an Initiator, (M) die Konzentration an
Monomerem, (T) die Konzenti ation an Kettenüberträger, Kp die Konstante der Wachstum· geschwindigkeit
und Ktr die Konstante der Geschwindigkeit der Kettenübertragung.
Demzufolge können bestimmte Bedingungen, wie die (P*): (M)- und '^-Faktoren, die innerhalb des oben
erläuterten Bereiches liegen sollten, im voraus getestet werden, um die Kp- und /irr-Konstanten zu bestimmen,
und sie können dann so ausgewählt werden, daß flüssige Polymerisate des gewünschten Molekulargewichtes
erhalten werden. Geeignete Reaktionsbedingungen, die gemäß der obigen Formel zur Bestimmung des
Molekulargewichtes ausgewählt werden, führen zu einer kommerziell wertvollen Klasse von flüssigen
Polymerisaten, die ein in einem engen Bereich kontrolliertes Molekulargewicht und eine im wesentlichen
übereinstimmende Produktqualität besitzen.
Fine Mischung aus 5.8 g (0.25 Mol) Natrium-Dispersion. 55.2 g (0.6 Mol) Toluol und 400 ml Benzol wurde
unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre in einen 2-I.iicr Autoklav gegeben, der mit einem Rührer
versehen war. Eine Lösung von 11.3 g (0.1 Mol) Chlorbenzol in 100 ml Benzol wurde tropfenweise bei
einer Temperatur von 25 bis OC während 30 Minuten in den Autoklav gegeben: anschließend wurdn eine
Stunde lang gerührt. Die Reaklionsmischung wurde dann auf 80 C erhitzt und 2 Stunden lang gerührt. F.s
hatten sich 0.1 Mol Benzylnatrium gebildet, welches in
der Lösung vorhanden war. F.twa 0.5 Mol Toluol hallen sich nicht umgesetzt. 1 Liter Benzol wurde als
Lösungsmittel zugesetzt, und die Reaktionstemperatur wurde auf 30'C gesenkt und bei dieser Temperalu·"
gehalten, bei der 540 g Butadien-(1.3) im Verlauf von 4
Stunden polymerisiert wurden. Zu der erhaltenen Lösung des Polymerisats wurden log Methanol
gegeben, und die Polymersation wurde beendet. Die Lösung des Polymerisats wurde anschließend mn 2 Liter
0.1 n-Sal/süure und danach mehrere Male mit W.isser
gewaschen. Danach wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Es blieben 450 g Polymerisat zurück.
Welches ein mittleres Molekulargewicht von 920. eine
Viskosität von 25 Poise (25°C) und eine Farbzahl nach Cardner von I + oder sehr hell halte.
Um die Möglichkeit, in mehreren dieser Vcntiche
unter ähnlichen Bedingungen übereinstimmende Resultate zu erhallen. v-.a sichern, wurde das Verfahren des
Beispiels I wiederholt. Die Resultate jedes der Experimente sind unten wiedergegeben.
Polymerisatausbeute
(g)
durchschnittliches Molekulargewicht
Viskosität Poise
(25 Cl
Farbzahl (Gardner)
1 | 456 | 925 |
2 | 440 | 910 |
3 | 450 | 920 |
4 | 445 | 915 |
5 | 460 | 925 |
25 23 25 24 26
1 +
1+
Vergleichsversuch A
Für Vergleichszwecke wurde ein weiteres Experiment durchgeführt, bei dem eine Mischung von 4.6 ρ (0.2
Mol) Natrium-Dispersion. 46 >' (0.5 Mol) Toluol und !
Liter Benzol in das Reaktionsgr-fäß gegeben wurde Du-Temperatur
wurde bei 30 C genalten. bei der 300g
Butadien-(1,3) /weeks Polymerisation unter Rührer,
zugesetzt wurden. Es wurde eine ganz gelinge Menge an Polymerisat erhalten, weil sich vermutlich die
.idtriumorganische Verbindung, die normalerweise bei
der Reaktion von Butadien und Natriummetall entsteht und die als Polymerisationsinitiator wirkt, be· solch
niedriger Temperatur nur zu langsam bildet.
Vergleichsversuch B
jo 0.1 Mol Phenylnatrium wurden zur Verwendung als
Polymerisationsinitiator zu dem in Beispiel 1 beschriebenen
Zweck durch Umsetzen von Natrium mit Chlorbenzol hergestellt. In Gegenwart dieses Initiators
wurden 540 g Butadien-(L3) polymerisiert, aber es
r, wurden lediglich 50 g des gewünschten Polymerisats erhalten. Das lag offenbar an der Tatsache, daß der
Initiator aus Phenylnatrium eine wesentlich schwächere Aktivität bei der Polymerisation besit/l als Alkylarylna
trium. wie z. B. Ben/ylnatrium.
VergleichsbcispielC
0.1 MoI n-Amylnairium wurde durch Umsatz von
Natrium mit n-Amvlchlorid hcp'estellt. ils wurde als
Initiator für die Polymerisation von 540 g Buladicn-(1.3) 4", in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise benutzt. Ls
wurden 310 g Polymerisat erhalten, dieses Polymerisat war jedoch unangenehm farbig (Farbzahl nach Gardner
10).
Beispiele 2-6
Line Mischung .iiis 51 g (2.2 Mol) Natrium-Dispersion.
134 g (2 Mol) Toluol und Ί52 g Benzol wurden unter
einer trockenen Stickstoffatmosphärc in einen 2-I.iter·
Drcihals-Destillierkolben gegeben. Line Lösung von
η 113 g (I Mol) Chlorbcn/ol in 100 g Benzol wurde
tropfenweise im Verlauf einer Stunde zugesetzt, wobei
die Rcaktionstempcralur bei 25 bis 30 C gehalten
wurde. Die Reaktionsmischiing wurde bei einer
Temperatur von JO C /\v-ci Stunden lang gerührt.
bo danach auf 80''C erhitzt und weitere 3 .Stunden gerührt.
100 g der Reaktionslösung wurden analysiert, wobei sich zeigte, daß 0.1 Mol Bcnzylmilrium und 0.1 Mol
Toluol zugegen waren.
Zu 100 g der erhaltenen Reaklionslösung wurden
h-, zusätzliche 1.4 Liter Benzol zur Polymerisation von
54Og Butadien-(t.3) zugegeben, die wie in Beispiel 1 durchgcfühil wurde. Mehrere dieser Versuche wurden
tiniei gleichen Bedingungen ausgeführt, jedoch mit der
Ausnahme, daß die Toluolmcngc variiert wurde,
während die Konzentrationen an dem Katalysator und dem Monomeren konstant gehalten wurden. Die
Resultate dieser Versuchsreihe sind in der Tabelle Il
dargestellt, aus der sich ergibt, daß das Molekulargewicht des Polymerisats durch die Menge an Toluol,
welches als Keitenüberira'ger wirkt, in engen Grenzen
kontrolliert werden kann.
Tabelle Il | (M1 |
licispicl
Nr |
0.1 |
0.1 | |
1 | 0.1 |
3 | 0.1 |
4 | 0.1 |
5 | |
6 | |
(II.Na
cn,
IMoI)
K)
0,1 Mol n-Biilylnatrium wurden durch die Reaktion
von n-Bulylchlorid mit Natrium-Dispersion hergestellt,
wozu 64 g Äthylbenzol in einer trockenen Stickstoffatmosphäre gegeben wurden. Das Ganze wurde 3
Stunden lang bei 30°C gerührt. l:.s wurde festgestellt,
daß die Bildung von
C6II5-CHNa-CHi
im wesentlichen konstant war im Hinblick auf die Menge an n-Bulylnatrium und nicht umgesetztem
Äthylbenzol, welches in dem Reaklionsgcmisch vorlag.
Es wurde mit Benzol auf 1,5 Liter aufgefüllt, anschließend wurden bei 40" C und mit konstanter
Geschwindigkeit im Verlauf von AUi Stunden 680 g
Isopren zugegeben. Die Polymerisation wurde durch Zusatz von 12 g Methanol zu der Polymerisat-Lösung
unterbrochen. Die Polymerisat-Lösung wurde unter Druck mit Kohlendioxid beladen, und anschließend
wurde bei 30"C 30 Minuten gerührt. Danach wurde filtriert und destilliert, wobei 520 g Polymerisat erhalten
wurden. Die Untersuchung des Polymerisats ergab ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1200 und eine
Farbzahl nach Gardner von 3.
Line Mischung von 10 Mol n-Amylnalrium, hergestellt
durch die Reaktion von n-Amylchlorid mit einer Natrium-Dispersion. 80 Mol Toluol und 15 Litern
n-Hcxan wurden unter einer trockenen Slicksloffaimo-
cill|!CSCl/IP> HiiLulicn-HJl ti!) |
roljmcrisai·
ausheule (S-" |
diirclischniltl
Molekular uewulil |
Viskosität
Poise (25 ( I |
liirh/iihl
[(iauincr) |
540 | 420 | 2000 | 180 | ■> |
540 | 410 | 1600 | 65 | I + |
540 | 430 | 960 | 2> | I + |
540 | 400 | 720 | Il | I |
540 | 460 | 5S0 | -) | I |
Sphäre in ein 25-Liter-Druckgcfäß gegeben und darin 3 Stunden bei 30"C gerührt. 1,0 kg einer Mischung aus
Butadien-(1,3) und Styrol (Molverhältnis I : 1) wurden auf einmal zugegeben, danach wurden über einen
Zeitraum von 2'/; Stunden mit konstanter Geschwindigkeit
weitere 9,0 kg der Mischung bei 40°C zugesetzt. Die Polymerisationsreaklion wurde durch die Zugabe
von 200 g Methanol zu der Lösung des Polymerisats beendet. Anschließend wurde in die Lösung des
jo Polymerisats Kohlendioxid unter Durchmischung für
eine Stunde bei 40"C eingeleitet. Die Lösung wurde filtriert und destilliert. So wurden 7,5 kg Buladicn/Styrol-CopoIymcrisai
erhalten. Dieses Copolymerisat hatte ein mittleres Molekulargewicht von 1500 und eine
j5 Farbzahl nach Gardner von 2.
Beispiele 9—14
Die hier angeführten Beispiele sollen zeigen, daß das
.in mittlere Molekulargewicht und die Viskosität der
polymeren Produkte weitgehend von der Konzentration an Monomercm, Initiator und Kettenüberträger
abhängt, die unter sonst gleichen Reaktionsbedingungen angewendet werden. In diesen Beispielen wurden
die Versuche wie in den Beispielen 2 — 6 mit Benzylnatrium als Initiator und Toluol als Kettenüberträger
für die Polymerisation von Butadien-(1,3) durchgeführt. Die Resultate der Versuche sind in
Tabelle III wiedergegeben, worin die Konzentration an
so Monomeren durch die Geschwindigkeit der Zugabe, d. h. in g pro Minute, wiedergegeben ist.
Beispiel | (Voll | I Voll | CIl, | (l.iterl | tcl C iCM-h« indigkcil der Butadien- /upabc |2 min |
durchschnilll- Molckukir- |
Viskosität Poise 125 Cl |
Farb/ahl (Crardncrl |
9 | O.I | O.I | 1.5 | 2.06 | 1900 | 170 | 2 | |
IO | 0.1 | 0.1 | 1.5 | 4.12 | 3500 | 1500 | I | |
Π | 0.05 | 0.05 | 1.5 | 2.06 | 4800 | 2300 | I | |
12 | O.I | 0.5 | 1.5 | 4.12 | 960 | 45 | 2_ | |
13 | O.I | 0.7 | 1.5 | 4.12 | 850 | 25 | 2 | |
14 | 0.05 | 0.5 | 1.5 | 2.06 | 1200 | 70 | 1 |
Es ist aus den Tabellen Il und III zu entnehmen, daÜ
flüssige Polymerisate unterschiedlichen Molekulargewichtes, d. h. unterschiedlichen Polymerisalionsgrades,
einfach nach Wunsch erhalten werden können, indem man entweder die Konzentration an Initiator, die
Konzentration an Kettcniibcrträger und die Konzentration ώ/.w. Zugabegeschwindigkeit an Monomeren
variiert und indem man weiter die Konzentrationer» von
zwei Stoffen konstant hält und nur die des verbleibenden Stoffes ändert. Solche Änderungen sollten jedoch
nicht Ober den oben angegebenen Bereich für jeden der -, drei Stoffe hinausgehen, um die Herstellung von
flüssigen Polymerisaten mit konlrolliertem Molekulargewicht und mit der gewünschten Farbe sicherzustellen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von flüssigen Polymerisaten durch Homopolymerisation von
Butadien-(13) oder isopren sowie durch deren Mischpolymerisation untereinander bzw. mit Styrol
oder Alkylstyrol in einem lösungsmittel, bei
Temperaturen im Bereich von 0 bis' 800C, in Gegenwart einer Natriumverbindung eines aromatisehen
Kohlenwasserstoffes in einer Konzentration von 0,01 bis G,5 Molen pro Liter der Reaktionsmischung
als Polymerisationsinitiator und von Toluol, Äthylbenzol oder Cumol in einer Konzentration von
0,001 bis 30 Mol pro Liter der Reaktionsmischung als π Kettenüberträger, und wobei das konjugierte Dien
in einer Konzentration von 5 bis 400 Gramm pro Liter der Reaktionsmischung eingesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel polymerisationsinerte niedere Kohlenwasserstoffe
verwendet und daß man einen Polymerisationsinitiator einsetzt, der in einem
polymerisationsinerten niederen Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel aus einer Natriumdispersion,
einem Chlorkohlenwasserstoff aus der Gruppe r> Chlorbenzol. n-Butylchlorid oder n-Amylchlond in
einer /um eingesetzten Natrium annähernd äquivalenten
Menge, und Toluol. Äthylben/ol oder Cumol
im Überschuß, oder aus einer der durch Umsetzung einer Natriumdispersion mit einem Chlorkohlcnwas- jn
serstoff aus der Gruppe Chlorben/ol. n-Butylchlorid
oder n-Amylchlorid erhaltenen natriumorganischen Verbindungen und einem Überschuß an Toluol.
Äthylben/cil oder Cumol unter Rühren bei erhöhter
Temperatur vor dem Zusatz von weiterem I.ösungs η
mittel und der Monomeren sowie gegebenenfalls weiterem Toluol. Äthylben/ol oder Cumol hergestellt
worden ist.
2 Verfahren gemäß Anspruch I. dadurch gekenn
/en hnet. daU Ben/vlnalriuni als Polvmerisationsini in
tiaicireingescl/t wird
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4673169A JPS5415586B1 (de) | 1969-06-14 | 1969-06-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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