DE1169675B - Verfahren zur Polymerisation von Isopren oder Butadien - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von Isopren oder Butadien

Info

Publication number
DE1169675B
DE1169675B DEP30841A DEP0030841A DE1169675B DE 1169675 B DE1169675 B DE 1169675B DE P30841 A DEP30841 A DE P30841A DE P0030841 A DEP0030841 A DE P0030841A DE 1169675 B DE1169675 B DE 1169675B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
initiator
polymerization
isoprene
butadiene
lithium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP30841A
Other languages
English (en)
Inventor
William James Trepka
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Phillips Petroleum Co
Original Assignee
Phillips Petroleum Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Phillips Petroleum Co filed Critical Phillips Petroleum Co
Publication of DE1169675B publication Critical patent/DE1169675B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F36/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/02Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/04Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Polymerization Catalysts (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C08d
Deutsche Kl.: 39 c - 25/05
Nummer: 1169 675
Aktenzeichen: P 30841IV d / 39 c
Anmeldetag: 21. Dezember 1962
Auslegetag: 6. Mai 1964
In den letzten Jahren wurde viel an der Entwicklung von Verfahren zur Herstellung von Olefinpolymerisaten gearbeitet. Polymerisate von Monoolefinen, wie beispielsweise Äthylen und Propylen, die nach diesen Verfahren hergestellt wurden, haben weite Aufnahme in vielen Industriezweigen gefunden. Die kürzliche Erfindung sogenannter stereospezifischer Initiatorsysteme auf dem Gebiet der Dienpolymerisation ermöglicht die Bildung von Polymerisaten von gewünschter Konfiguration. Die durch Verwendung dieser Initiatorsysteme gebildeten Polymerisate weisen oft außergewöhnliche physikalische Eigenschaften auf, die sie natürlichem Kautschuk gleich oder sogar überlegen machen. Bei der Polymerisation von Butadien und Isopren in Gegenwart von stereospezifischen Initiatoren, wie Butyllithium und verwandten Lithiumalkylen, sind die Ergebnisse häufig unberechenbar, da diese Systeme außergewöhnlich empfindlich gegen das Vorliegen von Verunreinigungen sind. Es wurden auch schon Organolithiumverbindungen, die in Kohlenwasserstoffmedien nur wenig löslich sind und daraus ausfallen, wenn sie in Gegenwart von Kohlenwasserstoffverdünnungsmitteln hergestellt werden, mit viel besseren Ergebnissen als Initiatoren zur Polymerisation von Isopren und Butadien verwendet. Innerhalb dieser Gruppe von wenig löslichen Organolithiumverbindungen wurden nun Verbindungen gefunden, die außergewöhnlich gute Ergebnisse bei ihrer Verwendung als Initiatoren zur Polymerisation von Isopren und Butadien ergeben.
Das Verfahren zur Polymerisation von Butadien oder Isopren oder Mischungen davon in Gegenwart von Aryllithiumverbindungen ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator eine Verbindung der Formel
Verfahren zur Polymerisation von Isopren
oder Butadien
Anmelder:
Phillips Petroleum Company, Bartlesville, OkIa.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
William James Trepka, Bartlesville, OkIa.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. Dezember 1961
(161411)
oder
R'
oder deren Mischungen verwendet, wobei R und R' Lithium oder Fluor, Brom oder Chlor bedeuten und wenigstens einer der Reste R oder R' Lithium darstellt.
Nach einer Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die physikalischen Eigenschaften, insbesondere die Eigenviskosität, des Polymerisats von Butadien und Isopren dadurch gesteuert, daß das Monomere unter Polymerisationsbedingungen mit einem Initiator in Berührung gebracht wird, der eine Mischung einer 1,3-DiIithiumarylverbindung und einer Monohalogenaryllithiumverbindung ist, wie sie hier definiert sind, wobei die physikalischen Eigenschaften des Polymerisats durch Verändern des molaren Verhältnisses der Initiatorbestandteile eingestellt werden und daß das so gebildete Polymerisat gewonnen wird.
Zu den Organolithiumverbindungen, die erfindungsgemäß verwendet werden können, gehören beispielsweise 1,3 - Dilithiumbenzol, 1,3 -Dilithiumnaphthalin, 3 - Bromphenyllithium, 3 - Brom-1 - naphthyllithium, 3 - Chlorphenyllithiüm, 3 - Chlor- - naphthyllithium, 3 - Fluorphenyllithium, .3 - Fluor- - naphthyllithium, 1 - Chlor - 3 - naphthyllithium,
409 588/478
1 - Fluor - 3 - naphthyllithium, 1 - Brom - 3 - naphthyllithium und Mischungen dieser Verbindungen. Zu den bevorzugten Verbindungen gehören 1,3-Dilithiumbenzol, 3-Bromphenyllithium und Mischungen davon.
Es ist überraschend, daß bei Verwendung dieser Initiatoren zur Polymerisation von Isopren und Butadien sowohl die sich ergebende Struktur als auch die Eigenviskosität viel weniger empfindlich gegenüber Änderungen des Initiatorspiegels sind als bei Verwendung anderer Organolithiumverbindungen. Überdies weisen die Isoprenpolymerisate beständig einen höheren cis-Gehalt auf, als er oft mit anderen Initiatoren erhalten wird, und trotz der hohen Eigenviskosität lassen die Polymerisate *5 sich leicht verarbeiten. Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung dieser Initiatoren besteht darin, daß die Induktionszeiträume verhältnismäßig kurz sind, wogegen lange Induktionszeiträume im allgemeinen bei anderen schwach löslichen Initiatorsystemen, a° beispielsweise bei einem Lithium-methylnaphthalin-Initiator, notwendig sind.
Es wurde ganz allgemein bei Verwendung von Organolithiuminitiatoren festgestellt, daß bei Erhöhung des Initiatorspiegels eine Abnahme im cis-Gehalt stattfindet. Diese Wirkung ist besonders merklich bei den sogenannten kohlenwasserstofflöslichen Initiatoren, wie beispielsweise Butyllithium. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Initiatoren weisen dieses Verhalten nicht auf, sondern zeigen nur verhältnismäßig kleine Änderungen im cis-Gehalt, auch wenn ein beträchtliches Schwanken im Initiatorspiegel vorliegt. Diese Tatsache macht die hier beschriebenen Initiatoren sehr wertvoll zur Polymerisation von Isopren und Butadien. Diese Wirkungen sind ganz verschieden, wenn bekannte Initiatoren wie 1,4-Dilithiumbenzol oder die 4-Halogenphenyllithiumverbindungen an Stelle der 1,3-Derivate verwendet werden. Die Ergebnisse mit den 1,4-Verbindungen sind im allgemeinen ungleichmäßiger, zur Polymerisation werden im allgemeinen höhere Initiatorgehalte benötigt, die Induktionszeiten sind länger, die Umwandlungen sind häufig niedriger, die Eigenviskosität ist im allgemeinen niedriger, und die cis-Gehalte sind oft niedriger als bei Verwendung der 1,3-Verbindungen.
Die als Initiatoren bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Organolithiumverbindungen können nach irgendeiner gewünschten Methode hergestellt werden. Ein geeignetes Verfahren besteht darin, eine 1,3 - Dihalogenarylverbindung, wie beispielsweise 1,3 - Dibrombenzol oder 1,3 - Dibromnaphthalin, mit einem Alkyllithium, beispielsweise Butyllithium, umzusetzen. Die 1,3-Dilithiumverbindung wird durch Behandeln der aromatischen Halogenverbindung mit wenigstens 2 Mol des Alkyllithiums, um alles Halogen im aromatischen Ring durch das Lithium zu ersetzen, gebildet. Wenn nur 1 Mol Alkyllithium verwendet würde, würde man ein Monohalogenaryllithium, beispielsweise 3-Bromphenyllithium, erhalten. So sind durch Variieren der molaren Mengen an Alkyllithium verschiedene Mischungen von 1,3-Dilithiumbenzol mit 3-Halogenphenyllithium leicht erhältlich. Selbstverständlich können, unabhängig vom Herstellungsverfahren, verschiedene Mischungen von 1,3-Dilithiumarylen mit einer Monohalogenaryllithiumverbindung, wie hier beschrieben, als Initiatoren erfindungsgemäß angewandt werden.
Die Monohalogenaryllithiumverbindungen sind in ihrer Wirkung auf die Polymerisation von Isopren und Butadien insoweit den 1,3-Dilithiumarylverbindungen ähnlich, als die Struktur und die Eigenviskosität der Polymerisate nicht sehr empfindlich gegenüber Änderungen im Initiatorgehalt sind. Jedoch wurde ein Unterschied festgestellt. Ein unter Verwendung eines Monohalogenaryllithiums, beispielsweise von 3-Bromphenyllithium, als Initiator hergestelltes Polymerisat hat üblicherweise eine niedrigere Eigenviskosität, als sie bei Verwendung einer 1,3-Dilithiumarylverbindung erhalten wird, jedoch bleibt der cis-Gehalt hoch. Bei Verwendung von Mischungen einer 1,3-Dilithiumarylverbindung und einer Monohalogenacryllithiumverbindung ergibt sich daher ein Mittel zur Anpassung der Eigenviskosität ohne Verlust an cis-Gehalt. So wird ein weiterer Vorteil durch die erfindungsgemäß zu verwendenden Initiatoren erzielt.
Wenn Mischungen der Initiatoren verwendet werden, können die Verhältnisse der verschiedenen Bestandteile nach Wunsch geändert werden. Das Verhältnis von 1,3-Dilithiumarylverbindung und Monohalogenaryllithium kann von der Verwendung ausschließlich des einen Bestandteils bis zu ausschließlich dem anderen Bestandteil und allen Kombinationen dazwischen variiert werden. Die besondere Kombination hängt von den physikalischen Eigenschaften des gewünschten Polymerisats ab.
Die Menge oder der Betrag des bei der Polymerisation verwendeten Initiators kann beträchtlich variieren, je nach dem gewählten Initiator und nach den Polymerisationsbedingungen. Die Menge wird im allgemeinen in Milliäquivalent Lithium pro 100 g Monomeres ausgedrückt. Im allgemeinen wird diejenige Menge verwendet, die 2 bis 80 Milliäquivalente Lithium pro 100 g Monomeres enthält, wobei eine bevorzugte Menge 5 bis 60 Milliäquivalente Lithium pro 100 g Monomeres entspricht.
Es wird bevorzugt, die Herstellung des Initiators und die Polymerisierung in Gegenwart einer inerten Gasatmosphäre, wie beispielsweise Argon, Helium, Stickstoff u. dgl., vorzunehmen.
Die für die erfindungsgemäße Polymerisation angewandte Temperatur liegt im allgemeinen im Bereich von —100 bis +1500C, vorzugsweise von —75 bis +750C. Die besondere angewendete Temperatur hängt sowohl von den Monomeren als auch von den Initiatoren ab, die bei der Polymerisation verwendet werden. Der bei der Polymerisation verwendete Druck muß nur so sein, daß die Reaktionsmischung praktisch völlig in einer flüssigen Phase gehalten wird.
Die Polymerisation des Monomeren in Gegenwart der hier beschriebenen erfindungsgemäß zu verwendenden Organolithiumverbindungen wird vorzugsweise in Gegenwart eines geeigneten Verdünnungsmittels beispielsweise von Benzol, Toluol, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Xylol, n-Butan, η-Hexan, n-Pentan, n-Heptan, Isooctan oder Mischungen davon, durchgeführt. Im allgemeinen wird ein Kohlenwasserstoff, beispielsweise ein Paraffin, Cycloparaffin oder aromatischer Kohlenwasserstoff mit 4 bis einschließlich 10 Kohlenstoffatomen pro Molekül, als Verdünnungsmittel gewählt.
Der Organolithiumpolymerisationsinitiator kann in einem Kohlenwasserstoffmedium oder einem
5 6
polaren Medium hergestellt werden. Kohlenwasser- stellung von Autoreifen, Dichtungen und anderen
stoffe des gleichen Typs, wie sie für die Polymeri- Kautschukartikeln verwendet werden,
sation verwendet werden, sind ebenso anwendbar
wie Materialien, die bei Temperaturen oberhalb Beispiel 1
2000C sieden. Wenn ein polares Lösungsmittel zur 5
Herstellung des Initiators verwendet wird, ist es 1,3-Dilithiumbenzol wurde durch Umsetzen von erwünscht, daß es durch ein Kohlenwasserstoff- 1,3-Dibrombenzol mit n-Butyllithium hergestellt, verdünnungsmittel ersetzt wird. Ein verhältnismäßig Es wurde folgendes Rezept verwendet:
hoch siedendes oder schweres Kohlenwasserstoffdispersionsmedium ist vorteilhaft, da es dazu dient, io T b 11 I
die Organolithiumteilchen mit einem Überzug zu a e e
versehen und sie in einer hochdispersen Form zu 1,3-Dibrombenzol, Mol 0,05
halten sowie sie nicht pyrophor zu machen und sie
dementsprechend leicht zu handhaben sind. n-Butyllithium, Mol 0,11
Die Organolithiumverbindung kann vorbehandelt 15 Toluol Mol 187
werden, um die bei der Polymerisation auftretende ' '
Induktionszeit zu vermindern. Ein Verfahren be- Temperatur, 0C 50
steht im Erwärmen der Reaktionsmischung vor der 7 't <?t H ?4
Polymerisation, indem sie eine Zeitspanne von min- e ' n en
destens 5 Minuten bei erhöhter Temperatur ge- 20
halten wird. Diese Zeitspanne genügt jedoch nicht, Die Bestandteile des Rezepts wurden in eine im
um irgendein merkliches Ausmaß an Polymeri- Trockenschrank getrocknete, mit Stickstoff gespülte
sation zu bewirken. Dann wird die Temperatur der Flasche als Reaktionsgefäß eingebracht. Zuerst
Reaktionsmischung vermindert und die Polymeri- wurde das Toluol eingebracht, dann das Dibrom-
sation bei der herabgesetzten Temperatur vervoll- 25 benzol und dann das Butyllithium. Das Reaktions-
ständigt. Bevorzugte Temperaturen zur Vorbehand- gefäß wurde mit Argon auf einen Druck von
lung liegen zwischen etwa 60 bis etwa 1100C, vor- 1,76 kg/cm2 gebracht und in einem Bad von 500C
zugsweise bei 65 bis 900C. Die Polymerisationsstufe 24 Stunden lang geschüttelt. Das Dilithiumbenzol
findet dann bei einer Temperatur unterhalb 6O0C, fiel, wie es sich bildete, aus der Reaktionsmischung
im allgemeinen im Bereich von —100 bis +550C, 30 als feinverteilter gelber Feststoff aus. Der Feststoff
vorzugsweise zwischen —75 und +500C statt. wurde durch Zentrifugieren der Mischung abge-
Die aus der Polymerisation von Butadien und trennt, einmal mit Toluol und einmal mit n-Pentan
Isopren resultierenden Produkte werden als Lö- zur Entfernung von nichtumgesetzten Dibrombenzol
sungen erhalten, die mit verschiedenen Reagenzien und Butyllithium gewaschen und in 200 ml mit
behandelt werden können, um funktionelle Gruppen 35 Stickstoff gespültem n-Pentan dispergjert. Die Aus-
durch Ersetzen der endständigen Lithiumatome in beute betrug 66,4%, bestimmt als Gesamtalkalinität
den Polymerisatmolekülen, die aus der Polymeri- durch Titration eines abgemessenen aliquoten Teils
sation selbst stammen, zu erzeugen. So kann beispiels- mit 0,1 n-Salzsäure.
weise das Polymerisat in Lösung zuerst mit Kohlen- Das 1,3-Dilithiumbenzol wurde in wechselnden
dioxyd und dann mit einer Säure in Berührung 40 Mengen als Initiator bei einer Reihe von Versuchen
gebracht werden, um die Lithiumatome durch zur Polymerisation von Isopren verwendet. Das
^- COOH-Gruppen zu ersetzen. Zu anderen funk- Rezept war wie folgt:
tionellen Gruppen, die eingeführt werden können,
gehören beispielsweise — SH, — OH u. dgl. Wahl- Tabelle II
weise können die unbehandelten Polymerisatlösungen 45
mit einem Alkohol oder einem anderen Reagens Isopren, Gewichtsteile 100
behandelt werden, um den Initiator zu inaktivieren n-Pentan Gewichtsteile 1000
und/oder das Polymerisat auszufällen das dann ohne ωώΐ0Γ ' [[]]][ verschieden
funktionelle Gruppen gewonnen wird.
Die kautschukartigen Polymerisate von Isopren 50 Temperatur, C 50
und Butadien, die erfindungsgemäß hergestellt wur- Zeit, Stunden, nach Initiierung 24
den, können nach jedem der bekannten Verfahren,
die bisher zum Mischen von Kautschuken verwendet Zuerst wurde das Lösungsmittel eingefüllt und
wurden, aufgemischt werden. Vulkanisierungsmittel, dann das Reaktionsgefaß mit Stickstoff gespült.
Vulkanisationsbeschleuniger, Beschleunigungsakti- 55 Dann wurde das Monomere eingeführt und dann
vatoren, Verstärkungsmittel, Antioxydationsmittel, der Initiator.
Weichmacher, Plastifizierungsmittel, Füllstoffe und Das Lösungsmittel wurde zweimal im Gegenstrom andere Mischbestandteile, wie sie normalerweise bei gegen einen Stickstoffstrom durch eine Füllkörper-Kautschuken verwendet werden, können in gleicher kolonne geleitet und anschließend einmal durch Weise bei den erfindungsgemäß hergestellten Poly- 60 ein Bett mit aktiviertem Aluminiumoxyd. Das merisaten verwendet werden. Die kautschukartigen Isopren wurde in einem Stickstoffgasstrom schnell-Dienpolymerisate finden Anwendung, wo sowohl verdampft, kondensiert und in einer Flasche zur Natur- als auch Synthesekautschuke verwendet Aufbewahrung gesammelt und vor dem Verschließen werden. Außerdem können die erfindungsgemäß der Flasche mit Stickstoff gespült. Es wurde bis hergestellten kautschukartigen Polymerisate nach 65 zum Gebrauch bei — 200C gelagert,
jedem geeigneten Verfahren mit anderen synthetischen In der folgenden Tabelle sind die bei einer Reihe Kautschuken und/oder Naturkautschuken verschnit- von Polymerisationsversuchen erhaltenen Ergebnisse ten werden. So können sie beispielsweise zur Her- wiedergegeben.
Tabelle III
Initiator
mhm1
Induktionszeit
Stunden
Umwandlung
%
MikrostrukturA, % 3,4-Addition 8,9 Eigen viskosität3
Versuch
Nr.
eis normalisiert (korrigiert) 8,4
5,00 <2,5 100 91,1 8,6 13,07
1 5,25 >2,5 <3,5 100 91,6 11,97
2 5,50 <2,5 100 91,4 11,35
3 5,75 <2,5 100
4 6,25 <2,5 97,6 8,7
5 6,75 <2,5 100 8,0
6 7,00 <2,5 100 91,3 8,4 11,55
7 10,00 >1,5 <2,5 100 92,0 10,0 9,83
8 20,00 <1,5 100 91,6 8,12
9 30,00 <1,5 99,5 90,0 7,38
10
1 Millimol pro 100 g Isopren.
Die Werte für die MikroStruktur und die Eigenviskosität wurden bei denjenigen Proben nicht bestimmt, bei denen keine Werte angegeben sind. Die Werte zeigen, daß Polymerisate mit hoher Eigenviskosität erhalten werden und daß die Struktur und die Eigenviskosität nicht sehr empfindlich gegenüber Änderungen im Initiatorgehalt sind. Die Induktionszeiten waren bei allen Versuchen verhältnismäßig kurz. Alle Polymerisate waren gelfrei. Eine weitere Versuchsreihe wurde zur Polymerisation von Isopren durchgeführt, bei welcher das obige Verfahren angewandt wurde mit der Ausnähme, daß wechselnde Mengen von 1,4-Dilithiumbenzol an Stelle von 1,3-Dilithiumbenzol als Initiator verwendet wurden. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Tabelle IV
Initiator
mhm
Induktionszeit
Stunden
MikrostrukturA, °/o 3,4-Addition 0 Umwandlung
°/o
EigenviskositätB GeF
°/o
Versuch
Nr.
eis normalisiert 21,9 geliert
5 100 89,4
1 10 >24 <96 62,0 88,1 3,84 Spuren
2 20 >24 <96 10,6 7,44 0
3 30 >24 <96 11,9 5,80 0
4
Aus diesen Werten ist zu ersehen, daß die Induktionszeit lang war, daß ein hoher Initiatorgehalt zur Polymerisierung erforderlich war und daß die Ergebnisse ungleichmäßig waren. Bei einem bestimmten Initiatorgehalt war die Eigenviskosität des Polymerisats beträchtlich niedriger als bei Verwendung von 1,3-Dilithiumbenzol.
Beispiel 2
Das Rezept des Beispiels 1 wurde zur Polymerisation von Isopren unter Verwendung eines Initiatorgehalts von 2,5 Millimol pro 100 g Isopren angewandt. Es wurde eine quantitative Umwandlung erreicht. Die Induktionszeit bei diesem Versuch lag zwischen 2,5 und 3,5 Stunden. Das Produkt hatte eine Eigenviskosität von 12,72, einen korrigierten (normalisierten) cis-Gehalt von 91,0% und einen normalisierten 3,4-Additionsgehalt von 9,0%.
Das Polymerisat wurde gemischt und vulkanisiert und die physikalischen Eigenschaften desselben bestimmt. Im folgenden sind das Mischrezept, die Verarbeitungsdaten und die Bewertungsdaten angegeben:
Tabelle V
Mischrezept Gewichtsteile
Polyisopren 100
hochabriebfester Ofenruß 50
Zinkoxyd 3
Stearinsäure 3
Flexamine1 1
Aromatisches Öl 5
2,2'-Dibenzamidodiphenyldisulfid ... 1
Schwefel 2,25
N-Oxydiäthylen-2-benzothiazyl-
sulfenamid 0,5
1 Physikalische Mischung, die 65% eines komplexen Diarylaminketon-Reaktionsproduktes und 35% N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin enthielt.
Tabelle VI
Verarbeitungseigenschaften
Auspressen bei 90,5 °CJ
cm/Minute 163
g/Minute 115,0
Bewertung (Garvey-Düse) 12—
Tabelle VII
Physikalische Eigenschaften, 45 Minuten Härtung bei 145 0C
ν ■ 104 D, Mol/cm3 1,34
300% Modul», kg/cm2 87,9
Zugfestigkeit13, kg/cm2 228,5
DehnungE, °/o 555
Maximale Zugfestigkeit bei 93 0C
(200° F), kg/cm2 129,4
ATF, 0C 22
Elastizität0, % 72,6
Shore A Härte11 57
Die Werte zeigen, daß der Kautschuk gute Verarbeitungseigenschaften und das Vulkanisat gute physikalische Eigenschaften aufwiesen.
10
10
Beispiel 3
Das folgende Rezept wurde zur Herstellung von 3-Bromphenyllithium verwendet:
Tabelle VIII
1,3-Dibrombenzol, Mol 0,025
n-Butyllithium, Mol 0,025
Toluol, Mol 0,94
Temperatur, 0C 50
Zeit, Stunden 24
Das Verfahren war das gleiche, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist. Das Reaktionsprodukt wurde als Initiator zur Polymerisation von Isopren verwendet. Das Rezept war das gleiche, wie es im Beispiel 1 angegeben ist. Die Ergebnisse waren wie folgt:
Tabelle IX
Initiator
mhm
Induktionszeit
Stunden
Umwandlung
°/o
MikrostrukturA, % 3,4-Addition Eigen viskosität3 Gel«
°/o
Versuch
Nr.
eis normalisiert
4 >2 <17 33,4
1 5 >2 <17 48,6
2 6 >2 <17 81,2 91,1 8,9
3 7 >1,5 <2,0 84,6 91,1 8,9
4 8 >1,5 <2,0 95,4 90,9 9,1 5,38 0
5 9 >1,5 <2,0 97,2 5,84 0
6 10 >1,5 <2,0 96,0 91,2 8,8 5,96 0
7 11 >1,5 <2,0 96,2
8 12 >1,5 <2,0 96,4 5,40 0
9
Diese Werte zeigen, daß der 3-Bromphenyl- Polymerisation ausübt. Im allgemeinen sind bei
lithiuminitiator dem Dilithiuminitiator des Bei- 40 diesen Versuchen die Induktionszeiten kurz,
spiels 1 darin ähnlich ist, daß die Struktur und die Eine weitere Versuchsreihe zur Polymerisation
Eigenviskosität nicht sehr empfindlich gegenüber von Isopren unter Verwendung des gleichen Ver-
Änderungen im Initiatorgehalt sind. Die Eigen- fahrens wurde durchgeführt, jedoch wurde 4-Brom-
viskosität ist nicht so hoch, wie wenn· die Poly- phenyllithium an Stelle von 3-Bromphenyllithium
merisate mit dem Dilithiuminitiator hergestellt 45 als Initiator verwendet. Es wurden die folgenden
werden, wahrscheinlich, weil der Halogensubstituent Ergebnisse erhalten:
die Wirkung eines Modifizierungsmittels für die
Tabelle X
Initiator
mhm
Induktionszeit
Stunden
Umwandlung MikrostrukturA, °/o 3,4-Addition Eigen viskosität Gele
Versuch
Nr.
eis normalisiert
5 0
1 10 0 90,7 9,3
2 20 >3 <17 52,6
3 30 >3 <17 100 7,02 Q
4
Diese Werte zeigen, daß ein hoher Initiatorgehalt erforderlich war, daß die Umwandlung schlecht war, ausgenommen bei den höchsten Gehalten, und daß der cis-Gehalt geringer war als bei Verwendung von 3-Bromphenyllithium als Initiator.
Beispiel 4
Gemischte Initiatoren, die 1,3-Dilithiumbenzol und 3-Bromphenyllithium enthielten, wurden durch Umsetzen von wechselnden Mengen 1,3-Dibrombenzol mit Butyllithium hergestellt. Die Rezepte waren wie folgt:
409 $88/478
Tabelle XI
1,3-Dibrombenzol, Mol
n-Butyllithium, Mol
Toluol, ml
Zeit, Stunden
Temperatur, 0C
Molverhältnis von Butyllithium zu Brombenzol
Ausbeute1, % ,
1 Bezogen auf Äquivalente an Lithium.
0,05
0,0624
200
24
50
1,25:1
59,2
0,05
0,0750
200
24
50
1,50:1
71,8
0,05
0,0874 200 24 50
1,75:1 85,2
Zur Herstellung der Initiatoren wurde dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gefolgt. Jedes der Reaktionsprodukte wurde in wechselnden Mengen zur Polymerisation von Isopren verwendet. Das Rezept war das gleiche wie im Beispiel 1 angegeben. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben:
Tabelle XII
Initiator Art Menge1 Induktionszeit
Stunden
Um
wandlung
Mikro
eis
struktur*, %
3,4-Addition
92,7 7,3 EigenviskositätB Gelc
A 7,0 % normalisiert 93,0 7,0
A 7,5 >1 <2 92,2 8,57 0
A 8,0 >1 <2 91,0 7,32 0
A 8,5 >1 <2 92,8 92,5 7,5
A 9,0 >1 <2 92,2
B 9,5 >1 <2 90,2 8,10
B 10,0 ~2 4,0 93,1 6,9
B 10,5 ~2 5,0 —■
B 11,0 >2 <17 92,8 10,63 0
B 11,5 >2 <17 26,0
B 12,0 >2 <17 24,6 92,7 7,3
C 9,5 >2 <17 21,2 93,3 6,7
C 10,0 >2 <17 96,0 11,22 0
C 10,5 >2 <17 94,8 93,1 6,9 11,26 0
C 11,0 >2 <17 95,2
C 11,5 >2 <17 96,0 93,5 6,5 11,09 0
C 12,0 >2 <17 95,0
>2 <17 95,2 10,71 0
1 Milliäquivalente Lithium pro 100 g Isopren.
Diese Werte zeigen, daß die Eigenviskosität durch Variieren der Verhältnisse von Mono- und Dilithiuminitiatoren im Polymerisationssystem variiert werden kann. Sie zeigen auch, daß bei einer gegebenen Initiatorzusammensetzung die Struktur und die Eigenviskosität nicht sehr empfindlich gegenüber Änderungen im Initiatorgehalt sind.
Beispiel 5
3-Bromphenyllithium wurde durch Umsetzen von n-Butyllithium mit 1,3-Dibrombenzol hergestellt. Es wurde folgendes Rezept angewandt:
Tabelle XIII
1,3-Dibrombenzol, Mol 0,1
n-Butyllithium, Mol 0,12
Toluol, Mol 3,74
Temperatur, 0C 50
Zeit, Stunden 24
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde angewandt. Das 3-Bromphenyllithium fiel, wie es sich bildete, aus der Reaktionsmischung aus. Es wurde durch Zentrifugieren der Mischung abgetrennt, einmal mit Toluol und einmal mit n-Pentan gewaschen und in 400 ml n-Pentan dispergiert.
Das 3-Bromphenyllithium wurde als Initiator zur Polymerisation von Isopren verwendet. Das Rezept war das gleiche, wie es im Beispiel 1 angegeben ist, wobei die Menge an Initiator 3,75 mhm (Millimol pro 100 Teile Monomeres) betrug. Die Polymerisation wurde bei 500C durchgeführt. Die Umwandlung nach 24 Stunden betrug 97,3%.
Das Polymere wurde gemischt und vulkanisiert und seine physikalischen Eigenschaften bestimmt. Das Mischrezept war das gleiche, wie es im Beispiel 2 angegeben ist. Im folgenden sind die normalisierten (korrigierten)' Polymerisateigenschaften, Verarbeitungsdaten und Bewertungsdaten angegeben:
Tabelle XIV Eigenschaften des Rohmaterials
ML-4 bei 1000C1 82,0
EigenviskositätB 11,06
Gel«, o/o 0
MikrostrukturA, %
eis 92,8
3,4-Addition 7,2
Tabelle XV Verarbeitungseigenschaften
MS IV2 bei 1000C1 nach dem
Mischen 45,5
Auspressen bei 90,50C (195° F)J
cm/Minute 155
g/Minute 101,0
Bewertung (Garvey-Düse) 10
Tabelle XVI
Physikalische Eigenschaften nach 45minutigem Härten bei 145°C (292° F)
ν ■ 104 D, Mol/cm3 1,57
300% Modul35, kg/cm2 87,9
Zugfestigkeit, kg/cm2 221,4
Dehnung15, % 555
Maximale Zugfestigkeit15 bei 93 0C,
kg/cm2 142
AT*, °C 22,5
Elastizität0, % 70,7
Shore A HärteA 60,0
Die Werte zeigen, daß der Kautschuk gute Verarbeitungseigenschaften aufwies und daß die physikalischen Eigenschaften des Vulkanisats gut waren.
B ei sp iel 6
20 1,3-Butadien wurde in Gegenwart von 1,3-Dilithiumbenzol (hergestellt nach der Methode des Beispiels 1) polymerisiert. Das Polymerisationsrezept war wie folgt:
TabeUe XVII
1,3-Butadien, Gewichtsteile 100
Cyclohexan, Gewichtsteile 780
1,3-Dilithiumbenzol, mhm wechselnd
Temperatur, 0C 50
Zeit, Stunden 24
Beschickungsfolge:
Lösungsmittel — Monomeres — Initiator. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Tabelle XVIII
Versuch
Nr.
Initiator
mhm
Induktionszeit
Stunden
Umwandlung
%
Mik
trans
rostrukturB
Vinyl
,%
eis
EigenviskositätB Gel«
%
1 3 9,2
2 3,5 >1 <2 11,0
3 4 >1 <2 100 27,2 4,6 68,2 8,5 0
4 4,5 <1 100 36,2 5,5 58,3 5,57 0
5 5 <1 100 37,4 5,7 56,9 5,18 0
6 6 >0,5 <1 100 31,2 5,4 63,4 6,60 0
7 8 >0,5 <1 100 35,2 5,6 59,2 5,63 0
Diese Werte zeigen, daß 1,3-Dilithiumbenzol ein 55 des Beispiels 5 hergestellt war. Das Polymerisationszufriedenstellender Initiator zur Polymerisation von rezept war wie folgt: 1,3-Butadien ist. Es ist besonders ausgeprägt, daß
das oben beschriebene Polybutadien eine deutlich
höhere Eigenviskosität und einen niedrigeren Vinyl- Tabelle XIX
und trans-Gehalt aufweist als Polybutadien, das 60 „ ,. . .,
mit Butyllithium initiiert ist. Ein typisches Poly- 1,3-Butadien, Gewichtsteile 100
butadien, das in Gegenwart von Butyllithium her- Cyclohexan, Gewichtstelle 780
gestellt ist, hat 7,8% Vinylgehalt, 49,0% trans- 3-Brompnenyllithium, mhm wechselnd
Gehalt und eine Eigenviskosität von 2,0. 1 emperatur, C 50
ö , Zeit, Stunden 24
Beispiel 7
1,3-Butadien wurde in Gegenwart von 3-Brom- Beschickungsfolge:
phenyllithium hergestellt, das nach dem Verfahren Lösungsmittel — Monomeres — Initiator.
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Initiator
mhm
Induktionszeit
Stunden
Tabelle XX rostruktur1
Vinyl
c, %
eis
Eigen viskosität8 GeF
%
Versuch
Nr.
5
7
9
>1 <2
>0,5 <1
0,5
Umwandlung
%
Mik
trans
5,0
5,4
5,5
61,5
58,4
55,1
6,45
6,08
5,20
0
0
0
1
2
3
100
100
100
33,5
36,2
39,4
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß 3-Bromphenyllithium ein zufriedenstellender Initiator zur PoIymerisierung von 1,3-Butadien ist.
15
A. Die Mikrostrukturen in den obigen Beispielen wurden unter Verwendung eines handelsüblichen Infrarotspektrometers bestimmt. Die Proben wurden in Schwefelkohlenstoff so gelöst, daß sich eine Losung mit 25 g Polymerem pro Liter so Lösung ergab. Die Eichungen wurden mit deproteinisiertem Naturkautschuk als Bezugsmaterial unter der Annahme durchgeführt,
roher cis-Gehalt %
roher cis-Gehalt % + rohe 3,4-Addition %
rohe 3,4-Addition % -
roher cis-Gehalt % + rohe 3,4-Addition %
B. 0,1 g Polymeres wurden in einen Drahtkäfig aus Maschendraht von 0,177 mm lichter Maschenweite gegeben und der Käfig in 100 ml Toluol in eine 120-cm3-Weithalsflasche eingebracht. Nach 24stündigem Stehen bei Zimmertemperatur (etwa 25°C) wurde der Käfig entfernt und die Lösung durch ein Schwefelabsorptionsrohr von der Porosität C filtriert, um jegliche vorliegenden Festteilchen zu entfernen. Die erhaltene Lösung wurde durch ein Medalia-Viskosimeter, das sich in einem 25,0° C-Bad befand, laufen gelassen. Das Viskosimeter war vorher mit Toluol geeicht. Die relative Viskosität ist das Verhältnis der Polymerisatlösung zu derjenigen von Toluol. Die Eigenviskosität wird berechnet durch Dividieren des natürlichen Logarithmus der relativen Viskosität durch das Gewicht der ursprünglichen Probe.
C. Die Bestimmung von Gel wurde zusammen mit der Bestimmung der Eigenviskosität vorgenommen. Der Drahtkäfig wurde auf festgehaltenes Toluol kalibriert, um das Gewicht des gequollenen Gels zu korrigieren und das Gewicht an trockenem Gel genau zu bestimmen. Der leere Käfig wurde in Toluol eingetaucht und dann 3 Minuten in einer geschlossenen 60-cm3-Weithalsflasche abtropfen gelassen. Ein Stück gefaltetes 3,2 mm Drahtgewebe am Boden der Flasche unterstützte den Käfig bei minimaler Berührung. Die den Käfig enthaltende Flasche würde auf 0,02 g genau während einer mindestens 3minutigen Abtropfzeit gewogen und danach der Käfig entnommen und die Flasche wiederum auf 0,02 g genau gewogen. Die Differenz der beiden Wägungen ist das Gewicht des Käfigs plus dem davon festgehaltenen Toluol, und durch Subtrahieren des Gewichts des leeren Käfigs von diesem Wert findet man daß er 98% eis- und 2% 3,4-Additionsprodukt enthielt. Der cis-Gehalt wurde bei der 8,9 μ-Bande und die 3,4-Addition bei der 11,25 μ-Bande gemessen. In Gegenwart eines Polyisoprene mit hohem cis-Gehalt ist der transGehalt nicht auffindbar, da trans bei der 8,75 μ-Bande gemessen wird. Der rohe eis- und der rohe 3,4-Additionsgehalt werden in die normalisierten (korrigierten) Werte wie folgt umgerechnet (unter der Annahme eis- + 3,4-Addition = 100):
(100) = normalisierter cis-Gehalt %.
(100) = normalisierte 3,4-Addition %.
das Gewicht des zurückgehaltenen Toluole, d. h. die Käfigeichung. Bei der Gelbestimmung wurde der Käfig, nachdem er mit der Probe darin 24 Stunden in Toluol gestanden hatte, aus der Flasche mittels einer Pinzette entnommen und in eine 60-cm3-Flasche gegeben. Es wurde das gleiche Verfahren zum Bestimmen des Gewichts des gequollenen Gels angewandt, wie es für die Eichung des Käfigs benutzt worden war. Das Gewicht des gequollenen Gels wurde durch Subtrahieren der Käfigeichung korrigiert.
D. Quellmethode von Kraus; »Rubber World«, 135, S. 67 bis 73, 254 bis 260 (1956). Dieser Wert ist die Anzahl der wirksamen Netzketten pro Einheitsvolumen Kautschuk. Je höher die Zahl ist, desto mehr Kautschuk ist vernetzt (vulkanisiert).
E. ASTM D 412-151 T. Scott-Zugfestigkeitsprüfer L-6. Die Versuche wurden bei 26,7° C durchgeführt.
F. ASTM D 623-58. Methode A. Goodrich-Flexometer, 10 kg/cm2 Belastung, 4,4 mm Hub. Das Prüfstück ist ein regelmäßiger Kreiszylinder von 17,5 mm Durchmesser und 2,54 cm Höhe.
G. ASTM D 945-55 (modifiziert). Yerzley-Oszilligraph. Das Prüfstück ist ein regelmäßiger Kreiszylinder von 17,5 mm Durchmesser und 2,54 cm Höhe.
H. ASTM D 676-55 T. Shore-Durometer, Typ A.
I. ASTM D 924-57 T.
J. Royle Extruder Nr. V2 mit Garvey-Düse (s. »Ind. Eng. Chem.«, 34, S. 1309 [1942]). Bei der Bewertung bezeichnet die Zahl 12 ein ausgepreßtes Produkt, das als tadellos geformt gelten kann, während niedrigere Zahlen weniger gute Produkte bezeichnen.
flog j),
(Liter · Mol"1 · cm"1), E die Extinktion
t die Weglänge (cm) und c die Konzentration (Mol Doppelbindungen pro Liter) bedeuten. Die Extinktion wurde bei der 10,3 μ-Bande bestimmt und der Extinktionskoeffizient war 146 (Liter · Mol"1 · cm1).
Der als 1,2 (oder Vinyl) vorhandene Prozentsatz der gesamten NichtSättigung wurde nach der obigen Gleichung unter Verwendung der 11,0 μ-Bande und eines Extinktionskoeffizienten von 2,09 (Liter
Mol"1 · cm"1) berechnet.
Der als eis-1,4 vorliegende Prozentsatz der gesamten NichtSättigung wurde durch Subtrahieren der trans-1,4- und der 1,2-(Vinyl)-Nichtsättigung, die nach dem obigen Verfahren bestimmt war, aus
K. Polymerisatproben wurden in Schwefelkohlenstoff unter Bildung einer Lösung von 25 g Polymerem pro Liter Lösung gelöst. Das Infrarotspektrum jeder dieser Lösungen (% Durchlässigkeit) wurde dann in einem handelsüblichen Infrarotspektrometer bestimmt.
Der als trans-1,4 vorhandene Prozentsatz der gesamten NichtSättigung wurde nach der folgenden Gleichung und mit folgenden Einheiten berechnet:
ε = -fc, wobei ε den Extinktionskoeffizienten der theoretischen NichtSättigung unter der Annahme bestimmt, daß eine Doppelbindung pro jede C4-Einheit im Polymerisat vorliegt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Polymerisation von Butadien oder Isopren oder Mischungen davon, in Gegenwart von Aryllithiumverbindungen als Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator eine Verbindung der allgemeinen Formel
R R
oder
R'
R'
oder deren Mischungen verwendet, worin R und R' Lithium oder Fluor, Brom oder Chlor bedeuten und wenigstens einer der Reste R und R' Lithium darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer Menge im Bereich von 2 bis 80 Milliäquivalenten Lithium pro 100 g polymerisierbares Monomeres verwendet.
409 588/478 4.64 ® Bundesdruckerei Berlin
DEP30841A 1961-12-22 1962-12-21 Verfahren zur Polymerisation von Isopren oder Butadien Pending DE1169675B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US161411A US3215679A (en) 1961-12-22 1961-12-22 Process for the preparation of polymers of isoprene and butadiene

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1169675B true DE1169675B (de) 1964-05-06

Family

ID=22581076

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP30841A Pending DE1169675B (de) 1961-12-22 1962-12-21 Verfahren zur Polymerisation von Isopren oder Butadien

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3215679A (de)
BE (1) BE639265A (de)
DE (1) DE1169675B (de)
GB (1) GB962518A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1301493B (de) * 1964-05-07 1969-08-21 Phillips Petroleum Co Verfahren zur Polymerisation von 1, 3-Butadien
DE1770277B1 (de) * 1967-04-28 1972-01-13 Phillips Petroleum Co Verfahren zur Polymerisation von Isopren

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3318862A (en) * 1963-06-10 1967-05-09 Phillips Petroleum Co Process for reducing cold flow in 1, 3-butadiene polymers
US3324099A (en) * 1965-03-24 1967-06-06 Phillips Petroleum Co Polymerization using a catalyst comprising an alkyllithium and a benzyl mercaptan
US4104455A (en) * 1975-03-25 1978-08-01 Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd. Polymerization of monomer
US4508881A (en) * 1982-09-20 1985-04-02 The Goodyear Tire & Rubber Company Process for nonaqueous dispersion polymerization of butadiene in the presence of polymeric dispersing agents
US5595951A (en) * 1995-03-16 1997-01-21 The Goodyear Tire & Rubber Company Process for preparing a multilithio initiator for improved tire rubbers

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ES231397A1 (es) * 1955-11-01 1957-04-01 Firestone Tire & Rubber Co PROCEDIMIENTO DE OBTENCIoN DE POLiMEROS MUCILAGINOSOS.
BE637376A (de) * 1958-05-23
US3082264A (en) * 1961-08-28 1963-03-19 Wisconsin Alumni Res Found Organometallic compounds

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1301493B (de) * 1964-05-07 1969-08-21 Phillips Petroleum Co Verfahren zur Polymerisation von 1, 3-Butadien
DE1770277B1 (de) * 1967-04-28 1972-01-13 Phillips Petroleum Co Verfahren zur Polymerisation von Isopren

Also Published As

Publication number Publication date
BE639265A (de)
GB962518A (en) 1964-07-01
US3215679A (en) 1965-11-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2731067C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polybutadien mit einem hohen Gehalt an Monomereneinheiten in cis-1,4- Struktur
DE69119736T2 (de) Zinnhaltige Elastomere und Produkte mit reduzierten Hysteresiseigenschaften
DE1174074B (de) Verfahren zur Herstellung eines kautschuk-artigen Polymerisats von 1,3-Butadien
DE69624296T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Butadien-Styrol-Copolymerisaten verwendbar in der Produktion von Reifen mit einem geringen Rollwiderstand und die so erhaltene Copolymerisate
DE1224045B (de) Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymerisaten
DE1420698B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Dienmischpolymerisats
DE2415066A1 (de) Neue vulkanisierbare kompositionen, sowie damit vulkanisierte kompositionen
DE1169675B (de) Verfahren zur Polymerisation von Isopren oder Butadien
DE1148076B (de) Verfahren zur Polymerisation von Butadien-(1, 3)
DE1270820C2 (de) Verfahren zur herstellung von block-mischpolymerisaten
DE1104188B (de) Verfahren zum Herstellen eines kautschukartigen Polymeren
DE1816089B2 (de) Verfahren zum herstellen von regellosen coplymeren aus conjugierten dienen mit 4 12 kohlenstoffatomen und vinylsubstitu ierten aromatischen kohlenwasserstoffen
DE1122708B (de) Verfahren zur Polymerisation oder Mischpolymerisation von konjugierten Diolefinen
DE1745750B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Polymerisates mit niedrigem Vinylgehalt
DE2117379C3 (de) Verfahren zur Mischpolymerisation eines konjugierten Diolefins mit einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff
DE1165277B (de) Verfahren zur Polymerisation von 1, 3-Butadien oder Isopren
DE1720249C2 (de) Verfahren zur ansatzweisen Polymerisation von 1,3-Butadien
DE1206159B (de) Verfahren zur Polymerisation von Butadien-(1, 3)
DE1520607B2 (de) Verfahren zur Polymerisation von 1,3 Butadien
DE1128145B (de) Verfahren zur Herstellung eines Polymerisats mit trans-1,4-Struktur aus einem konjugierten diolefinischen Kohlenwasserstoff
DE2513206A1 (de) Butadien-piperylen-mischpolymerisate
DE1520607C (de) Verfahren zur Polymerisation von 1,3 Butadien
DE1178601B (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des Isobutylens
DE1173655B (de) Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Polymerisaten aus 1, 3-Butadien
DE2325313C3 (de) Verfahren zur Herstellung thermostabiler Block-Copolymerisate