DE1510368C2 - Verfahren zum Abscheiden von aufgelösten Faserflocken aus einem Transportluftstrom - Google Patents
Verfahren zum Abscheiden von aufgelösten Faserflocken aus einem TransportluftstromInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden von aufgelösten Faserflocken aus einem Transportluftstrom
und zum Bilden einer Wattevorlage aus diesen Faserflocken durch Leiten des gesamten Transportluftstroms
in wenigstens einen Schacht, in dem die Flocken mittels einer perforierten Wand von der Transportluft
getrennt und als Flockensäule abgelagert und beim Abzug zu einer Wattevorlage verdichtet werden, wobei
die Flockensäule zwecks Freihaltung einer Freizone nur bis zu einer vorgesehenen Höhe aufgebaut wird.
In der Spinnerei liefern z. B. mechanische Ballenraspeln oder Mischballenöffner derartige Flocken, die
dann pneumatisch zur nächsten Maschine weiterbefördert werden. So ist es bekannt, mittels Baumwollflocken
befrachteter Transportluft eine Reihe von in Serie angeordneten Füllschächten für Karden zu beschicken,
wobei die durch den einzelnen Füllschacht nach Durchströmen der Flockenfüllung entweichende Luftmenge
gering ist im Vergleich zum gesamten Transportluftvolumen (DE-PS Π 75 583,15 10 323). Auch wird nur
ein Bruchteil der mitgeführten Flocken im einzelnen Schacht abgelagert, um noch die nachfolgenden
Schächte aufgefüllt zu halten. Der Überschuß an Flocken und Luft wird durch eine Rückleitung zur
flockenliefernden Maschine zurückgeführt, wo entweder die Luft samt Flocken oder nur die Flocken wieder
in den Kreislauf eingeführt werden. Unter den Schächten befindet sich jeweils eine aus einem
ίο Walzenpaar bestehende Abzugsvorrichtung zur Bildung
der Wattebahn. Diese bekannte Anordnung hat den Vorteil, daß sie zum Abscheiden des Fasergutes keine
im Betrieb beweglichen Teile benötigt und äußerst einfach aufgebaut ist. Sie besitzt jedoch den Nachteil,
daß bei schlechter Abstimmung der Speisung auf den Flockenverbrauch der Karden ein zu hoher Flockenüberschuß
entstehen kann und sich dann die zurückgeführten Fasern unnötig zusammenballen, so daß sie
unter Schädigung neu geöffnet werden müssen, ehe sie wieder in den Kreislauf gelangen.
Nach einer anderen bekannten Ausführungsform (DE-PS 10 13 552) werden über den Schächten Abscheidungsköpfe
mit Siebtrommelabscheidern angeordnet, die einen Faserbelag bilden und diesen in den darunter
befindlichen Füllschacht batzenweise abwerfen, wodurch eine gleichmäßige Wattebildung verunmöglicht
wird. Da durch diese Abscheidungsköpfe die gesamte Fasermenge aus der Transportluft herausgenommen
wird, benötigt jeder Füllschacht eine besondere Transportzuleitung und die Beschickung von mehreren
hintereinander an eine gemeinsame Transportleitung angeschlossene Füllschächte ist nicht möglich. Solche
Abscheidungsköpfe enthalten zudem bewegte und daher wartungsbedürftige und störungsanfällige teuere
Aggregate.
Des weiteren hat man eine Vorrichtung zur Fasergutzufuhr zu mehreren an eine gemeinsame unter
Saugwirkung stehende Speiseleitung angeschlossenen Auflockerungs- bzw. Reinigungsmaschinen (DE-PS
60 705) verwandt. Jeder Maschine ist ein Fasersammelbehälter zugeordnet, so daß die gesamte Transportluft
in die Behälter fließt. Jeder Behälter ist mit einer Klappe versehen, über der sich das aus der Transportleitung
zugeführte Fasergut an einem Sieb abscheidet und über der Klappe ansammelt. Nach Erreichen einer bestimmten
Fasermenge öffnet sich dann die Klappe und läßt das Fasergut auf eine weiter unten angeordnete zweite
Klappe fallen, von der aus es absatzweise auf ein Transportband gelangt, das die Fasermasse der
Auflösungs- und Reinigungsmaschine zuführt. Hiermit kann aber eine fortlaufende gleichmäßig verdichtete
Faserwatte nicht erzielt werden, weil in der Transportleitung kein die Fasersäule verdichtender Überdruck
herrscht und weil unten an den Behältern keine wattebildenden Mittel vorgesehen sind. Auch ist eine
fortlaufende und gleichmäßige Ablagerung von Faserflocken in Behältern selbst mittels einer derartigen
Siebanordnung nicht erzielbar, weil das Sieb innert kurzer Zeit zur Verstopfung neigt und der Ablagerungs-Vorgang
dadurch gestört bzw. unterbrochen wird. Die zum Luftaustritt vorgesehenen Siebe sind unmittelbar
unter dem Anschluß des Behälters an die Transportleitung angeordnet und werden durch diese mit einei
gemeinsamen Luftabführleitung besaugt. Eine komplizierte Steuervorrichtung sorgt für intermittierende;
Zuspeisen des normal mit Überschuß angelieferter Fasergutes zur Haupttransportleitung.
Es sind auch pneumatisch beschichtete Flocken-
ablagerungsschächte verwendet worden, bei den ebenfalls
die gesamte Flockenmenge im Schacht ausgeschieden wird (CH-PS 3 79 348). Zu diesem Zweck ist eine
Wand des Füllschachtes zum Durchtritt der Transportluft mit Durchbrechungen ausgestattet, die an der
Außenseite der Wandung durch eine Reihe aneinander ziegelartig überdeckender schwenkbaren und durch
Gewichte in Schließlage geführter Klappen verschlossen werden, so daß stets nur die unmittelbar über dem
Faserniveau befindliche Klappe von der Transportluft abgehoben wird und der Schacht fortlaufend von unten
nach oben gefüllt wird. Auch hier sind aber Störungen an den beweglichen Klappen zu befürchten und wird
eine ordnungsgemäße Ablagerung der Flocken durch Verstopfen der Siebwandung, insbesondere bei erforderlichem
Durchsatz großer Luftmengen behindert. Zudem vermag ein solcher Schacht zwar Flocken und
Luft zu trennen, jedoch keine Verdichtung der Fasergutsäule herbeizuführen.
In Schlagmaschinen ist es bekannt geworden (CH-PS 1 78 800), den zwischen Schläger und Siebtrommeln
angeordneten Flugkanal zwecks Bildung von schmalen Faserbändern auf der Siebtrommel in Teilkanäle
aufzuteilen und das geöffnete Fasermaterial in diesen getrennt in Abständen bis zur Siebtrommel zu fördern,
wo sie in Form von schmalen Faserbändern abgelegt werden. Solche, eher Vliesen gleichende Bänder
kommen nicht als Watte zur Speisung z. B. von Reinigungs-und Öffnungsmaschinen und Karden in
Frage, sondern werden direkt über Streckwerke dem Garnbildungsprozeß zugeführt. Die direkte Speisung
einer Reinigungs- oder Öffnermaschine oder gar einer Faservereinzelungsmaschine, wie z. B. einer Karde, mit
solchen Bändern ist gänzlich unmöglich.
Ebenfalls auf Schlagmaschinen (DE-AS 10 10 878) wurde schon versucht, die Strömungen im Flugkanal
durch eine Vielzahl von einzelnen durch verstellbare Schieber regelbare Frischluftkanäle und damit den
Anflug der Fasern auf die Siebtrommeln zu beeinflussen. Die angepaßten Strömungen in diesen Teilkanälen
vermögen jedoch die Trennung von Luft und Fasern und den Verdichtungsvorgang auf der Siebtrommel
selbst nicht mehr positiv zu beeinflussen, da die Teilkanäle zu weit von den Siebtrommeln entfernt in
den Flugkanal einmünden und die Strömung sich von dort auf dem Weg bis zu den Siebtrommeln wieder
vermischt.
Es sind auch schon rein mechanische Kardenspeiser (FR-PS 13 98 603) bekannt geworden, bei der in einem
Behälter gespeiste Baumwolle auf eine garnierte Walze in Schichtform aufgezogen und von diesem mit einer
Stiftenwalze abgeschlagen und batzenweise in einen aus Stabrechen bestehenden Behälter abgeworfen wurde.
Ein eine »Wand« bildender Stabrechen wird dabei zum Zwecke der Verdichtung oszilliert, der andere gegenüberliegende
dient als auslenkbares Tastorgan, das sich bei anwachsenden Fasermassen zunehmend schwenkt
und die Zufuhr schließlich abstellt und sie nach Rückkehr um eine bestimmte Auslenkung wieder
anstellt Bei dieser Arbeitsweise ergeben sich jedoch wegen der ständig verlierenden Lage des Tastrechens
unterschiedliche Behälterweiten und dadurch Schachtweiten und erhebliche Masseschwankungen der abgezogenen
Wattebahn,' so daß dieses Prinzip hohen Gleichmäßigkeitsanforderungen nicht zu genügen vermag,
ganz abgesehen davon, daß ein solcher Behälter auch keine pneumatisch zuströmenden, geöffneten
Faserflocken zurückzuhalten im Stande wären.
In einer bekannten (US-PS 7 32 962) pneumatischen Zufuhreinrichtung für Egreniermaschinen kann weder
eine Vergleichmäßigung noch eine Verdichtungswirkung der geförderten Rohbaumwolle in Schächten
eintreten. Bei den im oberen Bereich an eine Saugleitung angeschlossenen Schächten wird nämlich
die Luft vollständig schon im oberen Bereich abgesaugt und kann deshalb überhaupt nicht Richtung abgelagerten
Fasermaterials strömen.
Eine ebenfalls bekannte Anlage (DE-PS 9 59 982) dient nicht nur zur Verarbeitung von Faserflocken, wie
sie in der Baumwollspinnerei üblich sind, sondern es werden senkrecht abgestochene Blöcke verarbeitet, die
von einem Mischbett bei der Streichgarnspinnerei gewonnen werden. Hier werden luftdurchlässige Ablagerungsschächte
genannt, deren Wände durch in senkrechter Richtung nach unten umlaufenden Tüchern
gebildet sind, die durch horizontale in senkrechter Richtung umlaufende Latten ersetzt sein können. Daher
entstehen auch horizontal verlaufende wandernde Schlitze, durch die Luft an der ganzen Wand austreten
kann. Solche Luftströmungen vermögen aber keine Verdichtungswirkung herbeizuführen. Auch das auf das
Zuführband abgelieferte Fasergut kann nicht als Wattebahn angesehen werden, da mit dem Zuführband
und der auf dem Material aufliegenden Klappe es absolut unmöglich ist, aus dem Schacht das Material in
gleichbleibender Dicke kontinuierlich abzuziehen. Jedenfalls ist ein mit einer Wattebahn vergleichbares
Erzeugnis, wie es z. B. einer Karde einer Baumwollspinnerei vorgelegt werden muß, überhaupt nicht zu
erreichen.
Aus der FR-PS 80 835 ist eine Kardenspeiseanlage mit einem Rückflußsystem bekannt, mit dessen Hilfe
von den Karden nicht aufgenommene Flockenmengen wieder in die Zufuhrleitung zu den Karden zurückgeführt
werden können. Hierzu ist neben einem geschlossenen Flockenzufuhrschacht zur Speisung des Schlägers
z. B. eines Kirschnerflügels, bei einer Ausführungsform ein Sammelschacht vorgesehen, in den die Rückflußleitung
für die überschüssigen Luft- und Flockenmengen oben einmündet. Dieser Sammelschacht ist analog dem
aus der CH-PS 3 79 348 bekannten Schacht mit einer perforierten Wandung zur Trennung der Luft von den
Flocken versehen. Die perforierte Wandung ist auf ihrer Außenseite durch mehrere, gewichtsbelastete Klappen
verschlossen, die bei entsprechender Einstellung der Gewichtsbelastung sicherstellen, daß die in den
Sammelschacht einströmende, die überschüssige Flokkenmenge transportierende Luft die mitgeführten
Flocken auf dem Niveau der Flockensäule im Schacht und nicht oberhalb an der Schachtwandung ablagert,
was zu Verstopfungen führen würde. Aus dem Sammelschacht werden diese Flockenmengen.zusammen
mit den aus dem Zufuhrschacht abgezogenen Flockenmengen in aufgelöster Form wieder in die
Kardenspeiseleitung eingeführt. Auf die Gleichmäßigkeit der sich im Sammelschacht bildenden Flockensäule
kommt es hierbei nicht an, da die vorliegende Anordnung lediglich die Aufgabe hat, über die
Rückleitung zurückgeführte, überschüssige Flockenmengen in aufgelöster Form wieder der Kardenspeisung
zuzuführen.
Auch ist ein Staubabscheider bekannt geworden (US-PS 28 78 893), bei dem unter den Abscheidzylindern
je ein Sammeltrichter mit einer Pendelklappe vorgesehen ist. Sie wird über das Gegengewicht so eingestellt,
daß sie sich erst dann öffnet, wenn sich eine bestimmte
Staubmenge auf der Klappenfläche angesammelt hat. Der Sammeltrichter wird also im Betrieb nicht von Luft
durchströmt. Es handelt sich bei den oben im Sammeltrichter angeordneten Lamellen somit um
sogenannte Totlufttaschen, die dazu dienen, eine Luftströmung unmittelbar außerhalb der Perforation
des Abscheidzylinders zu vermeiden, die den Staub wieder zurück durch die Perforation ins Innere bringen
könnte. Es soll also jedwelche Luftdurchströmung durch den Raum unterhalb des Lamellenlasters vermieden
werden. Es kann somit nicht nur keine Abscheidung von aufgelösten Fasenflocken, sondern auch keine gleichmäßige
Wattevorlage gebildet werden, noch ist ersichtlich, wie Luftströmungen zu diesem Zweck entstehen
können.
In der Aerodynamik und im Windkanalbau ist die Verwendung von Strömungs-Gleichrichtern bekannt.
Allerdings wird damit keine Faserflockensäule unter Ausnutzung der Strömungsenergie der Luft gebildet
und gleichzeitig noch verdichtet und dann als fortlaufende gleichmäßige Wattebahn abgezogen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das mit Flocken beladene, unter
Überdruck herbeigeführte große Transportluftmengen von den Flocken zu trennen und mit geringem
Durchflußwiderstand eine Flockenablagerung herbeizuführen vermag und eine über die ganze Füllschachtbreite
gleichmäßige noch unten kontrolliert rutschende Faserflockensäule unter Ausnutzung der Strömungsenergie
der Luft zu bilden und diese Flockensäule zu verdichten und dann als fortlaufende gleichmäßige
verdichtete Wattebahn abzuziehen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß infolge eines Druckgefälles die
Transportluft mittels durchgehenden schlitzförmigen Perforationen nach der Trennung von den Flocken
unter Aufteilung in bis zum oberen Ende der Perforationen sich erstreckende, zumindest im Aufteilungsbereich
getrennte, parallele Teilströme höherer Geschwindigkeit mit stark abwärts gerichteten Geschwindigkeitskomponenten
dauern und mit annähernd konstanter Luftmenge an der sich ablagernden Flockensäule
auf der gesamten Breite der perforierten Wand entlanggeführt wird und durch die stark abwärts
strömende Komponente zumindest in der Freizone die Flocken ständig bis zur Flockensäule gleitend geführt
werden, sowie die an der perforierten Wand abgelagerten Flocken der nach unten rutschenden Flockensäule in
senkrechter Richtung an den Perforationen in Abzugsrichtung gleitend geführt werden. Da die von den
Fasern getrennte Luft zur Verdichtungsarbeit mit herangezogen wird, wird eine gleichmäßige Verdichtung
der Flockensäule und damit eine gleichmäßig verdichtete Wattevorlage erzielt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand schematischer Zeichnungen entsprechend ausgebildeter
Vorrichtungen näher erläutert, denen weitere, in den Unteransprüchen gekennzeichnete Merkmale zu entnehmen
sind. Es zeigt
F i g. 1 einen einzelnen Flockenfüllschacht im Schnitt entlang Linie I-I von Fig. 2, '
F i g. 2 einen Schnitt entlang Linie H-II von F i g. 3,
Fig.3 einen Querschnitt entlang Linie III-III von
Fig. 1,
Fig.4 eine Variante zur Ausführungsform des Schachtquerschnittes analog F i g. 3,
Fig.5 eine Variante der Abzugsorgane des Füllschachtes
im Schnitt,
Fig.6 einen Doppelströmungsschacht als Variante im Querschnitt,
Fig. 7 eine Mehrzahl von in Serie geschalteten Flockenfüllschächten im Aufriß.
Eine unter Überdruck p\ stehende, luftführende Leitung 1 bringt gut geöffnete Faserflocken 2, die z. B.
von einer Ballenraspel oder einem Mischballenöffner (nicht gezeigt) einer Spinnerei antransportiert werden,
in den Kopf 3 eines Füllschachtes 4, dessen Wand 5 vertikal verlaufende etwa 3 mm schmale Schlitze 6
aufweist. Diese geschlitzte Wand 5 bildet zugleich die Trennwand zu einem parallel verlaufenden Abströmungsschacht
7, der von der Abdeckung 7 bis unten verlaufende Kanäle 8 besitzt, die über den Schlitz 6 mit
dem Füllschacht 4 in Verbindung stehen (Fig.3). Die Kanäle 8 und Schlitze 6 sind sehr einfach durch in der
Außenwand 9 befestigte, im Abstand vom 3—6 mm senkrecht angeordnete L-Profile 10 gebildet, wodurch
sich eine geschlitzte Trennwand ergibt, in der sich die Schlitze bis ans untere Ende ausdehnen.
In Variante gemäß Fig.4 ist die Trennwand mit Schlitzen 14 versehen, die durch Kanäle 11 definierende,
senkrecht verlaufende, I-Profile aufweisende Stege 12
und je einem Zwischenstück 13 gebildet sind, wodurch je zwei Schlitze 14 zwischen zwei benachbarte Stege 12
zu liegen kommen. Am unteren Ende des Schachtes befindet sich eine die abgelagerte Fasermasse 15 zu
einer Wattebahn verdichtende Abzugsvorrichtung, bestehend aus einem mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit
angetriebenen Walzenpaar 16, 17. Die eine direkt unter dem Abströmungsschacht 7 liegende Walze 15 ist
als Siebtrommel, die andere als an diese angepreßte Vollwalze 16 ausgebildet. Die Siebtrommel steht durch
Auslaßrohr 18 unter kleinerem Druck /J2 als der Druck
Pi über dem Strömungsschacht 7 und ist außen durch ein
Gehäuse 19 abgedeckt, das in das Auslaßrohr 18 übergeht derart, daß nur Luft aus dem Strömungskanal
und nur zu Beginn der Füllung auch aus dem Füllschacht aufgenommen werden kann.
In F i g. 5 ist auch eine Lösung unter Weglassung der Siebtrommel gezeigt, indem sie durch eine Vollwalze 20
etwa gleicher Größe wie die Gegenwalze 21 ersetzt ist. Der unten schräg endende Strömungskanal 22 mündet
direkt in einen angeschlossenen Auslaßkanal 23. Die Schlitze in der Trennwand 24 reichen hier ebenfalls bis
an die Vollwalze 20 heran.
Die in Fig.6 gezeigte Variante unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen lediglich darin, daß statt
einem zwei Abströmungsschächte 30 und 31 vorgesehen sind.
Eine andere Variante zur Aufstellung von mehreren Füllschächten 25, 26 und 27 zeigt F i g. 7. Hier wird der
erste und zweite Ausscheidungskopf 28 und 29 quer durchgespeist und bei den entsprechenden Schächten 25
und 26 vor dem letzten Schacht 27 nur ein Teil des Materials abgeschieden. Der letzte Schacht 27 nimmt
dann sämtliches bis dahin unverbrauchtes Material noch auf, worauf ein Niveauausgleich zwischen den Schächten
herbeigeführt wird. Ein Rücktransport von Transportmedium samt Überschußflocken nach dem letzten
Schacht erübrigt sich.
Die Größenverhältnisse werden mit Vorteil etwa wie folgt gewählt:
Der Abströmungsschacht ist bei 1 m Breite etwa 40 mm tief, der Füllschacht etwa das Doppelte, d. h.
etwa 70—100 mm tief. Die Höhe des Füllschachtes 6, bzw. 25, 26, 27 beträgt etwa 2 m, was bei einem
Füllungsgrad von ca. 75% etwa einem Inhalt von ca. 2 kg Baumwolle entspricht. Dann bleiben etwa 25% der
Trennwand flockenfrei und bilden eine Freizone.
Das Verfahren läuft nun wie folgt ab: Der flockenbeladene Luftstrom mit einem Druck von
Pi = 30—50 mm Wassersäule wird vorerst in den Kopf 3 bzw. 28, 29 und 28' und von dort nach unten in den
Füllschacht geleitet. Der Luftstrom fließt dann unter dem Einfluß des kleineren Druckes pi = ca. 10 mm
Wassersäule am unteren Ende des Abströmungsschachtes 7 im Füllschacht 4 mit einer Geschwindigkeit v\ auf
einer bestimmten Zone der Schlitze unten aus dem Füllschacht in den Abströmungsschacht. Beim Durchtritt
durch die 'Schlitze tritt eine Verengung des Durchflußquerschnittes auf und es bilden sich in jedem
Schlitz je ein Teilstrom hoher Geschwindigkeit, dessen Durchtrittshöhe der freien Höhe der Schlitze entspricht.
Durch die stark ausgeprägte Abwärtskomponente von Vi in senkrechter Richtung in dieser Freizone bleiben die
vor den Schlitzen zwangsläufig abgelagerten Flocken nicht hängen, sondern gleiten, durch die Schlitze geführt,
bis an die Abzugswalzen nach unten, ohne durch die Schlitze in den Abströmungsschacht hinüberzutreten;
selbstverständlich mit Ausnahme jener seltenen kleinsten Flocken, die durch den Schlitz hindurchtreten, aber
keinen Schaden anrichten können, da sie von der untenliegenden Siebtrommel wieder in den Schacht
eingeführt oder durch einen Abzugskanal beseitigt werden. Nach Füllen des Schachtes bis zu einer
gewissen Höhe, z.B. 75%, bildet sich ein Gleichgewichtszustand zwischen Neuabscheidung von Flocken
und Abzugsgeschwindigkeit der Watte. Die dann nicht durch Material abgedeckten Schlitze der Freizone über
der Materialsäule bleiben immer sauber, und eine annähernd konstante Luftmenge entweicht durch den
Abströmungsschacht. Die Druckverhältnisse und damit Ablagerungsdichte bleiben bei konstant gehaltener
Materialsäule annähernd stabil. Wären die Trennwände, wie im Stand der Technik angeführt, mit einem Sieb
versehen, so würde dieses nach kurzer Zeit dauernd verstopft und die Druck- und Strömungsverhältnisse
verändert.
Hierbei wird nun ferner bewirkt, daß nicht nur die gerade sich an den Schlitzen absetzenden Flocken nach
unten bis an die obere Begrenzung der Flockensäule abgleiten, sondern die bereits abgelagerte Säule durch
geringe Gleitreibung nicht mehr gebremst wird. Ferner tritt beim Durchtritt des Luftstromes durch die
Trennwand zufolge der Aufteilung des Luftstromes eine Steigerung der Geschwindigkeit auf, mit einer starken
Geschwindigkeitskomponente nach unten, wodurch bereits eine erste Verdichtungswirkung eintritt. Eine
Unterstützung der Verdichtungswirkung ergibt sich noch durch den Luftstrom im Abströmkanal, indem an
den Schlitzen nach unten wirkende und an der Flockensäule angreifende Kräfte erzeugt werden. Diese
können zusätzlich zum Gewicht der Säule wirken, besonders wenn die Flockensäule in den Perforationen
(Schlitze) nach unten gleitend geführt wird, also zusätzlich Reibung in Lochblechen etc. entfällt. Diese
Wirkung läßt sich noch steigern, wenn diese Abwärtsluftkräfte durch Steigerung der Geschwindigkeit im
Abströmkanal noch verstärkt werden, was durch Verminderung des Querschnittes des Abströmkanales
gegenüber dem Schachtquerschnitt realisiert wird.
Durch Unterteilung der Abströmluft in Teilluftströme wird eine Verwirbelung dieser Luft, d. h. das Auftreten
von Querkomponenten vermieden, indem sie effektiv senkrecht nach unten strömt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
230 222/1
Claims (4)
1. Verfahren zum Abscheiden von aufgelösten Faserflocken aus einem Transportluftstrom und zum
Bilden einer Wattevorlage aus diesen Faserflocken durch Leiten des gesamten Transportluftstromes in
wenigstens einen Sehacht, in dem die Flocken mittels
; ,einer perforierten .Wand von der Transportluft
! 'getrennt und als Flockensäule abgelagert und beim
Abzug zu einer Wattevorlage verdichtet werden, wobei die Flockensäule zwecks Freihaltung einer
Freizone nur bis zu einer vorgesehenen Höhe aufgebaut wird, dadurch gekennzeichnet,
daß infolge eines Druckgefälles die Transportluft mittels durchgehenden schlitzförmigen Perforationen
nach der Trennung von den Flocken unter Aufteilung in bis zum oberen Ende der Perforationen
sich erstreckende, zumindest im Aufteilungsbereich getrennte, parallele Teilströme höherer Geschwindigkeit
mit stark abwärts gerichteten Geschwindigkeitskomponenten dauern und mit annähernd
konstanter Luftmenge an der sich ablagernden Flockensäule auf der gesamte Breite perforierten
Wand entlanggeführt wird und durch die stark abwärts strömende Komponente zumindest in der
Freizone die Flocken ständig bis zur Flockensäule gleitend geführt werden sowie die an der perforierten
Wand abgelagerten Flocken der nach unten rutschenden Flockensäule in senkrechter Richtung
an den Perforationen in Abzugsrichtung gleitend geführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der flockenbeladene Luftstrom vor
dem Austritt durch einen größeren, der flockenbefreite Abströmluftstrom jedoch durch einen kleineren
Strömungsquerschnitt geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig der Flockensäule diese in
schlitzförmige Perforationen gleitend nach unten geführt wird und beidseitig mit einem Abströmluftstrom
in Verbindung gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Strömungsrichtung verlaufende
Aufteilung der Teilluftströme im Abströmkanal ganz oder teilweise aufrechterhalten wird.
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