DE1695247A1 - Verfahren zur Reinigung von Lactamen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von LactamenInfo
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Description
Dr. MEDlGER
Verfahren zur Reinigung von Lactamen
Bei der Polymerisation von Lactamen wird das Monomere in sehr reiner Form benötigt. Besonders für die sogenannte Schnellpolymerisation
werden an die Lactame hohe Reinheitsanforderungen gestellt, und zwar ist neben einer möglichst absoluten Reinheit
ein immer gleich bleibender Reinheitsgrad des zu polymerisierenden Stoffes erwünscht In den Lactamen sind nun aber, je nach Herstellungsweise
variierend, Verunreinigungen zu finden, deren Anwesenheit sich selbst in den vorkommenden kleinen Mengen störend
bemerkbar machen und beispielsweise die Schnellpolymerisation sogar verhindern kann.
Zur Reinigung von Lactamen , z.B. von έ-Caprolactam, sind bereits
verschiedene Methoden vorgeschlagen worden, so z.B. die Destillation ohne oder mit Zusatz von Chemikalien, wie z.B. Natronlauge
(D.R.P. 861 383) oder Oleum (HoIl.Patent 70 839), Extraktion mit
Lösungsmitteln (DAS 1 031 308, Schweiz.Patent 326 952), Kristallisation
aus Lösungsmitteln (brit. Patent 837 070)» Behandlung mit
Ionenaustauschern (DAS 1 I5O 986) und Behandlung mit Permanganat
(D.xt.P. 966 502). Die Endstufe ist dabei meist ein Destillationssystem von mehreren Dünnschichtverdampfern oder Fraktionierkolonne.
Die genannten Verfahren haben verschiedene Nachteile. So wird für die Destiallationdes Lactams eine verhältnismäßig große Energiemenge
für die Verdampfung benötigt; auch werden gewisse Verunreinigungen dabei nur sehr unvollkommen abgetrennt. Bei der verhältnismäßig
hohen thermischen Belastung können+sich während der Destillation neue Verunreinigungen bilden. Bei der Extraktion oder
Kristallisation aus Lösungsmitteln muss man mit großen Lösungsmittelmengen arbeiten. Die Rückführung der Lösungsmittel ist verlustreich
und bedingt wiederum eine Destillation.
Es hat sich nun gezeigt, dass die partielle Kristallisation von
Lactamen aus der Schmelze eine ausgezeichnete Reinigungsmethode darstellt, die keine fremden Chemikalien benötigt und sehr wirtschaftlich
ist, weil im Verhältnis zur Destillation nur eine geringe
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Energiemenge für die Schmelzwärme aufgebracht werden muss. Der
Reinigungseffekt resultiert dabei aus dem bei der Erstarrungstemperatur
des Lactams sich einstellenden Schmelzgleichgewicht. .i/ird nämlich eine Lactamschmelze auf ihren Erstarrungspunkt abgekühlt,
so werden die zuerst sich abscheidenden Kristalle reiner sein,-als
es die Ausgangssubstanz war, weil die meisten Verunreinigungen
tiefer schmelzend sind bzwl mit Lactam tiefer schmelzende Eutektika
bilden und sich darum beim Erstarren in der Schmelze anreichern. Die Energie, die in Form von Schmelzwärme aufgewendet wurde, wird
wieder als Kristallisationswärme frei. Jie frei werdende Kristallisationswärme
ist also ein Mass für die Menge der enstandenen Kristalle. Sie muss solange abgeführt werden, bis ein gut trennbarer
Kristallbrei erhalten wird. Dies kann z.B. in einem Kratzkühler erfolgen,
was aber apparativ sehr aufwendig ist. Eine Vakuumkristallisation ist wegen des tiefen Schmelzpunktes und des hohen Siedepunktes
der Lactame nicht möglich. Eine andere Möglichkeit ist die Abführung der Äarme durch Einleiten eines inerten Gases, wobei noch gleichzeitig
ein günstiger Belüitungseffekt erzielt wird. Infolge der geringen spezifischen
wärme der Gase wird aber dafür ein verhältnismäßig großer
Gaskreislauf oder aber eine sehr lange Zeitspanne benötigt. Es v/erden z.r>. etwa 1,9 1 Stickstoff von 200C benötigt, um 1 g Caprolactam bei
der Erstarrungstemperatur zur Kristallisation zu bringen.
Es wurde nun gefunden, dass man die Kristallisationswärme sehr einfach
abführen und dazu noch einen günstigen thermochemischen Effekt erzielen kann, wenn man nur einen iCeil des zu reinigenden. Lactams schmilzt und
den Rest in fester Form der Schmelze zugibt. Dieser Letzteren wurde dadurch die Kristallisationswärme entzogen, überraschenderweise zeigte
sich, dass schon nach kurzer Durchmischung das zugefügte feste Lactam sich ebenfalls im Schmelzgleichgewicht befindet.
Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung zur Reinigung von Lactamen
ist dadurch gekennzeichnet, dass man einer adiabatisch gehaltenen
Schmelze von 50 bis 90 Gewichtsteilen Lactam 50 bis 10 Gewichtsteile
festes Lactam zusetzt und nach Einstellung des Schmelzgleichgewichtes
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den Kristallbrei von der Schmelze trennt. Um eine gute und leicht
erfolgende Trennung von Kristallen und Schmelze zu gewährleisten, muss der entstandene Kristallbrei eine ausreichende Fließbarkeit
haben. Zweckmäßi^erweise wird darum das Gewichtsverhältnis von Schmelze und festem Lactam so gewählt,dass ein Gemisch entsteht,
welches 30 bis 70 Gewichtsprozent Kristalle enthält. Vorteilhafterweise lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren zum Beispiel so ausführen,
dass man '70 bis 80 Gewichtsprozent einer zu reinigenden Lactammenge schmilzt , durch Zugabe der restliehen 20 bis 30 Gewichtsprozent
Lactam von Saumtemperatur einen Teil des Lactams M
kristallisieren lässt und den erhaltenden Kristallbrei in Schmelze und Kristalle trennt.
Mit Vorteil wird der Schmelze eine berechnete Menge festes Lactam zugesetzt, welche ausreicht, den Wärmehaushalt des Gemisches so
zu gestalten, dass nach Einstellung des Schmelzgleichgewichts eine bestimmte Menge kristallisiertes Lactam entsteht. Bei einr Schmelzbzw.
Kristallisationswärme von 29 cal/g Caprolactam, einer spezifischen
Wärme von 0,55 cal/g/°C, einem Erstarrungspunkt von 68,5°C, einer Temperatur der Caprolactamschmelze von 7O°C und einer Temperatur
des festen Caprolactams von 20 C, ergeben , bei Vermeidung
sonstiger Wärmeverluste , zum Beispiel 27 Teile festes Caprolactam zugesetzt zu 73 Teilen Schmelze nach Einstellung des Schmelzgleich- ™
gewichts 50 Teile kristallisiertes Caprolactam. Um zum Beispiel 100 g Caprolactam in der geschilderten Weise zu reinigen, werden
4 120 cal zum Schmelzen benötigt. Auf die übliche Art und Weise kristallisiert, würde man für diese Menge 5 650 cal zum Schmelzen
aufbringen und dann wieder 1 532 cal Kristallisationswärme abführen müssen.
Das feste Lactam kann in Form von Pulvern , Kristallen oder Schuppen
zugesetzt werden, wobei zwecks einer schnellen Einstellung des
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SchmelzgleichgewiclitB für eine gute Durchmischung des Ganzen zu
sorgen ist. Dies geschieht entweder durch leichtes Rühren oder Einleiten von vorgewärmten Stickstoff, wobei als Gas aber zum
Beispiel Luft, Wasserstoff oder ein Edelgas verwendet werden kann.
Das Gleichgewicht hat sich 5-50 Minuten nach der Zugabe des festen lactams eingestellt. Das Kristallisationsgefäß muss vor
Wärmeverlusten geschützt werden, damit die Wärmebilanz eingehalten
und das Ansetzen von Lactamkrusten an den Wänden verhindert wird. Dies geschieht, indem man das Gefäß g,uf die übliche Art und Weise
gut isoliert oder es mittels einem eine Flüssigkeit, wie zum Beispiel
Wasser enthaltenden Doppelmantel auf die Erstarrungstemperatur
thermostatisiert.
Der entstandene Kristallbrei wird von der Schmelze abgetrennt. Dies
geschieht zum Beispiel mit Hilfe einer auf Erstarrungstemperatur vorgewärmten Nutsche oder mit einer entsprechend vorgewärmtenSchubzentrifuge.
Die abgetrennte Schmelze kann mehrmals zur Kristallisation verwendet werden, eine Verringerung der Reinheit der erhaltenen
Kristalle ist dabei nicht zu beobachten.
Gewünsentenfalls kann das Rohlactam vor der Reinigung einer Vorbehandlung
mit Kaliumpermanganat unterworfen werden. Überraschenderweise führt eine solche Vorbehandlung zu besondere reinen Endprodukten
J andere Oxidationsmittel, wie zum Beispiel HpOp und NaOCl
weisen keinen oder sogar einen negativen Reinigungseffekt auf.
Die Isolierung des Rohlactams und die Vorbehandlung mit Kaliumpermanganat geschieht zum Beispiel so, dass das nach der Synthese anfallende
Rohlactam (Lactamöl) mit einem organischen Lösungsmittel, wie zum Beispiel Benzol, extrahiert wird. Der Extrakt wird mit
Wasser zurückextrahiert und das ausextrahierte Lösungsmittel nach
ganzer oder teilweiser destillativer Trennung von den angereicherten Verunreinigungen zur erneuten Extraktion von Lactamöl benutzt.
Das in der wässrigen Eösung befindlche Lactam wird nun mit KIvInO.
behandelt. Vorzugsweise wird die wässrige Lösung bei 30 bis 800C
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mit 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent KMnO^, bezogen auf anwesendes
Lactam, "behandelt, bis alles KMnO. zum Braunstein reduziert worden
ist. Zweckmäßigerweise wird diese Behandlung mit einer teilweise destillativen Entfernung des Wassers verbunden. Nach einer Filtration
wird das restliche Wasser entfernt und das erhaltene Lactam der Kristallisation zugeführt.
Die Kristallisation kann chargenweise ausgeführt, aber auch kontinuierlich
gestaltet werden. Um kontinuierlich zu kristallisieren, gibt man anem in einem Kristalisationsrohr im Schmelzgleichgewicht befindlichen
Kristallbrei von oben, unter Rühren, ständig frische Schmelze und festes Lactam im bestimmten Verhältnis zu, während
man unten im gleichen Masse Kristallbrei abnimmt und einer Schubzentrifuge zuführt. Die zu - bzw. abgeführte Lactam-Menge im Verhältnis
zur Gefäßgröße bestimmt die Zeit zur Einstellung des ichmelzgleichgewichts und damit die Verweilzeit. Die abgetrennte
Mutterlauge kann entweder zum größten Teil direkt wieder , eventuell nach einer Verschuppung , in die gleiche Kristallisation zurückgeführt
werden, oder sie wird restlos in einer zweiten Stufe nochmals kristallisiert. Im letzteren Pail können die in zweiter Stufe anfallenden
Kristalle zur Feststoffzugabe in der ersten Stufe dienen. Ein Teil der Mutterlauge aus der letzten Stufe wird in eine Vorreinigungsstufe,
zum Beispiel in die Extraktion des Rohlaetams mit einem organischen Lösungsmittel, zurückgeführt.
Die in der Mutterlauge angereicherten Verunreinigungen verbleiben nach der Rückextraktion der organischen Phase mit HpO zum größten
Teil im Lösungsmittel. Der dann nach der Regenerierung des Lösungemittels
verbleibende Rückstand von konzentrierten Verunreinigungen wird aus 4em Prozess herausgenommen. Je nach Qualität des Roiilacti
kann durch Variation der zur Gegenextraktion verwendeten Wassermenje
oder durch Veränderung der Menge Lösungsmittel, die durch Destillation regeneriert wird, mehr oder weniger Verunreinigungskonzentrat aus dem Prozess ausgeschieden werden. Da sonst ein ge-
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schlossener Kreislauf vorhanden ist, wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine sehr hohe Ausbeute an Eeinlactam erzielt.
Das auf diese Weise gereinigte Lactam eignet sich ausgezeichnet zur Sehnellpolymerisation.
Das Kennzeichen für die Reinheit des Lactams ist der Schmelzpunkt,
die Permanganatzahl (PZ), die Flüchtig-Basen-Zahl (FBZ) und die
sogenannte APHA-Zahl. Die PZ-Zahl ist die Zeit in Sekunden, die gebraucht
wird, um 1 ml n/100 KMnO^, - Lösung , zugemischt zu 100 ml
lprozentiger wässriger Lactamlösung , auf den Farbton einer gleichen
Menge Vergleichslösung zu entfärben. Die Vergleichslösung wird durch Lösen von 3 g GoCl2 . 6 H2O und 2 g CuSC^ . 5 H3O in 1 Liter Wasser
hergestellt. Die FBZ wird ermittelt, indem man aus einer Lösung von 20 g Lactam in 200 ml in NaOH, 100 ml Wasser in eine mit n/10 Säure
beschickte Vorlage destilliert. Der durch Rücktitration ermittelte und den überdestillierten Basen äquivalente Verbrauch an n/10 Säure
in Milliliter stellt die FB-Zahl dar.
Die APHA-Zahl wird durch Vergleich mit einer 40prozentigen wässrigen
Lactamlsöung mit der Verdünnungsreihe einer Standardlösung bestimmt.
Die Standardlösung enthält 1 245gChlorplatinat K3PtCl6 und 1 g Cobaltchlorid
in 1 Liter Wasser und entspricht 500 APHA -Einheiten.
Die nachfolgenden Beispiele zeigen Ausführungsformen des Verfahrens
gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Temperatur wird in 0C angegeben,
als Teile werden Gewichtsteile verstanden.
75 kg Caprolactam-Schmelze mit einer PZ von 450 und einer FBZ von
0,33 werden in einem mit Mineralwolle gut isolierten 120 Liter-Behälter aus V^A eingefüllt, der unten ein beheizbares Ventil hat
und mit einem Rührwerk versehen ist. Die Caprolactam-Schmelze hat eine Temperatur von 70,5°· Nun werden in 15 Minuten 25 kg Caprolactam-Schuppen
von gleicher Qualität wie die Schmelze unter Rühren zugesetzt. Während sich die ersten Anteile der Schuppen in der
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Schmelze noch lösen, entsteht bei weiterem Zusatz bald ein Kristallbrei
mit einer gleichbleibenden Temperatur von 68,5 . Fach beendeter Zugabe des festen Caprolactams wird noch 15 Minuten langsam
weiter gerührt. Dann wird der Kristallbrei über das beheizte Ventil einer vorgeheizten Schubzentrifuge zugeführt. Von dem abzentrifugierten
Kristallbrei fallen 46 # als Kristalle und 54 $>
als Schmelze an. Die erhaltenen Oaprolactam-Kristalle (44 kg) haben nun eine PZ von 6 800 und eine FBZ von 0,07.
In einem 150 Liter fassenden Doppelmantelgefäß , das mit Rührer und
einem beheizbaren Ablassventil versehen ist, werden 90 kg Caprolactam-Schuppen
eingefüllt. Dieses Caprolactam lat eine PZ von 1 000 und eine I1BZ von 0,25 . Durch Beheizen des Doppelmantels
mit Wasser von 80 bis 95 C wird das öaprolactam unter Rühren geschmolzen.
Sobald dies geschehen ist und die Schmelze eine Temperatur von 69 bis 71° erreicht hat, wird der Doppelmantel mit
Wasser von 68,5 bis 690C beschickt. Nun werden 30 kg Caprolactam-Schuppen
von gleicher Qualität unter Rühren zugesetzt, wobei ein Kristallbrei mit einer Temperatur von 68,50C entsteht. Nach einer
weiteren l/4 Stunde Rühren wird der Kristallbrei abgelassen und mit einer vorgewärmten Schubzentrifuge in Kristalle und Schmelze
getrennt. Die Caprolactam-Kristalle (55,4 kg), die rund 48 <fo des
Kristallbreies ausmachen, haben jetzt eine PZ von 8 000 und eine I1BZ von 0,04.
120 kg Caprolactam-Schuppen , die aus den abgetrennten Schmelzen
von anderen Kristallisationen erhalten werden, werden wie in Beispiel 2 angegeben, kristallisiert. Das Caprolactam hatte vor
der Kristallisation eine PZ von 340 und eine I1BZ von 0,46 . Die
Gaprolactam-Kristalle (53,7 kg), die nach der Kristallisation erhalten
werden, haben eine PZ von 7 100 und eine FBZ von 0,08.
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Bei β pi e 1 4
s . --'-'-
120 kg'Laurinlactam mit einem Schmelzpunkt von 147 -0 (PZ = 750)
werden wie in Beispiel 2 angegeben kristallisiert, indem man zu einer 90 kg - Schmelze von 1490C, JO kg Laurinlaetam von Raumtemperatur gibt. Man erhält nach dem Abzentrifugieren mit einer entsprechen«
vorgeheizten Schubzentrifuge 58,7 kg laurinlactam mit einem Schmelzpunkt von 152,50O (PZ = 6 800).
Beispiels * (vgl. Fig. l)
Stündlich werden 1 785 feile Lactamöl :y das 1 250 Teile Caprolactam
enthält, zusammen mit 246 Teilen Mutterlaugenlactam aus^der -"2TKrI-stallisationsstufe
(22/25) über Leitung (1) in den Extraktionsteil (2)
geleitet und mit Benzol Extrahiert. Während über Leitung (3)eine
wässrige Ammonsulfatlösung abgeschieden wird, geht eine etwa 13proaantige
benzolische Lösung von Lactam, deren Lactam eine PZ von<200,
eine FBZ von 0,56 und eine APHA-Zahl von ">35 hat, über Leitung (4)
in den Sit r aktionsteil (5) zur Gegenextraktion mit Wasser, Das ausextrahierte
Benzol wird über Leitung (6) der Destillation (7) zugeführt. Das abdestillierte Benzol geht über Leitung (8) in die Extraktion
(2) zurück, während über Leitung (9) stündlich 45 Teile
stark verunreinigtes Lactam entnommen werden. Die aus der Extraktion
(5) kommende wässrige Lactamlösung, die eine Konzentration von etwa
33 ^ Jiat, wird über Leitung (10) in die Voreindampfung (11) geleitet.
Gleichzeitig werden über Leitung (12) stündlich 0»725 Teile Kaliumpermanganat
, gelSet in Wasβer und 7 Teile Aktivkohle , angeschlämmt
mit Wasser, in die Voreindampfung (11) gebracht. Die behandelte Lösung
wird zwecks Entfernung von Kohle und Braunstein über Leitung (13)
durch die Filtrieranlage (14) geleitet und kommt dann über Leitung(l5)
in di^i Endeindampfung( 16). über Leitung (IT) kommen stündlich 1446
Tetl* Lactam, das höchstens noch 0,5 $>
HgO enthält, mit 800C in das
Kristallisationsgefäß (18), das einen Inhalt von 1 500 Vol.-Teile
hat. Gleichzeitig werden etündlich 954 Teile Über Leitung (19) aus
der 2. Kristalllsationsstufe kommende Lactamkristalle von 310C zu-
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gemischt. Der Kristallbrei wird über leitung (20) der Zentrifuge (21)
zugeführt. Ton dort werden stündlich 1 200 Teile fceine lactamkristalle
abgenommen. Die Mutterlauge ( 1 200 Teile/Std) wird über leitung
(22) mit 720G in die 2. Kristallisationsstufe (23) geleitet
und mit stündlich 708 Teilen verschuppten Mutterlaugenlactams aus
der 2. Kristallisationsstufe gemischt, letzteres wird mit 450C über
leitung (24) herangeführt. Der Kristallbrei wird über leitung (25)
der Zentrifuge (26) zugeleitet. Die dort abgetrennten Kristalle gehen
über leitung (19) zur 1, KristallisaUonsstufe, während die Mutterlauge
über leitung (27)zum Teil mit der Kühlwalze (28) verschuppt wird und in die 2. Kristallisationsstufe zurückgeht, zum Teil zusammen
mit dem lactamöl in die Extraktion {2$ kommt.
Das bei (21) gewonnene lactam hat eine Permanganatzahl von 14 500,
eine Fluchtige-Basen-Zahl von 0,03 und eine. JLPHA-Zahl von 2. Die
Ausbeute , bezogen auf eingesetztes RoiLLactanij, beträgt 96 #.
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Claims (5)
1. Verfahren zur Reinigung von Lactamen^ dadurch gekennzeichnet,
dass man einer adiabatisch gehaltenen Schmelze von 50 bis 90 Gewichtsteilen lactam 50 bis 10 Gewiehtsteile
festes Lactam zusetzt und nach Einstellung des Schmelzgleichgewichts den Kristallbrei von der Schmelze
trennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gewichtsverhältnis von Schmelze und zugesetztem
festem lactam so gewählt wird, dass das entstandene Gemisch 30 bis 70 Gewichtsprozent Kristalle enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man 70 bis 80 fi einer zu reinigenden Lactammenge
schmilzt , durch Zugabe der restlichen 30 bis 20 $>
Lactam von Raumtemperatur einen Teil des Lactams kristallisieren
lässt und den erhaltenen Kristallbrei in Schmelze und Kristalle trennt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3f dadurch gekennzeichnet 9
dass das Rohlactam vor der Reinigung in wässriger Lösung bei 30 bis 800C mit 0,01 und 0,1 Gewichtsprozent Kaliumpermanganat
, bezogen auf das anwesende Lactam, behandelt
wird. .
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, dass Lactame mit 7 bis 13 Ringgliedern gereinigt werden.
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