DE1470014C3 - 2-Anilinonicotinsäurederivate und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
2-Anilinonicotinsäurederivate und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- C07D471/04—Ortho-condensed systems
Description
in der R und R' die angegebenen Bedeutungen besitzen, kondensiert.
Die Erfindung betrifft Derivate der 2-Anilino- Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbin-
nicotinsäure der allgemeinen Formel 20. düngen erfolgt in an sich bekannter Weise durch
Kondensation einer Halogeno-2-nicotinsäure mit einem Anilinderivat. Diese Kondensation findet zweckmäßig
in Gegenwart eines Katalysators, z. B. Kupferpulver und Kaliumiodid, sowie in Gegenwart eines
Lösungsmittels, wie Amylalkohol, statt.
in der R und R' je eine Methyl- oder Trifluormethylgruppe
oder ein Chloratom bedeuten und gleich oder verschieden sein können, wobei R' außerdem auch
ein Wasserstoffatom bedeuten kann, sowie deren Salze und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
COOH
Lj-Cl +H-NH-f>
\3 y
Ein Gemisch aus 5 g Chlor-2-nicotinsäure, 7,6 cm3
Xylidin-2,3 und 0,1 g Kaliumjodid wird auf einem ölbad auf 14O0C erhitzt. Die Masse schmilzt unter
Bildung einer dunkelroien Flüssigkeit. Man läßt die Temperatur des Bades auf 1000C sinken und hält
diese Temperatur 1,5 Stunden. Das Gemisch nimmt unter Volumenzunahme ein gelbkristallines Aussehen
an. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wird die Masse im Mörser zerkleinert und mehrmals mit
geringen Äthermengen extrahiert, um überschüssiges Xylidin zu entfernen. Man wäscht anschließend zweimal
mit 10 cm3 destilliertem Wasser, um dasXylidinhydrochlorid
und Kaliumjodid zu entfernen, und anschließend zweimal mit 10 cm3 95%igem Alkohol,
um gefärbte Harze zu entfernen. Nach Trocknung bei 1000C erhält man 7,8 g eines pulverförmigen weißen
oder weißrosafarbenen Produkts. Der mit dem Koflerblock gemessene Schmelzpunkt beträgt 246° C.
Die potentiometrische Analyse mit Perchlorsäure ergibt einen Gehalt von 98,2% der gewünschten Base,
die in etwa dem 15fachen Volumen eines Dioxan-Wasser-Gemisches (80: 20) umkristallisiert werden
kann. Der Schmelzpunkt auf dem Koflerblock beträgt nun 248°C. Eine erneute potentiometrische Analyse
ergibt eine Reinheit von 100%.
Die Elementaranalyse ergibt für Ci4H14N2O2 folgende
Werte (Molekulargewicht 242,27):
Berechnet ... C 69,40, H 5,82, N 11,56;
gefunden .... C 69,3, H 5,9, N 11,4.
gefunden .... C 69,3, H 5,9, N 11,4.
2-(2,3-Dimethylanilino)-nicotinsäure wird wie folgt hergestellt: Chlor-2-nicotinsäure wird mit Xylidin-2,3
gemäß dem folgenden Reaktionsschema kondensiert:
+ HCl
40
45 Es ist auch möglich, die 2-(2,3-Dimethylanilino)-nicotinsäure
durch Kondensation einer Brom-2-nicotinsäure mit Xylidin-2,3 in einem geeigneten Lösungsmittel,
z. B. Anylalkohol, unter Rückfluß in Gegenwart einer geringen Menge Kupferpulver als Katalysator
durchzuführen.
2-(2,6-Dimethylanilino)-nicotinsäure wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt, wot>ei
jedoch Xylidin-2,6 an Stelle von Xylidin-2,3 verwendet wird. Für dieses Produkt, das die Form weißer
Kristalle hat, wurde ein Schmelzpunkt von 219 bis 2200C auf dem Koflerblock bestimmt.
55
60
COOH
NH
NH
2-(2-Methyl-4-chloranilino)-nicotinsäure wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt,
wobei jedoch Methyl-2-chlor-4-anilin an Stelle von Xylidin-2,3 verwendet wird. Für dieses Produkt, das
die Form gelber Kristalle hat, wurde ein Schmelz-
punkt von 208 bis 2090C auf dem Koflerblock
ermittelt.
CH3
IO
'5
2-(3-Trifluormethylanilino)-nicotinsäure wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt,
wobei jedoch m-Trifluormethylanilin an Stelle von Xylidin-2,3 verwendet wird. Das Produkt hat die
folgende Formel:
COOH
NH
25
Es kristallisiert in Alkohol bei 700C zu feinen
blaßgelben Nadeln vom Schmelzpunkt 204° C (Koflerblock).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben gute analgetische und entzündungshemmende Eigenschaften,
wie aus dem folgenden Versuchsbericht hervorgeht:
A. 2-(2,3-Dimethylamino)-nicotinsäure
35
Es wurde das Natriumsalz der 2-(2,3-Dimethylanilino)-nicotinsäure hergestellt, das in Wasser löslich
ist. Im festen Zustand kristallisiert es mit einem Wassermolekül, es dehydratisiert vollständig bei
1700C und schmilzt bei 2600C. Außerdem wurden
die Lithium- und Diäthylaminsalze hergestellt, die ebenfalls wasserlöslich sind.
Die analgetische Wirkung dieser Verbindung wurde nach dem Siegmund-Test und dem Eddy-Test ermittelt.
Beim ersten Test, wird Mäusen intraperitoneal 0,25 cm3 einer Lösung von Phenylbenzochinon in
wäßrigem Alkohol injiziert, wodurch Reckungen hervorgerufen werden. Eine Dosis von 54 mg des getesteten
Produkts pro Kilogramm verringert die Zahl der Reckungen bei 50% der Tiere. Eine stark hemmende
Wirkung wurde bei einer Dosis von 10 mg/kg und eine vollständige Hemmung bei einer Dosis von
100 mg/kg festgestellt. ■ ■ ■ ■ '
Bei dem Eddy-Test werden die Mäuse auf eine bei 64 bis 67° C gehaltene Heizplatte gestellt. Es wurde
festgestellt, daß das untersuchte Produkt seine größte Wirkung 60 Minuten nach der Verabfolgung ausübt.
Bei einer Dosis von 25 mg/kg wurde die Zeit, bevor die Mäuse sich die Pfoten zu lecken beginnen, stark
verringert. Diese Zeit wurde verdoppelt, wenn den Mäusen eine orale Dosis von 200 mg/kg gegeben
wurde. .·,.'■
Zum Nachweis der entzündungshemmenden Wirksamkeit des untersuchten Produkts wurde zunächst
der Fußsohlenödem-Test an Ratten durchgeführt. Dieses ödem wird in Höhe des Fußgelenks durch
Injizieren von reizenden Substanzen, wie 3%ige Formaldehydlösung, 6%iges Dextran oder Bradykinin
in einer Menge von 2 meg hervorgerufen. Das untersuchte Produkt zeigte eine sehr deutliche entzündungshemmende
Wirkung und brachte die Ödeme bei Dosen von 100 mg/kg zum Verschwinden.
Anschließend wurde die Wirksamkeit des untersuchten Produkts gegen Granuloma ermittelt, die
durch Einpflanzen von Körnchen, die mit einer l%igen Carrageeninlösung imprägniert waren, hervorgerufen
wurden. Eine orale Dosis von 100 mg/kg bewirkte eine Hemmung von 41 Gewichtsprozent im
Vergleich zu den Vergleichstieren, denen das untersuchte Produkt nicht verabfolgt worden war. Eine
orale Dosis von 200 mg/kg ergab eine Hemmung von 61%.
Bei diesen Versuchen wurde festgestellt, daß Dosen von 50 bis 200 mg/kg des Produkts keinerlei Wirkung
auf das Verhalten der Mäuse hatten, bei denen keinerlei motorische Störungen beobachtet wurden.
B. 2-(3-Trifluormethylanilino)-nicotinsäure
Zur pharmacodynamischen Untersuchung des Produkts wurden einerseits der reine Wirkstoff, kristallin
in Form von gelben Nadeln, Schmelzpunkt 2040C, und andererseits Kapseln von je 0,307 g mit folgendem
Inhalt verwendet:
Wirkstoff ....'.' 0,250 g
Hilfsstoffe:
Talkum 0,025 g
Maisstärke 0,025 g
Magnesiumstearat 0,007 g
Das Präparat dieses Beispiels wird nachstehend als »UP 83« bezeichnet.
Entzündungshemmende Wirkung ödem an der Rattenpfote
Es werden immer Gruppen von je 12 Tieren verwendet.
a) Dextran-Ödem
Ein Fußsohlenödem wird durch Injektion von 0,5 ml 6%igem Dextran in Höhe des Fußgelenks
oder unter die Sehnenhaut des Fußes erzeugt. Eine solche Injektion bewirkt eine erhebliche Zunahme
des Volumens der Pfote gegenüber dem ursprünglichen Volumen. UP 83 wird oral verabfolgt, und
1,5 Stunden und 3 Stunden später wird die prozentuale Volumenzunahme der Pfote im Vergleich zum
ursprünglichen Volumen ermittelt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
.,'■'..■.. .';" .'·■ . ·.·,.
UP 83 | Prozentuale Vo | lumensteigerung der |
Pfote nach | ||
mg/kg, oral | 1,5 Stunden | 3 Stunden |
0 | 100 | 69 |
50 | 76 | 69 |
100 | 86 | 61 |
200 | 52 | 38 |
b) Carrageenin-Ödem
UP
Die gleiche Methode wird angewendet, wobei eine 2%ige Carrageeninlösung injiziert wird. mg/kg, oral
5
Zahl der
Rallen
Rallen
Druck, der den Schmerz hervorruft, nach
1 Stunde
2 Stunden
UP 83
mg/kg, oral
mg/kg, oral
Prozentuale Volumensteigerung der
Pfote nach
Pfote nach
1,5 Stunden
3 Stunden
50
100
200
io
O 58,6 58,6
50 58,6 55
100 45 45
200 20 24 -
400 14 10
Analgetische Wirkung
1. Eddy-Test
1. Eddy-Test
Mäuse, die ein Gewicht zwischen 18 und 20 g haben, werden in Gruppen zu je 14 eingeteilt und dem
Heizplattentest unterworfen, wobei die Heizplatte mit Methanol, das unter Rückfluß siedet, bei einer
konstanten Temperatur gehalten wird. Ermittelt wird die Zeit, bis zu der die auf die Platte gesetzten Mäuse
die ersten Schmerzreaktion zeigen. Die Bezugszeit, die mit 5 Gruppen von je 14 Mäusen bestimmt wurde,
betrug 4,7 Sekunden. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse, die 30 Minuten, 1 Stunde und 2 Stunden
nach der oralen Verabfolgung von UP 83 erhalten wurden.
UP 83 | Reaktionszeit | in Sekunden nach | 2 Stunden |
mg/kg, oral | 30 Minuten | 1 Stunde | 6 |
20 | 6,80 | 5,65 | 6,75 |
40 | 7,55 | 6,75 | 6,90 |
80 | . 7,20 | 6,60 | 6,70 |
160 | 7,80 | 7,20 | 8,10 |
320 | 9,35 | 8,30 | itto |
2. Methode nach Ran | d a 11 und S e 1 | ||
35
40
45
Ratten werden wie folgt ausgewählt: Man übt auf das Fußgelenk der Tiere einen Druck aus, der allmählich
steigt und in jedem Augenblick mit einem Quecksilbermanometer gemessen werden kann. Zurückgehalten
werden nur die Tiere, die einen Schrei bei einem Druck unter 200 mm Hg ausstoßen
(Schmerzreaktion). Die Tiere werden anschließend in Gruppen zu je 12 eingeteilt, worauf man ihnen
unter die Sehnenhaut des Fußes 0,10 mm einer 20%igen Bierhefesuspension injiziert. 2 Stunden später
gibt man ihnen oral UP 83 oder physiologisches Serum. Man mißt 1 Stunde und 2 Stunden nach der
Verabfolgung des Produkts den Druck, den die Tiere aushalten. Die Ergebnisse sind in mm Hg ausgedrückt
und in der folgenden Tabelle zusammengestellt. ·
UP 83
mg/kg, oral
mg/kg, oral
Zahl der
Ratten
102
6
6
Druck, der den Schmerz
hervorruft, nach
hervorruft, nach
I Stunde 2 Stunden
94
107
107
82
111 12
24
12
111 12
24
12
139 133 158 155
144 135 148 153
Zur Ergänzung der Ermittlung der analgetischen Wirkung wurde die antipyretische Wirkung beim
Kaninchen untersucht. Hierbei wurde eine Hyperthermie künstlich hervorgerufen. Bis zu einer oralen
Dosis von 400 mg/kg bei 18 Tieren zeigte die Verbindung
nie eine antipyretische Wirkung.
Die Schlußfolgerung ist zu ziehen, daß UP83 in pharmakologischer Hinsicht eine grundlegende Eigenschaft
hat, nämlich die entzündungshemmende Wirkung.
Die entzündungshemmende Wirkung scheint sich in allen Entzündungsstadien zu zeigen, denn ausgezeichnete
Ergebnisse wurden sowohl bei dem durch Dextran an der Rattenpfote hervorgerufenen ödem
als auch bei der Reaktion gegenüber Carrageenin, bei der mit Silbernitrat oder mit Evans-BIau hervorgerufenen
Pleuritis und bei künstlich hervorgerufenen Bauchfellentzündungen erhalten. In allen Fällen ist
die erzielte Wirkung wenigstens ebenso gut und häufig besser als bei Phenylbutazon oder Aspirin.
Diese entzündungshemmende Wirkung ist von einer deutlichen analgetischen Wirkung begleitet. Die
analgetische Wirkung ist derjenigen von Aspirin überlegen und mit derjenigen von Phenylbutazon vergleichbar.
UP 83 übt keinerlei antipyretische Wirkung aus. Nebenwirkungen sind nicht vorhanden. Die Verbindung
hat keine kardiovaskuläre Wirkung, keine Einwirkung auf das Zentralnervensystem und keine
depressive Wirkung auf die Atmung.
Wichtig ist die Feststellung, daß UP 83 nur bei erheblichen Dosen Ulzer hervorruft. Bei schwachen
Dosen, die noch sehr wirksam sind, ruft es nie Ulzerationen hervor. Dies ist ein grundlegender Unterschied
zu Steroiden, Phenylbutazon, Indomethacin usw.
Abschließend ist festzustellen, daß UP 83 ein ausgezeichnetes nichtsteroides entzündungshemmendes
Mittel von konstanter Wirksamkeit ist. Ein Vergleich der wirksamen Dosen und des Wirkungsspektrums
ergibt, daß UP 83 allen bekannten nichtsteroiden entzündungshemmenden Mitteln überlegen ist.
C. Akute Toxizität
1. Bei der Maus
a) Wirkstoff, LD50
oral 455 mg/kg
intraperitoneal 250 mg/kg
intravenös 152 mg/kg
b) Präparat (Kapsel)
oral 460 mg/kg
2. Bei der Ratte
a) Wirkstoff
oral 650 mg/kg
intraperitoneal 100 mg/kg
b) Präparat (Kapsel)
oral 660 mg/kg
3. Beim Meerschweinchen
Tödliche Mindestdosis intravenös 174 mg/kg
Tödliche Mindestdosis intravenös 174 mg/kg
Die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung von UP 83 zeigen, daß die Verbindung als Substanz
mit geringer Toxizität angesehen werden kann. Die Unterschiede bei der LD50 zwischen den verschiedenen Darreichungen lassen eine ausgezeichnete intestinale
Resorption des Produkts erkennen. Die Präparatezubereitung
hat eine vergleichbare Toxizität,
In allen Fällen ist die Toxizität gering. Deutliche Symptome erscheinen erst bei tödlichen Dosen. Eine
verzögerte Toxizität ist nie festzustellen.
Bei der klinischen Erprobung zeigte das Produkt dieses Beispiels analgetische und entzündungshemmende
Eigenschaften. Insbesondere mit dem oral verabfolgten Produkt wurden gute Ergebnisse bei
der Behandlung der folgenden verschiedenen Entzündungenerhalten:
Entzündliche Arthritis (Polyarthritis, Spondylarthritis, entzündlicher Rheumatismus anderen
φ ' Ursprungs),
Arthrose der Glieder und Wirbelsäule, rheumatische Schmerzen und Neuralgien (Lumbago,
Torticolis), .·>
Gicht,
lokale entzündliche Syndrome (Phlebitis).
Gicht,
lokale entzündliche Syndrome (Phlebitis).
Die klinischen Ergebnisse bestätigen die Ergebnisse der pharmakologischen Untersuchung: Das Produkt
gemäß der Erfindung hat eine bemerkenswerte entzündungshemmende Wirkung und eine eindeutige,
reproduzierbare und nahezu konstante analgetische Wirkung.
Der Wert des Produkts gemäß der Erfindung liegt vor allem in seiner Wirkung, die anderen entzündungshemmenden
Mitteln gleichwertig oder überlegen ist, in der Möglichkeit, das Cortison zu reduzieren, und
in seiner ausgezeichneten Verträglichkeit in allgemeiner Hinsicht sowie in bezug auf die Haut, das
Blut und die Digestion.
C. Vergleichsversuche mit
λ 2-(3-Trifluormethylänilino)-nicotinsäure (UP 83),
2-(2,3-Dimethylanilino)-nicotinsäure (UP 74) und Phenylbutazon .
LLD
Ratte
20
Die LD50 nach 7 Tagen ist in der folgenden Tabelle
in mg/kg bei oraler Verabreichung genannt.
Maus
nach der Carrageenin-Injektion und 6 Stunden nach der Kaolin-Injektion, angegeben.
1. Carrageenin-Ödem '
mg/kg, oral | 2-(3-Trifluor- methylanilino)- nicotinsäure |
2-(2,3-Dimethyl- anilino)-nicotin- säure |
2-(2,3-Dimethyl- änilino)-nicotin- säure |
Phenyl butazon |
25 | 39 | 27 | 26 | |
50 | 58 | 35 | 37 | |
100 | 51 | 40 | 44 | |
200 | 68 | 50 | 59 | |
ED50, mg/kg oral |
38 | >200 | 125 ' | |
2. Kaolin-Ödem | ||||
mg/kg, oral | 2-(3-Trifluor- methylanilino)- nicotinsäure |
Phenyl butazon |
25 | 23 | 19 | 25 |
30 50 | 42 | 38 | 50 |
100 | 44 | 33 | 49 |
200 | 48 | 39 | 70 |
ED50, | |||
35 mg/kg | 140 | 200 | 77 |
oral |
40
45 III. Experimentelle Pleuritis
Mit Äther anästhesierte Ratten erhalten 5 ml 0,01%iges Evans-Blau lauwarm und 0,2% = 0,3 ml
Silbernitrat plus 1,5 ml Luft in die Pleurahöhle. Die
Produkte werden oral 1 Stunde vor der Injektion des phlogogenen Mittels verabreicht. Nach 8 Stunden
werden die Tiere getötet, worauf das Volumen der Pleuraflüssigkeit gemessen wird. Die prozentuale Hemmung der exsudativen Reaktion ist in der folgenden
Tabelle angegeben.
1. Mit Evans-Bläu hervorgerufene Pleuritis
6o
2-(3-Trifluormethylanilino)- 650 455
nicotinsäure .
2-(2,3-Dimethylanilino)-nicotinsäure 1500 800
Phenylbutazon 500 700
II. Experimentelle Ödeme
Ratten erhalten die Produkte oral in zwei Dosen 2 Stunden und 30 Minuten vor der subkutanen Injektion
des phlogogenen Mittels. Das Volumen der Pfote wird mit dem Plethysmographen gemessen. In
den folgenden Tabellen ist die prozentuale Hemmung der Entzündungsreaktion beim Höhepunkt der Entzündung
bei den Vergleichstieren, d. h. 4,5 Stunden mg/kg,oral
2-(3-Trifluor-
methylanilino)-
nicotinsäure
2-(2,3-Dimethyl-. anilino)-nicotin-
Pheriylbutazon
saure
50
100
200
400
100
200
400
ED
mg/kg
oral
oral
50»
23
48
73
48
73
110
— | 14 |
20 | 31 |
22 | 52 |
37 | 62 |
48 | — |
00 | 125 |
509 520/404 |
2. Mit Silbernitrat hervorgerufene Pleuritis
mg/kg, oral
2-(3-Trifluor-
mettiylanilino)-
nicotinsäure
2-(2,3-Dimethylanilinoj-nicotinsäure
Phenylbutazon
25 . | 10 |
50 | 32 |
100 | 42 |
200 | 58 |
400 | ■ — |
ED50, mg/kg oral |
130 |
0 12 20 40
400
9 31 52 62
115
IV. Carrageeningetränkte Kügelchen
Unter Anästhesie pflanzt man Ratten unter das Fell Kügelchen ein, die mit einer 1 %igen Carrageenin-Lösung
getränkt sind. Die Tiere werden während einer Zeit von 7 Tagen täglich behandelt. Nach der
Tötung der Tiere werden die Kügelchen entnommen und nach der Trocknung gewogen. Die prozentuale
Hemmung der Granulomabindung ist in der folgenden Tabelle angegeben.
mg/kg, oral
2-(3-Trifluor-
methylanüino)-
nicotinsäure
2-(2,3-Dimethylanilinoj-nicotin-
Phenylbutazon
33
39
39
41 61
17 21
V. Mit Hilfe von Hefe hervorgerufener Hyperthermie
Ratten erhalten subkutan 1 ml/100 g einer 12%igen Hefesuspension. 2 Stunden nach; dieser Behandlung
werden die entzündungshemmenden Mittel oral verabreicht. Die Rektaltemperatur wird jede Stunde
notiert. In der folgenden Tabelle ist die prozentuale Hemmung der Hyperthermie auf dem Wärmehöhepunkt
der Vergleichstiere angegeben.
mg/kg, ora|
2:(3-Trifluor-
methylanilino)-
nicotihsäure
2-(2,3-Dimethylanilino)-nicotinsäure
Phenylbutazon
10 12,5
25
50
100
200
100
200
ED50,
mg/kg
oral
mg/kg
oral
24
41
76
100
47
45 75 91
15 40
72 83;
65
VI. Untersuchung der analgetischen Wirkung Test nach R a η d a 11 und S e 1 i 11 ο
Ratten erhalten subkutan in die Pfote 0,10 ml einer 20%igen Bierhefesuspension. Die entzündungshemmenden
Mittel werden oral 2 Stunden nach der Hefe verabfolgt. Die Schmerzschwelle wird 1 Stunde
nach der Verabreichung des entzündungshemmenden Mittels durch Ausübung eines zunehmenden Drucks
auf die Pfote ermittelt. Die prozentuale Anhebung der Schmerzschwelle ist in der folgenden Tabelle
angegeben. ■ ■"-■■. ^ ' _ :
35 | mg/kg, oral | • 2-(3-Trifluor- | 2-(2,3-Dimethyl- | Phenyl |
methylanilino)- | anilino)-nicotiri- | butazon | ||
nicotinsäure | saure | |||
50
100
200
400
100
200
400
47
41
68
65
41
68
65
20 55 66 77
10 26
45
Claims (2)
1. 2-Anilinonicotinsäurederivate der allgemeinen Formel
IO
in der R und R' je eine Methyl- oder Trifluormethylgruppe
oder ein Chloratom bedeuten und gleich oder verschieden sein können, wobei R' außerdem auch ein Wasserstoffatom bedeuten
kann, sowie deren Salze.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise Halogen-2-nicotinsäure mit einem Anilinderivat der allgemeinen
Formel
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GB50274/63A GB1064259A (en) | 1963-12-19 | 1963-12-19 | New derivatives of 2-anilino-nicotinic acid and process for their preparation |
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DE1470014A1 DE1470014A1 (de) | 1969-04-03 |
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DE1470014C3 true DE1470014C3 (de) | 1976-01-08 |
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DE1470014A Expired DE1470014C3 (de) | 1963-12-19 | 1964-12-10 | 2-Anilinonicotinsäurederivate und Verfahren zu deren Herstellung |
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