DE524904C - OElschalter, bei welchem der beim Abschaltvorgang entstehende Druck zur Erzeugung einer gegen den Lichtbogen gerichteten OElstroemung zur Loeschung des Lichtbogens benutzt wird - Google Patents
OElschalter, bei welchem der beim Abschaltvorgang entstehende Druck zur Erzeugung einer gegen den Lichtbogen gerichteten OElstroemung zur Loeschung des Lichtbogens benutzt wirdInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
20. MAI 1931
20. MAI 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 524904 KLASSE 21 c GRUPPE
zur Löschung des Lichtbogens benutzt wird
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1929 ab
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ölschalter, bei welchem der beim Abschaltvorgang
entstehende Gasdruck zur Erzeugung eines Flüssigkeitsstromes benutzt wird, der gegen die sich bildenden Lichtbögen gerichtet
ist.
Es ist in dieser Hinsicht eine Einrichtung bekannt geworden, bei welcher der Schalterkessel
durch ein Federsystem gegen einen ruhenden Zylinder abgestützt wird, dessen Kolben von dem ölschalterkessel gesteuert
wird. Der Zylinder ist bis zur Höhe der normalen Stellung des Kolbens mit Öl angefüllt.
Von ihm gehen Rohre aus, welche durch den Deckel des Schalters bis an die Trennstellen
des letzteren geführt sind. Der beim Abschaltvorgang entstehende Gasdruck bewirkt
durch Überwindung der abstützenden Feder ein Absinken des Kessels, so daß aus dem
Zylinder Öl durch die erwähnten Rohre gedrückt wird, welches die Trennstellen bespült.
Bei der Rückkehr des Kessels in die Ausgangslage übt der Zylinder eine Saugwirkung
aus, so daß das hinausgedrückte Öl wieder ergänzt wird. Man erkennt, daß der angestrebte
Effekt die Anwendung einer besonderen, außerhalb des Ölschalters liegenden Einrichtung bedingt, welche einerseits einen
bedeutend vergrößerten Raumbedarf für den Schalter darstellt und andererseits zu Erschwernissen
Anlaß gibt, wenn das Innere des Schalters einer Prüfung durch Absenken des Kessels unterworfen werden soll.
Erfindungsgemäß wird in Abweichung von dieser bekannten Ausführung für einen Ölschalter
mit Lösehkammern ein besonderer Aufbau der Löschkammer vorgeschlagen,
durch welchen ohne jede Veränderung der Löchkammerabmessungen und besonderen Aufbau des übrigen Schalters ebenfalls eine
Ausnutzung des beim Abschaltvorgang entstehenden Gasdruckes erreicht wird, um eine
Strömung von Löschflüssigkeit zu erzeugen, welche gegen die Lichtbogenfußpunkte bzw.
gegen den Lichtbogen selbst gerichtet ist. Zur Erzielung dieses Effektes ist in die
Löschkammer eine Pumpeinrichtung nach dem Prinzip einer Kolbenpumpe eingebaut, welche in der üblichen Weise aus Zylinder
und Kolben besteht. Die Betätigung des KoI-bens erfolgt durch den in der Löschkammer
entstehenden Druck. Der Kolben ist seinem Aufbau nach ein Differentialkolben. Seine
Kolbenfläche geringeren Querschnittes schleudert die Ölströmung durch ein geeignetes
Kanalsystem am Boden des entsprechenden
*> Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Arthur Schäfer in Dresden-Helleran.
Zylinders hinaus, während die Kolbenfläche größeren Querschnittes für die Übernahme
des Löschkammerdruckes bestimmt ist. Die Betätigung des Kolbens erfolgt entgegen der
Wirkung eines Kraftspeichers, welcher nach dem Abschaltvorgang für die Rückführung
des Kolbens in seine Ausgangsstellung sorgt.
Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigen die Abbildungen der Zeichnung, und zwar ist in Abb. ι der Schnitt
A-B nach Abb. 2 wiedergegeben. Ein Teil dieses Bildes, und zwar der Mantel der Löschkammer, ist als Schnitt C-D nach Abb. 2 dargestellt.
Abb. 2 ist eine Draufsicht auf den Schnitt E-F nach Abb. 1. Die Bezeichnung
der einzelnen Teile ist wie folgt gewählt:
α ist der Durchführungsbolzen, welcher den
Löschkammerdeckel b trägt. An diesem ist einerseits der feststehende Kontakt c angeordnet
und anderseits mittels Schraubverbindung der metallische Zylinder d, welcher den
Träger für den Löschkammerz}iinder e bildet,
in dessen unteren Teil der Löschkammerboden f eingesetzt ist. e und f sind in be-
kannter Weise aus Isoliermaterial hergestellt. / ist mit einer Durchgangsöftnung versehen
für den beweglichen Kontakt g, welcher an der Traverse befestigt ist. Zwischen b und e
ist an d noch ein Körper h befestigt. Dieser
besteht aus zwei konzentrischen Zylindern H1
und h%, weiche in der Weise ausgebildet sind,
daß sich zwischen ihnen ein Differentialkolben i bewegen kann. Dieser kann entweder
ein einheitliches Ringstück bilden, oder es können mehrere derartige Kolben vorgesehen
sein, welche nur Ringstücke darstellen, i ist mit Durchgangsöffnungen I1 versehen, welche
den Austritt des Öles aus dem Raum k in den mit /bezeichneten ermöglichen, sobald sich i
4-0 nach unten bewegt. Der Raum / steht durch
eine öffnung m mit dem eigentlichen Behälterinhalt
des Ölschalters in Verbindung. Der Körper h, welcher sich gegen den Löschkammerzylinder
e legt, bildet aber keine voll-
4-5 ständige Trennung der Räume η und 0 der
Löschkammer, indem er Kanäle p aufweist. Diese münden von ο ausgehend in Aussparungen
des ringförmigen Halteteiles A3.
Sammeln sich in dem Räume q unterhalb des
Kolbens i Gasblasen, so können diese durch die Abzugsöffnung r, die Kanäle p in den
Raum η und von dort durch Abzugsöffnungen .y im Ölschalter nach oben steigen, so daß
p stets von Öl erfüllt sein wird. Die Feder, welche den Kolben i nach oben führt, ist mit t
bezeichnet.
Wird der Ölschalter geöffnet, so entsteht zwischen c und g ein Lichtbogen, der zur
Gasentwicklung (gestrichelte Kreise) Anlaß gibt und damit einen bedeutenden Druck in
dem Löschkammerraum erzeugt. Da dieser Drück sich allseitig fortpflanzt, so wird er
auch an dem Kolben i auf die Flächen .F1 und F2 wirken. Bei entsprechender Wahl des
Verhältnisses der Flächeninhalte von F1 und F2 wird sich eine momentane Abwärtsbewegung des Kolbens i ergeben, welche die
in χ] enthaltene Ölmenge gegen die Lichtbogenfußpunkte
an dem Abreißkontakt oder Hauptkontakt bzw. an dem auf dem unteren 70 ■
Teil von h., angeordneten Abbrennring und an dem Ende des beweglichen Kontaktes g
schleudert, wie dies durch die schematische Darstellung des entstehenden ölstromes in
Abb. ι veranschaulicht ist. Auf diese Weise findet eine intensive Kühlung dieser Stellen
statt, welche sich sonst zufolge der entwickelten Gasblasen nur in einem Gasraum befinden
wurden. Ist der Druck in der Löschkammer abgesunken, so sorgt die Feder t für
die Rückführung des Differentialkolbens in die Ausgangsstellung, wie sie Abb. 1 zeigt.
Claims (2)
1. ölschalter, bei welchem der beim Abschaltvorgang entstehende Druck zur
Erzeugung einer gegen den Lichtbogen gerichteten ölströmung zur Löschung des
Lichtbogens benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschkammer eine Pumpeinrichtung enthält,-die durch einen
in der Löschkammer angeordneten Zylinder gebildet wird, in dem sich ein Differentialkolben
bewegen kann, welcher mit der Kolbenfläche geringeren Querschnittes das Öl durch eine konzentrisch zu den
Kontakten liegende ringförmige öffnung bzw. konzentrisch zu den Kontakten liegende
Öffnungen hinausschleudert.
2. ölschalter nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß der Zylinderkörper der Pumpeinrichtung an seinem Umfange
Kanäle zur Verbindung des ober- und unterhalb des Zvlinderknrpers befindlichen
Kammerraumes besitzt und daß die Kammer Öffnungen aufweist, welche ein Austreten
der nach dem Abschaltvorgang in der Löschkammer enthaltenen Gasblasen aus dieser ermöglichen, so daß sie über no
den ölspiegel des Ölschalters gelangen können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES90224D DE524904C (de) | 1929-02-28 | 1929-02-28 | OElschalter, bei welchem der beim Abschaltvorgang entstehende Druck zur Erzeugung einer gegen den Lichtbogen gerichteten OElstroemung zur Loeschung des Lichtbogens benutzt wird |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES90224D DE524904C (de) | 1929-02-28 | 1929-02-28 | OElschalter, bei welchem der beim Abschaltvorgang entstehende Druck zur Erzeugung einer gegen den Lichtbogen gerichteten OElstroemung zur Loeschung des Lichtbogens benutzt wird |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE524904C true DE524904C (de) | 1931-05-20 |
Family
ID=7515653
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES90224D Expired DE524904C (de) | 1929-02-28 | 1929-02-28 | OElschalter, bei welchem der beim Abschaltvorgang entstehende Druck zur Erzeugung einer gegen den Lichtbogen gerichteten OElstroemung zur Loeschung des Lichtbogens benutzt wird |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE524904C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1087666B (de) * | 1958-08-21 | 1960-08-25 | Continental Elektro Ind Ag | Hochspannungsfluessigkeitsschalter |
DE1241892B (de) * | 1965-01-13 | 1967-06-08 | Friedrich Hartig | Hochspannungs-Unterbrechungseinrichtung |
DE1241892C2 (de) * | 1965-01-13 | 1974-08-29 | Friedrich Hartig | Hochspannungs-unterbrechungseinrichtung |
DE2620675A1 (de) * | 1976-04-22 | 1977-11-03 | Bbc Brown Boveri & Cie | Verfahren zur unterstuetzung des antriebes wenigstens eines beweglichen schalterteiles eines elektrischen kompressionsschalters und elektrischer kompressionsschalter zur ausfuehrung des verfahrens |
-
1929
- 1929-02-28 DE DES90224D patent/DE524904C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1087666B (de) * | 1958-08-21 | 1960-08-25 | Continental Elektro Ind Ag | Hochspannungsfluessigkeitsschalter |
DE1241892B (de) * | 1965-01-13 | 1967-06-08 | Friedrich Hartig | Hochspannungs-Unterbrechungseinrichtung |
DE1241892C2 (de) * | 1965-01-13 | 1974-08-29 | Friedrich Hartig | Hochspannungs-unterbrechungseinrichtung |
DE2620675A1 (de) * | 1976-04-22 | 1977-11-03 | Bbc Brown Boveri & Cie | Verfahren zur unterstuetzung des antriebes wenigstens eines beweglichen schalterteiles eines elektrischen kompressionsschalters und elektrischer kompressionsschalter zur ausfuehrung des verfahrens |
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