DE1474730C - Münzprüfgerät - Google Patents
MünzprüfgerätInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf ein Münzprüfgerät mit einem Tragrahmen an einem Einwurfschlitz,
durch den die Münzen hochstehend eingeworfen werden, sowie mit einer sich seitlich erstreckenden und
nach unten geneigten Ablaufbahn, auf der die Münzen aus dem Einwurfschlitz herausgeführt werden,
sowie mit einer am Tragrahmen drehbar gelagerten Wiege, die sich zwischen einer Aufnahme- und einer
Abgabestellung hin- und herbewegen kann und zwei sich in den Einwurfschlitz hineinerstreckende Arme
besitzt, die einen etwas geringeren Abstand voneinander aufweisen als die Größe des Durchmessers der
Münzen, die aus dem Einwurfschlitz auf die Ablaufbahn zu fördern sind, sowie mit einem in· dem Tragrahmen
drehbar gelagerten Sperrhebel, der zwischen einer Sperr- und einer Entsperrstellung hin- und herbewegbar
ist und eine Sperrklinke aufweist, welche in die Bewegungsbahn des Wiegenarmes und aus dieser
heraus bewegbar ist! ' '' *~
Bei einer durch die USA.-Patentschrift 3 145 821 bekannten Münzprüfeinrichtung ist zur Aufnahme
der zu prüfenden Münze eine drehbar gelagerte Wiege vorgesehen, die mittels eines ein- und ausrastbaren
Sperrhebels gegen ein Schwenken in die Abgabestellung gesperrt wird, wenn sich in der Wiege keine
Münze befindet oder wenn in diese eine größere oder kleinere als die.zu verwendende Münze fällt. Die
Wiege ist also ständig gegen ein Hin- und Herbewegen gesperrt und wird nur mittels einer den vorgeschrieben
Außendurchmesser aufweisenden eingeworfenen Münze während der Verweilzeit der Münze in
der Wiege entsperrt. Der Sperrhebel wird von der Münze selbst entsperrt und besitzt kein Gegengewicht.
Eine Sicherung gegen ein Betrügen durch Kippen des Verkaufsapparates bietet diese Einrichtung nicht.
Eine solche wird bei einem durch die USA.-Patentschrift 394 904 bekannten Verkaufsapparat angestrebt.
Dort ist ein Doppelhebel vorgesehen, der sich unter dem Gewicht einer einfallenden Münze dreht.
Beim Neigen des Verkaufsappärates soll ein Betrügen durch einen Gewichtshebel verhindert werden, der
sich in diesem Falle unter den von der Münze belasteten Arm des Doppelhebels legt. Wird der Verkaufsapparat
jedoch nur geringfügig geneigt, so ist der Kippwinkel des Doppelhebels unter dem Gewicht
einer Münze nahezu der gleiche wie bei senkrecht stehendem Verkaufsapparat. Der Doppelhebel ist
aber dann noch nicht mittels des Gewichtshebels gesperrt. Ein solcher Verkaufsapparat läßt sich also bei
Verwenden schwerer Münzen verhältnismäßig leicht betrügen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Münzprüfgerät so zu gestalten, daß ein Betrügen von mit einem solchen
Münzprüfgerät ausgestatteten Verkaufsautomaten durch deren Kippen aus ihrer Normalstellung zuverlässig
verhindert wird. Mit der Erfindung wird das bei einem in der eingangs beschriebenen Weise ausgebildeten
Münzprüfgerät dadurch erreicht, daß der Sperrhebel ein Gegengewicht trägt, das die Sperrklinke
aus der Bewegungsbahn des Wiegenarmes heraushält, solange das Münzprüfgerät mit dem
Tragarm sich in seiner senkrecht ausgerichteten Betriebsstellung befindet, und das die Wiege gegen eine
Bewegung aus der Annahmestellung in die Abgabestellung durch Eingriff in ihre Bewegungsbahn sperrt,
wenn der Tragrahmen in eine Richtung gekippt ist, in der sich die Neigung der Ablaufbahn vergrößert.
Das erfindungsgemäße Sperrmittel ist äußerst empfindsam und spricht bereits bei sehr kleinen Abweichungen
des Verkaufsautomaten aus seiner Normalstellung an und sperrt die Wiege, wenn der Verkaufsapparat über ein bestimmtes Maß von geringer Größe
gekippt wird. Die Sperrung wird auch bei einem Schütteln oder Anstoßen des Verkaufsautomaten
nicht freigegeben.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht eines Teiles von einem
Münzprüfgerät, wobei der Mechanismus sich in seiner normalen oder nicht geneigten Stellung befindet.
3 4
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich der Fig. 1, wobei je- leistet gegen die Drehbewegung der Wiege 12, wenn
doch die Wiege in einer Stellung steht, in der sie die diese die Münze 16 trägt und die Wiege in ihrer Aus-Münze
auf die geneigte Ablaufbahn abgibt, gangsstellung (F i g. 1) zurückdreht, wenn die Münze
Fig. 3 den Mechanismus gemäß Fig. 1, jedoch in von ihr abgelaufen ist.
einer gekippten oder geneigten Stellung, in welcher 5 Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfin-
die übliche Arbeitsweise der Wiege verhindert ist, dung liegt in den Mitteln zum Sperren einer hin und
Fig. 4 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 3, in der her gehenden Bewegung der Wiege. Diese Sperrmittel
ebenfalls die Funktion des Sperrhebels für die Wiege behindern unter normalen Betriebsbedingungen nicht
bei einem Mechanismus in geneigter Stellung aufge- die Hin- und Herbewegung der Wiege. Sie sprechen
zeigt ist, und io jedoch sehr leicht auf jedes Verkanten oder Schräg-
F i g. 5 eine perspektivische Darstellung der Wiege stellen des Tragrahmens 10 in einer solchen Rich-
mit dem Sperrhebel. tung, in welcher die Neigung der Ablaufbahn 18 ver-
In der Zeichnung ist ein Teil einer Münzprüfvor- größert wird, an. Wenn also der Tragrahmen gekippt
richtung wiedergegeben, der einen Tragrahmen 10 wird, und zwar auch um ein nur geringes Ausmaß,
besitzt, auf dem die Wiege 12 für eine Schaukelbewe- 15 verhindern die nachstehend noch näher beschriebenen
gung um einen Drehzapfen 14 gehalten ist. Diese Sperrmittel eine hin und her gehende Bewegung der
Wiege 12 kann sich aus ihrer Ausgangsstellung, Wiege 12 und eine Abgabe einer Münze auf die Abweiche
in den F i g. 1 und 3 wiedergegeben ist, bis in laufbahn 18 zum Zwecke einer nachfolgenden
eine Endstellung drehen, die in der F i g. 2 gezeigt ist. Prüfung.
In dieser Endstellung kann die Wiege eine Münze 16 20 Die Sperrmittel bestehen gemäß der Erfindung aus
auf das obere Ende einer nach unten geneigten Ab- einem Sperrhebel 32, der mit einer Lagerbuchse 33
laufbahn 18 abgeben. Von dieser Ablaufbahn 18 rollt versehen ist, mittels derer er an der Vorderseite des
die Münze nach unten durch ein Magnetfeld, das Tragrahmens 10 drehbar an einem Drehzapfen 34
durch einen in der Zeichnung nicht wiedergegebenen aufgehängt ist. An seinem unteren oder freien Ende
Magneten erzeugt wird, und anschließend auf einer 25 trägt der Sperrhebel 32 ein Gegengewicht 36, durch
Fallbahn von der Ablaufschiene ab, welche im welches normalerweise eine Sperrklinke 38 aus der
wesentlichen durch die Neigung der Ablaufbahn be- Bewegungsbahn des Wiegenarmes 24 herausgehalten
stimmt wird. Dieser Weg der Münze, welcher sich der wird. Diese Sperrklinke 38 erstreckt sich von der
Ablaufbahn anschließt, bestimmt, ob die Münze vom Drehachse des Sperrhebels 32 nach oben und ist mit
Automaten angenommen oder zurückgegeben wird. 30 einer abgeschrägten Oberseite versehen, durch die ein
An seiner Oberseite ist der Tragrahmen 10 mit einer angespitztes Ende 40 geschaffen wird. Dieses ange-
Einwurfrinne 20 für Münzen versehen, in welche spitzte Ende 40 ist seitlich versetzt zu einer senk-
Münzen von verschiedenen Werten eingeführt wer- rechten Linie durch den Drehzapfen 34 in Richtung
den können, damit sie nach dem Fall infolge ihrer auf den Wiegenarm 24. Von dem angespitzten Ende
Schwerkraft von der Wiege 12 aufgenommen werden. 35 40 ausgehend führt nach der entgegengesetzten Seite
Die Wiege 12 ist mit zwei Armen 22 und 24 versehen, des Wiegenarmes 24 eine schräg nach unten gerich-
die von dem Wiegenkörper abstehen und in die Fall- tete scharfe Kante 42 ab, die als eine Auflauffiäche
bahn für die Münzen hineinragen, welche durch den für den Wiegenarm 24 dient, wie nachstehend näher
Einwurfschlitz 20 fallen. Diese Wiegenarme 22 und erläutert ist.
24 stehen in einem Abstand zueinander, dessen Größe 40 Entsprechend den vorstehenden Ausführungen ist
etwas geringer ist als der Durchmesser der einzelnen die Sperrklinke 38 so ausgebildet und angeordnet,
Münze, die von der Wiege aufgefangen werden soll daß ihr angespitztes Ende 40 infolge der Schwerkraft
und nach der Ablaufbahn 18 übergeführt werden soll. in die Bewegungsbahn des Wiegenarmes 24 hinein-Zu
beachten ist, daß die Wiege 12 auf einer Seite ragt, wenn der Tragrahmen 10 um einen vorher beider
Vorderseite) vom Tragrahmen 10 befestigt ist, 45 stimmbaren Winkel aus der Senkrechten heraus geweicher
jener Seite gegenüberliegt, an der die Mün- kippt ist. Befindet sich der Tragrahmen 10 in einer
zen entlanglaufen. Die Wiegenarme 22 und 24 ragen solchen gekippten Stellung und kommt die Wiege 12
deshalb durch bogenförmige Ausnehmungen 26 und unter dem Einfluß einer Münze 16 mit der schrägen
28, die in dem Tragrahmen 10 angeordnet sind, wo- Kante 42 der Sperrklinken 38 in Berührung, so läuft
bei ihre Endabschnitte normalerweise so stehen, daß 50 der Wiegenarm 24 auf dieser Sperrklinke derart auf,
sie eine herabfallende Münze zwischen sich auffangen daß die Wiege 12 einerseits und der Sperrhebel 32
können. andererseits noch weitergehender in Eingriff kommen.
Die Wiege 12 ist mit einer Lagerhülse 29 für den Dieser Vorgang, bei dem die Sperrklinpe 38 aus ihrer
Drehzapfen 14 versehen. Diese Lagerhülse 29 ist an normalen senkrechten Stellung heraus und in einen
dem Wiegenkörper so angeordnet, daß der Schwer- 55 stärkeren Verriegelungseingriff mit der Wiege 12 gepunkt
der Wiege zusammen mit einer Münze neben bracht wird infolge der Auflaufwirkung des Wiegendem
Drehzapfen 14 in Richtung auf die Ablaufbahn armes 24 auf der schrägen Kante 42 der Sperrklinke
18 liegt. Das Gewicht der Münze, welche auf den 38, ergibt sich besonders deutlich aus Fig., 4. Der
Wiegenarm 22 und 24 liegt, bewirkt daher, daß sich beschriebene Aufbau des Sperrgliedes und der Wiege
die Wiege um den Drehzapfen 14 herum in Richtung 6° und die vorgeschlagene Art der Verriegelung zwiauf
die Ablaufbahn 18 dreht. Diese Drehbewegung sehen diesen Teilen macht somit alle Bemühungen
dauert unter dem Gewicht der Münze so lange an, unmöglich, die darauf gerichtet sind, die Wiege aus
bis diese aus den Wiegenarm heraus auf die Ablauf- ihrem Eingriff mit dem Sperrglied durch ein Schütteln
bahn 18 fällt, wobei die Wiege eine Stellung ein- oder Rütteln des Automaten zusätzlich zu seinem
nimmt, wie sie in der Fig. 2 wiedergegeben ist. Die 65 Kippen zu bringen, welches Verfahren häufig durch
Wiege ist weiterhin mit einem Gegengewicht 30 ver- Personen angewandt wird, die versuchen, die Masehen,
das so angeordnet ist, daß es einen Widerstand schine zu betrügen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Münzprüf gerät mit einem Tragrahmen an einem Einwurfschlitz, durch den die Münzen
hochstehend eingeworfen werden, sowie mit einer sich seillich erstreckenden und nach unten geneigten
Ablaufbahn, auf der die Münzen aus dem Einwurfschlitz herausgeführt werden, sowie mit
einer am Tragrahmen drehbar gelagerten Wiege, die sich zwischen einer Aufnahme- und einer Abgabestellung
hin- und herbewegen kann und zwei sich in den Einwurfschlitz hinein erstreckende
Arme besitzt, die einen etwas geringeren Abstand voneinander aufweisen als die Größe des Durchmessers
der Münzen, die aus dem Einwurfschlitz auf die Ablaufbahn zu fördern sind, sowie mit
einem in dem Tragrahmen drehbar gelagerten Sperrhebel, der zwischen einer Sperr- und einer
Entsperrstellung hin- und herbewegbar ist und eine Sperrklinke aufweist, welche in die Bewegungsbahn
des Wiegenarmes und auf dieser heraus bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrhebel (32) ein Gegengewicht (36) trägt, das die Sperrklinke (38) aus der Bewegungsbahn
des Wiegenarmes (24) heraushält, solange das Münzprüfgerät mit dem Tragrahmen (10) sich in seiner senkrecht ausgerichteten Betriebsstellung
befindet, und das die Wiege gegen eine Bewegung aus der Annahmestellung in die Abgabestellung durch Eingriff in ihre Bewegungs- bahn
sperrt, wenn der Tragrahmen (10) in eine Richtung gekippt ist, in der sich die Neigung der
Ablaufbahn (18) vergrößert.
2. Münzprüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiege (12) und der
Sperrhebe] (32) nebeneinanderliegend angeordnet sind.
3. Münzprüfgerät nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrhebel (32) mit einer in bezug auf die Horizontale von dem Wiegenarm (24) fort,
schräg nach unten geneigten Kante (42) versehen ist, die bei geneigtem Tragrahmen (10) unter dem
Wiegenarm (24) liegt und eine' weitere Drehung des Sperrhebels (32) aus seiner durch die Schwerkraft
bestimmten Normalstellung heraus in der Richtung bewirkt, in welcher die Sperrklinke (38)
zur stärkeren Verriegelung der Wiege (12) weitergehender in die Bewegungsarm des Wiegenarmes
(24) eingreift.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US518940A US3298492A (en) | 1966-01-05 | 1966-01-05 | Anti-tilt means for coin testing and selecting apparatus |
US51894066 | 1966-01-05 | ||
DEC0040072 | 1966-09-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1474730A1 DE1474730A1 (de) | 1969-08-28 |
DE1474730B2 DE1474730B2 (de) | 1972-11-02 |
DE1474730C true DE1474730C (de) | 1973-05-30 |
Family
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