DE1419331B1 - Bleichverfahren - Google Patents
BleichverfahrenInfo
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- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L4/00—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
- D06L4/20—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen
- D06L4/22—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents
- D06L4/24—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents using chlorites or chlorine dioxide
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- D06L4/60—Optical bleaching or brightening
- D06L4/657—Optical bleaching or brightening combined with other treatments, e.g. finishing, bleaching, softening, dyeing or pigment printing
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Fasermaterialien, Folien und ähnliche geformte Gebilde werden häufig einem chemischen Bleichprozeß
unterworfen. Zur Erzielung höchster Weißeffekte ist jedoch eine chemische Bleiche allein nicht
ausreichend. Man verwendet heute deshalb zusätzlich sogenannte optische Aufheller, farblose Fluoreszenzfarbstoffe,
die durch additive Farbmischung einen besonders hohen Weißgrad der behandelten Materialien ergeben. Man hat bereits die chemische
Bleiche und das optische Aufhellen in einem Bad durchzuführen versucht. Das Einbadverfahren ist
aber nicht durchführbar, wenn der Fluoreszenzfarbstoff gegenüber dem Bleichmittel nicht genügend
beständig ist,' wie dies beispielsweise der Fall ist, wenn als Bleichmittel Natriumchlorit und als optische
Aufheller Diaminostilbendisulfosäurederivate verwendet werden. In der Praxis arbeitet man deshalb in
solchen Fällen mit getrennten Bädern, was einen beträchtlichen Zeitverlust durch zusätzliche Spülprozesse
und eventuelles Umpacken des Bleichgutes bedingt. Man hat ferner vorgeschlagen, den optischen
Aufheller erst gegen Ende des Bleichprozesses zuzusetzen, aber auch in diesem Falle sind die Weißeffekte
nicht befriedigend.
Es wurde nun gefunden, daß die chemische Bleiche und optische Aufhellung beim Arbeiten mit Chloriten
und Diaminostilbendisulfonsäurederivaten bei einbadiger Arbeitsweise hervorragende Weißeffekte
ergibt, wenn zunächst der Chloritbleichprozeß in üblicher Weise durchgeführt und gegen Ende der
Bleiche der pH-Wert des Bleichbades auf einen Bereich zwischen etwa 6 und etwa 8 eingestellt und
der optische Aufheller dann zugegeben wird. Man kann auch zunächst den optischen Aufheller gegen
Ende der Bleiche zusetzen und anschließend den pH-Wert der Flotte auf etwa 6 bis 8 einstellen.
Beim Bleichen mit Chloriten wird in üblicher Weise verfahren, d. h. im sauren Bereich zwischen
pH 3 und etwa 5 gearbeitet. Die pH-Einstellung
(HOCH2- CH2J2N
erfolgt in an sich bekannter Weise durch Zugabe von Säuren oder sauren Salzen, wie beispielsweise
Schwefelsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Ammoniumchlorid; bezogen auf das zu bleichende Material
werden etwa 1 bis 3% Chlorit bei einem Flottenverhältnis von 1:10 eingesetzt, wobei jedoch das
Flottenverhältnis an sich zwischen etwa 1:5 und etwa 1:30 variiert werden kann. Auch die Temperatur
des Chloritbleichbades entspricht der üblicherweise angewendeten, d. h., sie liegt zwischen
etwa 60 und etwa 100'C.
Die Einstellung des pH-Wertes auf etwa 6 bis etwa 8 erfolgt durch Zugabe alkalischer Mittel in
entsprechender Menge. Als solche kommen Alkalihydroxyde, Alkalicarbonate, wie Natriumhydroxyd,
Kaliumhydroxyd, Natriumcarbonat und ähnliche in Betracht. Die Menge des optischen Aufhellers beträgt
üblicherweise bis etwa 0,50Z0, bezogen auf das zu
bleichende Material.
überraschenderweise liegen die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren, das in den nachfolgenden Beispielen noch näher beschrieben wird, erzielten
Weißgrade noch höher als bei den bekannten Verfahren, sowohl gegenüber der einbadigen wie auch
der zweibadigen Arbeitsweise.
a) Ein Baumwolltrikot wird in an sich bekannter Weise im Flottenverhältnis 1:10 mit einer Lösung,
gebleicht, die 1,8 g pro Liter Natriumchlorit, 1 g pro Liter eines Alkylphenolpolyglykoläthers enthält
und einen pH-Wert von 3,6 besitzt, der mit Schwefelsäure eingestellt wurde. Der Bleichprozeß wird
I3Z4 Stunden bei 85CC durchgeführt, das gebleichte
Material gespült und in einem neuen Bad 20 Minuten bei 4O0C mit einer Flotte behandelt, die pro
Liter 5 g Glaubersalz und 0,05 g des optischen Aufhellers der Formel I (deutsche Patentschrift
1 090 168)
N(CH2 — CH2OH)2
SO3Na
enthält. Nach Beendigung des Prozesses wird die Ware gespült und in üblicher Weise fertiggestellt.
Der Weißgrad der so gebleichten und aufgehellten Ware beträgt 88,8% (gemessen mit dem Elrepho-Gerät
bei 460 ηΐμ).
b) Gemäß der Erfindung wird ein gleiches wie im Beispiel 1, a) genanntes Baumwolltrikot mit der
oben beschriebenen Chloritflotte 13/4 Stunden bei
85° C behandelt. Dann wird der pH-Wert des Bleichbades durch Zugabe von Natronlauge auf 7 erhöht
und der Flotte 0,05 g pro Liter des optischen Aufhellers der Formel I zugesetzt. Es wird binnen
NaO3S
SO3Na
15 Minuten gebleicht bzw. aufgehellt. Die Ware ist nach dieser Zeit völlig schalenfrei gebleicht und
zeigt einen Weißgrad von 90,6%.
Die Weißgraderhöhung gegenüber der zweibadigen Arbeitsweise beträgt überraschenderweise fast 2%.
a) Im Flottenverhältnis 1:10 wird Baumwolltrikot
mit einer Lösung behandelt, die pro Liter 1,5 g Natriumchlorit, 1 g Alkylarylsulfonat und 0,15 g des
optischen Aufhellers der Formel II (deutsche Patentschrift 1041 909)
N = N
(ID
SO,Na
enthält. Der pH-Wert der Flotte beträgt, mit Schwefelsäure eingestellt, 3,5, die Bleichdauer 2 Stunden, die
Bleichtemperatur 85"' C. Nach dem Spülen und Fertigstellen erhält man eine Ware, deren Weißgrad 88,1 %
beträgt.
b) Mit der gleichen Lösung, wie vorstehend unter aj angegeben, wird Baumwolltrikot gebleicht, dann nach
I3Z4 Stunden der optische Aufheller der Formel II
zugesetzt, weitere 15 Minuten behandelt und die Ware gespült und fertiggestellt. Die so behandelte w
Ware weist einen Weißgrad von 89,4° '„ auf.
c) Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird Baumwolltrikot in der unter 1, b) beschriebenen Weise
1 Stunde und 40 Minuten gebleicht. Dann werden der Flotte pro Liter 1 g Natriumcarbonat zugesetzt,
und nach weiteren 5 Minuten erfolgt der Zusatz des optischen Aufhellers der Formel II. Es wird
weitere 15 Minuten gebleicht, dann gespült und fertiggestellt.
Der Baumwolltrikot weist einen Weißgrad von 90,3% auf.
In einem Labor-Zirkulationsapparat werden im Flotten verhältnis 1:10 5 kg Baumwollkardenband
mit einer Lösung gebleicht, die im Liter 2 g Natriumchlorit und 03 ecm 60° oige Essigsäure enthält und
deren pH-Wert mit Schwefelsäure auf 3,6 eingestellt ist. Innerhalb von 25 Minuten wird auf 90 C aufgeheizt
und bei dieser Temperatur weitere 45 Minuten gebleicht. Dann werden der Flotte pro Liter 1 g
calcinierte Soda und nach weiteren 5 Minuten Zirkulation 0,04 g des optischen Aufhellers der Formel II
zugesetzt. Man läßt weitere 10 Minuten zirkulieren, spült dann warm und kalt. Das so erhaltene Kardenband
zeichnet sich durch einen äußerst brillanten Weißton aus.
a) 400 g Zellstoffbrei (5° 0 Stoffdichte) werden in
an sich bekannter Weise I3 4 Stunden bei 45 C mit
0,15 g Natriumchlorit gebleicht, wobei der pH-Wert der Flotte durch Zugabe von Ameisensäure auf 3,5
gehalten wird. Dann werden 10 mg des optischen Aufhellers der Formel I zugesetzt und weitere 20 Minuten
bei 45 C aufgehellt. Das so gewonnene Material besitzt einen Weißgrad von 92,2° 0.
b) 400 g ZellstofTbrei (5" 0 Stoffdichte) werden in
an sich bekannter Weise I3 4 Stunden bei 45'C mit
0,15 g Natriumchlorit gebleicht, wobei der pH-Wert durch Zugabe von Ameisensäure bei 3.5 gehalten wird.
Dann werden der Mischung 0,2 g Soda zugesetzt und nach 5 Minuten Einwirkungszeit 10 mg des
Aufhellers der Formel I zugegeben. Schließlich wird noch 15 Minuten bei 45 C aufgehellt. Der Weißgrad
des so behandelten Materials beträgt 98,8%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum einbadigen Bleichen mit Chloriten und optischen Aufhellen mit Diaminostilbendisulfonsäurederivaten. dadurch gekennzeichnet, daß das zu bleichende Material zunächst in üblicher Weise der Chloritbleiche unterworfen wird, gegen Ende des Bleichprozesses der pH-Wert des Bleichbades auf etwa 6 bis etwa 8 eingestellt, der optische Aufheller zugesetzt wird und der Bleichprozeß zu Ende geführt wird.
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DEF0038313 | 1962-11-14 |
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE854942C (de) * | 1940-12-10 | 1952-11-10 | Basf Ag | Bleichmittel und Bleichbaeder |
DE899490C (de) * | 1947-04-03 | 1953-12-14 | Unilever Ltd | Aufhellungsmittel |
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1963
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Patent Citations (3)
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Also Published As
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