DE1420698B2 - Verfahren zur Herstellung eines Dienmischpolymerisats - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines DienmischpolymerisatsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Dienmischpolymerisats aus 1.3-Butadien, Isopren oder Piperylen und einem vinylaromatischen
Kohlenwasserstoff.
Man kann verschiedene Polymerenarten aus verschiedenen monomeren Stoffen herstellen. Hierbei
hängt die gebildete Polymerenart im allgemeinen von der Verfahrensweise bei der Kontaktierung der
Stoffe im Polymerisationsraum ab. Beispielsweise können Copolymerisate, wie ein Butadien-Styrol- |0
Copolymerisat, durch gleichzeitige Reaktion der copolymerisierbarcn Monomeren hergestellt werden.
Man kann auch Pfropfpolymerc herstellen, wobei man ein Comonomeres mit einem bereits gebildeten
Polymerisat an beliebigen Punkten entlang der Polymercnkette verknüpft. Eine andere Polymerenart
erhält man durch die Blockmischpolymerisation. Die Blockmischpolymerisate werden gebildet durch
Polymerisation eines Monomeren auf das Endstück eines- Polymerisats, wobei das Monomere so eingeführt
wird, daß praktisch alle eine Verknüpfung herstellenden Moleküle an diesem Punkt der Polymerisatkette
eintreten. Die im einzelnen verwendete Methode bei der Herstellung der Polymerisate hat
großen Einfluß auf die Eigenschaften des erhaltenen Produkts. Copolymerisate, Pfropfpolymerisate und
Blockmischpolymerisate unterscheiden sich weitgehend in ihren Eigenschaften, auch wenn die Gewichtsprozente
von jedem monomeren Stoff, die im Polymerisat enthalten sind, in jedem Fall dieselben
sein können.
Die Erfindung wird im folgenden näher beschrieben und durch die Zeichnung weiter erläutert.
F i g. I gibt die prozentuale Umwandlung in Abhängigkeit
von der Zeit wieder, während in
F i g. 2 der Prozentsatz gebundenes Styrol gegenüber der prozentualen Umwandlung aufgetragen
worden ist.
Das erlindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
eines Dienmischpolymerisats durch Pohmerisation einer Mischung aus (A) 1,3-Butadien, Isopren oder
Piperylen und (B) einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart eines Katalysators der
allgemeinen Formel RLi. worin R einen Alkyl-. Aryl-. Cycloalkyl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Cycloalkylalkyl-
oder Alkylcycloalkylcst bedeutet, in einem aromatischen, paraffinischen oder cycloparaffinischen
Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel, besteht darin, daß man die Polymerisation bis zur praktisch vollständigen
Umwandlung der Monomeren durchführt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die polymcrisicrbaren Monomeren gleichzeitig in
den Polymerisationsraum gegeben. Diese Verfahrensweise steht im Gegensatz zu bisher üblichen Verfahrensweisen
zur Bildung von Blockmischpolymeren, bei denen eine neue Monomerencharge erst in den
Polymerisationsraum eingeführt wird, wenn die vorhergehende Charge polymerisiert oder noch vorhandene
unpolymerisierte Anteile entfernt worden sind. Bei der Herstellung von Blockmischpolymeren <-ό
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man die bisher üblichen diskontinuierlichen Beschickungsmethoden vermeiden. Es ist unerwartet und überraschend,
daß man Blockmischpolymerc herstellen kann, wenn zwei polymerisierbare Monomere zur &5
gleichen Zeit im Polymerisationsraum zugegen sind. Es wird angenommen, daß dies möglich ist, weil
der Organolithiumkatalysator, der erfindungsgemäß verwendet wird, für das erfindungsgemäße Verfahren
zur Polymerisation von konjugierten Dienen selektiv wirkt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polymeren unterscheiden sich von Copolymeren
dadurch, daß sie aus Blöcken oder Segmenten bestehen. Die eine Blockart der Polymerenkette
besteht aus einem Copolymeren eines konjugierten Diens und eines vinylsubstituierten, aromatischen
Kohlenwasserstoffs, während die andere Blockart der Polymerenkettc ein Homopolymeres eines vinylsubstituierten,
aromatischen Kohlenwasserstoffs ist. Allgemein enthält der Copolymerenblock nur eine
geringe Styrolmcnge. beispielsweise weniger als IO Gewichtsprozent.
Verwendet man als Charge für den Polymerisationsraum eine Mischung von 75 Gewichtsprozent
Butadien und 25 Gewichtsprozent Styrol, so enthält der Copolymerenblock unuefähr 5 bis
7% Styrol.
Die bei dem erfindimgsgemäßen Verfahren als Katalysator verwendete Organolithium verbindung
entspricht der Formel RLi, in der R einen Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Alkylcycloalkyl-
oder Cycloaikylalkylrest bedeutet. Der Rest R enthält vorzugsweise 1 bis IO Kohlenstoffatome. Beispiele
für diese Verbindungen sind Methyllithium, Isopropyllithium, n-Butyllithium, t-Octyllithium,
n- Decyllithium. Phenyllithium, Naphthyllithium,
4-ButylphenyIlithium, p-To!yl!ithium, 4-Phcnylbutyl-Ii
t hi um. Cyclohexyllilhium. 4-Bu ty !cyclohexyl lithium
und 4-Cyclohexylbuty!lithium.
Die zur Herstellung der Blockmischpolymeren vcrwendeten
konjugierten Diene sind Butadicn-(1,3), 2-Methy!butadien-(l,3) (Isopren) und Pentadiene1,3)
(Piperylen). Als vinylsubstituierte, aromatische Kohlenwasserstoffe kann bei dem crfindungsgemäi3en
Verfahren jeder beliebige vinylsubstiluierte, aromatische Kohlenwasserstoff verwendet werden. Verbindungen,
die einen SubstiUientcn am a-Kohlenstoffatom
tragen, wie u-McthylstyroI, sind für das
erfindungsgemäße Verfahren nicht geeignet. Beispiele für vinylsubstituierte, aromatische Kohlenwasserstoffe,
die vorteilhaft Verwendung finden können, sind Styrol. Divinylbenzol, 3-Vinyltoluol, I-Vinylnaphthalin, 2-Vinylnaphthalin
und 3-Methylstyrol.
Wie bereits erwähnt, wird das erfindungsgemäße Verfahren in Anwesenheit eines Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittels,
nämlich eines aromatischen, eines paraffinischcn odercycloparaffinischen Kohlenwasserstoffs,
vorgenommen. Die bevorzugten Kohlenwasserstoffe enthalten 3 bis 12 Kohlenstoffatomc. Beispiele
für verwendbare Verdünnungsmittel sind Propan, Isobutan, n-Petan, Isooctan, n-Dodecan, Cyclopentan,
Cyclohexan, Methylcyclohcxan, Benzol, Toluol, Xylol und Naphthalin. Mischungen von zwei oder mehr
dieser Kohlenwasserstoffe können ebenfalls Verwendung finden.
Das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren kann bei Temperaturen von —20 bis + 15O1C durchgeführt
werden. Vorzugsweise wird eine Temperatur zwischen —10-und +80"C benutzt. Die Polymerisation
kann unter Eigendruck vorgenommen werden, üblicherweise aber wird man jedoch unter Drücken
arbeiten, die ausreichend sind, um die monomeren Stoffe praktisch in flüssiger Phase zu halten. Der
Druck hängt daher von den im Einzelfall verwendeten, zu polymerisierenden Stoffen ab, weiter vom Verdünnungsmittel
und von der Temperatur, bei der
die Polymerisation vorgenommen wird. Man -kann
jedoch auch höhere Drücke verwenden. Diese Drücke erhält man beispielsweise durch Hineinpressen eines
hinsichtlich der Polymerisation inerten Gases in das Umsctzungsgefiiß.
Die bei der Herstellung von Blockmischpolymeren gemäf3 der Erfindung verwendete Katalysatormenge
kann beträchtlich schwanken, im allgemeinen werden wenigstens 0,05 Gewichisteile der Organolithiumverbindung
pro 100 Gewichtsteile der gesamten /u
polymerisierenden Monomeren verwendet. Die obere Grenze der verwendeten Menge an Organolithiumverbindung
hängt zur Hauptsache von der gewünschten Eigenviskosität (inherent viscosity) ab, die das
aus der Polymerisation erhaltene Polymere haben soll. Die Eigenviskosität des hergestellten Polymeren
vermindert sich mit steigenden Mengen Örganolithiumverbindung. Eine bevorzugte Katalysatormenge
liegt zwischen 0,1 und 2 Gewichtsteiien Organolithium
pro 100 Gewichtsteile der insgesamt der Polymerisationszone zugeführten Monomeren.
Das erlindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise als Schichtverfahren durchgeführt. Hierbei werden
das konjugierte Dien und der vinylsubstituierte, aromatische Kohlenwasserstoff in ein Umsctzungsgefä(3
gegeben, das den Organolithiumkatalysator und das Verdünnungsmittel enthält. Die monomeren
Stoffe werden gleichzeitig in dem gewünschten Verhältnis, je nachdem, welches Produkt erhalten werden
soll, zugegeben. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch halbkontinuierlich durchgeführt werden,
wobei man zusätzliche Chargen der monomeren Stoffe in das Umsetzungsgefäß gibt, nachdem die
anfänglichen Beschickungen polymerisiert worden sind. Wird ein Schichtverfahren verwendet, so kann
die Reaktionsdauer lang sein und beispielsweise 24 Stunden oder mehr betragen. Im allgemeinen
liegt sie jedoch bei weniger als 24 Stunden.
Es sind verschiedene Stoffe bekannt, die schädigend auf den erfindungsgemäß verwendeten Organolithiumkatalysator
wirken. Hierzu gehören Kohlendioxyd, Sauerstoff und Wasser. Die Monomeren sollen daher
nach Möglichkeit frei von diesen Stoffen sein. Das gleiche gilt für andere Stoffe, die zur Inaktivierung
des Katalysators neigen. Jede bekannte Methode zur Entfernung derartiger Verunreinigungen kann
benutzt werden. Auch das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Verdünnungsmittel soll vorzugsweise
von Verunreinigungen, wie Wasser oder Sauerstoff, frei sein. Es ist daher günstig. Luft und
Feuchtigkeit aus den Reaktionsgefäßen, in denen die Polymerisation vor sich gehen soll, zu entfernen.
Die Polymerisation soll zwar vorzugsweise unter wasserfreien oder praktisch wasserfreien Bedingungen
durchgeführt werden. Eine gewisse Menge Wasser kann jedoch in der Reaktionsmischung geduldet werden.
Diese geduldete Wassermenge in der Mischung muß jedoch ungenügend zur vollständigen Inaktivierung
des Katalysators sein.
Wenn die Polymerisation bis zum gewünschten Ausmaß durchgeführt ist, kann der noch verbliebene
Katalysator durch Zugabe eines entsprechenden Materials, wie Äthanol oder Isopropanol, desaktiviert
werden. Im allgemeinen ist es vorzuziehen, nur eine solche Menge des den Katalysator desaktivierenden
Materials zuzufügen, die ausreichend zur Desaktivierung des Katalysators ist, jedoch keine Ausfällung
des gelösten Polymeren verursacht. Es ist weiter günstig, ein Antioxydans, wie Phenyl-/f-naphthylamin,
vor der Ausfällung des Polymeren zur Polymerenlösung zu geben. Nach Zugabe des den Katalysator
desaktivierenden Mittels und des Antioxydans wird das in der Lösung vorhandene Polymere durch
überschüssige Zugabe eines Materials, wie Äthanol oder Isopropanol, ausgefällt. Die Desaktivierung
des Katalysators und Ausfällung des Polymeren kann auch in einem einzigen Schritt vorgenommen werden.
ίο Das ausgefällte Polymere kann dann durch Filtration.
Dekantieren u. dgl. entfernt werden. Zur weiteren Reinigung kann das abgetrennte Polymere in einem
geeigneten Lösungsmittel wiederaufgelöst und durch Zugabc eines Alkohols erneut ausgefällt werden.
Danach wird das Polymere durch geeignete Trennungsmaßnahmen, wie oben erwähnt, gewonnen
und getrocknet. Jedes geeignete Kohlenwasserstofflösungsmittel kann zur Wiederauflösung des Polymeren
bei der Reinigung Verwendung finden. Verdünnungsmittcl und Alkohol können in jedem Fall
getrennt werden, beispielsweise durch fraktionierte Destillation, und im Verfahren wiederum Verwendung
finden. Wie bereits oben ausgeführt, kann man ein Antioxydans zur Verhinderung der Oxydation des
Polymeren bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwenden. Das Antioxydans kann zur Reaktionsmischung vor der Ausfällung des Polymeren oder
zur Lösung des wiederaufgelösten Polymeren oder zum Verdünnungsmittel, in dem das Polymere wieder-
.10 aufgelöst werden soll, zugefügt werden.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Blockmischpolymercn können nach jedem
bekannten Verfahren, das bisher zur Aufmischung von natürlichem Kautschuk verwendet wird, gemischt
werden. Vulkanisationsbeschleuniger, Verstärkungsund Füllmittel, die für natürlichen Kautschuk bisher
Verwendung finden, können ebenfalls zur Aufmischung der erfindungsgemäß hergestellten Polymeren
benutzt werden.
e 1 s ρ ι e
In einer Reihe von Versuchen wurden Homopolymere von Butadien-(1,3) und Styrol sowie Blockmischpolymere
von Butadien und Styrol unter Verwendung von n-Butyllithium als Polymerisationskatalysator
hergestellt.
Die bei diesen Versuchen verwendeten n-Butyl-
lithiumlösungen wurden folgendermaßen hergestellt:
Ein 1000-ml-Dreihalskolben, ausgerüstet mit Rückflußkühler.
Tropftrichter, der eine Gasauslaßabzweigung besitzt, und einem hochtourigen Rührer, wurde
mit gereinigtem Stickstoff ausgespült und mit 200 ml trockenem, olefinfreiem Petroläther und 3,8 g Lithiumdraht
beschickt, der in Stücke von ungefähr 0,5 cm geschnitten worden war. Dann wurde der Tropftrichter
aufgesetzt und eine Lösung vtfn 23 g 1 -Chlorbutan in 100 ml Petroleumäthcr in den Tropftrichter
gegeben. Der Rührer wurde angestellt und auf eine hohe Umdrehungszahl gebracht. Danach wurde die
Chlorbutanlösung ohne Kühlen mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die Reaktionsmischung
unter mäßigem Rückfluß gehalten wurde. Nach vollständiger Zugabe wurde das Rühren 1 bis
2 Stunden ,fortgesetzt und danach die Mischung über
Nacht stehengelassen. Der Flascheninhalt wurde in einen Behälter durch eine geeignete Absaugvorrichtung
durch eine 3,2 mm rostfreie Stahlröhre geführt. Der Behälter wurde zentrifugiert und die
überstehende n-Butyllithiumlösung sorgfältig in eine
trockene, mit Stickstoff gefüllte Flasche gedrückt. Die Analyse ergab eine ungefähr 0.47molare n-Butyllithiumlösung.
Die Polymerisationsversuche wurden in 200-g- und 340-g-Flaschen vorgenommen. Diese wurden zunächst
mit der geeigneten Menge getrocknetem Rcuktionsvcrdünnungsmittcl gefüllt. Gereinigter Stickstoff wurde
durch eino mit Fritte versehene Glasrohre dispergierl.
so daß der Stickstoff mit einer Geschwindigkeit von 3 I» Min. 3 bis 20 Minuten lang durch das Verdünnungsmittel
perlte. Bei Monomercnbeschickungen von 10 bis 20 g wurden die Flaschen zunächst mit
einer Kautschukmanschette verschlossen und darauf mit Metallkappen. Die Monomcrcnchargen und die
Organolithiumvcrbindung wurden mit einer Spritze zugegeben. Größere Monomerenchargcn wurden vor
Verschlicßung der Flaschen eingewogen. Die gefüllten Flaschen wurden dann in Bädern von konstanter
Temperatur die erforderliche Polymerisationszeit hindurch bewegt.
Zur Beendigung der Polymerisation wurden 50 bis 100ml Benzol- oder Toluollösung. die ungefähr
5 Gewichtsprozent Isopropanol und 2 Gewichtsprozent Phcnyl-^-naphthylamin enthielten, zugegeben.
Das Amin wurde als Antioxydans zugefügt. In den Versuchen I, 2. 3. 12, 13 und 14, in denen ein Polymeres
von niedrigem Molekulargewicht erhallen wurde, mußte zur Gewinnung des Polymeren nicht
umgesetztes Monomeres und Verdünnungsmittel durch Destillation vom Polymeren getrennt werden.
Die Umwandlung in diesen Versuchen wurde durch das Material bestimmt, das nicht bei 70 C und I mm
Hg Druck überging. In den Versuchen 4 bis Il und 15 bis 20 hatte das Polymere ein genügend hohes
Molekulargewicht, so daß es durch Ausfällung gewonnen werden konnte. In diesen Versuchen wurde
nach Beendigung der Polymerisation das kautschukartige Polymere durch Zugabe von überschüssigem
Isopropanol ausgefällt. Darauf wurde das Polymere in einem Vakuumofen getrocknet.
Die Polymcrisationsvorschriftcn in diesen Versuchen waren wie folgt:
1.3-Butadien ...
Styrol
Cyclohexan
n-Butyllithium ..
Temperatur ( C)
Zeit (Stunden) ..
n-Butyllithium ..
Temperatur ( C)
Zeit (Stunden) ..
100
0
390
390
0.32 50
(icuichlstcilc
H
KK) 390 0,32 50 verschieden
75
25
390
50
*l In diesen Versuchen wurden lluladicn uiul Sl\rol beide /u
Dcyiiin des Versuchs in die Haschen (leuchen
Die Ergebnisse der Versuche werden in der folgenden Tabelle I wiedergegeben.
Versuch
14 ·
15
16
17
IK
19
20
15
16
17
IK
19
20
Vorschrift | Keaklions/eil iSiunüenl |
l'inwaiulluni!
(",,I |
I ιμι'ΐη 1skox1t.il |
A | 0,25 | 20 | |
A | 0.50 | 52 | |
A | 0.75 | 69 | |
A | 1.4 | 74 | 0.29 |
A | 1.5 | 89 | 0.56 |
A | 2.0 | 93 | 0.58 |
A | 3.5 | 96 | 0.60 |
B | 0.25 | 96 | |
B | 0.50 | 96 | |
B | 1.0 | 100 | |
B- | 3.0 | KK) | 0.32 |
C | 0.25 | 20 | |
C | 0.50 | 35 | |
0.75 | 65 | ||
C | 1.0 | 57 | 0.42 |
C | 1.5 | 67 | |
C | 2.0 | 76 | 0.45 |
C | 2.5 | 78 | |
C | 3.0 | 79 | 0.52 |
C | 3.5 | 97 | 0.49 |
Hrechunj!sinde\ hei 25 C
Stjroljjchali
Kicuichtsprn/cntl
.5211
.5218
.5220
.5229
.5249
.5330
.5218
.5220
.5229
.5249
.5330
4.0 5.0 5.0 6.5 9.0 20.5
Die Striche in der Tabelle bedeuten, daß die betreffende
Eigenschuft nicht bestimmt wurde.
Eine Prüfung der Zahlenwcrte in Tabelle I zeigt. daß bis nach Polymerisation des Butadiens nur eine
geringe Styrolmengc polymerisiert wurde. Der anfänglich in der Polymerisation gebildete Copolymerblock
enthält daher nur eine geringe Sljrolmonue.
Dies ist noch besser aus den F i g. I und 2 ersichtlich,
in denen graphisch die Zeit gegen die Umwandlung und der Prozentsatz gebundenes Styrol gegen die
^ Umwandlung aufgetragen sind. Wie F i g. 1 zeigt, war die Polymerisationsgeschwindigkeit des Styrols
allein sehr viel rascher als die von Butadien allein. Jedoch war die Polymerisation einer uemischten
Charge aus Butadien und Styrol sehr viel langsamer als die Polymerisation irgendeines der Monomeren
allein. Die Zcit-Umwandlung-Kurvc der Blockmischpolymerisationsversuchc
zeigt, daß zunächst eine schnelle Polymerisation vonstatten geht, bis eine
ungefähr 70"/(>ige Umwandlung erreicht ist. An diesem Punkt ergibt eine steigende Polymerisationszcit nur
einen geringen Anstieg in der Umwandlung, was durch das Plateau der Kurve wiedergegeben wird. Wird
die Polymerisationszeit fortgesetzt, so folgen auf das Plateau stark erhöhte Polymerisationsanteile. Aus
l·" i g. 2 ist ersichtlich, daß aus Umwandlungen bis zu 70",ι erhaltene Polymere ungefähr 2 bis ungefähr
4"„ Styrol enthalten. Dies weist also auf eine geringe, aber konstante Geschwindigkeit der Styrolcopoly- "5
merisation hin. Bei Umwandlungen jedoch, die den nachfolgenden Punkten auf dem Plateau der Zeit-Umwandiung-Kurve
entsprechen, steigt die einverleibte Styrolmenge scharf an. Allgemein steigt die
Slyroleinverleibung von ungefähr 5 bis 7"/„ bei ungefahr 80"/,, Umwandlung auf ungefähr 25'V1, bei
100"„iger Umwandlung.
Hs wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt. bei denen die Verfahrensweise des Beispiels I verwendet
wurde. Die folgenden Vorschriften wurden in diesen Versuchen benutzt:
1,3-Butadien ...
Styrol
C'yclohexan
n-Butyllithium ..
Temperatur ( C)
Zeit (Stunden) ..
n-Butyllithium ..
Temperatur ( C)
Zeit (Stunden) ..
100
0 780
0,26 50
(icwichtsicilo
H
100 780 0,26 50 verschieden
75
25
780
50
*) Hei diesen Versuchen wurden Huladien und Styrol beide bei
Beginn des Versuchs zugegeben.
In den vorstehenden Versuchen wurden die Polymeren mit Ausnahme derjenigen Versuche, bei denen
es in der nachfolgenden Tabelle II angegeben ist, durch Zugabe von überschüssigem Isopropanol, wie
im Beispiel 1 beschrieben, gewonnen. Die Versuchsergebnissc werden in Tabelle II wiedergegeben. Die
Striche in der Tabelle bedeuten, daß die Eigenschaft nicht gemessen wurde.
Versuch
21 22 23 24 25 26 27 2K 29 30 31 32
33 34 35 36 37 .38 39 40 41 42 43 44 45 46
47
Reaktionszeit | Tabellen | l-.igenviskosiliil | |
Vorschrift | !Stunden) | l imsandliing | |
0,25 | l"„) | 0.36 | |
A | 0.50 | 11*) | 0.72 |
A | 0,75 | 41*) | 0.61 |
A | 1.0 | 44 | 0.76 |
A | 1.5 | 62 | 0.91 |
A | 2.0 | 83 | 0.99 |
A | 2.5 | 92 | 1.23 |
A | 3.0 | 96 | 1.18 |
Λ | 0.5 | 100 | |
B | 0.75 | 50 | |
B | 1.0 | 96 | 0.45 |
B | 0.25 | 100 | 0:11 |
C | 0.5 | 25*) | 0.46 |
C | 0.75 | 34*) | 0.57 |
C | 1.0 | 13 | 0.68 |
C | 1.5 | 40 | 0.86 |
C | 2.0 | 62 | 1.09 |
C | 2.5 | 71 | |
C | 3.0 | 77 | 1.23 |
C | 3.5 | 76 | |
C | 4.0 | 79 | 0.96 |
C | 1.0 | 82 | 0.73 |
C | 2.0 | 42 | 0.73 |
C | 3.0 | 77 | 0.74 |
C | 4.0 | 70 | 0.91 |
C | 5.0 | 77 | 0.88 |
C | 6.0 | KM) | 0.95 |
C | 99 | ||
Brechungsindex bei 25 C
1.5183
1.5205 1.5208 1.5218
1.5233
1.5251 1.5201 1,5222 1.5207 1.5226 1.5358 1.5362
Styrolgehall ((icwichtsprozcnt)
3.5 4.0 5.0
7.0
9.5
3,0
5.5
3.5
6,0
24.5
25.0
"1 Die I mw.indlunu in. diesem Versuch uurdc.hesiimml durch I ntfernuim sun Lösungsmittel und nicht umgesetztem Monoinerem durch
Destillation bei I bis 2 mm 1!$· Druck und Ml hi-· 71 ('. Die I mu.imllunu in den linderen Versuchen wurde bestimmt durch Koagulation
tU> Pol) nieren in hnpropanol
009 518/237
9 10
Es wurde ein Versuch nach der Verfahrensweise der vorhergehenden Beispiele durchgeführt mit der Abänderung,
daß Benzol als Polymerisationsverdünnungsmittel verwendet wurde. Die folgende Vorschrift wurde in
diesem Versuch benutzt:
Gewiclilsicilc
1,3-Butadien 75
Styrol : 25
Benzol 440
n-Butyllithium 0.22
Temperatur ("C) 50
Zeit (Stunden) 5
Die Umwandlung in diesem Versuch betrug 98",,,. und das durch Koagulation gewonnene Polymere hatte
eine Eigenviskosität von 0,68. Es enthielt kein Gel. Das Polymere wurde durch Lösungsmittelextraktion fraktioniert
und die Fraktion auf Ungesättigtheit und Brechungsindex geprüft. Die Ergebnisse dieser Versuche werden
in der folgenden Tabelle III wiedergegeben.
Ursprüngliches Poly mores | Tabelle III | Brechungsindex | Gebundenes Styrol | |
Fraktion | (Gewichtsprozent) | l'nnesiiltiullieil | bei 25 C" | (Gewichtsprozent)*. |
("„1 | ||||
Ursprüngliches | 100 | 1,5366 | 25,5 | |
Polymeres | 15 | 70,7 | 1,5358 | 24,5 |
1 | 18 | 71,2 | 1,5361 | 25,0 |
2 | 20 | 70,4 | 1,5368 | 25,8 |
3 | 30 | 70,4 | 1,5369 | 26,0 |
4 | 71,1 | |||
*) Die Werte für gebundenes Styrol wurden aus einer graphischen Darstellung der Brechungsindizes bei 25 C gegen den Styrolgehall erhalten.
Die zwei Bezugspunkte waren durchschnittliche Hrechunysindi/es von Butadicn-Styrol-Polymerem (75/25) und Butadienhomopolymcrcm.
Die vorstehenden Zahlenwcrte zeigen klar, daß die erfindungsgemäß hergestellten Blockmischpolymeren
homogene Polymere sind.
Es wurde ein Versuch durchgeführt, in dem ein Blockmischpolymeres aus Butadien und Styrol nach
der Verfahrensweise des Beispiels 1 hergestellt wurde. Hierbei wurde die folgende Polymerisationsvorschrift
verwendet:
Gewichtstoilc .<■
Butadien 75
Styrol 25
Cyclohcxan 390
n-Butyllithium 0,16 (2.5 mMol)
Temperatur ('C) 50 <.o
, Die Umwandlung in diesem Versuch betrug 100",,.
Das Produkt war ein klares Polymeres mit einer Eigenviskosität von 0,99. Es enthielt kein Gel. Der
Brechungsindex des Polymeren betrug 1,5365 bei 25"C, ein Wert, der einen Gehalt an gebundenem
Styrol von 25,5% angibt.
Das so hergestellte Polymere wurde dann oxydiert, wodurch die Polymermoleküle, die ungesättigte Bindungen
aufwiesen (Polybutadien), zerstört wurden. Dieses Oxydationsverfahren geht davon aus, daß
Polymermoleküle, die Äthylenbindungen enthalten, gelöst in p-Dichlorbenzol und Toluol, durch Umsetzung
mit durch Osmiumtetroxyd katalysiertem t-Butylhydroperoxyd in Bruchstücke aufgespalten f>5
werden können. Gesättigte Polymermoleküle oder Molekularbruchstücke, wie Polystyrol oder PoIystyrolcinheiten
in Blockmischpolymeren, die keine Äthylenbindungen enthalten, bleiben hierbei unangegriffen.
Die kleinen Bruchstücke (niedermolekulare Aldehyde) und die niedermolekularen Polystyrolbruchstücke
des Copolymerblocks sind in Äthanol löslich, während das nicht angegriffene hochmolekulare
Polystyrol des Styrolhomopolymerblocks in Äthanol unlöslich ist. Man kann so eine Trennung
des hochmolekularen Polystyrols, das den Homopolymerblock des Blockmischpolymeren darstellt,
bewerkstelligen.
Annähernd 0,5 g des wie oben beschrieben hergestellten Polymeren wurden in kleine Stücke geschnitten,
auf ein Milligramm genau gewogen und in einen 125-ml-KoIben gegeben. Man gab 40 bis 50 g
p-Dichlorbenzol zum Kolben und erwärmte den Kolbeninhalt auf 130 C. Der Kolben wurde bis
zur Lösung des Polymeren bei dieser Temperatur gehalten, dann wurde die Lösung auf 80 bis 90"C
gekühlt und 8,4 ml einer 7I,3gewichtsprozentigen, wäßrigen t-Butylhydroperoxydlösung zugefügt. 1 ml
0,003molarer Osmiumtetroxyd in Toluol wurde zum Kolbeninhalt gegeben und die erhaltene Lösung auf
110 bis 115"C 10 Minuten lang erwärmt. Die Lösung
wurde auf 50 bis 60" C gekühlt und danach 20 ml Toluol zugefügt. Die Lösung wurde langsam in
250 ml Äthanol gegossen, das einige wenige Tropfen konzentrierte Schwefelsäure enthielt. Das Polystyrol
koaguüerte aus der Lösung aus und wurde gewonnen und getrocknet. Das Polystyrol betrug 17,20 Gewichtsprozent
der ursprünglichen Probe.
Die vorstehenden Werte zeigen an, daß das erfindungsgemäß hergestellte Blockmischpolymere zwei
Blöcke enthält. Der erste Block ist ein Butadien-Styrol-Copolymeres,
das eine geringe Styrolmenge enthält, während der zweite Block ein Styrol-Homo-
11 12
polymeres darstellt. Der Butadien-Styrol-Block des (iewiclusieile
Blockmischpolymeren enthält im allgemeinen weniger Isopren 75
als 10 Gewichtsprozent Styrol. Styrol 25
Cyclohexan 780
5 n-Butyllithium ..: 0,26 (4 mMol)
Beispiel 5 Temperatur ("C) 50
Zeit (Minuten) verschieden
Es wurden zwei Versuchsreihen durchgeführt, in Die Ergebnisse dieser Versuche werden in der
denen Mischungen aus Isopren und Styrol in ein io folgenden Tabelle IV wiedergegeben. In der ersten
Polymerisationsgefäß gegeben und polymerisiert wur- Versuchsreihe (54 bis 62) schwankte die Umwandlung
den, wobei die Polymerisation durch n-Butylliihium zwischen 12 und 100%, in der zweiten Versuchsreihe
eingeleitet wurde. Die Versuche wurden gemäß der (63 bis 73) von 15 bis 100",,. Die Striche in der Tabelle
Verfahrensweise des Beispiels 1 durchgeführt. Die geben an, daß die betreffende Eigenschaft nicht
verwendete Polymerisationsvorschrift war wie folgt: 15 gemessen wurde.
Versuch | Zeit | Umwandlung | liigenviskosiuit | Brechungsindex | Gebundenes St\ro |
(Minuten) | ("„) | nLI_? L | (Gewichtsprozent) | ||
54 | 15 | 12*) | nicht gem. | 3.0 | |
55 | 30 | 17 | 0,75 | 4.0 | |
56 | 45 | 54 | 1,00 | 6.0 | |
57 | 60 | 65 | 1,07 | 7,0 | |
58 | 75 | 76 | 0,77 | 8.5 | |
59 | 90 | 81 | 0,84 | 10,0 | |
60 | 120 | 90 | 1,01 | 17.0 | |
61 | 150 | 99 | 0,97 | 23.5 | |
62 | 180 | HK) | 1,(H) | 24.5 | |
63 | 30 | 15 | 3.0 | ||
64 | 40 | 46 | 5.5 | ||
65 | 50 | 62 | 6.5 | ||
66 | 60 | 74 | 8.0 | ||
67 | 75 | 81 | 9,5 | ||
68 | 90 | 82 | 10.5 | ||
69 | 105 | 86 | 11,0 | ||
70 | 120 | 89 | 13.0 | ||
71 | 135 | 98 | 24,0 · | ||
72 | 165 | 100 | 1.06 | 24,0 | |
73 | 180 | 100 | 25,0 | ||
,5210 | |||||
.5219 | |||||
,5231 | |||||
,5241 | |||||
,5251 | |||||
,526! | |||||
,5310 | |||||
,5355 | |||||
,5362 | |||||
,5210 | |||||
,5229 | |||||
.5235 | |||||
.5247 | |||||
.5257 | |||||
.5263 | |||||
.5268 | |||||
,5281 | |||||
,5358 | |||||
.5358 | |||||
,5366 |
·) Die Umwandlung in diesem Versuch wurde bestimmt durch lintfernen von Lösungsmittel und nicht umgesetztem Monomeren! durch
Destillation bei 1 bis 2 mm Hg und 60 bis 71 C (140 his IW) I). Die Umwandlung in den anderen Versuchen wurde durch Koagulation
des Polymeren in Isopropanol bestimmt (vgl. Beispiel I).
55
Die in Tabelle IV wiedergegebenen Werte zeigen, daß die hergestellten Polymeren Moleküle sind, die
zwei Blöcke enthalten, von denen der eine ein Isopren-Styrol-Copolymeres
und der andere ein Styrol-Homopolymeres sind.
Eine Isopren-Styrol-Mischung wurde polymerisiert, wobei die Polymerisation mit n-Butyllithium eingeleitet
wurde. Die Vorschrift für den Versuch war
wie folgt: . Gewichts.eile
Isopren 75
Styrol 25
Cyclohexan 390
n-Butyllithium 0,26 (4 mMol)
Temperatur (UC) 50
Zeit (Stunden) ; 16
Der Versuch ergab ein Polymeres mit einer Eigenviskosität von 0,78 bei 100% Umwandlung. Der
Brechungsindex des Polymeren betrug 1,5374, was einem Gehalt an gebundenem Styrol von 26% entspricht
(dieser letztere Wert für den Gehalt an gebundenem Styrol liegt über 25% wegen der Anwesenheit
von Verunreinigungen, die auf die Größe des Brechungsindex einwirken). Unterwarf man das Polymere
einer Oxydation, wie sie im vorhergehenden Beispiel beschrieben wurde, so wurden" 18,5 Gewichtsprozent
Styrol-Homopolymeres aus dem Blockmischpolymeren gewonnen.
B e i s ρ i e 1 7
Es wurden zwei Reihen von Versuchen durchgeführt, in denen die* Verfahrensweise des Beispiels 1 Verwendung
fand. Die folgende Polymerisationsvorschrift wurde in diesen Versuchen benutzt:
Gewichtsteile
1,3-Butadien 50
Styrol 50
Cyclohexan 780
13 14
(ictttdiMaic Die Ergebnisse der Versuche werden in der Tabelle V
n-Butyllithium 0,194 gezeigt. In der ersten Versuchsreihe (75 bis 81)
Temneritur( C) 50 schwankte die Umwandlung zwischen 13 und 97"/,,.
in der zweiten Versuchsreihe (82 bis 88) von 55 bis Zeit (Stunden) verschieden 5 86",,.
Tabelle V ■
Versuch
77
79 80 81 82 83 84 ■
85 86
88
•| Die I 'niwandliinu im diesen VcrMiclieM «linie durch koagulation des l'oKmercn in Isopropanol bestimmt.
/eil | l inuandluiii!*) | lirccruini!s'indc\ |
(Siuiuleiil | l"„l | bei 25 C |
0.50 | 13 | 1.5212 |
1.0 | 30 | 1.5228 |
1.5 | 33 | |
1.75 | 43 | |
2.0 | 44 | |
2.25 | 54 | |
4.0 | 97 | |
2.5 | SS | |
2.75 | 56 | |
3.0 | 57 | |
3.25 | 57 | |
3.5 | 58 | |
3.75 | 60 | |
4.0 | 86 | |
.5233 | ||
.5241 | ||
.5241 | ||
.5257 | ||
.5512 | ||
.5261 | ||
.5270 | ||
.5274 | ||
.5272 | ||
.5283 | ||
.5293 | ||
.5483 |
(iehiMuIeties Styrol | .pro/end |
K ie« ich ι > | |
5 | |
7 | |
7. | |
9 | |
9 | 5 |
9. | |
46 | S |
II. | |
13 | S |
13. | |
13 | |
14. | |
16 | |
42 |
In diesem Versuch wurden Butadien und Styrol in ein Polymerisationsgefäü gegeben und polymeri- u
siert. wobei die Polymerisation mit n-Butyllithium eingeleitet wurde. Das Gefäß, zu dem Butadien
und Styrol zugegeben wurden, enthielt Lösungsmittel. Danach wurde der Katalysator zugefügt. Die Vorschrift
für diesen Versuch war wie folgt:
(iew lehisteile
Butadien
Styrol
Cyclohexan
n-'Butyllithium 0.18(2.75 niMol) 4>
Temperatur ( C)
Zeit (Stunden)
Die Ergebnisse dieses Versuchs werden in Tabelle Vl so
aufgeführt.
Umwandlung (" „) KX)
Mooncy-Viskosität. ML-4
Eigenviskosität 0.94
Brechungsindex bei 25 C 1.5360
Gebundenes Styrol (" „) 24.5
Ungesättigtheit (Infrarotanalyse."„) eis
trans vinyl hergestellt worden war, wurden nach der folgenden Vorschrift aufgemischt:
('s
Das wie beschrieben hergestellte Blockmischpolymere und eine Probe eines Butadien-Styrols. das in
einer typischen Emulsionspolvmerisationsreaktion
(icuiclitslcil'
Hlock-
mischpol).
meres
Polymeres j 100
Hochabriebofenruü
IHAF-RuH) 50
Zinkowd 3
Stearinsäure \ 2
Antioxydans1) | 1
Aromatisches öl (Weichmacher) 10
Schwefel 1.75
Vulkanisationsbeschleuniger); 1.2
Ic
Kuladicn-Stvrol-
( opohnieres'i
Il 100
50 3 I
10 1.75 1.2
!l !Musikalische Mischung, die (>>",, eines komplexen Di.ir\lammkelon-Reaklionsprodukls ιιικΙ .'>",, N.\-Diplicinl-p-plieinlcndi.imin enthält.
"I N-( >cli>he\)l-2-ben/lhia/i)l)lsiilfcnaniid
1I I).is Huladicn-C'opol) niere wurde durch I inulsionspolwiieris.iiinn bei annähernd 5 C hereeslellt. uohei ein H.ir/scifcneiMuluierniiiiel und ein !orrosulf.it-N.iiriuniforin.ildeh^dsuirnw-I.ii-Aktnalor Verwendung! fanden Das Copolwiiere enihiell
inii.'i.r.ilir 2.V5 Gewichtsprozent gebundenes Sl>rol
Ils wurden die physikalischen Eigenschaften der rohen Mischung, der 30 Minuten lang bei 153 C
gehärteten Mischung und der im Ofen 24 Stunden bei KX) C gealterten Mischung bestimmt.
Diese Eigenschaften werden in Tabelle VII wiederueueben.
Mooncy-Viskosität1)
ML-4
MS 1-1 2"bei KX) C
Anschmorzeit bei 138 C'2)
Minimum ML-4
Minimum für Anstieg um 5 Punkte
Spritzung bei 120 C3)
in min
g min
g in
Bewertung
2- K)4 Mol ecm4)
Bleibende Verformung5) (" „)
300" „-Modul") (ata)
Zugfestigkeit") (ata)
Dehnung'1) (°„)
Maximale Zugfestigkeit bei 93 C*)(ata)
Hysterese"). .17" ( C)
Rückprallelastizität") ("„)
Dauerbiegefestigkeit M)
Shore-Α-Härte")
27 C
KX) C
NBS Abnutzung11) (rev mil)
Rohe Mischuni! Λ B
41
35
28 15.7
90 124 1.38
52 36
37 26
43.5 110 2.53 11
30 Minuten Härten
bei 15.1 C (307 I·)
1.21
21.3
132
176
4(K)
68
65.2
61
4.4
21.3
132
176
4(K)
68
65.2
61
4.4
76
64
15.50
64
15.50
1.52
20.9
20.9
100
259
555
129
37.6
69.5
31.4
37.6
69.5
31.4
55.5
9.09
9.09
Ofenalterung 24 Stunden
bei KX) C (212 I·")
162
275
52.1
. 64
8.1
. 64
8.1
81
71
246
390
390
30.4
64.6
3.3
66
63.5
63.5
1I ASTM I) 427-55 T
Ί Die Anschmor/eit wird in einem Moone>-Viskometcr bei I3X C unter Verwendung des grollen Rotors IMl -4| bestimmt. Die Anschmoi-/eil ist die füi den Moone\-Wcrl erforderliche Zeit, um eine bestimmte Menge über das Minimum /u steigen Das Verfahren ist im wesentlichen dasselbe wie es von Shearer et al.. India Rubber World. 117. 21('-1I (14471. beschrieben wird
1I Die Sprit/ung wurde bei 121 C nach dem Verfahren \orgenommen. wie es im wesentlichen \on (iaric; el al., lud A: Ing. ('hem. 34.
I.MW lllJ42l. beschrieben wird Bei den Zahlen der »Bewertung« bedeutet 12 ein Sprit/produkt. das vollkommen geformt ist. wahrend
niedrigere /ahlenwerle wemgei vollkommene Produkte bedeuten sollen
4I Bestimmt nach der Oucllmclhode von Kraus, vgl Rubber World. Oktober 1446 Dieser Wert ist die An/ahl wirksamer Nct/werkketten pro Volumeneinhcil Kautschuk. Je höher die Zahl, desto starker ist der kautschuk vernetzt !vulkanisiert).
Ί ASIAt .^5-55
"I ASlM D 412-51 T
Ί ASTM D 6.12-55 T.
"1 ASlM D676-55 T.
"l ASI M D W-47 (Methode Bi iNBS National Bureau of Standards
Aus einer Betrachtung der in Tabelle VII wiedergegebenen Daten sieht man folgendes:
Das erfindungsgcmäß hergestellte Blockmischpol) mere
und das Butadien-Styrol-Copol) niere, das durch
Emulsionspolymerisation hergestellt wurde, enthalten ungefähr dieselbe Menge gebundenes Styrol. Jedoch
ist ein Unterschied in den physikalischen Eigenschaften der beiden die Polymeren enthaltenden Mischungen
vorhanden. Eine besonders wichtige Eigenschaft des Blockmischpolymcren ist seine hohe Spritzbarkcit.
eine Eigenschaft, die es besonders geeignet Pur bestimmte
Verwendungszwecke, beispielsweise als Kabelmantel, macht. Hohe Spritzbarkcit der erfindungsgemäß
hergestellten Blockmischpolymeren kann dem Styrolblock an den Enden der Polymerenketten
zugeschrieben werden, der als thermoplastischer Weichmacher für das Polymere wirkt. Das Blockmischpolymerrohmaterial
ist thermoplastisch und zeigt keine Schrumpfung bei der Pressung. Diese Eigenschaften machen das Blockmischpolymere be
<<o sonders geeignet zur Verwendung bei der Herstellung
von geformten Gegenständen. Das Blockmischpolymerrohmaterial weist weiter größere Härte und
größere Abriebwiderstandsfähigkeit auf als das Butadicn-Slyrol-Copolymer-Rohmaterial.
Die erfindungsgemäß hergestellten kautschukartigen Polymeren können im allgemeinen überall
dort verwendet werden, wo natürliche und synthetische Kautschuksorten Anwendung finden. Beispielsweise
kann man sie zur Herstellung von Autoreifen. Dichtungen und anderen Kautschukgegenständen verwenden.
Sie können weiterhin vorteilhaft für Klebemassen und zur Herstellung geformter und gespritzter
Gegenstände benutzt werden.
Versuchsbericht
Vier Polymerisationsansätze wurden mit Butadien und Styrol unter Verwendung von n-Butyllithium
als Initiator durchgeführt. Bei einem Versuchspaar wurde ein Verhältnis von 60 Teilen Butadien zu
009 518/237
40 Teilen Styrol verwendet, während bei dem anderen
Paar das Verhältnis 80 Gewichtsteile Butadien und 20 Teile Styrol betrug. Die Ansätze für die Polymerisation
und die verwendete Temperatur werden in der folgenden Tabelle gezeigt. Die Reaktionszeiten
waren schwankend, um eine 83- bis 84%ige Umwandlung für den einen Versuch von jedem Paar und
eine praktisch vollständige Umwandlung für jeden Versuch des anderen Paars zu erzielen.
Butadien
Styrol
Cyclohcxan
n-Butyllithium ....
Temperatur (1C)
Zeit (Minuten) ....
Temperatur (1C)
Zeit (Minuten) ....
Ansatz
(jewiehlsleile
(jewiehlsleile
40
780
0,14(2,2)*)
780
0,14(2,2)*)
50
veränderlich
veränderlich
80
20 "5
780
0,10(1.6)*)
0,10(1.6)*)
50
veränderlich
veränderlich
*) Id Klammern sind Millimol angegeben.
Der Umfang der Umwandlung und die Eigenschäften der gewonnenen Polymerisate sind in der
folgenden Tabelle angegeben:
60/40 | 83 | 100 | XO | 84 | 20 | |
Umwandlung (%) | 0,71 | 0,69 | 1,00 | 100 | ||
Eigenviskosität") .. | 11,0 | 40,5 | *) | 1,00 | ||
M L-4-Viskosität . . | 34,5 | |||||
Gebundenes Styrol | ||||||
(%), gemessen | ||||||
durch Ultra | 28,6 | 40,4 | 5,9 | |||
violettmessung .. | 17,8 | 33,5 | 0,0 | 20,6 | ||
Polystyrol (%) .... | 15,9 |
.15
") Alle Proben waren gelfrei.
') /ur Messung zu niedrig
') /ur Messung zu niedrig
Die Mischpolymerisate von dem 60/40-Ansatz wurden in eine elektrische Isolierungsmasse unter
Verwendung von 100 Teilen Dixie-Tonerde als Füllstoffpro 100 Teile Polymerisat eingebracht. Nachdem
die Ansätze 30 Minuten bei 152" C gehärtet worden
waren, wurden ihre Eigenschaften bestimmt und wie folgt verglichen:
Umwandlung (%) · · ·
Mischung ML-4, 100°
(vor der Härtung) .
200% Modul (kg/cm2) . ..
Zugfestigkeit (kg/cm2) ..
Zugfestigkeit (kg/cm2) ..
Dehnung (7p) 485
Reißfestigkeit (kg/cm) ...
Shore-A-Härte
Shore-A-Härte
83 | 100 | C | 100,8 |
17 | 4S.8 | 105 | |
η bei 152 | 285 | ||
72,8 | 5,67 | ||
91 | 97 | ||
85 | |||
4,32 | |||
78,0 |
60
Die Mischpolymerisate von dem 80/20-Ansatz wurden für eine Reifenmischung eingesetzt unter
Verwendung von 50 Teilen Ruß pro 100 Teile Polymerisat. Diese Ansätze wurden auch 30 Minuten bei
152" C gehärtet und die Eigenschaften in der folgenden
Tabelle verglichen:
Umwandlung (%)
Mischung ML-4, 100 C
(vor der Härtung) ...
(vor der Härtung) ...
Gehärtet 30 Minuten bei 152
300% Modul (kg/cm2) .. 100,8
Zugfestigkeit (kg/cm2)... 151,2
Dehnung (%) 400
Rückprall (%) 58,2
Shore-A-Härte 67,5
Abriebsindex 75
98
52
158,9
158,9
365
158,9
365
70,0
77
100
100
Die Daten dieses Versuchsberichts zeigen, daß die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate im Vergleich
zu denen, die mit einer 83- bis 84%igen Umwandlung hergestellt wurden, bedeutend bessere Eigenschaften
in vielen Punkten besitzen; z. B. hat bei den Polymeren aus der 60/40-Vorschrift unter Verwendung
des mineralischen Füllstoffs der erfindungsgemäß hergestellte Ansatz eine höhere Zugfestigkeit
und eine beträchtlich höhere Reißfestigkeit und Härte als der Ansatz, der bei einem niedereren
Umsatz gemacht worden war. Diese Polymerisate sind daher besonders zur Herstellung von Sohlen
und Bodenfiiesen geeignet.
Ferner ist es ersichtlich, daß die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate aus der 80/20-Vorschrift,
die mit Ruß aufgemischt wurden, einen beträchtlich höheren Modul und höhere Zugfestigkeit sowie
einen wesentlich überlegenen Abriebswiderstand besitzen. Diese Polymerisate sind besonders wertvoll
bei der Verwendung in Reifenlaufflächen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Dienmischpolymerisats durch Polymerisation einer Mischung
aus (A) 1,3-Butadien, Isopren oder Piperylen und (B) einem vinylaromatischen Kohlenwasserstoff
in Gegenwart eines Katalysators der allgemeinen Formel RLi, worin R einen Alkyl-,
Aryl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Cycloalkylalkyl-
oder Alkylcycloalkylrest bedeutet, in einem aromatischen, paraffinischen oder cycloparaffinischen
Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel, d adurch gekennzeichnet, daß man die
Polymerisation bis zur praktisch vollständigen Umwandlung der Monomeren durchführt.
2. Verfahren gemäß Anspruch" 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Katalysator in einer Menge von 0,1 bis 2 Gewichtsteilen pro KM) Gewichtsteile
Gesamtmonomere verwendet.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus 75 Gewichtsteilen"
Butadien-(1,3) und 25 Gewichtsteilen Styrol verwendet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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---|---|
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DE1420698B2 true DE1420698B2 (de) | 1970-04-30 |
Family
ID=24897359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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1959
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