DE1517070A1 - Verfahren zum selektiven Extrahieren der Lambda-Komponente aus Kappa- und Lambda-Carragheen enthaltendem,festem Material - Google Patents
Verfahren zum selektiven Extrahieren der Lambda-Komponente aus Kappa- und Lambda-Carragheen enthaltendem,festem MaterialInfo
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Description
Anlage Aktenzeichen P 15 17 070.4
zur Eingabe vom 25. Oktober I968 Sch. Name d. Anm. Marine Colloids, Inc.
Verfahren zum selektiven Extrahieren der Lambda-Komponente aus Kappa- und Lambda-Carragheen enthaltendem, festem Material.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum selektiven Extrahieren der Lambda-Komponente aus Kappa- und Lambda-Carragheen enthaltendem,
festem Material, mittels eines alkalischen, gegebenenfalls erwärmten wässrigen Mediums.
Die Algenextrakte, die man üblicherweise als "Carragheen" bezeichnet,
sind gemischte Sulfate und Ester von Polysaccharid-Komplexverbindungen,
deren Eigenschaften beeinflußt werden von dem Cation, das vorhanden ist, wenn Carragheen in Wasser gelöst
wird. Das Carragheen, das in den Algen natürlicherweise vorhan- " den ist, besteht aus einer Kombination verschiedener Cationen
in unterschiedlichen Verhältnissen. Zum größeren Teil sind solche Cationen Calcium, Natrium und Kalium.
Verschiedene Cationen beeinflussen die Eigenschaften des Carragheens
unterschiedlich. Die Hauptwirkung in dieser Hinsicht ist der Einfluß, der durch Kaiiumcationen und gewisse andere Cationen
hervorgerufen wird und darin beseht, daß die Fähigkeit des Carragheens, in wässriger Lösung zu gelieren, verstärkt wird.
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Das Natriumcation hat diese Wirkung nicht.
Das Carragheen, wie es natürlicherweise in den Rotalgen vorkommt, enthält zwei Komponenten, die stark voneinander abweichende Eigenschaften
aufweisen. Die eine dieser Komponenten wird als Kappa-Komponente bezeichnet. Diese Komponente ist dafür bekannt, daß
sie die Fähigkeit hat, in wässrigen Lösungen in Gegenwart verschiedener Cationen einschließlich des Kaliumeationa,. was in dieser
Hinsicht die beste Wirkung zeigt, zu gelieren. Die andere t Komponente wird als Lambda-Komponente bezeichnet. Diese Komponente
wird nicht durch Cationen beeinflußt. Die für die Lambda-Komponente
charakteristische Eigenschaft ist deren hohe Viskosität und die Fähigkeit, Schokoladenmilchzubereitungen zu stabilisieren.
In dieser Beziehung hat die Lambda-Komponente ganz hervorragende Eigenschaften, wohingegen die Kappa-Komponente überhaupt
keine diesbezüglichen Wirkungen zeigt.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur selektiven Extraktion der Lambda-Komponente aus
" einer festen Mischung von Kappa- und Lambda-Komponenten, wie sie
aus frisch geernteten Rotalgen anfällt und wie sie aus den Seealgen gewonnen wird, wenn der Carragheen-Gehalt insgesamt daraus
extrahiert und nach üblicherweise angewendeten Methoden gewonnen wird.
Die gestellte Aufgabe löst die Erfindung dadurch, man bei einer Temperatur von etwa 5 bis etwa 90° C das feste carragheenhaltige
Material in einer wässrigen Lösung weicht, die als Alkali- oder Erdalkaliverbindungen wasserlösliche Salze oder Hydroxyde von
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Ammonium, Kalium, Rubidium, Cäsium, Calcium, Barium, Strontium oder Magnesium enthält, und die Kationen-Konzentration bei der
angegebenen Temperatur derjenigen des Kaliums gleichwirkend und die Kaliumionen-Konzentration durch folgende Gleichung gegeben
ist:
0>log C >O,O3T - 2,77 ,
in der C die Konzentration der Kaliumionen in Mol je Liter und T die Temperatur der Lösung in °C bedeuten, und daß man dann die g
Lösung, in der sich die Lambda-Komponente gelöst hat, von dem die Kappa-Komponente enthaltenden festen Rückstand abtrennt und
die Lambda-Komponente aua der Lösung isoliert.
Carragheen ist ein Sulfat eines Polysaccharid-Hydrokolloids, und stellt den Hauptbestandteil der Grundsubstanz in diesen Rotalgen
dar. Die nach den derzeit gebräuchlichen Verfahren extrahierten Carragheene haben sich als aus zwei Hauptbestandteilen zusammengesetzt
erwiesen, und diese Hauptbestandteile hat man mit Kappa-ßarragheen und Lambda-Carragheen bezeichnet. Der Hauptun- f
terschied in der Zusammensetzung der beiden Praktioenen besteht
darin, daß die Lambda-Komponente einen höheren Prozentgehalt an EstersVerbindungen enthält als die Kappa-Komponente, während
die Kappa-Komponenten einen hohen Anteil an Anhydrozucker enthalten, wohingegen diese in der Lambda-Komponente praktisch überhaupt
nicht vorhanden sind. Der hauptsächliche physikalische
Unterschied besteht darin,
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daß bestimmte Salse wie beispielsweise Kalium-« Ammonium-«
Rubidium-» Cäsium-, Kalzium-, Barium-« Strontium- und Magnesium-,
darunter Insbesondere die Kalium-Salze« die Gelatinierung oder Ausfällung von Solen von Kappa-Karraeeen bewirken
können« während dem Lambda-Karrageen Jede Fähigkeit
abgeht« unter diesen Bedingungen Gele oder Ausfüllungen zu
bilden· Ober die chemiechen und strukturellen Unterschiede wurde in den nachfolgend aufgeführten Publikationen berichtett
. D.B· Smith« W. H- Cook
ψ Arch. Biochem. and Biophys. 4£« 222-2 (1953)
D.E· Smith, W.H. Cook« and J.L. Neal
Arch. Biochera. and Biophys. ££, 192-204
D.B. Smith« A.N. O'Neill« A.S. Perlin Can. J. Chem. ^, 1332-60 (1955)
Α.». O1NeIIl
J. Am. Chem. Soo.'Xfr 6}24-6 (1955)
S.T. Bayley
Blochem. et Biophys Aota ΐχ, iy4-205 (1955)
D.A.I. Goring« E.G* Young
Can. J* Chem. jß« 4Ü0-95 (1955)
Für die Beschreibung der vorliegenden Erfindung wurde der
Ausdruck "Kappa-Fraktlon" verwendet« um den Anteil des
Hydrokolloids zu bezeichnen, der durch Kaliuinkationan ausflillbar
oder in deren Gegenwart unlöslich ist. Ale Lambda-Fraktion
wird der Anteil des Hydrokolloids benannt« der bei Anwesenheit von Kaliumkationen löslich 1st und durch die so
nicht ausgefällt wird.
Das derzeit In technischem Maßstab zur Gewinnung von Karrageen
aus Hotalgen durchgeführte Verfahren besteht darin,
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*" 2 ** BAD ORIGINAL
daß mit Wasser, welches etwa Siedetemperatur hat« extrahiert
wird» bis im wesentlichen alles !Carrageen in Lösung
gegangen ist und daß danach die unlöslichen Bestandteile durch Filtrieren entfernt werden« Das Karrageon wird aus
dem klaren Extrakt durch Ausfiillung mit einem hydrophilen
Alkohol oder durch Abdampfen des Wassers auf einem Trommel- J
trockner gewonnen. Bei dieser Art Verfahren werden die j
Lambda- und Kappa-Bestandteile gemeinsam aus den Al&en ex- '
träniert und ohn© den Versuch einer Trennung voneinander
gewonnen. Es bedeutet Jedoch einen Vorteil» wenn man die
Fraktionen getrennt gewinnen kann und zwar deswegen« weil "
sie abgesehen von der oben beschriebenen untorschledlichon \
Celatinlerbarköit auch noch hinsichtlich aiiderer phi sika- :
lischer Eigenschaften voneinander abweichen. Co hat bei- ;
spielsweise nur die Lambda-Fraktion die Eigenschaft, Schokoladenpartikelchen
beim Kalt-HersteIlen von Milchschokolade
in Suspension zu halten, wohingegen nur die Kappa-Faktlon
geeignet ist« um einem Mllehpudding die gewünschte Steifigkeit
zu geben· infolgedessen lassen sich, wenn ein Extrakt
fraktioniert werden kann« Produkte herstellen, die für die |
jevjeils gewünschten Eigenschaften eine bessere Wirksamkeit
haben und bei denen stiJrcndo Nebeneffekte, die durch solche
' unerwünschten, der anderen Komponente zugehörigen Eiscnochaften
auftreten, ausgeschaltet werden können·
Beißplelsvfeise gibt es viele Verwendungszwecke, in denen
die rhoologlsehen Eigenschaften der Larabda-Koraponente erwUnseht
sind, ohne dafl der verwickelte Gelatinierungoprozeß
der Kappa-Komponente stattfindet, und es gibt v/icder
andere Gelegenheiten, bei denen dio Gel-Struktur, die man
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BAD ORiG»NAL ~
mit der Kappa-Komponente erhält, erwünscht 1st« ohne daß
f^ie Viskositätseigenschaften der Lambda-Komponente mit eingreifen. Wie wertvoll es ist» wenn man getrennte !Carrageen··
Komponenten erhalten kann, ISBt sich aus dem kanadischen
Patent Nr ^ 561,448 (ausgegeben am 5. August 1958) von David
B. Smith entnehmen, da6 sich auf ein Verfahren zur "Fraktionierung von gewissen Gallerten1* bezieht· Das Fraktionierverfahren
gemKß der Erfindung von Smith ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Karrageen-Sol. mit einem Salz einer. Kations
aus der Gruppe Ammonium, Kalium, Rubidium und CHslum bohan-)
delt wird. Dabei bildet sich ein Niederschlag der Kappa-Kcmponente,
und dieser Nieder schlag wird durch Zentrifugieren oder Dekantieren abgetrennt· Dieses Verfahren läßt sich ausschließlich
auf Sole aus Karrageenmaterial anwenden und macht es erforderlich, daß das Gemisch der beiden Karrageen-Praktionen
zunächst aus den Algen extrahiert wird, bevor. die eine Fraktion abgetrennt und wiedergewonnen wird.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden» das ein Extrahieren
κ beider Karregeen-Komponenten aus den Algen vor deren Trennung
unnötig macht. Es wurde gefunden, daß sich, wenn man
die Algen in einer Lösung von einer oder mehreren Verbindungen aus der Gruppe der Salze und Hydroxyde der Kationen
Ammonium* Kalium,Rubidium, Cäsium, Kalzium, Barium, Strontium und Magnesium unter bestimmten Temperatur- und Konzentrationsbedingungen weicht, die L&mbda-Fraktlon aus den Algen selektiv
extrahieren läßt, während die Kappa-Fraktlon im wesentlichen
In den Pflanzen verbleibt· Den die Lambda-Komponente
enthaltenden Extrakt kann man aus dem PflanzenrUckstand abziehen, und das zurückbleibende pflanzliche Material läßt
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BAD ORIG'NÄL
©ich zur Gewinnung der Kappa-Fraktion nach bekanntem Verfahren
aufarbeiten. Auf diese /irt lSßt sich die Lambda-Komponente
aus handelsüblichem extrahierharcm Karragcen-Material
in dor Weise extrahieren» daß man das zum Extrahieren
vorgesehene Pulver in einer Lösung einweicht» die.
einen oder mehrere der oben angegebenen Elektrolyten ent"
hält« und den anfallenden Extrakt» der die Lambda-Koraponente
enthält» von der ungelöst bleibenden Kappa-Komponente abtrennt.'· ■ .. . .- ·■ . ; ... ..·--.■ : ,.
Unter den Bedingungen» wie sie Üblicherweise zum Extrahieren
von !Carrageen im technischen Maßstab angewendet werden» sind
die Kappa- und die Laiabda-Fraktlonen in gleicher Seise löslieh
und werden aus den Algen in praktisch gleicher Geschwindigkeit und im praktisch gleichen Verhältnis» in denen sie
in den Algen vorhanden sind» extrahiert» unabhängig von der
Temperatur· Die Temperatur Ast unter diesen Extraktionsbodingungen
nur von Einfluß auf die Geschwindigkeit und das
Ausmaß der Extraktion» weil sie das Quellen und die Zerstörung des pflanzlichen Gewebes beeinflussen« in denen
das !Carrageen eingeschlossen 1st; die Temperatur 1st forner
von Einfluß auf die Geschwindigkeit* mit der das Kaimgoen .
in die Lösung diffundiert· Auch andere Mittel» die das '
Quellen und die Extraktion beeinflussen» wie beispielsweise die Verwendung von Hydroxylionen, wirken auf beide Fraktionen
in gleicher Welse» so daß die Extraktion unter diesen Bedingungen keine selektive ist. Da die Löslichkeit beider
Fraktionen in den gebräuchlicher weise angewendeten Extraktion»
verfahren die gleiche ist» ist es offensichtlich unmöglich,
nur durch einfache Veränderung der Temperatur irgendeine
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BAD ORIGINAL
Selektivität der Extraktion dor Larabdα-Fraktion gegenüber
dex* Kappa-Fraktion zu erreichen. Wenn Jedoch bei einer bast
iramten Temperatur eine genügende Menge einer Verbindung
aus der Gruppe dor Salze oder Hydroxide der Kationen Ammonium, Kalium ,Rubidium, Cäsium, Kalzium, Barium, Strontium und Magnesium
in dem für die Extinktion verwendeten Wasser gelüst
ist, so wird die Extraktion der Kappa-Fraktion dos Karrageens
dadurch gehindert« während die Löslichkeit der Lornbdu-Fraktion
in keiner Weise beeinträchtigt wird und die letztere sich leicht in der Extraktionslüsung löst. Die Konzentration der
oben genannten Verbindungen der spezifischon Kationen, die
erforderlich ist» damit man die gewünschte unterschiedliche
Löslichkeit zwischen der Kappa- und dar Lambda-Komponente
erreicht« hängt eng mit der Extraktionetemperatur zusammen.
Dem entsprechend wird erfindungsgemliü die Extraktion in
Gegenwart einer' solchen Menge von einer oder mehreren Verbindungen«
die die vorgenannten Kationen enthalten, durchgeführt« dad eine Kationenkonzentration vorhanden ist, bei
welcher die Lambda-Komponente bei der angewendeten Temperatur lüslich 1st und ein wesentlicher Teil dieser Lanibda-Koraponente
in Lösung geht« wohingegen unter den gleichen Bedingungen die Kappa-Kompiente im wesentlichen unlöslich
ist und demzufolge ein wesentlicher Teil der Kappa-Koraponente
daran gehindert wird, ebenfalls in Lösung zu gehen.
PUr Jede gegebene Temperatur gibt es eine unterste Konzentration
an Verbindungen der spezifischen Kationen, unterhalb
derer die Kappa- und die Lambda-Fraktlonen etwa gleich löslich
sind und gleichzeitig herausgelöst vier den. Oberhalb
dieser untersten Konzentration 1st die Kappa-Fraktion prak-
. 909835/0128 . 6 _
BAD ORIGINAL
tisch unlöslich, während UIo Larabda-Fraktion löslich 1st.
DIo Temperatur- und Konzentrationsbedingungen, die eing©-
halten werden müssen, wenn raan die selektive Löslichkeit
der Larabda-Fraktion lh Gegenwart von zugesetzten Kallura-
seLzen oder Kaliumhydroxyd erreichen will, müssen sich etwa
durch die nachfolgende Gleichung ausdrucken!
■■',... Ό > log C > 0,03T. - 2,77/ >
worin C die Konzentration derKalium!onen in Mol je Liter
der Exttaktionalosung und T die Temperatur In 0C bedeuten,
Diese Bedingungen sind graphisch in-FIg* 1 dargestellt. ,
Ss ergibt sich, daß für die AufUhrung des erfindungssemiiften
Verfahrens unter .Verwendung von Kalluniionen enthaltenden
Verbindungen die-"'Temperatur und die Kaliumionön-Konzentratlon
in fjberöinstirnmung mit der vorgenannten Formel gewählt v/or<den
müssen, weil dann die Kappa-Fraktlon dea'■ Karrageens'
praktisch unlöslich ist und selektiv in den Algen zui'Ückgehalten
wird, wiihrend die Lambda-Fraktion lüslich bleibt und
ein wesentlicher Teil -dieser Lariibda-Fraktlon in Lösung geht
und vonder unlöslichen Kappa-Fraktlon abgetrennt werden
kann.
Das erfindungsgemüße Verfahren zur selektiven Extraktion
ist nicht durchführbar mit Kaliurnionen-Konzentrationen, die
größer als 1 Molar sind, da, wenn log C > 0 ist, durch den
hohen-.Ionengehalt der Lösung die Löslichkeit der Lambda« ■·■'
Fraktion zurUckgedriingt zu worden beginnt und die Extraktionsgoschwind
igke it der Larabda-Fraktion sehr gering wird. Anderersoits
wird die Kappa-Fraktlon, wenn log C
< 0,0^T - 2,77
9a9835/0i28 -r-
BAD ORIGINAL " "
ist« praktisch löslich und wird zusammen mit der Lambda-F
aktion extrahiert, so daß keine selektive Extraktion mehr
möglich ist« Es soll erwähnt v/erden« daß in dem Ausnahmefall»
wenn Log C - O«O3T - 2,77 ist, dieser Ausdruck nahezu das
Verhältnis ausdrückt, wie es zwischen der Schmelztemperatur
eines Wassergels von Kappa-Karrageen und der Kaliumionen-Konzentration gilt.
Die Konzentration irgendeines der oben genannten.von Kalium
verschiedenen Kationen, die erforderlich ist, wenn man eine für die oben angegebenen Konzentrationen an Kaliumionen
äquivalente Wirksamkeit erreichen will, unterscheidet sich bei einer vorgegebenen Temperatur etwas von den f fir das
Kaliumion angegebenen Konzentrationen· Allgemein im Hinblick auf die vorgenannten Kationen und deren Mischungen gesagt,
muss die Kationen-Konzentration bei einer gegebenen Temperatur in dem Bereich liegen, der wirkungsmUsaig äquivalent dem
für Kalium in der vorgenannten Gleichung angegebenen Bereich 1st« Die Temperatur, bei der die selektive Extraktion durchgeführt
werden kann, liegt zwischen etwa 5° und 90C.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgeniässen Verfahrens besteht
darin, daß durch entsprechende Überwachung der Quellung der Algen und der ExtraliierbarkeIt die Geschwindigkeit
und das Ausmaas der selektiven Extraktion der Lambda-Anteile variiert werden können. Der Grad der Quollung soll so sein,
daß die Lambda-Koroponente bo schnell wie möglich, diffundiere in
kann, muss Jedoch unter dem Wert gehalten werden, bei dem eine physikalische Abtrennung der gequollenen Partikel des
MaterialrUakstandes von der extrahierten Lambdakompononta
>t. 909635/0128 >» J
Di© Faktoren» die das Quellen des Karr&geens entweder in
den Algen selbst oder in dem gewonnenen zu extrahierenden
Material bestimmen sind Wassertemperatur, Salzkonsentration
imd ,auch« wenn die Extraktion <tn den Pflanzen ausgeführt
wird* die Hydroxy lionen-Konsatr at ion» Es muß Jedoch beachtet
werden» daß die Faktoren, die das Quellen beeinflussen« verschieden ·sind von den oben angegebenen Faktoren der spezifischen Kationen-Konzentration« die die selektive Extraktion
der Lambda- gegenüber der Kappa-Fraktion bestimmen.
Es wurde gefunden, daß die Anwesenheit von Hydroxylionen
die Extraktion aus den Algen als solchen weitgehend erleichtert. Anscheinend bewirken die Hydroxylionen ein Quellen
der Pflanzen und eine öissoziation des Karrageens aus der,
Kompiexverbinduns„ in welcher dieses in situ vorliegtj dadurch wird die Diffusion der löslichen Komponente in das
ExtraktioBsmedium gefördert, Unabhängig davon, wie der tatsächliche
Hechanismus vor sich geht» wurde festgestellt,
daß die Extraction durch Erhöhung der Hydroxylionen-Konzentration
unterstutzt wird, allerdings darf der Punkt nicht
überschritten werden, an dem die Art und die Konzentration
der Ionen in dem Extraktionsmedium so groß wird, daß die
Xambda-Komponente unlöslich wird· Die geiiunschte Hydroxyliönen-Konzentration
kann vorzugsweise mittels alkalischer ;
Verbindungen erreicht werden, die gleichzeitig das spezifische Kation, das für die selektive Unterdrückung <äer Löslichkeit der Kappa-KQmponente erforderlich ist, liefert.
Ein Beispiel für eine solche Komponente 1st das Kaliunihydroxyd«
Jedoch ist die Verwendung einer solchen Verbindung nicht we- j
sent lieh für die Durchfuhrung des erflttdungsgemüßön Verfah-
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BADORlGlNAt. -Ο
rons, es können auch alle anderen alkalischen Verbindungen
verwendet werden« die die erforderliche Konzentration der .
Hydroxylionen bewirken·
Die Konzentration der eingesetzten Hydroxylionen 1st nicht
kritisch· Die besten Ergebnisse konnten erzielt werden mit
einer Konzentration im Bereich von etwa 0*025 bis etwa 0*2
Mol je Liter der Extraktionslüsung, wie dies in den Beispielen angegeben 1st· Bei einer ungenügenden Konzentration
an Hydroxylionen quellen die moisten Seealgen nicht ausreichend, um eine maximale Extraktion zu ermöglichen. V/enn die
Konzentration der Kydroxylionen zu hoch wird* kann der Extrakt so welt ge schild ißt werden, daß er etwas von selten gewünschten Eigenschaften einbüßt. Auch tritt bei einem Überschuß von Hydroxyd infolge der Wirkung der großen lonenmengo
eine die Quellung unterdrückende Wirkung ein· Jede Verbindung, die Hydroxylionen in genügender Menge liefert» kann
verwendet werden, sofern nicht das Kation, das mit dem Hydroxylion zusammen hereingebracht wird, eine die selektive
Extraktion beeinträchtigende Wirkung liat. Beispiele für Verbindungen, die verwendet werden können sind Natriumhydroxyd,
Kaliumhydroxyd, Kalziumhydroxyd, Atnmoniumhydroxyd, die niederen quatern&ren Ammoniumhydroxyde und Salze starker Baacn
mit schwachen SUuren wie beispielsweise Natrium- oder Kalium-Karbonate, -Phosphate und »Borate«
Wenn eine Hydroxyl-Konzentrfction innerhalb des Bereiches
von etwa 0,025 bis 0,2 Mol Je Liter durch ein Ifydroxyd eines
der vorgenannten Kationen beispielsweise Kalium odor Kalzium,
eingestellt wird, so liegt die Konzentration dar Befieltkctionen innerhalb dem zur Durchführung des erfindunssßemlißen
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BAD ORIGINAL
Verfahrens wirksamen Bereich»
FUr eine Anzahl technischer Anwendungen ist es wünschenswert,
daß das zu extrahierende Karrageen-Materlal sowohl
Kalium- als auch Xalziumkationen enthält* und in einem sol- ;
chen Fall ist es vorteilhaft» eine Lösung zu verwenden« die
eine wasserlösliche Kaliumverbindung, vorzugsweise Kaliumchlorid, und Kalziumhydroxyd enthält·
Bei der Auswahl dor besten Extraktionsbedingungen kann man
sich mit Vorteil des Urnstandes bedienen, daß die selektive
Löslichkeit innerhalb eines weiten Temperaturbereichs und
einer spezifischen Kationen-Konzentration sehr scharf ist, sofern &$fc* die genaue Kombination dieser beiden Faktoren
gewählt wird, insoweit 1st es möglich, die Temperatur-und
konzentratlonsbedingungen jeweils auszuwählen, die am besten
geeignet sind, damit für ein gegebenes Ausgangsmaterial die
optimale Extraktionsgeschwindigkeit und leichte Abtrennbar»
kelt erreicht wird· Folglich sind die bevorzugten Arbeits- ;
bedingungen zur Durchfuhrung des erfindungsgemUßen Verfahrens i '
auch von der Art des Rohmaterial?, das verarbeitet werden soll, von der vorhandenen Einrichtung und von den Typ des
. ■ - ■ ί
gewünschten Endproduktes abhängig· Wenn ein fertig vorbereitetes
Extrahierpulver selektiv extrahiert werden soll, liegt die bevorzugte Temperatur im Bereich von 10° bis 2O0C,
andernfalls quillt das Material vergleicheweise zu stark an. Aus dem gleichen Grunde wird empfohlen, bei Konzentrationen
des löslichen Salzes in der Größenordnung von 1 bis j>
# zu arbeiten. Das Salz kann ein Salz der vorgenannten Kationen
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Vf
sein« oder es kann ein Salz anderer Kationen aftn/ Beispielsweise Natriumchlorid, vorausgesetzt» daß die Konzentration
der vorgenannten Kationen in dem nachstehend genannten Bereich liegt« und zwar vorzugsweise in dem oberen Teil dieses
Bereiches· Wenn die Seealgen direkt extrahiert werden, so
liegt die bevorzugte Temperatur im Bereich von 2o° bis 5o°C, bei spezifischen Katlonon-Konzentrationen zwischen etwa
o,o5 molar und o,25 molar und in Anwesenheit von Hydroxylionen. Unter dieson Bedingungen werden die Pflanzcnzellen
angegquollen und brechen leicht auf, was dazu führt, daß die
Lainbda-Fraktion vergleichsweise vollständig herausgelöst
* wird« Ist es jedoch erwünscht, daß die Extraktion beschleunigt durchgeführt wird, well praktische ErwUgungen längere
Böhandlnngszeiten verbieten, so sollten vorzugsweise Temperaturen von 5o° bis Bo0C angewendet werden, dam t dlo
Diffusion der Larabda-Komponente in die Lösung beschleunigt
wird.
Bei der Anwendung des erfindungsgemHssen Verfahrens zur Gewinnung von Karrageen-Fraktionen direkt aus den Algen als
t solchen, werden die Algen vorzugsweise durch Abwaschen aller auf der Oberfläche befindlichen und leicht diffundierbaren
Salzen vorbereitet. Sie können ferner vorher zerkleinert werden, um Schnitte der Wedel freizulegen, jedoch sollen sie
nicht In einem solchen Ausznass zerkleinert werden, daß die
Abtrennung der zu extrahierenden Sole von don Wedel-Schnitten
ernstlich beeinträchtigt ist·
Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Durchführung des erfindungsgemUssen Verfahrens« ohne daß der Umfang der
Erfindung dadurch begrenzt werden soll.
909835/0128 BAD
Eine 8Og-Probe von luftgetrocknetem chondrue criepus der .
Nova Scotia Herkunft wurde zweimal mit 1,6 1 Wasser ^O Minuten lang bei 200C gewaschen. Die gewaschene Probe wurde in
1 einer Lösung» die 9,6 g Kaliumhydroxyd enthielt» übergefUhrt. Das Gesamtgewicht der Mischung, wurde mit Wasser auf
1600 g aufgefüllt, umäle Kaliumkonzentration auf etwa 0,6 %
der Mischung (0,11 Mol Je Liter) einzustellen. Die roüul- -tierende Mischung wurde 48 Stunden lang unter gelegentlichem
Umrühren auf 40°C gehalten. Der zähflüssige Extrakt, tier
aus dieser Behandlung resultierte» wurde von dem Algen-Rückstand abgepreßt» durch Filtrieren gereinigt und in 2 Volumen
an 85-Gcw.^igem Ißopropylalkohol eingegossen» wobei das da·
rln enthaltene Karrageen ausgefällt wurde· Die luftgetrocknete Ausfällung betrug 6,2 Gew.£ der ursprünglichen Algen*
Eine Lösung» die aus 2 Gew.£ dieser Ausfüllung» 1,0 56 Kalium·
Chlorid und 97*0 £ Wasser bestand» erstarrte zu einem welchen
Gel» das bei 10°C» getestet mit einem Kolben von 21 mm Durch· J.
messer, eine Brechsturke von 50 g aufwies·
Der AlgenrUckstand wurde 2 Stunden lang in yO°C heißem Was·
eer gekocht» um das zurückgebliebene Karrageen asu extrahieren·
Der resultierende Extrakt wurde durch Filtration gereinigt und durch Ausfällen in zwei Volumen von 83 Gow.^igem Ißopropylalkohol aufgearbeitet. Eine Lösung» die aus 2,0 Gew.# '
der getrockneten, aus dem Algen-Rückstand gewonnenen Ausfällung, 1,0 £ Kaliumchlorid und i/7»0 Jfi Wasser bestand vor·
festigte sich zu einem sehr steifen eel» das bei 100C, &emäQ der oben angegebenen Methode ge te stet, eine Brechkraft
909835/0128
BAD
von mehr als 2000g auf wies.
Dieses Beispiel zeigt die Durchfuhrung des erfindunseßeraüßen
Verfahrens an den Seealgen als solchen· Dabei besteht das
aus dem ersten Arbeitsgang extrahierte Material weitgehend aus Lambda» also der nicht gelbildenden Fraktion des !Carrageens
in den Algen» und das verbleibende zu extrahierende Materiel ist stark angereichert an Kappä·» d.h. der gelbildenden Fraktion·
Die Geifestlgkelt wird gemessen In Werten der Brechst&rke,
und die Werte für die BreehstUrke, wie sie in diesem und
den anderen hler genannten Beispielen angegeben werden, sind
auf folgende Art bestimmt worden* Eine 500 -g-Menge der Losung
wird so eingestellt, daß sie die vorbeachriebenon Gehalte
an zu extrahierendem Material, dna geprüft werden soll,
und an Kaliumchlorid enthält· Dazu werden das Material und das Kaliumchlorid In ein tariertes Becherglas mit einer etwas
geringeren ale der insgesamt erforderlichen Menge an deionisier tem Wasser eingebracht. Der Inhalt des Becherglases wird
unter starkem Rühren und unter Verwendung eines mit kochendem
Wasser gefüllten Wasserbades erhitzt· Der Inhalt wird
auf etwa 320C erhitzt und über etwa lj Minuten auf dieser
Temperatur gehalten« Dann wird die Lösung auf das endgültige
Gewicht von 500 g gebracht und, während sie noch heiß 1st, In drei gleiche Portionen abgeteilt, von denen Jede Portion
in eine Kristallisierschale mit einem Durchmesser von 7 cm
' ' wird und einer Tiefe von 3,0 cm eingebracht, dle&lch In einem
Wasserbad befindet, welches auf der vorgeschriebenen 'liest-Teaigehalten
wird« Die Schalen werden dann von dem v.'a;;..'.;ar-909835/0128 _ ,A
BAD ORiGiNAL
bad heruntergenommen und dor gelartige Inhalt wird aus Jeder
Schale herausgenommen und wieder In die jeweilige Schale
hineingelegt/ nachdem er umgedreht worden Ist. Jede Schale»
die das umgekehrte OeX enthält, wird auf die Ffanno der MeS-einrichtung
aufgelegt* die verwendet wird, um einen Kolben
mit dem oben beschriebenen Durchmesser gegen die obere Oberfläche
des Geles alt- gemessener Kraft allmählich voraudrUcken*
bis die Kraft plöt al ich abfällt in'.dem Moment, in dein das ;
Gel durchstoßen ist; die maximale beobachtete Kraft lat die
Brechkraft* Diese Brechkraft wird für jede der drei Probon
notiert, und der Durchschnittswert wird als Gelfoütigkeitö·* {
wert des getesteten Materials angenommen* V/ährend andere
Arten von Meßeinrichtungen verwendet werden künnen, wird die
Einrichtung, die sur Feststellung der Brechwerte« wie sie
hier angegeben sind, verwendet wurde, in der Pig· 2 dor bei-,
liegendenZeichnung veranschaulicht. EineÜbliche Federwaage
IO besitzt eine Wägepfanne 11 und den Zeiger 12, der direkt
auf der Skala 13die Kraft angibt, die auf-die obere Oberläche
der Pfaraie 11 aufgebracht wird. Die Pfanne 11 hat solche Abmessung, daß sie die Kristallisationsschale 14, die :
das umgekehrte Gel 15 enthält tragen kann· Auf einem Rahmen
l6 ist der Arm 17 zur Halterung des Kolbens 18 vertikal angebraeht,
so daß der Kopf 19 etwaüber die Mitte des Geleβ
16 in der Schale 1# zu lagern komiat. Wenn man den Griff 20
dreht, läßt sich der Kolben 13 au&und ab bewegen vermitteis
geeigneter Mechanismen, wie beispielsweise einem Zahngetriebe
oder einer Zahnstange. Der Kopf 1$) 1st vorzugsweise lösbar von de rs Kolben 10 onge ordnet, co daß Köpf© von verschiedenen
Durchmessern verwendet werden kunnen* i/io dies boschrieben
ist. Hiüirend des Gebrauches wird der Kopfteil des Kolbens ■
909835/0128 -15-
allmählich gegen die Oberfläche des Geles 15 gedrückt, wahrend
die angewandte Kraft, wie sie von dem Zeiger 12 angezciigt
wird, notiert wird. Wenn das Gel reißt, schlugt der
Zeiger zurück, und die Kraft, die.gerade yor dem Zurückschlagen aufgewendet wurde, wird als' die Brochkraft oder
Gelkraft des Geles vermerkt.
Nach dem gleichen Verfahren, wie es in Beispiel 1 beeoiirle-
hen wurde, wurden ©ine Ansah! von Proben der gleichen Menge
von Chondruia ürispU3 bei verschiedenen Kaliußih} droxyd-Kori-
zou trat ionon, die von. O bis 1,2 Göw.$ eier Mischung (0,22 Mol
je Litor) variierten, und bai Temperaturen zwischen 10°C bis
60°C behandelt.
Die Ausbeuten und Ge1stUrken der extrahierbaren Materiallan,
die selektiv aus den Algen durch diese Behandlungsart gewonnen,
wurden, sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1 . .
Effekt der Veränderung von Kaliumhydroxyd-Konzontratiön
auf Quantität und Gel-Eigenschaften der extrahierbaren
Materialen
Konz, v. Kalium * hydroxyd |
Mol· | Extraktionstemperatur | 10 | 20 | • | 2 Gel |
(°C) | 2 Ge-I |
BAD ORIGINAL | 1 ί Auß- boute |
Gel |
% der | per 1 | Gel | 2 1 Aus beute |
l*>0 | 30 | 970 | ! ■ - t |
||||
Miseng. | 0,0 | Aus beute |
0 | 1*4 | 18 | 1 Aus beute |
58 | C9Q | IS)O | ||
0,0 | 0,055 | 0.4 | 15 | 2,0 | 0 | ß,9 | 0 | 6,3 | 50 | ||
0.3 | 0,11 | 1*5 | 1*0 | 4,6 | 4*2 | 0 | |||||
0,6 | 0,22 | 35/ | 012 8 | ||||||||
1*2 | 9098 | ||||||||||
xaoexxv t
Konzentrat· von Kaliurahydroxyd |
1 Ausb· |
2 . Gel |
.1 60 | Gel |
8/1 5,5 |
12 | Auftb* | 412 | |
# der Mol Mlsohg. per X |
||||
Q$v O# 11 1.2 o,22 - ■ - . |
||||
1 Ausbeute« ale Prozent des ursprUngiichtn Gewichte« der
Seepflanze·
2 OeI*^^ Brechstarke gemessen, wie in Beispiel 1 beachzloben.
Aus den tabulierten Ergbbnissen ist offensichtlich, daß aowohj
die Selektivität als auch das AusmaU der Extraktion der nicht
gelbildenden Komponente dos Hydrokolloids von der Auswahl
der geeigneten Kombination von Temperatur und Kaliumhydroxyd-Konsentration
abhängt.
Beispiel 3 :· ;
Eine 2 kg-Probo von luf tgetrociaietera Chondrus crispus von
Nova Scotia Herkunft wurde in einer HamuennUhl* gemalilen«
bis eine solche Feinheit erreicht war« das das gemahlene
Produkt ein S eb mit Löchern von etwa 6,25 sun Durchmesser
passierte« Sie Sand und Staub Feinstanteile* die ein Sieb
rait einer durchschnittlichen LochgröiSe von ca. o,2 mm
(U.S. Standarf 60-iaeeh Sieb) passierten, wurden dann ent;-ferntj,
die Prob© wurde in öo g Portionen aufgeteilt und, jede Portion wurde 30 Minuten lang in 1,6 1 v&eser
bei 2o°C gevjascheö. Die Proben wurden dann in LDaungen.
eingewolclü;, die Kaliumhydroxyd* Kaiiurachlorid ©ier Mischungen
dieser beiden Elekfcrolyte enthielten«· 33m@
BAD ORIGINAL
nach dom das selektiv extrahierte Produkt gewonnen wurde,
war das gleiche, wie e« In Boißpiel 1 besohrleben ißt·
Ebenso wer die Methode zur Beßtimmung der GeletKrke die
gleiche. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 «uoammengefaßt.
Effekt der AbUnderungenfclnsiohtlich Kaliiimhydroxyd und
Kallumclibrid-Konzentrationon auf die Menge und die GeI-Eißönschaften
Uöb gewonnenen oxtrahlerbaren Mat er it Iß.
- ·. | ... keine | Extrakt ionsteraper atur | ' rc) | 40 | 0 | 6o | 22 | 10 | 0,11 | 2 CqI |
0 | do | r° > | Ofll | 2 GoI |
|
Kaliumchlo rid Jo Liter |
0,027 | 2 Gel |
,-,,,,,O^ | - | 1 AUBb. |
1 Ausb. |
1 /luob. |
|||||||||
d·extrahierten Lösung (Poüß) . |
0,055 | * Of | 5,3 | mm | 0 | 100 | ||||||||||
0,11 | 1 | 280 | - ■ | 0 | 2,5 | - | 6ΌΌ | • | ||||||||
Kaliumhy droxyd je Liter der extrahierter Losung (Mole) · |
0.22 | 53 | 0 | - | - | 600 | - | ■- | ||||||||
keine | u,a | 25 | 6,3 | - | 0 | - · | 402 | - | 30 | |||||||
0,027 | 5,2 | 0 | 5,7 | 3,2 | ö | 14,6 | 7,3 | 0 | ||||||||
0,055 | 6,6 | 0 | 77 | 6,3 | ||||||||||||
0,11 | 4,2 | |||||||||||||||
0,22 | ||||||||||||||||
1 Ausbeute, als Prozent *des ursprUnßlichen A
;.ι ,-htes
OeI, Breohkraft, gemassen, wie in Beispiel 1 beauhricbnn.
909835/0128
- 1Ö -
BAD ORiGiNAL
Dieses Beispiel zeigt« daß die selektive Extraktion erzielt
werden kann« wenn man entweder Kaliurahydroxyd, oder Kalium'*
Chlorid oder beide Elektrolyte in Kombination verwendet.
Dio benötigten geeigneten Mengen dös Elektrolyten sind bestimmt
durch die Temperatur, bei höherer Temperatur sind auch höhere Konzentrationen erforderlich. Auf Basis des
Xquivalentgewichtesist Kaliumchlorid etwas wirkungsvoller,
wenn die Extraktion dor öelartigen Komponente des Hydro-v
kolloids verhindert werden soll, jedoch reduziert Kaliumchlorid die Ausbeute der nicht gelartigen Komponente insbesondere im Bereich von 4o°C.
Bei einem gleichen Grad der Selektivität erhält man bei
der Verwendung von Kaliumhydroxyd eine beträchtlich höhere
Ausbeute, Jedoch steigt der pH-Wart' infolge der bei 6o°C
für die selektive Extraktion erforderlichen Menge Kaliumhydroxyd weit über 1>, Diese Bedingungen eines hohen pH-Wertes
zusammen mit einer hohen Temperatur sind nachteilig
dor Qualität des extrahlerbaren Materials. Bei
■ Temperatures! wird es daher vorteilhaft sein, die
Eigenschaften sowohl des Kaliumchlorids als auch des Kalium- t
hydroxydes zu kombinieren, damit man eine maximale Selektivität
zusammen mit guter Ausbeute und hoher Qualität des öxtrahierbaren Materials erzielt.
Beispiel· 4 ·
Einer 5kg-Probe von luftgetrocknete.n Chondrua crispus von
Princö Edward Island wurde in 130 kg kaltem Leitungswasser
gewaschen und abgepreßt· 2kg einer 13 Gew.Jiieen Kalium·» ,
90983S/Q128 -
hydroxyd-Lüsung wurden dann zu den gewaschenen Seealgen zuge-i
geben und anschließend Wasser von oiner Terapaatur von 4o C auge
fügt, bis das Gesamtgewicht 100 kg betrug. Die Mischung wurd
60 Stunden lang unter gelegentlichem Umrühren stehen gelassen] während dieser Zeit fiel die Temperatur auf 24°C bis 25°C.
Eine 20kg-Probe der resultierenden Mischung an Seealgen und
viskoser Lösung Wurde weiter behandelt, wie nachstehend be- ·
schrieben, ohne daß die Pflanzen von der viskosen Lösung abgetrennt
wurden. Die Mischung wurde durch Mahlen Xn einer
Hammermühle zu einer Paste verarbeitet, boi 95°C bis 1000C
gekocht und das extrahierbare Material durch Filtration gewonnen, in Isopropylalkoliol koaguliert und getrocknet. Das
trockene Produkt, das nachstehend als.extrahierbares Material
aus Seealgen als solchen bezeichnet wird« betrug 22« 8 %, be- .
rechnet auf das Ausgangs&ewicht der Seealgen« die in der 20kg-Probe
verwendet wurden«
Die verbleibenden 80 kg der Mischung wurden wie folgt in
zwei Portionen aufgeteilt: Die viskose Lösung» die das selektiv extrahierte Material enthüt, wurde von dem AlgenrUckstand
durch Sieben abgetrennt· Der Algenrückstand wurde mit.
50 kg einer 0,4#igen Kaliumchloridlüsung $ Ms 10 Minuten
gewaschen· Die Wasehlüsung wurde abgepreßt» zu der ersten
Lösung zugefügt und die vereinigten Lösungen wurden filtriert« Das extrahierbare Material wurde aus die sent Pll trat durch
Ausfällung in Ioopropylalkohol gewonnen und getrocknet. Das
trockene selektiv extrahierte Produkt betrug 7*8 %» berechnet
auf das Ausgangsgewicht an Seealgen« die in der 80kg-Probe :
verwendet wurden.
• 20 909835/0128
ÖAD ORIGINAL
Schließlich vfurds der AlgenrUokstand «it Wasser gemischt*:
gemahlen» bei 95°C bis 1ÜO°C gekocht und der anfallende Extrakt filtriert« Bfas extoahierbare Material wurde durch Auefällen is Xsepropylaikohoi und Trocknen gewonnen. Das go- . trocknete
Produkt betrug 22*6 & berechnet auf das Ausgangsan Algen, die in der SOkg-Frobe verwendet wurden.
Die Zahlenwerte in Tabelle 3 zeigen die Eigenschaften der
drei gewonnenen, extrahierbaren Materialien· .
Eigenschaften der gesamten extrahierbaren Materialien und
extrahierbaren Fraktionen, wie sie nach der in Beispiel 4
beschriebenen Aüsführungsforni des erfindungegoraäßen Verfahren
erhalten »iircien ■
Selektiv extrahiertes
Produkt
Extrahierbares terial aus den Seealgen alß solchen
Extrahierbares Material aus dem Algen·
rückstand
S275
1071
WaBcer-Oel- Milch-Pudding-
stUrke
GelßtKrke
halbflUsslg zu weich zum Messen
47
81
.287'
Viskosität in Centlpoisen einer !,OO^igen Lösung bei
Kraft in g zum Durchbrechen eines OeIes, das aus 1 Gew,#
extrahierbarem Material, 1 % Kaliumchlorid und ^S % Wasser
bestand mit einem Kolben von 11 ran Durchmesser bei 25°C.
S09835/0T28 -21-
BADOB5GINAI.
^ Kraft In & erforderlich zum Zusammenpressen des Geles
bei 100C um eine Strecke von 4rnra mit elnora Kolben mit
26 rom Durchmesser. .
Das extrahierbare Material aus den Seealgen als solchen besitzt Eigenschaften, die zwischen denjenigen ließen, die da·
selektiv extrahierte Produkt und das extrahierbare f!aterlal
aus dem AlgenrUckstand habon. Dieses Beispiel veranschaulicht
einige der Vorteile, die mit dem erfindungsgemUßcn Verfahren
erhalten werden, da dlo hoch viskosen Eigenschaften des aelek-) tlv extrahierten Produktes für alle Anwendungsarten eingesetzt
werden können. In denen Gel-Eigenschaften unerwünscht sind,
wohingegen der Extrakt aus dem AlgcnrUokstand dort einßosetzt
werden kann, wo besondere Gel-Eigenschaften und steife Milch-Puddings erforderlich sind.
Die Milch-Pudding-Öelstärke, auf die In diesem Beispiel Bezug genommen 1st, wurde auf folgende Art bestimmt!
Ein Pint (48o g) einer vollkommen homogenisierten Milch wurde
in ein tariertes 600 ml Bochorglas eingewogen und 0,75 g des
Karrageen-Extraktes, der untersucht werden sollte, wurden hinzugegeben und unter müßig starker Bewegung In die Milch eingerührt . Das Becherglas wurde in ein mit kochendem Wasser gefülltes Wasserbad eingesetzt und darin unter fortgesetztem
Rühren über 20 Minuten gehalten. Zwei. 70 mm Durchmesser und
50 nun Tiefe aufweisende Kristall 1 satlonssohalen wurden bis
zum Rand mit heißer Milch gefüllt und jede Schale wurde mit
einer 30 mm Glasplatte abgedeckt, die so aufgeschoben wurde, , dal! der OborsohuQ an Milch oder Schaum weggewischt wurde.
909835/0128 _
- 22 -
Bad original
Die Schalen wurden umgedreht und im Kühlfach eines Kisachrankeβ
auf 100C abgektlhlt und dann in einen] kontrollierten Thermostat*
gefäß auf 1O0C gehalten. Wach zwei Stunden wurden die Schalen
aufrecht gestellt« die Glasplatten wurden abgezogen, so daß
die Oberfläche des GoIeß nach außen zu liegen kam, und mit
einem Spachtel, der längs der Innenseite der Kristallisationsschale
geführt wurde, wurde das Gel von der Wand abgelöst· Die
GelstUrke wurde dünn mit einen Standard Bloom Geloraeter gemessen,
das auf eine Kugel-Fall-Geschwindigkeit von 200 »5g
in 5 Sekunden und 4 mm Eindringtiefο eingestellt und mit einem
Kolben, der einen wie zuvor beschriebenen Durchmesser hatte, "
ausgerüstet war· Die Ergebnisse für jedes Gel wurden gemittelt
und aufgezeichnet al3 g Milch-Pudding-Oelstarke·
fieisplel 5
Eine lüg-Frobe von luftgetrocknetem Gigartina chamissüi wurde
in 500 inl Wasser bei 200C j>Q Minuten lang gewaschen. Das
Wasuhwaasor wurde von den Algen abgepreßt und diese wurden
in 200 g einer Lösung übergeführt, die 1,2 Gew.^ Kaliumhyüroxyd *
enthielt, hau Gesamtgewicht tier Mischung wurde mit Wa3aer auf
400 g aufgefüllt, um die Konzentration an ivaliumhydroxyd auf
etwa 0,6 CiQVt.$ der Ge samt mischung (0,11 Mol Je Liter) einzustellen.
Die resultierende Mischung wurde 2h Stunden lang
unter gelegentlichem Rühren auf afj° bis 2$°C gehalten. Die
viskose Lösung, dio bei dieser Behandlung resultierte, wurde
von dem Seealtjem^Ucketand abgepreßt, der*, wenngleich angoquollon,
noch seine ursprüngliche Forw hatte· Die Lüsung wurde
h nitrieren &ekltirt utaü das öxtraiiierbare Material durch
Ausfallen in Iüopropylulkohol ^womien. Die getrocknete Aus-
a09835/0128
BAD
füllung betrug 13#7 Gew»# der ursprünglichen Seealgen. Eine
Lösung* die aus £ Gew.^o dieser Ausfällung« 1 % Kaliumchlorid ' '
und 97 # Wassor beatnnd, polierte bei 1O0C nicht.
Der SeuolgenrUcksjtand wurde in ^00 öl Uasser von <JO°C zwei
Stunden lan^ gekocht und darauts die vorbleibenden extrahier-·*
bai'cn Materialien erhalten, die auf die gleiche Weise wie
oben gewonnen wurden. Die getrocknete Ausfüllung betrug 22,1
Gew.?» berechnet auf die Ausgaiißsal&on. Eine Llisung, die .aus
2 GeW,^ dieser Ausfüllung, 1 % Kaliumchlorid und 97 % Wasoor
bestand erstarrte zu einem steifen GeI9 das eine Brechatürke
von $6o s hatte, wenn es in der in Beispiel 1 beschriebenen
Art getestet wurde.
Eine log-Probe von lihodogloseum affine wurde in der gleichen
Art wie in Beispiel 5 beschrieben behandelt« Das selektiv extrahierte produkt, das 19,0 Gew.#,berechnet auf die eingesetzt·
Algenmenge ausmachte, hatte eine Gelstärke von 18 g, während
das aus dem Rückstand extrahierbare Material, das 34 Gew.^,
berechnot auf die ursprüngliche Algenmenge betrug, eine Gelstärke von 174 g zeigte, wenn es wie in Beispiel 1 beschrieben getestet wurde·
Eine lOg-Probe von Gigartina canaliculate wurde in dar gleichen Weise In Beispiel *>
beschrieben behandelt. Das selektiv extrahierte Produkt, das 28,1 Gew.£, berechnet auf die
909835/0128
ursprünglich eingesetzte Algeniaenge, betrug, gelierte nicht,
wenn esvie in Beispiel 1 beschrieben getestet wurde, wohingegen das extrahierbare Material aus dem Rückstand» das 1?,"5
Gew#, berechnet auf die ursprunglich eingesetzte Algenmonge,
ausmachte, zu einem festen GoI erstarrte.
traiilerte Produkt, cius 8,0 Gcw.^, berechnet auf die Ursprung- λ
lieh eingesetzte Algcrujen^c, ausmachte, gelierte nicht, wenn
es wie in Beispiel 1 beschrieben getestet wurde, wohingegen
das extrahierbare Material aus dem Rückstand, das 34,3 Gew.j6,
bereel met auf die ursprünglich eingesetzte Algenmenge betrug,
su einem festen QeI erstarrte·
Eine 10g-Probe von Gigartina serrata wurde In der in Beispiel.
lj beschriebenen Weise behandelt· Das selektiv extraliierte
Produkt» das 1,4 Gew*£* berechnet auf die ursprünglich eingesetzte Algenmenge» betrug, gelierte nicht, wenn es wie zuvor
beschrieben getestet wurde, wohingegen das extrahierbare Material aus dem Rückstand, das 21,6 Oew.j6, berechnet auf die
ursprunglich eingesetzte Algenmenge ausmachte, zu einem festen Gel erstarrte·
909835Λ0128
Eine lTkg-Probe von luftgetrocknetom Chondrus crispus der
Novla Scotla Herkunft wurde dreimal mit einer 400-Llter
Portion kaltem Wasser gewaschen. Ein Slurry aus 830 g Kalziurahydroxyd
In Wasser wurde zu den gewaschenen Seealgen zugefügt,
dann wurde Wasser zugegeben, bis das Gesamtgewicht etwa 340 kg
ausmachte» so daß die Kalziurakationen-Konzentratlon bei 0,07
KoI je Liter lag. Die Temperatur der Mischung wurde bei 27°C
gehalten. Nach 24 Stunden wurden die flüssigen Anteile, die
ziemlich zähflüssig geworden waren, von dem Algenrückstand abgepreßt, filtriert, mit Isopropylalkohol ausgefüllt und getrocknet.
Das getrocknete Produkt, das 5#5 Gew.ji, berechnet
auf die ursprünglich eingesetzte Algenmenge, betrug, hatte eine Gelstärke von 92 g, wenn es wie In Beispiel 4 beschrieben
getestet wurde. Ein Sohokoladenslrup, der aus Wasser, Zucker» nach holländischem Verfahren hergestelltem Kakao
(Dutch prooess cocoa) und dem selektiv extrahierten Hydrokolloid
bestand, wurde hergestellt, und man konnte beobachten, daß dieser Sirup flüssig, war und keinerlei Gallertbildung
zeigte· Wenn dieser Sirup zu kalter Milch hinzugegeben wurde, erhielt man «ine Schokoladenmilch, in der die Kakaopartikelchen
suspendiert blieben, obgleich die Konzentration des selektiv extrahierten Kydrokollolds geringer als 200 Teile
Je Hillion der weißen Milch betrug.
Der AlgenrUckstand wurde alt Wasser auf ein Gesamtgewicht
von 373 kg gemischt, gemahlen und bei 95° bis 1000C zwei
Stunden laiig gekocht· Der resultierende Extrakt wurde filtriert*
da· extrahierbare Material wurde durch Ausfüllen in
909835/0128 m 26_
BAD ORIGINAL·
Isopropylalkohol gewonnen und getrocknet· Das getrocknete
Produkt, daa j$l Gew.#, berechnet auf die ursprünglich eingesetzte
Menge an Algen betrug,hatte eine GolstUrke von 499 S#
wenn es wie In Beispiel 4 beschrieben getestet wurde. Ein
Schokoladensirup, der aus l/asser, Zucker, nach holländischem Verfahren hergestellten Kakao und dem Hydrokolloid des Rückstandes
bestand, wurde hergestellt, und es zeigte sich, daß
er einen unerwünschten Grad an Gelstruktur Aufwies. Wenn dieser Sirup kalter Milch zugesetzt wurde« ergab das eine
Schokoladenmilch, in der sich die Kakaoteilchen absetzten, obgleich die Konzentration des Hydrokolloides aus dem Rück- |
stand 500 Teile Je Million der weißen Milch betrug.
Dieses Beispiel demonstriert, daß ein extrahierbares Material,
das sehr stark angereichert 1st an Lambda-Fraktion dea !Carrageens,
erhalten werden kann, wenn man selektiv extrahiert und dabei andere Kationen als Kalium benutzt. Darüber hinaus
wird veranschaulicht, daß sich die gewünschten Eigenschaften,
n&oiich die Fähigkeit, Kakao in kalt hergestellter Schokoladenmi
Ich in Suspension zu halten, bei dem extrahierbaren Material verstärken lassen, und daß diese Eigenschaft sehr viel
stärker zum Tragen kommt in der Lambda-Fraktlon als in der
Kappa-Fraktion des Karrageens. Ein weiterer Vorteil, der in diesem Beispiel zum Ausdruck kommt, ergibt sich aue der Tatsache,
daß beständige kalt hergestellte Schokoladenmilch im allgemeinen durch Zusatz von kalter Milch zu einem konzentrierten
Sirup aus Wasser, Kakao, Zucker und einem geeigneten Suspensionsmittel,
wie beispielsweise Karragcen hergestellt wird,
will man einen flüssigen Sirup erhalten, der sich Mcht gießen
läßt, so ist es erwünscht, ein Suspensionsmittel zu verwenden,
9^9 8 3 5/0128 - 27 - BAD ORIGINAL
das keine Neigung zeigt* Gelatinierung in dem Sirup zu bewirken. Daher ist ein extrahierbares Material« das einen hohen
Gehalt an der Larcbda-Komponente des Xarrageens besitzt, dop·
palt vorteilhaft filz» diese Anwendungeart,, da bei diesem Material zu einem hohen Grad an Suapenslonskraft in dem kalt gemischten Milchsystem ein niedriger Grad von Waesor Gel-Fähigkeit zusammentreffen« - .
Eine 40g-Probe von luftgetrockneten» chondrua crispus der
Novia Scotia Herkunft wurde eindreiviertel Stunden lang in 760 ml kaltem Wasser gewaschen. Das wasohwasser wurde abgepreßt und durch ein gleiches Volumen an Wasser« das 1,5 β
Kaliumhydroxyd (0,023 KoI Je Liter) und 1 g Kalzbiohydroxyd
(0,01 Mol je Liter) enthielt, ersetzt · Nachdem die Mischung 24 Stunden lang bei 25°C gehalten worden war, wurde die resultierende zähviskose Lösung abgetrennt von dem AlgenrUckstand und filtriert. Das extrahierbare Material wurde durch
Ausfällen in Isopropylalkohol gewonnen und getrocknet. Das
getrocknete Produkt betrug 4,2 Gew.£, berechnet auf die ursprünglich eingesetzte Algenmenge· Eine Lösung aus 1,0 Gew.#
dieses Materials, 1,0 % Kaliumchlorid und 93*0 % Wasser besaß bei 100C keine meßbare Gelstark··
» Beispiel 12
Sog-Proben des gleichen Ansatzes an Chondrus crispus» wie er In Beispiel 1 verwendet wurde« wurden in lösungen behan
delt, die verschiedene Kombinationen von Kaliumhydroxyd,
909835/0128
BAP ORIGINAL
Kaliumchlorid, Hatriuajhydroxyd und Natriumchlorid enthielten·
Die angewendeten Verfahren waren die gleichen wie in Bei«
spiel !beschrieben·
In Tabelle 4 Kind die OeI stärken und die Ausbeuten der selektiv extrahierten produkte« wie sie mit den verschiedenen Elektrolytkombinat ionen gewonnen wurden, aufgeführt· Im Vergleich
su einer Extraktion» bei der keine Elektrolyte zugegeben waren, zeigen die Extraktionen in Gegenwart von Natriumchlorid und
Natriumhydroxyd eine teilweise selektive Wirkung» Jedoch nicht
annähernd eine solche Selektivität, wie sie in Gegenwart von
Kaliumchlorid oder Kallumhydroxyd erreicht wurde. Jedoch kann
sumindest die HMIf te des Kai ium salze α oder Hydroxyde β durch
Natriumchlorid oder Natriurahydroxyd eredzt werden, ohne irgend«
einen Verlust an Selektivität der Extraktion* wie sich aus den niedrigen Gelatürken der Produkte zeigen läßt, die man
gewinnt» wenn man diese Elektrolyte in Kombination verwendet·
Ea sollte auch beachtet werden, daß höhere Ausbeuten an selektivem extrahierbarem Material erhalten werden können durch
Verwendung von Hydroxyden im Gegensatz zur Verwendung von Äquivalenten Mengen an neutralen Salzen· Auch dies liiflt eioh
aus Beispiel > demonstrieren.
9Q9835/01?fi - 29 -
BAO
Vergleich des Effektes von Natrium- und Kaliumsalzen auf
die Quantität und die Gel-Eigcncchaften von gewonnenem
extrahierbarem Material»
Elektrolyte zugefügt Je Liter der zu extrahierenden
Losung (Hole)
KCl KOH | NaCl | - |
- · | 0,055 | |
0,11 | 0,055 | |
im mm | - | 0,11 |
- | - | 0,055 |
«■» a» | 0,055 | - |
0,055 - | ** | mm |
0,055 | mm | - |
0,055 0,055 | - | - |
0,055 | 0,055 | 0,055 |
0,055 | ||
Gewonnene extrahierbare Materialien
Gel l | Auebeute |
Stärke (g) | (Gew.fi) |
an ScealRen) | |
85 | 2,5 |
18 | 2,1 |
225 | 5.1 |
240 | |
115 | |
0 | 1,1 |
8 | 4.3 |
0 | 2,0 |
0 | 2,7 |
0 | 2,0 |
970 | 3,9 |
x Vergleiche Beispiel 1 hinaichtlich der Meßtechnik.
Dae folgende Beispiel zeigt, wie eine selektive Extraktion
der Larabda-Praktion aus einem vorbereiteten Karrageen-haltigen
extrahierbaren pulver erhalten werden kann.
Eine 300g-Probo eines handeleUblichen Natrium-Karrageenates,
hergeetellt «ue Chondrus crispue wurde in 15,0 1 einer 2,3^-
igen KaÄuachloridlöoung (0,3 Mol Je Liter) dlsperglert. Nach
15-oinütigem Rühren wurde dl« Dispersion 48 Stunden bei 20°
bis 25°C stehen gelaasen· Nach dieser Zelt war die Mischung
909835/0128
sehr dick geworden und bestand offensichtlich aue gequollenen
Teilchen extrahierbaren Materials, die in dem viskosen Extrakt suspendiert waren.
Der Extrakt wurde von den unselüsten Teilchen durch Filtration
mit 600 s Diatoinlt-Filtarhilfe in einem aua Filterplatte
und Rahmen bestehenden Filter abgetrennt. Der Filterkuchen
wurde in der Press© mit 2,2#-lger Kaliumchlorid-LÖsung (©,.>
Mol je Liter) gewaschen und die WaschwUsser wurden zu dem
filtrierten Extrakt zugeseben.
Es wurden insgesamt 15 1 an Filtrat und Waschwiissern gewonnen,
und das extrahierbare Katerial, das darin enthalten war, wurde durch Koagulation in zwei Volumen Isopropylalkohol
gewonnen· Nachdem das Koagulat getrocknet war, ergab sich ein
Gewicht von 110 g, was 27 # des ursprünglich eingesetzten extrahierbaren
Materials ausmachte. Die Analyse auf den Gehalt an 3,6-Aniiydro-D-Galactoso in dem gewonnenen extrahierbaren
Material zeigte, da0 das Material 97tfig reines Lambda-Karrageen,
berechnet auf ein feuchfcißkeitafroies Produkt, darstellte
," Dieses Material zeigte keine Goliereigenschaften, '
war jedoch ein ausgezeichnetes Suspendiermittel, wenn es zum Stabilisieren von kalt hergestellten Schokoladen-Mllchfiotriinken
varv/endet wurde. ·
Der Rückstand an extrahierbarem Material, der in dem Filterkuchen
verblieben war, wurde in der Weise gewonnen, daß der Kuchen in Wasser aufgeschwemmt wurde, auf 8*>o bis 95° erhitzt
und heiß filtriert wurde. Das Filtrat setzte sich beim Abkühlen zu einem sehr steifen Gel ab, wodurch angezeigt ist, daß das
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« 31 -
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RUekstand-Katerlal Im wesentlichen aus Kappa-Karragoen bestand.
Die In diesem Beispiel beschriebene Arbeltewelse 1st zweck·
müßig verwendbar für die Herstellung von kleinen Ansätzen von Lambda- und Kappa-Fraktionen bei Laboruntersuchungen,
stellt Jedoch nioht dio bevorzugte Methode für technische
Ansätze dar, weil dabei das extrahierbare Material vollständig behandelt werden muß, bevor fraktioniert werden kann»
Die Extraktion direkt aus den Seealgen let wirtschaftlicher.
In den obigen Beispielen wurden als Salze nur Chlorido verwendet, weil diese die wirtschaftlichsten und die am leichtesten erhältlichen sind. Sie sind fernerhin einfacher zu
handhaben, wenn Alkohol-Ausfüllungen zur Gewinnung des extrahierbaren Materials angewendet werden, well sie in Alkohol-Wasser-Mischungen löslich sind. Jedoch 1st die vorliegende
Erfindung nicht auf die Verwendung der Chloride beschränkt, sondern es künnen auch andere Salze, wie beispielsweise Sulfate, Phosphate, Nitrate, Karbonate und Acetate mit Erfolg
verwendet werden.
Mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden eine
Reihe von technischen Vorteilen erzielt. Während das Vorfahren, wie es im knnadisehen Patent No. 361,448 beschrieben
1st, nur anwendbar ist auf Karragen-Sole, lassen sich nach
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung Extrakte direkt aus
■ ■'■■·■·-.. ■ ,-<.,.■■·:■. , gewin- ■*?..■;
dem Rohmaterial ohne zwischenkeahobene Arbeitsgänge durch-
föhrefH- Da die Temperatur, bei der dio Kappa-Antolle sich
lösen, etwa 10 % höherliegt als die Temperatur, bei der sie
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ausgefüllt oder geliert werden können« wahrend alle anderen
Bedingungen die gleichen sind« besteht ein erweiterter Temperatur-Bereich, in dem man beim Verfahren der selektiven Extraktion arbeiten kann gegenüber demjenigen«der selektiven
Füllung.
Wolterhin 1st es beim erflndungfigernttflen Verfahren möglich,
in Gegenwart von Salzen und Hydroxyden der alkalischen Erden« wie Kalzium« Strontium, Barium und Magnesium« Karrageon.zu
fraktionieren« während die bisher bekannte Methode darauf besohrttnkt war« daß Ammonium-« Kalium·« Rubidium- oder Cttsium-Salze verwendet wurden. Die Ursache dafür liegt darin» dafi
Kationen der alkalischen Erden genügend reaktiv sind« um die Kappa-Fraktion in Lösung zu halten« wie dies la erf lndungsgoraäßen Verfahren erforderlich 1st« jedoch nicht reaktiv genug, um die Kappa-Fraktion ausreichend aussufttllen« wenn alt
einmal in LUsung 1st« wie dies bei dea in ds« genannten kanadischen Patent beschriebenen Verfahren gefordert wird.
Beim erfindungsgemseen Verfahren 1st ferner die Abtrennung '
der Fraktionen einfacher· Die selektiv extrahierte Lambda·» j Komponente IKOt sich sehr leicht von dem RUoketand an Se*·
algen-Material abtrennen« die die Kappe-Komponente enthält, r"
und zwar entweder duroh Abpressen oder duroh Sieben, wohingegen Im Gegensatz dazu beim In der kanadischen Patentschrift,
beschriebenen Verfahren der Kappa-Slodsrsohlag stets sehr ;'·1
stark gequollen und schwierig abzutrennen ist« selbst mit einer hochtourigen Zentrifuge·
909835/0128
die Laasbda-Kcmponento direkt von den Seealgen unter sehr
Teciporatur-Bcdingunßen zu extrahieren. Dabei wird
Lambda-Fraktion erhalten, die ein höheres Molekulargewicht hat als eine solche, wie sie mit bisher bekannten Kittcin erreichbar war und wobei das Karrageen aus den Seealgen
extrahiert werden mußte, bevor die Fraktionierung in die Lambda- und Kappa-Komponenten durchgeführt werden konnte»
Andererseits verlangt eine wirksamere Extraktion des gesamten
Karrageens aus den Seealgen die Verwendung von vergleichsweise hohen -Temperaturen, wobei es unvermeidlich 1st, daß
die Lambda-Komponente darin abgebaut wird. Zusammenfassend kann man sagen, daß dann, wenn die Abtrennung der Lambda- und
Kappa-Komponenten durch selektive Extraktion aus den Seealgen vorgenommen wird, jede Fraktion getrennt unter solchen Bedingungen behandelt werden kann, die am besten für die Behandlung dieser speziellen Fraktion geeignet sind und mit denen
sich die gewünschten zweckmäßigen Eigenschaften am besten erzielen lassen.
Ein weiterer Vorteil dos erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß eine ausreichende Trennung der beiden Komponenten
bei Konzentrationen durchgeführt werden kann, die gewerblich
besser verwendbar sind, als diejenigen, die in dem kanadischen Patent boschrieben werden. So wurde» beispielsweise,wenn eine
Probe von Chondrus crispue nach beiden Methoden fraktioniert
wurde, eine Ausbeute von etwa 10 % Lambda-Karrageen und 27 %
eines Stoffes, der im wesentlichen Kappa-Karrageen war, in
beiden Pillen gewonnen. Jedoch wurde 35 % mehr Wasser pro
Gewichtseinheit an fraktioniertem Material verbraucht, wenn
nach der in dem kanadischen Patent beschriebenen Methods ge-
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SAD
arbeitet wurde. Wenn weniger Wasser verwendet wurde, so war
es unmöglich, irgendeine Fraktionierung mittels der Nieder«
Schlagsmethode zu erhalten, weil die große Menge an gequollenem Niederschlag nicht in der Zentrifuge abgetrennt werde:-«
konnte»
Bei dein erflndungsäeinUßen Verfahren ist es Möglich, mit weniger
Auf viand erheblich reineres Lambda-Karrageon zu 'erhalten
als bei der in dem kanadischen Patent beschriebenen Methode
viöil es sehr viel leichter ist, au verhindern, daß sich die
Kappa-Aatsile l£>sen, als zu erreichen, daß sie quantitativ
ausgefüllt werden, wenn sie einmal in Lösung gegangen sinds
Dies wird Subs^Hsi£?nt-4urch die Tatsache, daß gemäß dew er»
findungsgeciüßen Verfahren Lairibda-Fraktionen erhalten wurden,
die bei einer einzigen Extraktion einen so geringen Anteil wie 1,2 J» ^G-Anhydro-D-Galactose enthielten, wohingegen "beiß*
Verfahren nach dem kanadischen Patent der Gehalt an Anhydrozucker
nicht unter 2,1 % reduziert werden konnte, auch nicht bei mehrmaligem Ausfällen. Da der Anhydro-Zucker eine Komponente
dos Kappa-Karrageens ist, kann die davon anwesende Menge (
in der Lambda-Fraktion als Maß für die Wirksamkeit der Fraktionierung
angesehen werden·
Andererseits ist fUr manche gewerblichen Anwendungszwecke
ein hoher Trennungsgrad von Lambda· Und Kappa-Fraktionen nicht
notwendig oder wünschenswert. Mit Rücksicht darauf ist es beim erfIndungsgeroüßen Verfahren inüglich. Produkte- zu gewinnen,
die mittelmäßige Go!-Eigenschaften haben, wenn man. eine
Kombination von Temperatur und Elektrolyten auswählt, die nur-teilweise selektiv wirkt. Wie dies in den vorgenannten
9.09835/0128 bad ORIGINAL
Beispielen, insbcsondere in den Beispielen 1, 2 und 2 veranschaulicht
vrurue. Auf die so Weise 12IBt sich ein Spektrum
von Produkten erhalten, die Kombinationen der Eigenschaften besitzen, die zwischen denjenigen der Gesamtheit an extra*
hierbarem Material aus Seealgen und solchen liegen, wie sie nur die Einzelkomponenten für sieh besitzen· Auf diese Velo»
können die Zusammensetzung und die Eigenschaften der endgültigen
extrahierbaren Materialien in einem größeren Beieich ein«
gestellt werden, als dies bisher möglich war· ■ .
Infolge der weitgehenden Unterschiede in den Verhältnissen
von Kappa- und Lambda-Komponenten iss Karrageen-Materlal der
verschiedenen Seealgen, vfar ea bisher Üblich, die Seealgen
nach der Verwendung auszuwählen, für welche üas Endprodukt
gedacht war. So wurden beispielsweise Seealgen mit einem
hohen Gehalt an Lambda-Fraktion ausgewählt, wenn man ein Produkt herstellen wollte, daß sich zum Suspendieren von Kakao
in kalt herstellbarer Schokoladen-Milch eignen sollte· Andererseits wurden Seealgen ausgewählt, deren Ge eamt extrakt
stark gelartige Eigenschaften aufwies, wenn man Stabilisiermittel für Eiscreme, Eier-Rahm und Milch-Puddinge herstellen
wollte. FUr andere Anwendungszwecke, beispielweise zum Stabilisieren
von Emulsionen und Zahnpasta-Zubereitungen, bei denen mittelmäßige Geller-Eigenschaften erforderlich sind,
wurden Seealgen ausgewählt, die eine mittlere Zusammensetzung
von Kappa- und Lambda-Fraktionen aufwiesen· Diese durch das
Rohmaterial erforderlich werdenden begrenzten Möglichkeiten hatten ihre Auswirkung in Produktionsschwicrigkeiten, da es
nicht immer mäglloh ist, das geeignete Rohmaterial für einen
gegebenen Endzweck zu erhalten. Beispielaweise öind einige j
903Ö35/Ö128 bad oriGinal -
Seealgen-Arten nicht in solch ausreichenden fangen erhältlich»
daß die Forderungen des Marktes nach daraus erhaltenem extra-Morbaren
Materialien erfüllt werden können» wohingegen andere
nur mit so hohen Kosten erhältlich sind» daß sich ein ungünstiger
Verkaufspreis für deren extrahierbare Materialien ergibt· Bei der Durchfuhrung des erfindungsgetnSßen Verfahrens
ist es möglich, von ein und derselben Seealgen-Art Produkte zu erhalten» deren Eigenschaften von vollständig fehlender
Gelior-FHhigkeit bis zu sehr großer Celier-Föhigkoit rangieren»
so daß der gewerbliche Vertierter von der bisher vorhandenen Abhängigkeit vom Algen-Typ unabhängig wird. Darüber hinaus
sind diese Algen-Typen am besten zum Einsatz für das erfindungsgeraäße
Verfahren geeignet« die etwa gleiche Kengen an Lambda-
und Kappa-Fraktionen enthalten; dieser Typ von Seealgen 1st glücklicherweise derjenige» der in überaus reichlichen Mengen
verfügbar ist·
909835/0128 ■ - 37 -
Claims (14)
1. Verfahren zum selektiven Extrahieren der Lambda-Komponente
aus Kappa- und Lambda-Carragheen enthaltendem, festem
™ Material mittels eines alkalischen, gegebenenfalls erwärmten
wässrigen Mediums, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur von etw-a 5 bis etwa 900C das feste carragheenhaltige
Material in einer wässrigen Lösung weicht, die als Alkalioder Erdalkaliverbindungen wasserlösliche Salze oder Hydroxyde
von Ammonium, Kalium, Rubidium, Cäsium, Calcium, Barium, Strontium oder Magnesium enthält, und die Kationen-Konzentration bei
der angegebenen Temperatur derjenigen des Kaliums gleichwirkend und die Kaliumionen-Konzentration durch folgende Gleichung gegeben
ist:
0 y log C > 0,3T - 2,77
in der C die Konzentration der Kaliumionen in Mol je Liter und T die Temperatur der Lösung in 0C bedeuten, und daß man dann die
Lösung, in der sich die Lambda-Komponente gelöst hat, von dem die Kappa-Komponente enthaltenden festen Rückstand abtrennt und die
Lambda-Komponente aus der Lösung isoliert.
909835/0128 BAD 0F{IGlNAL
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung Kaliumionen in einer innerhalb dieses Bereiches liegenden
Konzentration enthält«
3« Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet,
daß als festes, aarragheenhaltiges Material Seealgen verwendet
werden,
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Seealgen aus der Klasse der Gigartinales verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Seealgen Chondrus tfrispus, Rhodoglossum affine, Gigartina
chamissoi, Gigartina canaliculata, Gigartina leptorhyncos, Gigartina serrata, Gigartina stellata, Gigartina radula.,
Gigartina pistillata, Gigartina aoicularis verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 3-5.» dadurch gekennzeichnet,
daß die verwendete Lösung ein wasserlösliches Hydroxyd enthält, das Hydroxylionen abgibt, die das Anquellen der Algen bewirken g
und dadurch die Diffusion der gelösten Lambda-Komponente in die Lösung erleichtern.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydroxylionen-Konzentration innerhalb des Bereiches von
0,025 bis 0,2 Mol je Liter liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 6-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydroxylionen-Konzentration durch die Zugabe von Kaliumhydroxyd,
Kalziumhydroxyd oder Natriunihydroxyd erreicht wird.
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9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydroxylionnen-Konzentration durch die Zugabe von im wesentlichen
Kaliumhydroxyd erreicht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydroxylionen-Konzentration durch die Zugabe von im wesentlichen einer Mischung von Kaiiumhydroxyd und Kalzlumhydroxyd
erreicht wird.
1I. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
™ die Hydroxylionen-Konzentration durch die Zugabe von im wesentlichen
Kaiζiumhydroxyd erreicht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 2-11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kaliumionen durch die Zugabe von im wesentlichen Kaliumchlorid eingebracht werden.
15· Verfahren nach Anspruch 2-11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kaliumionen durch die Zugabe von im wesentlichen einer t Mischung von Kaliumhydroxyd und eines wasserlöslichen Kaliumsalzes
eingebracht werden.
14. Verfahren nach Anspruch 2-11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kaliumionen durch die Zugabe von im wesentlichen Kaliumhydroxyd eingebracht werden.
-40-
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