DE1520479B2 - Verfahren zur Herstellung von cis-1,4-Polybutadien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von cis-1,4-PolybutadienInfo
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Description
1 2
In der Literatur sind zahlreiche Verfahren zur Poly- äthyl) - aluminium, Tri - (6 - phenylhexyl) - aluminium,
merisation von 1,3-Butadien beschrieben, d. h. ein- Tri-[6-(l-naphthyl)-hexyl]-aluminium, Tri-[9-(2-naphschließlich
Emulsionspolymerisation, alkalikatalysier- thyl)-nonyl]-aluminium, Tri-2-tolylaluminium, Triter
Polymerisation und alfinkatalysierter Polymeri- 4 - tolylaluminium, Tri - (2,4 - dimethylphenyl) - alumisation.
Die Polybutadienprodukte, welche nach diesen 5 nium, Tri-(3-äthylphenyl)-aluminium, Tri-(2,4-di-Verfahren
erzeugt sind, enthalten unterschiedliche methyl - 6 - äthylphenyl) - aluminium, Tri-(4-n-butyl-Anteile
von cis-l,4-Addition, trans-l,4-Addition und phenyl)-aluminium, Tri-(2-n-hexylphenyl)-aluminium,
1,2-Addition. Es schien jedoch bis vor kurzem so, Tri-(2,4,6-isobutyrphenyi)-aluminium, Tri-(4-dodecyldaß
kein Polymerisat von Butadien erzeugt worden phenyl)-aluminium, Tri-(2-methyl-l-naphthyl)-aluwar,
welches mehr als etwa 50% 1,4-Konfiguration io minium, Tri-(2,4,5,7-tetraäthyl-l-naphthyl)-alumienthielt.
Es ist kürzlich von den Erfindern gezeigt nium, Tri-(4,5-diphenyl-2-napnthyl)-aluminium, Triworden,
daß ein Polybutadien mit einem Gehalt von cyclohexylaluminium, Tricyclopentylaluminium, Mewenigstens
85°/0 cis-l,4-Addition dadurch erzeugt thyldicyclohexylaluminium, Tri - (4 - pentadecylcyclowerden
kann, daß man 1,3-Butadien mit einem pentyl)-aluminium, Tri-(4-methylcyclohexyi)-alumi-Katalysator
polymerisiert, welcher aus Trialkyl- 15 nium, Tri - (2,4 - diäthylcyclohexyl) - aluminium, Trialuminium
und Titantetrajodid besteht. Aus der (3 - isobutylcyclohexyl) - aluminium, Tri - (2,4,6 - tribelgischen
Patentschrift 551 851 ist es auch bereits n-propylcyclohexyl)-aluminium, Tri-(2-n-propylcyclobekannt,
Butadien in Gegenwart eines Katalysators . pentyl) - aluminium, Tri - (2 - cyclohexyläthyl) - alumiaus
TiJ4 und einer metallorganischen Verbindung der nium, Tri - (3 - cyclopentylbutyl) - aluminium, Tri-Formel
MRz, worin M = Al und R ein aromatischer 20 (14-cyclohexyltetradecyl)-aluminium.
oder cycloaliphatischer Kohlenwasserstoff rest ist, zu Beispiele von speziellen Katalysatorsystemen, welche
oder cycloaliphatischer Kohlenwasserstoff rest ist, zu Beispiele von speziellen Katalysatorsystemen, welche
polymerisieren. Dieser Katalysator wirkt stereo- bei der praktischen Ausführung der Erfindung einspezifisch
und lenkt die Polymerisation von Butadien gesetzt werden können, schließen die folgenden ein:
zur Bildung von cis-Polybutadien. Es wurde nun ein Tri-a-naphthylaluminium, Titantetrabromid und Jod;
anderes neues Katalysatorsystem entwickelt, welches 25 Diphenyl-a-naphthylaluminium, Titantetrachlorid und
es ermöglicht, daß man ein Polybutadien mit einem Jod; Tribenzylaluminium, Titantetrabromid und Jod.
hohen cis-l,4-Gehalt, beispielsweise von 85 bis 98°/0 Es wird ein Überschuß der Organometallverbindung
und mehr, erzeugt. zum Einsatz gebracht, d. h., daß das Molverhältnis
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Organometallverbindung zu den gesamten molaren
von cis-l,4-Polybutadien durch Polymerisation von 30 Mengen der anderen Materialien, größer als 1 ist.
1,3-Butadien in Gegenwart eines jodhaltigen alumi- Das Molverhältnis des Titanhalogenids zu Jod liegt
niumorganischen Mischkatalysators ist dadurch ge- vorzugsweise im Bereich von 0,25:1 bis 10:1, inskennzeichnet,
daß man einen Katalysator verwendet, besondere im Bereich von 0,25:1 bis 3:1. Das
der durch Mischen einer Aluminiumverbindung der Molverhältnis der R3-Al-Verbindung zu dem Titan-Formel
AlR3, worin R einen Aryl-, Aralkyl-, Cyclo- 35 chlorid oder -bromid liegt vorzugsweise im Bereich
alkyl-, Äthylcycloalkyl- oder Cycloalkylalkylrest be- von 2:1 bis 20 :1, wobei ein Bereich von 3 bis 8 Mol
deutet, mit einer Titanverbindung der Formel TiXm, der Organometallverbindung zu 1 Mol des Titanworin
X Chlor oder Brom und m eine ganze Zahl von halogenide besonders bevorzugt ist.
2 bis 4 einschließlich bedeutet, und Jod hergestellt Die Katalysatorkonzentration, welche erfindungs-
2 bis 4 einschließlich bedeutet, und Jod hergestellt Die Katalysatorkonzentration, welche erfindungs-
worden ist. Der R-Rest der vorstehend angegebenen 40 gemäß angewendet wird, kann über einen ziemlich
Formel enthält vorzugsweise bis zu und einschließlich weiten Bereich schwanken. Die Katalysatorhöhe liegt
20 Kohlenstoff atome. im allgemeinen im Bereich von 1 bis 20 Grammillimol
Es ist allgemein bekannt, daß jede Änderung der der Organometallverbindung je 100 g 1,3-Butadien,
Bestandteile eines stereospezifischen Katalysators zu welches zu polymerisieren ist. Die angewendete tateiner
Herstellung eines verschiedenen Polymerisattyps 45 sächliche Katalysatorhöhe wird im allgemeinen durch
führt. Es ist daher überraschend, daß das Titantetra- das Molekulargewicht des Produktes, welches erjodid
durch eine Mischung aus Titanchlorid bzw. wünscht ist, bestimmt.
-bromid und Jod ersetzt werden kann und trotzdem Das Polymerisationsverfahren wird üblicherweise
Polybutadien mit einem hohen Prozentsatz an eis- in Gegenwart eines Verdünnungsmittels ausgeführt.
1,4-Addition erhalten werden kann. 50 Verdünnungsmittel, welche zur Anwendung bei dem
Gegenüber dem bekannten Verfahren ist der Verfahren geeignet sind, sind Kohlenwasserstoffe,
Katalysator nach der vorliegenden Erfindung, der aus welche im wesentlichen inert sind und keine nachteilige
Titanhalogenid und Jod besteht, in Kohlenwasser- Wirkung auf die Polymerisationsreaktion ausüben,
stoffen löslich, wodurch die Einführung der Kataly- Geeignete Verdünnungsmittel schließen Aromaten
satorbestandteile erleichtert und die Kontaktierung 55 ein, beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol
des Katalysators mit dem Monomeren verbessert und Gemische derselben. Es liegt ebenfalls innerhalb
wird. Der erfindungsgemäß zu verwendende Kataly- des Bereiches der Erfindung, daß man geradkettige
sator kann auch bei höheren Temperaturen eingesetzt und verzweigtkettige Parafine anwendet, welche bis
werden als der Titantetrajodid enthaltende Kataly- zu und einschließlich 12 Kohlenstoffatome je Molekül
sator, ohne daß dabei der cis-Gehalt des Endprodukts 60 enthalten.
merklich herabgesetzt wird. Außerdem sind die Korn- Beispiele von Paraffinen, welche zum Einsatz ge-
ponenten des erfindungsgemäß verwendeten Kataly- bracht werden können, umfassen Propan, normalsatorsystems
wesentlich wohlfeiler als Titantetrajodid. Butan, normal-Pentan, Isopentan, normal-Hexan, IsoBeispiele
von Organoaluminiumverbindungen, wel- hexan, 2,2,4-Triäthylpentan (Isooctan), normal-Decan.
ehe erfindungsgemäß angewendet werden können, sind 65 Gemische dieser paraffinischen Kohlenwasserstoffe
folgende: Triphenylaluminium, Tri-a-naphthylalumi- können bei der Ausführung des Verfahrens ebenfalls
nium, Tri-/3-naphthylaluminium, Diphenyl-cc-naph- als Verdünnungsmittel zum Einsatz gebracht werden,
thylaluminium, Tribenzylaluminium, Tri-(2-phenyl- Cycloparaffine, beispielsweise Cyclohexan und Methyl-
3 4
cyclohexän, können ebenfalls angewendet werden. diesen Materialien als auch von anderen Materialien,
Ferner können Gemische von irgendwelchen der vor- welche dazu neigen können, den Katalysator zu
stehend genannten Kohlenwasserstoffe als Verdün- inaktivieren, befreit ist. Irgendwelche der bekannten
nungsmittel verwendet werden. Es ist üblicherweise Mittel zur Entfernung solcher Verunreinigungen
bevorzugt, daß man die Polymerisation in Gegenwart 5 können verwendet werden; Es ist ferner, wenn bei dem
eines aromatischen Kohlenwasserstoffes ausführt, da Verfahren ein Verdünnungsmittel zum Einsatz gePolymerisate,
welche die höchsten cis-Gehalte auf- bracht wird, bevorzugt, daß dieses Material im wesentweisen,
erzeugt werden, wenn man in dieser Weise liehen frei von Verunreinigungen, wie beispielsweise
arbeitet. Wasser, Sauerstoff od. dgl,, vorliegt; In diesem Zu-
Das Polymerisationsverfahren kann bei Tempe- io sammenhang ist es erwünscht, daß Luft und Feuchtigraturen
ausgeführt werden, welche über einen ziemlich keit aus dem Reaktionsgefäß entfernt wird, in welchem
weiten Bereich variieren, beispielsweise von —73 bis die Polymerisation ausgeführt werden solL Obwohl
120° C. Es ist üblicherweise bevorzugt, daß man bei es bevorzugt ist, daß man die Polymerisation unter
einer Temperatur im Bereich von —34,5 bis 71°C wasserfreien oder im wesentlichen wasserfreien Bedinarbeitet.
Die Polymerisationsreaktion kann Unter 15 gungen ausführt, ist ersichtlich, daß gewisse kleine
autogenem Druck oder bei irgendeinem geeigneten Mengen dieser katalysatorinaktivierenden Materialien-Druck
ausgeführt werden» welcher hinreichend ist, um in dem Reaktionsgemisch zugelassen werden können..
das Reaktionsgemisch im wesentlichen in der flüssigen Es ist jedoch ferner ersichtlich, daß die Menge solcher
Phase zu halten. Auf diese Weise hängt der Druck von Materialien, welche zugelassen werden kann, nicht
dem besonderen, zur Anwendung gebrachten Ver- 20 hinreichend ist, um vollständige Deaktivierung des
dünnungsmittel und der Temperatur, bei welcher die Katalysators zu veranlassen.
Polymerisation durchgeführt wird, ab; Es können Nach der Vervollständigung der Polymerisations-
jedoch höhere Drücke, falls erwünscht, verwendet reaktion wird, wenn ein Einzelansatzverfahren an-
werden, wobei diese Drücke beispielsweise dadurch gewendet wird, das gesamte Reaktionsgemisch behan-
erzeugt werden, daß man das Reaktionsgefäß mit 25 delt, um den Katalysator zu inaktivieren und das
einem Gas unter Druck setzt, welches mit Bezug auf kautschukartige Produkt zu gewinnen. Irgendeine
die Polymerisationsreaktion inert ist; geeignete Methode kann bei der Ausführung dieser
Das erfindungsgemäße Verfahren kann als Einzel- Behandlung des Reaktionsgemisches zur Anwendung
ansatzverfahren dadurch ausgeführt werden, daß man gebracht werden. Bei einer Methode wird das PoIy-1,3-Butadien
in ein Reaktionsgefäß, welches Kataly- 30 merisat dadurch gewonnen, daß man das Verdünnungs^
sator und Verdünnungsmittel enthält, einbringt; es mittel aus dem Polymerisat mittels Dampf abzieht,
wird üblicherweise bevorzugt, daß die Katalysator- Bei einer anderen geeigneten Methode wird das
komponenten in ein Reaktionsgefäß hineingegeben katalysatorinaktivierende Material, beispielsweise ein
werden, welches Verdünnungsmittel enthält, und daß Alkohol, zu dem Gemisch hinzugegeben, so daß der
anschließend 1,3-Butadien eingeleitet wird. Es können 35 Katalysator inaktiviert und die Ausfällung des PoIydie
einzelnen Komponenten getrennt in das Reaktions- merisats hervorgerufen wird. Das Polymerisat wird dagefäß
hineingegeben werden, oder sie können mit der nach, beispielsweise durch Dekantieren oder Filtrieren,
Organometallarylverbindung vor dem Einbringen in von dem Alkohol und dem Verdünnungsmittel abdas
Reaktionsgefäß vermischt werden. Es ist ersieht- getrennt. Es ist oftmals bevorzugt, daß man anfänglich
lieh, daß es innerhalb des Bereiches der Erfindung 40 lediglich einen Anteil des katalysatorinaktivierenden
liegt, daß man den Katalysator durch Reaktion der Materials, welcher ausreichend ist, den Katalysator zu
Katalysatorkomponenten innerhalb des gesonderten inaktivieren, ohne die Ausfällung des gelösten PoIy-Katalysatorherstellungsgefäßes
herstellt. Das sich er- merisats zu veranlassen, hinzufügt. Es ist ebenfalls
gebende Reaktionsprodukt kann danach in das als vorteilhaft gefunden worden, daß man ein Anti-Reaktionsgefäß
eingebracht werden, welches Mono- 45 Oxydationsmittel, beispielsweise Phenyl^-naphthylmeres
und Verdünnungsmittel enthält, öder diese amin, zu der Polymerisatlösung vor der Gewinnung
letzteren Materialien können nach dem Katalysator des Polymerisats hinzugibt. Nach der Zugabe des
hinzugegeben werden. Das Verfahren kann ebenfalls katalysatorinaktivierenden Materials und des Antikontinuierlich
dadurch ausgeführt werden, daß man Oxydationsmittels kann das in der Lösung vorhandene
die vorstehend genannten Konzentrationen der Reak- 50 Polymerisat durch Zugabe eines Überschusses eines
tionskomponenten während der geeigneten Verweil- solchen Materials, wie beispielsweise Äthylalkohol
zeit in dem Reaktionsgefäß aufrechterhält. Die Ver- oder Isopropylalkohol, abgetrennt werden. Wenn das
weilzeit bei einem kontinuierlichen Verfahren variiert Verfahren kontinuierlich ausgeführt wird, kann der
natürlich innerhalb ziemlich weiter Grenzen in Ab- gesamte, aus dem Reaktionsgefäß ausfließende Ström
hängigkeit von solchen Variablen, wie Temperatur, 55 von dem Reaktionsgefäß in eine katalysatorinakti-Druck,
Verhältnis der Katalysatorkomponenten und vierende Zone gepumpt werden, in welcher der aus
der Katalysatorkonzentrationen. Bei einem konti- dem Reaktionsgefäß ausfließende Strom mit einem
nüierlichen Verfahren fällt die Verweilzeit üblicher- geeigneten katalysatorinaktivierenden Material, wie
weise in den Bereich von 1 Sekunde bis 1 Stunde, beispielsweise einem Alkohol, in Berührung gebracht
wenn Bedingungen innerhalb der angegebenen Be- 60 wird. Wenn ein Alkohol als katalysatorinaktivierendes,
reiche angewendet werden. Wenn ein Einzelansatz- Material zur Anwendung gebracht wird, wirkt dieser
verfahren ausgeführt wird, kann die Zeit für die ebenfalls in der Weise, daß das Polymerisat ausgefällt
Reaktion 24 Stunden oder mehr betragen. wird. In dem Fall, daß katalysatorinaktivierende
Es ist von verschiedenen Materialien bekannt, daß Materialien zur Anwendung gebracht werden, welche
sie auf Katalysatoren, wie sie erfindungsgemäß ver- 65 nicht diese doppelte Rolle bzw. Funktion ausüben,
wendet werden, nachteilig einwirken. Diese Materialien kann ein geeignetes Material, beispielsweise ein
schließen Kohlendioxyd, Sauerstoff und Wasser ein. Alkohol, hinzugefügt werden, um das Polymerisat
Es ist daher erwünscht, daß das Butadien sowohl von auszufällen. Natürlich kann man auch andere ge-
eignete Mittel zur Gewinnung des Polymerisats aus der Lösung zur Anwendung bringen. Nach der
Abtrennung von dem Wasser oder Alkohol und Yerdünnungsmittel durch Filtrieren oder andere
geeignete Mittel wird das Polymerisat getrocknet.
Die Polymerisate, welche erfindungsgemäß erzeugt werden, sind kautschukartige Polymerisate. Die Polymerisate
können nach verschiedenen Methoden in eine Mischung übergeführt werden, beispielsweise solche,
wie sie bisher für natürliche und synthetische _Kautschukarten für die Verarbeitung bzw. die Überführung
in eine Mischung angewendet worden sind. Vulkanisationsbeschleuniger, Vulkanisiermittel, Verstärkungsmittel
und Füllstoffe, wie sie für natürlichen Kautschuk angewendet werden, können in ähnlicher
Weise bei der Verarbeitung bzw. der Überführung des erfindungsgemäß hergestellten Kautschuks in eine
Mischung angewendet werden.
Die Polymerisate können^ mit anderen polymeren Materialien vermischt werden, beispielsweise mit
natürlichem Kautschuk, cis-l,4-Polyisopren oder Polyäthylen. Wie vorstehend erwähnt, weisen die erfindungsgemäß
hergestellten Polymerisate einen hohen cis-Gehalt auf, weshalb sie für solche Anwendungen
sehr geeignet sind, bei denen eine niedrige Hysteresis, eine hohe Biegsamkeit bzw. Elastizität und ein niedriger
Einfrierpunkt erforderlich sind. Im allgemeinen sind die Polymerisate für solche Anwendungszwecke geeignet,
bei denen natürliche und synthetische Kautschukarten angewendet werden. Sie sind insbesondere
bei der Herstellung von Automobil- und Lastwagenreifen und anderen kautschukartigen Gegenständen,
beispielsweise Dichtungen, brauchbar.
B ei spi el 1
1,3-Butadien wird mittels eines Katalysatorsystems polymerisiert, das Triphenylaluminium, Titantetrachlorid
und Jod enthält. Das Polymerisationsrezept i st das folgende:
Gewichtsteile
1,3-Butadien 100
Toluol 870
Triphenylaluminium OJl1)
Titantetrachlorid 0,OS2)
Jod 0,103)
Tr iphenylalum inium-Ti tantetra-
chlorid-Molverhältnis 7,50:1
Titantetrachlorid - Jod - Mol verhältnis 1:1
Temperatur, °C 5
Zeit, Stunden etwa 18
J) 3,00 Millimol.
2) 0,40 Millimol.
3) 0,40 Millimol.
In diesem Versuch wird Toluol zuerst in den Reaktor gegeben, der dann einige Minuten mit Stickstoff
gespült wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 1 Stickstoff je Minute. Triphenylaluminium
wird dann eingefüllt, gefolgt von einer Mischung aus Titantetrachlorid und Jod, und schließlich Butadien.
Das Einfüllen des Reaktors wird bei etwa 30° C ausgeführt, danach wird die Temperatur auf 5°C eingestellt
und die Mischung während der Polymerisationszeit gerührt. Die Polymerisation wird durch Zugabe
einer Lösung eines Antioxydans beendet, das aus 200 ecm Isopropylalkohol, 21 Toluol und 100 g
Phenyl-/3-naphthylamin hergestellt wurde. Die eingefüllte
Menge reicht aus, um ungefähr 1 Gewichtsteil Antioxydans pro 100 Gewichtsteile des Polymerisats
zu liefern. Nachdem die Antioxydanslösung gut vermischt war, wurde die Reaktionsmischung unter
heftigem Rühren in Isopropylalkohol gegossen. Das sich abscheidende Polymerisat wird abgetrennt und
über Nacht in einem Vakuumofen getrocknet.
Das getrocknete Polymerisat wird in etwa 50°/0iger
Umwandlung erhalten und ist ein kautschukartiger Feststoff, der, wie durch IR-Analyse festgestellt wurde,
ίο mehr als 70% cis-l,4-Addition enthält.
Ein Versuch wird ausgeführt, indem 1,3-Butadien in Gegenwart eines Katalysators, der Tri-4-tolylaluminium,
Titantrichlorid und Jod enthält, polymerisiert wird. Das Rezept in diesem Versuch ist das
folgende:
Gewichtsteile
1,3-Butadien 100
Toluol 870
Tri-4-tolylaluminium 1,5O1)
Titantrichlorid 0,162)
Jod 0,263)
Tri-4-tolylalurninium-Titantrichlorid-
Molverhältnis 5:1
Titantrichlorid-Jod-Molverhältnis .. 1:1
Temperatur, 0C 5
Zeit, Stunden etwa 24
*) 5,00 Millimol.
2) 1,00 Millimol.
3) 1,00 Millimol.
Das durchgeführte Verfahren entspricht dem, wie
es im Beispiel 1 beschrieben wurde. Die Umwandlung ist ungefähr 50°/0 zu einem festen kautschukartigen
Produkt, das mehr als 70°/o cis-l,4-Addition enthält.
1,3-Butadien wird in Gegenwart eines Katalysators, dir Tri-(2-phenyläthyl)-aluminium, Titandichlorid und
Jod enthält, polymerisiert. Das in diesem Versuch verwendete Rezept ist das folgende:
Gewichtsteile
Butadien 100
Toluol 870
Tri-(2-phenyläthyl)-aluminium 1,72*)
Titandichlorid 0,122)
Jod 0,263)
Tri-(2-phenyläthyl)-aluminium-
Titandichlorid-Molverhältnis 5:1
Titandichlorid-Jod-Molverhältnis... 1:1
Temperatur, °C 5
Zeit, Stunden etwa 24
*) 5,00 Millimol.
2) 1,00 Millimol.
3) 1,00 Millirool.
Das Verfahren, nach dem bei diesem Versuch
gearbeitet wurde, war dasselbe, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist. Die Umwandlung beträgt etwa 50%
zu einem festen kautschukartigen Produkt, das mehr als 70 % cis-1,4-Addition enthält.
B e i s ρ i e 1 4
Ein Versuch wird ausgeführt, in dem 1,3-Butadien in Gegenwart eines Katalysators, der Tricyclohexylaluminium,
Titantetrabromid und Jod enthält, poly-
merisiert wird. Das in diesem Versuch verwendete Rezept ist das folgende:
Gewichtsteile
1,3-Butadien 100
. Toluol 870
Tricyclohexylaluminium 1,38x)
Titantetrabromid 0,372)
Jod
0,253)
Tricyclohexylaluminium-Titantetra-
bromid-Molverhältnis 5:1
Titantetrabromid-Jod-Molverhältnis 1:1
Temperatur, 0C 5
Zeit, Stunden etwa 24
J) 5,00 Millimol.
2) 1,00 Millimol.
3) 1,00 Millimol.
Das Verfahren, das in diesem Versuch angewendet wird, ist dasselbe, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist.
Die Umwandlung beträgt etwa 50°/0 zu einem festen kautschukartigen Produkt,
1,4-Addition enthält.
1,4-Addition enthält.
1,3-Butadien wird in Gegenwart eines Katalysators polymerisiert, der Tri-(4-methylcyclohexyl)-aluminium,
Titantetrachlorid und Jod enthält. Das Polymerisationsrezept ist das folgende:
Gewichtsteile
1,3-Butadien 100
Toluol 870
Tri-(4-methylcyclohexyl)-aluminium 0,95 ^
Titantetrachlorid 0,082)
Jod
0,103)
7,5:1 1:1 5 24
Ein Versuch wird ausgeführt, bei dem 1,3-Butadien in Gegenwart eines Katalysators, der Tri-(2-cyclohexyl)-äthylaluminium,
Titantetrachlorid und Jod enthält, polymerisiert wird. Das Polymerisationsrezept ist das folgende:
Gewichtsteile
1,3-Butadien 100
Toluol 870
Tri-(2-cyclohexyl)-äthylaluminium .. 1,08x)
Titantetrachlorid 0,082)
Titantetrachlorid 0,082)
Jod
das mehr als 70°/0 eis-Tri-(2-cyclohexyl)-äthylaluminium-
Titantetrachlorid-Molverhältnis ..
Titantetrachlorid - Jod - Molverhältnis
Titantetrachlorid - Jod - Molverhältnis
Temperatur, 0C .
Zeit, Stunden etwa
x) 3,00 Millimol.
2) 0,40 Millimol.
3)0,40Millimol.
2) 0,40 Millimol.
3)0,40Millimol.
0,103)
7,5:1
1:1
5
24
1:1
5
24
Tri-(4-methylcyclohexyl)-aluminium-Titantetrachlorid-Molverhältnis
..
Titantetrachlorid - Jod - Molverhältnis
Temperatur, 0C
Zeit, Stunde etwa
J) 3,00 Millimol.
2) 0,40 Millimol.
3) 0,40 Millimol.
Das Verfahren, das bei diesem Versuch angewendet wird, ist das gleiche, wie es im Beispiel 1 beschrieben
ist. Die Umwandlung ist etwa 50% zu einem festen kautschukartigen Produkt, das mehr als 70% cis-1,4-Addition
enthält.
Das Verfahren, das bei diesem Versuch angewendet
wird, ist das gleiche, wie es im Beispiel 1 beschrieben wurde. Die Umwandlung beträgt etwa 50 % zu einem
festen kautschukartigen Produkt, das mehr als 70% cis-l,4-Addition enthält.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von cis-l,4-Polybutadien durch Polymerisation von 1,3-Butadien
in Gegenwart eines jodhaltigen aluminiumorganischen Mischkatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet,
der durch Mischen einer Aluminiumverbindung der Formel AlR3, worin R einen Aryl-,
Aralkyl-, Cycloalkyl-, Äthylcycloalkyl- oder Cycloalkylalkylrest bedeutet, mit einer Titanverbindung
der Formel TiX5n, worin X Chlor oder Brom und
m eine ganze Zahl von 2 bis 4 einschließlich bedeutet, und Jod hergestellt worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis der R3A1-Verbindung
zu der TiX^-Verbindung im Bereich von 2:1 bis 20:1 und das Molverhältnis der TiXm-Verbindung
zu Jod im Bereich von 0,25:1 bis 10:1 liegt.
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---|---|
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---|---|
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