DE1007855B - Pressgasschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Preßgasschalter mit einer Schaltkammer, der Preßgas zum Löschen des Schaltbogens zugeführt wird und in der sich elektrisch leitende Kontaktträger befinden, die je mit mindestens einem ringförmigen Schaltfcontafct mit einer durch einen Gegenfcontakt abschließbaren durchgehenden Öffnung für die Abführung des Löschgases aus der ScJialtkammer versehen sind und wobei sich nebeneinander erstreckende, außerhalb der Schaltkammer mündende Röhren aus Isoliermaterial angeordnet sind', welche die Kontaktträger in einiger Entfernung voneinander halten, zur Abführung des Löschgases dienen und zu letzterem Zweck mit der durchgehenden Öffnung von mindestens einem dieser Ringkontakte in Verbindung stehen.

Ein Preßgasschalter dieser Bauart ist aus der französischen Patentschrift 920 411 bekanntgeworden. Bei diesem bekannten Schalter kommt erstens das durch die Gasaibfuhrkanäle strömende Löschgas mit allen Kontaktträgern in Berührung, und zweitens führen alle Ringkontakte ihr Löschgas in die durch die hohlen Distanzisolatoren gebildeten Abfuhrkanäle ab. Die erste Tatsache macht diese bekannte Konstruktion nur für ziemlich niedrige Spannungen geeignet. Es ist klar, dalß der Strom ionisierten Löschgases nicht imstande sein darf, eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den durch die Ausschaltung elektrisch voneinander getrennten Kontaktträgern zu bilden. Durch diie zweite Tatsache entstehen in den Abfubrkanälen Wirbelungen und Gas Stauungen, die der schnellen Abfuhr der ionisierten Gase entgegenwirken.

Durch die Erfindung wird bezweckt, einen Preßgassdialter dieser Bauart in besonders einfacher Weise derart auszuführen, daß er für sehr hohe Spannungen geeignet ist. Die Erfindung besteht danin, daß die Röhren aus Isoliermaterial zwei je einen Ringkontakt tragende Kontaktträger in gegenseitiger Entfernung voneinander halten, mit ihren einen Enden mit der durchgehenden Öffnung des Ringkontaktes des einen Kontaktträgers in Verbindung stehen, durch den anderen Kontaktträger hindurchgeführt sind und mit ihren anderen Enden an einer Stelle an dem letzterwähnten Kontaktträger vorbei münden, derart, daß das durch die Öffnung des einen Ringkonitaktes und durch die damit in Verbindung stehenden Röhren entweichende Löschgas in derselben Richtung wie das durch den Ringkontakt des anderen Kontaktträgers entweichende Löschgas von diesem anderen Kontaktträger weg abgeführt wird und dadurch nicht mit dem letzterwähnten Kontaktträger mit Zubehör in Berührung kommen kann. Es empfiehlt sich dabei, die Röhren aus Isoliermaterial in einem Kranz um die beweglichen Schaltkontakte anzuordnen und den Ring-Preßgasschalter

Anmelder:
N. V. »COQ«, Utrecht (Niederlande)

Vertreter: Dipl.-Ing. E. F. Bitner, Patentanwalt,
München 5, 'Erhardtstr. 8

Beanspruchte Priorität:
Niederlaade vom il9. Dezember 1953

Hendrik Arend Hidde Nijland, Laren (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden

^ao kontakt des letzterwähnten Kontafctträgers mit seiner durchgehenden Öffnung in den von den an diesem Kontaktträger vorbeiragenden Teilen dieser Röhren umgebenen Zentralrauni münden zu lassen.

Durch die Erfindung wird die Möglichkeit eines

²S elektrischen Kurzschlusses zwischen den Kontaktträgern durch das ionisierte Löschgas wirksam verhindert, da die Gase, wenn sie zusammentreffen, bereits weitgehend entionisiert sind. Auch wird dadurch erreicht, daß die durch die verschiedenen Ringkontakte entweichenden Gasströme einander nicht stören, wenn sie schließlich zusammenkommen, da die Gasströme sich dann im derselben Richtung bewegen. Die radialsymmetrische Ausführung des Schalters kann leicht beibehalten werden, so daß eine für sehr hohe Spannungen geeignete Feldverteilung im Schalter verwirklicht werden kann.

Bemerkt wird, daß bereits ein Schalter bekannt ist, bei dem das aus dem einen Ringkonitakt strömende Löschgas durch einen Filter entionisiert wird, bevor es mit dem zweiten Kontaktträger in Berührung kommt. Ein solcher Filter bietet aber einen wesentlichen Widerstand, und außerdem stören bei diesem Schalter die entweichenden Gasströme einander ebenso wie diejenigen bei der ersterwähnten bekannten Schalterbauart.

Zur Erläuterung der Erfindung diient die Zeichnung; darin zeigt

Fig. 1 teilweise in senkrechtem Durchschnitt, teilweise in Ansicht den zum Verstehen der Erfindung wesentlichen Teil eines Leistungsschalters mit zwei in Reihen geschalteten Paaren von Sohaltkontakten für die Energieuniterbrechung und

Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.

709 508/351

Claims (2)

Die Zeichnung zeigt nur das Innenwerk des Teiles für die Energieunterbrechung eines Leistungsschalters. Dabei ist das eigentliche Schaltelement von einer isolierenden Wand umgeben, die aus Röhren 1, 2, 3 aus Isoliermaterial und aus Metallringen 4, 5 für die Stromleitung besteht. Diese zusammengesetzte Wand bildet einen Teil eines nicht näher angegebenen Gefäßes. Das Schaltelement befindet sich in einem aus Röhren 6, 7 aus Isoliermaterial und aus metallenen Kontafctringen 8, 9 zusammengesetzten rohrförmigen ίο Körper. Die Röihren 7 sind in einem Kranz um dien eigentlichen Schaltraum angeordnet. Sie sind in den Kontaktring 9 geführt und münden in einen Hohlraum 10 desselben aus. Außerdem sind sie durch den Kontäktring 8 hindurchgeführt und münden in einiger Entfernung desselben aus. Der Hohlraum 10 des Kontafctringes 9 ist durch eine Platte 11 abgeschlossen. Die Kontakt ringe 8, 9 sind mit durchgehenden Bohrungen 12, 13 versehen. Diese Bohrungen dienen für die Abfuhr des Lösehgases, aber werden normalerweise durch die wie Ventile arbeitenden beweglichen Schaltkontakte 14,15 geschlossen gefeiten. Diese Schaltkontakte können in irgendeiner Waise, z. B. durch das Löschgas selbst, bewegt werden. Sie sind elektrisch in Reihe geschaltet. Der Bewegungsmechanismus ist nicht angegeben und befindet sich ganz oder teilweise in einem durch einen Zylinder 16 angegebenen Raum. Die Röhren 7 aus Isoliermaterial sind in einiger Entfernung voneinander angeordnet, so daß die Schalträume 17,18 mit dem Hohlraum 19 innerhalb der zus am mengesetzten rohrförmigen Wand 1 bis 5 des Gefäßes in Verbindung stehen. Wird bei 20 Löschgas zugeführt, so strömt dies durch den Zentralraum 19 und zwischen den Röhren 7 hindurch in die Schalträume 17 und 18. Werden nach Erreichung eines bestimmten Gasdruckes in den Schalträumen die beweglichen Scihaltkontakte 14,15 bewegt und von den festen Kontaktringen 8,9 entfernt, so wird das Löschgas mit Kraft durch die Bohrungen 12,13 entweichen und dadurch diie auftretenden Schaltbögen löschen. Das ionisierte Löschgas aus dem Schaltraum 17 strömt durch die Bohrung 12 unmittelbar in den durch die Röhre 6 umgebenen geräumigeren Raum 21 und von dort frei nach außen oder nach einer nicht angegebenen Abfuhrleitung. Das Löschgas aus dem Schaltraum 18 fließt durch die Bohrung in den Hohlraum 10 und von dort durch den Kranz von Röhren 7 ebenfalls in den geräumigeren Raum 21. Das Löschgas, das durch die Röhren 7 fließt, kommt nach dem festen Kontakt 9 nicht mehr mit unter Spannung stehenden Teilen, wie dem Kontaktriing 8, in Berührung. Dieses Gas muß einen ziemlich langen Weg zurücklegen, bevor es sich im Raum 21 mit dem Löschgas aus dem Schaltraum 17 vereinigt. Dadurch wird das aus dem Schaltraum 18 entweichende Löschgas rechtzeitig deionisiert und kann daher eine leitende Verbindung zwischen den Kontaktringen 8 und 9 nicht mehr bilden. Das aus den Röhren 7 in den Raum 21 fließende Löschgas und das Löschgas, das durch die Bohrung 12 hindurch in den Raum 21 gelangt, haben dieselbe Strömungsrichtung. Die Gasströme hindern einander dadurch nicht, so daß widerstandleistende Wirbel nahezu vermieden werden. Die Löschgase entweichen bei 22 am oberen Ende des Schalters entweder in die freie Luft oder in eine nicht gezeichnete Abfuhr leitung. Es wird klar sein, daß ein Schalter mit vier in Reihen geschalteten Unterbrechungsstellen erhalten wird; wenn zwei Schaltelemente der gezeichneten Konstruktion in entgegengesetzten Richtungen koaxial gegeneinander angeordnet werden, derart, daß das vom einen Unterbrechungsstellenpaar stammende Löschgas am einen Ende, z. B. am oberen Ende, des Schalters, aber das vom anderen Unterbrechungsstellenpaar stammende Löschgas am anderen Ende, z. B. am unteren Ende des Schalters entweicht. PatentansρRccn":

1. Preßgasschalter mit einer Schaltkammer, der Preßgas zum Löschen des Schaltlichtbogens zugeführt wird und in der sich elektrisch leitende Kontaktträger befinden, die je mit mindestens einem ringförmigen Schaltkomtakt mit einer durch einen Gegenkontakt abschließbaren durchgehenden Öffnung für die Abführung des Löschgases aus der Schaltkammer versehen sind, und wobei sich nebeneinander erstreckende, außerhalb der Schaltkammer mündende Röhren aus Isoliermaterial angeordnet sind, welche die Kontaktträger in einiger Entfernung voneinander halten, zur Abführung dies Löschgases dienen und zu letzterem Zweck mit der durchgehenden Öffnung von mindestens einem dieser Ringkontakte in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhren (7) aus Isoliermaterial zwei je einen Ringkontakt (8, 9) tragende Kontaktträger in gegenseitiger Entfernung voneinander halten, mit ihnen einen Enden mit der durchgehenden Öffnung (13) des Ringkontaktes (9) des einen Kontaktträgers in Verbindung stehen, durch den anderen Kontaktträger hindurchgeführt sind und mit ihren anderen Enden an einer Stelle an dem letzterwähnten Kontaktträger (8) vorbei münden, derart, daß das durch die Öffnung (13) des einen Ringkontaktes (9) und durch die damit in Verbindung stehenden Röhren (7) entweichende Löschgas in derselben Richtung wie das durch den Ringkontakt (8) des anderen Kontaktträgers entweichende Löschgas von diesem anderen Kontaktträger weg abgeführt wird und dadurch nicht mit dem letzterwähnten Kontaktträger mit Zubehör in Berührung kommen kann.

2. Preßgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhren (7) aus Isoliermaterial in einem Kranz um die beweglichen Schaltfcontafcte (15,16) angeordnet sind und daß der Ringkontakt (8) des letzterwähnten Kontaktträgers mit seiner durchgehenden Öffnung (12) in den von den an diesem Kontaktträger vorbeiragenden Teilen dieser Röhren (7) umgebenen Zentralraum mündet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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