DE342608C - - Google Patents

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DE342608C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K3/00Invert sugar; Separation of glucose or fructose from invert sugar

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Jellies, Jams, And Syrups (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunsthonig. Die Erfindung betrifft ein neues und vorteilhaftes Verfahren zur Gewinnung von Kunsthonig. Nach seiner grundsätzlichen Seite besteht das Verfahren darin, daß nicht mehr wie bisher der Zucker aus dem Pflanzensaft auskristallisiert und dann gegebenenfalls Kunsthonig daraus gemacht wird, wobei die Melasse als Rückstand verbleibt, sondern daß umgekehrt die im Pflanzensaft. enthaltenen melassebildenden Bestandteile in fester Form teilweise ausgeschieden und teilweise unwirksam gemacht werden. Beim neaim Verfahren ergibt sich also das zu gewinnende Produkt gewissermaßen als Rückstand, wenn die Ausfällung der Melassebildner durchgeführt ist, und man gewinnt unmittelbar den hochwertigen Zucker als Kunsthonig.
  • Von Bedeutung ist noch bei der Durchführung des neuen Verfahrens, daß die in der wässerigen Zuckerlösung enthaltenen, bei Berührung mit der Luft zu häßlichen Verfärbungen Anlaß gebenden Stoffe, die Chromogene, unschädlich gemacht werden.-Das geschieht in einfacher Weise gemäß der Erfindung durch Anwendung eines bleichenden Salzes.
  • Es wird nachstehend ein Beispiel für die Ausführung des neuen Verfahrens unter Verwendung von Zuckerrüben als Ausgangsstoff beschrieben: Die Zuckerrüben werden in bekannter Weise geschnitzelt und die Schnitzel in wenig Wasser aufgefangen, dem vorher etwas Natriumhydrosulfit zugesetzt war. Hierdurch werden die in den Rübenschnitzeln enthaltenen Chromogene unschädlich gemacht. Die Schnitzel werden dann durch Pressen von der Zuckerlösung befreit, so daß eine wasserhelle Zuckerlösung gewonnen wird. Die ausgepreßten Rübenschnitzel ergeben ein besonders hochwertiges Viehfutter. Der neutralen Zuckerlösung wird jetzt Weinsäure in ausreichender Menge zugesetzt und das Ganze in der Kälte gerührt. Als besonders wirksam hat sich das Rühren gezeigt, wenn die Flüssig-]zeit durch die Rührflügel an den Wänden des Gefäßes entlanggestrichen wird. Dabei scheiden sich infolge Umsetzung die in der Zuckerlösung enthaltenen Alkalisalze als weinsaure Salze in Form von weißen Kristallen aus. Es entsteht also nicht wie sonst bei der Zuckerfabrikation eine Mutterlauge, die Zielasse, sondern es bleibt unmittelbar die reine Zuckerlösung zurück, die nur die festen Kristalle von weinsaurem Kali und Natron enthält. Die Trennung dieser Salze von der Zuckerlösung erfolgt durch Filtration. Die Lösung wird dann eingedampft bis auf ungefähr 8o Prozent, worauf man sie erkalten l=äßt. Die Saccharose wird bei dem Eindampfen natürlich invertiert.
  • Die Verwendung von Weinsäure in der Zuckerfabrikation ist zwar bereits bekannt, aber nur in Verbindung mit einem ganz anderen Verfahrensgang und unter Gewinnung eines ganz anderen Produktes, nämlich von Rohrzucker oder Saccharose. Dabei findet die Zersetzung der in den Rübensäften enthaltenen Alkalisalze durch Ätzkalk stau, und zuni Zwecke der Entfernung des bei dieser Reaktion entstehenden Alkalis hat man die Verwendung von Weinsäure vorgeschlagen; es ist Aer doch stets so viel Kalkmilch in der Flüssigkeit vorhanden, daß die letztere alkalisch reagiert. Bei vorliegendem Verfahren dagegen handelt es sich um die Gewinnung von Kunsthonig, in welchen die Rübensäfte unmittelbar nach der Reinigung mit Hilfe von Weinsäure übergeführt werden. Dabei wird aber nicht bei alkalischer, sondern bei saurer Reaktion gearbeitet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunsthonig, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem zuckerhaltigen Pflanzensaft mittels Weinsäure die melassebildenden Alkalisalze in der Kälte unmittelbar ausgefällt werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Ausfällung die Chromogene der wässerigen Zuckerlösung in an sich bekannter Weise durch Anwendung eines Salzes, wie Natriumhydrosulfit, unschädlich gemacht werden.
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