DE1518764B2 - In der 7-SteUung substituierte S-Phenyl^-oxo^-dihydro-lH-M-benzodiazepin-3-carbonsäuresalze und -alkylester - Google Patents
In der 7-SteUung substituierte S-Phenyl^-oxo^-dihydro-lH-M-benzodiazepin-3-carbonsäuresalze und -alkylesterInfo
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Description
(R2OH),,
in der Ri ein Chloratom oder die Nitrogruppe und R2
die Methyl- oder Äthylgruppe, ein Alkalimetallkation oder ein Äquivalent eines Erdalkalimetallkations
und η die Zahl O oder 1 bedeutet, mit der Maßgabe, daß η gleich O ist, wenn R2 die Methyloder
Äthylgruppe bedeutet.
2. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch als Psycholeptika, Myorelaxantien und Beruhigungsmittel.
Die Erfindung betrifft den im Patentanspruch gekennzeichneten Gegenstand.
Die Verbindungen der Erfindung lassen sich herstellen, indem man
a) ein o-Aminophenylketimin der allgemeinen Formel II
NH2
(Π)
QH5
in der Ri die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, mit Aminomalonsäurediäthyl- oder -dimethylester
oder deren Salzen umsetzt,
b) das erhaltene Azomethin der allgemeinen Formel III
b) das erhaltene Azomethin der allgemeinen Formel III
NH2
d) oder ein Benzodiazepin der allgemeinen Formel I, in der Ri ein Wasserstoffatom bedeutet, das analog
den Stufen a) und b) erhältlich ist, auf an sich übliche Weise in der 7-Stellung nitriert.
5
5
Die Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen. Die Schmelzpunkte werden als Fk, Fm oder Fc angegeben, je nachdem sie
auf der Kofler-Bank, im Maquenne-Block oder im to Kapillarrohr gemessen werden.
7-Chlor-5-phenyl-2-oxo-2,3-dihydro-
l,4-benzodiazepin-3-carbonsäureäthylester
a. (Amino-5-chlor-phenyl)-phenyl-methan-imin
Zu einer Lösung von Phenylmagnesiumbromid, hergestellt aus 109 g (4,5 Grammatom) Magnesiumspänen
und 848 g (5,4 Mol) Brombenzol in 3600 ml wasserfreiem Äther wird langsam (in etwa 3V2 Stunden)
eine Lösung von 228,7 g (1,5 Mol) 2-Amino-5-chlorbenzonitril in 1800 ml trockenem Äther zugegeben und
dann 15 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird unter Rühren in eine Lösung aus 500 g'
Ammoniumchlorid in 2ÖÖ0 ml Wasser und 3 kg Eis gegeben. Nach Extrahieren und Waschen wird der
Äther bei 400C unter vermindertem Druck abgedampft.
Der ölige Rückstand wird mit 500 ml Petroläther aufgenommen. Beim Abkühlen auf — 200C kristallisiert
das (2-Amino-5-chlor-phenyl)-phenyl-methan-imin vom Fk 74° C in einer Ausbeute von 92% (308 g).
b.[2-Phenyl-2-(2-amino-5-chlorphenyl)-
1 -aza-vinyl]-diäthylmalonat
Zu einer siedenden Lösung von 10,6 g (0,05 Mol) des Hydrochlorids von Aminomalonsäurediäthylester in
30 ml wasserfreiem Äthanol wird tropfenweise eine Lösung von 9,2 g (0,04 Mol) (2-Amino-5-chlorphenyl)-phenyl-methan-imin
in 16 ml wasserfreiem Äthanol zugegeben. Anschließend wird 30 Minuten unter
Rückfluß erhitzt und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abgedampft. Der Rückstand wird mit
Wasser und Äther aufgenommen. Die ätherische Lösung wird dekantiert, mit Wasser gewaschen und
über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels wird aus Isopropyläther umkristallisiert.
Man erhält 7,8 g (50 Prozent d.Th.) gelbe Kristalle vom FK106° C.
Λ/\ (HD
R1 C=N-CH-COOAIk
QH5 COOAIk
in der Alk den Äthyl- oder Methylrest bedeutet und Ri die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
mit einer wasserfreien niederen aliphatischen Säure oder mit Chlorwasserstoffgas in einem
Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel erhitzt,
und gegebenenfalls den erhaltenen Ester der allgemeinen Formel I, in der R2 den Methyl- oder Äthylrest bedeutet, mit Alkalihydroxid verseift und gegebenenfalls das erhaltene Disalz durch Behandlung mit einem schwachsauren Reagenz in das Monosalz überführt
und gegebenenfalls den erhaltenen Ester der allgemeinen Formel I, in der R2 den Methyl- oder Äthylrest bedeutet, mit Alkalihydroxid verseift und gegebenenfalls das erhaltene Disalz durch Behandlung mit einem schwachsauren Reagenz in das Monosalz überführt
c^-Chlor-S-phenyl^-oxo^-dihydrol,4-benzodiazepin-3-carbonsüureäthylester
7 g der Verbindung von Stufe b. werden 15 Minuten in
25 ml Essigsäure erhitzt. Der nach dem Abdampfen der Essigsäure unter vermindertem Druck erhaltene Rückstand
wird mit Wasser und wenig Äther aufgenommen. Man erhält glänzende farblose Kristalle in einer
Ausbeute von 74 Prozent. Der Fk beträgt nach Umkristallisation aus Essigsäureäthylester 244° C.
d. Die Verbindung von Stufe c.
läßt sich auch folgendermaßen erhalten
läßt sich auch folgendermaßen erhalten
Ein Gemisch aus 9,2 g (0,05 Mol) der Verbindung von Stufe a., 10,6 g (0,05 Mol) des Hydrochlorids von
Aminomalonsäurediäthylester und 5 g (0,05 Mol) Triäthylamin
in 45 ml wasserfreiem Äthanol wird 1 Stunde unter Rückfluß erwärmt. Der nach dem Abdampfen des
Lösungsmittels unter vermindertem Druck erhaltene Rückstand wird mit Wasser und Äther aufgenommen.
Die Ätherphase wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem
Abdampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand in 45 ml Essigsäure gelöst und 15 Minuten unter Rückfluß
erwärmt. Nach dem Eindampfen unter vermindertem Druck bis zur Trockne wird mit Äther aufgenommen.
Der erhaltene Feststoff wird aus Essigsäureäthylester umkristallisiert. Man erhält 6,4 g farblose glänzende
Kristalle vom Fk 244° C in einer Ausbeute von 47
Prozent.
e. Die Verbindung von Stufe c.
läßt sich auch folgendermaßen herstellen
läßt sich auch folgendermaßen herstellen
In ein mit Rührwerk, aufsteigendem Kühler, einem Tropftrichter und einem Eintauchrohr für das Einführen
von Chlorwasserstoffgas ausgerüstetes Reaktionsgefäß werden 423,5 g (2 Mol) des Hydrochlorids von Aminomalonsäurediäthylester
und 1250 ml trockenes Benzol eingefüllt. Es wird unter Rückfluß erhitzt und innerhalb
von 50 Minuten eine Lösung von 460 g (2 Mol) der Verbindung von Stufe a. in 1250 ml Benzol zugesetzt.
Während der Zugabe fällt das Hydrochlorid des Ketimins in Form von orangeroten Kristallen aus. Es
wird unter Rückfluß gehalten, bis der suspendierte Niederschlag farblos ist (Ammoniumchlorid, wozu man
etwa 2 Stunden braucht). Anschließend läßt man einen raschen Strom Chlorwasserstoffgas 2 Stunden bei
Rückflußtemperatur durchperlen. Dabei fällt das Hydrochlorid der gewünschten Verbindung als orangefarbenes
Pulver aus. Nach dem Abkühlen werden die Kristalle (des Hydrochlorids und des Ammoniumchlorids)
mit Benzol und Äther gewaschen. Das Hydrochlorid wird mit einer Lösung von Natriumcarbonat in
Gegenwart von Methylenchlorid behandelt. Die organische Phase wird abgetrennt und getrocknet Der nach
dem Abdampfen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wird mit Äther behandelt. Man erhalt 441,5 g (63,5
Prozent d. Th.) weißes, praktisch reines Produkt vom Fk
243 bis 244° C.
7-Chlor-5-phenyl-2-oxo-2,3-dihydrol,4-benzodiazepin-3-carbonsäuremethylester
Zu einer siedenden Lösung von 9,2 g (0,05 Mol) des Hydrochlorids von Aminomalonsäuredimethylester in
30 ml Methanol wird innerhalb von 1V2 Stunden eine
Lösung von 9,2 g (0,04 Mol) der Verbindung von Beispiel 1 Stufe a. in 20 ml Methanol zugegeben. Anschließend
wird weitere 30 Minuten unter Rückfluß erwärmt und sodann unter vermindertem Druck zur Trockne
eingedampft. Der Rückstand wird mit Wasser und Äther aufgenommen. Die Ätherphase wird abgetrennt, mit
Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Der nach dem Abdampfen des Lösungsmittels unter
vermindertem Druck erhaltene Methylester läßt sich nicht in kristallisiertem Zustand erhalten. Man löst ihn in
25 ml Essigsäure und erhitzt 15 Minuten unter Rückfluß. Der nach dem Eindampfen zur Trockne verbleibende
ölige Rückstand wird in Äther aufgenommen. Es trennt sich ein farbloser Feststoff ab, der aus Methanol
umkristallisiert wird. Man erhält 4,7 g farblose Kristalle vom Fk 226° C. Nach dem Einengen erhält man eine
zweite Menge (1,5 g) vom FK 222°C. Die Gesamtmenge
beträgt somit 6,2 g (47 Prozent d. Th.).
7-Chlor-5-phenyl-2-oxo-2,3-dihydrol,4-benzodiazepin-3-carbonsäure-dikaIiumsalz
a. Zu einer Lösung von 224 g (4 Mol) Kalium in 5130 ml Äthanol mit 10 Prozent Wasser werden so
rasch wie möglich unter Rühren bei 18 bis 20° C 341,5 g (1 Mol) der Verbindung von Beispiel 1 Stufe c. gegeben.
In 2 Minuten bildet sich eine gelbe und klare Flüssigkeit. Das Rühren wird eingestellt. Die Kristallisation der
Titelverbindung beginnt nach einigen Minuten, begleitet von einer fortschreitenden Entfärbung. Nach 4 Stunden
wird das Produkt gewonnen, mit 500 ml wasserfreiem Äthanol gewaschen und bei 50° C und 0,1 Torr bis zur
Gewichtskonstanz getrocknet. Man erhält 422 g hellgelbe Plättchen.
IR-Spektrum (KBr-Preßling):
3400,3050,1595,1570,1550,1460,1410,
1360,1330,1300,1260,1225,1190,1175,
1125,1100,1080,1060,1020,980,945,
910,880,830,790,745,700,670 cm-!.
3400,3050,1595,1570,1550,1460,1410,
1360,1330,1300,1260,1225,1190,1175,
1125,1100,1080,1060,1020,980,945,
910,880,830,790,745,700,670 cm-!.
b. Die Titelverbindung läßt sich auch folgendermaßen herstellen: -~. -
Eine Lösung von 0,84 g (0,015 Mol) Kalilauge in 1 ml Wasser und 25 ml Methanol wird mit 2 g der
Verbindung von Beispiel 1 Stufe b. versetzt. Beim Erwärmen unter Rückfluß ergibt sich eine rote Lösung,
die sich unter Bildung eines Niederschlags schnell entfärbt. Nach dem Abkühlen wird der Feststoff
gewonnen und mit Methanol gewaschen. Man erhält 1,25 g farblosen Feststoff.
c. Die Titelverbindung läßt sich auch folgendermaßen herstellen:
50 g Kalium werden in 1350 ml Äthanol von 96° C gelöst. Sodann werden auf einmal bei 70° C 82 g (0,25
Mol) der Verbindung von Beispiel 2 zugesetzt. Der Feststoff löst sich rasch unter Bildung einer gelben
Lösung, die sich dann unter Bildung eines farblosen Niederschlags entfärbt. Nach dem Abkühlen wird der
Niederschlag gewonnen und mit 96prozentigem Äthanol gewaschen. Sodann wird bei Normaltemperatur
unter stark vermindertem Druck getrocknet. Man erhält.
in quantitativer Ausbeute einen ungefärbten Feststoff, der in Wasser vollständig löslich ist. Die wäßrige Lösung
zeigt eine stark alkalische Reaktion. Das Produkt decarboxyliert nach dem Ansäuern mit Essigsäure auf
dem Wasserbad unter Bildung des entsprechenden 3-unsubstituierten Benzodiazepine.
d. Die Titelverbindung läßt sich auch durch Hydrolyse der Verbindung von Beispiel 1 Stufe c. gemäß dem
Verfahren der vorstehenden Stufe c. erhalten.
■ .;..-„.,...-....;.:... .-■ Beispiel 4
M-benzodiazepin-S-carbonsäureäthylester
. i a.(2-Aminophenyl)-phenyl-methan-imin
Gemäß Beispiel 1 Stufe a. wird die Titelverbindung unter Verwendung einer äquimolaren Menge an
2-AminobenzonitriI hergestellt. Die Ausbeute an Rohprodukten beträgt etwa 80 Prozent. Nach Umkristallisation
aus Isopropyläther erhält man gelbliche Kristalle vom Fc 48° C.
b. [2-Phenyl-2-(2-aminophenyl)-l-aza-vinyl]-diäthylmalonat
Gemäß Beispiel 1 Stufe b. wird eine äquimolare Menge an (2-Aminophenyl)-phenyl-methan-imin umgesetzt.
Man erhält die Titelverbindung in Form von schwach gelben Kristallen in einer Ausbeute von 31
Prozent. Nach. Umkristallisieren aus Isopropyläther beträgt der FK100° C.
c. 5-Phenyl-2-oxo-2,3-dihydro-
1 ,^benzodiazepin-S-carbonsäureäthylester
Gemäß Beispiel 1 Stufe c. wird die Verbindung der vorstehenden Stufe b. zur Titelverbindung in einer
Ausbeute von 70 Prozent d. Th. in der ersten Portion umgesetzt. Man erhält nach Umkristallisation aus
Essigsäureäthylester ungefärbte Kristalle vom FK 226°C.
d. Die Verbindung von Stufe c.
läßt sich auch auf folgende Weise direkt aus der
Verbindung von Stufe a. erhalten
Verbindung von Stufe a. erhalten
In der Apparatur gemäß Beispiel 1 Stufe e. werden 423,4 g (2 Mol) des Hydrochlorids von Aminomalonsäurediäthylester
und 1250 ml Benzol vorgelegt. Sodann wird unter Rückfluß erwärmt und innerhalb von 50
Minuten eine Lösung von 391 g (2 Mol) der Verbindung von Stufe a. in 1250 ml trockenem Benzol zugesetzt.
Von Beginn der Zugabe an fällt das Hydrochlorid der Verbindung von Stufe a. in Form von braunroten
Kristallen aus. Um die Kondensation zu erleichtern, werden 62,5 ml Methanol, d. h. 2,5 Prozent des gesamten
vorhandenen Lösungsmittels, zugegeben. Sodann wird 4 Stunden unter Rückfluß erwärmt, bis der Niederschlag,
der am Ende der Reaktion nur aus Ammoniumchlorid besteht, entfärbt ist. Anschließend wird das
Methanol azeotrop (Methanol/Benzol) abdestilliert. Sodann wird ein rascher Strom von Chlorwasserstoffgas
2 Stunden unter ständigem Rückflußkochen durchgeperlt. Die gewünschte Verbindung fällt in Form eines
orangefarbenen Pulvers aus. Nach dem Abfiltrieren werden die Kristalle des Hydrochlorids der gewünschten
Verbindung und von Ammoniumchlorid abfiltriert und mit Benzol und Äther gespült. Um die Base
freizusetzen, wird gemäß Beispiel 1 Stufe e. behandelt; Man erhält 416 g der gewünschten Verbindung in reiner
Form vom Fk 224 bis 2250C in einer Ausbeute von 67,5
Prozent.
e. 7-Nitro-5-phenyl-2-oxo-2,3-dihydrol,4-benzodiazepin-3-carbonsäureäthylester
Zu 50 ml konzentrierter Schwefelsäure (66° Be) werden langsam unter Rühren 12,3 g (0,04 Mol) der
gemäß Stufe c. erhaltenen Verbindung in feingepulvertem Zustand so zugegeben, daß die Temperatur nicht
über 25° C steigt. Zu der so erhaltenen Lösung werden nach und nach 4,8 g (0,048 Mol) pulverisiertes
Kaliumnitrat mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die Temperatur unterhalb 250C bleibt. Nach
beendeter Zugabe wird 2V2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Sodann wird das Reaktionsgemisch auf gekörntes Eis und Äther gegossen und '/2 Stunde
stehengelassen. Der sich abscheidende Feststoff wird mit Wasser und Äther gewaschen. Nach Umkristallisation
aus einem großen Volumen Essigsäureäthylester erhält man 7,7 g (55 Prozent d. Th.) hellgelbe Kristalle
vomFM271°C.
7-Nitro-5-phenyl-2-oxo-2,3-dihydrol,4-benzodiazepin-3-carbonsäure-dikaliumsalz
■ a. Man erhält diese Verbindung gemäß Beispiel 3 Stufe c. unter Verwendung äquimolarer Mengen der
gemäß Beispiel 4 Stufe e. erhaltenen Verbindung. Das gewünschte Salz fällt als gelbes Pulver an, das sich
vollständig in Wasser zu einer stark alkalischen Lösung löst. Die Ausbeute ist praktisch quantitativ.
IR-Spektrum (KBr-Preßling):
3400,1570,1500,1460,1420,1340,
1310,1270,1255,1200,1160,1135,1105,
1070,1020,950,920,890,860,810,
760,740,710 cm-1.
IR-Spektrum (KBr-Preßling):
3400,1570,1500,1460,1420,1340,
1310,1270,1255,1200,1160,1135,1105,
1070,1020,950,920,890,860,810,
760,740,710 cm-1.
b. Die Titelverbindung läßt sich auch gemäß Beispiel 3 Stufe a. unter Verwendung äquimolarer Mengen der
Verbindung von Beispiel 4 Stufe e. erhalten.
B e i s ρ i e 1 6
7-Chlor-5-phenyl-2-oxo-2,3-dihydrol,4-benzodiazepin-3-carbonsäure-monokaliumsalz
Bei Raumtemperatur werden 2,1 g (0,005 Mol) des gemäß Beispiel 3 Stufe a. erhaltenen Dikaliumsalzes und
0,68 g (0,005 Mol) Monokaliumphosphat in 18 ml Wasser gelöst. Die Auflösung erfolgt rasch. Anschließend
fallen langsam farblose Plättchen aus. Diese werden gesammelt und mit Eiswasser und sodann mit
wasserfreiem Äthanol gewaschen. Anschließend wird 12 Stunden bei Raumtemperatur unter stark vermindertem
Druck getrocknet. Man erhält 1,8 g farblose, in Wasser vollständig lösliche Kristalle. Die wäßrige
Lösung hat einen im wesentlichen neutralen pH-Wert. Die Ausbeute beträgt 80 Prozent. Das Produkt
decarboxyliert in einigen Minuten beim Erhitzen der wäßrigen Lösung unter Freisetzen des entsprechenden
3-unsubstituierten Benzodiazepins.
IR-Spektrum (KBr-Preßling): .
3400,1680,1610,1490,1460,1410,1335,
1310,1270,1230,1140,1110,1070,1020,
950,840,790,750,710 cm-1.
3400,1680,1610,1490,1460,1410,1335,
1310,1270,1230,1140,1110,1070,1020,
950,840,790,750,710 cm-1.
7-Nitro-5-phenyl-2-oxo-2,3-dihydrol,4-benzodiazepin-3-carbonsäure-monokaliumsalz
Man verfährt wie in Beispiel 6, verwendet aber die gemäß Beispiel 5 Stufe a. erhaltene Verbindung in
stöchiometrischer Menge und verringert das Wasservolumen auf die Hälfte. Das erhaltene hellgelbe Pulver ist
in Wasser löslich. Die Ausbeute beträgt 79 Prozent.
IR-Spektrum (KBr-Preßling):
IR-Spektrum (KBr-Preßling):
3450,3100,1790,1610,1540,1490,1460,
1410,1350,1310,1280,1245,1210,1105,
1410,1350,1310,1280,1245,1210,1105,
1015,930,870,810,750,700 cm-1.
Die Verbindungen der Erfindung werden hinsichtlich ihrer Wirkung auf das Zentralnervensystem als Psycholeptika, Myorelaxantien und Beruhigungsmittel (Tranquilizer) untersucht. Ferner wird auch die akute Toxizität bestimmt. Zum Vergleich werden die nachstehend angegebenen bekannten Arzneistoffe gleicher Wirkungsrichtung herangezogen: Diazepam, Chlordiazepoxyd und Oxazepam.
Die Verbindungen der Erfindung werden hinsichtlich ihrer Wirkung auf das Zentralnervensystem als Psycholeptika, Myorelaxantien und Beruhigungsmittel (Tranquilizer) untersucht. Ferner wird auch die akute Toxizität bestimmt. Zum Vergleich werden die nachstehend angegebenen bekannten Arzneistoffe gleicher Wirkungsrichtung herangezogen: Diazepam, Chlordiazepoxyd und Oxazepam.
Bei jeder Probe und bei jeder Untersuchungsmethode wird jede der Verbindungen in 5 oder 6 Dosen an
jeweils 10 oder 20 Tieren (für jede Dosis) geprüft. Auf diese Weise wird die ED50 ermittelt, d. h. die Dosis, bei
der die Hälfte der Tiere geschützt wird oder in einem
entsprechenden Sinn reagiert.
Nachstehend werden die angewendeten Methoden erläutert. Sämtliche Versuche werden an Mäusen vom
Swiss-Stamm durchgeführt.
1. Spontane Beweglichkeit (P. B. Dews, British Journal of Pharmacology, Bd. 8 [1953], S. 46).
Mit diesem Verfahren läßt sich der Einfluß von Arzneistoffen auf die willensmäßige Ortsveränderung
von Tieren statistisch ermitteln. Die Maus, ein ausgesprochen lebhaftes Tier, das sich häufig
bewegt, ist für diese Art der Untersuchung besonders geeignet.
2. Ziehen (Traktion) (J. R. B ο i s s i e r und P. S i m ο η,
Therapie, Bd. 15 [1960], S. 1170 bis 1174).
Bei diesem Verfahren wird festgestellt, ob die behandelten Tiere imstande sind, sich auf einer nur
durch die Vorderpfoten ergriffenen Stange aufzurichten. Ist dieses Aufrichten nicht möglich, so ist
das ein Zeichen für eine myorelaxante Wirksamkeit.
3. Gleichgewichtseinstellung (J. R. Boissier, C.
Dumont.R. RatouisundJ. Pagny, Archives
Internationales de Pharmacodynamie, Bd. 1133
.[1961], S. 33). .
Bei diesem Verfahren wird untersucht, ob die behandelten Tiere imstande sind, sich auf einer
horizontal rotierenden Stange im Gleichgewicht zu halten. Zahlreiche neuroleptische oder beruhigende
Verbindungen (Tranquilizer) stören den Gleichgewichtsreflex.
4. Supramaximaler Elektroschock (R. E. T e d e s c h i et al. Journal of Pharmacology and Experimental
Therapeutics, Bd. 125 [1959], S. 28). Bei diesem Verfahren wird die Intensität des einen
tödlichen Elektroschock bei einer Anzahl von Versuchstieren herbeiführenden elektrischen
Stroms gemessen.
5. Antipentetrazol-Test (G. Chen et al. Proceedings
of the Society for Experimental Biology and Medicin, Bd. 87 [1954], S. 334).
6. Neugier-Probe (J. R. Boissier und P. Simon,
Therapie, Bd. 17 [1962], S. 1225 bis 1232).
Diese sehr einfache Probe besteht darin, eine Maus in das Zentrum eines mit Löchern versehenes
Brettes zu setzen und festzustellen, wie viele Löcher die Maus in 5 Minuten untersucht. Diese
Probe wird in einem Raum durchgeführt, in dem vollständige Stille herrscht und in dem außer dem
sitzenden und sich still verhaltenden Experimentator keine Person sich bewegt. Diese Probe richtet
sich an die Neugier der Tiere. Die Dosen der verwendeten Verbindungen sind stets sehr gering
und liegen erheblich unterhalb der Dosen, die die Möglichkeit der Bewegung vermindert. Diese
einfache Probe gestattet es festzustellen, ob die untersuchten Verbindungen bei dem Versuchstier
ein mehr oder weniger ausgesprochenes Desinteresse für die Umgebung bewirken und gibt
interessante Aufschlüsse für die klinische Behandlung von Personen mit Angst- und Unruhezuständen.
Die Ergebnisse dieser-Untersuchung sind in nachstehender
Tabelle zusammengefaßt. Die Werte beziehen sich auf orale Verabreichung an Mäusen.
Aus diesen Werten ergibt sich, daß die Verbindungen der Erfindung eine günstigere anxiolytische Wirkung als
Diazepam aufweisen. Besonders günstig ist der in der letzten Spalte angegebene therapeutische Index. Außerdem
zeichnen sich die Verbindungen der Erfindung durch ein günstiges Verhältnis von »Gleichgewichtseinstellung«
zu »Ziehen« aus, insbesondere bei Berücksichtigung der Toxizität. Je höher dieses Verhältnis ist, desto
stärker ist die myorelaxierende Wirkung, frei von einer unerwünschten motorischen Inkoordination.
Produkt | y | Diazepam | Akute | Spontane | Ziehen | 1,6 | Gleich | Supra | Antipen | Neugier- | Verhältnis | Antipen- | .- | 0,24 |
Chlordiaz- | Toxizität | Beweg | (Traktion) | 3 | gewi chts- | maximaler | tetrazol- | Probe | von Gleich- | tetrazol/ | 2,5 | |||
epoxyd | lichkeit | einstel- | Elektro | Test | gewichtsein- | Toxizität | ||||||||
Oxazepam | 5 | lung | schock | stellung zu | X 100 | 0,15 | ||||||||
Beispiel Ic | 8 | Ziehen | 0,25 | |||||||||||
Beispiel 3a | DL50, | jeweils ED50, mg/kg | 1,1 | 0,24 | ||||||||||
Beispiel 5a | mg/kg | 1,25 | 0,08 | |||||||||||
Beispiel 7 | 720 | 5 | 0,28 | 4,4 | 5 | 1,7 | 6 | 2,75 | 0,04 | |||||
Beispiel 4e | 200 | — | 5 | 13 | 17 | 5 | 20 | 4,33 | 0,15 | |||||
Beispiel 6 | 1,35 | 0,20 | ||||||||||||
1500 | 20 | 9,5 | 6,8 | 2,3 | 4 | 1,90 | ||||||||
>5000 | 100 | 50 | 25 | 10 | 25 | 6,25 | ||||||||
'700 | 5 | 14 | 4,6 | 1,7 | 4 | 12,72 | ||||||||
560 | 5 | 4,3 | 3,2 | 0,44 | 1,9 | 3,44 | ||||||||
800 | 5 | 1,5 | 3 | 0,31 | 6 | 5,39 | ||||||||
5000 | >20 | >10 | >10 | 7,5 | 5 | >2 | ||||||||
870 | 10 | 5 | 2,60 | 1,65 | 5 | 3,70 | ||||||||
909 525/Γ
Claims (1)
1. In der 7-Stellung substituierte 5-Phenyl-2-oxo-2,3-dihydro-lH-l,4-benzodiazepin-3-carbonsäuresalze
und -alkylester der allgemeinen Formel I
N-C
CH-COOR2 (I)
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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