DE902314C - Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallen

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DE902314C
DE902314C DEP2368D DEP0002368D DE902314C DE 902314 C DE902314 C DE 902314C DE P2368 D DEP2368 D DE P2368D DE P0002368 D DEP0002368 D DE P0002368D DE 902314 C DE902314 C DE 902314C
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DE
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amalgam
alkali metal
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DEP2368D
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Harvey Nicholas Gilbert
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/02Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of light metals
    • C25C1/04Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of light metals in mercury cathode cells

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallen Die Erfindung bezieht sich auf die -Herstellung von Alkalimetallen, insbesondere reinen oder praktisch reinen Alkalimetallen, durch Elektrolyse von wäßrigen Lösungen von Alkalimetallsalzen unter Verwendung von Quecksilberkathoden. Bei Durchführung derartiger Verfahren kann man praktisch nur Amalgame von verhältnismäßig niedrigen Gehalten an Alkalimetallen erzeugen, da Amalgame mit höheren Gehalten an Alkalimetall bei Temperaturen, bei denen die Elektrolyse wäßriger Salzlösungen durchgeführt wird, nicht flüssig zu halten sind. Die Aufarbeitung der flüssigen, geringe Konzentrationen an Alkalimetallen-aufweisenden Airialgatne bereitet aber sehr erhebliche Schwierigkeiten und verhältnismäßig hohe Kosten.
  • Nach vorliegender Erfindung wird nun derart verfahren, daß durch Elektrolyse wäßriger Lösungen von Alkalisalzen, z. B. von Alkalimetallhalogenid oder Alkalimetallkarbonat, unter Verwendung von Quecksilberkathoden Amalgame erzeugt werden, welche noch im wesentlichen flüssig sind, diese flüssigen Amalgame nach Entfernung aus der Zelle einer Kühlung unterworfen werden und das hierdurch gebildete feste Amalgam von dem flüssigen Amalgam getrennt wird. Das ausgeschiedene feste Amalgam, welches durch einfache Mittel, wie Abpressen, - Filtrieren oder -..Schleudern, von dem flüssigen Teil getrennt werden kann, kann nun in einfachster Weise auf Alkalimetall verarbeitet und das wiedergewonnene Quecksilber erneut als Kathodenmaterial verwendet werden.
  • Man kann z. B. derart verfahren, daß uranelektrolytisch flüssiges Amalgam mit weniger als i o!'o Alkalimetall .erzeugt, das flüssige Amalgam auf eine Temperatur abkühlt, die genügend niedrig ist, um die Ausscheidung eines festen konzentrierten Amalgams hervorzurufen, und das feste konzentrierte Amalgam von dem flüssigen Quecksilber trennt.
  • Die Aufarbeitung des festen konzentrierten Amalgams kann auf verschiedene Weise erfolgen: Man kann z. B. das konzentrierte Amalgam durch Erhitzen zersetzen und das Quecksilber abdampfen. Der Vorgang kann in beliebiger Weise einstufig oder mehrstufig durchgeführt werden. Man kann so arbeiten, daß man reines Alkalimetall oder Alkalimetall, das noch gewisse Mengen von Quecksilber enthält, erhält. Vorteilhaft wird der Destillationsvorgang in einer Rektifikationskolonne bei solchen Temperaturen durchgeführt, daß völlig reines Alkalimetalloder Alkalimetall, das nur noch Spuren von Quecksilber enthält, als Rückstand verbleibt.
  • Die Elektrolyse der Alkalimetallsalzlösung, z. B. einer Lösung von Kochsalz oder Soda, wird vorteilhaft bei erhöhter Temperatur, z. B. bei etwa 6o bis 8o°, derart durchgeführt, daß ein bei dieser Temperatur noch flüssiges, aber einen möglichst hohen Gehalt an Alkalimetall aufweisendes Amalgam erhalten wird, dessen Viskosität ein Abfließen aus der Zelle gestattet. Wenn das mit Temperaturen von 6o bis 8o° abfließende Amalgam einen genügend hohen Gehalt an Alkalimetall aufweist, genügt ein Kühlen des Amalgams auf etwa io bis 3o°, um das konzentrierte feste Amalgam zur Abscheidung zu bringen. Bei verdünnteren Amaigamen kann es notwendig sein, auf niedrigere Temperaturen, oberhalb des Gefrierpunktes des Quecksilbers, z. B. auf etwa o bis i o°, zu: kühlen.
  • Wie gefunden wurde, ist das bei der Elektrolyse von Alkalimetallsalzlösungen mit Quecksilberkathoden erhaltene Amalgam beim Verlassen der elektrolytischen Zelle nicht homogen. Anscheinend bildet sich während der Elektrolyse eine Schicht von konzentrierterem Amalgam an der Oberfläche des Quecksilbers, welch letzteres ein höheres spezifisches Gewicht besitzt als die Amalgamschicht. Dieses konzentrierte Amalgam hat anscheinend nur geringe Neigung zur Lösung in dem verdünnteren Amalgam. Infolgedessen besteht das aus der Zelle ausfließende Amalgam aus .einem dünnen flüssigen Amalgam und einer Oberschicht von Teilchen eines konzentrierteren Amalgams. Die Konzentrationen des Alkalimetalls in den beiden Schichten können je nach den Arbeitsbedingungen schwanken. Die Hauptmenge des Amalgams kann z. B. etwa o,2 bis 0,5 Gewichtsprozent Alkalimetall, die Oberschicht z. B. 0.7 bis i Gewichtsprozent Alkalimetall enthalten, wobei der Gesamtalkaligehalt des Amalgams ' z.. B. - o,3 bis 0,7 Gewichtsprozent betragen -kann. Versuche haben ergeben, daß das aus der Zelle abfließende Amalgam mehrere Stunden stehen kann, ohne daß es homogen wird, und daß auch bei längerem. Umlauf des Amalgams durch Rohre ein homogenes Erzeugnis nicht gebildet wird. Um ein völlig homogenes Amalgam zu erzielen, ist es, wie festgestellt wurde, nötig, die Masse heftig, vorzugsweise bei erhöhten Temperaturen, zu rühren.
  • Auf Grund der vorstehend erwähnten Beobachtungen und Erkenntnisse besteht eine bevorzugte Ausführungsform vorliegender Erfindung in der Ausnutzung der nicht homogenen Beschaffenheit des die Elektrolysierzelle verlassenden flüssigen Amalgams. Wie gefunden wurde; wird durch Kühlen. des Amalgams die Neigung des konzentrierten Teils bzw. der bereits vorhandenen festen Amalgamteile, sich in dem flüssigen Teil zu lösen, erheblich vermindert. Das Amalgam wird also durch Kühlen in einen Zustand gebracht, durch welchen die Trennung der festen und der flüssigen Bestandteile des Amalgams z. B. durch Maßnahmen, wie Abpressen; Filtrieren, Zentrifugieren, Abschäumen, begünstigt bzw. ermöglicht wird. Das Kühlen gewährleistet also die Gewinnung es gesamten festen Materials, welches bereits beim Austritt des Amalgams aus der elektrolytischen Zelle vorhanden war.
  • Gemäß der vorstehend erwähnten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Maßnahmen, welche der Trennung der festen und der flüssigen Bestandteile des Amalgams entgegenwirken könnten, zu vermeiden. Man wird also z. B. bei Überführung des Amalgams von der Zelle bis zu der Kühlstelle Maßnahmen, welche zu einer Durchmischung des Amalgams führen könnten, wie Rühren und sonstige heftige Bewegungen, nach Möglichkeit vermeiden. Vorteilhaft läßt man das Amalgam direkt aus der Zelle in die Kühlzone fließen. Das Kühlen kann z. B. derart vorgenommen werden, daß -man das Amalgam durch ein von außen gekühltes Rohr leitet. Das das Kühlrohr verlassende Amalgam kann dann unmittelbar in die Trcnnungsvorxichzung, z. B. eine Filtriervorrichtüng, eingeleitet werden. Das Kühlen kann auch auf andere Weise, z. B. in Behältern, durchgeführt werden. Man kann aber .gegebenenfalls auch -so arbeiten, das man das Amalgam erst einige Stunden nach Verlassen der Zelle der Kühlung unterwirft, vorausgesetzt, daß es keiner Zwischenbehandlung, wie kräftigem Rühren od. dgl., unterworfen worden ist.
  • Der Grad der Kühlung hängt von dem Alkalimetallgehalt des Amalgams, der Trennungsmethode, dem gewünschten Ausmaß der Trennung usw. ab. Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Amalgam auf eine Temperatur zu kühlen, welche wenigstens 2o° unterhalb der Temperatur der elelztrolytischen Zelle liegt. Kommt z. B. ein Amalgam, welches etwa o,2 bis o,5 Gewichtsprozent Natrium enthält, mit einer Temperatur von etwa 6o bis 8o° aus der Zelle, so kann man es z. 3. auf etwa 3o bis etwa io° herunterkühlen. Kommt ein Amalgam mit gleichen Natriumgehalten bei etwa 3o bis 20° aus der Zelle, so kann es z. B. auf etwa o bis i o° gekühlt werden. Die Erfindung ist aber selbstverständlich nicht auf bestimmte Temperaturniedrigungen beschränkt. Die Wirkung der Löslichkeitsverminderung der festen Phase des Amalgams in der flüssigen Phase ist relativ und direkt proportional der Größe der Temperaturniedrigung.
  • Wie bereits oben erwähnt, kann das Alkalimetall aus dem festen abgeschiedenen Amalgam, z. B. durch Abdestillieren des Quecksilbers, gewonnen werden, wobei vorzugsweise so verfahren wird, daß der Rückstand aus reinem Alkalimetall oder einem Alkalimetall mit nicht mehr als etwa 5 Gewichtsprozent Quecksilber besteht. Im letztgenannten Fall kann man das restliche Quecksilber z. B. dadurch entfernen, daß das Alkalimetall in flüssigem Zustand mit Kalzium oder einem anderen Erdalkalimetall behandelt wird, das befähigt ist, mit dem Quecksilber unter Bildung eines festen Erzeugnisses zu reagieren, während das Erdalkalimetall mit dem Alkalimetall nicht in irgendwie störendem Ausmaß reagiert.
  • Das feste Amalgam kann auch von vornherein durch chemische Methoden aufgearbeitet werden, z. B. derart, daß es in der eben beschriebenen Weise mit einem Erdalkalimetall, z. B. Kalzium, behandelt wird und das flüssige Alkalimetall von dem gebildeten festen Erzeugnis getrennt wird.
  • Die Erfindung kann z. B. wie folgt verwirklicht werden: Eine wäßrige Lösung von Natriumchlorid wird in bekannter Weise mit Hilfe einer Quecksilberkathode elektrolysiert. Die Elektrolyse wird vorteilhaft bei etwa. 6o bis 8o° durchgeführt. Das als Kathode dienende Quecksilber bzw. flüssige Amalgam wird vorteilhaft dauernd im Kreislauf durch die Zelle bewegt, wobei derart gearbeitet, insbesondere die Umlaufgeschwindigkeit so bemessen wird, daß ein Amalgam von möglichst hohem Natriumgehalt entsteht, das aber noch genügend flüssig ist, um aus der Zelle abzufließen. Das die Zelle verlassende Amalgam wird auf etwa io bis 3o° herabgekühlt und filtriert. Dias im wesentlichen aus flüssigem Quecksilber bestehende Filtrat wird wieder in die Zelle zurückgeführt und erneut mit Natriummetall angereichert, also im Kreislauf bewegt. Der Filterrückstand besteht aus dem konzentrierten festen Amalgam mit mehr oder weniger flüssigem Quecksilber. Durch Auspressen, z. B. mit Hilfe einer hydraulischen Presse, kann man noch weitere Mengen von Quecksilber entfernen und Preßkuchen mit höheren Natriumgehalten erhalten.
  • Zwecks Aufarbeitung des festen Amalgams kann man z. B. so vorgehen, daß man es in einem mit einer Fraktionierkolonne versehenen Destillationsapparat erhitzt, wobei das Quecksilber abdestilliert und geschmolzenes Natrium aus dem Unterteil des Apparates abgezogen wird. Durch Anwendung einer geeigneten Destillationskolonne oder durch mehrere aufeinanderfolgende Destillationen (fraktionierte Destillation) ist es möglich, reines Natrium zu gewinnen. Geringe Mengen von Quecksilber enthaltendes Natrium kann z. B. wie folgt gereinigt werden: Zunächst wird feinverteiltes Kalzium hergestellt, und zwar derart, daß metallisches Kalzium in flüssigem Natrium bei einer Temperatur von 5oo bis 700° gelöst und die Schmelze zwecks Abscheidung metallischen Kalziums bis auf ungefähr ioo bis i2o° gekühlt wird. Die gekühlte Schmelze wird filtriert. Das Filtrat, sogenannter Kalziumschlamm, besteht aus Kalziumkristallen in Mischung mit geschmolzenem Natrium. Das von Quecksilber zu reinigende Natrium wird geschmolzen, auf 200 bis 300° erhitzt und mit Kalziumschlamm, welcher einen Gehalt an Kalzium aufweist, der das 3- bis q:fache des Gewichts des anwesenden Quecksilbers beträgt, versetzt und innig durchmischt. Nachdem die Schmelze eine gewisse Zeit, z. B. i bis io Minuten, auf der Temperatur von Zoo bis 300° gehalten worden ist, wird sie auf etwa i oo bis i 2o° gekühlt und filtriert. Das Filtrat besteht aus Natrium, welches frei oder praktisch frei von Quecksilber ist. Bei einer anderen Ausführungsform wird z. B. derart verfahren, daß das erfindungsgemäß durch Kühlen erhaltene konzentrierte Amalgam einer solchen Menge von geschmolzenem Alkalimetall zugefügt wird, daß das entstehende Gemisch etwa 5ö bis 75 % Alkalimetall enthält. Die Mischung wird auf etwa Zoo bis 3oo° erhitzt und alsdann Kalziumschlamm in einer solchen Menge zugegeben, daß auf i Gewichtsteil vorhandenes Quecksilber etwa 3 bis 5 Gewichtsteile Kalzium kommen. Die Mischung wird dann unter Umrühren bei einer Temperatur von etwa Zoo bis 300° gehalten, bis. die Reaktion zwischen Kalzium und Quecksilber stattgefunden hat, was im allgemeinen etwa i bis i o Minuten erfordert. Die Schmelze wird dann bei etwa i i o° filtriert, wobei ein Filtrat erhalten wird, das aus reinem oder praktisch reinem Natrium besteht.
  • Der bei der Filtration verbleibende Rückstand besteht aus ,einem etwa schlammigen Gemisch von Erdalkalimetall, z. B. Kalzium, Quecksilber und Alkalimetall, welches wahrscheinlich Erdalkalimetall und Quecksilber in Form eines festen Amalgams enthält. Zwecks Aufarbeitung dieses Gemisches kann man z. B. so verfahren, daß es in einer Destillationsapparatur oder einer Retorte erhitzt wird. Hierbei wird das Quecksilber in Dampfform ausgetrieben und durch Kondensation wieder gewonnen, worauf es erneut als Kathodenmaterial Verwendung finden kann. Der Rückstand besteht aus einem Gemisch von Alkalimetall und Erdalkaiimetall; welches völlig oder wesentlich frei ist von Quecksilber. Dieser Rückstand, .welcher das Erdalkalimetall in feinverteilter Form enthält, kann wieder verwendet werden, um konzentriertes Alkalimetallam,algam in vorstehend beschriebener Weise aufzuarbeiten. Es kann also auch das Erdalkalimetall immer wieder gewonnen und erneut nutzbar gemacht werden.
  • Die Erfindung eignet sich für die Gewinnung aller Alkalimetalle, also Natrium, Kalium und Lithium.
  • Nach einem bekannten Vorschlag soll Aluminium elektrolytisch aus Aluminatlösungen unter Benutzung von Quecksilberkathoden hergestellt, das hierbei erhaltene Amalgam nach hinreichender Sättigung mit Aluminium abgelassen und ein Teil des Aluminiums dadurch gewonnen werden, daß das Amalgam durch waschlederne Beutel gepreßt wird, in denen das Aluminium zurückbleibt, während das abgepreßte Quecksilber durch Destillation von noch vorhandenem Aluminium getrennt werden soll. Von diesem bekannten Verfahren unterscheiden sich die auf die Gewinnung von Alkalimetall gerichteten dadurch, daß bei der Gewinnung von Alkalimetall nur Amalgame mit verhältnismäßig niedrigen Gehalten an Alkalimetall erzeugt werden können, da höherprozentige Amalgame bei den in Betracht kommenden Temperaturen nicht flüssig zu halten sind. Die Aufarbeitung der flüssigen, geringe Konzentrationen ,an Alkalimetall enthaltenden Amalgame bereitet aber erhebliche Schwierigkeiten und verhältnismäßig hohe Kosten, welche von der Technik bisher in Kauf genommen worden sind. Erfindungsgemäß sind nun diese Schwierigkeiten in einfachster Weise dadurch überwunden worden, daß das bei der Elektrolyse gebildete, zweckmäßig mit Alkälmetall möglichst angereicherte, aber immer noch flüssige Amalgam aus der Zelle abgeführt, einer Kühlung unterworfen und das hierdurch entstehende feste Amalgam von der flüssigen Phase getrennt und aufgearbeitet wird, während die flüssige Phase ohne weiteres in den Vorgang zurückgeführt werden kann.
  • 'Weiterhin ist ein Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Zinn aus Zinnsalzlösungen mit Hilfe von Quecksilberkathoden bekannt, beiwelchem das Quecksilber bei Raumtemperatur bis zu 3o Gewichtsprozent Zinn und bei höheren Temperaturen noch größere Mengen von Zinn aufzunehmen vermag, wenn für starke Bewegung des Quecksilbers gesorgt wird. Man kann infolgedessen Zinn so lange abscheiden, bis ein zinnreicher Brei entsteht, der sich durch Filtrieren, Schleudern od. dgl. in einen festen Rückstand und einen flüssigen Teil zerlegen läßt. Hier ist es also gelungen, durch Inbewegungh,alten des Quecksilbers ein verhältnismäßig sehr zinnreiches Kathodenprodukt zu erzielen, was bei der Alkalimetallelektrolyse nicht möglich ist. ,Man mußte sich infolgedessen, wie bereits oben erwähnt, bei der Alkalimetallelektrolyse damit abfinden, ein sehr alkalimetallarmes Alkaliamalgam abzuführen und aufzuarbeiten. Die vorliegende Erfindung bezweckt nicht, das Alkalimetall bei der Elektrolyse in dem Quecksilber anzureichern; vielmehr beruht sie darauf, das gebildete Amalgam in noch flüssigem Zustand abzuführen und es durch Kühlen in eine alkalimetallreiche feste und eine alkalimetallarme flüssige Phase zu zerlegen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Alkalimetall durch Elektrolyse wäßriger Lösungen von Alkalimetallsalzen mit Quecksilber als Kathoden, dadurch gekennzeichnet, daß das gebildete Amalgam in noch flüssigem Zustand durch Kühlen um mindestens etwa 2ö° in ein leicht trennbares Gemisch von festem alkalimetallreichem Amalgam und flüssigem alkalimetallarmem Amalgam übergeführt, das alkalimetallreiche feste Amalgam von der flüssigen Phase getrennt und in bekannter Weise auf Alkalimetall verarbeitet wird, wogegen die flüssige Phase als Kathodenmaterial in den Vorgang zurückgeführt wird. z. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolyse bei etwa 6o bis 8o° durchgeführt und das die Zelle verlassende flüssige Amalgam auf Temperaturen von 3o bis 1o° und darunter abgekühlt wird. 3. Verfahren nach Ansprüchen, 1 und z, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlvorgang unter Vermeidung von zur Homogenisierung des Amalgams Veranlassung gebender Durchmisrhung vorgenommen wird, zweckmäßig derart, daß das die Zelle verlassende Amalgam unmittelbar in die Kühlzone eingeführt wird. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, däß das nach Abtrennung der flüssigen Phase verbleibende feste Amalgam, gegebenenfalls nach vorherigem Abdestillieren der Hauptmenge des Quecksilbers, in schmelzflüssigem Zustand mit Erdalkalimetall versetzt wird und das flüssige Alkalimetall von dem gebildeten festen Erzeugnis getrennt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 831o9, 39I594, 616447; französische Patentschrift Nr. 839 542; USA: Patentschrift Nr. 782 893; U 11 m a n n, Enzyklopädie der technischen Chemie, Berlin 1931, Bd: 3, S. 239, und Bd. 8, S. 620; G m e 1 i n - K r a u t, Handbuch der anorgan. Chemie, Heidelberg 1912, Bd. 2; Abt.
  2. 2 Amalgame, S. 404.
DEP2368D 1938-08-25 1939-08-18 Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallen Expired DE902314C (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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US782893A (en) * 1904-04-15 1905-02-21 Charles E Baker Method of treating alkali-metal amalgam.
DE391594C (de) * 1921-05-18 1924-03-08 Griesheim Elektron Chem Fab Verfahren zur Gewinnung metallischen Mangans durch Elektrolyse der waesserigen Loesungen von Mangansalzen
DE616447C (de) * 1934-01-24 1935-07-27 Chem Fab Buckau Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Zinn aus Zinnsalzloesungen
FR839542A (fr) * 1937-06-21 1939-04-05 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour extraire le zinc de solutions qui le contiennent

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