DE2405436A1 - Verfahren zum extrahieren von carrageenan aus meeresalgen - Google Patents
Verfahren zum extrahieren von carrageenan aus meeresalgenInfo
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- C08B37/0036—Galactans; Derivatives thereof
- C08B37/0042—Carragenan or carragen, i.e. D-galactose and 3,6-anhydro-D-galactose, both partially sulfated, e.g. from red algae Chondrus crispus or Gigantia stellata; kappa-Carragenan; iota-Carragenan; lambda-Carragenan; Derivatives thereof
Description
8000 München 2
! Postfach 202403 5. Februar 1974
1 B 5841
Uniroyal Ltd. Montreal, Canada
Verfahren zum Extrahieren von Carrageenan
aus Meeresalgen
Die Erfindung betrifft generell ein Verfahren zum
Extrahieren von in gewissen Heerespflanzen der Klasse Rhodophyceae vorkommenden Schleimstoffen, insbesondere ein
verbessertes Verfahren zum Extrahieren von Carrageenan und deren Fraktionen aus den Ileeresalgen Chondrus crispus
oder Gigartina mamillus, die allgemein als irländisches Moos,
Carrageen, Perlmoos, irländisches Knorpelmoos und Killeen
ρigwrack.bekannt sind.
4^ Carrageenan ist der Nane für eine Mischung wasser
cd löslicher Galaktanschwefelsäureester oder Mischungen von
oo
Polysaccharidsulfat-Salzkoiaplexen, die in gewissen Meereso
pflanzen der Klasse Rhodophyceae vorkommen. Typische Beispiele
Cf> sind: Chondrus crispus, Gigartina stellata, Gigartina radula,
-α
Eucheuma striata, "Eucheuma cottonii und Eucheuma spinosum.
V/8
ORIGINAL· INSPECTED
Carrageenan wird seit "vielen Jahren in großem Umfang
als Stabilisator und Verdickungsmittel für Molkereiprodukte, Nahrungsmittel, pharmazeutische Produkte und viele andere
industrielle Anwendungsgebiete -, wie Farbanstriche und Tinten
auf Wasserbasis, eingesetzt. Eine Eigenschaft der Carrageenan-Lösungen, die viele ihrer Anwendungen beeinflußt hat, ist die
Fähigkeit, starke wässrige Gele zu bilden, mit Proteinen zu reagieren, beispielsweise mit denen in der Milch·unter Bildung
von Milchgelen, oder die Suspension von Kakao-Teilchen in der Schokoladenmilch zu stabilisieren.
Die wässrige Gelfestigkeit und die Milchreaktivität des Carrageenans sind infolge dessen sehr wichtig und können
in. folgender Weise bestimmt werden:
Für die wässrige Gelfestigkeit wird das zu prüfende Extrakt durch Erhitzen und Rühren in Kaliumchlorid
enthaltendem Wasser gelöst. Die heiße Lösung wird auf die vorbeschriebenen Prozentgehalte an Extrakt . und
Kaliumchlorid verdünnt und dann in einen bedeckten Behälter von etwa 5 cm Durchmesser und 5 bis 7,6 cm Tiefe eingegossen.
Der Behälter mit Inhalt wird dann in ein Wasserbad gestellt, das auf der erforderlichen Prüftemperatur (10 bis 15°C) gehalten
wird, und der Abkühlung überlassen. Nach ausreichender Zeit wird der Behälter von dem Wasserbad genommen, der gelierte
Inhalt sorgfältig entfernt, umgedreht und in den Behälter gesetzt. Der Behälter und das Gel werden dann auf die Schale
einer Waage gesetzt, und ein Kolben von bekanntem Durchmesser
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wird mit allmählich zunehmender Kraft auf die Ge!oberfläche
aufgesetzt und dabei die Kraft gemessen, bis diese im Augenblick des Bruches des Gels plötzlich abfällt. Die maximale
aufgesetzte Kraft eben vor dem Zusammenbruch des Gels wird
als Gelfestigkeit des speziellen Extrakts . . bei der vorbeschriebenen Konzentration, Meßtemperatur und bei dem
vorgegebenen Kolbendurchmesser angegeben.
Zur Bestimmung der Milchreaktivität wird die gleiche Methode wie bei der Bestimmung der wässrigen Gelfestigkeit benutzt,
wobei lediglich das Wasser und Kaliumchlorid durch homogenisierte Milch ersetzt werden. Die Gelfestigkeit als
Ergebnis der Reaktion zwischen dem Carrageenan und dem Milchprotein wird als Milchreaktivität des betreffenden Extraktes
bei der vorbeschriebenen Konzentration, der Meßtemperatur
und für einen gegebenen Kolbendurchmesser bezeichnet.
Die Gelfestigkeit und die Milchreaktivität von Carrageenanprodukten können in Abhängigkeit von der Art der
Meeresalgen, jahreszeitlichen Schwankungen und der Extraktionsmethode stark unterschiedlich sein. Carrageenan kann auf verschiedene
Weise extrahiert werden oder nach .der Extraktion in mehrere Fraktionen getrennt werden, von denen die hauptsächlichen
Lambda-(A-) und Kappa-CK -)Carrageenane sind. Das
erstere kann als im wesentlichen nichtgelierend beträchtet
werden, obgleich es eine geringe Milchreaktivität haben kann. Die letztere Fraktion bildet starke wässrige Gele und hat eine
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hohe Milchreaktivität. Diese Eigenschaften sind im Gegensatz zu denen der λ -Fraktion durch Modifikation mit Alkali wesentlich
verbesserbar, beispielsweise durch das erfindungsgemäße Verfahren. Wenn beispielsweise infolge jahreszeitlicher Schwankung
oder Herkunft der λ-Carrageenangehalt der Meeresalgen größer als für einen Extrakt mit wünschenswerter Gelfestigkeit
und/oder Milchreaktivität zulässig ist, wäre es von Vorteil/ einen Teil dieser λ-Fraktion durch die hier beschriebene
Methode selektiv zu extrahieren. So wird der Gehalt an K,-Fraktion
des restlichen Carrageenans vor der Extraktion durch das Digerierverfahren dieser Erfindung angereichert. Der A-Carrageenanextrakt
kann in üblicher Weise vorarbeitet werden, um so den trockenen Extrakt zu gewinnen, der entsprechend
seinen speziellen Eigenschaften Verwendung finden kann, beispielsweise dort, wo seine hohe Lösungsviskosität mit Vorteil
brauchbar ist. Die hier beschriebenen Versuche zur Erläuterung der Erfindung beziehen sich insbesondere auf die hauptsächliche,
handelsübliche Carrageenan-Quelle, die Meeresalge Chondrus crispus. Selbstverständlich können andere carrageenanhaltige
Algen, z.B. die oben genannten, in gleicher Weise wie Chondrus crispus, unter Bildung gleicher Produkte behandelt
werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Extraktion von Carrageenan aus Meeresalgen der Klasse Rhodophyceae.
Extrakte von Chondrus crispus {oder irländischem Moos) wurden seit vielen Jahren nach dem Grundverfahren der Extraktion
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mit heißem Wasser hergestellt. Diese Methode ist damit gut bekannt und wird in der Technik ausgeführt. Die Meeresalge,
zur Erleichterung des Ablaufens vorzugsweise in ihrer Gesamtheit/ wird mit kaltem Wasser gewaschen und dann unter alkali-.
sehen Bedingungen bis zu 6 Stunden bei Temperaturen von 80 bis 15O°C mit Wasser extrahiert. Es wird eine große Menge
Filterhilfsmittel zugesetzt, und der unlösliche Anteil der Alge wird dann durch Filtration abgetrennt. Der pH-Wert des
Filtrats kann durch Säurezusatz eingestellt und der Extrakt aus der Lösung durch Alkoholfällung oder Trommeltrocknung gewonnen
werden. Die physikalischen Eigenschaften des Extraktes, wie wässrige Gelfestigkeit, Milchreaktivität und Lösungsviskosität,
variieren wesentlich in Abhängigkeit von der Herkunft der Alge, der Erntezeit und der Behandlung, welche die Alge
bei dem Extraktionsverfahren erfährt.
Verschiedene Extraktionsverfahren wurden eingeführt und bilden die Grundlage verschiedener Patente; hierbei werden
die Extrakte durch verschiedene Methoden verändert, um ihre Eigenschaft für spezielle Anwendungsgebiete zu verbessern.
Eine bekannte technische Methode der Carrageenanextraktion besteht darin, Chondrus crispus (gemahlen, so daß
es durch ein 1/4 Zoll Sieb (mesh Nr. 3) hindurchgeht, und mit kaltem Kalkwasser oder Wasser gewaschen) etwa 4 Stunden in
einem Autoklaven auf eine Temperatur.von etwa 100 bis 120°C
in Kalkwasser (das einen Überschuß Kalk (Ca(OH2) in einer Menge
enthält, die etwa 20 Gew.-% der trockenen Alge gleich ist) zu
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erhitzen. Die Algenkonzentratioa in der Mischung ist so, daß
sie in dem Endextrakt eine Löstmgskonzentration von etwa 0,8
Gew.-t ergibt. Es wird ein Filterhilfsmittel zugesetzt, und die heiße Aufschlämmung, die gewöhnlich eine Temperatur von
90 bis 10O0C hat,'wird einer Grobfiltration unterzogen. Das
heiße Filtrat, das etwas restlichen Kalk in fester und gelöster Form enthält, wird 18 bis 24 Stunden in einem isolierten Tank
sich selbst überlassen. Dabei tritt die Alkalimodifikation des Extraktes ein, welche die wässrige Gelbildung und die Milchreaktivität des Extraktes verbessert:. Die Lösung wird dann
filtriert, neutralisiert und das Produkt durch Fällung mit Alkohol und Trocknung gewonnen. Die kurze Extraktionsdauer
ist ziemlich unwirksam, erleichtert aber die Abtrennung, der Algenteilchen, die noch .verhältnismäßig ganz bleiben. Da die
Extraktion unvollständig ist und das Produkt in den stark gequollenen Algenteilchen und in dem Filterkochen zurückgehalten
wird, sind die Ausbeuten ziemlich niedrig und nur in der Größenordnung von 25 bis 3O Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte
trockne Alge.
Kein bekanntes Verfahren liefert einen Hinweis auf"
die Ausführungsform der Erfindung, bei der die Alge mit verdünnter
wässriger anorganischer Säure, insbesondere Salpetersäure, Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure, bei tiefer
Temperatur (10 bis 2O°C) vorbehandelt und dann zur Entfernung
überflüssiger Säure iait kaltem Wasser gewaschen wird, wobei
die Alge in einem schwach sauren Zustand bei einem pH-Wert von 6 bis 6,5 bleibt. Die vorbehandelte Alge wird dann durch geeig-
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nete Maßnahmen/ z.B. Frischdampfeinblasung in die kalte, nasse
Algenmasse, schnell auf die Extraktionstemperatur, 95 bis 98 C,
erhitzt und dann mit kochendem Wasser und einem Alkalimetalloder Erdalkalimetallhydroxyd gemischt. Die Konzentration der
ursprünglichen trockenen Alge, bezogen auf die resultierende Gesamtmischung, beträgt wenigstens etwa 9 Gew.-%. Es wurde
gefunden, daß die Zerfallsgeschwindigkeiten der Alge, die
Carrageenan-Extraktion und die Alkalimodifikation durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise außerordentlich stark beschleunigt
werden.
Es wurde gezeigt, daß die Vorbehandlung mit Säure sehr stark die Extraktionsgeschwindigkeit des "in der Alge
vorhandenen Carrageenans steigert. Infolge dessen gestattet das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise eine sehr starke
Verkürzung der für die selektive Extraktion von A-Carrageenan erforderlichen Zeit.
Die Erfindung betrifft im weiteren Sinne ein Verfahren zum Extrahieren von Carrageenan aus Meeresalgen der Klasse
Rhodophyceae, bei dem eine Mischung der Alge mit Wasser und ■
einem alkalischen Material bei erhöhter Temperatur digeriert wird, wobei der Algengehalt auf Trockenbasis der Digeriermischung
wenigstens etwa 9 Gew.-% beträgt, d.h. wenigstens etwa 9 Gew.-% trockene Alge bezogen auf das Gewicht der Mischung.
Vorzugsweise liegt die Algenkonzentration in dem Bereich von etwa 9 bis 13 Gew.-%. Die Menge des alkalischen Materials in
der Mischung beträgt wenigstens etwa 5 Gew.-%, vorzugsweise
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etwa 5 bis etwa 20 Gew.-? des trockenen Anfangsgewichtes der
Alge. Das alkalische Material ist entweder Erdalkali- oder Alkaliraetallhydroxyd, wobei Calciumhydroxyd bevorzugt wird.
Die Digerierung erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur von wenigstens 90°C in einem Bereich bis zum Siedepunkt der Mischung.
Die Digerierung erfolgt gewöhnlich bei Atmosphärendruck. Sie kann jedoch unter überdruck durchgeführt werden:
Die praktische Obergrenze der Digeriertemperatur ist l60°C. Die Digerierung wird wenigstens 5 Stunden, im allgemeinen
8 bis 24 Stunden, vorzugsweise 16 bis 2k Stunden fortgesetzt.
Nach Beendigung der Digerierung wird das extrahierte Carrageenan, das in der wässrigen Phase vorliegt, in geeigneter Weise gewonnen.
Ein bevorzugtes Gewinnungsverfahren ist wie folgt: Man mischt die digerierte Mischung mit V/asser bei erhöhter Temperatur,
vorzugsweise bei wenigstens 90 C, mit einer Wassermenge, die der 1 bis 1,5-fachen, in der digerierten Mischung vorhandenen
Wassermenge etwa gleich ist; man trennt die flüssige Phase von den Feststoffen, vorzugsweise durch Zentrifugieren; man
neutralisiert die abgetrennte flüssige Phase und man gewinnt das Carrageenan aus der resultierenden neutralisierten flüssigen
Phase in irgendeiner bekannten Weise.
In einer spezielleren und bevorzugten Hinsicht umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren die Vorbehandlung der Algen
mit verdünnter wässriger anorganischer Säure, insbesondere Salpetersäure, Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure bei
tiefer bis mäßiger Temperatur von 5 bis 4O0C, wobei die bevorzugte
Säure wegen ihrer geringen Korrosion bei Edelstahl Salpetersäure ist. Diese saure Vorbehandlung bietet bedeutende Vor-
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teile, nämlich u.a. (1) sie erhöht die Löslichkeit, Extraktions· geschwindigkeit und Carrageenan-Ausbeute wesentlich, (2) man
erreicht einen schnellen Zerfall der Algenpflanzen, (3) sie gestattete eine hochwirksame und schnelle selektive Extraktion
der λ -Carrageenanfraktion vor der Extraktion des restlichen Carrageenan mit angereichertem K-Gehalt und (1O die
Behandlung gestattet die Digerierung und Extraktion der Alge bei so hohen Konzentrationen wie etwa 13 Gew.-% der Alge
(auf Trockenbasis). In dieser Vorbehandlung wird der pH-Wert der wässrigen sauren Phase sorgfältig kontrolliert, indem man
die Säurekonzentration in der wässrigen Phase auf etwa 0,05 bis etwa 1 Gew.-/· begrenzt, wobei eine Konzentration von etwa
0,2 bis 0,5 Gew.-i besonders zweckmäßig ist. Die Zeit der Säurebehandlung liegt typischerweise in dem Bereich von 5 bis
30 Minuten, vorzugsweise bei 15 Minuten. (Längere Zeiten
oder erhöhte Temperaturen würden zu einem Produktverlust in
der sauren Phase und nachfolgenden Viasserwäschen führen). Im
Anschluß an die Säurebehandlung wird die wässrige saure Phase von der Alge in irgendeiner geeigneten Weise, z.B. durch Ablaufen
lassen, abgetrennt. Die resultierende Alge wird mit kaltem Wasser gewaschen. Die gewaschene Alge hat einen pH-Wert
von nicht weniger als etwa 6,0, vorzugsweise etwa 6 bis etwa
6,5 und kann durch die oben ausgeführte Methode extrahiert werden. Vorzugsweise wird die mit Säure vorbehandelte und mit
Wasser gewaschene Alge schnell auf eine Temperatur von wenigstens etwa 900C erhitzt, bevor sie mit den oben beschriebenen
Mengen von heißem Wasser und alkalischem Material zwecks Vorbereitung für die oben genannte Digerierung (und Extraktion)
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gemischt wird.
Wenn dagegen die säurebehandelte, mit Wasser gewaschene
Alge eine unerwünschte Menge der nicht. gelierenden ' A-Carrageenanfraktion
im Verhältnis zu ihrem f^-Carrageenangehalt enthält,
kann es erwünscht sein, den Anteil der ^-Fraktion durch die selektive Extraktion zu verringern, wie sie in dem nächsten
Absatz dargelegt und in Beispiel 7 erläutert ist.
Die selektive Extraktion des λ-Carrageenana aus den
säurebehandelten, mit Wasser gewaschenen unzerkleinerten Algen erfolgt nach einer weiteren Ausfuhrungsform der Erfindung in
der Weise, daß man die Alge mit einer wässrigen Lösung eine,s
neutralen oder schwach sauren, wasserlöslichen Salzes b*i einer Temperatur von etwa 2O bis 6O0C behandelt. Das verwendete Salz
ist derart, daß die Λ-Carrageenanfraktion löslich ist, während
die K-Carrageenanfraktion bei 'der angewendeten Salzkonzentration
und Lösungstemperatur unlöslich ist. Solche Salze sind dem
Fachmann gut bekannt; Kaliumchlorid ist besonders wirksam und wird bevorzugt. Der vorbehandelten Meeresalge wird Wasser in
Verbindung mit genügend Kaliumchlorid zugegeben, bis die Pflanzen untergetaucht sind und sich eine wässrige Lösung mit einer KCl-Konzentration
von etwa 1 bis 10 S, vorzugsweise etwa 1 bis 2 % (unter Einschluß des in der nassen Alge enthaltenen Wassers)
ergeben hat. Die Mischung wird je nach der gewünschten Anreicherung des R-Carrageenangehaltes in dem Endprodukt mit oder
ohne Rührung etwa 1 bis 5 Stunden bei einer bevorzugten Temperatur von etwa 50 bis 6O0C gehalten. Die viskose Extraktlösung
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des ^-Carrageenans wird durch geeignete Maßnahmen, z.B. durch "'
Ablaufen lassen oder Abpressen der Flüssigkeit, von der Algenmasse getrennt. Die restliche Algenmasse wird mit einer weiteren
Menge warmer Kaliumchloridlösung gewaschen, und der Extrakt wird in irgendeiner bekannten geeigneten Weise, z.B. durch. Fällung
mit Alkohol und Trocknung, aus den vereinigten Lösungen gewonnen. Der Algenrückstand wird dann in der oben für unfraktionierte
Algen beschriebenen Weise bei hoher Algenkonzentration digeriert und extrahiert.
Es ist dem Fachmann bekannt, daß unter gewissen sauren Bedingungen in Kombination mit anderen Faktoren, wie
erhöhte Temperatur, eine Depolymerisation von Carrageenan verursacht werden kann. Wenn jedoch die Alge der hier beschriebenen
Säurevorbehandlung und Extraktion unterworfen wird, erfolgt kein sichtbarer Abbau oder eine Depolymerisation; jedoch wurde
gefunden, daß die Löslichkeit des Carrageenans wesentlich zunimmt. Beim Erhitzen auf die Extraktionstemperatur, vorzugsweise
bei schneller Erhitzung, wie z.B. durch Frischdampfeinblasung, tritt beträchtliches Erweichen der unzerkleinerten oder teilweise
zerkleinerten Seealgen ein, und zu Beginn der Mischung mit kochendem Wasser und alkalischem Material erfolgt Zerfall
unter Bildung der beschriebenen konzentrierten Algenaufschlämmung.
Der für die alkalische Modifikation des Carrageenans erforderliche Alkalizusatz in dieser Stufe schließt auch die .
Möglichkeit irgendeiner durch Säure herbeigeführten Depolymerisation oder eines entsprechenden Abbaus des Carrageenans aus.
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Infolge der Bildung einer solchen Algenaufschlämmung,
bei der das alkalische Material intensiv in das Lösemittel oder wenigstens das stark hydratisierte Carrageenan eingemischt wird,
kann auf die weitere Mischung oder Rührung verzichtet werden. So wird ein wesentlicher Anstieg in der Konzentration der der
Digerierung und Extraktion unterworfenen Algenmischung praktisch erreichbar. Der langsame Prozess der Modifizierung des gelösten
Carrageenans durch Alkali beginnt sofort und wird durch die erhöhten Konzentrationen an Alkali und Carrageenan begünstigt.
Die wie dargelegt hergestellte konzentrierte Aufschlämmung
kann eine ziemlich lange, für die alkalische Modifizierung erforderliche Zeit in irgendeinem Behälter gehalten
werden, der die Einhaltung der erforderlichen erhöhten Temperatur gestattet. Ein Vorteil dieser hohen Algenkonzentration besteht
darin, daß man in kleineren Behältern als sie normalerweise erforderlich And arbeiten kann. Da es jedoch nicht möglich
ist, eine digerierte Charge sogleich den anschließenden Verdünnungs- und Feststoffabtrennungsvorgängen zu unterwerfen, wenn
nicht zum Zwecke eines kontinuierlichen Prozesses eine Mehrzahl von Behältern eingesetzt wird, ist die Verwendung eines einzigen
kontinuierlichen Digerierapparates logisch. Ohne die Säurevorbehandlung
und die dargelegten Stufen wäre ein solcher Prozess schwierig und ziemlich unpraktisch.
Vorzugsweise wird die kontinuierliche Digerierung wie folgt durchgeführt: Die zu digerierende, wässrige Algenaufschlämmung
oder -suspension wird kontinuierlich an einem
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Ende einer langen Säule aufgegeben, die vorzugsweise ein niedriges
Verhältnis Durchmesser/Länge, z.B. nicht über 1/10,
hat, so daß sich ein gleichmäßiger Durchfluß der Algenmischung· bei geringer Strömungsgeschwindigkeit ergibt. Durch Isolierung
und elektrische oder Dampfbeheizung (trace heating) wird das heiße Gemisch die gewünschte Verweilzeit unter adiabatischen
Bedingungen gehalten, wobei die Verweilzeit je nach der Zufuhrgeschwindigkeit
zwischen 5 und 24, vorzugsweise ζ v/i sehen 15 und 24 Stunden betragen kann. Die bevorzugte Ausführungsform der
kontinuierlichen Digerieranlage ist ein ü-förmiger Turm aus zwei senkrechten Säulen (z.B. 1,06 m Durchmesser und 6,1 m
Höhe), deren gekrümmte Unterteile in irgendeiner geeigneten Weise, z.B. durch Verschweißen, verbunden sind. Die Mischung
wird dem Kopf der einen Seite eines solchen Turms zugeführt, durchströmt ihn kontinuierlich und verläßt.ihn am Kopf der
anderen Seite. Von der Abgabeöffnung wird sie in eine kontinuierliche Verdünnungsstufe eingeführt, in der sie mit Wasser unter
Bildung einer Mischung verdünnt wird, deren Konzentration etwa 4 bis 5 % der ursprünglichen trockenen Alge beträgt. Die verdünnte
Mischung ist dann bereit für die kontinuierliche Abtrennung des darin enthaltenen unlöslichen Materials und für die
weitere Verarbeitung der Extraktlösung.
Die Methode der Feststoffabtrennung, wie sie in der
Technik durchgeführt wird, besteht in der Zugabe großer Mengen Diatomeenerde als Filterhilfsmittel mit anschließender Filtration
der resultierenden Mischung in einer Filterpresse. Die Laufzeiten dieser Stufe sind, infolge der schnellen Blockierung
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der Filtermedien selbstverständlich gering, und für Kontinuierlichen
Betrieb sind mehrere Filter im Einsatz. Bei der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten verdünnten Auf- '
schlämmung 1st es aufgrund der Lösungsviskosität und der Abwesenheit großer Algenpartikel möglich, daß die Feststoffabtrennung
durch Zentrifugalkräfte erfolgt. Ein bevorzugter Apparat ist eine kontinuierliche, sich selbst reinigende, Scheibenzentrifuge,
wie sie von der De Laval Company unter ihrer Warenbezeichnung "B.R.P.X11 geliefert wird.
Dieser kontinuierliche Prozess ersetzt das in der Technik bisher verwendete chargenweise Kochverfahren und bringt
die Vorteile eines kontinuierlichen Verfahrens mit sich. Se kann der Digerierbehälter· in einem Chargenyerfahren solange
nicht wieder benutzt werden, bis sein Inhalt durch die Zentrifuge oder das Filter gegangen ist. Bei normalem chargenweisem
Betrieb müssen mehrere Digerierb'ehälter im Einsatz sein, um einen kontinuierlichen Prozess zu erhalten. Bei Verwendung eines
kontinuierlichen Digerierapparates und-Feststoffabtrennapparates
entsprechend dieser Beschreibung sind die Apparatekosten, Materialkosten (insbesondere Filterhilfsmittel) und der Energiebedarf
(für das Zuführungssystem und die Heizung) wesentlich geringer als bei gerührten Digerierbehältern und herkömmlicher Abtrennung
der Feststoffe.
Die folgende Technik kann bei Ausführung.dieser Erfindung
Verwendung finden. Die angegebenen Beispiele dienen der Erläuterung, ohne den Erfindungsumfang zu begrenzen.
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trockene Chondrus crispus Alge iunzerkleinerte oder
teilweise gemahlene Pflanzen) wird mit einer oder mehreren
Flüssigkeiten unter kalter verdünnter Säure, Kalkwasser oder kaltem Wasser gewaschen, um Salze, Sand und Fremdstoffe zu
entfernen« Bei einer bevorzugten Arbeitsweise wird die Alge mit kalter verdünnter Säure gewaschen. Salpetersäure wird
wegen ihrer· geringen Korrosivität gegenüber üblichen Konstruktionswerketoffen,
wie Edelstahl, bevorzugt. Die verdünnte Säure mit einer Konzentration von etwa 0,2 bis 0,5 Gew.-% wird etwa
15 Minuten mit der Alge in Kontakt gebracht. Die durch Ablaufen von Flüssigkeit befreite Alge wird dann mit kaltem Wasser etwa
10 Minuten gewaschen, bis sie einen End-pH-Wert von 6 bis 6,5
hat.
Das Waschen kann durch irgendein geeignetes Verfahren erfolgen, vorzugsweise auf einem laufenden Siebförderband, auf
dem die Alge längs etwa der halben Förderlänge mit verdünnter Salpetersäure besprüht und dann längs 2/3 der restlichen Förderlänge
mit kaltem Wasser besprüht wird. Die Bandgeschwindigkeit ist so, daß sich die gewünschte Verweilzeit ergibt, und das
Waschwasser oder die verdünnte Säure wird im Qegenstrom zurückgeführt.
Die gewaschene, mit Säure vorbehandelte und schwach saure Alge wird dann in geeigneter Weise an einen horizontalen
Heiz- und Mischbehälter übergeben, wo die nasse Alge zunächst mit Dampf auf eine Temperatur zwischen 90 und 1000C erhitzt
wird. Während der Erhitzung wird die Alge mit einer Förderschnecke
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durch den trogförmigen Behälter bis zu einem Punkt befördert,
wo kochendes Wasser und Alkali zugesetzt und in die erhitzte Algenmasse eingemischt werden. Dies ergibt einen Algengehalt,
bezogen auf das Eingangstrockengewicht, von etwa 9 bis
13 %. Es können verschiedene Alkalien verwendet werden, z.B.
die Carbonate des Natriums, Kaliums oder Lithiums oder die Hydroxyde des Natriums, Kaliums, Lithiums oder Calciums. Calciumhydroxyd
wird wegen seiner niedrigen Kosten, Ungiftigkeit, r.elativen Unlöslichkeit und einfachen Entfernungsmöglichkeit
nach Beendigung der Extraktion und Digerierung der Alge bevorzugt. Die Menge des verwendeten Calciumhydroxyds liegt in dem
bevorzugten Bereich von etwa 5 bis etwa 20 Gew.-% des ursprünglichen Trockengewichtes der Alge.
Die heiße (95 bis 1000C) innige Mischung aus Alge,
Wasser und Alkali wird in geeigneter Weise, z.B. durch Förderschnecke oder Pumpe, an einen beheizten isolierten Behälter
übergeben. Die Mischung wird die erforderliche Verweilzeit unter Extraktionsbedingungen gehalten; diese Zeit kann etwa 8 bis 24
Stunden, vorzugsweise 16 bis 24 Stunden, betragen. Während dieser Zeit wird vollständige Extraktion des Carrageenans erreicht
und zugleich eine Alkalimodifizierung, so daß sich die gewünschten physikalischen Eigenschaften des Extraktes, d.h.
hohe Festigkeit des vässrigen Gels und hohe Milchreaktivität,
ergeben.
Es wurde gefunden, daß während der Mischung der heißen schwach sauren Alge mit kochendem Wasser und Alkali entsprechend
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der gegebenen Beschreibung unter Bildung einer gleichmäßigen, hoch-konzentrierten Mischung von 9 bis 13 Gew.-% der ursprünglichen
trockenen Alge ein fast vollständiger Zerfall der Meeresalgen unter Bildung einer hochviskosen, pastenartigen Masse
vor sich geht. Diese Mischung ist bei der beschriebenen Algenkonzentration für den Transport durch Pumpen gerade genug beweglich,
und da sie gut kontinuierlich hergestellt werden kann und keine weitere Mischung erfordert, ist es praktisch und bevorzugt,
einen kontinuierlichen Digerierapparat geeigneter Kapazität einzusetzen. Die zu digerierende Mischung wird daher kontinuierlich
in die Eintrittsseite des U-förmigen Turms der beschriebenen Art eingepumpt, injdem sie unter adiabatischen Bedingungen gehalten
wird. Unter geringem, zur Aufrechterhaltung der Strömung genügendem Druck wandert diese Mischung sehr langsam durch den
Turm und tritt an der Austrittsseite des Digerierapparates aus, von wo sie dann einer kontinuierlichen Verdünnung zugeführt wird.
Sie wird mit heißem oder kochendem Wasser auf eine Algenkonzentration von etwa 4 bis 5 % (Konzentration an trockener Ausgangsalge)
verdünnt und kurze Zeit gemischt, um die extrahierte Alge gleichmäßig zu dispergieren. Die verdünnte Aufschlämmung hat
Viskositätseigenschaften, die den Einsatz von Zentrifugen zur Abtrennung der Extraktlösung von den unlöslichen Algenrückstän- ·
den und ungelöstem Kalk gestatten. Diese Trennmethode ist wirksamer und kontinuierlicher als die Filtration und vermeidet
den Einsatz großer Mengen Filterhilfsmittel, der mit' unvermeid^
baren Produktverlusten einhergeht. -
Die durch Zentrifugieren erhaltene geklärte Flüssig-'4
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keit kann noch eine sehr kleine Menge von Feststoffen enthalten und wird einer Feinfiltration unterzogen. Die resultierende
Extraktlösung wird dann in irgendeiner bekannten Weise weiter- · verarbeitet, um das trockene extrahierte Carrageenan-Produkt·
zu gewinnen.
Bei einer v/eiteren erfindungsgemäßen Aus führungs form des Verfahrens wird das entsprechend vorstehender Beschreibung
hergestellte, säurebehandelte und mit Wasser gewaschene Algenprodukt mit einer warmen, wässrigen Lösung eines* neutralen
oder schwach sauren, wasserlöslichen Salzes behandelt, wobei die Λ-Carrageenanfraktion des gesamten in der Alge vorliegenden
Carrageenans bei der Salzkonzentration und Lösungstemperatur löslich ist, während unter den gleichen Bedingungen die }£ Carrageenanfraktion
unlöslich ist. Geeignete Salze sind in der Technik bekannt. Sie sind vom Typ der wasserlöslichen Salze
des Ammoniums, Hatriums, Kaliums", Lithiums, Rubidiums,Caasiums,
Calciums, Barium, Strontiums und Magnesiums. Wegen der beträchtlichen Kosten und/oder Giftigkeit ist es höchst unwahrscheinlich,
daß Rubidium-,Gaesium-, Barium- oder Strontium-Verbindungen
eingesetzt werden. Bei Ausführung der Erfindung sind die verbesserten Extraktionsgeschwindigkeiten auf die erhöhte Carrageenan-Löslichkeit
in der schwach sauren Alge zurückzuführen, die durch
die beschriebene saure Vorbehandlung dargestellt wurde. Hydroxyde oder andere alkalische Salze der oben genannten Kationen sind
völlig ungeeignet, da es nötig ist, daß das verwendete Salz eine neutrale oder möglicherweise schwach saure (d.h. etwa pH = .6,5)
Lösung bildet. Von den möglichen Salzen sind bekanntlich die \
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des Kaliums besonders wirksam. Unter ihnen wird Kaliumchlorid bevorzugt.
Bei dieser weiteren Ausführungsform des Verfahrens
wird trockenes Chondrus crispus (vorzugsweise vollständige Pflanzen oder teilweise gemahlene Pflanzen, um das Ablaufen
der zu ihrer Behandlung verwendeten Lösungen zu erleichtern) mit Säure vorbehandelt und in der dargelegten Weise mit Wasser
gewaschen. Die vorbehandelte Alge wird dann· mit einer wässrigen Kaliumchloridlösung einer Konzentration von etwa 1 bis 10 %
und einer Temperatur von etwa 20 bis 60°C behandelt, wobei die bevorzugte Lösungskonzentration etwa 1 bis 2 % und die bevorzugte
Temperatur 50 bis 60°C beträgt. Die Behandlungszelt kann in dem Bereich von etwa 1 bis 5 Stunden liegen, und das Volumen
der Kaliumchloridlösung wird so gewählt, daß sich eine Algenkonzentration in der Mischung von etwa 4 bis 7 Gew.-% ergibt.
Dies ergibt eine Konzentration an \ -Carrageenanextrakt in der Lösung von etwa 0,5 bis 1,5 Gew.-%. Höhere Konzentrationen
als diese sind sehr viskos und nicht leicht von dem stark hydratisierten * Algenrückstand durch die im allgemeinen am besten
geeignete Methode des Ablaufenlassens zu trennen.
Die selektive Extraktion kann in irgendeinem geeigneten Behälter erfolgen. Berührung ist nicht wesentlich; es
ist aber bevorzugt, die Kaliumchloridlösung durch das Algengemisch zu zirkulieren. Vorzugsweise wird die vorbehandelte Alge
alternativ einem laufenden Siebförderband der erforderlichen rKapazität und Geschwindigkeit zugeführt, so daß die erforderliche
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Extraktionszeit verfügbar ist. Die warme (50 bis 60°C) Kaliumchlo.ridlösung
von derartiger Konzentration, daß sich unter Berücksichtigung des Wassergehaltes der nassen Alge die gewünschte
Konzentration von 1 bis 2 % ergibt, wird dem Abgabeende des Förderapparates zugeführt und im Gegenstrom auf die
Alge zurückgeführt, wobei die Temperatur durch geeignete Wärmeaustauscher gehalten wird. Die resultierende λ-Carrageenanextrakt-Lösung
wird durch Ablaufenlassen abgetrennt, durch Filtration geklärt und das Extraktionsmittel durch irgendeine
bekannte Methode, beispielsweise · durch Fällung mit Alkohol und Trocknung, zurückgewonnen.
Die Algenrückstände, welche die ^-Carrageenanfraktion
und restliches, nicht extrahiertes A-Carrageenan enthalten, werden bei einer Algenkonzentratxn von 9 bis 13 % der gesamten
Mischung in Gegenwart von 5 bis 20 % Calciumhydroxyd (beide Prozentangaben sind bezogen auf das trockene Algenausgangsgewicht)
etwa 8 bis 24 Stunden durch das Digerierverfahren extrahiert, wobei der für säurevorbehandelte , keiner selektiven
Extraktion (Beispiel 3) unterworfene. Algen beschriebene Prozess Anwendung findet.
Die folgende experimentelle Arbeit trägt zum besseren Verständnis der Erfindung bei. Alle in diesem Abschnitt angegebenen
Temperaturen beziehen sich auf 0C. Die Ausbeuteangaben beziehen sich auf Gewichts-% lufttrockenes Carrageenan, mit
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einem Gehalt von etwa 10 bis 12 Gew.-% Feuchtigkeit, bezogen
auf die feuchtigkeitsfreien Algen.
Zur Bestimmung der Viskosität und der Festigkeit des wässrigen Gels wurden Lösungen mit 1 Gew.-% Carrageenanprodukt
und 1 Gew.-% Kaliumchlorid dargestellt. Die Viskositäten dieser Lösungen wurden bei 6O°C in Centipoise unter Verwendung eines
Brookfield-Viskosimeters bei einer Spindeldrehzahl von 50 Umdrehungen/Minute (Beispiele 1/ 2 und 5) bzw. 60 Umdrehungen/Min.
(Beispiele 3,4,6 und 7) bestimmt. oie wässrigen Gelfestigkeiten
wurden in der oben dargelegten Weise durch Abkühlen der Lösungen auf 10 bis 15°C und Messen der Maximalkraft in g eben vor dem
Bruch bestimmt, wobei ein Kolben mit einem Durchmesser von 19 mm Anwendung fand.
Die Milchreaktivitäten wurden in der Weise bestimmt,"
wie sie weiter oben für die wässrigen Gelfestigkeiten im einzelnen beschrieben sind, wobei jedoch 0,154 Gew.-% des Carrageenanproduktes
in heißer homogenisierter Milch gelöst, die Lösung auf 10°C abgekühlt und die Maximalkraft in g gerade eben vor dem
Bruch gemessen wurde, wobei ein Kolben mit einem Durchmesser von 29 mm Anwendung fand.
100 g trockenes Chondrus crispus wurde auf etwa 6,35 mm
gemahlen und 3 Stunden mit 1 1 kaltem, gesättigtem Kalkwasser behandelt. Das Kalkwasser wurde dekantiert,und es wurde 1 1
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weiteres kaltes Kalkwasser zugesetzt. Die Mischung wurde eine Stunde stehengelassen und dann die Lösung von der Alge ablaufen
gelassen. Die gewaschene Alge wurde in einen gerührten 1-1-Reaktor
überstellt, der 20 g Calciumhydroxyd enthielt. Es wurde,
heißes Wasser zugesetzt, bis der Reaktor fast voll war. Die Mischung (deren Algenkonzentration etwa 10 Gew.-% an trockener
Ausgangsalge betrug) wurde dann auf 95 bis 98°C erhitzt und 24 Stunden auf dieser Tenperatur gehalten.
Der gekochte Algenschlamm wurde auf etwa 2 1 verdünnt,
Filterhilfsmittel wurde zugesetzt und die Mischung wurde filtriert. Der trockene Filterkuchen wurde mit einer kleinen Menge
heißem Wasser gewaschen, und das extrahierte, alkalimodifizierte
Carrageenanprodukt wurde .aus der Lösung durch Fällung mit Alkohol,
Waschen mit Alkohol und Trocknen gewonnen. Die Eigenschaften dieses Produktes sind unten in der Tabelle I(a) angegeben
.
Eine ähnliche Untersuchung wurde mit einer anderen Probe Chondrus crispus durchgeführt, wobei jedoch die unzerkleinerten
Algen eingesetzt und ohne Rührung extrahiert wurden, nachdem zunächst die Alge, heißes Wasser und Kalk, 20 Stunden
in Gegenwart von 15g Calciumhydroxyd gemischt worden waren.
Der verdünnte Extraktionsschlamm wurde zur Abtrennung des unlöslichen Materials von der Extraktlösung zentrifugiert. Die
Extraktlösung wurde durch Feinfiltration weiter geklärt. Die Eigenschaften des so erhaltenen Produktes sind in der Tabelle
I(b) angegeben.
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Ausbeute | Tabelle | I | Milch- | 189 | |
% | Lösungs- | Festigkeit | Reaktivität | 204 | |
viskosi | des wäss- | (Gramm) | |||
tät | rigen | ||||
(Centi- | Gels | ||||
56,9 | poise) | (Gramm) | |||
(a) | 48,6 | 35 | 1000 | ||
(fa) - | 72 | 1400 | |||
Dieses Beispiel zeigt die Grundlagen der Erfindung, indem in der Extraktionsstufe eine hohe Algenkonzentration
(etwa 10 %) verwendet wird, um durch längere Extraktion der Alge eine sehr hohe Carrageenan-Ausbeute zu erzeugen.
Die Lösungsviskositäten beider Carrageenanprodukte sind infolge der längeren Extraktionszeiten und der Wirkung
des anwesenden Alkalis gering. Die wässrige Gelfestigkeit und die Milchreaktivität sind aber außerordentlich hoch, und die
Produkte sind für die praktischen Verwendungsgebiete des
Carrageenans sehr geeignet.
Das Beispiel zeigt auch die wirtschaftlichen Vorteile der Erfindung und den beträchtlichen Fortschritt bei der Carrageenan-Extraktion.
Diese Vorteile sind u.a.: 1. Der Wasserverbrauch ist minimal; 2. der Kalkverbrauch ist entweder gleich
oder kleiner als der bei anderen bekannten Verfahren zur- Herste.llung
von Carrageenan mit ähnlichen Eigenschaften; 3. die Extraktionsbehälter und andere in dem Prozess verwendete Eehäl-
409834/0767 .
ter sind kleiner und verursachen geringere Kosten; 4. die Produktausbeute ist maximal und wesentlich größer als bei
bekannten Verfahren; 5. die Betriebskosten der Anlage sind in mehrfacher Weise reduziert. Beispielsweise ist während der
Extraktion keine Rührung erforderlich; es ist möglich, unlösliche Stoffe durch Zentrifugieren abzutrennen, wodurch der
Bedarf an Filterhilfsmittel verringert wird; die Lösungskonzentrationen sind größer als üblich, wodurch sich eine Verringerung
der Kosten für die Trocknung ergibt, unabhängig davon, welche Arbeitsweise man zur Gewinnung des trockenen Produktes
verwendet.
Dieses Beispiel zeigt, wie die Vorbehandlung der Alge mit kalter, sehr verdünnter Säure die nachfolgende Extraktion
des Carrageenans aus der Alge begünstigt.
100 g trockenes Chondrus crispus (ganze Pflanzen) wurde 15 Minuten mit kalter 0,5 %-iger Salpetersäure behandelt,
ablaufen gelassen, und die erhaltene vorbehandelte Alge wurde auf einem Drahtgazesieb mit kaltem Wasser gewaschen. Die gewaschene
schwach-saure Alge wurde dann in ein Becherglas gegeben, das 1 1 kaltes Wasser enthielt, und dann insgesamt 20 Stunden
bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die resultierende viskose Mischung wurde auf etwa 2 1 verdünnt, es wurde Filterhilfsmittel
zugesetzt und die Mischung zur Gewinnung der Extraktlösung filtriert. Der pH-Wert des Filtrats wurde mit Natriumhydroxyd-
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ORiGlNAL INSPECTED
lösung auf 7 eingestellt und der Extrakt durch Fällung mit Alkohol und Trocknung gewonnen. Die Eigenschaften des erhaltenen
trockenen Carrageenanproduktes sind in Tabelle II angegeben.
Ausbeute Lösungsviskosität Festigkeit des Milchreaktivität % (Centipoise) wässrigen Gels (Gramm)
(Gramm)
29,4 52 169 48
Aus den Ergebnissen dieser Untersuchungen ist offen- · sichtlich, daß eine Vorbehandlung der Alge mit Säure einen
stärkten Anstieg der Löslichkeit und Extraktionsgeschwindigkeit des darin enthaltenen Carrageenans ergibt. Unter normalen
Extraktionsbedingungen, d.h. bei neutraler oder alkalischer Alge, würde die Extraktion ganzer Chondrus crispus-Pflanzen
bei der in diesem Versuch angev/endeten Temperatur eine sehr niedrige Produktausbeute ergeben. (Beispielsweise erhielt man
in einer 64-stündigen Extraktion unter neutralen Bedingungen eine Ausbeute von 4,1 %). Ein Ansteig der Temperatur jedoch
steigert die Extraktionsgeschwindigkeit wesentlich, so daß bei normalerweise angewendeten Temperaturen, d.h. 90 bis 100 C,
ein wesentlicher Anteil des Carrageenangehaltes der Alge in der relativ kurzen Zeit von etwa einer Stunde extrahiert werden
kann. Daraus folgt, daß - wenn die Extraktionsgeschwindigkeit bei Zimmertemperatur infolge der Vorbehandlung mit Säure
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von praktisch Null auf den in diesem Beispiel erhaltenen Wert gesteigert wird - ein Ansteig der Digeriertemperatur auf beispielsweise
90 bis 1OO°C zu einem sehr dramatischen Anstieg der Extraktionsgeschwindigkeit verglichen mit der normalerweise
erhaltenen Extraktionsgeschwindigkeit führt, die zu—dem von einem Verfall der Algenstruktur begleitet ist. Diese Ergebnisse
ergaben sich in gleichmäßiger Weise bei Anwendung der Vorbehandlung mit Säure mit anschließender Digerierung bei diesen
höheren Temperaturen.
Die Eigenschaften des in diesem Versuch erhaltenen Produktes sind infolge fehlender Modifikation mit Alkali und
möglichem saurem Abbau infolge der längeren Extraktionsdaüer hinsichtlich der wässrigen Gelfestigkeit und der Milchreaktivität
schlecht. Eine bevorzugte Extraktionsmethode, welche die
Grundlage der praktischen Durchführung der Erfindung bildet, ist wie folgt: (a) Die Alge wird mit Säure behandelt und mit
Wasser gewaschen, so daß der End-pH-Wert bei 6 bis 6,5 liegt;
(b) die behandelte Alge wird mit Dampf oder heißem Wasser auf 90 bis 1OO°C erhitzt, so daß das Carrageenan sehr leicht in
Lösung geht und die Struktur der Seepflanze zerstört wird;
(c) dann erfolgt Mischung in einem Alkali zusammen mit so viel Wasser, daß sich eine homogene konzentrierte Mischung mit
etwa 9 bis 1O Gew.-% Alge ergibt; (d) man setzt die Digerierung ausreichend lange fort, so daß sich das gewünschte Ausmaß
der alkalischen Modifizierung ergibt.
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Dieses Beispiel zeigt, wie Vorbehandlung der Alge mit kalter sehr verdünnter Säure die nachfolgende Extraktion
und alkalische Modifikation des in der Alge vorliegenden Carrageenans begünstigt.
100 g trockene, unzerkleinerte Chondrus crispus-Pflanzen
wurden 15 Minuten bei etwa 15°C mit 2 1 0,2 Gew.-%-iger
Salpetersäure behandelt. Die Lösung wurde dekantiert, und frisches kaltes Wasser wurde zugesetzt. Die Alge konnte
sich 5 Minuten vollsaugen. Dann wurde ablaufen gelassen,
dann erneut mit frischem kaltem Wasser 5 Minuten vollgesaugt und abermals ablaufen gelassen.
Die vorbehandelte, nasse Alge wurde in einen 1-1-Reaktor übergeben, und es wurde kochendes Wasser bis auf ein
Gesamtvolumen von eben unter 1 1 zugesetzt. Die Mischung wurde dann in etwa O,5 Stunden auf etwa 90°C erhitzt. In dieser Zeit
hatte sich die Alge zu einer hochviskosen Masse zersetzt. 20 g Calciumhydroxyd wurden zugesetzt und in die heiße Algenmischung
eingemischt, die Temperatur wurde auf 95 bis 98°C erhitzt und 18 Stunden auf diesem Wert belassen. Die Algenkonzentration
der Digeriermischung war wiederum etwa 10 %. Der gekochte Algenschlamm wurde auf etwa 2,5 1 verdünnt, Filterhilfsmittel
wurde zugesetzt und die Mischung filtriert. Der trockene Filterkuchen wurde mit einer kleinen Menge heißem
Wasser gewaschen, und das extrahierte,
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mit Alkali modifizierte Carrageenanprodukt wurde nach Neutralisation
mit Chlorwasserstoffsäure auf pH-= 7 durch Fällung mit Alkohol und Trocknung aus der Lösung gewonnen. Die Eigenschaften
des so erhaltenen Produktes sind unten in der Tabelle III angegeben.
.Ausbeute Lösungsviskosität Festigkeit des Milchreaktivität
% (Centipoise) wässrigen Gels (Gramm)
(Gramm)
51,0 48 1330 178
Dieses Beispiel ist typisch für viele, die zur
Erläuterung der Grundlage der Erfindung gegeben werden könnten, bei denen man durch die Vorbehandlung mit Säure vor der alkalischen
Digerierung ein Carrageenanprodukt mit ausgezeichneter Festigkeit des wässrigen Gels und Milchreaktivität in sehr
hoher Ausbeute erhält.
Es wurden mehrere verschiedene Algenproben im wesentlichen in der gleichen Weise wie in Beispiel 3 behandelt. Die
einzige Ausnahme war die Eucheuma-Art, die nach der Vorbehandlung mit Säure und Wäsche mit Wasser durch Frischdampfeinblasung
in die nasse Algenmasse erhitzt wurde und deren Extraktionszeit bei beiden Arten 20 Stunden anstelle von 18 Stunden betrug.
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Die Ergebnisse der Extraktionen sind unten in der Tabelle IV angegeben.
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Algenart
Ausbeute Lösungsviskosität wässrige Milchreaktivität % (Centipoise) Gelfestigkeit (Gramm)
(Gramm)
O CO OO CO
Chondrus crispus, (hoher ¥. -Carrageenan-
Gehalt) | 44,6 | 25 ' | 2380 |
Gigartina stellata | 52,0 | 19,5 | 610 |
Eucheuma cottDnii | 50,5 | 17,0 | 1850 |
Eucheuma spinosum | 57,0 | 25,0 | 40 |
330
110
418
110
110
418
110
NJ
.P-O Ol 4>·
LO CD
Dieses Beispiel zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren auf andere Carrageenan-haltige Algen der Klasse
Rhodophyceae anwendbar ist. Die drei angegebenen Arten sind diejenigen, die neben Chondrus crispus im Handel häufiger
verfügbar sind.
Eucheuma spinosum gibt bekanntlich ein Produkt mit
geringer wässriger Gelfestigkeit und Milchreaktivität, obgleich nach dem erfindungsgeinäßen Verfahren eine deutliche
Verbesserung der Milchreaktivität gegenüber der normalerweise erreichbaren beobachtet wird. Die Produktausbeuten sind
in allen Fällen sehr gut. Die Zerstörung der unzerkleinerten,
mit Säure vorbehandelten Seealgen war bei Erhitzung vor der Digerierung außerordentlich schnell. Dies begünstigte die
nachfolgende Extraktion und alkalische Modifikation des in der Alge enthaltenen Carrageenans.
Dieses Beispiel gibt experimentelle Einzelheiten der
kontinuierlichen Algen-Digerierung an.
(A) In Intervallen von 12 Minuten wurde eine Mischung
aus 1 g gemahlenem trockenem Chondrus crispus, 0,2 g Kalk (CaI-ciumhydroxyd)
und "30 ml Wasser der Eintrittsseite eines U-förmigen
Glasbehälters von etwa 3,75 cm Innendurchmesser zugeführt. Die Konzentration an trockener Alge lag etwas unter 9 Gew.-%
der Mischung. Die Austrittsseite des Behälters wurde mit einem
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überlaufrohr von etwa 1,25 cm Innendurchmesser in solcher Lage
ausgestattet, daß der Behälter eine Kapazität von etwa 1 1 hatte. Der Behälter wurde in ein ölbad eingesetzt und auf
einer Temperatur von 95 bis 98°C gehalten, so daß der Eintritt und der überlauf eben oberhalb des ölspiegels
lagen. Rührung der Algenmischung war nicht nötig.
Nachdem die Algenmischung in 12-Minuten-Intervallen
.18 bis 20 Stunden lang dem Behälter zugesetzt worden war, begann
der gekochte Algenschlamm am Auslaß in einen Kolben von 500 ml Inhalt überzulaufen, der mit einem Rührer und einem
Überlauf ausgestattet war, dam mit einer Geschwindigkeit von 15 ml/12 min kochendes Wasser zugesetzt wurde. Die Zuführung
der Algenmischung an der Eintrittsseite des Behälters wurde in Intervallen von 12 Minuten fortgeführt, bis die
unten angegebene Sammelperiode beendet war. Nachdem sich nach genügender Zeit stationäre Verhältnisse eingestellt hatten,
wurde der überlaufende verdünnte Schlamm während einer Zeit von mehreren Stunden gesammelt, um eine repräsentative Probe
zu erhalten. Es wurde Filterhilfsmittel zugesetzt und die Mischung filtriert. Aus dem Filtrat erhielt man trockenes
Carrageenan-Produkt durch Fällung mit Alkohol und Trocknung.
(B) Der Versuch (A) wurde wiederholt, wobei jedoch die Zufuhrgeschwindigkeiten verdoppelt wurden, um die Verweilzeit
in dem Digerierbehälter auf etwa 9 bis 10 Stunden zu halbieren.
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(C) Versuch (B) wurde wiederholt, wobei jedoch die Alge zuerst 15 Minuten mit kalter, 0,5 Gew.-%-iger Salpetersäure
vorbehandelt, dann ablaufen gelassen, und dann je zweimal 5 Minuten mit frischem kaltem Wasser vollgesaugt wurde.
Nach dieser Vorbehandlung wurde 20 Gew.-% Kalk (bezogen auf das Gewicht der trockenen Alge) sowie eine abgewogene Wassermenge
zugesetzt, so daß sich ein gleicher Gesamtwassergehalt ergab wie bei der Mischung, die in (B) für den Digeriereinsatz
verwendet wurde. Einzelheiten der so erhaltenen Produkte sind in der Tabelle V angegeben.
Ausbeute Lösungsviskosität wässrige Milchreaktivität % (Centipoise) Gelfestigkeit (Gramm)
(Gramm)
(A) | 46,0 | 32,0 | 2198 | 220 |
(B) | 49,0 | 44,8 | 359 | 115 |
(C) | 44,6 | 28,8 | 595 | 145 |
Die obigen Ergebnisse zeigen die Wirksamkeit des kontinuierlichen Digerierverfahrens, da die Extraktion und
alkalische Modifizierung des Carrageenans aus der Digerierung einer Mischung aus Alge, Wasser und Erdalkali- oder Alkalimetallhydroxyd
während einer längeren Zeit resultiert. Das Ausmaß der alkalischen Modifizierung, "die zu einem Anstieg der
wässrigen Ge'lfestigkeit und 4er Milchreaktivität (A) führt,
hängt von der Digerierzeit ab. Versuch (C) zeigt jedoch, daß
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man eine deutliche Verbesserung (vgl. B) der wässrigen Gelfestigkeit
und der Milchreaktivität erhält, wenn die Alge mit Säure vorbehandelt wird. Es ist so möglich, mit einer sauren
Vorbehandlung und einer etwas kürzeren Digerierzeit ein Produkt mit Eigenschaften zu erhalten, die mit (A) vergleichbar sind.
Eine sehr vorteilhafte Weise der Steigerung der Kapazität oder Produktivität einer gegebenen Anlage zur Carrageenanextraktion
aus Algen ohne Erweiterung der Anlage und nachteilige Beeinflussung der Ausbeute und Produktqualität besteht darin,
erfindungsgemäß die Algenkonzentration in dem der Digerieranlage zugeführten Schlamm aus ganzen oder zerkleinerten Algen zu steigern.
Um dies unter Verwendung der hier beschriebenen kontinuierlichen Digerierung zu erreichen müssen zwei Grundvoraussetzungen
erfüllt werden: 1. Es muß möglich sein, die Algenmischung aus der Mischstufe zum Eingang des Digerierapparats zu befördern.
Zu diesem Zweck kann eine Pumpe verwendet werden, die. im Stande ist, heiße Schlämme mit hohen Viskositäten von 1 Million Centipoise'
(cps) zu pumpen. 2. In dem Digerierapparat soll die Algenmischung ohne Anwendung von Druck, der die Kosten für den verwendeten
Behälter erhöhen würde, bei den für die gewünschten Verweilzeiten von 5 bis 24 Stunden erforderlichen geringen
Geschwindigkeiten ausreichend fließfähig sein. Es wurden daher die Eigenschaften von Algenschlämmen mit einem Algengehalt von
über 9 Gew.-% (auf gleicher Basis wie oben angegeben wurde)·
geprüft, um die maximalen Konzentrationen zu'bestimmen, die
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die vorgenannten Voraussetzungen (1) und (2) erfüllen. Vorzugsweise
ist das Carrageenan zu Beginn der Digerierperiode überwiegend in Lösung und in engem Kontakt mit dem größtenteils
ungelösten Kalk.
Eine Reihe von Versuchen wurde durchgeführt, um die Algenkonzentrationen zu bestimmen, die den obigen Voraussetzungen
genügen. Eine Probe Chondrus crispus mit einem hohen j£-Carrageenangehalt
( It'\ -carragaeranverhälnE 6,9:1) wurde verwendet.
Zu Vergleichszwecken wurden auch Versuche durchgeführt unter Verwendung von
(A) Chondrus crispus mit einem {£', \ -Carrageenanverhältnis von
2,6:1 und
(B) einer Probe Chondrus crispus ( iC'.X "Carrageenanverhältnis
von 6,9:1) ohne die Vorbehandlungsstufe mit verdünnter
Salpetersäure.
Alle Versuche wurden in gleicher Weise durchgeführt. Die benutzte Methode war wie folgt:
Die erforderliche Menge trockener urigemahlener Alge
(vergleiche Tabelle VI) wurde in einen 1-1-Reaktionsbehälter
eingewogen. Die Alge wurde 15 Minuten in dnem Liter kalter
0,2 Gew.-%-iger Salpetersäure eingeweicht. Nach dem Ablaufen der Flüssigkeit wurde die Alge zweimal mit frischem kaltem
Wasser insgesamt 10 Minuten lang vollgesaugt.
Die vorbehandelte Alge wurde nach dem Ablaufenlassen
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durch in die Mitte der Algenmasse eingeblasenen Frischdampf auf 95 bis 10O0C erhitzt, die heiße Mischung wurde gewogen
und dann genügend Kalk (20 Gew.-% des trockenen Algengewichtes) und kochendes Wasser zugesetzt, so daß sich insgesamt 800 g
ergaben. Der heiße Schlamm wurde mit einem großen Löffel gemischt, um eine vollständige Verteilung des Kalkes in der Alge zu erreichen.
. . Während dieser Mischung stellte man fest, daß die
Algenpflanzen fast vollständig zu einer dicken Mischung mit breiartigem Gefüge zerfielen. (Dieser Effekt war bei der obigen
Probe (B) nicht feststellbar.)
Nach Wiedererhitzung in einem Dampfbad während einer Zeit von 15 Minuten wurde die Viskosität der heißen Mischung
mit einem Brookfield-Viskosimeter, Modell R.V.T. mit Spindel 7
und bei 5 Umdrehungen/Minute bestimmt. Die Mischung wurde auch auf ihre Strömungsfähigkeit hin visuell untersucht, indem der
Reaktionsbehälter zur Seite gedreht wurde. Der Behälter mit Inhalt wurde dann in das Dampfbad gesetzt und dort über
!lacht für eine gesamte Kochdauer von 18 Stunden belassen. Dann wurde die Viskosität erneut bestimmt.
Die gekochte, konzentrierte Algenmischung wurde in einen 3-1-Reaktionsbehälter gefüllt und durch Zugabe von etwa
2 1 kochendem Wasser und Filterhilfe verdünnt. Diese Mischung wurde 15 Minuten gerührt, um die extrahierte Alge gleichmäßig
zu dispergieren, (übermässige Rührung wurde vermieden, so daß
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vorzugsweise nur die schon extrahierte, konzentrierte Carrageenanlösung
verdünnt wurde und die Möglichkeit weiterer Carrageenanextraktion aus der undigerierten Alge auf ein Mindestmaß beschränkt
bliebt, wenn sie überhaupt eintrat) Der verdünnte Schlamm wurde in 1 bis 1,5 Stunden auf einem Druckfilter bei
2,8 bis 4,9 Atü filtriert. Der Reaktionsbehälter wurde zweimal mit einer kleinen Menge kochenden Wassers gespült und die
Waschfässer auf das Filter gegeben, um restliche Carrageenanlösung aus dem Filterkuchen herauszuspülen.
Das extrahierte, alkalimodifizi^rte Carrageenan wurde aus dem neutralisierten Filtrat durch Fällung mit Alkohol,
Waschen mit Alkohol und Trocknen gewonnen. Die Ergebnisse der Extraktionen und die Eigenschaften des Extraktes
sind in Tabelle VI angegeben.
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ο
to
00
Verwen
dete Alge |
Extra hiertes Algen gewicht (g) |
Konzen tration der trockener Alge in der Di gerier mischung (Gew.-%) (D |
Viskosität des Algenschlarams |
am Ende |
Aussehen des Schlamms vor der Digerie rung |
Produkt ausbeute (Gew.-Si) |
Lösungs- viskosi tät (Centi- poise) |
Wäss rige Gel festig keit (Gramm) |
Milch reak tivität (Gramm) |
! hoher i K-Gehalt ί |
96 | 12 | am Anfang |
82 000 | flüssig und gießbar |
52,6 | 27,5 | 2245 | 198 |
Il ' t |
104 | 13 | 200 000- 240 00Ό |
144 000 | flüssig und eben noch gießbar |
52,6 | 27,5 | 2180 | 245 |
' M j |
112 | 14 | 480 000 | 220 000 | extrem dick; nicht gießbar |
53,0 | 30,0 | 2460 | 224 JN O |
etwa
700 000 |
OJ
CO
Tabelle VI (Fortsetzung)
CO
Verwen | Extra | • | Konzen | - | Viskosität dos | am | j \ussehen Produkt- |
51 ,0 | Mischung; | Lösungs- | Wäss | Milch | O |
dete | hiertes | tration | Algenschlamms | Ende | Ics ausbeute | nicht | viskosi | rige | reak | I gal | |||
Alge | Algen | der | 3 ch 1 amins (Gew. - %) | tät | Gel | tivität | |||||||
gewicht | trockenen | vor der j | flüssig | (Centi- | festig | (Gramm) | |||||||
(CJ) | Alge in | am | Digerie- j | und nicht | poise) | keit | |||||||
der Di | Anfang | 92 000 | rung | 47,0 | gießbar | (Gramm) | |||||||
gerier | 96 000 | ||||||||||||
mischung | |||||||||||||
Niedri | 96 | 12 | -flüssig | 31 ,0 | 1700 | 160 | |||||||
ger K- | 141 000- | und | |||||||||||
Gehalt | 160 000 | 184 000 | gießbar | ||||||||||
Vergleich | bestimmt. | ||||||||||||
(A) | Alge zer- | ||||||||||||
Hoher | 96 | 12 | ■ | viel wie | sehr | 55,0 | _ | 255 i | |||||
K-Gehalt, | nicht | in den | steife | i | |||||||||
keine | vorher | ||||||||||||
Säure- | gehenden | ||||||||||||
vorbe- | Versu | ||||||||||||
handlung; | chen | ||||||||||||
Vergleich | nicht | ||||||||||||
(B) | |||||||||||||
ι to
Konzentration ausgedrückt als trockenes Algengewicht in 100 g Gesamtmischung
Die Prüfung der Daten in Tabelle VI, zeigt, daß ein nach der oben angegebenen Methode dargestellter Algenextraktionsschlamm
bei so hohen Konzentrationen wie 13 % im wesentlichen flüssig war. Einige Algenarten lassen die Verwendung
etwas höherer Konzentrationen je nach Art des Carrageenans und des Carrageenangehaltes zu. Die Benutzung so hoher Algenkonzentrationen
ist durch die beschriebene Methode der Säurevorbehandlung sehr praktikabel. Wie in Tabelle VI angegeben ist,
ergibt der Einsatz einer unbehandelten Alge (B) bei einer Algenkonzentration von 12 % eine sehr steife Mischung. Die Alge
zerfiel nicht so leicht und im Ergebnis war die Carrageenanausbeute etwa 5 % niedriger als bei den hohen Werten, die
mit säurevorbehandelter Alge erzielt v/erden. Aus den Ergebnissen der Bestimmung der wässrigen Gelfestigkeit und der Milchreaktivität
ist zu ersehen, daß eine sehr wirksame Modifizierung durch Alkali stattgefunden hat. Es ist offensichtlich, daß
man nach diesem Verfahren Produkte erhält, die den gegenwärtigen handelsüblichen Produkten gleich oder überlegen sind.
Aus den Viskositätsangaben in Tabelle VI ist auch zu ersehen, daß bei diesem Verfahren Extraktions-(Digerier-)
Behälter mit Rührung ungeeignet wären und die in Beispiel 5 beschriebene Art eines kontinuierlichen Digerierapparats bevorzugt
ist. Andere Vorteile der kontinuierlichen Digerierung wurden schon angegeben.
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Dieses Beispiel zeigt, wie eine Algenvorbehandlung mit kalter, sehr verdünnter Säure die anschließende selektive
Extraktion der in der Alge vorliegenden Carrageenanfraktionen begünstigt.
Zwei Proben Chondrus crispus (ganze Pflanzen, Proben
1 und 2, die in der gleichen Gegend der Prince Edward Inseln zu zv/ei getrennten Gelegenheiten geerntet wurden) wurden einzeln
in folgender Weise behandelt:
(A) TOO g Algenpflanzen wurden in im wesentlichen der gleichen Weise wie in Beispiel 3 mit Säure behandelt und mit
Wasser gewaschen. Der nassen vorbehandelten Alge wurde in einem 1-1-Reaktionsbehälter Kaliumchlorid (9,3 g) und genügend
warmes Wasser zugesetzt, so daß sich ein gesamter Wassergehalt von 1000 g ergab. Die resultierende Kaliuiuchloridlösung (Konzentration
etwa 1 %) wurde dekantiert, erhitzt und mehrere Male im Abstand von 5 bis 10 Minuten auf die Alge zurückgegeben, um
so die Lösung zu mischen und die Temperatur der Mischung auf 50 bis 55°C zu erhöhen. Der Reaktionsbehälter mit Inhalt wurde
dann für eine gesamte Extraktionsdauer von 2 Stunden in ein Ölbad von 55°C gestellt. Die gebildete viskose Lösung, die
das extrahierte Λ-Carrageenan enthielt, ließ man von der ,
Algenmasse ablaufen. Die Alge wurde mit 500 ml frischer 1 %-iger Kaliumchloridlösung von 55°C gewaschen; dann ließ man
die Flüssigkeit ablaufen. Das Waschen und Ablaufenlassen wurde nach 15 Minuten beendet, so daß die gesamte Extraktionszeit
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2405438
2 1/4 Stunden betrug. Die vereinigten Lösungen wurden filtriert, das Λ"Carrageenan durch Zugabe eines gleichen Volumens Isopropanol
gefällt, mit verdünntem, wässrigem, etwa 50 bis 60 Volumen-%-igen Alkohol und dann rait Alkohol gewaschen, getrocknet
und gewogen.
Der Carrageenan-haltige Algenrückstand ohne den schon extrahierten Anteil an λ-Carrageenan wurde durch Frischdampfeinblasung
auf 95 bis 1000C erhitzt. Dann wurden kochendes Wasser und 20 g Calciumhydroxyd zugesetzt, so daß sich ein
Gesamtvolumen von 900 bis 1000 ml ergab. Diese Mischung wurde 18 Stunden bei 95 bis 98°C digeriert, und das trockene, extrahierte,
alkalimodifizierte Carrageenan wie in den vorigen > Beispielen gewonnen.
(B) Weitere Proben von je 100 g der gleichen Chondrus crispus-Seealge wurden in gleicher Weise wie unter (A) beschrieben
behandelt, wobei jedoch die Säurekonzentration in der Vorbehandlungsstufe von 0,2 Gew.-% auf 0,4 Gew.-% gesteigert wurde.
Die Zeit der /\ -Carragenanextraktion wurde ebenfalls von 2 auf
4 Stünden erhöht. Wegen der hohen Viskosität der resultierenden Extraktlösung, die nicht durch Ablaufen leicht abgetrennt
werden konnte, wurde die Mischung in einen Sack aus Seihtuch gegeben und die viskose Lösung durch Pressen ausgedrückt und
so die Extraktlösung gewonnen. Die Algenrückstände wurden zweimal mit 300 ml frischer 1 %-iger Kaliumchloridlösung bei
55°C gewaschen. Das Pressen und Waschen war in 15 bis 30 Minuten beendet. Die Extraktlösung und die Algenrückstände wurden wie
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oben unter (A) behandelt.
Um die Ergebnisse und die Eigenschaften der erfindungsgemäß
nach den obigen Methoden (A) und (B) erhaltenen Carrageenanproben zu vergleichen, wurde eine weitere Extraktion
an den gleichen zwei Chondrus crispus-Proben wie folgt durchgeführt:
(C) Die Algenproben wurden in genau gleicher Weise wie unter (A) behandelt mit der einzigen Ausnahme, daß die
Säurevorbehandlung fortgelassen wurde und stattdessen die Alge mit einer kalten, wässrigen, 0,2 Gew.-%-igen Calciumhydroxydlösung
behandelt wurde. Während der Λ"Carrageenanextraktion
war die Alge daher alkalisch statt schwach sauer wie in den vorstehenden Beispielen, die die Basis dieser Erfindung bilden.
Die Ergebnisse der Extraktionen A, B und C sind in der Tabelle VII angegeben.
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ο co oo co
Ver | Algen | Extrakt | Produkt | Lösungs- | wässrige | Milch- | . | 2 %-ige wässrige. Gelfestigkeit T ' |
such | probe | ausbeute | viskosi | Gelfestig | reak- | (Gramm) | ||
(%) | tät | keit | tivi- | |||||
(c.p.s.) | (Gramm) | tät | ||||||
(Gramm) | ungenügende | |||||||
λ-Carrageenan | 3,8 | 308 | zum Messen | 21 | Probe | |||
Λ | zu weich | außerhalb des nor | ||||||
I | \ί, -Carrageenan | 50,2 | 150 | 2450 | 250 | malen Meßbereichs | ||
Λ | ungenügende | |||||||
Ά | X-Carrageenan | 4,3 | 180 | zum Messen | 36 | Probe | ||
zu weich | außerhalb des nor | |||||||
Δ | ^-Carrageenan | 49,0 | 200 | 2400 | 334 | malen Meßbereichs | ||
95 | ||||||||
λ-Carrageenan | 12,1 | 442,5 | zum Messen | 50 | ||||
1 | zu weich | außerhalb des nor | ||||||
K-Carrageenan | 42,8 | 55,0 | 2960 | 336 | malen Meßbereichs | |||
■a | 155 | |||||||
XJ | Λ-Carrageenan | 9,0 | 255 | zum Messen | 29 | |||
2 | zu weich | außerhalb des nor | ||||||
^ -Carrageenan | 47,5 | 36,0 | 3760 | 364 | malen Meßbereichs | |||
Tabelle VII (Fortsetzung)
O CO OO
.Ver | Algen | • | I | Extrakt | Produkt | Lüsungs- | j | wässrige | Milch- | 2 %-ige wässrige. |
such | probe | ausbeute | viskosi- | Gelfestig | reak- | Gelfestigkeit x u | ||||
(%) | tät | keit | tivi- | (Granun) | ||||||
(c.p.s.) | (Gramm) | tät | ||||||||
(Gramn) | ||||||||||
A-Carrageenan | 0,9 | ungenü | ungenü | 39 | ungenügende Probe | |||||
> | gende | gende | ||||||||
1 | Probe | Probe | ||||||||
I | \C -Carrageenan | 48,4 | 67,5 | 2380 | 202 | außerhalb des nor | ||||
c | malen Meßbereichs | |||||||||
λ-Carrageenan | 0,8 | ungenü | ungenü | 44 | ungenügende Probe | |||||
gende | gende | |||||||||
Probe | Probe | |||||||||
•ji -Carrageenan | 46,5 | 67,0 | 2420 | 382 | außerhalb des nor | |||||
malen Meßbereichs |
(D
Wässriges Gel mit 2 Gew.-% Carrageenan und 1 Gew.-% Kaliumchlorid, hergestellt nach
Obiger Beschreibung. Der normale Meßbereich für die Bestimmung der Gelfestigkeit
ist etwa 5 bis 5000 g.
Dieses Beispiel zeigt: sehr klar den Vorteil und die
Wirksamkeit der beschriebenen Säurevorbehandlung für die selektive Extraktion der Carrageenanfraktionen. Die Ausbeuten an
Λ -Carrageenan nach Methode (A) und insbesondere Methode (B)
sind wesentlich höher als die Ausbeuten nach Methode (C). Die Extraktionszeiten sind wesentlich kürzer als sie bis her
beschrieben wurden oder auch als jene, die sonst zur Erzielung gleichwertiger Ausbeuten, jedoch ohne die hier beschriebene
Säurevorbehandlung, erforderlich sind.
Die wässrigen Gelfestigkeiten und Milchreaktivitäten der Carrageenanfraktionen mit erhöhtem \C -Gehalt waren außerordentlich
hoch. Dies zeigt die Bedeutung der selektiven Extraktion des λ-Carrageenans und der anschließenden Extraktion bei
hoher Algenkonzentration, wie sie hier beschrieben wurde und die Grundlage der Erfindung bildet.
Der in der Beschreibung und in den Ansprüchen benutzte
Ausdruck "etwa 9 %" zur Bezeichnung der unteren Grenze der Algenkonzentration
der der Digerierung unterzogenen Mischung ist. mit gewissen Toleranzen zu verstehen, Wie sich aus den speziellen
Beispielen ergibt, soll sich der Schutz auf Algenkonzentrationen einen gewissen Bereich unter 9 % erstrecken. So niedrige Konzentrationen
wie 8,5 % oder noch niedrigere Konzentrationen sollen unten den Schutz fallen, zumal diese Konzentrationen noch weit
oberhalb der bisher angewandten Konzentrationen liegen.
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Claims (18)
1. Verfahren zum Extrahieren von Carrageenan aus
Algen der Klasse Rhodophyceae, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Mischung aus Algen, Wasser und Alkalien aus der aus Erdalkali- und Alkalimetallhydroxyden bestehenden Gruppe mit
einem Algengehalt der Mischung auf Trockenbasis von wenigstens etwa 9 Gew.-% und einem Alkaligehalt von wenigstens etwa 5 Gew.-%
des anfänglichen Algentrockengewichtes der Mischung bei erhöhter Temperatur unter Carrageenanextraktion aus der Alge digeriert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das alkalische Material Calciumhydroxyd ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Calciumhydroxyds etwa 5 bis etwa 20 Gew.-%
des anfänglichen-Algentrockengewichtes in der Mischung beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Digerierung bei einer Temperatur
von wenigstens 9O°C durchführt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Algengehalt auf Trockenbasis der der Digerierung unterworfenen Mischung etwa 9 bis etwa 13 Gew.-%
'beträgt.
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6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die digerierte Mischung bei
erhöhter Temperatur mit Wasser mischt, die erhaltene Mischung in die flüssige Phase und die Feststoffe trennt, die flüssige
Phase neutralisiert und aus der neutralisierten flüssigen Phase das extrahierte Carrageenanprodukt gewinnt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung mit Wasser einer Temperatur von
wenigstens 9O°C mischt, wobei dessen Menge gleich der 1 bis 1,5-fachen Menge des in der digerierten Mischung enthaltenen
Wasser ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Digerierung 8 bis 24 Stunden bei
einer Temperatur von 90 bis 1600C kontinuierlich durchführt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß man das extrahierte Carrageenan aus der digerierten Mischung gewinnt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alge bei einer Temperatur
von 5 bis 400C mit verdünnter wässriger anorganischer Säure
einer Konzentration von etwa 0,05 bis etwa 1 Gew.-% vorbehandelt, die vorbehandelte Alge mit Wasser bis auf einen pH-Wert
von nicht weniger als 6,0 wäscht und die Alge zur Digerierung erhitzt.
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11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Säure unter Salpetersäure, Schwefelsäure
und Chlorwasserstoffsäure auswählt.
12. Verfahren■nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Säure Salpetersäure ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß man die mit Säure vorbehandelte Alge vor der Digerierung mit kaltem Wasser wäscht, bis die
Alge einen pH-Wert in dem Bereich von etwa 6 bis etwa 6,5 hat.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß man die mit Säure vorbehandelte und mit Wasser gewaschene Alge vor dem Mischen mit heißem Wasser
und Alkalien schnell auf eine Temperatur von wenigstens etwa 90°C erhitzt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß man die mit Säure vorbehandelte, mit Wasser gewaschene Alge mit einer wässrigen Lösung eines
neutralen oder schwach sauren wasserlöslichen Salzes behandelt, in der bei der gegebenen Salzkonzentration und Temperatur die
Λ -Carrageenankomponente wesentlich löslicher als die K -Carrageenankomponente
ist, so daß die \ -Carrageenankomponente in wesentlichem Ausmaß in Lösung geht, während die . |/-Carrageenankomponente
an einer Auflösung gehindert wird, daß man die das gelöste A-Carrageenan enthaltende Lösung von dem festen,
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- so - 240543B
ungelösten; κ-Carrageenan enthaltenden Rückstand abtrennt,
diesen festen Rückstand digeriert und dadurch die |^ -Carrageenankomponente
extrahiert.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche Salz Kaliumchlorid ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Menge Kaliumchlorid so wählt, daß sich eine etwa 1 bis 10 %-ige Lösung ergibt, und die Behandlung mit
dieser Lösung bei etwa 20 bis 60°C, vorzugsweise bei 50 bis 55°C, durchführt.
18. Verfahren' nach Anspruch 15.bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Λ-Carrageenan etwa 1 bis 5 Stunden lang extrahiert.
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