DE1490563C2 - Elektrischer Flüssigkeitsschalter - Google Patents
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Description
Das Hauptpatent 14 90 378 befaßt sich mit einem elektrischen Flüssigkeitsschalter mit einem beweglichen
Schaltstift mit Isolierstoffspitze und mit einer mit Löschflüssigkeit gefüllten Kammer, aus der die
Löschflüssigkeit beim Ausschalten durch eine in einem Isolierstoffkörper angeordnete Düse abströmt, durch
die der Schaltstift hindurchragt, wenn er in der Einschaltstellung mit einem außerhalb der Kammer
liegenden feststehenden Schaltstück im Eingriff steht. Bei diesem Schalter ist nach dem Vorschlag des
Hauptpatents vorgesehen, daß die Düse über einen Kanal im Isolierstoffkörper mit der Kammer derart
verbunden ist, daß die aus dem Kanal austretende Löschflüssigkeit den Lichtbogen in der Düse von
mehreren Seiten bespült.
Die technische Lehre des Hauptpatents ergibt einen inzwischen in vielen tausend Exemplaren bewährten
Leistungsschalter, der bei einfachem Aufbau in einem großen Bereich abzuschaltender Ströme eine ausgezeichnete
Löschwirkung aufweist. Die Löschwirkung beruht vor allem darauf, daß der Lichtbogen, wenn er in
die Kammer hineingezogen wird, das in der Kammer vorhandene Löschmittel zum Teil zersetzt und verdampft.
Dadurch entsteht ein Druck, der das Löschmittel durch den Kanal in die Düse preßt, wo es den
Lichtbogen bespült. Die in die Kammer eindringende Gasblase, die die Löschflüssigkeit durch den Kanal
treibt, beeinträchtigt aber zugleich die dielektrische Festigkeit des Löschmittels in der Kammer. Die
Erfindung hat die Verbesserung der dielektrischen Verhältnisse beim Schalter nach dem Hauptpatent zum
Ziel.
Erfindungsgemäß wird der Schalter nach dem Hauptpatent dadurch weitergebildet, daß die Kammer
durch eine Isolierstofftrennwand unterteilt ist und daß die Schaltstiftspitze in der Ausschaltstellung auf der dem
feststehenden Schaltstück abgekehrten Seite der Trennwand steht. Durch die Trennwand ist sichergestellt, daß
die Schaltgase nur einen Teil der Löschflüssigkeit durch den Kanal aus der Kammer treiben können. Der
verbleibende Rest, mindestens also die Löschflüssigkeit unterhalb der Isolierstofftrennwand, sorgt dann auch bei
Abschaltung großer Ströme mit starker Ionisierung für
ίο eine vom Lichtbogen weitgehend unbeeinflußte und
deshalb hochwertige, Isolierflüssigkeitstrenrtstrecke.
Bei einem bekannten Schalter (deutsche Patentschrift 6 33 976) wird eine von einem Lichtbogen nicht
beanspruchte Trennstrecke dadurch geschaffen, daß der Schaltstift nach der Lichtbogenlöschung aus einer als
Blastopf bezeichneten Kammer herausgezogen wird.
Eine zusätzliche Isolierstofftrennwand innerhalb der Kammer ist dort nicht vorhanden.
Da in der Kammer unter Umständen beachtliche Drücke auftreten können, ist es zweckmäßig, die
Trennwand kräftig auszubilden. Dies kann man in Weiterbildung der Erfindung mit geringem Materialaufwand
dadurch erreichen, daß die Stärke der Trennwand' am Umfang größer ist als in der Mitte. Ferner ist es
vorteilhaft, die dem feststehenden Schaltstück zugekehrte Fläche der Trennwand konkav auszuführen, weil
dadurch die Umlenkung der vom Lichtbogendruck in den Kanal getriebenen Löschflüssigkeit erleichtert wird.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
beschrieben.
Mit 1 ist das feststehende Schaltstück des Schalters bezeichnet. Es wird von Rippen 2 eines Ringes 3
getragen, der an dem metallischen Schalterkopf 4 befestigt ist. Mit ihm wirkt der hohle bewegliche
Schaltstift 7 zusammen. Dieser trägt an seinem oberen Ende eine Isolierstoffspitze 8. Am unteren Ende des
Schaltstiftes 7 greift über einen Lenker 9 eine Kurbel 10 an, die auf der Schalterantriebswelle 11 sitzt.
Der Schaltstift wird von zwei Kontaktrollenpaaren 13 geführt, die zugleich den Stromübergang zu zwei
feststehenden Stangen 14 vermitteln. Die Stangen 14 sind an ihrem oberen Ende an einer mit Bohrungen
versehenen Platte 15 befestigt. Ihr unteres Ende ist in das metallische Getriebegehäuse 16 eingelassen. In
diesem Gehäuse ist auch die Antriebswelle 11 gelagert,
die von dem außerhalb des Gehäuses liegenden Hebel 17 in Bewegung gesetzt werden kann. Unterhalb des
Getriebegehäuses liegt ein nicht dargestellter Stützisolator,
der den Schalter gegen Erde isoliert.
Mit dem Schalterkopf 4 und dem Getriebegehäuse 16 ist ein Schichtstoffrohr 20 flüssigkeitsdicht verbunden.
Das Rohr 20 bildet mit dem Getriebegehäuse zusammen eine Kammer 19, die an ihrem oberen, dem feststehenden
Schaltstück 1 zugekehrten Ende durch einen Isolierstoffkörper 21 abgeschlossen ist. Die Kammer ist
vollständig mit Öl als Löschflüssigkeit gefüllt. Der
Flüssigkeitsstand im Schalter ist bei 22 angedeutet.
Der Isolierstoffkörper 21 besitzt eine zentrische Bohrung 24. Die Bohrung bildet eine Düse, durch die der
Schaltstift 7 in der Einschaltstellung in das feststehende Schaltstück 1 hineinragt. Die Länge der Düse beträgt
etwa das Dreifache des Schaltstiftdurchmessers. Im oberen Drittel der Länge der Düse mündet ein
Ringkanal 25 in die Düse, dessen Höhe sich in Richtung auf die Düse verringert. Der Ringkanal teilt die Düse in
einen oberen, dem feststehenden Schaltstück zugekehrten Teil 26 und eiiun unteren Teil 27 zwischen der
Kanalmündung und der Kammer. Im Ausführungsbeispiel ist der untere Teil 27 der Düse im Durchmesser nur
wenig, z. B. um 1 mm, der obere Düsenteil 26 dagegen etwas mehr, beispielsweise um 2 mm größer als der
Schaltstiftdurchmesser.
Der Isolierstoffkörper 21 besitzt auf der der Kammer zugekehrten Seite eine ringförmige Wand 30, die sich in
die Kammer hinein erstreckt. Die Wand 30 ist über Rippen 31 mit dem an der Innenwand des Rohres 20
anliegenden Teil 32 des Isolierstoffkörpers verbunden. Unterhalb der Wand 30 sitzt, durch ein Rohrstück 35
distanziert, eine Trennwand 36 aus Isolierstoff, die die Kammer 19 unterteilt. Die Stärke der Trennwand ist,
wie die Figur zeigt, in der Mitte kleiner als am Umfang. Dies kommt dadurch zustande, daß die Unterseite 37
der Trennwand konisch ausgeführt ist. Die dem feststehenden Schaltstück zugekehrte Oberseite 38
bildet eine gekrümmte Fläche, da sie von dem quer zur Schaltstiftachse verlaufenden mittleren Bereich am
Umfang annähernd in Richtung der Schaltstiftachse umgebogen ist.
Zum Ausschalten wird der Schaltstift von oben nach unten in die Kammer 19 hineinbewegt. Dabei wird der
zwischen dem feststehenden Schaltstück 1 und dem Schaltstift 7 entstehende Lichtbogen durch die Düse 24
in die Kammer hineingezogen. Der vom Lichtbogen durch Verdampfen der Löschflüssigkeit hervorgerufene
Druck preßt Löschflüssigkeit aus der Kammer 19 in den Kanal 25 und von dort gegen den Lichtbogen. Diese
Strömung der Löschflüssigkeit wird durch die Trennwand 36 erleichtert, die die Löschflüssigkeit in den
Ringkanal lenkt, solange der untere Teil 27 der Düse von der Isolierstoffspitze 8 bis auf einen schmalen
Ringspalt verengt ist.
Nach der Löschung des Lichtbogens wird der Schaltstift 7 in die Ausschaltstellung weiterbewegt. In
dieser Stellung liegt die Schaltstiftspitze, wie in der Figur bei 40 gestrichelt angedeutet ist, auf der dem
feststehenden Schaltstück abgekehrten Seite der Trennwand 36. Zwischen ihr und der Trennwand liegt mithin
eine Löschflüssigkeitsstrecke, deren Länge etwa gleich dem Schaltstiftdurchmesser ist. Da die Löschflüssigkeit
auf dieser Strecke wegen der Trennwand 36 nicht mit Schaltgasen versetzt ist, besteht im Bereich der
Schaltstiftspitze eine hohe elektrische Festigkeit. Die Trennwand 36 sorgt ferner dafür, daß sich im unteren
Bereich der Kammer 19 an der Innenwand keine Zersetzungsprodukte, wie beispielsweise Ruß, absetzen
können, die zu leitenden Pfaden längs der Kammerinnenwand führen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektrischer Flüssigkeitsschalter mit einem beweglichen Schaltstift mit Isolierstoffspitze und mit
einer mit Löschflüssigkeit gefüllten Kammer, aus der eine Löschflüssigkeit beim Ausschalten durch eine in
einem isolierstoffkörper angeordnete Düse abströmt, durch die der Schaltstift hindurchragt, wenn
er in der Einschaltstellung mit einem außerhalb der Kammer liegenden feststehenden Schaltstück im
Eingriff steht, wobei die Düse über einen Kanal im Isolierstoffkörper mit der Kammer derart verbunden
ist, daß die aus dem Kanal austretende Löschflüssigkeit den Lichtbogen in der Düse von
mehreren Seiten bespült, nach Patent 14 90 378, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer
(19) durch eine Isolierstofftrennwand (36) unterteilt ist und daß die Schaltstiftspitze (8) in der Ausschaltstellung
auf der dem feststehenden Schaltstück (1) abgekehrten Seite der Trennwand (36) steht.
2. Elektrischer Flüssigkeitsschalter nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Trennwand (36) am Umfang größer ist als in der
Mitte.
3. Elektrischer Flüssigkeitsschalter nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem feststehenden Schaltstück (1) zugekehrte Fläche (38) der
Trennwand (36) konkav geformt ist.
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |