DE616447C - Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Zinn aus Zinnsalzloesungen - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Zinn aus Zinnsalzloesungen

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DE616447C
DE616447C DEC48754D DEC0048754D DE616447C DE 616447 C DE616447 C DE 616447C DE C48754 D DEC48754 D DE C48754D DE C0048754 D DEC0048754 D DE C0048754D DE 616447 C DE616447 C DE 616447C
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CHEM FAB BUCKAU
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CHEM FAB BUCKAU
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/14Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of tin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Zinn aus Zinnsalzlösungen Bei der elektrolytischen Gewinnung von Zinn aus seinen Salzlösungen besteht dx:q Schwierigkeit, das Zinn in kompaktmetallischer Form an der Kathode abzuscheiden. Das Zinn hat das Bestreben, die Kathode in schwammiger :oder filziger verästelter und nadeliger Form zu bedecken., namentlich bei niedriger Temperatur #nnd hoher Stromdichte. Auch ist die Stromausbeute an Metall wegen der gleichzeitigen Entwicklung von Wasserstoff mangelhaft.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß man bei der elektrolytischen Gewinnung von Zinn aus den Salzlösungen diesen Übelständen abhelfen kann, wenn man als Kathode Quecksilber wählt und die Quecksilberkathode durch miechanische Mittel, z. B. durch Rühren, ständig in starker Bewegung hält.
  • Die Verwendung von Quecksilberkathoden ,ist zwar bereits bekannt, auch die Verwendung von fließenden Quecksilblerkathoden. Bei der Elektrolyse von Zinnsalzen haben sie sich aber nicht bewährt, weil das Quecksilber bei Zimmertemperatur nur etwa o, 5 % Zinn löst und hierauf kristallisiert. Dann hört aber auch die Bewegung der fließenden Kathode auf. Bei eintretender Kristallisation eaiolgt nun die Abscheidung des Zinns auf der Oberfläche der Kathode, und zwar in der üblichen schwammigen oder filzig verästelten, nadeligen Form, die zu den bekannten Störungen, der Elektrolyse führt: Man muß also die Elektrolyse unterbrechen. Eine solche Elektrolyse, bei der nur o,5% -Zinn vom Quecksilber aufgenommen werden, kann aber wegen ihrer Unwirtschaftlichkeit nicht als praktisch anwendbar ;angesehen werden, da man zur Gewinnung von i kg Zinn ungefähr Zoo kg Quecksilber abdestillieren muß.
  • Es wurde nun wider alles Erwarten festgestellt, daß cjia.s. Quecksilber bei der Elektrolyse das ZilÜI_zu einem erheblich höheren Betrage, undF";war bei Zimmertemperatur bis zu 3o (3l3,n6chtsprozenten und bei höheren Temperaturen noch bis zu einem wesentlich höheren Prozentsatz, aufnimmt, wenn man für eine ,genübend starke Bewegung des Quecksilbers sorgt, beispielsweise durch ständiges starkes Rühren des Quecksilbers. Es entsteht dann scheinbar eine homogene, noch bewegliche Lösung. Hört man aber mit der Bewegung dieser Lösung auf, so erhält man ein breiiges Gemenge. Eine Wasserstoffentwicklung findet nicht statt.
  • Hieraus ergibt sich, daß man an einer bewegten Quecksilberkathode so lange Zinn unter Amalgambildung abscheiden kann, wie die Masse bewegt werden kann. Der :erhaltene Brei läßt sich leicht durch Filtrieren, Schleudern a. dgl. in einen festen Rückstand mit etwa- 700/0 Sn und einen flüssigen Teil mit etwa o, 5 % Zinn zerlegen. Der letztere geht zur Elektrolyse zurück. Aus dem hochprozentigen Amalgam kann man das Quecksilber abdestillieren, vorzugsweise im Vakuum, und von neuem als Kathodenflüssigkeit benutzen. Dabei gewinnt man das Zinn flüssig.
  • Die Verwendung von Quecksilberkathoden ist mit großen Vorteilen verknüpft. Da man das Quecksilber bewegen kann, und da die überspannung an diesem Metall sehr groß ist, kann man mit erheblichen Stromdichten und mit ioo% Ausbeute an Zinn selbst bei starker Verarmung an Zinnsalz elektrolyseren und bei Verwendung von Lösungen, vierwertiger Zinnsalze unter Umgehung der Bildung zweiwertigen Zinns direkt zu Metall reduzieren.
  • Während man bei der Verwendung fester Elektroden die Elektrolyse unterbrechen muß, um das abgeschiedene Zinn von den Kathoden zu jentfernen oder das Zinn aus dein Elektrolyten herauszuholen und zu waschen, ist bei Verwendung von Quecksilberkath3den -eigne solche Unterbrechung der ElektrAyse -nicht notwendig. Hier führt man das -elektr3lytisch abgeschiedene Zinn selbsttätig und ahne. Unterbrechung völlig frei vom Elektrolyten mit dem dauernd durch die elektrolydsche-Zellle oder durch ein System von Zellen fließenden Quecksilber heraus und scheidet hierdas Zinn aus dem Amalgam aus.
  • Beispiel m einem elektrolytischen Trage wird. der aus Graphit bestehende Boden von, etwa 6o cxn2, der zugleich als Zuleitung des negativen Stromes dient,- mit etwa 500g Quecksilber bedeckt. Indem so der ganze Bädern der Zelle als Stromzuleitung dient, wird auch bei starker Bewegung des Quecksilbers stets Kontakt aufrechterhalten: Da dieser -den Strom zuleitende Boden außerdem aus Graphit besteht und vom Quecksilber nicht angegriffen wird, so wird jede Verunreinigung. des Amalgams verrindert.
  • Über die Quecksilberfläche des .Bodens wird seine 25%ige, mit Salzsäue angesäuerte wäBrige_ Lösung von Zinntefraohlorid gebracht. In diese taucht eine -.stark poröse Ton- I zelle, die mit der gleichen Lösung gefüllt ist und in der sich eine Graphitanode befindet.
  • Nach Einschaltung des Stromes wird das Quecksilber mit einem Flügelrührer bei ioo bis 30o Umdrehungen in der Minute ununterbrochen in starker Bewegung gehalten. Frische Zinntetrachloridlösung wird während der Elektrolyse ständig in den. Andenraum eingeführt. Sie nimmt ihren Weg durch die Tonzelle in den Kathodenraum und von dort in ein Vorratsgefäß, wo sie mit Zinntetrachlorid wieder auf die Anfangskonzentration gebracht wird, um dann denselben Kreislauf von neuem anzutreten.
  • Die Elektrolyse wird mit einem Strom von i o Amp. begonnen, und diese Stromstärke wird so lange aufrechterhalten, bis der Rühret infolge der Verdickung des @entstehenden Amalgams einen zu großen Widerstand findet. Der Strom wird darin ausgeschaltet. Das Amalgam hat jetzt die Konsistenz eines steifen Breis undenthält etwa 35% Zinn, das mit -98% Stromausbeute gewonnen wird. Das Amalgam läßt sich durch Schleudern in einen festen Anteil mit -etwa 69-% Zinn und einen flüssigen mit Q,50/0 Zinn scheiden. Bei der Destillation des .ersteren im Vakuum verbleibt das Zinn. völlig rein im Rückstand. Das abdestillierte Quecksilber und das beim Schleudern -.abgeschiedene flüssige -Amalgam wird wieder als Kathodenmaterial verwendet.

Claims (2)

  1. PATENT ANSPRüciiR: i. Verfahren zur elektrolytischen GewInnung von Zinn aus Zinnsalzlösungen, gekennzeichnet durch die Verwendung ,einer Quecksilberkathode, welche durch mechanische Mittel ständig in starker Bewegung gehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, de man das mit Zinn gesättigte Quecksilber dauernd aus der Elektrolyslerzelle !entfernt und aufnahmefähiges Quecksilber ständig zufließen läßt.
DEC48754D 1934-01-24 1934-01-24 Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Zinn aus Zinnsalzloesungen Expired DE616447C (de)

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DE (1) DE616447C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746215C (de) * 1937-06-22 1944-12-09 Duisburger Kupferhuette Metallelektrolyse-Verfahren
DE902314C (de) * 1938-08-25 1954-01-21 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746215C (de) * 1937-06-22 1944-12-09 Duisburger Kupferhuette Metallelektrolyse-Verfahren
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