DE151149C - - Google Patents
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L13/00—Details of the apparatus or circuits covered by groups H04L15/00 or H04L17/00
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- H04L13/12—Non-mechanical distributors, e.g. relay distributors
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Description
*>■
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jig 151149 KLASSE 21 a}
GEORGE LEWIS HOGAN in LONDON.
Anordnung zur Mehrfachtelegraphie.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. November 1902 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Mehrfachtelegraphie, durch die
gleichzeitig bis 12 Telegramme, d. h. 6 in jeder
Richtung, auf einem einzigen Draht befördert werden können. Dieser Draht, welcher im folgenden
die »Sprechleitung« genannt werden soll, wird mittels elektromagnetischer Schalter
bezw. Relais absatzweise an zwei oder drei Sätze von Gebe- und Empfangssystemen angeschlossen,
welche paarweise zusammengehören. Sind diese Systeme z. B. Duplexsysteme und sind zwei vollständige solche
Systeme vorhanden, so erhält man eine Vierfachtelegraphie, d. h. die Möglichkeit, gleichzeitig'
zwei Telegramme in jeder Richtung durch die Sprechleitung zu senden. Handelt
es sich dagegen um drei vollständige Quadruplexsystcme,' so erhält man, wie bereits bemerkt,-
eine Zwölffachtelegraphie.
Außer der Sprechleitung ist nach vorliegender Erfindung" noch eine zweite sogenannte
»Schaltleitung« vorhanden, welche mit Wechsel- bezw. intermittierendem oder pulsierendem
Strom betrieben wird und die elektromagnetischen Schalter bezw. Relais, in Tätigkeit
setzt. Die Wirkungsweise der letzteren, d. h. ob sie ansprechen oder nicht, und ob ihr Anker
nach der einen oder anderen Seite schwingt, hängt dabei von dem jeweiligen elektrischen
Zustande der Schaltleitung ab.
Der Schaltstrom ist bei Benutzung nur zweier Duplex- oder Quadruplexsysteme einfacher
Wechselstrom oder intermittierender Gleichstrom, während bei Benutzung dreier derartiger Systeme die positiven Stromstöße
eines Wechselstromes von den negativen durch besondere Nullperioden getrennt sind, in denen
also gar kein Strom verhanden ist.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf die Übertragung telegraphischer Zeichen
von einer Linie auf eine andere, sowie auf gewisse Abänderungen von im wesent-
> liehen bekannten Quadruplexsystemen, um zu ,
verhindern, daß bei der Benutzung im vorliegenden Falle für ein Zwölffachsystem die
Empfangsinstrumente einer Systemhälfte auf die Zeichen der Gebeinstrumente derselben
Hälfte ansprechen, solange die betr. Hälfte von der Sprechleitung abgeschaltet ist.
Schließlich handelt es sich im vorliegenden Fall noch um eine besonders zweckmäßige
Ausgestaltung der elektromagnetischen Schalter.
Auf den beiliegenden Zeichnungen sind mehrere Schaltungs- und Apparatformen für
die neue Mehrfachtelegraphie gegeben. Es ist dabei in jedem Beispiele jedoch nur der schwierigste
und zugleich wichtigste Fall ausführlich behandelt, d. h. das dreifache Quadruplexsystem.
Das dreifache und zweifache.Duplex-, sowie das zweifache Quadruplexsystem können
a'us den gegebenen Beispielen von jedem Sachverständigen ohne weiteres abgeleitet werden,
und die dabei erforderlichen Schaltungen sind nicht dargestellt, zumal der wirtschaftliche 6g
Wert bedeutend geringer ist.
Fig. ι zeigt ein Schaltungsschema der TeIegraphenapparate
und Stromkreise für drei Quadruplexsysteme mit Brückenschaltung.
Die Fig. 2 und 3 zeigen zwei verschiedene, J
später zu beschreibende elektromagnetische ;
Schalter bezw. Relais. !
Eig. 4 zeigt schematisch einen Generator, J
der abwechselnd positive und negative, durch j
Nullperioden getrennte Stromstöße erzeugt. j Fig. 5 stellt die Schalter der Fig. 2 und 3 j
in einem luftdichten Gehäuse dar, welches j Gase unter höherem als atmosphärischen Druck
enthält.
Fig. 6 zeigt ein Schaltungsschema der Apparate und Stromkreise an einem Ende der Linie
für drei Quadruplexsysteme mit Differentialschaltung.
Fig. 7 zeigt eine Anordnung, bei welcher sechs Stationen mit Differentialquadruplexschaltung,
welche alle weit voneinander entfernt sein können, gleichzeitig und paarweise unter Benutzung der Sprechleitung mit einander
verkehren können.
Fig. 8 zeigt graphisch die Art des Schaltstromes, der durch den in Fig. 4 dargestellten
Generator erzeugt wird.-
Fig. 9 veranschaulicht schematisch eine Anordnung zum Übertragen der Sprechströme
von einer Leitung auf eine andere.
Die Fig. io, 11 und 12 sind Grundriß,
Seitenansicht mit teilweisem Schnitt und Stirnansicht eines elektromagnetischen Doppelschalters,
der einen polarisierten und einen nicht polarisierten Anker besitzt.
Fig. 13 zeigt schematisch die Schaltung desselben.
In Fig. ί bilden die Instrumente und Schaltungen bei ι und 2, falls sie miteinander verbunden
sind, ein einzelnes Quadruplextelegrapheiisy
stern mit Brückenschaltung; ebenso bilden 3 und 4, sowie 5 und 6, falls sie miteinander
verbunden sind, je ein Ouadruplexsvstem. Die gezeichnete Schaltung der sechs Quadruplexsätze mit Brückenschaltung ist die
von Edison in der Britischen Patentschrift 384 vom Jahre 1875, Fig. 10, angegebene, die
jedoch auch durch irgend eine andere Quadruplexschaltung ersetzt werden könnte. In
jedem Satze ist 7 die Batterie, 8 die Umkehr-taste, 9 die Verstärkungstaste, 10 ein polarisierter
Klopfer, 11 ein nichtpolarisierter Klopfer, 12 die künstliche Linie und 13 und 14
Widerstände. Die Instrumente 10 und 11
können indessen auch als ein polarisiertes und ein nichtpolarisiertes Relais aufgefaßt werden,
welche ihre zugehörigen Klopfer in der allgemein üblichen Weise antreiben.
Die elektromagnetischen Schalter oder Relais 16, 17; 18, 19; 27, 28; 29 und 30 dienen
dazu, die Sprechlinie 15 fortwährend und in einer bestimmten Reihenfolge in rascher Folge
in und außer Verbindung mit den Sätzen 1, 2, 3, 4, 5 und 6 zu setzen und die Empfangsinstrumente
10, 11 so lange unwirksam zu machen, wie die zugehörigen Empfangsinstrumente von 65 '
der Sprechleitung 15 abgeschaltet sind. Die Frequenz der Wechsel in den Verbindungen,
welche die Verteiler herbeiführen, ist so hoch, daß der Wechsel der Verbindungen das Aufnehmen
der Zeichen nicht stört.
Jeder der Umschalter 16, 17, 18, 19 besteht,
wie Fig. 2 zeigt, aus einem Elektromagneten 20 mit einem pendelnd gelagerten polarisierten
Anker 21, der um einen Zapfen 22 drehbar und mit einem Ansatz 23 zur Aufnahme der
regulierbaren Abzugfeder 24 versehen ist. Je nach der Richtung des durch die Spulen des
Elektromagneten fließenden Stromes kommt der Anker, mit dem Kontaktstück 25 oder 26 in
Berührung. Fließt dagegen überhaupt kein Strom, so hält die Feder 24 den Anker 21
von beiden Kontakten fern.
Jeder der Ausschalter 27, 28, 29, 30 besteht, wie Fig. 3 zeigt, aus einem'Elektromagneten 31
mit einem nichtpolarisierten Anker 32, der um einen Zapfen 33 drehbar und an dessen Verlängerung
34 eine Regulierfeder 35 angeschlossen ist. Sobald ein positiver oder negativer Strom durch die Elektromagnetspulen
fließt, wird der Anker von dem Elektromagneten angezogen, und die Berührung zwischen
dem Anker 32 und dem Ruhekontakt 36 hört auf. Solange kein Strom in den Spulen des
Elektromagneten fließt, liegt der Anker unter dem Einflüsse der Spannung der Feder 35
an dem Ruhekontakt 36 an.
Fig. ι zeigt, daß alle Magnetspulen der Schalter in Hintereinanderschaltung in dem
Stromkreise 37 liegen, der an beiden Enden bei 38 geerdet ist. Dieser sogenannte Schalt-Stromkreis
enthält den Generator 39, der zweckmäßig ein Magnetgenerator ist. Vorzugsweise
wird ein Magnetgenerator von der in Fig. 4 schematisch dargestellten Art verwendet
; 40 ist der permanente Feldmagnet, 41 der Ankerkem, 42 sind die Ankerspulen,
43 zwei Schleifringe, 44 die Anschlußdrähte der Wicklungen und 45 die Schleifbürsten.
Der unbewickelte Teil des Ankers zwischen den beiden Teilen der Spule 42 ist im Verhältnis
zu der Breite der Polstücke 46 so ausgedehnt, daß bei der Stellung von Fig. 4 praktisch sämtliche Kraftlinien durch den von
der Spule 42 umschlossenen Kern hindurchgehen und daß dies auch so bleibt, wenn sich
der Anker um einen beträchtlichen Winkel gegen die gezeichnete Stellung dreht. Da
also während einer Drehung um einen bedeutenden, der gezeichneten Stellung benachbarten
Winkel die Wicklungen des Ankers keine
Kraftlinien schneiden, so ist die Nullperiode des erzeugten Stromes beträchtlich; sie wird
zweckmäßig so bemessen, daß sie der Periode gleich ist, während welcher ein positiver oder
ein negativer Stromstoß auftritt.
Fig. 8 zeigt graphisch die Art des Schaltstromes, wie er z. B. durch den in Fig. 4
dargestellten Generator erzeugt wird. In dieser Figur ist die Zeit in der Richtung der
Achse aufgetragen und die dazu senkrechten Ordinaten stellen die Stromstärken dar. Die
Periode zwischen 48 und 49 stellt den Verlauf eines positiven und zwischen 50 und 51 den
eines negativen Stromstoßes dar; 52 sind also positive und 53 negative Stromstöße.
Die Anker der Umschalter 16, 17 (Fig. 1)
der Quadruplexsätze 1, 2 sind unmittelbar mit den beiden Enden der Sprechlinie 15 verbunden,
während das Kontaktstück 25 des Umso schalters 16 mit dem Quadruplexsatz 1 und
das Kontaktstück 25 des Umschalters 17 mit dem Quadruplexsatz 2 in Verbindung
steht. Die Quadruplexsätze 3, 4 sind mit den Ruhekontakten 36 der Ausschalter 27
bezw. 28 verbunden, während die Quadruplexsätze 5, 6 an die Kontaktstücke 26 der
Umschalter 16 bezw. 17 angeschlossen sind. Die Brückenzweige 54 der Quadruplexsätze 1,
2 sind unterbrochen, und die beiden Hälften sind an die Kontaktstücke 25 der Umschalter
18 bezw. 19, sowie an die isoliert auf die Anker dieser Umschalter aufgesetzten Kontaktstücke
55 angeschlossen. Die Brückenzweige 56 der Quadruplexsätze 3, 4 sind in ähnlicher
Weise unterbrochen und mit ihren Hälften an die Ruhekontakte 36 und die Anker 32 der
Ausschalter 29 bezw. 30 herangeführt. Endlich sind auch die Brückenzweige 57 der
Sätze 5, 6 ähnlich unterbrochen und mit ihren Hälften an die Kontakte * 26 und die Anker
der Umschalter 18 bezw. 19 angeschlossen.
Die Art und Weise, wie das in Fig. 1 dargestellte
dreifache Quadruplexsystem derart betrieben werden kann, daß gleichzeitig von allen zwölf Tasten gegeben und auf allen entsprechenden zwölf Apparaten aufgenommen
werden kann, ergibt sich aus folgender Betrachtung :
Die in Fig. 1 dargestellte Stellung der verschiedenen
Anker der Schalter mag einem positiven, durch die Schaltlinie 37 geschickten Stromstoß entsprechen. Es ist ersichtlich, daß
die Anker der beiden Schalter 16, 17 Kontakt mit den Kontaktstücken 26 bilden und damit
die Quadruplexsätze 5, 6 miteinander in direkte Verbindung" mittels der Linie 15 bringen.
Es zeigt sich ferner, daß die Anker der Schalter 18, 19 ebenfalls Kontakt mit ihren
entsprechenden Kontaktstücken 26 bilden und damit die Brückenzweige 57 der beiden Sätze
schließen. Während des Durchganges eines positiven Stromstoßes bilden also die Sätze 5, 6
ein vollständiges Quadruplexsystem, das in der Weise benutzt werden kann, wie es in
der oben angeführten Patentschrift beschrieben ist.
Die Sätze 1, 2, 3 und 4 sind dagegen während eines positiven Stromstoßes von der ■
Sprechlinie vollständig getrennt. Nachdem der positive Strom aufgehört hat, also während
der Nullperiode, befinden sich die Anker der Schalter 16, 17, 18, 19 in neutraler Stellung,
so wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, und bilden also nirgends Kontakt. Die Anker der Schalter
27, 28, 29, 30 liegen dagegen an ihren zugehörigen Ruhekontakten 36 an. Die Schalter
27, 28 bringen die Sätze 3, 4 in direkte Verbindung miteinander mittels der Sprechleitung
15, und die Anker der Schalter 29, 30 schließen gleichzeitig die Brückenzweige 56.
Infolgedessen sind jetzt lediglich die Sätze 3, 4 in Verbindung mit der Linie; sie bilden ein
Quadruplexsystem, das in der üblichen Weise benutzt werden kann.
Während eines negativen Stromstoßes werden die Sätze 1, 2 in leicht ersichtlicher Weise
unmittelbar an die Linie angeschlossen, während die Sätze 3, 4, 5, 6 gänzlich von ihr abgeschaltet
sind. Während der Verbindung der Sätze ι, 2 mit der Linie sind zugleich ihre 90 Brückenzweige
54 durch die Schalter 18, 19 geschlossen. Infolgedessen können die Sätze
I, 2 in der üblichen Weise als ein vollständiges Quadruplexsystem benutzt werden.
Der Grund, weshalb die Brückenzweige der verschiedenen Quadruplexsätze so lange unterbrochen
oder geöffnet werden, wie die dazugehörigen Sätze von der Sprechlinie abgeschaltet
sind, ist folgender: Würden die Brückenzweige nicht in dieser Weise unterbrachen,
so würden die Empfangsinstrumente durch das Niederdrücken der Tasten auf derselben
Station in Tätigkeit gesetzt werden, solange der betreffende Satz von der Linie abgeschaltet ist, da der Zustand des elekirischen
Gleichgewichtes, der während der Verbindung mit der Linie herrscht, aufgehoben wird, sobald die Abschaltung erfolgt.
Es ist indessen zu bemerken, daß das System auch gut arbeiten würde, wenn anstatt der
Brückenzweige die Batterieleitungen in ähnlicher Weise unterbrochen würden. Mit gleichem
Erfolge können ferner besondere Widerstände in diese Leitungen eingeschaltet oder
die Empfangsinstrumente kurz geschlossen werden.
Bei der Übertragung telegraphischer Zeichen, wie Punkte und Striche, werden die
Punkte und Striche natürlich in Teilchen zer- iao
legt und in diesen Teilchen übermittelt. Dabei erfolgt die Übertragung der Teilchen, welche
ein teleg'raphisches Zeichen bilden, abwechselnd mit Teilchen anderer Zeichen, die von den
anderen Quadruplexsystemen herrühren.
. Selbstverständlich arbeiten die elektromagnetischen Schalter an den beiden Enden der
Linie infolge des durch den Magnetgenerator oder eine andere entsprechende Quelle erzeugten
Wechselstromes synchron.
Um einen gut synchronen Lauf der verschiedenen Schalter zu erhalten, wird der Generator
zweckmäßig halbwegs zwischen den beiden Endstationen der Linie eingeschaltet, so daß sich die Wirkung des Stromabganges
auf das Spiel der Schalter ausgleicht.
Die Anker der Schalter müssen selbstverständlich so rasch schwingen, daß die Zeichengebung
nicht unter der absatzweisen Art der Übermittelung leidet, in welcher die ein vollständiges
System bildenden Quadruplexsätze durch die Linie miteinander verbunden werden. Um die Funkenbildung an den Kontakten
der elektromagnetischen Schalter möglichst herabzudrücken, können diese in ein luftdichtes
Gehäuse eingeschlossen werden, das Gase unter einem höheren Druck als dem normalen
atmosphärischen enthält. Fig. 5 zeigt einen
- Um- und einen Ausschalter 59 bezw. 60 auf
einem Rahmen 61 angebracht und in ein derartiges luftdichtes Gehäuse 58 eingeschlossen.
Dieses kann zweckmäßig" aus Glas bestehen und wird von einer Grundplatte 62 getragen,
durch die das Zuführungsrohr 63 für die Druckgase hindurchtritt.
Fig. 6 zeigt schematisch die Apparate an einem Ende einer Linie, die mit einem nach
vorliegender Erfindung angeordneten dreifachen Quadruplexsystem mit Differentialschaltung
betrieben wird. Diese Schaltung ist ebenfalls der Britischen Patentschrift 384
vom Jahre 1875 entnommen, deren Fig. 7 sie entspricht. Beide Enden der Linie sind praktisch
gleich.
64, 65, 66 sind drei verschiedene Quadruplexsätze, deren jeder als ein Quadruplexsatz mit
Differentialschaltung in der a. a. O. beschriebenen Weise benutzt werden kann, wenn er
durch die Linie mit dem entsprechenden der drei Sätze an dem anderen Ende der Linie verbunden
ist. Die elektromagnetischen Schalter sind hierbei in ähnlicher Weise angeordnet
wie die Schalter 16, 2,J, 29, 18 der Sätze 1, 3, 5
in Fig. I. In Fig..6 tragen die den Teilen der Fig. ι gleichen Teile die gleichen Bezugszeichen wie jene. Zweckmäßig werden für die
Sätze 64,. 65, 66 die gleichen Apparate benutzt; 67 ist in jedem Satz die in dem Lokalstromkreise
68 liegende A^erstärkungstaste, welche mittels eines Elektromagneten 69 den Verstärkuiigsübertrager
70 bewegt. 71 ist die in dem Lokalstromkreise 72 liegende Umkehrtaste;
wird sie niedergedrückt, so bewegt sie mittels des Elektromagneten 73 den Umschalter
74, der von irgend einer geeigneten Type sein kann. 75 ist die Batterie, 76 ein Empfangsinstrument der gewöhnlichen Art
mit einem polarisierten Anker 1Jj und einem
nichtpolarisierten Anker 78. Durch Anziehung des polarisierten Ankers 1Jy wird der
Lokalstromkreis geschlossen, in welchem der Klopfer 79 liegt, und durch Anziehung des
nichtpolarisierten Ankers 78 wird der Lokalstromkreis unterbrochen, der den Elektromagneten
80 enthält. Wird dieser letztere stromlos, so läßt er seinen Anker los und schließt so
den Lokalstromkreis des Klopfers 81. 82 ist die künstliche Linie, 83 ein regulierbarer
Widerstand und 84 ein regulierbarer Kondensator, die beide zur Regulierung der künstliehen Liene dienen. 85, 86 sind Drossel- oder Induktionsspulen zur Ausgleichung der Selbstinduktion der Linie und der damit verbundenen Instrumente.
Widerstand und 84 ein regulierbarer Kondensator, die beide zur Regulierung der künstliehen Liene dienen. 85, 86 sind Drossel- oder Induktionsspulen zur Ausgleichung der Selbstinduktion der Linie und der damit verbundenen Instrumente.
Jeder der Quadruplexsätze 64, 65, 66 und die entsprechenden Sätze an dem anderen Ende
der Linie könnten indessen auch in einer anderen Weise angeordnet sein.
Die Wirkungsweise des in Fig. 6 dargestellten Systems entspricht derjenigen des durch
Fig. ι veranschaulichten. Die drei Sätze am einen Ende der Linie werden einzeln und nacheinander
für eine gewisse Zeit mit der Linie verbunden. Gleichzeitig werden die Verbindungen
der entsprechenden Sätze am anderen Ende der Linie durch die oben beschriebenen Schalter hervorgerufen. Während der Zeit,
wo ein Satz außer Verbindung mit der Linie ist, ist der Stromkreis der zugehörigen künstlichen
Linie ebenfalls unterbrochen, damit die Empfangsinstrumente eines Satzes nicht durch
die Geber desselben Satzes in Tätigkeit gesetzt werden können, solange der Satz von der
Linie abgeschaltet ist. Anstatt die künstliche Linie zu unterbrechen, kann indessen auch der
Batteriestromkreis unterbrochen oder das Empfangsinstrument. bezw. die Empfangsinstrumente kurzgeschlossen werden, solange
der Satz von der Linie abgeschaltet ist. Überhaupt kann irgend eine geeignete Maßregel
getroffen werden, um die Empfangsinstrumente unwirksam zu machen, solange der Satz von der Linie abgeschaltet ist. -
Die vorliegende Erfindung kann natürlich auch bei einem System Anwendung finden,
bei dem drei Duplexsätze mit irgend einer beliebigen Schaltung an den beiden Linienenden
angeordnet sind. Die Wirkungsweise eines derartigen dreifachen Duplexsystems ähnelt im Prinzip der oben beschriebenen des
dreifachen Quadruplexsystems. Die erforderlichen Schaltungen sind jedoch wesentlich
einfacher.
Die vorliegende Erfindung kann ferner auch bei einem System Verwendung finden, bei
dem nur zwei Sätze von Quadruplex- oder Duplexsystemen vorgesehen sind. In diesen
Fällen vereinfacht sich die Schaltung natürlich noch mehr, auch wird als Schaltstrom entweder
intermittierender Gleichstrom oder gewöhnlicher Wechselstrom, also ohne Nullperioden
zwischen den positiven und negativen Stromstößen, benutzt.
Fig. 7 stellt ein System dar, in dem sechs Quadruplexsätze mit Differentialschaltung 87,
88,89,90,91,92, die sich auf sechs veschiedenen, weit voneinander entfernten Stationen befinden,
mittels der Linie 93 gleichzeitig paarweise miteinander verkehren können. Dabei gehören 87 und 92, 88 und 91, sowie 89 und 90
zusammen. 94 ist der Schaltstromkreis, der die Spulen der Schalter 95, 96, 97, 98, 99
und 100 enthält. 101 sind die sechs Empfänger
der Quadruplexsysteme, die je einen polarisierten und einen nichtpolarisierten Anker
besitzen. 102 ist in jedem Satz die künstliche Linie. Die Gebeinstrumente der einzelnen
Sätze sind fortgelassen. Sie sind genau so angeordnet wie in Fig. 6 dargestellt und an
die von den Sätzen 87 bis 92 nach unten ausgehenden, ohne besonderen Anschluß gezeichneten
Leitungen angelegt. Der Anker eines jeden der Schalter 95, 96, 97, 98, 99, 100 trägt
an einem Ende ein isoliertes Kontaktstück, das bei der Berührung des zugehörigen Ruhekontaktes
eine Seite des betr. Empfangsinstrumentes 101 kurzschließt. Die Anker der Schalter
95, 96, 99, 100 sind stets in A^erbindung
mit der Linie 93 und können sich gegen Kontaktstücke legen, die mit den betreffenden
Empfangsinstrumenten in Verbindung stehen. Die Anker der Schalter 97 und 99 stehen dagegen
stets mit den zugehörigen Empfangsinstrumenten 101 in Verbindung und ihre
Ruhekontakte sind stets an die Linie angeschlossen.
Die Wirkungsweise ist folgende: Angenommen, : daß die gezeichnete Stellung der
Anker einem positiven, durch die Schaltleitung geschickten Stromstoße entspricht, dann ist
der Satz 87 durch die Linie 93 mit dem Satz 92 verbunden und bildet mit ihm ein vollständiges
Quadruplexsystem. Die Sätze 88, 89, 90, 91 sind dagegen während eines positiven
Stromstoßes außer Verbindung mit der Linie 93, und eine Seite ihrer Empfangsinstrumente
ist kurzgeschlossen. Während der Nullperiode des Schaltstromes werden die Sätze 89 und 90
durch die Linie 93 unmittelbar miteinander verbunden; während die Sätze 87, 88, 91, 92
von der Linie abgeschaltet sind und eine Seite ihrer Empfangsinstrumente kurzgeschlossen
ist. Während eines negativen Stromstoßes wird der Satz 88 durch die Linie 93 mit dem
Satz 91 verbunden, während die übrigen Sätze abgeschaltet sind und eine Seite ihrer Empfangsinstrumente
kurzgeschlossen ist. In Fig. 7 ist nicht der vollständige Satz von Instrumenten für jedes Quadruplexsystem gezeichnet,
da irgend ein geeignetes Quadruplexsystem Verwendung finden kann, z. B. das in
Fig. 6 dargestellte. Auch hier könnten die Quadruplexsysteme natürlich durch Duplexsysteme
ersetzt werden.
Fig. 9 zeigt die Vorrichtungen und Schaltungen zum Übertragen der Sprechströme eines
der Quadruplexsätze des dreifachen Quadruplexsystems von einer Leitung auf eine andere. Die für die Übertragung der Zeichen
der beiden übrig bleibenden Quadruplexsätze erforderlichen Apparate und Schaltungen
stellen nur eine Wiederholung der gezeichneten Apparate dar und sind deshalb nicht dargestellt.
Die Schaltungsweise der Relais be'zw. elektromagnetischen
Schalter 103 bis 110 für die Zwecke der Übertragung der Zeichen der drei
Quadruplexsätze läßt sich mit Hilfe des in Fig. 6 angegebenen Schaltungsschemas leicht
verstehen. Diese Schalter liegen sämtlich in Serie in dem Schaltstromkreise in. Es soll angenommen
werden, daß die dargestellten Vorrichtungen zum Übertragen von Quadruplextelegrammen
dienen, welche während eines positiven Schaltstromstoßes in der Leitung in
übermittelt werden, und es soll zunächst die Übertragung von der Sprechlinie 112 auf die
Sprechlinie 113 behandelt werden.
Während des Durchganges eines positiven Schaltstromstoßes berührt der Anker des
Schalters 103 das Kontaktstück 114, während
der Anker des Schalters 106 das Kontaktstück 115 berührt. Der Anker des Schalters 103
ist also während des Durchganges eines positiven Stromstoßes mit dem Quadruplexinstrument
116 verbunden, das einen polarisierten Anker 117 und einen nichtpolarisierten Anker
118 besitzt. Der in Berührung mit dem Kontaktstück 115 befindliche Anker des Schalters
106 schließt den Stromkreis 119 der künstliehen
Linie 120 nebst deren Regelungsvor-» richtung. Ist der nichtpolarisierte Anker 118
durch den Sprechstrom angezogen, so schließt der Elektromagnet 121 den Lokalstromkreis
des Elektromagneten 122, der den Verstärkungstransmitter
123 in Tätigkeit setzt. Dieser letztere sendet einen Verstärkungsstromstoß in die Sprechlinie 113, der Anker
des Schalters 107 berührt das Kontaktstück 124 und der Anker des Schalters 110 berührt
Claims (1)
- das Kontaktstück 132. Der Verstärkungsstromstoß gelangt mithin in die Sprechlinie 113. Er stellt also eine Übertragung des Verstärkungsstromstoßes dar, der in das Empfangsinstrument 116 eintritt und den nichtpolarisierten Anker 118 anzieht. Wird dagegen durch den Sprechstrom der polarisierte Anker 117 des Empfangsinstruments 116 bewegt, so wird der Lokalstromkreis des Elektromagneten 125 geschlossen, der seinerseits den den Elektromagneten 126 enthaltenden Lokalstromkreis schließt. Infolge der Er-~ regung des Elektromagneten 126 wird der Umschalter 127 bewegt, der den in die Linie 113 gesendeten Strom der Batterie 128 umkehrt. Auf diese Weise werden die Sprechströme, die in das Empfangsinstrument 116' eintreten, durch die Transmitter 123, 127 auf die Sprechlinie 113 übertragen.Die Art und Weise, in welcher die Sprechströme von der Sprechlinie 113 auf die Linie 112 übertragen werden, ist der beschriebenen ganz ähnlich. Es entsprechen sich die Empfangsinstrumente 129 und 116, die Anker 130, 131 und 117, 118, die Stromkreise 133 und 119, die künstlichen Linien nebst ihren Regelungsvorrichtungen 134 und 120, die Elektromagnete .135, 136 und 121, 122, die Verstärkungstransmitter 137 und 123, die Elektromagnete 138, 139 und 125, 126, die Umkehrtransmitter 140 und 127 und die Batterien 141 und 128.In Fig. 9 bedeuten 142 Klopfer, die zum Aufnehmen der Telegramme auf der Übertragungsstation dienen können. 143 sind Tasten oder Schalter, welche geschlossen werden, wenn die Telegramme nur auf der Übertragungsstation aufgenommen, aber nicht übertragen werden sollen.Anstatt zwei gesonderte elektromagnetische . Schalter zu benutzen, wie 103, 104 oder 105, 106 in Fig. 9, bei denen der Anker des einen Verteilers des einen Paares polarisiert und der des anderen nicht polarisiert ist, kann man die beiden Verteiler auch zu einem einzigen Doppelschalter bezw. Relais kombinieren, das einen polarisierten und einen nichtpolarisierten Anker besitzt (Fig. 10 bis 12). Die elektrischen Verbindungen desselben ergeben sich aus Fig. 13.In Fig. 10 bis 13 ist 193 die Schaltleitung, die den Elektromagneten 194 erregt; 195 ist ein pendelnder polarisierter Anker, der sich gegen die einstellbaren Kontakte 196, 197 legen kann.198 ist ein nichtpolarisierter, bei 199 gelagerter Anker, der sich bei stromlosem Zustande der Spulen 194 gegen den Kontakt 200 legt. Der> um den Zapfen 201 schwingende polarisierte Anker 195 wird von einer Platte 202 getragen, deren Vorsprung 203 in einen Schlitz 204 des an'der Grundplatte des Verteilers'angebrachten Stückes 205 eingreift. Eine Stellschraube 206 faßt die Platte 202, so daß durch Drehen ihres gerändelten Kopfes 207 die Stellung der Platte 202 geändert und dadurch der polarisierte Anker 195 in verschiedene Entfernung von den Polstücken 208, 209 gebracht werden kann, wodurch sich die Stärke des Feldes, in dem er schwingt, einstellen läßt. Die Kontakte 196, 197 und 200 können ferner einzeln eingestellt und durch Gegenmuttern 210 festgestellt werden. Zur Einstellung des hichtpolarisierten Ankers 198 dient die an eine Verlängerung 212 desselben angeschlossene Feder 211. Die Anker dieses Doppelschalters können so drei verschiedene Kontaktschlüsse bilden, wenn Wechselstrom von der beschriebenen Art durch die Spulen hindurchgeschickt wird. Die beiden Kontakte 196, 197 sind je an ein Empfarfgsinstrument und einen Widerstand anzuschließen, der Kontakt 200 dagegen bei Benutzung der Brückenquadruplexschaltung ebenfalls an ein Empfangsinstrument und einen Widerstand, bei Benutzung der Differentialquadruplexschaltung jedoch an die Sprechleitung".Mit dieser Übertragung der Sprechströme könnte auch eine Übertragung der Schaltströme vereinigt werden, auf die jedoch im vorliegenden Falle nicht weiter eingegangen werden soll.Es ist schließlich noch zu erwähnen, daß der Wechselstrom nicht durch eine besonders konstruierte Maschine erzeugt zu werden braucht. Man kann vielmehr auch zwei gewöhnliche Gleichstromgeneratoren benutzen, deren einer mit seinem Plus- und der andere mit seinem Minuspol an Erde liegt und deren Leitungspole mittels eines besonderen Umschalters abwechselnd an die Schaltleitung angeschlossen werden.Patent-A ν Spruch ει. Anordnung zur Vielfachtelegraphie, bei welcher eine Sprechleitung auf der Gebe- und Empfangsstelle absatzweise mit Duplex- oder Quadruplexsätzen verbunden wird und zur ordnungsmäßigen gegenseitigen Verbindung der einander entsprechenden Gebe- und Empfangssätze eine besondere Schalt- bezw. Synchronisierleitung vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks gegenseitiger Verbindung von zwei oder drei Duplex- oder Quadruplexsätzen die Sprechleitung mit beiden Enden an die schwingenden Anker von mehreren elektromagnetischen Schaltern herangeführt ist, deren an die Schaltleitung angeschlossene Wicklungen mit pulsierendem oder Wechselstrom derart ge-speist werden, daß die Wirkungsweise dieser Schalter von dem jeweiligen elektrischen Zustande der Schaltleitung" abhängt.- 2. Bei der Anordnung nach Anspruch ι die Einrichtung, daß zwecks Verhinderung des Ansprechens der Empfangsinstrumeiite auf die von demselben Satze auf der eigenen Station ausgesendeten Zeichen mittels der elektromagnetischen Schalter bezw. Relais einerseits bei Benutzung der Brückencjuadruplexschaltung für die einzelnen Sätze der Brückenzweig, die künstliche Linie oder der Ortsstromkreis jedes Satzes unterbrochen oder Widerstand eingeschaltet, und andererseits bei Benutzung der Differentialquadruplexschaltung für die einzelnen Sätze das Empfangsinstrument kurzgeschlossen, die künstliche Linie oder der Ortsstromkreis jedes Satzes unterbrochen bezw. Widerstand eingeschaltet wird, sobald der betreffende Satz außer Verbindung mit der Sprechlinie kommt. 3. Bei eier Anordnung nach Anspruch 1 die Benutzring eines Schaltstromes, der aus positiven und negativen, durch eine Nullperiode getrennten Stromstößen besteht.4. Bei der Anordnung nach Anspruch 1 ein elektromagnetischer Schalter, gekennzeichnet durch einen Elektromagneten (194) mit einem polarisierten Anker (195) und zwei Kontakten (196, 197), sowie einem zweiten neutralen Anker (198) mit einem Kontakt (200), welche drei Kontakte abwechselnd durch die Anker betätigt werden, wenn aus positiven und negativen, durch Nullperioden getrennten Stromstößen bestehender Wechselstrom durch den Elektromagneten (194) geschickt wird, wobei die beiden Kontakte (196, 197) des polarisierten Ankers (195) je an ein Empfangsinstrument und einen Widerstand angeschlossen werden und der Kontakt (200) des neutralen Ankers (198) bei Benutzung der Brückencjuadruplexschaltung ebenfalls an ein Empfangsinstrument und einen Widerstand, dagegen bei Benutzung der Differentialcjuadruplexschaltung an die .Sprechleitung.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der RE
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