DE718336C - Elektrischer Schalter mit einer lichtbogenloeschenden Fluessigkeitsstroemung, die von Differentialkolben hervorgerufen wird - Google Patents
Elektrischer Schalter mit einer lichtbogenloeschenden Fluessigkeitsstroemung, die von Differentialkolben hervorgerufen wirdInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verbesserung von elektrischen Flüssigkeitsschaltern, in welchen
die Löschung des Lichtbogens durch einen Differentialpumpkolben herbeigeführt wird, und zwar solchen, Schaltern, bei denen
der bewegliche Kontakt des· Schalters durch
eine Öffnung in einer isolierenden Zwischenwand gezogen wird. Bei solchen Schaltern
tritt im allgemeinen eine Löschung des Lichtbogens dann ein, wenn die Spitze de& beweglichen
Kontaktes eben durch die Öffnung in der isolierenden Zwischenwand hindurchtritt;
aber bei kleinen Stromstärken kann es vorkommen, daß die Löschung nicht erfolgt, weil
der von dem Lichtbogen erzeugte Druck nicht genügend groß ist. Dieser Nachteil wird nach
der Erfindung dadurch vermieden, daß die Löschkammer mit wenigstens zwei nacheinander
wirkenden Differentialkolben versehen
ao wird, welche an verschiedenen Stellen des Lichtbogens eine Löschmittelströmung durch
in isolierenden Zwischenwänden vorgesehene Öffnungen hervorrufen, welche Öffnungen der
Reihe nach von der Spitze des beweglichen Kontaktes passiert werden.
Durch diese Anordnung wird der Vorteil erreicht, daß die Spitze des beweglichen Kontaktes
mehrmals einer kräftigen Löschmittelbespülung ausgesetzt wird. Würde das Löschen
bei dem Durchtritt der Spitze durch die erste isolierende Zwischenwand versagen, so
folgt dank des Vorhandenseins eines weiteren, später in Wirksamkeit tretenden Kolbens eine
nochmalige plötzlich einsetzende Bespülung. Es können mehrere Kolben angeordnet sein,
so daß während eines Ausschaltvorganges wenigstens zwei und bei der Anordnung von
mehreren Kolben mehrere zu verschiedenen Zeiten eintreffende gleich vorteilhafte Gelegenheiten
zur Löschung des Lichtbogens vorhanden sind. Bei jeder Gelegenheit befindet sieh die Spitze des beweglichen Kontaktes unmittelbar
vor der Öffnung in einer isolierenden Zwischenwand, und die Spülung an dieser Stelle setzt immer plötzlich ein, was für
die Löschung des Lichtbogens besonders günstig ist.
Es ist schon bekannt, einen Schalter mit mehreren nacheinander in Wirksamkeit tretenden
Differentialkolben zu versehen. Der Zweck der bekannten Anordnung war aber eine schnelle Wirkungsweise der Kolben herbeizuführen,
dadurch, daß einige von den Kolben leichter ausgeführt waren. Die von den Kolben erzeugte Flüssigkeitsströmung wirkte
aber auf die gleiche Stelle des Lichtbogens. Für die Löschung des Lichtbogens ist es von
ausschlaggebender Bedeutung, daß die Spitze
des beweglichen Kontaktes bei der Löschung sich unmittelbar vor der Öffnung befindet,
durch welche die Löschmittelströmung erfolgt. Wenn bei der bekannten Anordnung die
Löschung nicht dann erfolgt, wenn die Spitze des beweglichen Kontaktes die Öffnung für
die Löschmittelströmung freilegt, wird die Löschung bedeutend erschwert, auch wenn
später durch die Bewegung der übrigen KoI- »o ben die Flüssigkeitsströmung bedeutend verstärkt
werden sollte. Durch den Umstand, daß bei der vorliegenden Anordnung die Spitze des beweglichen Kontaktes mehrere
Öffnungen in isolierenden Zwischenwänden passiert, wird die Wirkung von mehreren Differentialkolben
voll ausgenutzt, denn wenn die Löschung nicht bei dem Durchtritt des
Kontaktes durch die erste Zwischenwand erfolgen sollte, erhält man bei dem Durchtritt
durch eine spätere Zwischenwand, wenn die Löschmittelströmung größer ist, noch einmal
die für die Löschung günstigen Bedingungen. Auf der beigefügten Zeichnung wird eine
Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Auf der Zeichnung bezeichnet 1 den feststehenden
Kontakt und 2 den beweglichen Kontakt. Der feste Kontakt wird von einem Metallmantel 3
umgeben, und dieser sowie der feststehende Kontakt sind an einem Halter 21 befestigt,
welcher Halter gleichzeitig einen Metallzylinder 4 trägt. Am unteren Rande dieses Metallzylinders
ist ein. Isolationszylinder S mit Boden 6 befestigt, welcher Zylinder einen
wesentlich kleineren Innendurchmesser hat als der Zylinder 4.
In den Zylindern 4 und 5 sind zwei Differentialkolben 7 und 11 angeordnet. Der erste
besteht aus einem Zylinder 8 aus Isolationsmaterial mit einem Boden 10 ebenfalls aus
Isolationsmaterial und aus einem am oberen Rande befestigten Metallkragen 9, welcher
einen Außendurchmesser hat, der beinahe gleich dem Innendurchmesser des Zylinders 4
ist. Der Kragen 9 hat einen zylindrischen Teil, der dichtend gegen einen im Inneren des
Zylinders 4 angeordneten Kragen 22 gleitet. Der Differentialkolben 11 wird von dem
Isolierzylinder 12 mit Boden 14 und Metallkragen 13 gebildet. Dieser letztere hat einen
Außendurchmesser, der beinahe gleich dem Innendurchmesser des Zylinders 4 ist, und der
Boden 14 des Kolbens hat einen Außendurchmesser beinahe gleich dem Innendurchmesser
des Zylinders 5. Der Boden 10 oder der Zylinder 8 des Differentialkolbens 7 hat einen
äußeren Durchmesser, der unbedeutend kleiner als der Innendurchmesser des Zylinders 12
des Differentialkolbens 11 ist, so daß ein Spielraum
zwischen dem Zylinder 12 und dem unteren Teil des Differentialkolbens 7 entsteht.
Der Differentialkolben 7 ist so bemessen, daß sein Boden 10 in der oberen Lage sich
unmittelbar unterhalb des festen Kontaktes χ befindet, während der Boden 14 im Kolben 11
sich in einem beträchtlich größeren Abstand von dem festen Kontakt befindet.
Die Anordnung wirkt in folgender Weise. Wenn der bewegliche Kontakt 2 bei der Unterbrechung
sich von dem Kontakt 1 entfernt, entsteht zwischen diesen beiden ein Lichtbogen,
und der dabei erzeugte Druck wirkt auf die beiden Kragen 9 und 13, und zwar so, daß
die nach unten gerichtete Kraft auf jedem Kragen größer ist als die nach oben gerichtete.
Der an den beiden Seiten der Böden 10 und 14 wirkende Druck gibt Kräfte, die einander
aufheben, weshalb nur die auf den beiden Kragen 9 und 13 wirkenden Kräfte
für die Bewegung der Differentialkolben maßgebend
sind. Wenn der bewegliche Kontakt 2 sich nach unten so weit bewegt hat, daß das Loch ι S geöffnet ist, strömt Öl von der unteren
Seite des Bodens 10 durch,das Loch 18,
und der Kolben 7 bewegt sich dabei nach unten, wobei das auf der unteren Seite des
Kragens 9 befindliche Öl durch die Kanäle 23 ausgepreßt wird. Ist die Stromstärke genügend
groß, so ist die entwickelte Gasmenge ausreichend, um den Kolben 7 eine solche Geschwindigkeit
zu geben, daß Löschung eintritt, ehe der Kontakt 2 den Kanal 18 passiert
hat. Ist aber die Stromstärke klein, so wird eine Löschung des Lichtbogens nicht eintreten,
sondern dieser wird weiter brennen, bis der bewegliche Kontakt durch das Loch 19 im
Boden 14 hindurchtritt. Da die unter dem Boden 14 befindliche Ölmenge erst dann in
nennenswertem Maße durch das Loch 19 durchströmen kann, wenn der bewegliche Kontakt
aus diesem Loch herausgezogen ist, wird nunmehr auch der Kolben 11 nach unten in Bewegung
versetzt. Dies war vorher nur in sehr geringem Grade möglich, weil das unter dem
Boden 14 befindliche Öl die Bewegung des Kolbens verhinderte. Während der Zeit, die
für die Bewegung des beweglichen Kontaktes durch das Loch erforderlich ist, wird trotz
der kleinen Stromstärke eine genügende Gasmenge gebildet, um dem Kolben 11 eine für
die Löschung erforderliche Geschwindigkeit zu geben. Die Bewegung des Kolbens 11 wird
auch dadurch unterstützt, daß der Kolben 7 sich nach unten bewegt hat und nunmehr in
Berührung mit dem Kolben 11 sieh befindet. Der untere Rand ιό des Kragens 9 drückt
nämlich nun gegen den Rand 17 des Kragens 13. Die auf den Kolben 11 wirkende Kraft
ist also in dem letzten Teil der Bewegung der Kolben gleich der Summe der auf die Kragen
9 und 13 wirkenden Kräfte. Teils dieser Umstand und teils der Umstand, daß eine genügende
Gasmenge sich entwickelt hat, be-
wirkt, daß der Kolben 11 eine für die· Löschung
des Lichtbogens erforderliche Geschwindigkeit bekommt.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigte Ausführungsform begrenzt, sondern es können
erstens mehr als zwei Kolben verwendet werden, und zweitens können sie in mehreren
verschiedenen Weisen angeordnet wenden, ohne daß der Erfindungsgedanke verletzt
ίο wird. Es kann z. B. der eine vollständig in
dem anderen angeordnet sein, aber auch solche Ausführungsformen sind denkbar, bei
welchen jeder Kolben sich in einem besonderen Zylinder bewegt.
Das Verhältnis zwischen den beiden Kolbenflächen der Kolben kann auch verschieden
sein, und zweckmäßigerweise wird dies Verhältnis so gewählt, daß es für denjenigen Kolben
am kleinsten ist, der zuerst in Wirksamkeit tritt, wobei das Verhältnis zwischen den
Kolbenflächen für die folgenden Kolben immer größer wird.
Die Differentialkolben können entweder becherförmig- ausgeführt werden, so daß sie
gleichzeitig die Trennwände für die Druckkammern bilden, oder es können die Kolben
als seitlich offene Doppelkolben ausgeführt wenden, d. h. nicht mit den Zwischenwänden
zwischen den Druckkammern verbunden sein.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Elektrischer Flüssigkeitsschalter mit Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Löschmittel, das von einem Differentialkolben durch eine Öffnung in einer isolierenden Zwischenwand in Bewegung versetzt wird, durch welche Öffnung auch der bewegliche Kontakt des Schalters hindurchgeht, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschkammer des Schalters mit mehreren nacheinander wirkenden Differentialkolben versehen ist, welche mehrere nacheinander einsetzende Strömungen durch von dem beweglichen Kontakt pas·* sierte Öffnungen in voneinander getrennten isolierenden Zwischenwänden hervorrufen.
- 2. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierenden Zwischenwände mit dem betreffenden Kolben verbunden sind und Boden des Kolbenkörpers bilden.
- 3. Elektrischer Schalter nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Kolben so angeordnet sind, daß sie der Reihe nach miteinander in Berührung kommen.
- 4. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen den wirksamen Flächen der Differentialkolben mit der Reihenfolge, in welcher die Kolben in Wirksamkeit treten, größer wird.
- 5. Elektrische Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Differentialkolben eine becherähnliche Form hat mit einem am oberen Rande oder in der Nähe desselben angeordneten Flansch.
- 6. Elektrischer Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Differentialkolben ineinander geschoben sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE452751X | 1934-12-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE718336C true DE718336C (de) | 1942-03-09 |
Family
ID=20310108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST54250D Expired DE718336C (de) | 1934-12-17 | 1935-12-15 | Elektrischer Schalter mit einer lichtbogenloeschenden Fluessigkeitsstroemung, die von Differentialkolben hervorgerufen wird |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE718336C (de) |
GB (1) | GB452751A (de) |
-
1935
- 1935-12-15 DE DEST54250D patent/DE718336C/de not_active Expired
- 1935-12-17 GB GB34989/35A patent/GB452751A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB452751A (en) | 1936-08-28 |
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