DE2009580B2 - Verfahren zur Polymerisation von Tetrahydrofuran - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von Tetrahydrofuran

Info

Publication number
DE2009580B2
DE2009580B2 DE2009580A DE2009580A DE2009580B2 DE 2009580 B2 DE2009580 B2 DE 2009580B2 DE 2009580 A DE2009580 A DE 2009580A DE 2009580 A DE2009580 A DE 2009580A DE 2009580 B2 DE2009580 B2 DE 2009580B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
polymerization
tetrahydrofuran
sulfuric acid
polymer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2009580A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2009580C3 (de
DE2009580A1 (de
Inventor
Ichiro Iwasa
Kazuo Matsuda
Takeyo Sakai
Yoshiaki Osaka Tanaka
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kao Corp
Original Assignee
Kao Soap Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kao Soap Co Ltd filed Critical Kao Soap Co Ltd
Publication of DE2009580A1 publication Critical patent/DE2009580A1/de
Publication of DE2009580B2 publication Critical patent/DE2009580B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2009580C3 publication Critical patent/DE2009580C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G65/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
    • C08G65/02Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring
    • C08G65/04Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring from cyclic ethers only
    • C08G65/06Cyclic ethers having no atoms other than carbon and hydrogen outside the ring
    • C08G65/16Cyclic ethers having four or more ring atoms
    • C08G65/20Tetrahydrofuran
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/28Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
    • C08G18/40High-molecular-weight compounds
    • C08G18/48Polyethers
    • C08G18/4854Polyethers containing oxyalkylene groups having four carbon atoms in the alkylene group

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyethers (AREA)
  • Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Polymerisation von Tetrahydrofuran.
Die Polymerisation von Tetrahydrofuran in Anwesenheit eines kationischen Pclymerisationskatalysators, wie beispielsweise Lewis-Säure oder starker Säure, ist bereits bekannt. Die so erhaltenen PoIy-Ither befinden sich in flüssigem, wachsartigem oder harzig festem Zustand, entsprechend ihrem Polymeriiationsgrad. Lfm jedoch ein Polymeres zu erhalten, das Hydroxylradikale an beiden Enden des polymeren Moleküls aufweist, ist es notwendig, die Radikale wie Chloud oder Acetylester an den Enden des polymeren Moleküls vollständig zu Hydroxylradikalen zu h\- drolisieren, nachdem die Polymerisation durch die Hinzufügung \on Wasser eingehalten worden ist. Für diese Hydrolyse sind schwierige Reaktionsbedingungen erforderlich, die die Durchführung der Reaktion kompliziert machen. In dem Fall, daß Fluorschwefeisäure als Katalysator verwendet wird, erhält man Polyäther mit Hydroxylradikalcn an beiden Enden des polymeren Moleküls verhältnismäßig !eicht, indem man die Hydrolyse in einem sauren Zustand durchführt. Das gleichzeitige Vorhandensein von Fluorwasserstoffsäure ist jedoch in bezug auf das Material zur Herstellung des Reaktionsgefäßes, das außergewöhnlich teuer sein würde, unerwünscht. Weiterhin wird in der deutschen Patentschrift 766 2OS ein Verfahren beschrieben, nach dem Tetrahydrofuran in der Anwesenheit von 45 Gewichtsprozent rauchender Schwefelsäure polymerisiert wird. Der Polymerisationsprozeß nach dieser Patentschrift führt jedoch zu einer teilweisen Carbonisierung und einer starken Färbung der entstehenden Polymere, wobei die Entfärbung des Polymeren durch verschiedene Nachbehandlungen unmöglich oder äußerst schwierig ist. Aus diesem Grunde haben die entstehenden Polymere keine praktische Bedeutung.
Es wurden nun auf S len der Erfinder verschiedene Experimente durchgeführt, um die obenerwähnten Nachteile der herkömmlichen Verfahren zu überwinden, wobei gefunden wurde, daß äußerst farbfreie Tetrahydrofuranpolymere leicht und wirtschaftlich durch einen bedeutend einfacheren Rcakiionsablauf hergestellt werden können, wobei wesentlich weniger aufwendige Reaktionsgefäße als die herkömmlichen Verwendung finden, indem nämlich rauchende Schwefelsäure mit einer Konzentration im Bereich von 15 bis 43 Gewichtsprozent als Polymerisationskatalysator eingesetzt wird. Die Erfindung ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation von Tetrahydrofuran in Anwesenheit rauchender Schwefelsäure einer Konzentration von 15 bis 43 Gewichtsprozent als Katalysator, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Lösungsmittels, polymerisiert wird, wobei d:e Reaktionstemperatur im Bereich von —40 bis -flOO'C liegt.
Wenn rauchende Schwefelsäure mit einer Konzentration von über 43 Gewichtsprozent Verwendung findet, tritt eine schwerwiegende Carbonisierung und Färbung des Polymeren ein, wobei die Entfärbung des Polymeren durch irgendeine Nachbehandlung im wesentlichen unmöglich" ist. Im besonderen, wenn 45 Gewichtsprozent rauchende Schwefelsäure verwendet wird, die der Pyroschwefelsäure (SO3 · H2SO1) entspricht, entstehen teerartige kohlehaltige Substanzen, wobei die Entfernung dieser kohlehaltigen Substanzen äußerst schwierig ist, was auf ihrer teerartigen Natur beruht. Man würde also Polymere mit einer sehr schlechten Färbung erhalten.
Wenn rauchende Schwefelsäure mit einer Konzentration von unterhalb 15"0 verwendet wird, wird die Poiymerisationsausbeute normalerweise nur 30 °o betragen, obwohl dies in gewissem Grad von der PoIymerisationstemperatur abhängt. Dieses ist daher unpraktisch, auch wenn das Monomere, das nicht reagiert hat. zurückgewonnen und wieder verwendet wird.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise 28gewichtsprozentige oder 25gewichtsprozentige rauchende Schwefelsäure verwendet, die in der Industrie in ausreichendem Maße zu! Verfügung steht. Es wurde festgestellt, daß sich die Ausbeute an Polymeren verringert, wenn der SOa-Gehalt herabgesetzt wird.
Die Menge des bei dem errmdnngsgemäßen Verfahren verwendeten Katal>sators wird entsprechend der Konzentration der rauchenden Schwefelsäure und der Polymerisationstemperatur verändert, wobei man jedoch eine hohe Ausbeute an Polymeren erhält bei der Verwendung von 10 bis 40 Teilen (hier und nachfolgend handelt es sich immer um Gewichtsteile) des Katalysators pro 100 Teile des Tetrahydrofuranmono-
5c nieren, während man das höchste durchschnittliche Molekulargewicht des Polymeren bei 20 bis 30 Katalysatorteilen pro 100 Teile des Monomeren erhält.
Die Polymerisationsreaktion wird durchgeführt, indem man das Tetrahydrofuran mit dem Katalysator entweder in der Anwesenheit eines Lösungsmittels (Lösungspolymerisation) oder auch ohne ein Lösungsmittel in Kontakt bringt.
Das Polymerisationslösungsmittel kann vci »vendet werden, wenn dieses erforderlich ist, obwohl im allgemeinen die Polutierisationsgcschwindigkcit bei Anwesenheit eines Polymerisationslösungsmittels herabgesetzt wird. Als Polymcrisationslösungsmiltel können solche Lösungsmittel verwendet werden, die keinen bemerkenswert ungünstigen Einfluß auf die Polymciisation ausüben, wie 7. B. aliphatische Kohlenwasserstoffe, alicjclische Kohlenwasserstoffe, halogcnierle Kohlenwasserstoffe und Äther, die beispielsweise Hexan,Cyclohexan und 1,2-Dichloräthan einschließen.
Was die verwendete Lösungsmittelmenge angeht, so bestehen dabei keine kritischen Einschränkungen.
Im allgemeinen wird die Polymerisation unter einer Stickstoffatmosphäre in einem abgeschlossenen Reaktionsbehälter durchgeführt. Sie kann jedoch auch in einem offenen Reaktionsgefäß zur Durchführung gelangen, wenn das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert werden kann.
Die Polymerisationstemperatur soll in dem Bereich von —40 bis 100° C liegen, wobei jedoch eine Tempetatur von —20 bis +10cC bevorzugt wird. Im allgemeinen gilt jedoch, daß die Farbe des Polymeren um «o dunkler ist, je höher die Temperatur liegt.
Die fraktionierte Reinigung des polymeren Materials bei der Polymerisation ohne Lösungsmittel von Tetrahydrofuran nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann wie folgt durchgeführt werden: Nachdem die Polymerisation durch die Hinzufügung von Wasser unterbrochen worden ist, wird die Reaktionsmischung erhitzt, um die Monomeren, die nicht reagiert haben, lius dieser Mischung zurückzugewinnen, worauf sie weiter erhitzt wird, um ihre Temperatur in einem Bereich von 90 bis 100" C zu halten, wodurch die Hydrolyse der Schwefelsäureesterradikale an den Enden des Polymeren vervollständigt wird. Daraufhin wird die Reaktionsmischung abgekühlt, um die polymeren Produkte mit Hydroxylgruppen an beiden Enden der polymeren Moleküle als obere Ölschicht abzutrennen, worauf man diese Ölschicht Neutrali-Sations-, Dehydrations- und Entsalzungsschritten unterwirft, um ein gereinigtes, polymeres Produkt zu erhalten. Das zurückgewonnene Monomere, das nicht reagiert hat, kann im Kreislauf dem Reaktionsgefäß wieder zugeführt und wieder verwendet werden
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte Produkt liegt in der Form einer farblosen Flüssigkeit oder eines wachsartigen Feststoffes vor und kann als ein Polyol zur Herstellung von Polyurethan Verwendung finden.
Im folgenden soll das erfindungsgemäße Verfahren an Hand von Beispielen und vergleichenden Beispielen näher erläutert werden. Teile und Prozentzahlen, die in diesen Beispielen verwandt werden, sind stets in Gewichten ausgedrückt.
B e i s ρ i e 1 1
In eine mit vier Öffnungen versehene 300-ml-Flasche, die mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Rückstromkondensator und einem Eintropftrichter ausgerüstet ist, werden 100 Teile Tetrahydrofuran eingebracht. Es ist eine äußere Eiskühlung vorgesehen, und es wird unter Stickstoffschutzgas gearbeitet. Unter ausreichendem Rühren, wobei die Temperatur zwischen 0 bis 5 C gehalten wird, werden 27 Teile von 28°oiger rauchender Schwefelsäure tropfenweise durch den Eintropftrichter während einer Stunde hinzugefügt. Da sich hier eine äußerst heftige exotherme Reaktion abspielt, muß beim Hinzufügen des Katalysators Sorge dafür getragen werden, daß eine Überhitzung durch ausreichendes Rühren und Kühlen vermieden wird. Das Eintreten der Polymerisation kann man daran erkennen, daß die Viskosität der Reakiionsmischung am Ende des Zutropfens ansteigt.
Nachdem das Zutrcpfen beendet ist, wird das Altern der Reaktionsmischung erreicht, indem man bei 0"C eine Sfmde lang lührt. Daraufhin werden 200 Teile Wasser hinzugefügt, um die Polymerisationsreaktion einzuhaken. Ein Dehydrationsrohr wird am Rückstromkondensator angebracht, worauf unter Rühren die Temperatur mittels eines Wasserbades angehoben wird, wobei das Monomere, das nicht reagiert hat, über das Dehydrationsrohr wiedergewonnen wird. Der Heizvorgang wird bei 90 bis 100=C unter Rühren während zweier zusätzlicher Stunden fortgesetzt, um die Hydrolyse der Endradikale des Polymers zu bewirken. Das Wasserbad wird nun entfernt und die Reaktionsmischung abgekühlt, worauf die Mischung sich in zwei Schichten aufteilt. Die obere ölschicht wird abgetrennt, worauf die darin enthaltene Schwefelsäure neutralisiert wird. Nach den Dehydrations- und Entsalzungsbehandlungen erhält man 53,8 Teile eines gereinigten, offenen Dioipolyesters mit Hydroxylradikalen an beiden Enden des polymeren Moleküls. Die Analyse des erhaltenen Polymeren zeigt folgendes Ergebnis:
Durchschnittliches Molekulargewicht
kalkuliert über das OH-Radikal 1004
Durchschnittliches Molekulargewicht
bestimmt nach dem Dampfdruckdepressionsverfahren 980
Farbe (APHA American Public Health
Association entspricht der Vorschrift
D 1209 der American Society for
Testing and Materials) 10
Beispiel 2
Im wesentlichen nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 wurden 62,2 Teile von gereinigtem PoIyätherglykol erhalten, indem 27 Teile 40 %igerrauchende Schwefelsäure pro 100 Teile Tetrahydrofuran verwendet wurden. Die Analyse des erhaltenen Polymeren zeiate die folgenden Ercebnisse:
Durchschnittliches Molekulargewicht
berechnet über das OH-Radikal . ..
Durchschnittliches Molekulargewicht
bestimmt nach dem Dampfdruckdepressionsverfahren
Farbe (APHA)
849
850
10
Beispiel 3
Nach im wesentlichen dem gleichen Verfahren wie Beispiel 1 wurden 50,0 Teile von gereinigtem PoIyätherglykol erhalten, indem 30 Teile 23%iger rauchender Schwefelsäure pro 100 Teile Tetrahydrofuran verwendet wurden. Die Ergebnisse der Analyse des erhaltenen Polymeren sind wie folgt:
Durchschnittliches Molekulargewicht
berechnet über das OH-Radikal . . .
Durchschnittliches Molekulargewicht
bestimmt nach dem Dampfdruckdepressionsverfahren
Farbe (APHA)
998
975
10
Beispiel 4
Im wesentlichen nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 wurden 61,5 Teile von gereinigtem PoIyätherglykol erhalten, indem 27 Teile 42%iger rauchender Schwefelsäure pro 100 Teile von Tetrahydrofuran verwendet wurden. Folgende Ergebnisse zeigte die Analyse des erhaltenen Polymeren:
Durchschnittliches Molekulargewicht
berechnet über das OH-Radikal ... 878
Farbe (APHA) 50
Beispiels
Nach im wesentlichen dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 wurden 62,1 bzw. 46,0 g von gereinigtem Polyätherglykol erhalten, wobei jeweils entsprechend 27 g bzw. 17,6 g 43%iger rauchender Schwefelsäure (der SO3-Gehalt der letzteren ist der gleiche wie von g 28 %iger rauchender Schwefelsäure) pro 100 g Tetrahydrofuran verwendet wurden. Die Analyse des erhaltenen Polymeren zeigte folgendes Ergebnis:
15 Vtrgleichsbeispiel 1
Die verwendete
Menge von 43"/oiger
rauchende
Schwefelsäure
27 g I 17,6 g
996
100
Durchschnittliches Molekular
gewicht berechnet über das
OH-Radikal
866
100
Farbe (APHA)
Beispiel 6
In eine mit vier Öffnungen versehene 500-ml-Flasche, ausgerüstet mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Rückstromkondensator und einem Eintropftrichter, wurden 100 Teile Tetrahydrofuran und 30 Teile 1,2-Dichloräthan als Lösungsmittel eingebracht. Die Flasche wurde von außen gekühlt, wobei unter Rühren 34 Teile 28%iger rauchender Schwefelsäure tropfenweise durch den Eintropftrichter während einer Stunde hinzugefügt wurden, wobei die Temperatur der Mischung unter —5°C gehalten wurde. Nach der Beendigung des Zutropfens wurde das Altern der Reaktionsmischung durchgeführt, indem die Mischung bei einer Temperatur zwischen —4 und — 5 C während fünf Stunden gerührt wurde. Die Viskosität nach der Beendigung des Alterungsschrittes beträgt etwa 500 cP, während, wenn das Lösungsmittel nicht verwendet werden würde, die Viskosität auf über 4000 cP ansteigen \\ ürde. Daraufhin werden 200 Teile Wasser hinzugefügt, um die Polymerisationsreaktion zu beenden. Ein Dehydrationsrohr wird an dem Rückstromkondensator angebracht, wobei während unter Rührung die Temperatur mit Hilfe eines Wasserbades erhöht wird, das Monomere, das nicht reagiert hat (Tetrahydrofuran), und das 1,2-DichIoräthan durch das Dehydrationsrohr zurückgewonnen wird. Der Heizvorgang wird bei 90 bis 100cC während zusätzlicher zweier Stunden unter Rühren fortgesetzt, um die Hydrolyse der Endradikale des Polymeren zu bewirken. Daraufhin wird der Reinigungsschritt des Polymeren im wesentlichen nach der im Beispiel 1 beschriebenen Weise durchgeführt, wobei 55,0 Teile gereinigten Polyätherglykols erhalten weiden. Die Analyse des erhaltenen Polymeren zeigt folgendes Ergebnis:
Durchschnittliches Molekulargewicht
berechnet über das OH-Radikal ... 816
Durchschnittliches Molekulargewicht
bestimmt nach dem Dampfdruck-
depressionsverfahren 810
Farbe (APHA) 10
Chlorgehalt 0
In eine 300-ml-Flasche mit vier Öffnungen, ausgerüstet mit einer Rührvorrichtung, einem Thermometer, einem Rückstromkondensator und einem Eintropftrichter, wurden 100 Teile von Tetrahydrofuran eingebracht. Die Kühlung wurde mit Eis von außen durchgeführt, während unter Stickstoffschutzgas gearbeitet wurde. Unter ausreichendem Rühren, wobei die Temperatur zwischen 0 und 5CC gehalten wurde, wurden 27 Teile 45%iger rauchender Schwefelsäure tropfenweise durch den Zutropftrichter während etwa einer Stunde hinzugefügt. Da es sich hier um eine recht heftige, exotherme Reaktion handelt, muß man dafür Sorge tragen, daß bei der Hinzuf ügung des Katalysators ein Überhitzen durch ausreichendes Rühren und Kühlen verhindert wird. Zugleich mit dem Beginn des Zutropfens der 45%igen rauchenden Schwefelsäure tritt eine teilweise Carbonisierung des Reaktionsgemisches ein, wobei eine Verkrustung der inneren Flaschenwand mit kohlehaltigem Material beobachtet wird. Die Farbe der Reaktionsmischung hat sich in schwarz verändert. Man erkennt das Eintreten der Polymerisation, da sich die Viskosität der Reaktionsmischung gegen Ende des Zutropfens erhöht. Nach der Beendigung des Zutropfens wird die Alterung der Reaktionsmischung erreicht, indem sie während einer Stunde bei 0°C gerührt wird.
Daraufhin werden 200 Teile Wasser hinzugefügt, um die Polymerisationsreaktion zu beenden. Eir. Dehydrationsrohr wird an dem Rückstromkondensator angebracht, worauf unttr Rühren die Temperatur mit Hilfe eines Wasserbades erhöht wird, während das monomere Tetrahydrofuran, das nicht reagiert hat, über das Dehydrationsrohr zurückgewonnen wird. Der Heizprozeß wird über zwei zusätzliche Stunden bei 90 bis 1000C unter Rühren fortgesetzt, um die Hydrolyse der Endradikale des Polymeren zu bewirken. Das Wasserbad wird daraufhin entfernt und das Reaktionsgemisch abgekühlt, wobei sich die Mischung in zwei Lagen trennt. Sowohl die obere als auch die untere Lage besitzen eine schwarzbraune Farbe. Die obere ölschioht wird daraufhin abgetrennt und die in ihr enthaltene Schwefelsäure neutralisiert. Nach den Dehydrations- und Entsalzungsbehandlungen erhält man 4,5 Teile des gereinigten Polyäthers mit Hydroxylradikalen an beiden Enden des polymeren Moleküls. Zusätzlich erhält man 4.9 Teile kohlehaltiger Bestandteile. Die Analyse des erhaltenen Polymeren zeigt folgendes Ergebnis:
Durchschnittliches Molekulargewicht
berechnet über das OH-Radikal ..
Farbe (Gardner)
1427
11
Das polymere Material kann nicht als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Polyurethan dienen, da für dessen Herstellung eine Farbe unterhalb 100(APHA) erforderlich ist
Verglcichsbcispiel 2
In im wesentlichen der gleichen Weise wie im Vergleichsbcispiel 1 wurde die Reaktion durchgeführt, indem 27 Teile 50"„iger rauchender Schwefelsäure pro 100 Teile Tetrahydrofuran verwendet wurden. Man erhält 47,7 Teile gereinigten Polyätherglykols und 8 Teile einer kohlehaltigen Substanz. Die Analyse des erhaltenen Polymeren zeigt folgendes Ergebnis:
Durchschnittliches Molekulargewicht daran, daß die Carbonisierung beim Vergleichsbei·
berechnet über das OH-Radikal ... 1029 spiel 2 sehr stark fortgeschritten ist und daß die kohle-
Farbe (Gardner) 6 haltigen Substanzen vollständig verbrannt sind, wodurch folglich die Abtrennung dieser kohlehaltigen
Die Tatsache, daß die Farbe des Polymeren bei 5 Substanzen durch den darauffolgenden Filtriervorgang
diesem Vergleichsbeispiel, in dem 50%ige rauchende vollständig durchgeführt wurde. Die Menge der als
Schwefelsäure verwendet wurde, besser ist als die beim Nebenprodukt entstehenden, kohlehaltigen Substanzen
Vergleichsbeispiel 1, bei dem 45%ige rauchende ist jedoch bei der Verwendung von 50 %iger rauchendei
Schwefelsäure verwendet wurde, liegt vermutlich Schwefelsäure höher.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Polymerisation von Tetrahydrofuran, dadurch gekennzeichnet, daß das Tetrahydrofuran in Anwesenheit rauchender Schwefelsäure einer Konzentration von 15 bis 43 Gewichtsprozent als Katalysator, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Lösungsmittels, polymerisiert Avird, wobei die Reaktionstemperatur im Bereich von —40 bis +100cC liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisationsreaktion in Anwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt wird, das aus einem aliphatischen Kohlenwasserstoff, einem acyclischen Kohlenwasserstoff, einem halogenierten Kohlenwasserstoff oder aus Äther besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus 1,2-Dichloräthan besteht.
DE2009580A 1969-03-03 1970-03-02 Verfahren zur Polymerisation von Tetrahydrofuran Expired DE2009580C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP44015932A JPS4825438B1 (de) 1969-03-03 1969-03-03

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2009580A1 DE2009580A1 (de) 1971-01-14
DE2009580B2 true DE2009580B2 (de) 1974-06-20
DE2009580C3 DE2009580C3 (de) 1975-02-06

Family

ID=11902530

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2009580A Expired DE2009580C3 (de) 1969-03-03 1970-03-02 Verfahren zur Polymerisation von Tetrahydrofuran

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3712930A (de)
JP (1) JPS4825438B1 (de)
DE (1) DE2009580C3 (de)
ES (1) ES376997A1 (de)
FR (1) FR2037451A5 (de)
GB (1) GB1274347A (de)
NL (1) NL153234B (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS525080B2 (de) * 1971-11-22 1977-02-09
JPS5152446U (de) * 1974-10-18 1976-04-21
JPS5487798A (en) * 1977-12-26 1979-07-12 Mitsui Toatsu Chem Inc Preparation of polytetramethylene ether glycol
DE3107449A1 (de) * 1981-02-27 1982-09-16 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur reinigung von polytetramethylenetherglykolen
JPH07116276B2 (ja) * 1987-03-25 1995-12-13 保土谷化学工業株式会社 ポリウレタン樹脂の製造方法
US5001277A (en) * 1989-02-14 1991-03-19 Arco Chemical Technology, Inc. Polymerization of tetrahydrofuran with fuming sulphuric acid and a complex anion cocatalyst
DE4108044A1 (de) * 1991-03-13 1992-09-17 Basf Ag Verfahren zur herstellung von polyoxyalkylenglykolen
TW442513B (en) 1999-05-19 2001-06-23 Dairen Chemical Corp Method for preparing polyether diol

Also Published As

Publication number Publication date
FR2037451A5 (de) 1970-12-31
GB1274347A (en) 1972-05-17
DE2009580C3 (de) 1975-02-06
ES376997A1 (es) 1972-05-16
US3712930A (en) 1973-01-23
JPS4825438B1 (de) 1973-07-28
NL153234B (nl) 1977-05-16
DE2009580A1 (de) 1971-01-14
NL7002977A (de) 1970-09-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0003112B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polybutylenglykolcarbonsäurediester durch Polymerisation von chemisch vorbehandeltem Tetrahydrofuran
DE2027905C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyalkenameren
DE1026961B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des AEthylens
DE1256896B (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Formaldehyds
DE2046722A1 (de) Verfahren zur Herstellung cyclischer oelfimsch ungesättigter Kohlenwasser stoff polymere
DE2009580C3 (de) Verfahren zur Polymerisation von Tetrahydrofuran
DE2028716C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyalkenameren
DE1945358A1 (de) Polyalkenamere und Verfahren zu deren Herstellung
DE2105161B2 (de) Verfahren zur herstellung von fluessigen polybutenameren
DE2012528C3 (de)
DE1907242A1 (de) Polymerisationskatalysator und kationische Polymerisation
DE1037127B (de) Katalysatoren zur Polymerisation von Formaldehyd
DE4335220A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Telechelen
DE1174987B (de) Verfahren zur Herstellung von Homopoly-merisaten des Acetaldehyds oder Propionaldehyds oder von Copolymerisaten dieser beiden Aldehyde
DE906515C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyacrylsaeurenitril- oder Acrylsaeurenitrilmischpolymerisat-Weichmacher-Mischungen
DE1147385B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Copolymerisaten von Aldehyden
DE2056729C3 (de) Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Poly -epsilon-caprol act one
DE1770064A1 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha-Methylacrylnitril-Polymerisaten
AT255762B (de) Verfahren zur Herstellung eines Copolymeren, das Oxymethylenglieder enthält
DE2146230A1 (de) Verfahren zur Polymerisation von Tetrahydrofuran
DE2120232C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Blockpolymeren
AT257169B (de) Verfahren zur Copolymerisation von Kohlenmonoxyd mit Formaldehyd oder seinen linearen oder cyclischen Polymeren
DE1495733C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxymethylen Blockcopolymerisaten
DE1570515A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des Tetramethylenglykols und 8-Oxabicyclo[4,3,0]nonans oder 3-Methyl-8-Oxabicyclo[4,3,0]nonans
AT229571B (de) Verfahren zur Herstellung hochmolekularer, linearer, amorpher Copolymere von Äthylen mit höheren α - Olefinen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee