DE1173655B - Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Polymerisaten aus 1, 3-Butadien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Polymerisaten aus 1, 3-ButadienInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 08 d
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Auslegetag:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 39 c-25/05
P 27890 IVd/39 c
19. September 1961
9. Juli 1964
19. September 1961
9. Juli 1964
Bisher wurde angegeben, daß 1,3-Butadien nach verschiedenen Verfahren polymerisiert werden kann,
einschließlich Emulsionspolymerisation, alkalimetallkatalysierte Polymerisation und alfinkatalysierte Polymerisation.
Bei der Emulsionspolymerisation von Butadien wird ein Polymerisat erhalten, das 60 bis
etwa 80% trans-l,4-Addition, etwa 5 bis etwa 20% eis-1,4-Addition und etwa 15 bis etwa 20 % 1,2-Addition
enthält. Beim natriumkatalysierten Polybutadien wurde gefunden, daß es etwa 60 bis etwa 75% 1,2-Addition
enthält, wobei der Rest eis- und trans-1,4-Addition ist.
Die Verwendung von Kalium und anderen Alkalimetallen als Katalysatoren kann eine Änderung der
letzteren Verhältnisse bis zu einem gewissen Ausmaß bewirken. Das bei der alfinkatalysierten Polymerisation
gewonnene Polybutadien enthält etwa 65 bis etwa 75% trans-1,4-Addition, etwa 5 bis etwa 10%cis-l ,4-Addition
und von etwa 20 bis etwa 25% 1,2-Addition. Es scheint, daß bis vor kurzem kein Polymerisat aus
Butadien hergestellt wurde, das mehr als etwa 35% cis-l,4-Konfiguration enthält. Es wurde jedoch gefunden,
daß, wenn ein Katalysator, der bestimmte Organoaluminiumverbindungen und Titantetrajodid
enthält, verwendet wird, ein Polybutadien mit einem Gehalt von 90% und darüber an eis-1,4-Addition
erhalten wird.
Erfindungsgemäß werden nun kautschukartige Polymerisate aus 1,3-Butadien hergestellt, die einen hohen
Prozentsatz, beispielsweise 90 bis 95% und darüber, an eis-1,4-Addition enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man 1,3-Butadien in Gegenwart
eines Katalysators, der durch Vermischen einer Verbindung der allgemeinen Formel RM, worin R einen
Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest und M Natrium oder Kalium bedeutet, mit Titantetrajodid
oder einer Mischung aus Titantetrajodid und Titantetrachlorid erhalten worden ist, polymerisiert.
Beispiele für die der vorstehenden Formel ent- +0 sprechenden Organometallverbindungen, die in dem
Verfahren verwendet werden können, umfassen Methylnatrium, Äthylnatrium, Isopropylnatrium,
n-Butylnatrium, tert.-Butylnatrium, n-Amylnatrium,
Decylnatrium, Cyclopentylnatrium, Cyclohexylnatrium, Methylcyclohexylnatrium, Phenylnatrium,
p-Tolylnatrium, 2,4-Diäthylphenylnatrium, Benzylnatrium.
Analoge Verbindungen von Kalium können gleichfalls bei der praktischen Durchführung der
Erfindung verwendet werden. Es wurde jedoch gefunden, daß ein Katalysator, der Organolithiumverbindungen
enthält, bei der Herstellung des cis-Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen
Polymerisaten aus 1,3-Butadien
Polymerisaten aus 1,3-Butadien
Anmelder:
Phillips Petroleum Company, Bartlesville, OkIa.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Henry Lien Hsieh, Bartlesville, OkIa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. Oktober I960 (59 853)
1,4-Polybutadiens gemäß der Erfindung unwirksam
ist.
Es wurde gleichfalls gefunden, daß ein Teil des in dem vorliegenden Katalysatorsystem verwendeten
Titantetrajodids durch Titantetrachlorid ersetzt werden kann, wobei noch ein Polybutadien mit einem sehr
hohen Prozentsatz von eis-1,4-Addition erhalten wird.
Dies ist ein völlig unerwartetes Ergebnis, da ein Katalysator, der aus einem Organometall und Titantetrachlorid
besteht, die Bildung von Polybutadien mit einem hohen cis-l,4-Gehalt nicht katalysiert. Die
Verwendung des Katalysatorsystems, in dem ein Teil des Titantetrajodids durch Titantetrachlorid ersetzt ist,
ist insbesondere vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt betrachtet wichtig. Auf diese Weise ist es möglich,
mit einem solchen Katalysator ein cis-1,4-Polybutadienprodukt
zu erhalten, wobei eine geringere Menge Titantetrajodid, das bei weitem der kostspieligste der
Katalysatorstoffe ist, verwendet wird. Anders ausgedrückt sind die Kosten des Katalysators je Kilogramm
Polymerisat viel geringer bei Verwendung des 3-Komponenten-Katalysatorsystems.
Das Molverhältnis der Organonatrium- oder Organokaliumverbindungen zu dem Titantetrajodid
oder zu den gesamten Titanhalogeniden, falls sowohl Titantetrajodid als auch Titantetrachlorid verwendet
wird, kann etwas, jedoch nur innerhalb ziemlich enger Grenzen variiert werden. Das Molverhältnis liegt im
allgemeinen im Bereich von 1,5 bis 3,8 Mol, vorzugsweise 2,0 bis 3,5 Mol Organonatrium- oder Organokaliumverbindung
je Mol Titantetrajodid oder ge-
409 629/444
3 4
samte Titanhalogenide. Das optimale Verhältnis, artigen Variablen wie Temperatur. Druck, dem Verweiches
angewandt werden soll, hängt von der hältnis der Katalysatorbestandteile und der Katalyspeziell
verwendeten Organoverbindung, dem "Ver- satorkonzentration. ^e\ e\fteTTi ^οίΛΥΛΥΛ^ί,^Α^ \t\»
dünnungsmittel und der Polymerisationstemperatur fahren beträgt die Verweilzeit im allgemeinen 1 Sekunde
ab. Bei Verwendung eines Katalysatorsystems, welches 5 bis zu 1 Stunde, wobei Bedingungen innerhalb der
sowohl Titantetrajodid als auch Titantetrachlorid bezeichneten Bereiche angewandt werden. Bei Anenthält,
liegt das Molverhältnis von Titantetrachlorid Wendung des Einzelansatzverfahrens kann die Rezu
Titantetrajodid gewöhnlich im Bereich von 0,5 bis aktionszeit bis zu 24 Stunden oder darüber betragen.
5 Mol Titantetrachlorid je Mol Titantetrajodid. Die Katalysatorschädliche Verbindungen, wie Kohlenin
dem Verfahren verwendete Katalysatorkonzentration io dioxyd, Sauerstoff und Wasser, sollen aus dem
kann bequemerweise in Angaben der Organonatrium- 1 3-Butadien entfernt werden. Ebenso sollen die
oder -kaliumverbindungen ausgedrückt werden. Die Verdünnungsmittel praktisch frei von Verunreini-Konzentration
liegt im allgemeinen im Bereich von 4 gungen wie z. B. Wasser. Sauerstoff sein. Luft und
bis 30 gMillimol Organoverbindung je 100 g 1,3-Bu- Dampf sollen aus dem Reaktionsgefäß, in welchem
tadien, welches polymerisiert werden soll. 15 die Polymerisation durchgeführt wird, entfernt werden.
Das Polymerisationsverfahren wird im allgemeinen Bestimmte geringe Mengen dieser katalysatorinaktiin
Gegenwart eines Verdünnungsmittels ausgeführt. vierenden Stoffe können jedoch in der Reaktions-Geeignete
Verdünnungsmittel sind Kohlenwasserstoffe, mischung verbleiben. Nach beendeter Polymerisation
welche die Polymerisationsreaktion nicht schädlich wird ein katalysatorinaktivierendes Material, beispielsbeeinflussen,
z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe, 20 weise Wasser oder ein Alkohol, der Mischung zuwie
Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol und Mischun- gegeben, um den Katalysator zu inaktivieren und die
gen derselben. Auch gerad- und verzweigtkettige Ausfällung des Polymerisates zu bewirken. Das PolyParaffine,
welche bis zu und einschließlich 10 Kohlen- merisat wird dann von dem Alkohol oder Wasser
Stoffatome je Molekül enthalten, können verwendet und Verdünnungsmittel durch z. B. Dekantieren oder
werden, z. B. Propan, η-Butan, n-Pentan, Isopentan, 25 Filtrieren abgetrennt. Vorzugsweise wird zu Beginn
η-Hexan, Isohexan, 2,2,4-Trimethylpentan (Isooctan), nur eine Menge des katalysatorinaktivierenden Maten-Decan
oder deren Gemische. Cycloparaffine, wie rials zugesetzt, welche ausreichend ist, um den
z. B. Cyclohexan und Methylcyclohexan, können Katalysator zu inaktivieren, ohne die Ausfällung des
gleichfalls verwendet werden. Überdies können Ge- gewünschten Polymerisats zu bewirken. Es zeigte
mische von jedem der vorstehend erwähnten Kohlen- 3° sich gleichfalls als vorteilhaft, der Polymerenlösung
Wasserstoffe als Verdünnungsmittel angewandt werden. vor der Ausfällung des Polymerisats ein Antioxy-
Das Polymerisationsverfahren kann bei Tempera- dationsmittel, z. B. Phenyl-/?-naphthylamin, zuzu-
turen, welche innerhalb eines ziemlich weiten Bereiches setzen. Nach Zugabe des katalysatorinaktivierenden
variieren, durchgeführt werden. So kann das Ver- Mittels und des Antioxydationsmittels kann das in
fahren bei jeglicher Temperatur innerhalb des Berei- 35 der Lösung anwesende Polymerisat anschließend
ches von —73,3 bis 8O0C durchgeführt werden. durch Zugabe von einem Überschuß eines Stoffes,
Polymerisationsreaktionen können unter autogenem wie Äthylalkohol oder Isopropylalkohol, abgetrennt
Druck oder einem Druck ausgeführt werden, welcher werden. Bei einem anderen geeigneten Verfahren zur
ausreichend ist, um die Reaktionsmischung praktisch Behandlung der Reaktionsmischung wird das PoIy-
in flüssiger Phase zu halten. Der Druck hängt dem- 40 merisat durch Dampfabdestillation des Verdünnungs-
zufolge von dem speziellen verwendeten Verdünnungs- mittels von dem Polymerisat gewonnen. Wenn das
mittel und der Temperatur, bei welcher die Poly- erfindungsgemäße Verfahren kontinuierlich durch-
merisation durchgeführt wird, ab. Jedoch können er- geführt wird, kann der Gesamtausfluß aus dem
wünschtenfalls höhere Drücke angewandt werden, Reaktionsgefäß von dem Reaktionsgefäß zu einer
z. B. mittels eines Gases, welches hinsichtlich der 45 Behandlungszone gepumpt werden, in welcher der
Polymerisationsreaktion inert ist. Die Polymerisation Ausfluß wie vorstehend beschrieben behandelt wird,
kann auch in fester Phase ausgeführt werden. Nach Abtrennung aus der Verdünnungsmittelmischung
Das Verfahren nach der Erfindung kann als Einzel- wird das Polymerisat getrocknet,
ansatzverfahren durchgeführt werden, indem 1,3-Bu- Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate sind
tadien in ein Reaktionsgefäß, welches Katalysator und 50 kautschukartige Polymerisate. Die Polymerisate kön-
Verdünnungsmittel enthält, eingeführt wird. Es wird nen nach verschiedenen Methoden, wie sie bisher zum
bevorzugt, die Katalysatorbestandteile zu einem Vermischen von natürlichen und synthetischen
Reaktionsgefäß, welches das Verdünnungsmittel ent- Kautschukstoffen verwendet wurden, vermischt wer-
hält, zuzugeben, und anschließend das 1,3-Butadien den. Vulkanisierungsbeschleuniger, Vulkanisierungs-
einzuführen. Man kann auch den Katalysator durch 55 mittel, Verstärkungsmittel und Füllstoffe, wie sie bei
Umsetzen der Katalysatorbestandteile in einem ge- natürlichem Kautschuk verwendet wurden, können in
trennten Katalysatorherstellungsgefäß vorher her- gleicher Weise beim Aufmischen der Polymerisate
stellen. Das erhaltene Reaktionsprodukt wird dann verwendet werden. Die Polymerisate können auch
in das Reaktionsgefäß, welches Monomeres und mit anderen Polymeren, beispielsweise mit natür-
Verdünnungsmittel enthält, eingebracht oder die letz- 60 lichem Kautschuk, Polyäthylen, vermischt werden,
teren Stoffe können nach dem Katalysator zugegeben Wie vorstehend erwähnt, besitzen die erfindungsgemäß
werden. Das Verfahren kann ebenfalls kontinuierlich hergestellten Polymerisate einen hohen cis-l,4-Gehalt,
durchgeführt werden, indem die vorstehend angeführte durch welchen sie besonders geeignet für Anwendun-
Konzentration der Reaktionsteilnehmer in dem gen werden, welche geringe Hysteresis, hohe Rückprall-Reaktionsgefäß
während einer geeigneten Verweilzeit 65 elastizität, tiefen Gefrierpunkt und leichtes Verwalzen
aufrechterhalten wird. Die Verweilzeit bei einem verlangen. Im allgemeinen sind die Polymerisate
kontinuierlichen Verfahren variiert natürlich innerhalb brauchbar in Anwendungsgebieten, in welchen natür-
ziemlich weiter Grenzen in Abhängigkeit von der- liehe und synthetische Kautschukstoffe verwendet
werden. Sie sind insbesondere wertvoll bei der Herstellung von Auto- und Lastwagenreifen und anderen Gegenständen
aus Kautschukstoffen, wie z. B. Dichtungen.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele
ausführlicher erläutert.
Proben von bestimmten der Polymerenprodukte, welche in den in den Beispielen beschriebenen Ansätzen
hergestellt wurden, wurden durch Infrarotanalyse untersucht. Diese Arbeit wurde ausgeführt,
um den Prozentsatz des durch cis-l,4-Addition, transit-Addition und 1,2-Addition von Butadien gebildeten
Polymerisats zu bestimmen. Im Beispiel 8 wurde die MikroStruktur des Polymerisats nach der
Methode von Silas, Yates und Thornton,
wie in Analytical Chemistry, 31, S. 529 bis 532 (1959), beschrieben, bestimmt, wobei Extinktionskoeffizienten
von 133 für Trans- und von 184 für Vinylstruktur verwendet wurden. Das nachstehend beschriebene
Verfahren wurde angewandt bei der Durchführung der Bestimmungen, wie in weiteren Beispielen gezeigt
wird. Da unterschiedliche Geräte bei der Durchführung bestimmter Bestimmungen verwendet wurden,
wurden in den nachfolgend beschriebenen Berechnungen verschiedene Extinktionskoeffizienten verwendet.
Die verwendeten Extinktionskoeffizienten sind in jedem Fall in einer zugehörigen Fußnote angegeben.
Die Polymerenproben wurden in Schwefelkohlenstoff (25 g/l) aufgelöst. Das Infrarotspektrum von
jeder dieser Lösungen (Prozente Durchlässigkeit) wurde anschließend in einem gebräuchlichen Infrarotspektrometer
bestimmt.
Die Gesamtunsättigung, welche als trans-l,4-Struktur vorlag, wurde in Prozent nach der folgenden Gleichung
und übereinstimmenden Einheiten berechnet: E = -— , worin E = Extinktionskoeffizient (Liter/
MoI-1Cm-1), E = Extinktion (log I0/1), t = Weglänge
(cm) und c = Konzentration (Mol Doppelbindung/Liter). Die Extinktion wurde bei der
10,35-Mikron-Bande bestimmt, und der Extinktionskoeffizient war derjenige, welcher in den Fußnoten
der im nachfolgenden gebrachten Tabellen angegeben ist.
Die prozentuale gesamte Unsättigung als 1,2- (oder Vinyl-) Struktur wurde nach der vorstehenden Gleichung
unter Verwendung der 11,0-Mikron-Bande und eines Extinktionskoeffizienten, wie er in den Fußnoten
der nachfolgend gebrachten Tabellen angegeben ist, berechnet.
Die prozentuale gesamte Unsättigung, welche als cis-l,4-Struktur vorhanden war, wurde durch Subtraktion
der gemäß den vorstehenden Verfahren be-
ao stimmten trans-1,4- und 1,2-(Vinyl-) Struktur von der
theoretischen Unsättigung, wobei eine Doppelbindung auf jede C4-Einheit in dem Polymerisat angenommen
wird, erhalten.
B.eispiell
Eine Reihe von Ansätzen wurde durchgeführt, worin 1,3-Butadien mit einem Katalysator polymerisiert
wurde, welcher aus n-Amylnatrium und Titantetrajodid bestand. Ebenfalls wurde eine Reihe von
Kontrollansätzen durchgeführt, wobei der Katalysator aus n-Amylnatrium und Titantetrachlorid bestand.
Die in diesen Versuchsreihen verwendeten Ansätze waren wie folgt:
Ansatz
1,3-Butadien, Gewichtsteile ..
Cyclohexan, Gewichtsteile ...
n-Amylnatrium, Gewichtsteile
Cyclohexan, Gewichtsteile ...
n-Amylnatrium, Gewichtsteile
Titantetrachlorid (TTC)
Titantetrajodid (TTJ)
Temperatur, 0C
Zeit, in Stunden
100 | 100 |
780 | 780 |
0,94 (10 mMol) | 0,94 (10 mMol) |
variabel | — |
—. | variabel |
30 | 30 |
5 | 5 |
Das n-Amylnatrium wurde als eine angenähert einmolare Lösung in n-Heptan erhalten. Diese Lösung
wurde durch Zugabe von Cyclohexan auf 0,25 molar verdünnt.
Das Verdünnungsmittel, Cyclohexan, wurde zu Beginn in das Reaktionsgefäß eingebracht, welches
dann mit Stickstoff durchspült wurde. Das Titantetrahalogenid (Titantetrajodid oder Titantetrachlorid)
wurde anschließend dem Reaktionsgefäß zugegeben, worauf das n-Amylnatrium eingebracht wurde. Nach
der Einführung der Katalysatorbestandteile wurde das Reaktionsgefäß mit dem 1,3-Butadien beschickt.
Bei Vollendung der Polymerisation wurden die Polymerisate durch Zusatz von Isopropanol koaguliert,
aus der Reaktionsmischung abgetrennt und im Vakuumofen getrocknet. Vier Versuche wurden in
Übereinstimmung mit jedem einzelnen Ansatz durchgeführt, wobei variierbare Molverhältnisse von n-Amylnatrium
zu Titantetrajodid (RNa : TiX4) verwendet wurden. In der folgenden Tabelle sind die Ansätze
mit den erhaltenen Ergebnissen zusammengestellt.
Ver- | /τ,ΙΙοΛ Χ,ί. | RNa: TiX4- | : 1 | Umwandlung | Eigen | Gel | MikroStruktur1), 7„ | eis | trans j Vinyl | 92 j 3 ± 0,5 | <16 | 5±1 | |
uudl Nr. |
A | Molverhältnis | : 1 | % | viskosität | °/o | — | <14 | 16 ±1 | 70 | |||
1 | A | 1 : 1 | • 1 | 0 | — | — | 41 | etwa 14 | 70 ±4 | ||||
2 | A | 2 | 1 | 6 | 6,33 | 96,1 | 34 | 25 | 70 | ||||
3 | A | 4 | 1 | 7 | 2,78 | 66,2 | 14 | 14 | |||||
4 | B | 8 | 1 | 10 | 1,48 | 51,3 | — | ||||||
5 | B | 1 | 1 | 0 | — | ||||||||
6 | B | 2 | 42 | 3,40 | 6,5 | ||||||||
7 | B | 4 | 11 | 3,08 | 51,2 | ||||||||
8 | 8 | 86 | 1,09 | 4,9 | |||||||||
χ) Extinktionskoeffizienten: trans 126, Vinyl 173.
Aus den vorstehenden Angaben ist ersichtlich, daß ein Polybutadien mit einem hohen Prozentsatz an
cis-l,4-Addition durch Verwendung eines n-Amylnatrium - Titantetrajodid - Katalysatorsystems und
durch Aufrechterhaltung des Molverhältnisses der Katalysatorbestandteile innerhalb bestimmter
Grenzen erhalten wird. Bei Verwendung von Titantetrachlorid an Stelle von Titantetrajodid in
dem Katalysatorsystem enthielten die erhaltenen
Polymerisate keinen hohen Prozentsatz an cis-1,4-
Addition. _ . . , „
Es wurden zwei Versuchsreihen durchgeführt, in welchen ein Katalysator, welcher aus n-Amylnatrium
und Titantetrajodid bestand, zur Polymerisation von 1,3-Butadien verwendet wurde. In
diesen Versuchen wurden die folgenden Ansätze verwendet:
Ansatz
1,3-Butadien, Gewichtsteile ..
Cyclohexan, Gewichtsteile ...
Cyclohexan, Gewichtsteile ...
Toluol, Gewichtsteile
n-Amylnatrium, Gewichtsteile
Titantetrajodid
Temperatur, 0C
Zeit, in Stunden
100 | — | 100 | — |
780 | 1,41 (15mMoI) | ||
variabel | 860 | 41 (15mMol) | |
variabel | 1 | variabel | |
20 | variabel | ||
20 | |||
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde Polymerisationstemperaturen, die angewendet wurden,
auch in diesen Versuchen angewendet. Die Mol- 25 ebenso wie die erhaltenen Ergebnisse sind in der
Verhältnisse der Katalysatorbestandteile und die nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Ver such Nr. |
Ansatz | RNa: TTI- Molverhältnis |
: 1 | Temperatur 0C |
Umwandlung | Eigen viskosität |
Gel "/. |
Mikrostruktur1), eis I trans |
Vinyl |
1 | A | 3:1 | : 1 | 50 | 85 | 1,76 | 4 | 89,8 ! 4,5 | 5,7 |
2 | A | 2 | : 1 | 50 | 69 | 3,42 | 5 | 91,5 2,9 | 5,6 |
3 | A | 2,5 | 1 | 50 | 63 | 1,60 | 3 | 87,5 : 6,0 | 6,5 |
4 | A | 2 | 1 | 5 | 0 | — | — | — — | — |
5 | A | 2,5 | 1 | 5 | 70 | 1,65 | 3 | 92,0 3,8 | 4,2 |
6 | B | 3 | 1 | 50 | 89 | 3,90 | 5 | 94,1 : 1,6 | 4,3 |
7 | B | 1 | 50 | 0 | .— | — | . 1 | — | |
8 | B | 2,5 | 1 | 50 | 87 | 3,65 | 5 | 93,5 ! 2,4 i | 4,1 |
9 | B | 3 | 1 | 5 | 96 | 4,48 | 4 | 95,5 I 1,0 | 3,5 |
10 | B | 2 | 5 | 0 | — | — | — | ||
11 | B | 2,5 | 5 | 95 | 2,75 | 5 | 95,4 1,3 ; | 3,3 |
') Extinktionskoeffizienten: trans 129, Vinyl 182
Es wurde versucht, Isopren bei 50° C unter Verwendung der Molverhältnisse von 2:1, 3:1 und
: 1 von n-Amylnatrium zu Titantetrajodid als Katalysator und mit Toluol und Cyclohexan als
Verdünnungsmittel zu polymerisieren. In jedem dieser Ansätze wurde nicht mehr als eine Spur Polymerisat
erhalten.
Aus den Angaben der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß Polymerisate mit den höchsten cis-Gehalten
bei 50C erhalten wurden, wobei Toluol als
Verdünnungsmittel verwendet wurde.
Eine weitere Versuchsreihe wurde entsprechend dem Ansatz B durchgeführt, mit der Abweichung,
daß variierende Mengen von Titantetrachlorid (TTC) an Stelle von Titantetrajodid verwendet wurden.
Die Polymerisationstemperatur betrug 5° C und, die Reaktionszeit betrug 48 Stunden. Die Molverhältnisse
der Katalysatorbestandteile und die Zusammenstellung der Ergebnisse werden in der folgenden
Tabelle gebracht.
Vor | RNa: | ITC- | 1 | Um | Eigen- | Gel | Makrostruktur1), °/„ | trans Vinyl |
50 *er- | Molverhältnis | 1 | wand | vis- | 16,9 55,5 | |||
SUCH \T_ |
1 | lung | kosi- | °/o | eis | 16,4 |58,3 | ||
JNr. | 4 | 1 | /0 | tät | 0 | 27,6 | — — | |
1 | 3,5 | 1 | 13 | 0,34 | 0 | 25,3 | 25,12)!68,32) | |
55 2 | 3 | 17 | 0,23 | —~ | — | 14,9 j 54,7 | ||
3 | 2,5 | 3 | — | 0 | 6,6 | |||
4 | 2 | 14 | 0,33 | 0 | 30,4 | |||
5 | 48 | 0,30 | ||||||
J) Extinktionskoeffizienten: trans 146, Vinyl 209.
2) Qualitative Ergebnisse; Konzentration der Lösung unsicher.
Die in der vorstehenden Tabelle aufgeführten Angaben zeigen, daß mit einem Katalysator, welcher aus
n-Amylnatrium und Titantetrachlorid besteht, die Umwandlungen gering waren und die cis-Gehalte der
Produkte niedrig waren. Es ist ebenfalls zu bemerken, daß die Eigenviskositäten der Produkte gering waren,
wobei die Produkte weich und klebrig anstatt kau-
tschukartig waren. Dies war selbst der Fall, obgleich
Bedingungen angewandt wurden, welche sich als günstig für die Herstellung von cis-Polymerisat mit
dem n-Amylnatrium-Titantetrajodid-Systern erwiesen.
Es wurden gleichfalls zwei Versuche durchgeführt, wobei ein dem vorstehend angegebenen Ansatz B
ähnlicher Ansatz verwendet wurde, mit der Abweichung, daß eine polare Verbindung, nämlich
Tetrahydrofuran, in dem System anwesend war. Der in diesen Versuchen verwendete Ansatz war wie
folgt:
1,3-Butadien, Gewichtsteile 100
Toluol, Gewichtsteile 860
nrAmylnatrium, Gewichtsteile ... 1,41 (15 mMol)
Titantetrajodid, Gewichtsteile ... 2,78 (5 mMol)
Tetrahydrofuran veränderlich
' In diesen Versuchen wurde zuerst das Toluol eingebracht, worauf das Reaktionsgefäß mit Stickstoff
5 Minuten lang mit einer Geschwindigkeit von 3 1 je Minute durchspült wurde. Das Titantetrajodid
wurde dann zugegeben, worauf Tetrahydrofuran, n-Aniylnatrium und Butadien folgten. Bei der Durchführung
der Versuche wurde die Temperatur bei 5° C während 16V2 Stunden gehalten, in welchem Zeitraum
keine Polymerisation stattfand. Die Temperatur wurde dann auf 50° C gesteigert und auf dieser Höhe 8 Stunden
lang gehalten. Polymerisation fand in jedem der Versuche statt. Die Versuchsergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
35
40
Ver such Nr. |
Tetra hydro furan Teüe |
Um wand lung % |
Eigen vis kosität |
Gel Vo |
Mikr eis |
ostruktu trans |
r1), % Vinyl |
1 2 |
1 5 |
42 19 |
1,61 1,23 |
0 0 |
39,6 37,9 |
8,7 5,8 |
51,7 56,3 |
Extinktionskoeffizienten: trans 146, Vinyl 209.
1,3-Butadien, Gewichtsteile 100
n-Pentan, Gewichtsteile 626
n-Butyllithium, Gewichtsteile 0,96 (15 mMol)
Titantetrajodid ;'. variierend
Temperatur, 0G ...A... ... 50
Zeit, in Stunden 16
Öle Ergebnisse dieser Versuche sind in der nachfolgenden
"Tabelle zusammengestellt:
Vpr | RLi :r | 1 | Um | Eigen- | Gel | MikroStruktur1), % | trans | Vinyl |
V Cl" | 1 | wand | vis- | |||||
SUCn VJ- |
nrj- | 1 | lung | kosi- | % | eis | 41,4 | 12,3 |
IN Γ. | Molverhältnis | 1 | 0/ /0 |
tät | 49,1 | 8,9 | ||
1 | 1 | Spur | — | 46,3 | 49,8 | 7,3 | ||
2 | 1,5 | 15 | — | 0 | 42,0 | 51,3 | 6,9 | |
3 | 2,0 | 89 | 0,99 | 0 | 42,9 | |||
4 ·■ | 2,5 | 92 | 0,73 | 0 | 41,8 | |||
5 | 3 | 100 | 0,61 | |||||
3,5 | ||||||||
Die in der vorstehenden Tabelle gebrachten Ergebnisse zeigen, daß ein Polymerisat mit einem hohen
Prozentsatz an eis-1,4-Addition nicht erhalten wird,
wenn an Stelle von n-Amylnatrium n-Butyllithium mit Titantetrajodid verwendet wird.
Es wurde ein Versuch durchgeführt, in welchem Butadien mit einem Katalysator, welcher aus n-Amylnatrium
und Titantetrajodid bestand, polymerisiert wurde. Der folgende Ansatz wurde in diesem Versuch
verwendet: " '
1,3-Butadien,. Gewichtsteile ..... 100
Toluol, Gewichtsteile 860
Toluol, Gewichtsteile 860
Es wurde ebenfalls eine Versuchsreihe durchgeführt, in welcher n-Butyllithium mit Titantetrajodid als
Katalysator für die Polymerisation von 1,3-Butadien verwendet wurde. Der folgende Ansatz >
wurde in. diesen Versuchen verwendet:
n-Amylnatrium, Gewichtsteile
Temperatur, 0C
Temperatur, 0C
1,41 (15 mMol) 5
Zeit, in Stunden 16
Zeit, in Stunden 16
Toluol wurde zuerst eingebracht, worauf das Reaktionsgefäß mit Stickstoff 5 Minuten lang bei
einer Geschwindigkeit von 3 1 je Minute durchspült wurde. Dann wurde das Titantetrajodid zugesetzt.
Die Mischung wurde auf O0C abgekühlt und dann
das n-Amylnatrium eingeführt, wobei die Temperatur bei O0C gehalten wurde. Sie wurde bei dieser Höhe
während einer Stunde gehalten und ein schwarzer Feststoff, welcher sich durch Umsetzung von Titantetrajodid
mit n-Amylnatrium bildete, sich absetzte. Die oben schwimmende Flüssigkeit wurde entfernt
unter einem Stickstoff kissen und durch Toluol ersetzt. Butadien wurde eingeführt und die Polymerisation
bei 5°C durchgeführt. Ein kautschukartiges Polymerisat mit einem hohen cis-Gehalt wurde erhalten.
Die Ergebnisse des Versuchs sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Umwandlung, % 35
Eigenviskosität 2,93
Gel, »/0 0
MikroStruktur1), %
eis, aus der Differenz 95,6
trans 0,9
Vinyl 3,5
) Extinktionskoeffizienten: trans 126, Vinyl 173.
r) Extinktionskoeffizienten: trans 146, Vinyl 209.
Eine Versuchsreihe wurde durchgeführt, in welcher 1,3-Butadien mit einem Katalysator, welcher, aus
n-Amylnatrium und Titantetrajodid bestand, polymerisiert wurde. In diesen Versuchen wurden die
• Katalysatorkonzentrationen variiert, wobei das Molverhältnis der Katalysatorbestandteile konstant gehalten
wurde. Der folgöndö Pblymerisatiönsansatz
wurde in diesen Versuchen verwendet:
1,3-Butadien, Gewichtsteile 100
' Toluol, Gewichtsteile 860
n-Amylnatrium variierend
Titantetrajodid variierend
Temperatur, °C ;.·.
5 .
Zeit, in Stunden 16
Das Beschickungsverfahren war das gleiche, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die umstehende Tabelle zeigt die
Mengen der Katalysatorbestandteile und die erhaltenen Ergebnisse:
409 629/444
RNa: TTJ- Molverhältnis |
11 | nzentration TTJ mMol |
Um wandlung °/o |
Eigen viskosität |
Gel /o |
12 | °/o Vinyl |
|
Ver such Nr. |
3 : 1 3 : 1 3 : 1 3 : 1 |
Anfangsko RNa mMol |
7 3 1 |
97 98 72 0 |
3,28 3,33 3,08 |
O O O O | Miktrostrukur1), eis trans |
2,9 3,0 3,5 |
1 2 3 4 |
21 Q 6 3 |
95,1 ! 2,0 95,4 1,6 95,3 ! 1,2 |
||||||
Extinktionskoeffizienten: trans 146, Vinyl 209.
Es wurde ein Versuch durchgeführt, in welchem Ein weiterer Versuch wurde durchgeführt, in wel-
1,3-Butadien mit einem Katalysator, welcher aus 15 chem 1,3-Butadien mit einem Katalysator, welcher
Phenylnatrium und Titantetrajodid bestand, polymeri- aus Phenylnatrium und Titantetrajodid bestand, polysiert
wurde. Der folgende Ansatz wurde in diesem merisiert wurde. Der folgende Ansatz wurde in diesem
Versuch verwendet: Versuch verwendet:
Butadien, Gewichtsteile Toluol, Gewichtsteile Phenylnatrium1), Gewichtsteile.. 1,5 (15 mMol)
Titantetrajodid, Gewichtsteile .. 4,17 (7,5 mMol) Temperatur, 0C
Zeit, in Stunden
*) Erhalten in einmolarer Lösung in einem Naphthalösungsmittel
mit hoher Entzündungstemperatur und verdünnt auf etwa 0,3molar mit Cyclohexan.
Das Beschickungsverfahren in diesem Versuch war das gleiche, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die erhaltenen
Ergebnisse in diesem Versuch sind nachfolgend in der Tabelle aufgeführt.
Umwandlung, %
Eigenviskosität 2,87
Gel, % MikroStruktur1), %
eis, aus der Differenz 94,0
trans 2,0
Vinyl 4,0
1J Extinktionskoeffizienten: trans 146, Vinyl 209.
Butadien, Gewichtsteile 100
Toluol, Gewichtsteile 860
Phenylnatrium, Gewichtsteile ... 1,5 (15 mMol)
Titantetrajodid, Gewichtsteile ... 3,33 (6 mMol)
Temperatur, 0C 5
Zeit, in Stunden 16
In diesem Ansatz wurden das Toluol, Titantetrajodid und Phenylnatrium bei 00C eingebracht. Nach
Zusatz des Toluols, welches als erstes zugegeben wurde, wurde das Reaktionsgefäß mit Stickstoff, wie
vorstehend beschrieben, ausgespült. Die Mischung von Toluol und Katalysatorbestandteilen ließ man bei
O0C während IV2 Stunden stehen. Die oben schwimmende
Flüssigkeit wurde aus einem der Reaktionsgefäße entfernt und mit einem gleichen Volumen
Toluol ersetzt. Butadien wurde eingeführt, und die Polymerisation wurde bei 5°C durchgeführt. Die
Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Versuch Nr.
Umwandlung
Eigenviskosität
Gel
MikroStruktur1), ·/„
eis trans j Vinyl
eis trans j Vinyl
1 (oben schwimmende Flüssigkeit), nicht entfernt .. 86 2,70 5 92,6 1,7 j 5,7
2 (oben schwimmende Flüssigkeit) entfernt 91 4,80 5 95,0 1,1 j 3,9
λ) Extinktionskoeffizienten: trans 146, Vinyl209.
Es ist aus den vorstehenden Angaben ersichtlich, daß das in dem Versuch hergestellte Polymerisat, in
welchem die oben schwimmende Flüssigkeit entfernt wurde, einen höheren cis-Gehalt aufwies als das in dem
anderen Versuch erhaltene Produkt.
Eine Versuchsreihe wurde durchgeführt, in welcher Butadien mit einem Katalysator, welcher aus n-Amylnatrium
oder Phenylnatrium und Titantetrajodid bestand, polymerisiert wurde. Die in diesen Versuchen verwendeten
Ansätze waren wie folgt:
Ansatz
Butadien, Gewichtsteile
Toluol; Gewichtsteile
n-Amylnatrium, Gewichtsteile Phenylnatrium, Gewichtsteile
Titantetrajodid, Gewichtsteile
Temperatur, 0C
Zeit, in Stunden
100 | variierend | 100 | — |
860 | 5 ; | 860 | (ISmMoI) |
1,41 (15 mMol) ! | 16 | (7,5 mMol) | |
t | 1,5 | 5 | |
4,17 | 16 | ||
Drei Versuche wurden durchgeführt, wobei zweimal Ansatz A und einmal Ansatz B verwendet wurde. In
allen Versuchen wurden Toluol, Titantetrajodid und Organonatriumverbindung in dieser Reihenfolge bei
00C eingeführt. Das Reaktionsgefäß wurde nach der Beschickung mit Toluol mit Stickstoff durch-
spült. Die Mischungen ließ man während IV2 bis
2 Stunden bei O0C stehen, worauf Butadien eingebracht wurde und die Polymerisationen bei 50C
durchgeführt wurden. Die Ergebnisse der drei Versuche sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Ver- | A | RNa: TTJ- | Umwandlung | Eigen | Gel | MikroStruktur1), »/, | eis | trans | Vinyl |
A | Molverhältnis | viskosität | 95,7 | 1,3 | 3,0 | ||||
Nr. | B | °/o | ·/· | 96,3 | 1,1 | 2,6 | |||
1 | 3 : 1 | 100 | 3,82 | 0 | 95,6 | 1,4 | 3,0 | ||
2 | 2,5:1 | 100 | 4,23 | 0 | |||||
3 | 2 : 1 | 100 | 3,13 | 0 | |||||
Extinktionskoeffizienten: trans 146, Vinyl 209.
Es wurde ein Versuch durchgeführt, in welchem 1,3-Butadien bei—3O0C in Gegenwart eines Katalysators,
welcher aus n-Amylnatrium und Titantetrajodid bestand, polymerisiert wurde. Der folgende Ansatz
wurde in diesem Versuch verwendet:
Butadien, Gewichtsteile 100
Toluol, Gewichtsteile 860
n-Amylnatrium, Gewichtsteile .. 1,41 (15 mMol)
Titantetrajodid, Gewichtsteile .. 3,33 (6 mMol)
Temperatur, 0C -30
Zeit, in Stunden 72
Das Toluol wurde zu Beginn eingebracht, worauf das Reaktionsgefäß mit Stickstoff durchspült wurde
und Titantetrajodid und n-Amylnatrium zugesetzt wurde. Die Mischung ließ man während 30 Minuten
bei 50°C stehen. Sie wurde dann auf 00C abgekühlt,
das Butadien eingeführt und das Reaktionsgefäß in ein — 30°C-Bad während 72 Stunden gebracht. Die
Ergebnisse dieses Versuchs sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
Umwandlung, % 14
Eigenviskosität 4,42
Gel, »/0 5
MikroStruktur, °/o
20
20
eis 91,8
trans 2,8
Vinyl 5,4
Beispiel 9
25
25
Eine Versuchsreihe wurde durchgeführt, in welcher 1,3-Butadien in Gegenwart eines Katalysators, welcher
aus n-Amylnatrium, Titantetrachlorid und Titantetrajodid bestand, polymerisiert wurde. Der folgende
Ansatz wurde in diesen Versuchen verwendet:
1,3-Butadien, Gewichtsteile 100
Toluol, Gewichtsteile 860
n-Amylnatrium (RNa), mMol 40
Titantetrachlorid (TTC) variierend
Titantetrajodid (TTJ) variierend
Zeit, in Stunden 16
Das Verdünnungsmittel, Toluol, wurde zu Beginn in das Reaktionsgefäß eingebracht, welches dann mit
Stickstoff durchspült wuide. Titantetrajodid, Titantetrachlorid und n-Amylnatrium wurden in dieser
Ordnung in das Reaktionsgefäß eingeführt, worauf Butadien zugesetzt wurde. Die Versuchsergebnisse
werden nachfolgend in der Tabelle gebracht.
Ver such Nr. |
RNa: Ti- Halogenid1)- Molverhältnis |
1 | TTC: TTJ- Molverhältnis |
1 | Polymei temp 0C |
"isations- eratur op |
Um wandlung °/o |
Eigen viskosität |
Gel Vo |
Mi eis |
torostruktui trans |
,Vo Vinyl |
1 | 3 : 1 | 1 | 1 : 1 | 1 | 5,0 | 41 | 49 | 1,25 | 3 | 92,6 | 3,0 | 4,4 |
2 | 3 | 1 | 2 | 1 | 5,0 | 41 | 62 | 1,49 | 5 | 93,7 | 2,2 | 4,1 |
3 | 1,5 | 1 | 1 | 1 | 30,0 | 86 | 100 | 1,46 | 0 | 91,3 | 5,4 | 3,3 |
4 | 2 | 1 | 1 | 1 | 30,0 | 86 | 100 | 1,58 | 0 | 91,4 | 4,9 | 3,7 |
5 | 3 | 1 | 1 | 1 | 30,0 | 86 | 100 | 1,81 | 0 | 92,9 | 3,1 | 4,0 |
6 | 1,5 | 1 | 2 | 1 | 30,0 | 86 | 100 | 1,79 | 0 | 90,5 | 5,0 | 4,5 |
7 | 1 | 2 | 1 | 30,0 | 86 | 100 | 1,91 | 0 | 91,3 | 4,9 | 3,8 | |
8 | 3 | 2 | 30,0 | 86 | 100 | 2,38 | 0 | 93,2 | 2,8 | 4,0 | ||
9 | 2 | 2 | 50 | 122 | 100 | 2,34 | 3 | 93,6 | 2,2 | 4,2 |
Gesamtes Titanhalogenid.
Aus den Angaben der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß ein Polybutadien mit einem hohen
Prozentsatz an eis-1,4-Addition hergestellt werden
kann, wenn ein Teil des Titantetrajodids durch Titantetrachlorid ersetzt wird.
Es wurde ein Versuch durchgeführt, in welchem 1,3-Butadien mit einem Katalysator, welcher aus
n-Amylkalium und Titantetrajodid bestand, polymeri-
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von kautschuk-
artigen Polymerisaten aus 1,3-Butadien, dadurch
gekennzeichnet, daß man 1,3-Butadien in In Betracht gezogene Druckschriften:
Gegenwart eines Katalysators, der durch Ver- »o Belgische Patentschrift Nr. 551 851.
409 629'444 6.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US5985360A | 1960-10-03 | 1960-10-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1173655B true DE1173655B (de) | 1964-07-09 |
Family
ID=22025697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1961P0027890 Pending DE1173655B (de) | 1960-10-03 | 1961-09-19 | Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Polymerisaten aus 1, 3-Butadien |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1173655B (de) |
FR (1) | FR1308067A (de) |
GB (1) | GB920244A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3244678A (en) * | 1959-01-27 | 1966-04-05 | Du Pont | Process for copolymerizing a straight chain alpha olefin with a conjugated diene |
NL130130C (de) * | 1961-07-17 | |||
DE1302747B (de) * | 1961-08-30 | 1971-09-23 | Philips Petroleum Co | |
US3247175A (en) * | 1962-07-12 | 1966-04-19 | Copolymer Rubber & Chem Corp | Process for preparing high cis-1, 4-polybutadiene |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE551851A (de) * | 1955-10-17 |
-
1961
- 1961-09-19 DE DE1961P0027890 patent/DE1173655B/de active Pending
- 1961-09-21 GB GB3382261A patent/GB920244A/en not_active Expired
- 1961-09-27 FR FR874339A patent/FR1308067A/fr not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE551851A (de) * | 1955-10-17 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1308067A (fr) | 1962-11-03 |
GB920244A (en) | 1963-03-06 |
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