DE1510621B1 - Doppeldraht-Zwirnspindel - Google Patents
Doppeldraht-ZwirnspindelInfo
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- D01H7/86—Multiple-twist arrangements, e.g. two-for-one twisting devices ; Threading of yarn; Devices in hollow spindles for imparting false twist
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- D01H7/862—Arrangements for holding the bobbin in a fixed position
Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppeldraht- peldraht-Zwirnspindel um so stärker verringern, je
Zwirnspindel, bei der der in dem ortsfesten Spindel- höhere Drehgeschwindigkeiten verlangt werden,
lagergehäuse drehbar aufgenommene, geneigt ange- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
ordnete Spindelschaft den Spulenträger aufnimmt, Stillhaltevorrichtung für den Spulenträger einer Dopweicher
lose auf ihm gelagert ist und ein Unwucht- 5 peldraht-Zwirnspindel so auszubilden, daß die begewicht
als Rückhaltemittel zum Verhindern eines schriebenen Nachteile der bekannten Ausführungen
Mitdrehens des Spulenträgers mit dem Spindelschaft vermieden werden.
trägt. Die Erfindung besteht darin, daß die Rückhalte-
Bekannte Doppeldraht-Zwirnspindeln sind mit mittel zur Festhaltung des Spulenträgers zugleich aus
Vorkehrungen versehen, die dazu bestimmt sind, io dem Unwuchtgewicht von verhältnismäßig geringer
eine Drehung oder Mitdrehung des Spulenträgers zu Größe und einem mechanischen Rotationsgetriebe
verhindern. Bei bekannten Doppeldraht-Zwirnspin- bestehen, welch letzteres in an sich bekannter Weise
dein mit zur Vertikalen geneigten Spindelachse kön- derart gestaltet ist, daß es sich um eine von der Drehnen
die zur Unterbindung einer Mitdrehung des achse der Spindel unterschiedene geometrische Achse
Spulenträgers verwendeten Mittel aus einem Un- 15 dreht, welche zu der Drehachse der Spindel parallel,
wuchtgewicht bestehen (deutsche Patentschriften aber exzentrisch dazu ist.
915 668, 902946, 572048, 557785), welches in Gemäß dieser besonderen erfindungsgemäßen
Nähe des Umfanges des Spulenträgers befestigt ist. Kombination wird nun beim Anlaufen der Maschine
Solche Ausführungen benötigen keinerlei mecha- oder auch etwa bei einer Störung im Abspulen von
nischen Antrieb, aber sie sichern auch nicht eine so der Spule, d. h. also in den Fällen, wo die Systeme
positive Verbindung zwischen dem Spulenträger und mit Unwuchtgewicht sich als unwirksam erweisen,
dem Maschinenrahmen derart, daß unter dem Ein- das Festhalten des Spulenträgers sicher und einwandfluß
einer äußeren Mitnahmekraft, die größer als das frei durch das mechanische System gewährleistet.
Rückhaltemoment durch das Reguliergewicht ist, es Andererseits reicht in normalem Betrieb das Unvorkommen
kann, daß der Spulenhalter doch in 35 wuchtgewicht für sich allein aus, um die Stabilität
Drehung versetzt wird. Theoretisch kann es zwar der Spule zu sichern, und zwar so, daß das meehadas
Kräftemoment des Unwuchtgewichtes vor allem nische System leer läuft, wodurch eine sparsame Verdurch
Erhöhen des Unwuchtgewichtes vergrößern, Wendung der Motorkraft bewirkt, ein erhöhter Wirin
der Praxis ist jedoch einer Erhöhmng des Un- kungsgrad überhaupt erreicht und eine übermäßige
wuchtgewichtes eine Grenze gesetzt im Hinblick auf 30 Abnutzung ausgeschlossen wird. Mit anderen Worten,
das einwandfreie Arbeiten der gesamten Anordnung. die Stabilisierung der Spule ist im Betrieb durch ein
Bei anderen bekannten Doppeldraht-Zwirnspindeln sehr geringes Unwuchtgewicht sichergestellt, während
wird die Rückhaltung des Spulenträgers durch ma- die mechanische Stabilisierung nur sicherheitshalber
gnetische Mittel bewirkt, wobei ein Element fest mit vorgesehen ist, d. h. beim Anlaufen des Gerätes und
dem Spulenhalter verbunden ist und sich im Inneren 35 im Falle einer Störung der Abspulung, wie auch beim
des Fadenballons befindet, während das andere EIe- Anhalten der Spindel.
ment sich außerhalb des Ballons befindet und auf Weitere Einzelheiten der Erfindung betreffen Aus-
einem ortsfesten Träger festsitzt (vgl. deutsche Pa- führungsformen, welche die nachstehenden Merktentschriften
504 900, 875 624, 1 010 880, 1 073 916). male für sich oder in Kombination aufweisen:
Auch in diesem Falle erfolgt die Zurückhaltung 4° a) Die mechanisch getriebene Rotationsverbindung
gleicherweise nicht in allen Fällen einwandfrei, und des Spulenträgers mit dem Spindellagergehäuse ist
der Spulenträger kann sich bei auftretenden Stößen durch zwei Scheiben gebildet, welche sich um die
trotzdem in Bewegung setzen, so daß die magne- Spindel mit einem großen Spiel drehen, wobei deren
tischen Stillhaltevorrichtungen durch besondere Drehung in dem Spulenträger und Maschinengestell
Sicherheitsvorkehrungen, die das unerwünschte 45 um eine Achse erfolgt, die parallel zur Drehachse
»Durchgehen« des Spulenträgers verhindern sollen, der Spindel liegt. Die beiden Scheiben werden durch
ergänzt werden müssen. eingelassene Stifte gemeinsam in Drehung versetzt,
Nach wieder eine dritten bekannten Ausbildung wobei die einen Enden der Stifte in der einen
zur Erteilung eines doppelten Drahtes für Textil- Scheibe eingelassen sind, während die anderen
fäden vorgenannter Art erfolgt die Verbindung zwi- 50 Enden, vorzugsweise mit einer elastischen Umhülschen
dem Spulenträger und dem ortsfesten Spindel- lung versehen, in einem entsprechenden Loch der
lagergehäuse durch eine sich drehende Anordnung, anderen Scheibe gelagert sind. Diese Stifte durchweiche
derart entworfen und angetrieben ist, daß sie dringen frei große Durchbrechungen eines Gehäuses,
sich um eine geometrische Achse dreht, welche von welches fest mit der Spindel in Verbindung steht und
der Drehachse der Spindel abweicht, es sei denn, daß 55 welches in bekannter Weise einen radialen Durchsie
parallel und exzentrisch zur Spindelachse ange- gang für den Faden in Verbindung mit der axialen
ordnet ist, wie dies z. B. durch die deutsche Patent- Durchbohrung des Spindelschafts aufweist und woschrift
1 050 695, die französische Patentschrift bei die eine der Scheiben durch einen radialen Stift,
1147 652; die britischen Patentschriften 659 624, welcher fest in die Spindel eingesetzt ist, antreibbar
242943 und die USA.-Patentschrift 2 521601 be- 60 ist.
kannt ist, sei es, daß sie mit der Spindelachse einen b) Die Antriebsverbindung zwischen dem Mit-
Winkel einschließt (deutsche Patentschrift 860 916). nahmestift und der zugehörigen Scheibe ist durch ein
Derartige Ausführungen sichern wohl ein einwand- Gleitstück (Nuß) gebildet, welches in dieser Scheibe
freies Festhalten des Spulenträgers derart, daß der um eine Achse parallel zu der Scheibenachse hin-Spulenträger
samt Spule in keinem Falle mit in 65 und herschwenkbar und in welchem Gleitstück der
Rotation versetzt werden kann. Andererseits be- Mitnehmerstift gleitbar ist.
dingen sie mehr oder weniger große Getriebe- c) Jede der beiden Scheiben ist in dem Maschi-
reibungsverluste, welche dazu die Leistung der Dop- nenteil, welches sie trägt, in einem abgedichteten
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Kugellager gehalten, und dabei ist das Ende ihrer eines Kugellagers 19 festsitzt, dessen Innenring auf
öffnung, welches zur Seite des fest auf der Spindel die Nabe einer unteren Scheibe 20 aufgeschrumpft
sitzenden Gehäuses mündet, mit Abdichtungsmitteln ist. Diese untere Scheibe 20 steht mit der oberen
versehen, während die ringförmige öffnung zwischen Scheibe 16 über Stifte 21 (s. auch F i g. 3) in Drehder
Spindel und der Bohrung dieser Scheibe an der 5 verbindung. Im vorliegenden Fall sind beispielsweise
dem genannten Ende gegenüberliegenden Seite an vier solcher Stifte vorgesehen, welche frei durch enteine
Schmierölzuleitung angeschlossen ist, welche in sprechende Durchbrechungen 22 in dem Gehäuse 6
dem Maschinenteil eingelassen ist, das die betref- hindurchführen. Diese Stifte sind mit ihrem unteren
fende Scheibe trägt. Ende in die untere Scheibe 20 eingelassen, während
d) Die Abdichtungsmittel des genannten Endes der io das obere Ende mit einer elastischen Muffe 31 verBohrung
jeder Scheibe sind durch Abdeckscheiben sehen ist, welche in Längsrichtung in einem entgebildet,
die auf die Spindel aufgepaßt sind und ge- sprechenden Loch der oberen Scheibe 16 zu gleiten
gen die entsprechende Fläche der Scheibe durch eine vermag. Durch die elastischen Umhüllungen wird
Feder angedrückt werden, die zwischen dieser Ab- eine schnelle und leichte Montage der oberen
deckscheibe und dem auf der Spindel festsitzenden 15 Scheibe 16 ermöglicht, ein Ausgleich von gering-Gehäuse
eingesetzt ist. fügigen Abweichungen in der Flucht dieser Teile,
In der nachstehenden Beschreibung sind die Ein- eine elastische Verbindung zwischen den beiden
zelheiten der Erfindung näher erläutert. In den Zeich- Scheiben 16 urnd 20 sowie schließlich ein Ausgleich
nungen ist eine beispielsweise Ausführungsform polarer Trägheitsmomente. Auch die Nabe der
wiedergegeben, und zwar zeigt 20 unteren Scheibe 20 besitzt gleicherweise eine wesent-
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Doppeldraht- Hch größere Durchbohrung als der Durchmesser der
Zwirnspindel nach Linie I-I von F i g. 3, Spindel 2.
F i g. 2 einen Teilschnitt nach Linie II-II von Infolge der gleichen exzentrischen Anordnung der
F i g. 3, beiden Ringe 13 und 18 gegenüber der geometrischen
Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III von 35 AchseZZ der Spindel 2 liegt eine übereinstimmende
F i g. 2, Orientierung um die genannte Achse vor. Es können
F i g. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV von somit die beiden Scheiben 16 und 20 mit den Stiften
F i g. 2 und 21 — welche Einheit nachstehend mit »Käfig« be-
F i g. 5, 6 und 7 die Stellung der einzelnen Teile zeichnet wird —, um eine Achse YY (F i g. 2) par-
von Fig. 4 bei Weiterdrehungen von jeweils 90°. 30 allel zur Achse XX rotieren, wobei diese Achsen um
In einem Maschinengestell 1 mit einer Anschluß- den Wert der exzentrischen Ausbildung E vonein-
platte 1 α zur Befestigung am Maschinengestell dreht ander parallel entfernt sind, wobei also die Spindel 2
sich der Spindelschaft2 in einem Kugellagers und und das Gehäuse6 um die AchseXX des Spindel-
einem Nadellager 4 um eine geometrische Achse XX, lagergehäuses 1 rotieren.
welche geneigt ist. Der obere Teil des Spindelschafts 2 35 Der genannte Käfig wird durch den Spindelschaft 2
weist eine axiale Bohrung 3 auf und trägt ein Ge- in Umdrehung versetzt, und zwar über ein Mitnahme-
häuse 6, welches mit der Spindel fest verbunden ist. system, welches aus einem radialen zylindrischen
Der Spindelschaft erhält seinen Drehantrieb über Stift 23 (F i g. 2, 4 und 7) besteht, welcher in fester
einen Riemen (nicht gezeigt), welcher auf einen Verbindung mit dem Spindelschaft 2 sich befindet
ein- und auskuppelbaren Riemenwirtel 7 einwirkt, 4° und in einer entsprechenden Bohrung zu gleiten ver-
der am unteren Ende des Spindelschaftes angeord- mag, welche diametral in einer Nuß 24 vorgesehen
net ist. ist, die ihrerseits in einer zylindrischen Lagerung der
Die aus Hülse 9 und Garnkörper 8 bestehende Ab- Scheibe 20 sich hin- und herdrehen kann, wobei
laufspule sitzt auf dem Spulenträger, welcher im we- die Achse dieser Lagerung parallel zur Achse der
sentlichen aus einem Topf 10 besteht, der von einem 45 Scheibe verläuft.
Teil 11 getragen wird, der fest mit dem Außenring Wenn nun die Spindel 2 in Umdrehung versetzt ist,
eines Kugellagers 12 verbunden ist, dessen Innen- nimmt diese somit auch die Scheibe 20 über den Stift
ring auf das obere Ende der Spindel 2 aufgeschrumpft 23 mit, welch letzterer dann in der Nuß 24 gleitet,
ist. während die Nuß in der Scheibe hin- und her-
Der Tragteil 11 ist mit einem Ansatz 11a über die 5° schwenkt. Wenn somit die Gesamtvorrichtung eine
Schrauben 14 fest mit einem Ring 13 verbunden, Umdrehung vollzieht, gleitet der Stift zweimal um die
welcher auf den Außenring eines Kugellagers 15 auf- Entfernung E in der Nuß 24. Diese selbst schwenkt
geschrumpft ist, wobei dessen Bohrung um einen hierbei um einen Winkel a (F i g. 5 und 7), und zwar
WertE exzentrisch zu der äußeren zylindrischen einmal in der einen und das andere Mal in der
Fläche des Ringes 13 ausgebildet ist, während der 55 anderen Richtung. Dieser Antrieb erfolgt dabei in
Ring 13 koaxial zu dem Spindelteil 11 und der Spin- vollständig kontinuierlicher Weise und es treten
del 2 verläuft. Auf den Innenring des Kugellagers weder Schläge auf noch Mangel in der Übereinstim-
15 ist die Nabe einer Scheibe 16 fest aufgesetzt, die mung bzw. im Gleichlauf. Dabei werden die
ihrerseits eine Bohrung aufweist, weiche einen we- Schwung- und Trägheitsauswirkungen auf Grund der
sentlich größeren Durchmesser hat als der äußere 60 nur ganz geringen Geschwindigkeitsunterschiede in
Durchmesser des Spindelschaftes 2, so daß niemals den Drehungen der Spindel 2 und des Käfigs, wie sie
eine Berührung mit dem Spindelschaft 2 sich ergeben sich durch die exzentrische Anordnung ergeben,
kann. durch die Elastizität der Hülsen 31, mit welchem die
Weiterhin ist in dem oberen Teil des ortsfesten Stifte 21 ausgerüstet sind, ausgeglichen.
Spindellagergehäuses 1 durch Schrauben 17 ein Ring 65 Diese mechanische Drehverbindung zwischen der 18 fest angeordnet, welcher gleichfalls eine Bohrung Spindel 2 und dem Käfig erfolgt in einer abgedichaufweist, die um einen Wert E zu der Spindelachse 2 teten Anordnung der Teile, wie sie von dem Spindelexzentrisch verläuft und in welchem der Außenring lagergehäuse 1 gebildet wird, dem Ring 18, dem
Spindellagergehäuses 1 durch Schrauben 17 ein Ring 65 Diese mechanische Drehverbindung zwischen der 18 fest angeordnet, welcher gleichfalls eine Bohrung Spindel 2 und dem Käfig erfolgt in einer abgedichaufweist, die um einen Wert E zu der Spindelachse 2 teten Anordnung der Teile, wie sie von dem Spindelexzentrisch verläuft und in welchem der Außenring lagergehäuse 1 gebildet wird, dem Ring 18, dem
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unteren Kugellager 5, dem Kugellager 19, welches über die Umlenkstücke 36 hinweg und tritt sodann
die Scheibe20 trägt und diese Scheibe selbst, d.h. durch die radiale Führung6α des umlaufenden Gedurch
Kugellager, die auf einer Fläche abgedichtet häuses 6. Von hier aus durchläuft er einen Fadensind,
und zwar auf der unteren Fläche bei dem führer 37, um sodann einen Ballon 39 um den
Kugellager 5 und der oberen Fläche bei dem Kugel- 5 Spulenträgertopf 10 herum zu bilden, wobei der
lager 19 (F i g. 2). Scheitelpunkt des Ballons durch die Fadendurchlaß-
Die radiale Abdichtung der Scheibe 20 ist einer- öse 40 bestimmt wird. Von hier wird der Faden
seits durch den Stift23 gegeben, welcher die Bohrung durch eine Aufwindevorrichtung abgenommen,
der Nuß 24 voll ausfüllt, und andererseits durch ein Im laufenden Betrieb, wenn also die Spindel 2 mit
Plättchen, welches das Montageloch 25 des Stiftes io voller Geschwindigkeit rotiert, umgibt der Faden,
durch den Spindelschaft abschließt. Schließlich ist welcher aus dem Auge oder Fadenführer 37 austritt,
die Abdichtung zwischen dem Spindelschaft 2 und unter den kombinierten Einwirkungen der Zentri-
dem oberen Teil der Bohrung von der Scheibe 20 fugalkraft, des Luftwiderstandes und des Zuges der
durch eine Abdeckscheibe 26 gesichert, welche an Aufwickelspule den Spulenträgertopf 10 derart, daß
dem Spindelschaft 2 anliegt und gegen den oberen 15 dieser nicht berührt wird. Die Kraft, welche ver-
Teil der Scheibe 20 elastisch durch eine Feder 27 ab- sucht, die aus Garnhülse und Garnkörper 8 beste-
gestützt ist, wobei die Feder 27 also zwischen dieser hende Ablaufspule und deren Träger um die Spindel-
Abdeckscheibe und der unteren Fläche des um- achse herum in Drehung zu versetzen, entspricht der-
laufenden Gehäuses 6 zur Wirkung kommt. In dem jenigen, weiche durch die Reibung in den beiden
Spindellagergehäuse 1 befindet sich eine Schmierlei- 20 Kugellagern 12 und 15 unter dem Einfluß des
tung 28 für diese dichte Umfassung der einzelnen Spulengewichtes und der Unwucht 43 auftritt, so daß
Teile (F i g. 1). also das Mitnahmemoment bei normalem Lauf nur
In ähnlicher Weise sind die Kugellager 12 und 15 sehr gering ist.
im oberen Teil der Spindel an der oberen bzw. Andererseits wird beim Anlaufen der Spindel und
unteren Fläche an sich abgedichtet, während gegen 35 bevor sich ein Ballon gebildet hat, der Faden ent-
die untere Fläche der oberen Scheibe 16 eine um die sprechend der Bahn 42 (F i g. 1) abgezogen, wobei
Spindel gelegte Abdeckscheibe 29 über die Feder 30 er längs einer Mantellinie des Spulenträgertopfes 10
zwischen dieser Abdeckscheibe und der oberen reibt. Solange nun noch nicht die Zentrifugalkraft
Fläche des Gehäuses 6 elastisch gegengedrückt wird. den Faden von der Wand des Topfes abhebt, wird
Die Schmieröl- oder Fettzufuhr in diesem abgedich- 30 der letztere mit in Drehung versetzt, und der von der
teten Teil erfolgt durch die Schmierleitung 32 in der Aufwickelspule ausgeübte Fadenzug versucht den
Nabe des Tragteiles 11. Faden um den Spulenträgertopf herumzuwickeln,
Hinsichtlich der Schmierung des losen Wirteis 7 wodurch also eine noch größere Mitnahmekraft er-
ist erkennbar, daß dieser Wirtel auf dem unteren zielt wird. Diese Mitnahmekraft zu Beginn ist sehr
Ende des Spindelschaftes 2 mittels zweier Kugellager 35 viel größer als die Mitnahmekraft in dem ausge-
33 und 34 frei drehbar gelagert ist, welche Kugel- glichenen System.
lager an ihren äußeren Flächen an sich abgedichtet Derselbe Vorgang tritt ein, wenn im laufenden
sind. In den ringförmigen Zwischenraum zwischen Betrieb eine Hemmung im Ablaufen des Fadens von
dem Spindelschaft 2, den beiden Kugellagern und der Ablaufspule 8 auftritt. In diesem Augenblick
der Bohrung des Wirteis führt eine Schmierleitung 40 wird die Zugkraft der Aufspulung hinter der Spindel
35 (F i g. 1). stärker in Erscheinung treten, der Ballon fällt zu-
Die gesamte Vorrichtung ist somit gut abgedichtet, sammen, und der Faden sucht dann wieder die Bahn
so daß jeglicher Verlust an Schmiermitteln unter- 42 einzunehmen.
bunden ist wie auch der Zutritt von Flug oder Un- Das Unwuchtgewicht 43 an dem unteren Teil des
reinigkeiten. 45 Topfes 10 widersetzt sich einer Mitdrehung dieses
Weiterhin ist an dem Boden des Topfes 10 des Topfes durch die Spindel 2. Das Gewicht dieses Un-
Spulenträgers in Nähe des Umfanges ein exzen- wuchtteiles ist so abgestimmt, daß die dadurch be-
trisches Reguliergewicht 43 angeordnet, das ein be- wirkte Unwucht die Mitnahmekraft, welche durch
stimtes, später noch näher erläutertes Gewicht be- die Kugellager 12 und 15 entsteht, aufnehmen kann
sitzt und dazu dient, bei gewissen Betriebsbedingun- 50 bzw. ausgleicht.
gen eine Unwucht zu bilden, um ein Mitdrehen durch Die Wirkung dieses Reguliergewichtes ist jedoch
die Spule 8 auszuschließen. beim Anlaufen unzureichend, wie auch im Falle einer
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vor- Störung des Abspulens der Spule; während dieser
richtung ist wie folgt: Perioden sichert aber das mechanische Getriebe das
Nachdem der Spindelwirtel 7 durch einen Riemen 55 Festhalten der Spule. Andererseits ist im stationären
in Umdrehung versetzt ist und die Kupplung durch Betrieb das Unwuchtgewicht 43 ausreichend, um für
Eingriff der beiden Teile 44 und 45 die Mitnahme sich allein den Stillstand der Ablaufspule zu sichern,
des Spindelschaftes 2 bewirkt, rotiert der Spindel- derart, daß das mechanische Getriebe des exzenschaft
um seine Drehachse XX, wobei zugleich der trisch angeordneten Käfigs leer läuft und hierbei eine
Stift 23 seinerseits den Käfig 16, 20, 21, 31 in Um- 60 sparsame Verwendung der Antriebskräfte bewirkt
drehung um dessen Achse YY versetzt. Da nun die bzw. auch den Verschleiß auf ein nicht weiter zu beExzentrizität
des Käfigs zu der Spindel sich einer- achtendes Maß herabsetzt. Es ergibt sich somit, daß
seits in dem Spindellagergehäuse und andererseits in im Betrieb selbst der Stillstand des Ablaufspulendem
Spulenträger 13 auswirkt, so bleibt letzterer trägers durch ein nur geringes Unwuchtgewicht geohne
Drehbewegung. 65 sichert wird, während das mechanische Getriebe nur
Der sich von der Spule 8 abwickelnde Faden pas- beim Anlaufen der Spindel, im Falle einer Störung
siert das obere Ende des Rohres 11 und die axiale des Abspulens und beim Anhalten der Spindel in
Führung 3 des sich drehenden Spindelschaftes 2 Tätigkeit tritt.
Claims (5)
1. Doppeldraht-Zwirnspindel, bei der der in dem ortsfesten Spindellagergehäuse drehbar gelagerte,
geneigt angeordnete Spindelschaft den Spulenträger aufnimmt, welcher lose auf ihm gelagert
ist und ein Unwuchtgewicht als Rückhaltemittel zum Verhindern eines Mitdrehens des
Spulenträgers gegenüber dem feststehenden Spindellagergehäuse trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückhaltemittel für den to Spulenträger (10) zugleich aus dem verhältnismäßig
schwachen Unwuchtgewicht (43) und einem mechanischen Rotationsgetriebe (20, 21,
16) bestehen, welch letzteres in an sich bekannter Weise so gestaltet ist, daß es sich um eine geometrische
Achse (Y-Y) dreht, welche zu der Drehachse (Z-Z) der Spindel parallel, aber exzentrisch
dazu ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Rotationsgetriebe
zwischen dem Spulenträger (10) und dem Spindellagergehäuse (1) durch zwei Scheiben (16
und 20) gebildet ist, welche den Spindelschaft (2) in großem Spiel umgeben und in dem Spulenträger
(10, 13) einerseits und dem Spindellagergehäuse (1) andererseits um eine Achse (Y-Y)
parallel zur Achse (X-X) der Spindel rotieren können, wobei diese Scheiben durch Stifte (21)
drehverbunden sind, welche mit den einen Enden in eine (20) der Scheiben eingelassen sind, während
das jeweils andere Ende, vorzugsweise mit einer elastischen Hülse (31) versehen, in einer
angepaßten Öffnung der anderen Scheibe (16) gelagert ist und diese Stifte frei durch breite Durchbrechungen
(22) eines Gehäuses (6) hindurchgehen, das fest mit der Spindel (2) verbunden ist
und in bekannter Weise eine radiale Ableitung (6 a) für den Faden (39) im Anschluß an die
axiale Durchbohrung (3) des Spindelschaftes (2) aufweist, wobei die Scheibe (20) durch einen
radialen Stift (23), welcher fest in den Spindelschaft (2) eingesetzt ist, antreibbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsverbindung zwischen
dem Mitnahmestift (23) und der Scheibe (20) eine Nuß (24) vorhanden ist, welche in der
Scheibe um eine Achse parallel zu der Scheibenachse hin- und herschwenkbar ist und in der der
Mitnahmestift (23) längsverschiebbar ist (F i g. 2, 4 bis 7).
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden
Scheiben (16 und 20) an den sie tragenden Maschinenteil (13 und 1) über ein abgedichtetes
Kugellager (15 und 19) angeschlossen ist und die Öffnungen, die zum fest auf der Spindel (2)
sitzenden Gehäuse (16) münden, mit Abdichtungsscheiben (29, 26) versehen sind, während
die ringförmigen Zwischenräume zwischen der Spindel (2) und den Bohrungen der Scheiben (16
und 20) mit Schmierölzufuhrleitungen (32 und 28) in Verbindung stehen, die in die die Scheiben
tragenden Teile (11 und 1) eingelassen sind (Flg. 1).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckscheiben (29 und
26) gegen die entsprechenden Flächen der Scheiben (16 und 20) durch je eine Feder (30
und 27), die sich zwischen den Abdeckscheiben (16 und 20) und dem auf der Spindel festsitzenden
Gehäuse (6) abstützen, angedrückt werden (Fig. 2).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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