DE1745750B1 - Verfahren zur Herstellung eines Polymerisates mit niedrigem Vinylgehalt - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Polymerisates mit niedrigem VinylgehaltInfo
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Description
In den letzten Jahren wurde viel an der Entwicklung von Verfahren zur Herstellung von Olefinpolymeren
gearbeitet. Und nach diesen Verfahren hergestellte Polymere von Monoolefinen, wie beispielsweise
von Äthylen und Propylen, haben in vielen Industrien weit verbreitete Aufnahme gefunden.
Die kürzliche Erfindung sogenannter stereospezifischer Katalysatoren auf dem Gebiet der Dienpolymerisation,
die die Bildung von Polymeren mit gewünschter Konfiguration ermöglichen, hat beträchtliches
Interesse erweckt. Die bei Verwendung dieser Katalysatoren hergestellten Polymeren weisen
oft außergewöhnliche physikalische Eigenschaften auf, die sie Naturkautschuk gleich oder sogar überlegen
machen.
Initiatorzusammensetzungen, die die Reaktionsprodukte von Lithium mit verschiedenen Kohlenwasserstoffen,
beispielsweise polyarylsubstituierten Äthylenen, polycyclischen aromatischen Verbindungen
u. dgl. enthalten, sind wirksame Initiatoren zur Polymerisation von konjugierten Dienen, und
zwar entweder allein, in Mischung miteinander oder in Mischung mit anderen Arten von polymerisierbaren
Monomeren. Bisher wurden diese Reaktionsprodukte oder Addukte im allgemeinen in polaren
Lösungsmitteln, wie beispielsweise Äthern, hergestellt, und dieses Verfahren ist zufriedenstellend,
soweit es die Adduktbildung betrifft. Ein polares Lösungsmittel ist jedoch in Polymerisationssystemen,
die zur Herstellung gewisser Arten von Polymeren, beispielsweise von Polyisopren mit hohem cis-Gehalt
und Polybutadien mit niederem Vinylgehalt unerwünscht. Ein polares Lösungsmittel bewirkt eine
Abnahme im cis-Gehalt von Polyisopren und eine Zunahme im Vinylgehalt von Polybutadien.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung eines Polymerisates mit
niedrigem Vinylgehalt aus einem konjugierten Dien unter Verwendung eines Lithium-Kohlenwasserstoffs
als Initiator, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Dispersion eines Lithium-Kohlenwasserstoffs
als Initiator verwendet wird, die hergestellt worden ist, indem man die Lithium-Kohlenwasserstoff-Verbindung
in einem polaren Lösungsmittel herstellt und dann in beliebiger Reihenfolge mit einem Kohlenwasserstofföl mit einem Siedepunkt
zwischen 200 und 7000C zusammengibt, das polare
Lösungsmittel praktisch vollständig verdampft und die Lithium-Kohlenwasserstoff-Verbindung in dem
hochsiedenden Kohlenwasserstofföl während 20 Minuten bis 5 Stunden auf 80 bis 125°C erhitzt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1040 796 ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyisopren mit
weitgehender cis-Struktur durch Polymerisation von Isopren in Gegenwart von Lithium-Kohlenwasserstoffen
bekannt. Diese werden unter milden Temperaturbedingungen in Kohlenwasserstoffen dispergiert.
Die angegebene Höchsttemperatur beträgt 45°C. Die erwähnte Auslegeschrift enthält keinen
Hinweis, der zur Behandlung der Katalysatoren bei höheren Temperaturen anregen könnte. Die deutsche
Auslegeschrift 1040 795, die lediglich die Verwendung
von metallischem Lithium als Katalysator beschreibt, sagt über die Herstellung von Lithium-Kohlenwasserstoffen
nichts aus. Somit war es auf Grund dieser Auslegeschriften nicht naheliegend, Katalysatordispersionen zu verwenden, in denen
die Lithium-Kohlenwasserstoff-Verbindung während 20 Minuten bis 5 Stunden auf 80 bis 125CC erhitzt
worden ist. Es war auch nicht zu erwarten, daß derart behandelte Katalysatoren in ihrer Aktivität
weniger schwanken und dadurch zu Polymerisaten mit konstanteren cis-Werten führen als weniger
hoch erhitzte Katalysatoren.
Es wurde festgestellt, daß die Dispersion des Organolithiuminitiators im Kohlenwasserstoffdispersionsmittel
ein sehr wirksamer Initiator zur Polymerisierung von Isopren ist und daß die so hergestellten
. Polymeren einen übereinstimmend hohen cis-Gehalt aufweisen. Das verhältnismäßig hochsiedende oder
schwere Kohlenwasserstoffdispersionsmedium gemäß der vorliegenden Erfindung dient dazu, die praktisch
unlöslichen Organolithiumteilchen mit einem überzug zu versehen und hält sie in einer hochdispersen
Form. Die Organolithiumverbindungen an sich sind pyrophor, jedoch macht sie die Dispersion in
dem erfindungsgemäß verwendeten hochsiedenden Kohlenwasserstoffdispersionsmittel nicht pyrophor,
und dementsprechend können sie leicht gehandhabt werden. Die erfindungsgemäß zu verwendenden
Initiatoren ergeben eine reproduzierbare Initiator- M wirkung und reproduzierbare Polymerisationsge- ™
schwindigkeiten. Ein weiterer bemerkenswerter Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
daß ein Isoprenabstrom, der z. B. olefinische und andere Verunreinigungen enthält, bei den vorliegenden
Initiatoren verwendet werden kann, während es in einigen Systemen notwendig ist, daß hochgereinigtes
Isopren verwendet wird. Es wurde festgestellt, daß das Lösungsmittel, in welchem der
Ofganolithiuminitiator ursprünglich hergestellt worden war, entfernt und durch einen hochsiedenden
Kohlenwasserstoff als Dispersionsmittel ersetzt werden kann, ohne daß die Wirksamkeit des Initiators
bei der nachfolgenden Polymerisationsreaktion nachteilig beeinflußt wird.
Der Ausdruck »Organolithiumverbindungen«, wie er hier gebraucht wird, schließt die verschiedenen
Lithiumkohlenwasserstoffe, insbesondere die Mono- und Polylithiumkohlenwasserstoffe ein, die zur
Polymerisierung von Dienen wirksam sind. Die bei der vorliegenden Erfindung verwendbaren Organo- ^
lithiumverbindungen enthalten gewöhnlich 1 bis \ 4 Lithiumatome pro Molekül. Diese Organolithiumverbindungen
können in einem Kohlenwasserstoff oder in einem polaren Medium auf verschiedene Weise, beispielsweise durch Ersetzen von Halogen
in einem organischen Halogenid durch Lithium oder durch direkte Addition von Lithium an eine
Doppelbindung oder durch Umsetzen eines organischen Halogenids mit einer lithiumhaltigen Verbindung
hergestellt werden.
Die Kohlenwasserstoffe, aus welchen die Organolithiumverbindungen hergestellt werden, enthalten
im allgemeinen 4 bis einschließlich 30 Kohlenstoffen
ome pro Molekül, und wenn sie von einem aromatischen
Kohlenwasserstoff abgeleitet werden, kann dieser Alkylsubstituenien aufweisen. Die Alkylsubstituenten
können 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, jedoch sollte die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
in jeder Alkylgruppe 6 nicht übersteigen, und es sollten nicht mehr als drei Alkylgruppen pro
Molekül vorliegen.
Wie oben angeführt, gehören sowohl Substitutionsprodukte als auch Addukte zu den Organolithiumverbindungen,
die erfindungsgeinäß anwendbar sind.
Substitutionsprodukte können sowohl Mono- als auch Polylithiumverbindungen sein, je nach den
Kohlenwasserstoffen, von denen sie abgeleitet sind, und je nach dem Verfahren der Herstellung.
Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbaren Organolithiuminitiatoren
können auch Addukte sein, also die Reaktionsprodukte von Lithium mit polycyclischen aromatischen
Verbindungen oder polyarylsubstituierten Äthylenen.
Organolithiumpolymerisationsinitiatoren werden gewöhnlich in polaren Lösungsmitteln hergestellt,
und im allgemeinen werden Äther für diesen Zweck verwendet. Zu den im allgemeinen bei der Herstellung
der Initiatoren vorgezogenen Äthern gehören: Dimethyläther, Diäthyläther, Diisopropyläther, Din-propyläther,
Di-sec.-butyläther, Äthyl-n-propyläther,
Äthylisobutyläther, Äthyl-tert.-butyläther, Äthyl-n-pentyläther.
Es wird vorgezogen, daß das zur Herstellung des Initiators verwendete Lösungsmittel einen genügend
niedrigen Siedepunkt aufweist, daß seine vollständige Entfernung sichergestellt ist. Im allgemeinen sind
Lösungsmittel mit Siedepunkten unterhalb 125°C als anwendbar zu betrachten, obwohl die vorgezogenen
polaren Lösungsmittel, für die die Äther und Thioäther Beispiele bilden, Siedepunkte unterhalb
5O0C aufweisen. Tertiäre Amine, wie beispielsweise Trimethylamin, Triäthylamin, Methyldiäthylamin
und Dimethyläthylamin, können ebenfalls verwendet werden.
Bei der Herstellung der Initiatoren durch Adduktbildung werden Lithium und eine oder mehrere
der Kohlenwasserstoffverbindungen in einem polaren Lösungsmittel unter mildem oder gewünschtenfalls
heftigem Rühren in einer inerten Atmosphäre, wie Argon, Neon, Helium, Stickstoff, in Berührung
gebracht.
Gemäß der Erfindung wird das zur Herstellung des Initiators verwendete Lösungsmittel vor dem
Polymerisieren durch ein hochsiedendes Kohlenwasserstoffdispersionsmittel mit einem Siedepunkt
im Bereich zwischen 200 und 7000C ersetzt. Typische Beispiele verwendbarer geeigneter Kohlenwasserstofföle
mit Siedepunkten innerhalb dieses Bereichs sind Mineralöl, beispielsweise Petroleumleichtöl,
Vaseline, Kohlenwasserstoffwachse, verschiedene Kautschukverarbeitungs- und -strecköle, Dodecan,
Pentadecan, Eicosan. Mischungen der oben angegebenen hochsiedenden Kohlenwasserstoffe können
ebenfalls, wenn gewünscht, verwendet werden. Außer als Dispersionsmedium für die oben definierten
Polymerisationsinitiatoren können die oben angegebenen hochsiedenden Kohlenwasserstoffe auch
als Plastifizierungsmittel für das Polymerprodukt dienen. Es ist daher ersichtlich, daß ein teilweise
oder vollständig plastifiziertes Polymerprodukt direkt beim Arbeiten nach dem vorliegenden erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten werden kann.
Im Hinblick auf die Erzielung eines Polymeren mit einem hohen cis-Gehalt ist es wichtig, daß das
polare Lösungsmittel vor der Polymerisation praktisch vollständig entfernt wird. Bei der Polymerisation
von Isopren wird es vorgezogen, daß die Menge der während der Polymerisation vorliegenden polaren
Verbindung unterhalb 1,ImMoI/100 g Isoprenbeschickung gehalten wird.
Zur Entfernung des polaren Lösungsmittels vom Organolithiuminitiator können eine Reihe von Wegen
beschritten werden. Eines der vorgezogenen Verfahren besteht darin, die in polarem Lösungsmittel
gelöste Organolithiumverbindung einer der oben angegebenen hochsiedenden Kohlenwasserstoffdispersionsmittel,
die sich auf einer Temperatur oberhalb 80 bis vorzugsweise 1000C befindet, zuzusetzen.
Während dieses Verfahrens wird ein inertes Gas, wie Stickstoff, Helium, Argon, durch die
Mischung geleitet, um die Entfernung der polaren Verbindung zu erleichtern. Es wird auch vorgezogen,
die Mischung während der Entfernung des polaren Lösungsmittels zu rühren. Gewünschtenfalls
kann ein Kohlenwasserstoff, wje Pentan, Hexan, in die Mischung zugleich mit dem inerten Gas eingeführt
werden. Nach einem weiteren Verfahren wird die Entfernung des polaren Lösungsmittels
durch Spülen mit einem inerten Gas, unter Heizen der Mischung, durchgeführt und die trockene Initiatorverbindung
dann in einem hochsiedenden Kohlenwasserstofföl durch Mahlen in der Kugelmühle oder durch andere geeignete Mittel vorgenommen.
Letzte Spuren an polarem Lösungsmittel können gewünschtenfalls unter Hochvakuum vor
dem Zusetzen des hochsiedenden Kohlenwasserstoffs entfernt werden. Nach dem Entfernen der
polaren Verbindung kann ein Kohlenwasserstoff, wie Pentan, Hexan, zugesetzt werden, um die
Viskosität der Mischung herabzusetzen und die Konzentration des Initiators auf den gewünschten
Grad einzustellen. Bei der endgültigen Verdünnung sollte der schwerere Kohlenwasserstoff zu wenigstens
15 Volum teilen pro 100 Teile gesamtes Dispersionsmedium vorliegen, um die Initiatordispersion im
nicht pyrophoren Zustand zu halten.
Die auf die obige Weise hergestellten Organolithiuminitiatoren sind sehr wirksam zur Erzielung
von Polyisopren mit hohem cis-Gehalt. Die Polymerisation wird in Gegenwart eines Kohlenwasserstoffverdünnungsmittels
bei einer Temperatur von etwa -100 bis etwa +1500C, vorzugsweise von etwa
-75 bis etwa +750C, durchgeführt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymeren sind Flüssigkeiten bis kautschukartige Materialien. Die
erfindungsgemäß hergestellten Polyisoprenpolymeren weisen einen hohen cis-Gehalt von wenigstens 65%,
vorzugsweise über 70%, auf.
Nach Beendigung der Polymerisationsreaktion wird bei Anwendung eines Ein-Ansatz-Verfahrens
die gesamte Reaktionsmischung dann behandelt, um den Katalysator zu inaktivieren und das kautschukartige
Produkt auszufällen. Jedes geeignete Verfahren zur Durchführung dieser Behandlung der
Reaktionsmischung kann verwendet werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polyisoprene mit hohem cis-Gehalt können nach jedem beliebigen
bekannten Verfahren, wie sie bisher zum Aufmischen von Kautschuk verwendet wurden, aufgemischt
werden. Vulkanisationsmittel, Vulkanisationsbeschleuniger, Beschleunigungsaktivatoren, Verstärkungsmittel,
Antioxydationsmittel, Weichmacher oder Plastifizierungsmittel, Füllstoffe und andere Kompound
ierungsbestand teile, wie sie normalerweise sowohl für natürlichen als auch synthetischen
Kautschuk verwendet werden, können ebenfalls verwendet werden. Die cis-Polyisoprenpolymeren
finden Anwendung, wo sowohl natürliche als auch Synthesekautschuke verwendet werden. Sie können
beispielsweise zur Herstellung von Autoreifen, Dichtungen und anderen Kautschukgegenständen verwendet werden. Die folgenden Beispiele dienen zum
besseren Verständnis der Erfindung, ohne sie zu beschränken. Die in den Beispielen verwendeten
Auswertungsverfahren werden anschließend an Beispiel 6 angegeben.
Ein Polymerisationsinitiator wurde durch Umsetzen von Lithiumdraht mit Methylnaphthalin
(Mischung von α- und ß-Methylnaphthalin 60 : 40)
in Gegenwart von Diäthyläther hergestellt. Es wurde das folgende Rezept verwendet:
') Bestimmt durch Abziehen eines Teils der Reaktionsmischung
und Titrieren mit 0,1 n-HCI.
Der Äther wurde unter Verwendung eines Flash- Verfahrens (Schnellverdampfen) aus der Mischung
entfernt und durch raffiniertes Mineralöl (USP schweres weißes Mineralöl) ersetzt. 30 ml des äther-
haltigen Initiators wurden innerhalb von etwa 5 Minuten mit einer Spritze in 100 ml raffiniertes,
20 auf 80C vorgeheiztes und mit Stickstoff gespültes Mineralöl eingetropft. Die Spritze wurde nach der
Zugabe des Initiators mit 10 ml Mineralöl gespült. Die Temperatur wurde 1 Stunde lang auf 80 bis
85 C gehalten und während dieser Zeit die Mischung gerührt und Stickstoff durchgeleitet, um die Entfernung
des Äthers zu begünstigen. Die Heizung wurde abgestellt und noch 1 Stunde lang Stickstoff
durchgeleitet, während die Mischung auf Raumtemperatur abkühlte. 50 ml Cyclohexan wurden
zugesetzt, um die Viskosität herabzusetzen und die Konzentration des Initiators zu verringern. Die
durch Titrieren mit Salzsäure bestimmte Molarität betrug 0,13.
Das in Mineralöl dispergierte Dilithium-Methylnaphthalin wurde als Initiator zur Polymerisierung
von Isopren verwendet. Folgendes Rezept wurde benutzt:
Isopren 100
n-Pentan 1000
Initiator wechselnd
Temperatur, C 50
Zeit, Stunden 18
Zuerst wurde n-Pentan eingefüllt, dann das Reaktionsgefäß mit Stickstoff gespült, Isopren zugesetzt
und endlich der Initiator. Nachfolgend werden die Ergebnisse von drei Versuchen mit verschiedenen
Initiatorgehalten gezeigt:
Vettuch
Nr. |
Initiator
mM/lOOgM1) |
Umwandlung, % |
' ci$,%
korr. |
3,4-Addition
korr. |
Eigenviskosität A) |
1
2 3 |
1,50
1,75 2,00 |
85
89 100 |
89,1
89,8 88,9 |
10,9
10,2 11,1 |
5,61
5,14 4,65 |
') Millimol pro 100 g Monomer.
• Es wurden zwei weitere Polymerisationsversuche mit einer Beschickung von 0,8 mMol Initiator
(Millimol pro 100 g Monomer) durchgeführt. Jeder Versuch wurde nach 5 Stunden mit 0,1 mMol
Initiator beschleunigt. In Versuch 2 wurde vor dem Ende des Versuchs mehr Initiator zugesetzt, so daß
insgesamt 1,4 mMol Initiator verwendet wurden. Die Polymeren aus den beiden Versuchen wurden
gemischt und die Mischung aufgemischt, gehärtet und die physikalischen Eigenschaften derselben
bestimmt. Die Mischung hatte einen rohen Mooney-Wert (ML 4 bei lOOC) von 64 und einen korr.
cis-Gehalt von 91%. Die Ergebnisse waren wie folgt:
° r Gewichtstelle
cis-Polyisopren 100
Zinkoxyd 3
Flexamine2) 1
') HochabriebruB.
2) Physikalische Mischung, die 65% eines komplexen Diaryl-
55
60
y g
amin-Keton-Reaktionsprodukts
p-phenylendiamin enthält.
% p y
und 35% N,N'-Diphenyl-
Pepton223) 1
Schwefel 2,25
NOBS Spezial4) 0,7
3) 2,2'-Dibenzamidodiphcnyldisulfid.
♦) N-Oxydiäthylen-2-benzothiazyldisulfid.
cm/Minute 134
g/Minute 92,0
Physikalische Eigenschaften (45 Minuten Härtung bei 144° C)
ν ■ 10* Mol/ccm0) 1,71
300% Modul, kg/cm2 B)
96,3
Dehnung, %D) 520
JT, °CE) 23,4
von Biegungen bis zum Versagen 34,5
24 Stunden bei 10O0C im Ofen gealtert
300% Modul, kg/cm2 D) 130,1
pst 1850
Zugfestigkeit, kg/cm2 D)
157,5
psi 2240
Dehnung, %D) 355
AT, °CE) 23,4
Elastizität, %f) 7ΐ|ό
Shore-A-HärteG) 70
Demattia-Biegelebensdauer, Tausende von Biegungen bis zum
Versagen 33,0
Lithium wurde mit Methylnaphthalin unter Verwendung der im Beispiel 1 angegebenen Materialmengen
umgesetzt. Die Reaktion wurde 18 Stunden lang bei —25° C durchgeführt. Die Molarität der
Reaktionsmischung betrug 0,92. Äther wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, entfernt, jedoch Dodecan
an Stelle von Mineralöl und 50 ml Dodecan zum Verdünnen an Stelle von Cyclohexan verwendet.
Die endgültige Molarität betrug 0,14.
Isopren wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, polymerisiert, wobei 1,0 mMol des Dilithium-Methylnaphthalin-Initiators
pro 100 g Isopren verwendet wurden. Die Polymerisation wurde bei 50° C durchgeführt.
Nach einer Reaktionszeit von 20 Stunden war die Umwandlung quantitativ. Das Polymere
hatte die folgenden Eigenschaften:
Eigenviskositäf4) 9,12
Gel, %fl) 0
Mikrostruktur, %
eis, korr 91,5
3,4-Addition, korr 8,5
Dimethyläther wurde als Reaktionsmedium für die Umsetzung von Lithiumdraht mit Methylnaphthalin
verwendet. Es wurde das folgende Rezept angewandt :
Methylnaphthalin, Mol 1,0
Lithiumdraht, Grammatom 2,0
Es wurden zwei Versuche durchgeführt. Die Reaktionsmischung aus dem ersten Versuch hatte eine
Molarität von 1,41 und die aus dem zweiten Versuch eine Molarität von 1,36. Dimethyläther wurde von
jeder der Reaktionsmischungen nach zwei verschie denen Verfahren entfernt. Beim ersten Versuch (Typ A)
wurden 50 ml Mineralöl (USP schweres weißes Mineralöl) 30 Minuten lang auf 95° C erhitzt und dabei
ein Stickstoffstrom durchgeleitet. 20 ml des Lithium-Methylnaphthalin-Reaktionsprodukts in Dimethyl- äther wurden unterhalb der Oberfläche des Öls zugegeben, was 3 Minuten erforderte. Während dieser
Zeit fiel die Temperatur auf 750C, wurde jedoch dann auf 80°C erhöht und 30 Minuten beibehalten.
Dann wurde abkühlen gelassen und mit 100 ml n-Pentan verdünnt. Die Mischung wurde gerührt
und Stickstoff während der Ätherentfernung durchgeleitet. Die endliche Molarität betrug 0,155.
Der Dimethyläther im zweiten Versuch (Typ B) wurde entfernt, bis sich ein trockener Kuchen ergab, der das Dilithium-Methylnaphthalin-Addukt enthielt, das dann in Mineralöl suspendiert wurde. Eine
375-ccm-Flasche mit Verschluß, die mit einer Belüftungskanüle und einer Kanüle für das Spülen mit
Stickstoff versehen war, wurde auf 8O0C erhitzt.
20 ml des Lithium-Methylnaphthalin-Reaktionsprodukts wurden durch eine dritte Kanüle $0 schnell
wie möglich zugegeben, jedoch mit «iner solchen Geschwindigkeit, daß kein Druck entstand. Der
trockene Kuchen, der auf dem Boden der Flasche
verblieb, wurde 30 Minuten auf 8O0C erhitzt, 20 ml
Mineralöl und einige Stählkugeln zugegeben und die Mischung 1 Stunde lang einer Kugelmahlung
unterzogen. Dann wurde mit n-Pentan auf 150 ml verdünnt. Die Molarität betrug 0,11.
Die vorstehenden Lithium-Methylnaphthalin-Reaktionsprodukte wurden als Initiatoren zur Polymerisierung von Isopren bei Verwendung von 100 Gewichtsteilen Isopren, 1000 Gewichtsteilen n-Pentan
und verschiedenen Initiatorgehalten verwendet. Die
Polymerisationszeit betrug $2 Stünden und die Temperatur 500C. Alle Versucht.Erreichten eine quantitative Umwandlung. Die Ergebnisse waren wie folgt:
Versuch Nr. |
Typ | Initiator mM 10OgM |
cis,% korr. |
3,4-Addition
korr. |
Eigenviskosität <*) |
4 | A | 2,5 | 88,5 | 11,5 | 3,67 |
5 | A | 3,0 | 87,6 | 12,4 | 3,42 |
6 | B | 2,0 | 88,3 | 11,7 | 3,90 |
7 | B | '" 2,5 | 87,5 | 12,5 | 4,10 |
8 | B | 3,0 | 87,6 | 12,4 | 3,60 |
Beispiel 4 Die Umsetzung von Lithium mit Methylnaphthalin wurde nach folgendem Rezept durchgeführt:
Methylnaphthalin, Mol 1,0
Lithiumdraht, Grammatom 2 +')
Diäthyläther, Mol 4,5
Es wurde ein Überschuß von etwa 50° 0 über die verwendeten 2 Grammatome hinaus eingesetzt.
Temperatur, °C
Zeit, Stunden ..
Molarität ..·;..
-25
18
1,81
90° 537/276
In einen 250.T$il-Kolben wurden 110 ml Naphthenöl
(Kautschukstrecköl) gegeben. Das verwendete öl hatte die folgenden Eigenschaften:
Spezifisches Gewicht 0,9279
Saybolt-Universal-Viskosität
bei 99°C 61 Sekunden
ASTM-Farbe ., 2,5
Anilinpunkt : ,,... 81,5°C
Das öl wurde auf 1000C erhitzt, 1 Stunde lang
mit Stickstoff gespült und 15 ml des Lithium-Methylnaphthalin-Reaktionsprodukts langsam mit einer
Spritze eingeführt (es wurden etwa 5 Minuten für die Zugabe benötigt). Das Heizen wurde 1 Stunde
fortgesetzt und dabei die Mischung gerührt und Stickstoff durchgeleitet. Dann wurde sie in einen
200-ccm-Kolben übergeführt und mit 50 ml n-Pentan verdünnt. Die Molarität betrug 0,11.
Das Lithium-Methylnaphthalin-Addukt wurde als Initiator zur Polymerisierung von Isopren nach
folgendem Rezept verwendet:
Isopren, Gewichtsteile 100
n-Pentan, Gewichtsteile 1000
Initiator, mM/100 gM 1,75
Temperatur, 0C 50
Zeit, Stunden 24
Umwandlung, % 91
eis, % korr .. 87,0
3,4-Addition, korr 13,0
Eigenviskositäf4) 3,03
10
Die folgenden Materialmengen wurden für die Umsetzung von Lithium mit Anthracen verwendet:
Anthracen, Mol 1
Lithiumdraht, Grammatom 3
Diäthyläther, Mol 9
Temperatur, 0C 5
Zeit, Stunden 53
Nach der angegebenen Reaktionszeit war die theoretische Molarität erreicht. Der Äther wurde
von der Mischung durch Zugeben derselben zu Mineralöl von 8O0C (USP schweres weißes Mineralöl)
unter Rühren und Spülen mit Stickstoff entfernt. Es wurden zwei Versuche gemacht. Die durchschnittliche
Molarität der Produkte nach Entfernung des Äthers betrug 0,21.
Das Lithium-Anthracen-Reaktionsprodukt wurde als Initiator zur Polymerisierung von Isopren nach
folgendem Rezept verwendet:
Gewichtsteile
Isopren 100
n-Pentan 1000
Initiator 4,75 (25 mM/100 gM)
Temperatur, "C .... 50
Zeit, Stunden 37
Zeit, Stunden 37
Bei zwei | Parallelversuchen | wurden folgende Ergebnisse | erhalten: | Gel, % B) | |
Versuch Nr. |
Umwandlung, % | Eigenviskositüt ■<) | 2 0 |
||
12 13 |
100 100 |
5,90 4,81 |
|||
cis,% korr. |
3,4-Addition korr. |
||||
91,3 91,8 |
8,7 8,2 |
||||
Die Produkte aus den zwei Versuchen wurden gemischt. Der Mooney-Wert der Mischung (ML-4 bei
1000C) betrug 70,4. Die Mischung wurde aufgemischt
und gehärtet und die physikalischen Eigenschaften bestimmt. Sie zeigte gute Walzeigenschaften. Nachfolgend
sind das Mischungsrezept und die physikalischen Eigenschaften angegeben:
45
Mischungsrezept*)
Gewichtsteile
eis-Polyisopren 100
Hochabriebfester Ofenruß
Zinkoxyd
Stearinsäure ....
Flexamine
Aromatisches öl
Pepton 22
Schwefel
NOBS Special ..
50 3 3 1 5 1
2,25 1,1
*) s. Beispiel 1 zur Bezeichnung der Materialien mit Handelsnamen.
30 Minuten bei 1440C gehärtet
ν · 104 Mol/ccmc) 1,83
300% Modul, kg/cm2 D) 96,3
Zugfestigkeit, kg/cm2 D)
236,2
Dehnung, %D) 560
Max. Zugfestigkeit bei 93° C kg/cm2 140,6
40
JI,°C£) 22,5
Elastizität, %F) 74,1
Shore-A-Härte1)0) 63,0
24 Stunden bei 1000C im Ofen gealtert
300% Modul, kg/cm2 D) 106,2
Zugfestigkeit, kg/cm2 D)
176,8
Dehnung, %fl) 450
JT, °C£) 23,7
Elastizität, %F) 72,0
Shore-A-Härte1)0) 65,5
') Gemessen an heißverformten -Pellets.
Das folgende Rezept wurde für die Reaktion von Lithium mit Methylnaphthalin in Trimethylamin
verwendet:
Methylnaphthalin, Mol 1,0
Lithiumdraht, Grammatom 2,0
Trimethylamin, Mol 9,0
Temperatur, 0C 5
Zeit, Stunden 21
Molarität 1,50
Nach der Herstellung des Lithium-Methylnaphthalin-Reaktionsprodukts
wurde das Trimethylamin durch Zugeben der Mischung zu heißem Mineralöl (USP schweres weißes Mineralöl) unter Spülen mit
Argon entfernt. 30 ml Mineralöl wurden in einen 375-ccm-Kolben gefüllt, der mit Argon gespült und
auf 800C erhitzt war. 15 ml des Lithium-Methylnaphthalin-Reaktionsprodukts
wurden auf einmal zum Mineralöl zugegeben und die Temperatur 45 Minuten auf 800C gehalten. Das Spülen mit Argon
wurde während dieser Zeit und während die Mischung auf Raumtemperatur abkühlen gelassen wurde,
fortgesetzt. Dann wurde mit 100 ml n-Pentan verdünnt. Die Molantät betrug 0,35.
Das Lithium-Methylnaphthalin-Reaktionsprodukt wurde in verschiedenen Mengen als Initiator bei
einer Anzahl von Versuchen zur Polymerisierung von Isopren unter Verwendung des im Beispiel 1
angegebenen Rezepts verwendet. Die Ergebnisse waren wie folgt:
Versuch Nr. ' |
Initiator m M/100 gM |
Umwandlung, % |
cis,0/o
korr. |
3,4-Addition
korr. |
Eigenviskosität *) |
14 15 16 |
5 10 30 |
100 100 92 |
87,2 85,8 87,1 |
12,8 14,2 12,9 |
3,64 1,67 0,77 |
Die Mikrostrukturen in den obigen Beispielen wurden unter Verwendung eines handelsüblichen
Infrarotspektrometers bestimmt. Die Proben wurden in Schwefelkohlenstoff unter Bildung einer Lösung
mit 25 g Polymeres pro Liter Lösung gelöst, die Eichungen wurden auf deproteinisierten Naturkautschuk
als Bezugsmaterial unter der Annahme bezogen, daß er 98% eis- und 2% 3,4-Additionsprodukt
Roher cis-Gchalt, %
Roher cis-Gehalt,% + rohe 3,4-Addition, % ·
Rohe 3,4-Addition, % Roher cis-Gehalt, υ/0 + rohe 3,4-Addition, u/o ■
enthielt. Der cis-Gehalt wurde bei der 8,9-Mikron-Bande und die 3,4-Addition hei der 11,25-Mikron-Bande
gemessen. In Gegenwart eines Polyisoprens mit hohem cis-Gehalt ist trans nicht auffindbar,
da der trans-Gehalt bei der 8,75-Mikron-Bande gemessen wird. Die rohe eis- und rohe 3,4-Addition
werden unter der Annahme eis + 3,4-Addition = 100
wie folgt in korrigierte Werte umgerechnet:
= korr. cis-Gehalt, % ;
= korr. 3,4-Addition, % .
Im folgenden werden die einzelnen Prüfmethoden *) bis c) beschrieben:
A) 0,1 g Polymeres wurde in einen Drahtkäfig aus
Drahtgewebe mit 0,175 mm lichter Maschenweite gegeben und der Käfig in 100 ml Toluol
gegeben, die sich in einer 125-ccm-Weithalsflasche
befanden. Nach 24stündigem Stehen bei Raumtemperatur (etwa 25° C) wurde der Käfig
entfernt und die Lösung durch ein Schwefelabsorptionsrohr von der Porosität0) filtriert,
um irgendwelche vorhandenen festen Teilchen zu entfernen. Die erhaltene Lösung wurde durch
ein Medalia-Viskosimeter laufen gelassen, das sich in einem Bad von 25° C befand. Das Viskosimeter
wurde vorher mit Toluol geeicht. Die relative Viskosität ist das Verhältnis der Viskosität
der Polymerenlösung zu der von Toluol. Die Eigenviskosität wird berechnet durch Dividieren
des natürlichen Logarithmus der relativen Viskosität durch das Gewicht der ursprünglichen
Probe.
B) Die Bestimmung von Gel wurde zusammen mit der Bestimmung der Eigenviskosität durchgeführt.
Der Drahtkäfig wurde auf das Zurückhalten von Toluol geeicht, um das Gewicht des
gequollenen Gels zu korrigieren und das Gewicht an trockenem Gel genau zu bestimmen. Der
leere Käfig wurde in Toluol eingetaucht und dann 3 Minuten lang in einer geschlossenen
60-ccm-Weithalsflasche abtropfen gelassen. Ein Stück gefaltetes 6,35-mm-Hartgewebe am Boden
der Flasche diente als Auflage für den Käfig bei einem Minimum an Kontakt. Die den
Käfig enthaltende Flasche wurde während einer Abtropfzeit von mindestens 3 Minuten auf 0,02 g
gewogen und danach der Käfig entfernt und die Flasche wieder auf 0,02 g gewogen. Die Differenz
der zwei Wägungen ist das Gewicht des Käfigs plus davon festgehaltenem Toluol, und durch
Subtraktion des Gewichts des Käfigs von diesem Wert wird das Gewicht des festgehaltenen Toluols
gefunden, d. h. also die Eichung für den Käfig.
Bei der Gelbestimmung wurde der Käfig, nachdem er mit der darin enthaltenen Probe 24 Stunden
in Toluol gestanden war, aus der Flasche mit einer Pinzette entfernt und in die 60-ccm-Flasche
gegeben. Zur Bestimmung des gequollenen Gels wurde ebenso verfahren wie für die
Eichung des Käfigs. Das Gewicht des gequollenen Gels wurde durch Subtrahieren der Käfigeichung
korrigiert.
c) Quellverfahren von K r a u s, Rubber World 135,
67 bis 73, S. 254 bis 260 (1956). Dieser Wert ist die Anzahl der Netzketten pro Einheitsvolumen
des Kautschuks. Je größer die Zahl ist, um so mehr ist der Kautschuk vernetzt (vulkanisiert).
°) ASTM D 412-51 T. Scott-Zugfestigkeitsmaschine
L-6 (Scott Tensile Maschine L-6). Die Versuche wurden bei 26,7° C durchgeführt.
E) ASTM D 623-58. Verfahren A. Goodrich-Flexometer,
143 lbs./square inch Belastung (10,05 kg/cm2X 0,175 inch (0,44 cm) Schlaghub.
Das Prüfstück ist ein regulärer KreiszyÜnder mit 0,7" (1,758 cm) Durchmesser und 1" (2^4 cm)
Höhe.
F) ASTM D 945-55 (modifiziert). Yerzley-Oscillograph.
Das Prüfstück ist ein regulärer Kreiszylinder mit 0,7 inch (1,758 cm) Durchmesser
und 1 inch (2,54 cm) Höhe.
c) ASTM D 676-55 T. Shore-Härteprüfer, Typ A.
Obwohl die vorliegende Erfindung überwiegend unter Bezug auf die Polymerisation von Isopren
unter Bildung von Polyisopren mit hohem cis-Gehalt beschrieben wurde, ist sie ebenso auf die Polymerisierung
von konjugierten Dienen mit 4 bis einschließlich 10 Kohlenstoffatomen pro Molekül entweder
allein oder in Mischung miteinander und/oder mit einem oder mehreren anderen Verbindungen, die
eine aktive CH2=Cc -Gruppe enthalten und die damit copolymerisierbar sind. Zu Beispielen solcher
konjugierter Diene, die verwendbar sind, gehören: 1,3-Butadien, 2-Methyl-l,3-butadien (isopren), 2,3-Dimethyl
- 1,3 - butadien, 1,3 - Pentadien, 2 - Methyl-1,3-pentadien, 2,3-Dimethyl-1,3-pentadien, 3-Methyl-1,3-pentadien,
2-Phenylbutadien. Zu Beispielen mit Verbindungen mit einer aktiven CH2=C Gruppe,
die mit einem oder mehreren der konjugierten Diene polymerisierbar sind, gehören: Styrol, Acrylnitril,
Methacrylnitril, Methacrylat, Vinylacetat, Vinylchlorid, 2-Methyl-5-vinylpyridin, 2-Vinylpyridin, 3-Vinylpyridin,
3-Vinyltoluol, 1-Vinylnaphthalin, 2-Vinylnaphthalin
und 4-Vinyltoluol.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Polymerisates mit niedrigem Vinylgehalt aus einem konjugierten Dien unter Verwendung eines Lithium-Kohlenwasserstoffs als Initiator, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dispersion eines Lithium-Kohlenwasserstoffs als Initiator verwendet wird, die hergestellt worden ist, indem man die Lithium-Kohlenwasserstoff-Verbindung in einem polaren Lösungsmittel herstellt und dann in beliebiger Reihenfolge mit einem Kohlenwasserstofföl mit einem Siedepunkt zwischen 200 und 7000C zusammengibt, das polare Lösungsmittel praktisch vollständig verdampft und die Lithium-Kohlenwasserstoff-Verbindung in dem hochsiedenden Kohlenwasserstofföl während 20 Minuten bis 5 Stunden auf 80 bis 125° C erhitzt.
Applications Claiming Priority (1)
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US13701361A | 1961-09-11 | 1961-09-11 |
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DE19621745750 Withdrawn DE1745750B1 (de) | 1961-09-11 | 1962-05-08 | Verfahren zur Herstellung eines Polymerisates mit niedrigem Vinylgehalt |
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FR1412456A (fr) * | 1964-07-11 | 1965-10-01 | Michelin & Cie | Procédé de polymérisation de diènes conjugués |
US3766152A (en) * | 1972-07-25 | 1973-10-16 | Firestone Tire & Rubber Co | Process for polymerizing conjugated dienes |
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DE1040796B (de) * | 1955-09-19 | 1958-10-09 | Firestone Tire & Rubber Co | Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen cis-Struktur aufweisenden kautschukartigen Polyisoprens |
-
1962
- 1962-04-04 GB GB1292162A patent/GB945122A/en not_active Expired
- 1962-04-05 GB GB1311362A patent/GB946016A/en not_active Expired
- 1962-05-08 DE DE19621745750 patent/DE1745750B1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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Also Published As
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GB946016A (en) | 1964-01-08 |
GB945122A (en) | 1963-12-23 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |