DE2009580B2 - Verfahren zur Polymerisation von Tetrahydrofuran - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von TetrahydrofuranInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Polymerisation von Tetrahydrofuran.
Die Polymerisation von Tetrahydrofuran in Anwesenheit
eines kationischen Pclymerisationskatalysators, wie beispielsweise Lewis-Säure oder starker
Säure, ist bereits bekannt. Die so erhaltenen PoIy-Ither
befinden sich in flüssigem, wachsartigem oder
harzig festem Zustand, entsprechend ihrem Polymeriiationsgrad. Lfm jedoch ein Polymeres zu erhalten,
das Hydroxylradikale an beiden Enden des polymeren Moleküls aufweist, ist es notwendig, die Radikale wie
Chloud oder Acetylester an den Enden des polymeren
Moleküls vollständig zu Hydroxylradikalen zu h\- drolisieren, nachdem die Polymerisation durch die
Hinzufügung \on Wasser eingehalten worden ist. Für diese Hydrolyse sind schwierige Reaktionsbedingungen
erforderlich, die die Durchführung der Reaktion kompliziert machen. In dem Fall, daß Fluorschwefeisäure
als Katalysator verwendet wird, erhält man Polyäther mit Hydroxylradikalcn an beiden Enden des polymeren
Moleküls verhältnismäßig !eicht, indem man die Hydrolyse in einem sauren Zustand durchführt.
Das gleichzeitige Vorhandensein von Fluorwasserstoffsäure ist jedoch in bezug auf das Material zur
Herstellung des Reaktionsgefäßes, das außergewöhnlich teuer sein würde, unerwünscht. Weiterhin wird
in der deutschen Patentschrift 766 2OS ein Verfahren beschrieben, nach dem Tetrahydrofuran in der Anwesenheit
von 45 Gewichtsprozent rauchender Schwefelsäure polymerisiert wird. Der Polymerisationsprozeß nach dieser Patentschrift führt jedoch zu einer
teilweisen Carbonisierung und einer starken Färbung der entstehenden Polymere, wobei die Entfärbung des
Polymeren durch verschiedene Nachbehandlungen unmöglich oder äußerst schwierig ist. Aus diesem
Grunde haben die entstehenden Polymere keine praktische Bedeutung.
Es wurden nun auf S len der Erfinder verschiedene
Experimente durchgeführt, um die obenerwähnten Nachteile der herkömmlichen Verfahren zu überwinden,
wobei gefunden wurde, daß äußerst farbfreie Tetrahydrofuranpolymere leicht und wirtschaftlich
durch einen bedeutend einfacheren Rcakiionsablauf hergestellt werden können, wobei wesentlich weniger
aufwendige Reaktionsgefäße als die herkömmlichen Verwendung finden, indem nämlich rauchende Schwefelsäure
mit einer Konzentration im Bereich von 15 bis 43 Gewichtsprozent als Polymerisationskatalysator
eingesetzt wird. Die Erfindung ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation von
Tetrahydrofuran in Anwesenheit rauchender Schwefelsäure einer Konzentration von 15 bis 43 Gewichtsprozent
als Katalysator, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Lösungsmittels, polymerisiert wird, wobei d:e
Reaktionstemperatur im Bereich von —40 bis -flOO'C
liegt.
Wenn rauchende Schwefelsäure mit einer Konzentration von über 43 Gewichtsprozent Verwendung
findet, tritt eine schwerwiegende Carbonisierung und Färbung des Polymeren ein, wobei die Entfärbung
des Polymeren durch irgendeine Nachbehandlung im wesentlichen unmöglich" ist. Im besonderen, wenn
45 Gewichtsprozent rauchende Schwefelsäure verwendet wird, die der Pyroschwefelsäure (SO3 · H2SO1)
entspricht, entstehen teerartige kohlehaltige Substanzen, wobei die Entfernung dieser kohlehaltigen
Substanzen äußerst schwierig ist, was auf ihrer teerartigen Natur beruht. Man würde also Polymere mit
einer sehr schlechten Färbung erhalten.
Wenn rauchende Schwefelsäure mit einer Konzentration von unterhalb 15"0 verwendet wird, wird die
Poiymerisationsausbeute normalerweise nur 30 °o betragen,
obwohl dies in gewissem Grad von der PoIymerisationstemperatur abhängt. Dieses ist daher unpraktisch,
auch wenn das Monomere, das nicht reagiert hat. zurückgewonnen und wieder verwendet
wird.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise 28gewichtsprozentige oder
25gewichtsprozentige rauchende Schwefelsäure verwendet, die in der Industrie in ausreichendem Maße
zu! Verfügung steht. Es wurde festgestellt, daß sich
die Ausbeute an Polymeren verringert, wenn der
SOa-Gehalt herabgesetzt wird.
Die Menge des bei dem errmdnngsgemäßen Verfahren
verwendeten Katal>sators wird entsprechend
der Konzentration der rauchenden Schwefelsäure und der Polymerisationstemperatur verändert, wobei man
jedoch eine hohe Ausbeute an Polymeren erhält bei der Verwendung von 10 bis 40 Teilen (hier und nachfolgend
handelt es sich immer um Gewichtsteile) des Katalysators pro 100 Teile des Tetrahydrofuranmono-
5c nieren, während man das höchste durchschnittliche
Molekulargewicht des Polymeren bei 20 bis 30 Katalysatorteilen pro 100 Teile des Monomeren erhält.
Die Polymerisationsreaktion wird durchgeführt, indem man das Tetrahydrofuran mit dem Katalysator
entweder in der Anwesenheit eines Lösungsmittels (Lösungspolymerisation) oder auch ohne ein Lösungsmittel
in Kontakt bringt.
Das Polymerisationslösungsmittel kann vci »vendet
werden, wenn dieses erforderlich ist, obwohl im allgemeinen
die Polutierisationsgcschwindigkcit bei Anwesenheit
eines Polymerisationslösungsmittels herabgesetzt wird. Als Polymcrisationslösungsmiltel können
solche Lösungsmittel verwendet werden, die keinen bemerkenswert ungünstigen Einfluß auf die Polymciisation
ausüben, wie 7. B. aliphatische Kohlenwasserstoffe, alicjclische Kohlenwasserstoffe, halogcnierle
Kohlenwasserstoffe und Äther, die beispielsweise Hexan,Cyclohexan und 1,2-Dichloräthan einschließen.
Was die verwendete Lösungsmittelmenge angeht, so bestehen dabei keine kritischen Einschränkungen.
Im allgemeinen wird die Polymerisation unter einer Stickstoffatmosphäre in einem abgeschlossenen Reaktionsbehälter
durchgeführt. Sie kann jedoch auch in einem offenen Reaktionsgefäß zur Durchführung
gelangen, wenn das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert werden kann.
Die Polymerisationstemperatur soll in dem Bereich von —40 bis 100° C liegen, wobei jedoch eine Tempetatur
von —20 bis +10cC bevorzugt wird. Im allgemeinen
gilt jedoch, daß die Farbe des Polymeren um «o dunkler ist, je höher die Temperatur liegt.
Die fraktionierte Reinigung des polymeren Materials bei der Polymerisation ohne Lösungsmittel von Tetrahydrofuran
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann wie folgt durchgeführt werden: Nachdem die
Polymerisation durch die Hinzufügung von Wasser unterbrochen worden ist, wird die Reaktionsmischung
erhitzt, um die Monomeren, die nicht reagiert haben,
lius dieser Mischung zurückzugewinnen, worauf sie weiter erhitzt wird, um ihre Temperatur in einem
Bereich von 90 bis 100" C zu halten, wodurch die Hydrolyse der Schwefelsäureesterradikale an den
Enden des Polymeren vervollständigt wird. Daraufhin wird die Reaktionsmischung abgekühlt, um die polymeren
Produkte mit Hydroxylgruppen an beiden Enden der polymeren Moleküle als obere Ölschicht
abzutrennen, worauf man diese Ölschicht Neutrali-Sations-, Dehydrations- und Entsalzungsschritten unterwirft,
um ein gereinigtes, polymeres Produkt zu erhalten. Das zurückgewonnene Monomere, das nicht
reagiert hat, kann im Kreislauf dem Reaktionsgefäß wieder zugeführt und wieder verwendet werden
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte Produkt liegt in der Form einer farblosen
Flüssigkeit oder eines wachsartigen Feststoffes vor und kann als ein Polyol zur Herstellung von Polyurethan
Verwendung finden.
Im folgenden soll das erfindungsgemäße Verfahren an Hand von Beispielen und vergleichenden Beispielen
näher erläutert werden. Teile und Prozentzahlen, die in diesen Beispielen verwandt werden, sind stets in
Gewichten ausgedrückt.
B e i s ρ i e 1 1
In eine mit vier Öffnungen versehene 300-ml-Flasche,
die mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Rückstromkondensator und einem Eintropftrichter
ausgerüstet ist, werden 100 Teile Tetrahydrofuran eingebracht. Es ist eine äußere Eiskühlung vorgesehen,
und es wird unter Stickstoffschutzgas gearbeitet. Unter ausreichendem Rühren, wobei die
Temperatur zwischen 0 bis 5 C gehalten wird, werden 27 Teile von 28°oiger rauchender Schwefelsäure
tropfenweise durch den Eintropftrichter während einer Stunde hinzugefügt. Da sich hier eine äußerst heftige
exotherme Reaktion abspielt, muß beim Hinzufügen des Katalysators Sorge dafür getragen werden, daß
eine Überhitzung durch ausreichendes Rühren und Kühlen vermieden wird. Das Eintreten der Polymerisation
kann man daran erkennen, daß die Viskosität der Reakiionsmischung am Ende des Zutropfens
ansteigt.
Nachdem das Zutrcpfen beendet ist, wird das Altern der Reaktionsmischung erreicht, indem man bei 0"C
eine Sfmde lang lührt. Daraufhin werden 200 Teile
Wasser hinzugefügt, um die Polymerisationsreaktion einzuhaken. Ein Dehydrationsrohr wird am Rückstromkondensator
angebracht, worauf unter Rühren die Temperatur mittels eines Wasserbades angehoben
wird, wobei das Monomere, das nicht reagiert hat, über das Dehydrationsrohr wiedergewonnen wird.
Der Heizvorgang wird bei 90 bis 100=C unter Rühren während zweier zusätzlicher Stunden fortgesetzt, um
die Hydrolyse der Endradikale des Polymers zu bewirken. Das Wasserbad wird nun entfernt und die
Reaktionsmischung abgekühlt, worauf die Mischung sich in zwei Schichten aufteilt. Die obere ölschicht
wird abgetrennt, worauf die darin enthaltene Schwefelsäure neutralisiert wird. Nach den Dehydrations- und
Entsalzungsbehandlungen erhält man 53,8 Teile eines gereinigten, offenen Dioipolyesters mit Hydroxylradikalen
an beiden Enden des polymeren Moleküls. Die Analyse des erhaltenen Polymeren zeigt folgendes
Ergebnis:
Durchschnittliches Molekulargewicht
kalkuliert über das OH-Radikal 1004
kalkuliert über das OH-Radikal 1004
Durchschnittliches Molekulargewicht
bestimmt nach dem Dampfdruckdepressionsverfahren 980
bestimmt nach dem Dampfdruckdepressionsverfahren 980
Farbe (APHA American Public Health
Association entspricht der Vorschrift
D 1209 der American Society for
Testing and Materials) 10
Association entspricht der Vorschrift
D 1209 der American Society for
Testing and Materials) 10
Im wesentlichen nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 wurden 62,2 Teile von gereinigtem PoIyätherglykol
erhalten, indem 27 Teile 40 %igerrauchende
Schwefelsäure pro 100 Teile Tetrahydrofuran verwendet wurden. Die Analyse des erhaltenen Polymeren
zeiate die folgenden Ercebnisse:
Durchschnittliches Molekulargewicht
berechnet über das OH-Radikal . ..
berechnet über das OH-Radikal . ..
Durchschnittliches Molekulargewicht
bestimmt nach dem Dampfdruckdepressionsverfahren
bestimmt nach dem Dampfdruckdepressionsverfahren
Farbe (APHA)
849
850
10
10
Nach im wesentlichen dem gleichen Verfahren wie Beispiel 1 wurden 50,0 Teile von gereinigtem PoIyätherglykol
erhalten, indem 30 Teile 23%iger rauchender Schwefelsäure pro 100 Teile Tetrahydrofuran
verwendet wurden. Die Ergebnisse der Analyse des erhaltenen Polymeren sind wie folgt:
Durchschnittliches Molekulargewicht
berechnet über das OH-Radikal . . .
berechnet über das OH-Radikal . . .
Durchschnittliches Molekulargewicht
bestimmt nach dem Dampfdruckdepressionsverfahren
bestimmt nach dem Dampfdruckdepressionsverfahren
Farbe (APHA)
998
975
10
10
Im wesentlichen nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 wurden 61,5 Teile von gereinigtem PoIyätherglykol
erhalten, indem 27 Teile 42%iger rauchender Schwefelsäure pro 100 Teile von Tetrahydrofuran
verwendet wurden. Folgende Ergebnisse zeigte die Analyse des erhaltenen Polymeren:
Durchschnittliches Molekulargewicht
berechnet über das OH-Radikal ... 878
Farbe (APHA) 50
Farbe (APHA) 50
Nach im wesentlichen dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 wurden 62,1 bzw. 46,0 g von gereinigtem
Polyätherglykol erhalten, wobei jeweils entsprechend 27 g bzw. 17,6 g 43%iger rauchender Schwefelsäure
(der SO3-Gehalt der letzteren ist der gleiche wie von
1Ί g 28 %iger rauchender Schwefelsäure) pro 100 g Tetrahydrofuran verwendet wurden. Die Analyse des
erhaltenen Polymeren zeigte folgendes Ergebnis:
15 Vtrgleichsbeispiel 1
Die verwendete Menge von 43"/oiger rauchende Schwefelsäure 27 g I 17,6 g |
996 100 |
|
Durchschnittliches Molekular gewicht berechnet über das OH-Radikal |
866 100 |
|
Farbe (APHA) |
In eine mit vier Öffnungen versehene 500-ml-Flasche,
ausgerüstet mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Rückstromkondensator und einem
Eintropftrichter, wurden 100 Teile Tetrahydrofuran und 30 Teile 1,2-Dichloräthan als Lösungsmittel eingebracht.
Die Flasche wurde von außen gekühlt, wobei unter Rühren 34 Teile 28%iger rauchender Schwefelsäure
tropfenweise durch den Eintropftrichter während einer Stunde hinzugefügt wurden, wobei die Temperatur
der Mischung unter —5°C gehalten wurde. Nach der Beendigung des Zutropfens wurde das
Altern der Reaktionsmischung durchgeführt, indem die Mischung bei einer Temperatur zwischen —4 und
— 5 C während fünf Stunden gerührt wurde. Die Viskosität nach der Beendigung des Alterungsschrittes
beträgt etwa 500 cP, während, wenn das Lösungsmittel nicht verwendet werden würde, die Viskosität auf
über 4000 cP ansteigen \\ ürde. Daraufhin werden 200 Teile Wasser hinzugefügt, um die Polymerisationsreaktion
zu beenden. Ein Dehydrationsrohr wird an dem Rückstromkondensator angebracht, wobei während
unter Rührung die Temperatur mit Hilfe eines Wasserbades erhöht wird, das Monomere, das nicht
reagiert hat (Tetrahydrofuran), und das 1,2-DichIoräthan
durch das Dehydrationsrohr zurückgewonnen wird. Der Heizvorgang wird bei 90 bis 100cC während
zusätzlicher zweier Stunden unter Rühren fortgesetzt, um die Hydrolyse der Endradikale des Polymeren zu
bewirken. Daraufhin wird der Reinigungsschritt des Polymeren im wesentlichen nach der im Beispiel 1
beschriebenen Weise durchgeführt, wobei 55,0 Teile gereinigten Polyätherglykols erhalten weiden. Die
Analyse des erhaltenen Polymeren zeigt folgendes Ergebnis:
Durchschnittliches Molekulargewicht
berechnet über das OH-Radikal ... 816
berechnet über das OH-Radikal ... 816
Durchschnittliches Molekulargewicht
bestimmt nach dem Dampfdruck-
bestimmt nach dem Dampfdruck-
depressionsverfahren 810
Farbe (APHA) 10
Chlorgehalt 0
In eine 300-ml-Flasche mit vier Öffnungen, ausgerüstet
mit einer Rührvorrichtung, einem Thermometer, einem Rückstromkondensator und einem Eintropftrichter,
wurden 100 Teile von Tetrahydrofuran eingebracht. Die Kühlung wurde mit Eis von außen
durchgeführt, während unter Stickstoffschutzgas gearbeitet wurde. Unter ausreichendem Rühren, wobei
die Temperatur zwischen 0 und 5CC gehalten wurde,
wurden 27 Teile 45%iger rauchender Schwefelsäure tropfenweise durch den Zutropftrichter während etwa
einer Stunde hinzugefügt. Da es sich hier um eine recht heftige, exotherme Reaktion handelt, muß man
dafür Sorge tragen, daß bei der Hinzuf ügung des Katalysators ein Überhitzen durch ausreichendes Rühren
und Kühlen verhindert wird. Zugleich mit dem Beginn des Zutropfens der 45%igen rauchenden Schwefelsäure
tritt eine teilweise Carbonisierung des Reaktionsgemisches ein, wobei eine Verkrustung der inneren
Flaschenwand mit kohlehaltigem Material beobachtet wird. Die Farbe der Reaktionsmischung hat sich in
schwarz verändert. Man erkennt das Eintreten der Polymerisation, da sich die Viskosität der Reaktionsmischung gegen Ende des Zutropfens erhöht. Nach
der Beendigung des Zutropfens wird die Alterung der Reaktionsmischung erreicht, indem sie während einer
Stunde bei 0°C gerührt wird.
Daraufhin werden 200 Teile Wasser hinzugefügt, um die Polymerisationsreaktion zu beenden. Eir.
Dehydrationsrohr wird an dem Rückstromkondensator angebracht, worauf unttr Rühren die Temperatur
mit Hilfe eines Wasserbades erhöht wird, während das monomere Tetrahydrofuran, das nicht
reagiert hat, über das Dehydrationsrohr zurückgewonnen wird. Der Heizprozeß wird über zwei zusätzliche
Stunden bei 90 bis 1000C unter Rühren fortgesetzt, um die Hydrolyse der Endradikale des Polymeren
zu bewirken. Das Wasserbad wird daraufhin entfernt und das Reaktionsgemisch abgekühlt, wobei
sich die Mischung in zwei Lagen trennt. Sowohl die obere als auch die untere Lage besitzen eine schwarzbraune
Farbe. Die obere ölschioht wird daraufhin abgetrennt und die in ihr enthaltene Schwefelsäure
neutralisiert. Nach den Dehydrations- und Entsalzungsbehandlungen erhält man 4,5 Teile des gereinigten
Polyäthers mit Hydroxylradikalen an beiden Enden des polymeren Moleküls. Zusätzlich erhält
man 4.9 Teile kohlehaltiger Bestandteile. Die Analyse des erhaltenen Polymeren zeigt folgendes Ergebnis:
Durchschnittliches Molekulargewicht
berechnet über das OH-Radikal ..
Farbe (Gardner)
1427
11
11
Das polymere Material kann nicht als Ausgangsmaterial
für die Herstellung von Polyurethan dienen, da für dessen Herstellung eine Farbe unterhalb
100(APHA) erforderlich ist
Verglcichsbcispiel 2
In im wesentlichen der gleichen Weise wie im Vergleichsbcispiel
1 wurde die Reaktion durchgeführt, indem 27 Teile 50"„iger rauchender Schwefelsäure pro
100 Teile Tetrahydrofuran verwendet wurden. Man erhält 47,7 Teile gereinigten Polyätherglykols und
8 Teile einer kohlehaltigen Substanz. Die Analyse des
erhaltenen Polymeren zeigt folgendes Ergebnis:
Durchschnittliches Molekulargewicht daran, daß die Carbonisierung beim Vergleichsbei·
berechnet über das OH-Radikal ... 1029 spiel 2 sehr stark fortgeschritten ist und daß die kohle-
Farbe (Gardner) 6 haltigen Substanzen vollständig verbrannt sind, wodurch
folglich die Abtrennung dieser kohlehaltigen
Die Tatsache, daß die Farbe des Polymeren bei 5 Substanzen durch den darauffolgenden Filtriervorgang
diesem Vergleichsbeispiel, in dem 50%ige rauchende vollständig durchgeführt wurde. Die Menge der als
Schwefelsäure verwendet wurde, besser ist als die beim Nebenprodukt entstehenden, kohlehaltigen Substanzen
Vergleichsbeispiel 1, bei dem 45%ige rauchende ist jedoch bei der Verwendung von 50 %iger rauchendei
Schwefelsäure verwendet wurde, liegt vermutlich Schwefelsäure höher.
Claims (3)
1. Verfahren zur Polymerisation von Tetrahydrofuran,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tetrahydrofuran in Anwesenheit rauchender
Schwefelsäure einer Konzentration von 15 bis 43 Gewichtsprozent als Katalysator, gegebenenfalls
in Anwesenheit eines Lösungsmittels, polymerisiert Avird, wobei die Reaktionstemperatur im Bereich
von —40 bis +100cC liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisationsreaktion in Anwesenheit
eines Lösungsmittels durchgeführt wird, das aus einem aliphatischen Kohlenwasserstoff,
einem acyclischen Kohlenwasserstoff, einem halogenierten
Kohlenwasserstoff oder aus Äther besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus 1,2-Dichloräthan
besteht.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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