DE148971C - - Google Patents
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- DE148971C DE148971C DENDAT148971D DE148971DA DE148971C DE 148971 C DE148971 C DE 148971C DE NDAT148971 D DENDAT148971 D DE NDAT148971D DE 148971D A DE148971D A DE 148971DA DE 148971 C DE148971 C DE 148971C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B20/00—Purification of sugar juices
- C13B20/18—Purification of sugar juices by electrical means
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Organic Chemistry (AREA)
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- Saccharide Compounds (AREA)
- Medicines Containing Plant Substances (AREA)
Description
KAISERLICHES.
PATENTAMT.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Ausführungsform des durch
das Patent 124430 geschützten Verfahrens, durch welche es gelungen ist, den Zucker
unmittelbar in völlig eiweißfreier Form als wasserhellen, farblosen Sirup zu erhalten, der
ohne weitere Behandlung der Kristallisation unterzogen werden kann, wobei ein reinweißes Produkt erhalten wird.
Die zu diesem Resultat führende Verbesserung besteht darin, daß man am durchlässigen
negativen Pol eine Schicht von Kohle verwendet, welche nur schwach zu
sein braucht und sich zwischen Drahtgaze und Material befindet.
Dabei empfiehlt es sich, zur Neutralisation der am positiven Pol entstehenden. Säuren
unter denselben eine Schicht, gebildet aus Karbonaten oder Oxyden der Erdalkalien
ao oder Erdmetalle (Calcium, Magnesium usw.),
anzubringen. Am zweckmäßigsten hat sich Magnesia erwiesen.
Die Beschichtung der negativen Elektrode mit der dünnen Kohleschicht hat die eigentümliche
Wirkung, daß die im Saft in Lösung vorhandenen und elektrolytisch nicht dissoziierbaren
Eiweißstoffe energisch zurückgehalten werden, während man im Gegenteil erwarten müßte, daß sie durch die an der negativen
Elektrode entstehenden Alkalihydroxyde am Ausfallen gehindert wurden.
Vor der üblichen Benutzung von Kohle (Knochenkohle) in der Zuckerfabrikation hat
die beschriebene die Vorteile voraus, daß sie ihre reinigende Wirkung in einem Prozeß
mit der Saftextraktion ohne Komplizierung derselben ermöglicht und die Fabrikation von
der zur Kohlefiltration erforderlichen Apparatur usw. entlastet.
In Ausführung des Verfahrens wird zweckmäßig ein liegender Apparat benutzt.
In einem oben offenen, rechteckigen Kasten aus nichtleitendem Material, der am Boden
mit einem Ausfluß versehen ist, ist unterhalb der oberen Kante, von Trägern gehalten, die
negative Elektrode aus Drahtgaze angebracht und diese mit der zwischen Filtertüchern befindlichen
Kohlenschicht belegt. Auf die so belegte Elektrode ist ein oben und unten offener Rahmen aus nichtleitendem Material,
der dicht in den Kasten paßt, gesetzt, so daß er die Elektrode und ihren Kohlenbelag
festklemmt. Der Rahmen wird mit dem zuckerhaltigen Material, z. B. Rübenbrei, bis
zu einigem Abstande von der oberen Kante gefüllt; die Füllung wird mit einem Filtertuch
bedeckt, letzteres mit Wasser beschichtet, in welchem z. B. feinst zerteiltes Magnesiumhydrat
suspendiert ist, und in diese Wasserschicht die positive Elektrode möglichst horizontal
eingehängt. Um das in das zu behandelnde Material eindringende Wasser be-
quem ersetzen zu können, ist darüber eine Wasserleitung" oder dergl. mit Ausflußhahn
angeordnet.
Wird der Strom angestellt, so erfolgen nebeneinanderlaüfend die Vorgänge der
Elektrolyse der elektrolytisch dissoziierbaren Bestandteile des Saftes (Salze usw.) und die
Elektroendosmose der elektrolytisch nicht dissoziierbaren gelösten Bestandteile (Zucker,
ίο Eiweißstoffe), wobei an der negativen Elektrode infolge des Einflusses der Kohleschicht
die Eiweißstoffe zurückgehalten werden und infolgedessen die Zuckerlösung frei von
Eiweißstoffen unter Aufnahme der an der negativen Elektrode frei gewordenen Alkalihydroxyde
abtropft, und zwar als wasserheller Sirup von großer Reinheit. Während der Extraktion wird am positiven Pol der
Abgang an Wasser in Intervallen ersetzt.
Fein zerschnitzelte Rüben ergaben einen Saft mit einem durchschnittlichen Reinheitsquotienten 97 bis 98 und 0,15 Prozent Alkalität.
Die Ausbeute war quantitativ. Um Einblick in den Verlauf der Extraktion zu gewinnen,
wurde in einem Versuch der Saft in Intervallen in einzelnen Proben gesondert aufg'efangen
und untersucht.
Brix.
Brix.
1. 500 ecm 11,7
2. 500 - 14,45
3. 500 - 14,15
4. 500 - 12,55
5· 500 - 9,45
5· 500 - 9,45
Reinheitskoeffizient.
97,4
97,86
98,2
98,5 100,00.
Durch vorliegendes Verfahren ist es gehingen, aus Rüben, welche Anfang April in
hochverdorbenem Zustande aus der Miete genommen wurden, einen farblosen, wasserhellen
Sirup zu gewinnen, der sich leicht kristallisieren ließ; der Zucker war sehr schön weiß und frei von Invertzucker.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Bei dem durch Patent 124430 geschützten Verfahren die Anwendung einer mit fein zerteilter Kohle beschichteten, durchlässigen negativen Elektrode.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE124430T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE148971C true DE148971C (de) |
Family
ID=5658231
Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT152591D Active DE152591C (de) | |||
DENDAT124430D Active DE124430C (de) | |||
DENDAT148971D Active DE148971C (de) |
Family Applications Before (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT152591D Active DE152591C (de) | |||
DENDAT124430D Active DE124430C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (3) | DE148971C (de) |
-
0
- DE DENDAT152591D patent/DE152591C/de active Active
- DE DENDAT124430D patent/DE124430C/de active Active
- DE DENDAT148971D patent/DE148971C/de active Active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE152591C (de) | |
DE124430C (de) |
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