DE14611C - Neuerungen an Centrifugalbremsen - Google Patents

Neuerungen an Centrifugalbremsen

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Publication number
DE14611C
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DE
Germany
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brake
speed
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innovations
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Application number
DENDAT14611D
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English (en)
Original Assignee
E. BECKER in Berlin N., Chausseestr. 100
Publication of DE14611C publication Critical patent/DE14611C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66DCAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
    • B66D5/00Braking or detent devices characterised by application to lifting or hoisting gear, e.g. for controlling the lowering of loads
    • B66D5/02Crane, lift hoist, or winch brakes operating on drums, barrels, or ropes
    • B66D5/04Crane, lift hoist, or winch brakes operating on drums, barrels, or ropes actuated by centrifugal force

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 35: Hebezeuge.
Im Haupt-Patent No. 7205 wurde die Anwendung der Geschwindigkeitsbremse nur für die Benutzung an Windevorrichtungen hervorgehoben. Die Construction der Bremse gestattet aber auch, und zwar schon in ihrer einfachsten Form, in welcher Bremsklötze durch Centrifugalkraft und Hebeldruck Bremsdrucke ausüben, folgende Anwendungen.
Wird die in der Zeichnung, Fig. 1 und 2, dargestellte Geschwindigkeitsbremse so in einen Fahrstuhl eingebaut, dafs sie mit demselben auf- und niedersteigt, und dafs ihre Bremsscheibe h durch Befestigung am Fahrstuhl an der Umdrehung verhindert ist, während die Scheibe c mit ihren Zapfen d und darumschwingenden Bremsklötzen e durch ein Zahnrad α im Eingriff mit einer Zahnstange bleibt, welche an den Führungen des Fahrstuhls fest ist, so mufs bei jeder Hebung oder Senkung des Stuhls die Scheibe c in dem Ring b umlaufen. Ist nun die Hebung oder Senkung eine so langsame, dafs die Centrifugalkraft, welche die Klötze dabei erlangen, den entgegengesetzt wirkenden Federdruck, welchen eine Spiralfeder auf sie ausübt, nicht überwindet, so bleiben die Klötze bei der Bewegung des Fahrstuhls in ihrer ursprünglichen Lage und üben keinen Reibungsdruck auf die feststehende Scheibe b. Reifst aber die Aufhängung des Stuhls oder tritt durch andere Umstände ein zu schnelles Sinken des Fahrstuhls ein, so erlangen die Gewichtsklötze durch die schnelle Drehung der Scheibe c eine erhebliche Centrifugalkraft, tiberwinden den Widerstand der Feder, üben durch Hebeldruck eine starke Bremsung gegen den Rand der Scheibe b und verhindern, dafs der Stuhl mehr als ein bestimmtes Mafs von Fallgeschwindigkeit erlangt, so dafs er von da ab mit gleichmäfsiger Geschwindigkeit sinkt. Die Zahnstange mit ihrem Rädereingriff kann dabei auch durch eine frei aufgehängte Kette ersetzt werden, welche über ein Daumenrad geht, das mit der Scheibe c zusammenhängt. Es ist überhaupt nur nöthig, die Drehung der Scheibe d abhängig von der Fahrgeschwindigkeit zu machen.
Diese Fallbremse hat nach Angabe des Erfinders vor allen bekannten Fangvorrichtungen an Fahrstühlen den Vortheil, dafs sie beständig in Wirksamkeit sein mufs, wenn der Fahrstuhl überhaupt betrieben werden soll, während alle Fangvorrichtungen erst zur Zeit der Gefahr in Wirksamkeit kommen können und dann in der Regel versagen.
Eine andere Anwendung der gezeichneten Geschwindigkeitsbremse ist die zum Betriebe von Kraftübertragern durch eine Kraftmaschine. Wird das gezeichnete Zahnrad a, Fig. 1, durch eine Antriebscheibe ersetzt, welche mit der Scheibe c fest verbunden ist und sich mit dieser lose auf der Welle dreht, während die Scheibe b auf die Welle fest aufgepafst ist, und wird die Antriebscheibe von einer Kraftmaschine aus betrieben, so kann die Welle erst durch Reibung der Bremsklötze gegen die umhüllende
Scheibe b mitgenommen werden, wenn die Kraftmaschine eine solche Geschwindigkeit erlangt hat, dafs aus der Centrifugalkraft und dem durch sie erzeugten Druck eine Reibung entsteht, welche im Stande ist, die Widerstände in der .Kraftleitung zu überwinden. Diese Anordnung bietet den erheblichen Vortheil, dafs eine Kraftmaschine angelassen werden kann, ohne dafs die Widerstände des gangbaren Zeuges im Anfang der Bewegung von ihr zu überwinden sind, und dafs durch die Wirkung der Geschwindigkeitsbremse eine selbstthätige Kupplung der Antriebscheibe mit der Wellenleitung entsteht, nachdem die Maschine die richtige Geschwindigkeit erlangt hat. Es ergiebt sich hieraus ferner die Möglichkeit, zugemessene Kräfte in gewissen Grenzen der Genauigkeit des Mafses zu übertragen. Diese Grenzen liegen nur in den Differenzen des Reibungscoefficienten, welche aus einer mehr oder weniger guten Schmierung der reibenden Flächen entstehen. Durch dynamometrische Messungen sind die Grenzen der Kraftabertragung genau festzustellen und jederzeit leicht zu controliren.
Wird der Kraftverbrauch in der Hauptwelle gröfser, als die durch die Reibungsbremse übertragene Leistung ist, so gleiten die Gewichtsklötze der Antriebscheibe auf der. Randfläche der Scheibe b, und die Welle geht entweder langsamer oder steht ganz still; eine Verminderung des Kraftverbrauches bedingt sofort wieder die Inbetriebsetzung der Welle.
' Endlich ist es möglich, mit der Reibungsbremse zwei Wellen, die in einer Drehaxe liegen und mit den Kopfenden zusammenstofsen, mit einander zu kuppeln, diese Kupplung auch während des Betriebes mit geringem Kraftaufwand zu lösen und wieder herzustellen. Die Fig. 3 und 4 geben davon eine Darstellung. Die im Betriebe befindliche Welle α trägt die festgekeilte Scheibe c mit den beschriebenen Bremsklötzen. Die mitzunehmende Welle trägt die festgekeilte Bremsscheibe b. Bei derjenigen Geschwindigkeit der Welle a, welche den nöthigen Reibungsdruck zwischen den Bremsklötzen e und der Scheibe b erzeugt, wird die mitzunehmende Welle a' durch die erzeugte Reibung bewegt. Die Ausrückung der Kupplung geschieht dadurch, dafs die Bremsklötze zurückgezogen werden, und zwar ist in der Zeichnung angenommen, dafs dies durch eine mittelst Handhebels vorzuschiebende Muffe g bewirkt wird, welche durch eine schraubenförmige Federnuth die darauf drehbare Hülse f um ihre Axe dreht, welche mit ihren daran befestigten Stiften an die rückwärts verlängerten· Bremsklötze greifen und diese zurückholen. Für grofse Kraftübertragungen, bei welchen der einfache Druck auf den Handhebel nicht genügend erscheint, um die Klötze e zurückzuholen, würde der Handhebel durch eine Schraube oder eine ähnliche Einrichtung zu bewegen sein.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Die Anwendung der unter P. R. No. 7205 patentirten Geschwindigkeitsbremse in ihrer einfachsten Form, bei welcher Bremsklötze durch Centrifugalkraft und Hebeldruck Bremsdrücke ausüben, zum Zweck, stürzende Fahrstühle mit langsamer, nicht beschleunigter Geschwindigkeit sinken zu lassen, ferner zum Wellenbetriebe als selbstthätige, während des Ganges ein- und ausrückbare Kupplung, endlich zur Uebertragung gemessener Kräfte in gewissen und bestimmten Grenzen.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT14611D Neuerungen an Centrifugalbremsen Active DE14611C (de)

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DE (1) DE14611C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2869698A (en) * 1955-08-26 1959-01-20 Gen Electric Drive mechanism
EP0297453A1 (de) * 1987-06-27 1989-01-04 Binar Ag Fliehkraftbremse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2869698A (en) * 1955-08-26 1959-01-20 Gen Electric Drive mechanism
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