DE2105161B2 - Verfahren zur herstellung von fluessigen polybutenameren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von fluessigen polybutenamerenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von flüssigen Polybutenameren durch ringöffnende
Polymerisation von Cyclooctadien-1,5 und/oder Cyclododecatrien-1,5,9
in Gegenwart von Katalysatoren, die Verbindungen der Metalle der 5. bis 7. Nebengruppe des
Periodensystems enthalten.
Es ist bekannt, daß cyclische Olefine, die mindestens eine nicht substituierte Ringdoppeldichtung aufweisen,
unter öffnung des Ringes polymerisiert werden können. Die zu dieser ringöffnenden Polymerisation verwendeten
Katalysatoren enthalten Metalle der 5. bis 7. Nebengruppe des Periodensystems oder deren Verbindungen.
Als Katalysatoren werden sowohl Trägerkatalysatoren eingesetzt (vgl. DT-AS 10 72 811) als Vorzugsweise
Reaktionsprodukte von Verbindungen der genannten Metalle mit metallorganischen Verbindungen
oder Hydriden von Metallen der 1. bis 3. Hauptgruppe oder der 2. Nebengruppe des Periodensystems sowie
gegebenenfalls Verbindungen, die eine oder mehrere Hydroxyl- und/oder SuIfhydryl-Gnippen enthalten (vgl.
die FR-PS 13 94 380 und 14 67 720 sowie die ausgelegten Unterlagen der niederländischen Patentanmeldungen
65-10 331,66-05 105,66-14 413,67-04 424,68-06 208
und 68-06 211). Die dort beschriebenen Katalysatoren
enthalten Verbindungen von Molybdän oder Wolfram und als metallorganische Verbindungen vornehmlich die
des Aluminiums. Nach dem ausgelegten Unterlagen der niederländischen Patentanmeldung 67-14 559 und
68-06 209 können aber auch Vanadin, Niob, Tantal, Rhenium, Technetium oder Mangan Bestandteile der
Katalysatorsysteme sein.
Mit Hilfe dieser Katalysatoren lassen sich Polymere herstellen, die anwendungstechnisch sehr interessant
sein körnten: so
Es lassen sich die verschiedenartigsten Polymeren mit innerhalb der Polymerketten streng regelmäßigem
Aufbau herstellen, wobei die Struktur der Kettenglieder ausschließlich vom als Monomeres eingesetzten Cycloolefin
abhängt. So ist es z. B. möglich, durch Polymerisation von monocyclischen Olefinen Linearpolymere,
durch Polymerisation von bicyclischen Olefinen Polymere, die wiederkehrende Einheiten mit einem
einzelnen Ring aufweisen, und durch Polymerisation von polycyclischen Olefinen allgemein Polymere mit
wiederkehrender Einheiten, die jeweils einen Ring weniger aufweisen als das Ausgangsraonomere, herzustellen.
Die durch Polymerisation von monocyclischen olefinen hergestellten Polyalkenamere:! sind darüber
hinaus noch aus einem anderen Grunde von besonderem Interesse:
Je nach eingesetztem Cycloolefin ist es möglich, Poiymere mit unterschiedlichem Gehalt an Doppelbindungen
herzustellea So werden aus Cyclobuten, Cyclooctadien-(1,5) und Cyclododecatriene ,5.9) vinyl-'
gpjppenfreie Polybutenamere, also reine 1,4-Polybutadiene,
erhalten, aus Cyclopten erhält man Polypentenamere,
bei denen zwischen den Doppelbindungen jeweils drei — CH2-Gruppen angeordnet sind, aus
Cycloocten Polyoctenamere, die einem genau alternierend hylbhydrierten 2,4-Polybutadien entsprechen, aus
Cyclododecen Polydodecenamere, die einem zu zwei Drittel hydrierten 1,4-Polybutadien entsprechen, bei
dem die verbleibenden Doppelbindungen in regelmäßigen Abständen angeordnet sind. Es ist aiso somit
möglich, Polymere herzustellen, deren Strukturen Übergänge zwischen den reinen vinylgruppenfreien
1,4-Polybutadienen und streng linearen Polyäthylenen
bzw. Polymethylenen darstellen.
Die bei der ringöffnenden Polymerisation von Cycloolefinen anfallenden Polyalkenameren sind in der
Regel sehr hochmolekular.
Man hat sich wegen der oben beschriebenen Schwierigkeiten bereits frühzeitig bemüht. Verfahren
zur Regelung des Molekulargewichtes der durch die verschiedensten Polymerisationsverfahren herstellbaren
Polymeren zu entwickeln. Bei der Polymerisation von «-Olefinen mit metallorganischen Mischkatalysatoren
hat sich die sogeannte Wasserstoffregelung, d. h. Polymerisation in Gegenwart eines bestimmten Wasserstoff-Partialdruckes,
bewährt. Weitere Möglichkeiten zur Regelung des Molekulargewichtes von «-Olefin-Polymerisaten
bestehen in Variation der Katalysatorkomponenten sowie Temperaturerhöhung oder Zusatz
von Zink- oder Cadmiumalkylen bei der Polymerisation.
Obwohl bei der ringöffnenden Polymerisation von Cycloolefinen ebenfalls mit metallorganischen Mischkatalysatoren
oder damit verwandten Katalysator-Systemen gearbeitet wird, führend die von der Polymerisation
der a-Olefine bekannten Methoden zur Molekulargewichtsregelung
entweder nicht zum Erfolg oder weisen entscheidene Nachteile auf, die deren Anwendung
erschweren, wenn nicht verhindern. So hat z. B. Wasserstoff bis zu einem Überdruck von 4 Atmosphären
praktisch keinen Einfluß auf das Molekulargewicht der durch ringöffnende Polymerisation von Cycloolefinen
hergestellten Polyalkenameren. Selbst wenn er bei noch höheren Drucken wirksam wäre, so würde die
Wasserstoffregelung erhöhte Investionskosten erfordern, da man dann die Anlage auf Drucke auslegen
müßte, die bei der nicht geregelten ringöffnenden Polymerisation der Cycloolefine, die bei der Polymerisationstemperatur
unter Normaldruck flüssig bzw. in Lösung vorliegen, nicht auftreten. Durch höhere
Polymerisationstemperatur wird das Molekulargewicht der Polyalkenameren zwar erniedrigt, doch werden
gleichzeigt die Ausbeute und die sterische Einheitlichkeit der Polymeren nachteilig beeinflußt Wegen der
Temperaturempfindlichkeit der üblicherweise zur ringöffnenden Polymerisation von Cycloolefinen verwendeten
Mischkatalysatoren, die oberhalb von 40 bis 5O0C bereits in kurzer Zeit intaktiviert werden, sind einer
Molekulargewichtsregelung durch Temperaturerhöhung darüber hinaus sehr enge Grenzen gesetzt. Auch
Veränderungen an einem als optimal gefundenen Katalysatorsystem sind wenig ratsam, da hierbei die
Ausbeute ebenfalls stark beeinträchtigt wird. (vgl. zum Beispiel die ausgelegten Unterlagen der niederländischen
Patentanmeldung 66-05 105, Seite 16). Die letzte
der von der Polymerisation von «Olefinen mittels
metallorganischer Mischkatalysatoren bekannten Methoden zur Molekulargewichtsregelung, die Zink- oder
Cadmiumalkyle als Regler verwendet, ist - selbst wenn sie bei der ringöffnenden Polymerisation von Cycloolefinen
wirksam wäre — wenig zweckmäßig, da diese Zink- und Cadmiumverbindungen einmal sehr toxisch
und zum anderen nur schwierig herstellbar und daher teuer sind.
Das einzige bisher bekanntgewordene Verfahren, bei dem Polymere, die sich besser verarbeiten lassen,
erhalten werden, wird in der GB-PS 10 98 340 beschrieben. Bei diesem Verfahren werden cyclische
Monoolefine unter Ringöffnung mit einem konjugierten Diolefin, wie z. B. Butadien, Isopren, oder 1,3-Pentadien,
copolymerisiert, wobei die entstehenden Copolymeren sowohl vom Cycloolefin als auch vom Dien stammende
Monomer-Einbeiten in verschiedenen Molverhältnissen enthalten.
Wie sich aus eigenen Versuchen (siehe Vergleichsversuche N bis T in Tabelle 3 der DT-OS 19 45 358) ergibt,
haben konjugierte Diene zwar einen gewissen Einfluß auf das Molekulargewicht der in ihrer Gegenwart
hergestellten Polyalkenameren, jedoch sind sie gleichzeitig mehr oder weniger starke Katalysatorgifte. So
führt beispielsweise ein Zusatz von nur 1 Molprozent Butadien-(1,3), 5 Molprozent Isopren, 5 Molprozent
2,3-Dimethylbutadien-(l,3) oder 10 Molprozent Hexadien-(2,4) zur völligen Inhibierung des Polmerisationskatalysators,
d. h. man erhält kein Polymerisat.
Cyclische, konjugierte Diolefine verursachen ebenfalls eine zwar etwas schwächere, aber immer noch sehr
deutliche Senkung der Polymerisatausbeute. Darüber hinaus ist es nach diesem bekannten Verfahren nicht
möglich, Polymere mit sehr niedrigen Molekulargewichten von etwa 500 bis 5 000, d. h. wachs- oder ölartige
Produkte, herzustellen.
Die vorliegende Erfindung stellte sich daher die Aufgabe, ein Verfahren zu finden, das es in einfacher
Weise gestattet flüssige Polybutenamere durch ringöffnende Polymerisation von Cyclooctadien-1,5 und/oder
Cyclododecatrien-1,5,9 in Gegenwart von Katalysatoren, die Verbindungen der Metalle der 5. bis 7.
Nebengruppe des Periodensystems enthalten, herzustellen. Diese Aufgae wurde überraschend dadurch gelöst,
daß man die Polymerisation in Gegenwart von 7 bis 50 Molprozent 4-Vinylcyclohexen-l, bezogen auf eingesetztes
Monomeres, durchführt.
Die ringöffnende Polymerisation von Cyclooctadien-1,5 und/oder Cyclododecatrien-1,5,9, kann mittels
aller bekannten Katalysatoren durchgeführt werden. So sind Trägerkatalysatoren, die das Metall der 5. bis 7.
Nebangruppe des Periodensystems beispielsweise in Form des Carbonyls, Sulfids oder anreduzierten Oxids
auf Trägersubstanzen, wie z. B. Aluminiumoxid, Aluminiumsilikat oder Kieselgel, enthalten, ebenso geeignet
wie Mischkatalysatoren, die aus einer Verbindung eines Metalls der 5. bis 7. Gruppe des Periodensystems und
metallorganischen Verbindungen oder Hydriden von Metallen der 1. bis 3. Hauptgruppe oder der 2.
Nebengruppe des Periodensystems sowie gegebenenfalls Verbindungen, die eine oder mehrere Hydroxyl-
und/oder Sulfhydryl-Gruppen enthalten, bestehen. Vorzugsweise
werden jedoch Mischkatalysatoren eingesetzt, die Verbindungen des Molybdäns oder insbesondere
des Wolframs enthalten. Als metallorganische Verbindungen werden solche des Lithiums, Magnesiums
oder Aluminiums, insbesondere Methylaluminiumdichlorid, Äthylaluminiumdichlorid, Methylaluminiumsesquichlorid,
oder Äthylaluminiumsesquichlorid, bevorzugt Als gegebenenfalls als Katalysator-Bestandteil
mitzuverwendende Verbindungen, die eine oder mehrere OH- und/oder SH-Gmppen enthalten, sind z. B.
Wasser, Schwefelwasserstoff, Hydroperoxid, Alkylhydroperoxide, Mercaptane, Hydrodisulfide, Alkohole,
Polyalkohole, Polymercaptane oder Hydroxymercaptane geeignet, jedoch werden gesättigte und ungesättigte
Alkohole und Phenole wie n-Butanol, sek.-Butanol,
ίο Isobutanol, Allylalkohol, Crotylalkohol, Phenol, o-, m-
und p-Kresol, α- und ^-Naphthol, Eugenol oder
Benzylalkohol, insbesondere Methanol, Äthanol, Isopropanol oder tert.-Butanol, bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in Lösung durchgeführt, wozu inerte Lösungsmittel wie
Benzol, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Isopropylcyclohexan,
Decalin, hydriertes Kerosin, Paraffinöl, Methylenchlorid
oder Trichloräthylen, vorzugsweise Hexan, Heptan, Octan und Perchloräthylen, in Mengen von 5
bis 2 000, vorzugsweise 50 bis I 000 Gewichtsprozent, bezogen auf eingesetztes Monomeres, eingesetzt
werden. Niedermolekulare ölige Polymerisate können vorteilhaft auch ohne Lösungsmittel durch Massepolymerisation
hergestellt werden, wenn die Viskosität des ausreagierten Gemisches niedrig genug bleibt.
Die Polymerisation kann bei Temperaturen zwischen — 70 und +5O0C kontinuierlich oder diskontinuierlich
durchgeführt werden; Temperaturen zwischen —30 und + 30° C werden bevorzugt.
Die Menge an zugesetztem 4-Vinylcyclohexan-1 und
damit auch das Molekulargewicht der Polymeren kann ohne nachteilige Folgen für Ausbeute und Stereospezifität
innerhalb der beanspruchten Grenzen variiert werden.
Dabei hängt die zur Erreichung einer bestimmten Konsistenz notwendige Menge Regler (4-Vinylcyclohexan-1)
naturgemäß vom verwendeten Katalysator und den übrigen Polymerisationbedingungen ab; die erforderliche
Regler-Menge läßt sich durch wenige Vorversuche leicht ermitteln.
Sie liegt erfindungsgemäß zwischen 7 und 50 Molprozent, vorzugsweise zwischen 10 und 20 Molprozent,
bezogen auf eingesetztes Momomeres.
Eine überraschende Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt die Tatsache dar, daß der
Regler zur Erzielung des gewünschten Effektes nicht vom Beginn der Polymerisation an zugegen sein muß,
sondern auch zu einem späteren Zeitpunkt zugefügt werden kann. Einzige zu beachtende Bedingung ist, daß
der Katalysator noch aktiv sein muß, d. h. der Regler muß vor Inaktivierung des Katalysators zugegeben
werden und eine angemessene Zeit, mindestens aber 1 Minute, auf das System aus Polymer, aktivem
Katalysator sowie gegebenenfalls Monomerresten und Lösungsmitteln einwirken können.
Die geschilderte Eigenart ermöglicht es auch, bei einem plötzlichen unvorhergesehenen Anstieg der
Viskosität des Polymerisationsansatzes, wie er im Betrieb gelegentlich auftritt, durch Reglerzusatz von
Inaktivierung des Katalysators den Kesselinhalt weiterhin rührbar zu erhalten und die mit der Entleerung eines
zu viskos gewordenen oder gar vergelten Ansatzes verbundenen umfangreichen Arbeiten zu vermeiden.
Nach beendeter Polymerisation werden die flüssigen Polybutenamere in bekannter Weise isoliert und gereinigt. Man kann z. B. die Katalysatorreste nach Abstoppen der Polymerisation mit einem Alkohol oder einer anderen H-aciden Verbindung durch Auswaschen
Nach beendeter Polymerisation werden die flüssigen Polybutenamere in bekannter Weise isoliert und gereinigt. Man kann z. B. die Katalysatorreste nach Abstoppen der Polymerisation mit einem Alkohol oder einer anderen H-aciden Verbindung durch Auswaschen
der polymerhaltigen Phase mit einer wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Lösung von Mitteln, welche
lösend auf die zunächst als Alkoholate oder Verbindungen der H-aciden Substanzen vorliegenden Katalysator-Reste
wirken, entfernen. Solche lösend wirkenden Substanzen sind z. B. Säuren, Laugen oder Komplexbildner,
wie Acetylaceton, Citronen- oder Weinsäure, Äthylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure usw.
Hierauf trennt man die Polymeren durch Ausfällen (z. B. Eingießen in ein Fällungsmittel wie Methanol, Isopropanol
oder Aceton) oder Abdestillieren des Lösungsmittels (z. B. durch Einblasen von Wasserdampf oder
Eindosen der Polymerlösung in heißes Wasser) ab. Zum Schutz gegen Oxydation, Vergelung und andere
Alierungserscheinigungen kann man den flüssigen Polybutenameren in verschiedenen Stufen der Aufarbeitung,
Stabilisatoren, z. B. aus der Klasse der aromatischen Amine oder der sterisch gehinderten
Phenole beimengen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polybutenamere besitzen mittlere Molekulargewichte
im Bereich von etwa 500 bis 25 000, wobei unter mittleren Molekulargewichten die Zahlenmittel der
Molekulargewichte zu verstehen sind. Sie können z. B. entweder direkt als trocknende öle oder nach weiterer
Umsetzung als Bindemittel für Lacke und Anstrichmittel verwendet werden.
Dieses Beispiel zeigt die Verwertung eine;· Zwischenfraktion
welche bei der großtechnischen Synthese von Cyclododecatriene 1,5,9) anfällt, durch Polymerisation
zu einem flüssigen Polybutenameren (Polybutadienöl), welches ein wertvolles lufttrocknendes Öl ist.
Die Zwischenfraktion besteht aus:
1. 22,5 Gewichtsprozent 4-Vinylcyclohexen-
(l) = 32,5Mol%, bezogen auf die Summe 2. + 3.,
2. 55,2 Gewichtsprozent ckcis-Cyclooctadien-
(1.5),
3. 20,9 Gewichtsprozent cis.trans.trans-Cyclodo-
3. 20,9 Gewichtsprozent cis.trans.trans-Cyclodo-
decatrien-( 1,5,9) und
4. 1,4 Gewichtsprozent eines nicht identifizierten
Restes.
50 ml dieser Fraktion und 200 ml Hexan wurden in einem 2-l-Rührkolben unter Stickstoff mit 1 mMol
Wolframhexachlorid, 1 mMol Äthanol und 5 mMol Äthylaluminiumdichlorid bei Zimmertemperatur versetzt,
worauf die Polymerisation begann und das Reaktionsgemisch sich auf 28° C erwärmte. Im Laufe
einer halben Stunde wurden weitere 59OmI des Monomergemisches zugetropft, so daß insgesamt
640 ml (560 g) eingesetzt wurden. Nach weiteren 2,5 Stunden wurde die Polymerisation durch Zusatz vor.
50 m! lOprozentiger methanolischer Kalilauge abgebrochen
und weitere 150 ml Methanol und 200 ml Wasser hinzugegeben, so daß eine mit dem Polymeröl nicht
mischbare wäßrig-methanolische Phase entstand. Durch einstündiges Rühren der beiden Phasen wurde das
Reaktionsprodukt weitgehend von Katalysatorresten befreit. Nach dem Dekantieren der wäßrig-methanolis
sehen Phase wurde das Reaktionsprodukt noch zweimal mit je 100 ml 50prozentigem Methanol behandelt, um
die restlichen Katalysatorspuren weitgehend zu entfernen. Anschließend wurde das Lösungsmittel und das
restliche Monomerengemisch an einem Rotationsverdämpfer
im Wasserstrahlvakuum abdestilliert. Es hinterblieben 385,2 g (+ 68,5% d. Th.) eines fast farblosen
Öls (Kpu > 119°), das ein Molekulargewicht (durch Dampfdruckosmose bestimmt) von 700 ± 3%
besaß und von dessen ultrarotspektroskopisch nachweisbaren Doppelbindungen 77% in der cis-Form, 16%
in der trans-Form und 7% als Vinylgruppen vorlagern. Die Jodzahl betrug 468.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von flüssigen Polybutenameren durch ringöifnende Polymerisation von Cyclooctadien-1,5 und/oder Cyclododecatrien-1,5,9 in Gegenwart von Katalysatoren, die Verbindungen der Metalle der 5. bis 7. Nebengruppe des Periodensystems enhalten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart von 7 bis 50 Molprozent 4-Vinylcyclohexen-1, bezogen auf eingesetztes Monomeres, durchführt.
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