DE711715C - Ventilanordnung bei Loeschkammern fuer elektrische Fluessigkeitsschalter - Google Patents
Ventilanordnung bei Loeschkammern fuer elektrische FluessigkeitsschalterInfo
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- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
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Description
In Löschkammern für elektrische Flüssigkeitsschalter ist es im allgemeinen erforderlich,
besondere Ventile anzuordnen, die bei einem bestimmten Druck in der Kammer geöffnet werden, um zu verhindern, daß diese
gesprengt wird, wenn der Daruck einen höheren Wert annehmen sollte. Diese Ventile
sind in den bisher bekannten Kammern gewöhnlich als Tellerventile ausgeführt,' welche
mit Federn solcher Größe belastet sind, daß sie erst dann geöffnet werden, wenn der
Druck einen höchstzulässigen Wert erreicht hat. Da eine Lichtbogenbildung innerhalb
der Löschkammer immer von einer ganz bedeutenden Gasbildung gefolgt ist, hat es sich
als notwendig erwiesen, die Löschkammer mit Entleerungskanälen für das von dem
Lichtbogen erzeugte Gas zu versehen. Diese Auslaßkanäle müssen aber ganz eng gehalten
werden, damit ein genügend hoher Druck für die richtige Arbeitsweise der Löschkammer
entsteht. Im allgemeinen müssen diese Kanäle so eng gemacht werden, daß eine ziemlich lange Zeit für die Gase erforderlich
ist, um die Löschkammer zu verlassen, und dies bedeutet, daß die Löschkammer, nachdem
die Löschung des Lichtbogens vollzogen ist, nicht unmittelbar wieder in Tätigkeit
treten kann, was in vielen Fällen ein sehr großer Nachteil ist, da man von den Schaltern
verlangt, daß sie unmittelbar nach der Löschung eines Lichtbogens imstande sein sollen, den Stromkreis wieder zu schließen
und zu unterbrechen.
Obgleich die bisher verwendeten Tellerventile zufriedenstellend gearbeitet haben, bedeuten
sie doch eine ganz bedeutende mechanische Komplikation der Löschkammer und können selbstverständlich nur die eine der
obengenannten Aufgaben erfüllen, so daß man außer Ventilen auch besondere Auslaßöffnungen
für die Gase vorsehen muß.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung bei Löschkammern für elektrische
Flüssigkeitsschalter, die sowohl die Aufgabe erfüllt, das Entstehen eines zu hohen
Druckes in der Löschkammer zu verhindern, als auch den von dem Lichtbogen innerhalb
der Löschkammer erzeugten Gasen eine Gelegenheit zum Entweichen zu geben. Die Anordnung besteht darin, daß an einigen Stellen
der Außenwand der Löschkammer, die doppelwandig ausgeführt ist, besondere Öffnungen
vorgesehen sind, die das Innere der Löschkammer mit dem Raum'außerhalb derselben
verbinden, wobei die Anordnung außerdem so ausgebildet ist, daß der Zwischenraum
zwischen den nahe aneinanderliegenden Teilen der doppelten Außenwand mit einem Teil der Löschkammer in Verbindung steht,
der mit Flüssigkeit gefüllt ist. Die Anordnung wirkt derart, daß, wenn ein Lichtbogen
innerhalb der Löschkammer entsteht, der innere Überdruck Flüssigkeit in den Zwischenraum
zwischen den Teilen der doppelten Außenwand ein- und durch diesen Raum durch die genannten Öffnungen hinauspreßt.
Durch die ausströmende Flüssigkeit wird, solange der Druck innerhalb der Löschkammer
einigermaßen hochbleibt, eine Abschnürung der genannten Öffnungen erhalten. Wenn
dagegen der Druck einen sehr hohen Wert erreicht, kann eine bedeutende Menge Gas
durch die genannten Öffnungen ausströmen. Sobald der Lichtbogen gelöscht ist und damit
der Druck in der Kammer aufhört, hört auch die Ausströmung von Flüssigkeit durch
die Öffnungen auf, und da hierbei die abschnürende Wirkung der Flüssigkeit verschwindet,
können die in der Löschkammer vorhandenen Gase leicht entweichen.
Aus der beiliegenden Zeichnung geht aus Abb. ι die Verwendung der Erfindung auf
eine einfache Löschkammer hervor, während Abb. 2 die Anwendung der Erfindung bei
einer Löschkammer mit Differentialkolben zeigt.
In Abb. ι bezeichnet 1 den festen Eontakt
der Löschkammer und 2 den beweglichen Kontakt, der in die Löschkammer durch eine
Öffnung 3 im Boden 4 der Löschkammer hindurchtritt. Die zylindrische Außenwand 5 der
Löschkammer ist oben mit dem Deckel 6 verbunden, der an dem festen Kontakt befestigt
ist. Innerhalb der Löschkammer befindet sich ein innerer Zylinder 7, der unten offen, oben
jedoch von einem Deckel 8 abgeschlossen ist. Die beiden Deckel 6 und 8 befinden sich so
nahe beieinander, daß zwischen ihnen ein dünner Spalt entsteht, und sind mit einander
gegenüberliegenden Löchern 9 und ι ο versehen. Wenn beim Öffnen des Schalters ein
Lichtbogen zwischen den Kontakten 1 und 2 entsteht, streben zwar die in der Löschkammer
gebildeten Gase durch die Öffnungen ι ο und 9 zu entweichen, doch gibt gleichzeitig der in
der Löschkammer entstehende Druck Anlaß zu einer Flüssigkeitsströmung von dem unteren
Teil der Löschkammer in den Spalt zwischen den Deckeln 6 und S und von dort durch die Öffnungen 9. Die ausströmende,
Flüssigkeit wird, wie leicht einzusehen, das Ausströmen der Gase erschweren. Wie früher
erwähnt, hört diese Flüssigkeitsströmung auf, sobald der Druck verschwindet, und dann
können die vom Lichtbogen erzeugten, in dem oberen Teil der Löschkammer angesammelten
Gase leicht durch die Öffnungen 10 und 9 entweichen.
Bei der Anordnung nach Abb. 2 besteht die Löschkammer aus zwei konzentrischen
Zylindern 11 und 12, die oben von Deckeln
13 und 14 abgeschlossen sind, die in derselben Weise wie in Abb. 1 mit einander
gegenüberliegenden Öffnungen 9 und ι ο versehen sind. Der feste Kontakt der Löschkammer
ist auch in dieser Abbildung mit 1 bezeichnet und der bewegliche Kontakt
mit 2. Innerhalb der Löschkammer befindet sich ein Differentialkolben, der aus zwei konzentrischen
Zylindern 15 und 16 aus Isolationsmaterial
besteht, welche Zylinder oben durch einen Kragen 17 verbunden sind, der
genau in den Zylinder 11 paßt. Der Zylinder 16 ist unten von einem Boden 18 abgeschlossen,
der eine Öffnung 19 für den Durchgang des beweglichen Kontaktes 2 hat. Dieser
Boden befindet sich in einem kleinen Abstand von einer Zwischenwand 20 in dem Zylinder
15, und diese Zwischenwand hat eine Öffnung 21 für den beweglichen Kontakt 2. Der Zylinder
12 ist unten mit einem nach innen umgebogenen Kragen 22 versehen, der genau
um den Zylinder 15 paßt, und in diesem Kragen sind Tellerventile 23 angeordnet, die
nach innen geöffnet werden und die Aufgabe haben, eine Einströmung von Flüssigkeit in
die Löschkammer zu ermöglichen, wenn der Kolben in die obere Lage zurückgeht. Der
Differentialkolben wird normalerweise in der oberen Lage von einer Schraubenfeder 24
gehalten. In dem Kragen 17 sind Öffnungen «10
25 vorgesehen, durch welche der Zwischenraum zwischen dem Zylinder 11 und dem
Zylinder 1S mit dem Zwischenraum zwischen den Zylindern 15 und 16 in Verbindung steht
und mit dem Spalt zwischen dem Boden 18 H5
und der Zwischenwand 20. Diese Anordnung wirkt derart, daß, wenn ein Lichtbogen beim
Öffnen des Schalters zwischen den Kontakten ι und 2 entsteht, der von diesem Lichtbogen
erzeugte Druck eine Bewegung des Differentialkolbens nach unten hervorruft. Hierbei strömt die zwischen den Zylindern
Claims (2)
1. Anordnung bei Löschkammern für elektrische Flüssigkeitsschalter, besonders
bei Löschkammern mit einem Differentialkolben, zur Erzeugung eines den Lichtbogen
löschenden Flüssigkeitsstromes, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke einer vorübergehenden, aber nicht vollständigen
Absperrung des Raumes in der Löschkammer vom Raum außerhalb . derselben
die Löschkammer mit dem Raum außerhalb derselben durch in einer doppelwandigen Außenwand der Löschkammer
vorgesehene Öffnungen in Verbindung steht, wobei der Zwischenraum zwischen
den Wänden der Doppelwand mit einem Teil der Löschkammer in Verbindung steht, der mit Flüssigkeit gefüllt ist.
2. Anordnung bei Löschkammern mit Differentialkolben nach Anspruch 1, da- '
durch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den die doppelte Außenwand bildenden Wänden mit dem von der
kleineren Kolbenfläche des Differentialkolbens begrenzten Raum der Löschkammer in Verbindung steht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE537093X | 1939-03-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE711715C true DE711715C (de) | 1941-10-06 |
Family
ID=20311510
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST59494D Expired DE711715C (de) | 1939-03-03 | 1940-02-29 | Ventilanordnung bei Loeschkammern fuer elektrische Fluessigkeitsschalter |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE711715C (de) |
GB (1) | GB537093A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1023111B (de) * | 1954-06-04 | 1958-01-23 | Asea Ab | Loeschkammer fuer oelarme elektrische Leistungsschalter |
-
1940
- 1940-02-27 GB GB3604/40A patent/GB537093A/en not_active Expired
- 1940-02-29 DE DEST59494D patent/DE711715C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB537093A (en) | 1941-06-09 |
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