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Elektrischer Flüssigkeitsschalter
EMI1.1
* 1. Zusatzpatent Nr. 254308.
2. Zusatzpatent Nr. 254309.
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verhältnismässig geringfügig beeinflusst.
Um den Eintritt des Loschmittels in die Längsbohrung zu erleichtern, können an dem der Isolierstoffspitze abgekehrten Ende des Schaltstiftes Querbohrungen vorgesehen sein. Zur Verstärkung der Stromung durch den Schaltstift kann man die Kammer durch eine Trennwand unterteilen und die Querbohrungen so anordnen, dass sie in der Einschaltstellung auf der der Isolierstoffspitze abgekehrten Seite der Trennwand liegen. Die saubere Löschflüssigkeit aus dem durch die Trennwand abgeteilten Bereich der Kammer kann dann nur durch den Schaltstift entweichen und erreicht deshalb eine verhältnismässig grosse Geschwindigkeit, so dass sie auch bei einem vom Lichtbogen hervorgerufenen Gegendruck mit Sicherheit in die Nähe des Lichtbogens gelangt.
Ferner kann man auch auf der andern Seite der Trennwand Bohrungen vorsehen, so dass die Trennwand in der Einschaltstellung durch den hohlen Schaltstift überbrückt ist. Dadurch lässt sich die Füllung des durch die Trennwand abgeteilten Raumes in der Einschaltstellung verbessern. Zu dem gleichen Zweck können aber auch Ventile dienen, die beispielsweise in der Trennwand selbst angeordnet werden.
Die Querbohrungen nahe der Isolierstoffspitze verlaufen zweckmässig schräg zur Schaltstiftachse, um die Abströmung zu erleichtern. Zu dem gleichen Zweck können mehrere Bohrungen vorgesehen sein, die man z. B. in Längsrichtung des Schaltstiftes versetzt anordnen kann.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung beschrieben.
Mit 1 ist das feststehende Schaltstück des Schalters bezeichnet. Es wird von Rippen 2 eines Ringes 3 getragen, der an dem metallischen Schalterkopf.'4 befestigt ist, und wirkt mit dem beweglichen Schaltstift 7 zusammen. Dieser trägt an seinem oberen Ende eine Isolierstoffspitze 8.
Die Spitze 8 verschliesst das obere Ende einer zentrischen Bohrung 35. In das untere Ende der Bohrung 35 ist ein Führungsstück 36 eingeschraubt. Mit 37 sind zwei oder mehr schräg zur Schaltstiftachse verlaufende Bohrungen bezeichnet, die an dem der Isolierstoffspitze zugekehrten Ende des Schaltstiftes angeordnet sind. Am andern Ende des Schaltstiftes sind zwei Bohrungen 38 und vier Bohrungen 39 in Längsrichtung des Schaltstiftes versetzt angeordnet. Der Abstand zwischen den Bohrungen 38 und 39 und ihre Lage in der Höhe des Schaltstiftes ist so gewählt, dass die Bohrungen 38 in der Einschaltstellung des Schaltstiftes oberhalb einer Platte 15, die Bohrungen 39 dagegen unterhalb dieser Platte liegen.
Am unteren Ende des Schaltstiftes 7 greift über einen Lenker 9 eine Kurbel 10 an, die auf der Schalterantriebswelle 11 sitzt. Der Schalsstift wird von zwei Kontaktrollenpaaren 13 geführt, die zugleich den Stromübergang zu zwei feststehenden Stangen 14 vermitteln. Die Stangen 14 sind an ihrem oberen Ende an der erwähnten Platte 15 befestigt. Ihr unteres Ende ist in das metallische Getriebegehäuse 16 eingelassen. In diesem Gehäuse ist auch die Schalterwelle 11 gelagert, die von dem ausserhalb des Gehäuses liegenden Hebel 17 in Bewegung gesetzt werden kann. Unterhalb des Getriebegehäuses liegt ein nicht dargestellter Stützisolator, der den Schalter gegen Erde isoliert.
Mit dem Schalterkopf 4 und dem Getriebegehäuse 16 ist ein Schichtstoffrohr 20 flüssigkeitsdicht verbunden. Das Rohr 20 bildet mit dem Getriebegehäuse zusammen eine Kammer 19, die an ihrem oberen, dem feststehenden Schaltstück l zugekehlten Ende durch einen Isolierstoffkörper 21 abgeschlossen ist. Die Kammer ist vollständig mit Löschflüssigkeit gefüllt. Der Flüssigkeitsstand im Schal- ter ist bei 22 angedeutet.
Der Isolierstoffkörper 21 besitzt eine zentrische Bohrung 24. Die Bohrung bildet eine Düse, durch die der Schaltstift 7 in der Einschaltstellung in das feststehende Schalt3tück 1 hineinragt. Die Länge der Düse beträgt etwa das Dreifache des Schaltstiftdurchmessers. Im oberen Drittel der Länge der Düse mündet ein Ringkanal 25 in die Düse, dessen Höhe sich in Richtung auf die Düse verringert. Der Ringkanal teilt die Düse in einen oberen, dem feststehenden Schaltstück zugekehrten Teil 26 und einen unteren Teil 27 zwischen der Kanalmündung und der Kammer. 1m Ausführungsbeispiel ist der untere Teil 27 der Düse im Durchmesser nur wenig, z. B. um 1 mm, der obere Düsenteil 26 dagegen etwas mehr. beispielsweise um 2 mm, grösser als der Schaltstiftdurchmesser.
Der Isolierstoffkörper 21 besitzt auf der der Kammer zugekehrten Seite eine ringförmige Wand 30, dietsich in die Kammer hinein erstreckt. Die Wand 30 ist über Rippen 31 mit dem an der Innenwand des Rohres 20 anliegenden Teil 32 des Isolierstoffkörpers verbunden.
Wird der Schaltstift aus der in vollen Linien gezeichneten Einschaltstellung zum Ausschalten nach unten gezogen, so verdrängt er in dem Raum unterhalb der als Trennwand dienenden Platte 15 Löschflüssigkeit. Diese Löschflüssigkeit kann durch die Bohrung 35 des Schaltstiftes beim Beginn der Ausschaltbewegung leicht entweichen, da sie durch die Bohrungen 37 frei abströmen kann. Dies ergibt
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einen kleinen Pumpdruck und somit bei gegebener Antriebskraft eine grosse Beschleunigung des Schaltstiftes. Die Löschflüssigkeit bespült den Lichtbogen zwischen dem Schaltstift 7 und dem feststehenden Schaltstück 1, insbesondere den Lichtbogenfusspunkt an der Schaltstiftspitze.
Genügt die erwähnte Zwangsströmung nicht zur Löschung, so wird der Lichtbogen bei der weiteren Ausschaltbewegung in die Kammer 19 hineingezogen. Dadurch wird in der Kammer ein Druck erzeugt. Dieser presst das Löschmittel durch den Kanal 25 in den oberen Teil 26 der Düse 24, sobald die Spitze 8 die Mündung des Kanals 25 freigegeben hat, weil die Strömung aus der Kammer durch den unteren Teil 27 der Düse zunächst durch die Isolierstoffspitze 8 behindert wird, die diesen Düsen teil bis auf einen schmalen Ringspalt verengt. Diese Löschmittelströmung ist stromabhängig, d. h., sie nimmt mit wachsendem Strom zu. Sie sorgt auch bei grossen Strömen für eine sichere Löschung, ohne dass dazu vom Antrieb des Schalters eine grosse Antriebskraft aufgebracht werden muss.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Flüssigkeitsschalter mit einem feststehenden Schaltstück und einem beweglichen Schaltstift sowie mit einem Isolierstoffkörper mit einer Düse, durch die der Schaltstift in der Einschaltstellung hindurchragt, wobei der Isolierstoffkörper eine mit Löschflüssigkeit gefüllte Kammer begrenzt, aus der beim Ausschalten mit Hilfe des Lichtbogens Löschmittel durch einen Kanal im Isolierstoffkörper in die Düse gepresst wird, wobei ferner das feststehende Schaltstück ausserhalb der Kammer und der Isolierstoffkörper ortsfest angeordnet ist, und wobei schliesslich am Schaltstift eine Isolierstoffspitze vorgesehen ist, die beim Ausschalten auf der dem feststehenden Schaltstück abgekehrten Seite des Isolierstoffkörpers aus der Düse in die Kammer gezogen wird, die den Schaltstift in der Ausschaltstellung aufnimmt,
nach Patent Nr. 246957, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierstoffspitze (8) eine in bekannter Weise durch den Schaltstift (7) verlaufende Längsbohrung (35) verschliesst und dass nahe der Isolierstoffspitze (8) Querbohrungen (37) vorgesehen sind.